Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 23, 1894, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
erscheint jeden Freitag Morgen.
Office: 511 Lackawanna Avenue.
Indscription M jährlich
Wvchen-Rundschau.
Noch weniger, als die Populisten,
haben die modernen „Knownotbings",
nämlich die Partei der „American Pro
tective Association", eine maßgebende
Rolle bei den Wahlen gespielt. Mit
ganz verschwindenden Ausnahmen hat
diese Partei Niemand geschadet und auch
Niemand genützt. Ihr Bersuch, eine
große Nationalhatz gegen den Katholicis
mus in's Werk zu setzen, und unter diesem
Deckmantel einen Hauptcoup gegen das
sremdgeborene Element in den Ver
Staaten zu sühren, ist vollständig an der
fortgeschrittenen Aufklärung der ameri
kanischen Bevölkerung gescheitert.
Ueberhaupt ist die allgemeine Stimm
ung im Lande dem kleinlichen Partei,
und Sektengezänke durchaus abhold. Es
sängt an, der 'Nation im Großen und
Ganzen allmählich klar zu werden, daß
bei dem wüsten Geschrei der Parteien
und dem ewigen Streiten über die abge.
droschenen Phrasen absolut nichts heraus
kommt. ist vor Allem satt
und müde, die Tariffrage immer und
immer wiedergekäut zu sehen. Man kann
überzeugt sein, daß dieser Druck der
öffentlichen Meinung, im Verein mit der
Zusammensetzung der Parteien im Con
«reß, zur Folge haben wird, daß die
Tariffrage aus einige Jahre von der poli
tischen Bühne verschwindet.
Man wird deshalb sür die Zukunft
aus die Ausstellung neuer „Jssues" sin
nen müssen, damit das Interesse an einer
resorinirenden Politik wieder wachgerufen
werde, und auch die Gefahr vermieden
werde, vielleicht durch die Neubildung
einer Partei mit populären Endzwecken
überrascht und über den Hausen gerannt
zu werden. Man wird deshalb wohl
auf Abstellung der schlechten Verwaltung
durch strenge Durchführung der Beam
tenreform, ferner auch auf gesetzlicher
Beschränkung der Monopolwirthschast
bestehen. Die vom Präsidenten Cleve
aus dem PuUman-Streik in Chicago re
sultirenden Unruhen und Wirren einer
eingehenden Untersuchung unterzogen
hat, empfiehlt als die einzig mögliche Ab
hilfe für ähnliche Vorkommnisse die Ein
setzung von Schiedsgerichten, deren Ent»
Bei Gelegenheit der soeben vom Fi
nanzsekretär zur Zeichnung aufgelegten
Goldanleihe von fünfzig Millionen Dol
lars, zu fünf Procent verzinslich,—ge
wissermaßen die zweite Serie der vor eini
gen Monaten ausgenommenen gleich hohen
Goldanleihe—wird daraus aufmerksam
gemacht, daß die Ergänzung der abneh
menden Goldreserve von hundert Millio
nen Dollars dem Volke doch recht theuer
zu stehen kommt. Denn in den zehn
Jahren bis zur Zurückzahlung der Schuld
muß das Land nicht weniger als fünfzig
Millionen Dollars Zinsen bezahlen.
Aus der Wahlzeit ist noch als beach
tenswerth nachzutragen, daß die Frauen
von Colorado in diesem Jahre das
auch drei Frauen zu Mitgliedern der
Legislatur. In Chicago war die Theil
nahme der Frauen an den Schulwahlen
üblen nur 20,000 ihr Wahlrecht auS.
Ausland.
Der Sturz des Reichskanzlers Grafen
Caprivi wird als ein Triumph der Par
wirken. Die Agrarier haben wieder
Oberwasser. Auch daß die Persönlich
keit des Attreichskanzlers officiöser
Schwerpunkt in der Handelspolitik findet
Bismarck war bekanntlich stets ein über
zeugter Schutzzöllner und der Haupt»
Der Kaiser selbst hat, gegen seine bis
herige Gewohnheit, noch keme Klarheit
So viel steht jedenfalls fest, daß die mit
so fürchterlichem Lärm in Scene gefetzte
Agitation, welche die Unterdrückung der
Socialdemokratie und sonstiger Elemente
des Umsturzes zum Zwecke hat, nach
einigen Schein-Manövern im Reichstage
sehr bald von der Oberfläche verschivun
den sein wird.
Eine leise Regung partikularistischer
Tendenzen in Süddeutschland ist nicht zu
des verstorbenen Herrschers, namentlich
des Ministers de Giers, des Leiters der
so dringend befürwortet wird, nicht viel
Aussicht auf Erfolg haben.
Gegen Lkrämpfe.
«H. Bestellt das „Wochenblatt".
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Der Kollektor kommt.
Der Drucker bat jetzt wieder «in Jahr
lang gearbeitet, das Geld sür Papier und
Arbeitslöhne ausgelegt, seinen Lesern
gegenüber seine volle Schuldigkeit ge
than, und möchte nun auch die Früchte
seiner Arbeit, Mühen und Anstrengungen
einheimsen. Da die guten Zeiten jetzt
jedenfalls im Handumdrehen kommen
der Rechnungen begonnen und werden
nach den nächsten Zahltagen den verehr
ten Kunden unsere Aufwartung machen,
hoffen auch aus freundlichen Empfang
und pünktliche Bezahlung.
Diejenigen Herren Abonnenten aber,
welche den Kollektor nicht gerne in's
Haus kommen sehen, haben in den näch
sten zwei Wochen eine Gelegenheit, in
der Office zu bezahlen, oder können auch
den Trägern das Geld anvertrauen, soll
ten dann aber auch darauf bestehen, daß
Quittung bringen.
Da jeder Arbeiter seines Lohnes werth
ist und wir ein volles Jahr geduldig
auf den unseligen warten, so glauben
wir mit Fug und Recht zur pünktlichen
Berücksichtigung berechtigt zu sein.
Mit freundlichem Gruße:
Der Herausgebern.
Stadtrath.
Select Council, IS. Nov.
Das wichtigste Vorkommniß des Abends
war die Velobotschaft von Mayor Con
nell gegen die Viaduktverordnung. Nach
dem Wortlaut der Verordnung sollten
derselben Pläne und Spezifikationen bei
gefügt sein, aber dieselben bestanden nur
und einer Sektion des Viaduktes. Nach
des Mayors Ansicht fehlen Angaben über
die Art des Materials, wo und in wel
cher Größe die Stützen sind und der Um.
sang des Mauerwerkes. Ohne diese
Angaben seien spätere Schadenersatzan
sprüche nicht leicht festzustellen. Ferner
erklärt der Mayor, daß die städtische
Schuld ihre gesetzliche Grenze erreich«
habe, und aus den angeführten Gründen
lege er sein Velo gegen die Verordnung
Williams machte den Vorschlag und
Schwenk unterstützte ihn. die Verordnung
über das Beto des Mayors zu Passiren;
die Sache wurde dahin modifizirt, daß
manenten Mann der Relief Feuer Com
panie; von John T. McHale zum Po
lizisten an Stelle von P. G. Walfh, dei
resignirle und von R. B Brockway
zum Inspektor der Sewerarbeit im vier,
zehnten Distrikte; —wurden ebenfalls
nicht bestätigt, sondern den respektive»
Comites zugewiesen.
ILj Cents per Quadralsuß, die Finch
Erben 25 Cents»; E. Robinson Söhne
59058, die S. Price Erben Z6OOO, und
für die Entfernung von Gebäuden zwi
schen 5. und 7. Straße werden KVLK4
wie es allgemeiner Brauch ist, zusammen
klingen sollen. Dies kann augenblicklich
nur geschehen durch Abdrehen und fort.
gehörigem Durchmesser soll die Schall
wirkung dieser Röhrenglocken der unserer
gebtäuchlichen nichts nachstehen. De»
das Benehmen des Mannes ausfiel, fragte
ihn, was er suche. Als Antwort hielt
der Bauer ihm das Päckchen hin und bat
ihn, doch einmal die Adresse zu lesen,
da er sie vergessen hätte und selber nicht
lesen könne. In einem Tone freudiger
„Lackirt!"
es, reibe es mit einem feuchten Tuche
ab, reibe genügend Salz und Pfeffer
ein, spicke nach Belieben dasselbe drei
es mit Mehl und brate das Fleisch in
braun, worin Schmalz oder Butter recht
heiß gemacht wurde, gebe dann Sellerie-
und Petersilienwurzcl, Lauch (Porre),
gelbe Rübe, Zwiebel, eine Nelke und ein
kleines Stückchen Zitronenschale dazu und
lasse alles ordentlich anziehen, gi?ße ein
paar Schöpflöffel Fleischbrühe daran,
nach Belieben auch ein wenig Effig und
lasse das Fleisch unter öfterem Begießen
weichdämpfen. Nun richte den Braten
auf einer Platte an und gebe die Sauce,
welche man vorher entfettet, eigens zu
Tische.—Wird mit verschiedenen Arten
von Klößen, Salaten und Gemüsen
ausgetragen.
Ob eine Brille etwas werth ist,
kommt ganz und gar auf die Güte an.
Wir paffen sie genau. E. G. Lloyd,
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Reinigen deS OffizierSro».
hat das englische Ministerium
lachtuch wird vorher gut geklopft und ge
bürstet und demnächst nachstehende Lösun
gen ausgetragen: zuerst die Lösung von
10 Gramm Kleesalz (vxalsaures Kali in
j Liter Wasser), und daraus die andere
Lösung von 10 Gramm Cremortartari in
i Liter kaltem Wasser ; d»e Menge reicht
für 2 bis 3 Offiziersröcke. Nach dem
Reinigen werden die Röcke in tie Sonne
oder an trockenen Ort, nicht aber in die
Nähe von Feuer oder Oese» gehangen.
Fett» und Staubflecke auf dunklem Tuch
werden mittelst Eidotters, das mit etwas
Branntwein vermischt, entfernt.
Schleichende« Gift.
Ein Schlafzimmer, in dem auch nur
zwei bis drei Personen bei verschlossenen
Fenstern die Nacht verbringen, ist am
Morgen mit Kohlensäure geschwängert
wegen der Hitze und der Fliegen bei ge
schlossenen Fenstern! Daher rührt es
zum großen Theil, daß die Frauen der
Wäsche.
len ist ferner der australische Gummibaum
mit seinem buschigen Wuchs, va-iglirion,
eine stattliche Dekorationspflanze, ?>t
anreihen mit koral-
Früchten Kl>rsine atricana,
wechselt das Wasser so oft. bis die
rühren von gut gebranntem GipS in
Asphaltlack dargestellt; das Produki
muß äußerst dickflüssig sein und leistet
Heilkraft des Eiweiße«.
Für Schnittwunden giebt es lein schnel
ler heilendes Mittel als einen Ueberzug
von rohem Eiweiß. Es ist dem Kolo
dium vorzuziehen und hat auch noch den
Vortheil, angeublicklich zur Hand zu sein.
Bekanntlich wird eine Verschlimmerung
der Wunde durch den Zutritt der Lust
hervorgerufen. Das schnell trockene
Eiweiß bildet aber eine Haut, durch welche
die Einwirkung der Lust abgeschlossen
und die Heilung der Wunde beschleunigt
wird. Ferner ist das Eiweiß ein sehr
wirksames Mittel gegen Dyffenterie (hef
tige Darmentzündung, Ruhr). Mit oder
ohne Zucker zusammengeschlagen und
hüllend und die Entzündung des Magens
und der Eingeweide besänftigend. Zwei
oder höchstens drei Eier genügen an einem
Tage bei gewöhnlichen Zufällen. Be
merkenswerth ist, daß das Eiweiß in die
sem Falle nicht nur als Heilmittel dient,
fondern auch als eine leichte Nahrung,
Pulver, 2S Borax-Schellacklösung, 10
der Alkohol in jeder Gestalt, auch als
Gift für das gesunde Kind. Er schädigt
es schon deshalb, weil es ihm den Ge
schmack an der Milch, dem wichtigsten
Kindernahrungsmittel, verdirbt und so
verkürzt. Schon dem Säugling ist das
Bier schädlich, welches die Amme ge
nießt : seine Ernährung bessert sich nicht
selten erst dann, wenn die Amme dem
Biergenuß entsagt. Aeltere Kinder ver
lieren duich geistige Getränke die geistige
den frühreif, lernen ungenügend, werden
blutarm. Ihr Charakter wird nicht selten
verdorben ; früher sanstmüthig und lenk
ster Art bis zu nächtlichem Ausschrecken
und Ausschreien, Veilsianz und Epilepsie
werden allein oder wesentlich durch Ent
ren Umständen ist Alkohol ein Heilmittel
sür das kranke Kind. Ob er nöthig sei,
mag erst der gewisscnhaste Arzt nach ge
scheiden".
Da« Waschen vo» vbst und