Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 09, 1894, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
irscheint jeden Areitag Morgen.
Office: Sil Lackawanna Avenue.
Zubseription Ov jährlich
«ach veutschland portosrei SSV
dlatt" machet e« »um besten Änzeigeiidla» iw
Wocben-Rundschan.
Inland.
Die Wahl - Campagne überschattete
alle Übrigen Ereignisse und so ist wenig
von allgemeinem Interesse zu melden
In New Aork wurde ein anderer Polizei-
Commissär, Sheehan mit Namen, von
dem Lexow- Comite vorgenommen. Die.
fer, ein höchst anrüchiger Politiker, wel
cher in Buffalo circa S4OOO Amtsgelder
unterschlagen hatte, war noch gerade gut
genug, um, nachdem er in Buffalo un
möglich geworden, Polizei-Commiffär in
New Jork zu spielen. Er benahm sich
vor dem Comite mit so unglaublicher
Frechheit, wurde darin von einem Mit
gliede des Ausschusses, Tammany-Sena
tor Cantor, so wiiksam unterstützt, daß
stand, an dem sich die von Tammany
„gepackte" Zuhörerschaft beiheiligte.
Dieser Zwischenfall wird wohl verschie
dene Nachspiele vor Gericht haben.
Die von Most und Genossen so fleißig
Schule unter unseren Verbrechern ge
macht. Bank- und Eisenbahn-Räuber,
Einbrecher etc. werden mehr Experten in
von Insassen nach allen Regeln der Kunst
in die Lust gesprengt. Drei Insassen
wurden aus der Stelle getödtet, drei le
bensgefährlich verwundet und sechs ver-
Der Eine dieser Edlen ist der Sohn eines
Ex-Marschalls, des anderen Bater war
lange Zeit Kreisrichter. 85000 der
Beute wurden im Hause des Ex-Mar-
Ausland.
Der bekannte Ausspruch Moltke's,
daß mehr und mehr die Völker bei der
Tod des Selbstherrschers aller Neuffen
und der Rücktritt des Reichs-Kanzlers
„fixen". "
Alle liberalen Blätter Deutschlands
unter dem direkten Einfluß seines alten
Chefs stehen. Im Uebrigen hat der
Ministerwechsel keine besondere Aufre
gung oder Unruhe verursacht.
Ein anderer Hohenlohe, Fürst Hohen
lohe-Langenberg, ist zum Statihalter der
Reichslande ernannt worden.
Es ist unrichtig, wenn man annimmt,
daß das Einfuhrverbot gegen amerikani
sches Rindvieh in Deutschland von der
Reichs-Regierung ausgegangen sei, um
sich sür die Zuckerzölle zu revanchiren.
Das Verbot ist als eine Vorsichtsmaßre
gel von den einzelnen er-
Polizeibehörden innerhalb seiner eigenen
Grenzen zu ergreifen.
Mit dem texanifchen Fieber wird es
allerdings etwas hupern; denn diese
Krankheit ist eine so locale, daß kein
deutscher Vieharzt je einen Fall gesehen
haben mag. Die Herren werden die
Sache besser verstehen, wentt die deutsche
Regierung, wie jetzt beabsichtigt, allen
Gesandtschaften landwirthschaktliche At
taches beigeben wird.
Der arm« Junge, den die Chinesen in
Peking als „Sohn des Himmels" und
unnahbaren Kaiser verehren, scheint sich
wirklich einzubilden, er hätte Etwas zu
sagen. Wie samos «r in alle Geheim
nisse der Regierung eingeweiht ist, gehl
am Besten daraus hervor, daß er Bericht
eingefordert hat, warum seine Generäle
nicht sofort mit einem so kleinen Reiche
wi« Japan fertig geworden sind. Nöthi
genfalls will er selbst nach dem Rechten
sehen. Wahrscheinlich glaubt er, er könne
mit den Japanesen so schnell fertig wer
den, wie mit feiner ersten Gemahlin, der
hat er da neulich ein paar Ohrseigen bei
gebracht, wonach die Sonnenblume sich
St. Petersburg, 3. Nov. Zwei kai
serliche Herolde, in brillanter Uniform
gekleidet und von einer Trompeterschaar
begleitet, ritten gestern Morgen durch
alle Hauptstraßen der Stadt, machten an
allen öffentlichen Plätzen Halt und mach
ten nach vorangegangenem dreimaligem
Trompetengeschmetier die Proklamation
des neuen Herrschers bekannt, in welchem
dieser den Tod Alexander des Drillen
und die Thronbesteigung Nicolaus des
Zweiten verkündet. In ganz Petersburg
wurde gestern die Thronbesteigung des
neuen Zaren gefeiert, es war ein Fest
tag, der nach russischem Gebrauch dem
Tage der Trauer um den todten Zar
vorangeht. Die russischen Zeitungen er
schienen aus diesem Grunde gestern nicht
mit schwarzem Rande, alle Zeichen der
öffentlichen Trauer wurden bis heute zu
rückgehalten.
Die erste Todtenmesse für die Seelen
ruhe Alexander des Dritten wurde gestern
Abend um lv Uhr in der Kathedrale zu
St. Petersburg celebrirt. Alle Minister
und Mitglieder des Reichsrathes waren
zugegen und leisteten nach Beendigung
der gottesdienstlichen Feier dem Zar
Nicolaus dem Zweiten und dem präsump
tiven Thronsolger Großfürst Georg den
Eid der Treue.
Am Morgen trat der Senat, die höchste
richterliche Gewalt sür Staatsverbrechen,
Civil- und Kriminalsachen, in Plenarsitz
ung zusammen und sämmtliche Mitglieder
leisteten den Treueid. Zu derselben Zeit
wurde den Garnisonstruppen unter den
üblichen Ceremonien der Eid abgenom?
men. Am Ab«nd strömten Tausende von
Menschen in die Kirchen, in denen Trauer
gottesdienst stattfand.
Wie es heißt, wird das Begräbniß am
15. Nov. stattfinden und der Leichnam
eine Woche in Moskau aus dem Parade
bette liegen.
Livadia, 3. Nov. Der einbalsamirte
und in die Uniform des PreobrojenSky-
Garderegiments gekleidete Leichnam Alex
ander des Dritten wurde gestern Morgen
in die kleine Privatkapelle des Schlosses
gebracht. Ringsum die Todtenbahre
brennen Wachskerzen und Priester und
Osficiere verrichten die Todtenwache.
Eme imposante und eindrucksvolle gottes
dienstliche Feier, an der alle Mitglieder
der kaiserlichen Familie und ihres Haus
haltes Theil nahmen, sand später in der
ilapelle statt.
Die Zarina ist nahezu unter der
Schwere ihres Kummers zusammenge
brochen und ihre Aerzte befürchten, daß
ihr Gesundheitszustand aufs höchste ge
fährdet ist.
An Schwindsüchtige.
Rit dn>a r d Wils o n? Brooklyn.
New »ort.
Es ist schon wiederholt auf die
OS' E. Jos. Küttel hat seine Fabrik
»S. Annoncirt im „Wochenblatt".
Wartesaal zweiter Klaffe ohne Aufsicht
liegen gelassen hatte. Als der Erlös,
Pfeiler gestellt. Als L. den Koffer neh
»Für Alle Welt".
großstädtische Feuerwehr behandelt ein
strirter Artikel. Der Artikel wird natur
gemäß ein großes Interesse erwecken, ver-
Romanen „Eva's Erziehung" von F. v.
Kapss - Effenther und „Polypenarme"
von Hans Richter wieder ein Artikel,
richtungen bekannt macht.
Der farbige Jllustraiionsschmuck ist
eine Specialität, die von keiner deutschen
weise. Wir empfehlen „Für Alle Welt"
„Um Alle Welt" an. Preis, 40 Pfen
nige.
Die Ansteckungskraft der Eholera.
stehen gehabt, und zwar infolge einer
Ansteckung bei Tierversuchen. Die Er
krankung betraf Professor Pfeiffer, Vor
steher der wissenschaftlichen Abteilung im
Institut für Infektionskrankheiten, und
Professor Pfuhl, den Schwiegersohn
Robert Kochs. Mitgeteilt werden die
beiden Fälle von Laboratoriumscholera
in einer Arbeit, die Dr. W. Kolle in der
Zeitschrift für Hygiene veröffentlicht.
Professor Pfeiffer hatte sich bei Anstellung
Die bakteriolodische Untersuchung stellte
die Diagnose sicher. Professor Dr. Pfuhl
zog sich die Erkrankung im September
riumsinfektionen beweisen, daß es aus
eine große Menge des Ansteckungsstoffes,
wie vielfach behauptet ist, zum Zustande
leistet.
geflogen, so besteht jede Familie aus
zwölf Stück, und frißt dann jedes Mit'
haste.
l Gestattet nicht, daß das Licht schla-
S. Gestattet ihnen nicht, im Eisenbahn
zuge zu lesen. 6. Schreibt das Kopf
weh notwendigerweise Verdau-
Ernteertrag an gedörrtem Thee betrage
pro Acre ZBi Pfund. Es ist zwar noch
den möglichst geschont und nur die klein
sten Blätter gepflückt worden sind. Ex
perten bezeichnen die Qualität als ebenso
entgehen.
Magdeburg Sauerkraut, Bisirark
Häringe, Holländische Häringe beim Dutz
«i». Leset das „Wochenblatt" regel
mäßig ; es lostet nur tU.vt).
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Hau» nnd Hof.
Rettich und Zwiebel al« Haus-
und Heilmittel.
Eine alte Vorschrift sagt über den
Rettich folgendes! „Der Rettich ver
mag den Appetit zu erwecken, wenn
er vor der Mahlzeit, und die Ver
dauung zu fördern, wenn er nach dersel
zertheilende Kraft Des Rettichs
berleiden zu thun und wirkt treibend bei
Nieren- oder Blasenstein. Die Wurzel,
in dünne Scheiben geschnitten und mit
Eine mir nahestehende, fechzigjährige
Dame hatte sich mit Rettichsaft von
einem Husten, der sie jahrelang geplagt
schont bis an ihr Lebensende. Der
schwarze Rettich wird geputzt, aus einem
Reibeisen gerieben und durch ein reines,
niß bei Hustenreiz auch einigemal« wäh
rend des Tages ein bis zwei Theelöffel
voll genommen. Gegen den Stick- ooer
Rettichsaft ebenfalls fchätzenswerthe
Dienste. Bekannt sind ja auch die
Rettichbonbons als Mittel gegen Hu
sten. Schwarze Rettiche, auch Winter-
Fettgehalt der Milch.
kühc zu erhöhen? Ueber diese wichtige
Frage äußerte sich gelegentlich der Haupt
versammlung des schleswig-holsteinischen
beweine Nolle, jedoch nur im allgemeinen
Sinne. Der Milchfettgehalt richtet sich
keineswegs immer nach der MUchmeiige
gen, unter denen eine Hebung des Milch
fettgehaltes dauernden Erfolg verspreche.
Eine starke Kuh weise immer einen gleich-
stets an die Nachzucht. Wich
wechsel schade stets. Als Beispiele sür
»W- Bestellt das „Wochenblatt".
Kinderlose Frauen.
Kinder sind des Hause« Segen, darum
ist es sür jede verheirathete Frau ein
Unglück, wenn ihr dieser Segen versagt
bleibt, die daraus entstehende Leere ihres
Hauses läßt sich durch nichts ausfüllen
und wird von Jahr zu Jahr fühlbarer.
Dies gilt besonders von den Ehen,
wo die Frau ohne jede Berusspflicht
nur ihrem Haushalte vorsteht, den größ
ten Theil des Tages durch die Abwesen
heit ihres Gatten der Einsamkeit anheiin
derlsten Geburtstag der Frau Katharine
Hubler, die am 8. Oktober 1794 in der
Gegend geboren wurde, zu feiern. Sie
Leben: die Hundertjährige und die SV
Jahre alte Frau Margarete Weiser von
Tusearawas County. Das Geburts
tagskind, welches sich noch verhältniß
ten auf viele Meilen in der Umgegend.
Nahezu 400 Verwandte halten sich zu der
Familien » Reunion eingesunden. Die
Eine interessante, astronomische Er
schemung wird am lv. November zu be
obachten sein, nämlich der Durchzug des
Er wird in Nord- und Südamerika,
Europa und anderen Theilen sichtbar
sein und kann leicht mit Hülse eines
Teleseopes betrachtet werden. Mehrere
einen Stock, der am unteren Ende des
Teleskop angcbracht ist. In den Ein
schnitt wird das Papier das
10 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nachmittags
»5. Bestellt das „Wochenblatt"—es
enthält alle Nachrichten—jährlich.