Unser Straßenbahnneh. Nur eine kurze Frist noch wird es dauern, und dann sind all die zahlreichen Städte und Ortschaften in dem Lacka wanna und Wyoming Thale durch ein Netz von elektrischen Straßenbahnen mit Sarbondale, Seranton, PittSton und WilkeSbarre den vier bedeutendsten Mittelpunkten des Handels und Verkehrs —eng« verbunden. Es wird behauptet, daß das System dann das ausgedehnteste im Innern dieses Staates fein und über vierzig Städtchen und Ortschaften um fassen wird. Die Bahnlinie beginnt nörd lich in Simpson und führt von da nach Sarbondale, Mahfield, Jermyn, Arch bald, Winten, Jessup, Peckville, Oly phant, Blakely, Dickson, Providenee, Dunmore, Green Ridge, Hyde Park und Seranton. Von hier aus abwärts sind schon jetzt zwei konkurrirende Linien theil weise im Betrieb—eine nach Bellevue und Taylor, die andere nach Mmooka und Greenwood. Die letztere Linie wird ohne Zweifel über Moosie, Avoea, Plea sant Valley, Smithville und Hughestown nach Pittston führen, die westliche Linie hingegen Rendham, Old Forge, Fallon, Connellton, Duryea und Pittston June tion berühren. Von Pittston abwärts theilt der Susquehanna das Straßen bahnnetz in ein östliches und westliches, und ist das letztere schon längst von der Brücke aus durch West PittSton, Wyo ming, Edwardsville, Maltby, Luzerne, Forty Fort und Kingston nach Wilkes barre fahrbar. Die östliche Linie wird Portßriffith, Port Blanchard, Jnkerman, Abbott, Plainsville und Port Bowkley berühren ; eine zweite östliche Linie be steht bereits von Mill Creek, Miners MillS, Parsons und Five Points nach Wilkesbarre. Von hier führt eine Linie in südöstlicher Richtung nach Ashley, Maffet, Sugar Notch und Warrior Nun; die andere Linie geht direkt südlich nach Buttonwood, Hanover, Dundee und Nanticoke, kreuzt auch die Brücke nach Plymouth. Die Linie auf der Westseite deS SuSquehanna ist vorläufig nur nach Plymouth und Avondale ausgebaut, wird aber bald auch West Nanticoke er reichen. Zwar sind die genannten Bahnlinien noch nicht alle ausgebaut, manche davon erst projektirt oder in Angriff genommen ; aber die Hauptlinien werden vor Win terSeintritl vollendet sein. Dadurch wird dem lokalen Verkehr ein Territorium von S 0 bis SO Meilen mit einer Bevölkerung von 250,000 Seelen eröffnet. »Us die Notwendigkeit der Zim merluftung ist schon häufig hingewiesen worden. Die Thatsache, daß Tiere, die man zwingt, eine durch die Ausatmung ande rer Tiere verdorbene Luft zu atmen, nach einiger Zeit sterben, wurde schon von Brown-Sequard bemerkt und von späte ren Forschern bestätigt. So suchte Mer kel die Ursache dieser Erscheinung in ei nem Alkaloid, das die verunreinigte Lust enthielt, Ben in den Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen und der Aus dünstung. Neuere Untersuchungen haben aber ergeben, daß der Gehalt der verdor benen Lust an Kohlensäure völlig aus reicht, um die Erscheinungen zu erklären Durch Versuche an Mäusen wurde fest gestellt. daß schon ein Kohlensäuregehali von 12 bis 14 Prozent ausreicht, um die Tiere zu töten, und zwar auch dann, wenn dieses Kohlensäurequantum einem Strom frischer Luft beigemengt wurde, Dieses Ergebnis sollte denen die Augen öffnen, die immer noch über Hygieniker spotten, die nicht müde werden, den Leu ten über die Notwendigkeit reichlicher Lufterneuerung und Luftzufuhr zu predi gen. Ein Schlafzimmer, in dem auch nur zwei bis drei Personen bei verschlosse nen Fenstern die Nacht verbringen, ist am Morgen mit Kohlensäure geschwängert. ES wundern sich so manche Leute, daß sie morgens mit „eingenommenem" Kops aufwachen, und merken nicht, daß da« von dem Schlafen in ungenügend erneu erter Luft kommt. Nun denke man sich gar ein Zimmer, in dem eine ganze Fa milie wohnt, arbeitet, schlaft, und in dem womöglich noch gekocht wird, im Winter wegen der Wärme, im Sommer wegen der Hitze und der Fliegen bei geschlossenen Fenstern! Daher rührt e« zum großen Teil, daß die Frauen der unteren Stände so schnell verblühen und nach der Geburt von einem bis zwei Kindern schon wie alte Frauen aussehen, noch dazu bleich und abgezehrt. Ihre Männer sind we nigstens den Tag über in anderer Luft, sie aber halten sich mit geringen Unter brechungen Tag und Nacht in dieser At mosphäre aus, die man nicht besser be zeichnen kann als mit dem Ausdruck: „Schleichendes Gift!" Ein altes Sprich wort sagt nicht umsonst: „Oeffnet die Fenster in eurem Haus, so fliegen Apo theker und Arzt hinaus." Die Pfirsich-Ernte in Pennsylvania und zwar besonders im Schuylkill-Thal als wird eine sehr gute gemeldet. Man hat jene Gegend mehr oder weniger von der Pfirsich-Ernte inDelaware und Mary, land unabhängig gemacht. Während dort da« Wetter für dieselbe sehr un günstig war, zeigte eS sich sehr günstig in verschiedenen Counties in unserem Staat. Dies gilt z. B. von Berks Sounty, wo viele große Pfirsich-Farmen find. Ein Farmer zu Vinemont, Mr. Solomon Shearer, hat 45 Acker voll Pfirstch-Bäum«, die erst vor einigen Jahren gepflanzt wurden; er erzielte «in« Ernt« von 6000 bis 7000 Bushel, Andere Farmer melden Ernten von 2000 bi« 4000 Bushel und viele kleine Farmer solche von 150 bis 500. Früher betru gen die Pfirsich-Preise im Schuylkill- Thal »2 bi« tS für den BuShel, sobald Mißernte in Delaware und Maryland war. Jetzt kosten sie 75 CtS. bis ZI an Ort und Stelle daselbst. In einigen Jahren wird die Ernte so reich wer den, daß der Handel nach andern Staa ten damit bedeutend werden wird. Asher Davenport, Nachtwächter der SuSquehanna Kohlen Co. zu Nanli eok, warf sich am Samstag vor einen D. L. t W. Zug, wurde Übersahren und aetödtet. Er wollte seinem Leben ein Knde machen, da er krank war. euch gekauften Hüte // / I l/l // vorstehendeHandelsmarke /F/// haben, da dies eine Ga- rantie des rechten Preises RtinigiWs-AMtlkmlf. Wir verkaufen miscm gesaminten Verrath van Pichwaaren, Damen-Racken, Capes nnd Blazer-Anzügen zn 50 Cents am Dollar, nni Rani» zn machen für den immensen Borrath van Pelzen, den wir anfertigen. anfgchvl'en nnd versichert, wenn dnrch uns verändert, während des Sammers kostenfrei. o Z. Bolz, <3B Wyoming Avenue. schastlichen Zeitung folgendermaßen : „Vor einigen Jahren hatte ich einen Wiesenfleck von 00 Ruthen, welcher ur fofort de» Entschluß, besagtes Stückes» schnell als möglich wieder in einen Geinüscgarieii zu verwandeln, um so läßt. Doch was thun? Herr Wolfs empfahl uns zur Beseitigung des Un> krautes, den Garten recht dick mit Salat zu öesäe». Ich stimme diesem Vor schlage vollständig bei, wenn es gilt, blos das Unkraut beseitigen. Der Ertrag der Salaternte will mir aber nur sehr gering erscheinen, selbst wenn Handen sind. Außerdem dauert die Vegetationszeit des Salates kaum 2 Monate und ich glaube nicht, daß diese Zeit genügt, das Unkraut gänzlich zu ersticken, es müßte denn schon abermals Salat oder doch wenigstens ein anderes stark schattendes Gewächs nachgesäet werden. Mir kam es besonders daraus an, gleich im ersten Jahre einen entspre chenden Nutzen zu haben. Kurz und bündig, ich machte mich dabei und grub (ausgangs November) das ganze Stück nicht zu tief um und ließ es liegen. Ich sagte mir, das ganze Stück im Frühjahre gleich mit Gemüse zu besäen und bepflanzen, geht nicht, das Unkraut kommt zu stark, dasselbe muß Vorfrucht das Land rein und mürbe haben wollte. mürbe, locker und porös geworden ; das eine Drittel düngte ich recht stark mit Kuhdunger und bepflanzte es mit Weiß kohl. ES kam mir besonders daraus an, auch jetzt den Boden noch gut zu beschatten, da ich wohl annehmen konnte, daß doch noch viele Unkrautwurzeln lebensfähig seien, deshalb wählte ich eine Weißkohlsorte, welche sich besonder» durch recht große üppige Blätter kenn zeichnet, nämlich den griechischen Cent ner. Das zweite Drittel bepflanzte ich mit Runkelrüben, und zwar mit gelben runden Oberndorfer, das letzte Drittel Bald zeigte sich auch das Unkraut. Ich griff zur Hacke. Der Kohl wuchs recht üppig und nachdem ich denselben Beilage zmn „Wochenblatt" No. »7. die ganze Ackerfläche dicht beschattete; dasselbe war der Fall bei den Bohnen, Mehr Mühe hatte ich bei den Runkel rüben i ich hahe dieselben viermal durch gehackt, bis ich einigermaßen des Un krauts Herr wurde. Ich halte im Herbst eine schöne Ernte. Der Kohl lieferte prächtige Köpse, darun ter Exemplare von !4 Pfund, ebenso Pfund schwer wurden; den geringsten Ertrag lieferten die Bohnen, da diesel ben infolge zu üppigen Wachsthums wenig Schoten ansetzten. Doch konnte ich immerhin zufrieden sein. Ich hatte schon im ersten Jahre ein- baare Ein nahme von «0 Mark, dazu 10 Ctr. Wickheu und 20 Ctr. Runkelrüben, welche mir treffliches Winterfutter lieferten. Im zweiten Jahre brachte ich aus die mit Kohl bestandene Fläche Gurken und Zwiebeln, hinter die Run kelrüben kamen Hülsenfrüchte und nach den Bohnen Kohl und Sellerie. Ich habe seitdem, trotzdem mein Garten nie drig liegt, wenig mit Unkraut zu käm» psen. Gewiß befinden sich hier manche in gleicher Verlegenheit bei Uebernahme eines neuen Wohnplatzes, und wir wollen uns die Lehre nicht entgehen lassen, daß es bei verunkrauteten Feldern schon viel sie bis in den Spätherbst dicht beschattet werden. Um dieses zu ermöglichen, richten wir es so ein, daß der Acker >m ersten Jahre 2 Ernten liefern muß. Als Vorfrucht empfiehlt sich die Wicke, weil diese den Boden wie ein Netz überspannt und ein gutes Heu gibt, welches bereits anfangs Juli (der Zeit des Kornpflanzens) abgeerntet werden kann. Erfindung in der Glasindustrie. Bekanntlich ist das Glasblasen eine der ungesundeste» Beschäftigungen. Na sche» blasen, arbeiten unablässiig in einer Lust von hoher Temperatur, so daß wäh rend der heißesten Monate der Betrieb vielfach überhaupt ausgesetzt wird. Lunge und Augen werden stark angegriffen. Schon seit langer Zeit suchte man nach einem Mittel, um das GlaS auf maschi nellem Wege zu erzeugen. Industrie und Wissenschaft haben im neunzehnten Jahr hundert schwierige Probleme gelöst, all mählich wurden alle Gegenstände von der Maschine gemacht, nur nicht die Fla» schen. Die Mißerfolge rührten von der Natur des Materials her. Da das Hin dernis unüberwindlich schien, so faßte Position, die sich auf mechanischem Weg« verbreiten ließ. Die Versuche sind, wie die „Rh. W. Z." meldet, vollständig ge glückt, und es sind Proben von Flaschen vorgelegt worden, die tadellos waren und acht Stunden 1000 Flaschen. Es bedeu tet dies einen ungeheuren Fortschritt in der Glasindustrie. Der Arbeiter befindet sich bei dem neuen Verfahren weil vom Ofen entfernt, weit von Hitze und Rauch. Patente sind für Frankreich und für das Ausland gewonnen. Dieselben werden zunächst durch eine Gesellschaft, deren Bildung bereits im Gange ist, ausgebeu tet werden. Die Aarring'sche Detektiv-Agentur beförderte kürzlich etwa 10V Arbeiter nach den Weichkohlengruben im Westen, wo man englischsprechende Arbeiter wünscht, anstatt der unwissenden Slowacken. »». Annoncirt im „Wochenblatt". HauS und Hof. Benzin al« Fleckmittel wird meist nicht richtig gehandhabt und es tritt deshalb der Fleck nach dem Ge brauche des Benzin« noch größer hervor, Rand zurück. Willst du den Fleck völlig Papier Viersach zusammen, es direkt unter das befleckte Zeug, begieße das Zeug mit Benzin, so daß es ganz durch näßt wird, lege ein zweites, dickes Lösch papier daraus, nimm ein warmeS Bügel eisen und presse das Löschpapier mit dem Zeuge. Nach kurzer Zeit hat sich das Fett des Fleckens vollständig in das Doch da Benzin flüchtig ist, darf man bei Lampenlicht solche Arbeit nicht vor neh men. Weiße Plymouth Rock. Ein Hühnerzüchter sagt! Er halte die weiße Plymouth Rock für die besten von allein Sorten Hühner. Sie sind gute dabei sind sie so gut als irgend einige für den Markt. Haben gelbe Füße und Haut, und verkaufen sehr gut aussein sehr schnell. Die Zeugnisse von Hunder ten von Hühnerzüchtern lauten, daß sie die gesündeste und am leichtesten auszu ziehende Hühnerrasse sei, die sie kennen. Feingepulverter Alaun ist das beste Mittel, um Schmerzen zu stellen, welche von einem faulen Zahn herrvorgerufen Feder wird etwas gepulverter Alaun in die Höhlung des Zahnes gesetzt, und in demselben Maß, wie der Schmerz sich und es wird überdies der weiteren Zer störung des Zahnes Einhalt gethan, da, wie bekannt, die Speiseüberreste es sind, welche, in den Rissen des Zahnes fau Dies wird durch die entgegenwirkende Eigenschaft des Alauns verhindert. Gegen Husten ist folgendes Mittel zu empfehlen : Man schneidet von einem schwarzen Rettig oben eine Platte ab, höhlt den Rettig aus, füllt ihn mit gestoßenem Candiszucker, legt ihn in einen kleinen passenden Tops und stellt diesen in eine beiße Röhre. Nach einiger Zeit hat sich der Candis zucker mit dem Saft des Rettiges derar verfchwindet der Husten nach wenigen Tagen. Hübsche Ampelpflanzen kann man aus bis acht Samenkörner von wohlriechen den spanischen Wicken in einen Topf legt und die Pflanzen, wenn sie stark genug sind, in die Ampel mit gutem leichtem Boden versetzt. Die Oberfläche soll dann mit grünem MooS bedeckt werden. Man kann diese Pflanzen lange in blühendem Zustande erhalten, wenn man ihnen zu weilen einen leichten Dungguß gibt und die verblühten Blumen stets rechtzeitig entfernt. Spanische Wicken verdienen vo» den Blumenliebhabern als Topspflanzen eine größere Beachtung als sie bisher ge funden haben. In England werden sie in blühendem Zustande auch häufig als Marktpflanzen verkauft. Die Entfernung verschluckter Gräten aus dem Halse ist bekanntlich auf instru mentalem Wege nicht immer möglich, Dagegen gelingt es oft durch Trinken von Essig, der die Grätensubstanz er weich«, sie zu beseitigen, ebenso Knochen, splitter. Durch dieses BolkSmittel ver anlaßt, hat Dr. Schliep (Stettin) zu gleichem Zwecke ein bis fünf Prozent Salzsäure enthaltendes Wasser benutzt, wodurch das Erweichen der Gräten noch beschleunigt wurde. Sind sie nicht allzu wett vorgedrungen, so werden damit Halspinselungen gemacht, andernfalls muß das Salzsäure haltige Wasser ein genommen werden. Verhütung de« Lampenrauchens. 1. In starken Essig getauchte und wie der gut getrocknete Dochte verbreiten beim Brennen weder Rauch noch Geruch. 2. Man presse den Saft einer Zwiebel in den Oelbehälter und gieße da« Oel dar auf. Durch dieses Verfahren wird da« Rauchen der Lampen verhindert. Schindeldächer vor AcuerSgefahr zu «chiiven. Eine Maß feinen Sand, zwei Maß gesiebte Holzasche und drei Maß gelösch ten Kalk reibe man mit Leinöl zu einem Teig, und bestreiche mit demselben die vor dem Feuer zu schützenden Gegen stände, das erste Mal dünn, beim zwei ten Male dick. Dieser Ueberzug wird zugleich im Wasser hart wie Stein. Feuchtigkeit wird aus neuen Wohnun gen am sichersten durch glühende Kohlen vertrieben, die in einem eisernen Gefäß ausgestellt werden. Die sich dabei ent wickelnde Kohlensäure verbindet sich mit dem Kalk und treibt das Wasser energisch aus dem Mörtel. Käs« gut aufzubewahren und auch vor Würmern zu schützen, giebt es kein vortrefflicher« Mittel, als sie in Hopfen zu legen. Sie erhalten dadurch zugleich einen angenehmen Geschmack, Auch zur Aufbewahrung des Obstes kann der Hopfen mit Nutzen gebraucht werden. Schimmel v«rhütru. Man setzt in den feuchten Räumen einige Gefäße mit ungelöschtem Kalk auf. Derselbe muß zuweilen erneuert werden, wenn man Schimmel an Klei will.' auf einem oder beiden Augen erblindeten. Ein blindes Pferd ist weniger werth, wenn es auch im schweren Zuge vielleicht seinen Zweck erfüllt. Derjenige, in des sen Besitz das Pferd blind geworden ist, hat verloren, so gut als wenn man Geld aus der Straße verliert. der Haltung der Zügels Um nun auf die Ursachen der Erblin- der Pferde glaube Dies würde auch dem Laien einleuch tend sein, obwohl ich damit keinSwegs gesagt haben will, daß dies ausschließlich die Ursache sein müßte. Es giebt wohl Scheuleder, wodurch da« Auge de« Pser nur die neuen und wenig gebrauchten, welche so hergestellt sind, daß sie in gezie mender Entfernung vom Auge des Pfer des abstehen und die Sehkraft des AugeS nicht beeinträchtigen; viele sind aber, bei fortwährendem Gebrauche die Seh kraft des Pferdes untergraben müssen; denn nicht nur, daß man Pserde si^, der solche, welche während Laufens des Pferdes fortwährend um das Auge herumschlottern und dasselbe belästigen. solche Scheuleder nur nachtheilig auf das Auge des Pferdes einwirken müssen. Fragt man nach dem eigentlichen Zweck der Scheuleder, so kann es wohl nur der sein, das Scheuwerden der Pferde zu verhüten. Würde man aber daS Pferd oder erschrecken, als mit Scheuleder, wel ches dem Pserde nur die Aussicht gerade aus gestattet und das manchmal, wie be reits erwähnt, sehr spärlich; denn durch die plötzliche Wendung des Kopses nach seitwärts kann ein un wahrnehmen zu können. Jedenfalls wird das Auge des Pferdes mehr geschont, wenn eS freie Aussicht hat, als wenn eS in schlecht angepaßte Scheuleder gezwängt wird. auf. Gurken als Heilmittel. Der frisch ausgepreßte Gurkenfast ist ein recht gutes Mittel bei Blutwallungen, Gesichtsröthe und Blutspeien, besonders aber bei Schwindsüchtigen, wenn sich bei ihnen die eigenthümliche, umschriebene Wangenröthe zeigt. Ueberhaupt kann man den Gurkensaft als ein erfrischen des, die Verdauung stärkendes, die Lunge erleichterndes und die Hautaus dünstung beförderndes Mittel betrachten. Er wird bereitet, indem man auf die preßt. Um die kühlenden und auflösen den Eigenschaften deS Saftes zu erhöhen, macht man ihn mit etwas Weinessig säuerlich. Eingemachte Salz-, Essig- und Senfgurken sind, wenn mit Brot verzehrt, ein vortreffliches Erwärmungsmittel, wenn man in der Winterkälte stark durch froren ist. Frische Gurkenschalen wer den in Griechenland häufig angewendet, um Kopfschmerzen zu vertreiben. Man legt sie nämlich auf Kopf und Stirn und bindet sie mit einem Tuche fest. Die ge trocknete Rinde von den reif gewordenen, gelb aussehenden Gurken ist ein gutes Mittel gegen Frostschäden. Die Samen körner werden herausgenommen und^die schönerungSmittel der Gesichtshaut, be sonders zur Entfernung von Hitzblattern, Finnen u. f. w. gerühmt wird. Die Bereitung der Gurkenessenz geschieht am einfachsten, wenn man zwei Theile Saft von ungesalzenen Gurken mit einem Theil Glycerin vermischt und einige chen Menge feinen Olivenöls in emem porzellanenen Gefäße vermischt, diese« in ein andere« mit Wasser gefülltes stellt, welches letztere man unter beständigem Umrühren der Mischung so lange erhitzt, bis das Wasser zu kochen beginnt, dann die Mischung durch ein Haarsieb gießt. Fort mit der Peitsche! Wo die Peitsche regiert, da hilft Heu und Haser nichts, da wird weder ein Pferd alt, noch ein Stück Vieh fett werden. Daß eS ohne Peitsche recht gut geht, weiß jeder tüchtige Bauer: „mit guten Worten bringt man eher eine Fuhre Heu heim, als mit vier Pferden." Jün geren Leuten, namentlich Kindern, verbiete man jeglichen Gebrauch der Peitsche. Die Chinesen züchtigen ihr« Thiere niemals. Infolge dessen wird ein Maul esel, der in den Händen eines Fremden nicht allein nutzlos, sondern geradezu gefährlich sein würde, im Besitz eines Chinesen so ruhig wie ein Lamm und kaum vor, daß ein Maulesel oder ein Pony, den ein Chinese besitzt, durchgeht, scheut oder sich boshaft erweist; die Thiere halten auf schlechten wie aus guten Wegen stets denselben munteren raschen Tritt ein. Die Chinesen behan deln alle Thiere, die ihnen Dienste lei sten, mit der gleichen Schonung. Be wunderungswürdig ist ihre Geschicklich keit, einen großen Trieb Schafe durch enge, von Menschen überfüllte Gaffen zuführen, ohne sich irgend eines Zwangs mittes wie z. B. eines Stachelstockes zu bedienen ; ein kleiner Junge führt eines der ruhigsten Thiere voran, und die an unentbehrlich sei, der mag einmal mit den Schweizer Alpenposten fahren, zu mal mit den Schlitlenpoflen über die Alpenpässe; da leisten die sehr guten und fast mit menschlicher Klugheit begab ten Pferde die schwersten anstrengendsten Fuhren-ohne Peitsche. Aehnlichcs wird auS Norwegen be behandell. Böswilligkeit der Pferde ist infolge dessen völlig unbekannt. Sobald die Füllen völlige Kraft haben, folgen sie der Mutter zur Arbeit, sei es auf das Haupt führt, wenig oder gar nicht ge braucht. Mit großer Sorgfalt verhütet man Ueberladung der Wagen, besonders wenn junge Pserde angespannt sind, bis zu dem hohen Alter von 25 bis 30 Jahren zur Arbeit fähig. Norwegische stehen.—Wbl. Der GummiflnK der Obstbäume. Hiergegen hat man mancherlei Mittel macht man einen dicken Umschlag oder Verband mit Erde, die indeß stets feucht geHallen werden sollte. Dieses Verfah ren ist auch das beste Mittel, um bei zu fälligen oder absichtlichen Verwunden der Bäume dem Harzflusse vorzubeugen. Dasselbe hat sich nach mehrjähriger Er men vortrefflich bewährt. Bemerkens werth ist, daß Man in neuester Zeit auch in der Arzneikunde angefangen hat, die Als einfachstes, praktischstes Mittel zur Vertilgung von Ameisen empfiehlt sich sorgfältiges Wegfegen aller erreich baren Tiere und genaues, festes Versto- Haarwasser. Hair lonic." Von Jno von Rohr, Wi nona, Minn. Mit dem ersten bald, ' Der Scheuneboden. Die Böden der Scheune, insbesondere die Dreichtenne, ist ein sehr wichtiger Theil des Gebäudes, und bei der Aus wahl und dem Niederlegen des Mate rials sollte man große Sorgsalt üben. Als ein dauerhaftes, sich nicht verziehen des Holz, worauf die Pferde gut mit den Füßen Halt fassen können, gibt eS kein besseres, als das der gewöhnlichen Weißtanne. Die mehrsten harten Holz arten verziehen sich, wenn die Seiten ungleichmäßig feucht werden und die Pferde finden es beim Einfahren schwerer Ladungen nicht leicht, guten Halt für ihre Füße darauf zu gewinnen. Die Planken auf der Tenne, worauf gefahren wird, sollten immer kreuzweise liegen; bei andern Theilen des Scheu nenbodens kommt die Lage derselben weniger in Betracht. Wenn die Balken stark sind und zwei und einen halben Fuß von einander liegen, sind zweizöllige Planken hinreichend. Wenn möglich, gebrauche man jedoch Planken von zwei und einem halben bis drei Zoll dick und sehe darauf, daß sie gründlich ausgetrock net sind. Man beschaffe sie ein Jahr vor der Zeit und setze sie unter einem Dache möglichst weit vom Erdboden auf, und zwar so, daß die Luft gut zwischen ihnen durchziehen kann. Am besten ist es, beide zusammenstoßenden Seiten mit einer Nut zu versehen und eine Feder von weichem Holze hinein zu schlagen. Die Enden der Planken werden festge nagelt, außer wenn man deren Ein schrumpfen befürchtet; in diesem Falle lasse man sie lose liegen, bis sie gründ lich ausgetrocknet sind, und treibe sie dann gut zusammen. Wenn es nicht möglich ist, dicke Planken zu bekommen, lege man den Boden doppelt. Die untere Lage darf aus gut getrockneten zolldicken Brettern bestehen; für die obere benutze man anderthalb Zoll dicke Planken, die nicht genutet, sondern nur gut zusammengefügt und wenn gründlich eingetrocknet festgenagelt werden. Die Fugen der beiden Böden sollten nicht aufeinander treffen. Allerlei Rat, den jede HauSsrau nensast.-Mit warmer Milch und Was ser reinigt man Oeltuch ohne Seife. — Eine heiße Schaufel über Möbel gehalten, nimmt weiße Flecke davon.—Streue Handvoll Heu mit Wasser in einen neuen Eimer gethan, nimmt den Farbengeruch fort.—Tinkenflecke auf Seiden-, Woll macht alte Bügeleisen glatt.-Fische halte etwas in heißes Wasser, dann gehen die Schuppen leicht ab.—Zähes Fleisch kocht weich, wie zartes, setzt man dem Wasser etwas Essig zu. —Schneller schlägt man Weiß«, wenn es möglichst kühl gehalten ist und man etwas Salz beigibt.— Messer- und Gabelklingen kittet man in da« Heft mit einer Mischung von gebranntem Gips und kaltem Wasser; breiartig einrühren Füße heilt man mit aus alter Leinwand gestrichenem Hirschtalg.—Filtrirt man den Kaffee durch einen Barchentsack, muß dieser immer kalt, aber klar ausgewaschen Dämpfen alter Stoffe. Will man einen alten Mantel oder der gleichen umarbeiten, so trennt man ihn Stoff tüchtig. Flecken werden mit heißem Wasser ausgewaschen. Dann läßt man den Mantel trocknen und dämpft ihn hierauf. Man erhitzt dazu ein Plätteisen, welches aus einem Stück gegossen ist, oder einen großen Bolzen, legt das Eisen aus einen allen Wasserschöpser oder ein ähnliches Gerät und bedeckt es mit einem allen, reinen, naßgemachten Scheuertuch. Man legt nun den zertrennten Stoff mit der linken Seite darauf und läßt die ent stehenden heißen Dämpfe gut durch den selben ziehen. Mit Hilfe einer reinen Bürste hebt man alle Druck- und Näh flecken und bürstet den Stoff alsdann mehrmals tüchtig dem Striche nach ab. Auf diese Weise gedämpfte Stoffe sehen wie neu aus. Zur Vertreibung der Vogelläuse streut man Anissaamen in die Käfige oder schneidet Kerben in die Sitzstangen. Die Läuse kriechen dann in die Kerben und man muß die Sitzstangen oft abklopfen und abbrühen, um das daran haflende Ungeziefer zu tödten. Brandflecke, die durch zu heiße« Bü geln entstanden, ohne daß die Fasern zer stört sind, bestreicht man mit in Wasser ausgelösten Borax und bügelt dann die Stelle trocken. Oder man bestreiche den Fleck mit einem Brei auS Thonerde, Zu cker, Stärke, Gummi und Wasser und Will man GlaS besonders blank haben, so benutzt man, nachdem es von Schmutz gereinigt ist, ein in Benzin getauchtes nach. Geruch von Oelfarbe aus neuen Ei mern oder anderen Gefäßen entfernt Wasserglas als Waschmittel wird von vielen Seiten empfohlen, es ist aber für die Wäsche schädlich und daher dringend Petroleumflccke.—Das beste Lösungs mittel für Petroleum ist Benzin. NS. Bestellt das „Wochenblatt",