4 Seranton Wochenblatt, erscheint jeden Areilag Morgen. Office: SN Lackawanna Avenue. Ettbscnption Oft jährlich «ach v-iUschland, portofrei SSV „ Die große Adonnenten>ahl de« „Wochen tlatt" macht es »um desten «n,elgendlatt >« i,»cdttche«'Aenns»l«anieu. Wochen-Rundschau. Inland. Die aus das Zustandekommen de, Tarifbill gesetzten Hoffnungen müssen vorläufig als gescheitert betrachtet werden, Das Tarif-Konferenz > Comite beschlos! nämlich, beiden Häusern zu berichten, daß man sich über die Tarisbill nicht einigen könne, und zwar umfaßt der „Nichteinig ungs-Bericht" die ganze Bill, ohne spe. zielle Jnstrultionen, einzelne Punkte be treffend, zu sordern. Die Aufnahme die ses Berichts erregte große Sensation, Im Hause kam gleichzeitig ein Brief de- Präsidenten an den Vorsitzenden Wilson vom Tariseomite zur Verlesung, in wel> chem er die demokratische Majorität er mahnte, an der Zollfreiheit von Kohl» und Eisen festzuhalten. Der Spreche, ernannte darauf dieselben Mitglieder in Die auswärtigen Beziehungen der Ver Staaten sind im Ganzen recht besriedi, gend. Die an der Musquitoküste be Nicaragua ausgebrochenen Streitigkeit?, haben unsere Negierung veranlaßt, ei, Kriegsschiff nach dem Hasen von Blue> sield« zun, Schutze der dortigen Ameri, kaner zu schicken. Im englischen Unter. Hause wurde bereits die Regierung inter> pellirt, ob sie in Rücksicht auf die jllngf im Ver. Staaten Senat vom Senatoi Dolph eingebrachte Resolution zweck, Aushebung der Clayton-Bulwer Conven, tion hinsichtlich Niraragua's bei der Ver Staaten Regierung Vorstellungen zu er> heben gedenke. Die Wirren auf der ostasiatischen Halb insel Korea haben dem Staatssekretä Gresham Veranlassung zur Einmischung geboten. Obgleich der Wortlaut de Depeschen, die Staatssekretär Greshan an die japanische Regierung gesandt hat nicht vorliegt, so scheint es doch keinen Zweifel zu unterliegen, daß er sein Be dauern darüber ausgesprochen hat, das Japan beabsichtige, einen „ungerecht fertigten Angriff auf das schwache unl vertheidigungslose Korea" zu machen Von viele» Seiten wird diese Erklärung abfällig beurtheilt, weil amerikanisch Interessen aus Korea nicht bedroht sind. Seit kurzem besteht die Union aus 4! Staaten, da der Präsident die Bill un terzeichnet hat, welche da« Territorium Utah zum Staat erhebt. Der neu Staat Utah wird in der Nationalgesetz gebung erst im SS. Congreß sich sühlba inachen. Die Bill, welche dasTerritoriun zum Staat erhebt, bestimmt, daß di Delegaten zum Versassungs-Convent i> diesem Herbst erwählt werden und in März 189 S zusammentreten sollen, un die neue Verfaffung zu entwerfen. In Herbst IB9S wird dann eine Volksab stimmung über die Verfassung stattfinde! sind in IB9K ein Repräsentant und Vv! der im Herbst 1896 zu wählenden Legis latur zwei Senatoren zu erwählen. Di Vermehrung des Silber - Votums in Senat um zwei Stimmen kann sich als erst im SS. Kongreß fühlbar machen. Auch Neu»Mexiko und Arizona warte! ist. Kaum sind übrigens die Anführe des gvßen Ausstandes—Debs und Ge nossen—unter Bürgschaft aus der Haf entlassen worden, als sie bereits wiede verhaftet wurden. Vielen einflußreich«! rathen und dieses Recht kani ihnen durch leinen Einhaltsbefehl genom men werden. Ausland. Wieder erschallt einmal von verschiede ten der Ruf: „Fort mit Caprivi!' Und wenn erst der deutsche Kaiser voi seiner Nordlandreise zurückgekehrt ist dann wird die Entscheidung darüber ge, fällt werden, ob die großen Verdienste um Deutschland erworben hat, das Ein, aufwiegen, daß er sich zu einer Zeit, welch, einen energischen Entschluß fordert schwach gezeigt hat. Es muß sich dam entscheiden, ob die Politik des „laissei faire, laiffer aller", wie sie in Capriv ihren Versechter hat, über energische! Gegenmaßregeln, als deren Befürworte! bekanntlich Miquel gilt, die Oberhani gewinnt. „Kein Zoll aus Zucker", das ist dil entschiedene Forderung der laiidwirth. sten Theil aus die Zuckerindustrie zuiuck zuführen ist, den Reichskanzler ersucht, dringend gegen irgend welchen amerikani- iiben. gingen, sich an Parlaments-Berichter- stalter behufs Lieferung von Berichten Über geheime Commifsions - Sitzungen ! Der unheimliche Würgengel, die Cho lera, macht in Rußland immer weitere Fortschritte, Fünf Fälle asiatischer Cholera sind seit dem 13. Juli in oder nahe Danzig vorgekommen. Zwei Kranke, beide Kinder, starben. Alarmi rend ist die Cholera in Schliedlitz und Neufahrwafser, Westpreußen, aufgetre ten. In Helder, Nord-Holland, ist eine Frau an der Cholera gestorben. Die in St. Petersburg ausgekrochene Cholera-Epidemie nimmt alarmirende Ausdehnung an. Die augenblickliche Heimsuchung ist eine schwere, wie die der vergangenen zwei Jahre. Die Seuche ist, selbst in Finnland, welches bisher absolut cholerafrei geblieben war, einge drungen. Die Hospitäler sind so über füllt, daß selbst in den Gefängnissen Kranke untergebracht werden mußten. Die Sanitäts-Commission ist in per manenter Sitzung. Der Kulturkampf Deutschlands hat soeben den letzten Athemzug gethan. Der letzte Staatspsarrer Namens Wirtz ist auf Grund eines besonderen päpstlichen Dispenses von dem Bischof Stablewski von Posen-Gnesen wieder in die katholi sche Kirche ausgenommen. Damit ist der Kulturkampf zu Grabe getragen. Der in Perchtoldsdorf bei Wien im Alter von 84 Jahre verstorbene berühmte Anatom Professor Dr. Josef Hyrtl hat zum Universalerben des von ihm hinter lassenen Baarvermögens im Betrage von 300,000 Gulden letztwillig das von ihm gegründete Waisenhaus in Perchtolds vorf eingesetzt. Erst jetzt läßt sich der Schaden über sehen, welchen der Orkan, der am ver gangenen Samstag über Süddeutschland gefegt ist, angerichtet hat. Besondere Oberbahern hat furchtbar gelitten ; 200 Häuser und Gehöfte sind in Trümmei gelegt, eine Menge Familien obdachlos geworden und die Ernte in den heimge suchten Gegenden völlig zerstört. Die unaufhörlichen Attentate anar chistischer Verbrecher haben in verschie denen Ländern das allgemeine Verlangen nach Erlaß schärferer gesetzlicher Maß regeln wachgerufen. In England will Lord Salisbury, der ehemalige Premier, oie Annahme einer Bill durchsetzen, welche die Emwanderungsgesetze verschärst, und die Lords haben diese Vorlage auch be reits in zweiter Lesung angenommen Namens der Regierung hatte jedoch de, Premier-Minister Lord Nosebery dir Lorlage sür unannehmbar erklärt unt gesetze keinen Einfluß auf die Einwander ung selbst ausgeübt hätten, was daraus hervorgehe, daß von ungefähr je 6000 Einwanderern nur einer aus Grund jenei Gesetze zurückgewiesen würde. In Frankreich wird das neue Aus nahmegesetz gegen Anarchisten sehr eifrig debattirt. In der Discussion bezeichne ten zwar die radikalen Republikaner die Lorlage als nutzlos, gefährlich und reak tionär. Einer dieser Redner führte aus, Unter den Gegnern der Vorlage be findet sich auch Brisson, einer der Führe, »er Radikalen, welcher in der Bekämpf, ung derselben sich dahin ausließ, daß die Vorlage, wenn geworden, als Centrum der blutigen Propaganda ge schaffen würde. Der Premier-Minister Crispi anwortete darauf, daß die Regier et, sprengen, zurückzuführen wäre. Eine Anzahl Nihilisten, welche in diese Ver schwörung verwickelt sind, sind verhaftet Die Augen aller Freunde des Segel sport« sind mit Spannung auf England gerichtet. Aus Bangor am Lough von Belfast in Irland erfährt man, daß der zweite Tag der Regatta des Royal Ulster Dacht Club endlich die von den Ameri kanern lang ersehnte frische Brise brachte, die der „Vigilant" einen glänzenden Sieg über die Uacht „Britannia" des Prinzen von Wales verschaffte. Gustav Freytag, der berühmte Schrift, steller und Dichter, feierte am 13. Juli seinen 79. Geburtstag; er ist 78 Jahre alt geworden. Nicht nur die wissenschaft lichen und literarischen Kreise sind dieses Tages eingedenkt gewesen, sondern auch das deutsche Volk hat des Schöpfers der „Bilder aus der deutschen Vergangenheit" und des Dichters der Historie „Die Ah nen", des klassischen deutschen Romans „Soll und Haben" und des klassischen Lustspiels „Die Journalisten" gedacht: Zu Hunderten sind per Post und Draht Glückwünsche in dem Dichterheim zu Wiesbaden eingetroffen. Das betagte Geburtstagskind erfreut sich eines jugend lich frischen Geistes, doch die Reihe der Jahre beginnt sich dem körperlichen Be finden des Dichters gegenüber geltend zu machen. Seine zahlreichen Freunde hof fen aber, daß der für den August geplante Aufenthalt in der Schweiz auch die etwas geschwächte Gesundheit Gustav Freytag's wieder kräftigen werde. Leiden Sie durch Schmerzen oder Krankheit? Dr. E. Grewer, Offirr: Temple Eiurt Gebäude, Sll Spruce Straße, Scranton. Offic^Stimden: Von Morgen» d>« !> Dampf Wäscherei Theo. H. Pittaek, I»l» Ash «trage. Zenke's Hotel, 215 Penn Ave., Serauto». Pa. Rhein-, Mosel- und Uilgarweine. Albert Zenke. ' Spar nnd Anleihe Gesellschaft , von Fort Wanne, And. . diese Ukslllschafl größere VoNheUe als ahnliche > Institute. Aach dem k< ladre Plan ~ U. loste« i «on m 7« Monaten nur John Lentes, 428 Hickory Straße, Eint gtsslltnt Größe. Erastus Wiman, der „König von Staten Island", jener zum Staate New Uork gehörigen, bekannten Insel, ist wegen Wechselfälschung zu fünf lahren Zuchthaus verurtheilt worden. Wiman, welcher vor etwa KV lahren als der Sohn amerikanischer Eltern « Canada geboren wurde, hat sich vom Zeitungsjungen zum bedeutenden Fi nancier emporgeschwungen. Er war Jahre hindurch an verschiedenen großen Unternehmungen selbstständig bethei ligt, doch das Mittel zu seinem Auf steigen war seine Stellung in der Agentur von R. G. Dun u. Co. Zweifelt»« hat er viel, das Meiste zur Prosperität diese« Geschäfte« beigetra gen, aber er war dessen Angestellter, und nicht dessen Theilhaber, al« wel chen er sich betrachtete. In dieser imaginären Eigenschaft überzog er sein Gehalt und unterschrieb auch ungerecht sertigter Weise Wechsel. Al« er sich >cdoch vor einem Jahr mit der Firma überwarf, wurde er der Wechselfäl schung angeklagt. Die Thatsächlichkeit der ihm vorge keinesweg« geleugnet, aber er glauvt, die Berechtigung dazu gehabt zu haben, und da Wiman unstreitig Bedeutendes für das öffentliche Wohl, speziell in Staten Island, gethan und privatim eine große Menge von Menschen ver pflichtet hat, d. h., seine Fälschungen ausgenommen, sich stets als ein wtuster mensch betragen hat, so herrscht in New Aork die getheilteste Stimmung über das Loos des Verurtheilten. Selten hat ein Untersuchungsgefangener in den Tomb« so viel Sympathien erfahren wie er: selten auch bei der Jury und dem Richter. Aber Beide thaten ihre Pflicht. Ein Beispiel für die merkwürdige Verwirrung der Begriffe in dem Fall ist wohl die Thatsache, daß, angesichts der Fassung des Verurtheilten, eines der bekanntesten deutschen Blätter New AorkS von der großen „Charakterstärke" Wiman« im Unglück spricht, während es ihn editoriell als einen Mann mit „verzerrter Moral" bezeichnet. Wiman selbst ist Canadier geblieben; er hat sich aber mit einer Amerikanerin verheirathet, auf deren Namen er schon vor lahren einen Theil seines Besitzes in Staten Island übertragen hat, so daß wenigstens seine Familie nach sei nem Fall aus Reichthum und Macht vor Noth geschützt ist. Zwei prachtvolle Sätte l läßt gegenwärtig in Sa» Antonio, Ter., A. W. Terrell, der Per. Staaten-Ge sandte in der Türkei, al« Geschenk für den Sultan und dessen LieblinySsohn anfertigen. Die Sättel sind reich mit Gold und Silber geschmückt und wer de» die schönsten und kostbarsten, welche je in den Per. Staaten gemacht wur den. Sie sind nach dem Muster der texanischen Cowboysättel. Japan wird im Jahre 1895 in iiioto ein Religionsparlament abhalten, letztere« soll in Verbindung mit der Er innerungSseier der vor ilvu lahren er folgten Erhebung Kioto« zur Haupt stadt de» MikadoreicheS tagen. Die Epilepsie kommt nicht aus schließlich beim Menschen vor, sondern ist auch bei Thieren beobachtet: am Pferd, Rind, Schaf, Schwein, Hund, an der großen Feldmaus, Katze und ver schiedenen Vögeln. Der französisch« Biologe Fere berichtet neuerdings üder einen Fall, der einen Zeisig betrifft, bei dem außer den ersten Anfällen mit 'Nie derstürzen und Krämpfen auch leichter Schwindel austrat, der sich durch das Schwanken des Thierchens bemerkbar machte. Die Heilung erfolgte durch Bromkali in Trinkwasser. Gesunde Tauben vertragen einen Zusatz von einem Theil Bromkali auf hundert Theile Trinkwasser lange Zeit; zwei Theile erzeugen jedoch Bromkrankheit, die sich in Schlafsucht, Abmagerung und Freßunlust äußerte. E« scheint, als wenn Gesangenschast, Mangel an Be wegung, Verzärtelung, einseitige Er nährung in ursächlichem Zusammen hange mit der Epilepsie der Thiere steht. Schlau. Zwei Maurer hatten einen neuen Rauchsang ausgeführt. Derselbe zeigt aber eine sehr bedenkliche Abweichung von der sonst dei Rauchsängen landes üblichen senkrechten Richtung. Als nun das die Beiden bemerkten, sagte der Eine zum Anderen: .Du, Seppl, hole schnell 's Geld, damit wir bezahlt sind, bevor er umsallt; ich halt'n einstwei len." K»,nrn,arische Behandlung. Buchhalter- „Herr Redakteur, soeben ist Ihre «chneiderrechnuna ge kommen!" Red a kteur: .Was, Schntiderrechnung? «schreiben Sie- Ich bedaure von dem mir gütigst über sandten Manuskript keinen Gebrauch machen zu können und sende Ihnen selbe» daher in der Anlage mit btstem Danke zurück I" Schnell nnd dauernd find die Kuren .«« Bt. Jakobs Oek. Verrenkungen. Quetschungen. Herr Sdarle» «berhard, Market- Ich batte mir den Daumen stark Straße, Lancaster, Pa., schreib«, Ich «quetscht, schreibt Herr P. O. Bovle«, litt in golae eine» »errenkten Fuße« die Oberlin, Kan., und nicht« brachte heftigsten Schmer,,». St. Jakob« Oel . . Linberung der Schmerzen, bi« ii^St. linderte die Schmerlen nach der ersten ) i Jakob« Oel anwandte, welche« in tur- Snwenbuna und h«lu» mich in kurzer 11 »er Zeit vollständig« Heilung brachte. g...»°st/ndig U Neuralgie. > «erietznngen. .. Hm Juliu« Sbarnal. »7 Burlln«. H' 'z' Rücken, schreibt '' Shicago, schreibt: Meine aufrecht «ich dauernd. geheilt. 5 R. Blöfer's » Groster Hanshaltsgut-Laden, No. 12t Penn Avenue. Zu einem freundlichen besuch und Auswahl ladet da« deutsche Publikum von Seranton und Umgegend ergebenst ein Rudolph Blösrr, 121 Pen» Ävenue. Geschäfts-Anzeiger. Fred. A. 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Leib-Hularen-Regiment Kaiserin No. 2 zu den jetzt eingeführten Lanzen eine flagge mit Todtenkopf verliehen. Die Cholera nimmt zu unter den Flußleuten an der Weichsel. Die Ur sache der Krankheit scheint die Thatsache zu sein, daß die Leute das Flußwaffer trinken und keine geeignete Nahrung er halten. . Ei» trauriges Geschick hat den 5« Jahre alten Grafen Max von Holstein, erblichen Neichsrath der Krone Bayern, köngl. bayerischen Oberstallmeister a. D. und Generalmajor „a la suite" der Armee, betroffen. Er ist vollständig er blindet. Er ist der Chef einer der reich sten Familien Bayerns. In Stuttgart verlor jüngst aus dem mit einem Werthinhalt von 10,000 M. richten. Finanzminister Dr. Miquel, der vielgeplagte, hat seinen diesjährigen nach Schwarzburg begeben, um in den barzdustenden Wäldern Thüringens Er holung v?n den schweren Strapazen des letzten Amisjahres und Kräftigung für neue Arbeit zu suchen. einen neuen Kreuzzug gegen die liberale Presse. Diese hätte, so erklärt das ultrakonservative Blatt, ihrerseits einen Feldzug inseenirt und zwar schlage sie scheinbar auf den Adel los, die Schläge seien aber in Wirklichkeit auf Christen thum. Monarchie und ein judenreines Deutschland gemünzt. -- Erst jetzt läßt sich der Schaden gefegt ist, angerichtet hat. Besonders Oberbayern hat furchtbar gelitten ; 200 Häuser und Gehöfte sind in Trümmer suchten Gegenden völlig zerstört. Fürst Bismarck ist Donnerstag Morgen zwei Uhr per Extrapost von Schlawe aus in Barzin, seiner hinter pommcrschen Besitzung, angekommen. Er hat die Reise von Schönhausen via Berlin verhältnißmäßig gut überstanden. In Berlin hatte sich aus dem Stettiner Bahnhose zu seiner Begrüßung eine un absehbare Menschenmenge eingesunden. Wie verlautet, ist der bestehende Bierboycolt nunmehr der Gegenstand der Besprechung eines Ministerraths gewesen. Die Aussichten sind sür die Boycotter entschieden schwach. So ist der Boycott in Braunschweig vollständig zusammengebrochen, die Boycotter ver langen nur noch, daß die Hälfte der Entlassenen wieder angestellt werde, doch die Brauer verweigern auch dies. Sie wollen sich überhaupt nicht aus Beding — Der Redakteur des ~Vorwärts", des Organs des socialdemokratische» Cen tralcomites, wurde kürzlich um 50 M. Gestrast, weil er sich geweigert hatte, an zugeben, aus welche Weise er in den Besitz eines vertraulichen ossiciellen Rund schreibens gekommen sei, in welchem die Anweisung enthalten war, in gewissen Bezirken die Namen aller Rekruten, welche Socialdemokraten wären, den Behörden .zu melden. Das Rundschreiben wurde im „Vorwärts" veröffentlicht und der Redakteur erklärt, er habe dasselbe aus seinem Pult gesunden. „Kein Zoll aus Zucker", das ist die entschiedene Forderung der landwirth schasllichen Zuckerbarone. So hat das Direktorium des landwirthschaftlichen Cenlralvereins der Provinz Sachsen, deren großer Reichthum nicht zum gering sten Theil aus die Zuckerindustrie zurück zuführen ist, den Reichskanzler ersucht, schen Zuckeizoll zu Protestiren, und wenn ein solcher Protest nichts nütze, eventuell durch Erhöhung der deutschen Zölle aus Fleisch und Getreide Ncprrffalien zu üben. Der Schlosser Daube in Sarlouis war schon längere Zeit stellen- und ar beitslos. Diückende Nahrungssorgen veranlaßten ihn, kürzlich von dort nach dem nahen Roden überzusiedeln, aber auch hier wollte es ihm nicht gelingen, lohnende Beschäftigung zu finden. Da beschloß er in seiner Berzweislung, mit seiner Familie zu sterbe». Erstellte einen mit glühenden Holzkohlen gefüllten Eimer in las Schlafzimmer, in welchem er vorher >ede kleinste Oeffnung mit Lappen dicht verstopft hatte. Nach Mitternacht ver nahm die im gleichen Hause wohnende Frau des Polizeidieners schauerliches Stöhnen. Nach wiederholtem vergeb lichem Klopsen erbrach man die Thür gewaltsam. Da bot sich den Eindringen den ein schrecklicher Anblick. In der ganz mit Dainps angefüllten Stube lag ei» Kmd todt im Bette. Die Mutter und ein zweites Kind rangen mit dem Tode, währmd der Schloffer selbst auch schon schwer litt. Man hat wenig Hoffnung, da« Leben der Mutter und des zweiten Kindes zu retten. Daube wurde in Hast W». Bestellt das „Wochenblatt".