4 Scranton Wochenblatt, erscheint jeden Freitag Morgen., Office: 611 Lackawanna Avenue. «übserlption »2 00 jährlich »ach Deutschland. portofrei 2 bv Die große Adonnentenzahl de» „Wochen blatt" macht e« zum defteu «nzeigenblatt i« nördlichenPennsylvanien. Wochen-Rundschau. Inland. Leider scheinen sich die Hoffnungen aus endliche und sür beide Theile befriedigende Beilegung des ungeheuren Kohlengräber, streiks nicht zu verwirklichen, obwohl es nach langer Arbeit dem Präsidenten John Mcßride von der Union der Berg» leute gelungen war, einen Vergleich her» beizusühren, der als billig und gerecht bezeichnet wurde und von den Minenbe» sitzern gutgeheißen wurde. Aber unter den Streikern selbst war eine starke Strömung gegen den Vergleich bemerk, bar, und die meisten derselben wollten von einer Festsetzung nicht« wissen, durch welche sie angeblich schlechter gestellt waren, als zu der Zeit der Clevelander Konferenz. Die starke Opposition in den Reihen der Streiker machte die Mitglie der des Vergleichs. Comite« so mißmuthig, daß sie erklärten, wenn die Streiker nicht binnen einer kurzen Frist den Vorschlag annehmen würden, sie sich gänzlich von der Leitung der Angelegenheiten zurück ziehen würden. So stehen die Sachen jetzt, und di« Streiker zeigen durchaus keine Mi«ne, von ihrer feindseligen Halt, ung abzulassen und zu den neuen Löhnen an die Arbeit in den Kohlengruben zurück zukehren. Inzwischen steigt die Kohlenoth immer höher, und schon befürchtet man, daß der Betrieb aller derjenigen gewerblichen In stitute, welche nicht in der Lage sind, Petroleum als Brennmaterial zu »erWen den, völlig eingestellt werden muß. Außerordentlich langsam schleppt sich die Berathung der Tarisdebatt« im Kon greß hin. Der Senat nimmt hin und wieder einen Anlauf und thut, als ob er die Tarifbill in angemessener Eile erledi gen wollte, fällt aber immer bald Wied«» in den aiten Schneckengang zurück. Di« Wolldebatte spann sich während eine« ganzen Tage« weiter, ohne vom Fleck zu rücken. Wa» die Zuckerzölle anbetrifft, so wurde eine Resolution von Haar an» genommen, vom Präsidenten Auskunft darüber zu verlangen, ob irgend welche Regierung einer auswärtigen Macht ge> gen den in Aussicht genommenen Differ«n. tialzoll protestirt, Wiedervergeltung in Aussicht gestellt oder etwas Derartiges ge. than habe; ob es serner im Bereich der Wahrscheinlichkeit liege, daß Deutschland aus Einführung de» Differentialzolle» mit ähnlichen Maßregeln gegen unsere landwirthschastlichen Erzeugn,sie vorge< hen werde, und ob ihm von der Vorlage von Repressivvorschlägen in den spani schen Cort« bekannt sei. Viel Neues hat, wie zu erwarten stand, die Vernehmung des Zuckertrust.Präsi denten nicht zu Tage gebracht. Bemer kenswerth ist fast nur. was Herr Ha vemeher über sein« „politisch«»" Aus. gaben zu vermelden hat. Der Trust gibt gleichmäßig an beide Parteien; und zwar an j«d« da, wo sie in der Mehrheit ist. und dem zu Folge ihm zu nützen die Macht besitzt. Und wie der Trust an beide Parteien gibt, so geben beid« Par. t«i«n dem Trust. Dasür, daß der Trust «in«n Th«il seines Raubes den Wahl kassen der politischen Parteien überläßt, geben ihm die Parteien das Privilegium, da« Volk auch weiterhin auszuplündern. So wäscht in der Politik eine Hand die andere. Die Zuckerproduktion in Deutschland hatim vergangenen Jahre einen bedeuten den Ausschwung genommen und hat sich als sehr rentabel erwiesen. Generalcon» sul Mason in Frankfurt berichtet dein Staat«departement darüber, daß die Dividenden der Zuckerfabriken letztes Jahr aus 7 bis 20 Procent und höher sich beziffert haben. Unsere auswärtigen Beziehungen sind im Allgemeinen zufriedenstellender Natur. Nur die Bluefield». Angelegenheit droht zu ein«r Verwickelung mit England zu führen. Diese» scheint nämlich durchau« k«ine Lust zu haben, seine Garnison, Ivel che vor einiger Zeit zum Schutze briti. scher Interessen an der Musquito-Küste stationirt wurde, zurückzuziehen, und ob gleich Panama energisch protestirt, will England sich da« Protectorat üder jene Gegenden anmaßen. Aus die Bitte Pa nama, seinen Protest zu unterstützten, und mit gleichzeitigem Hinweis aus den in dem englischen Verfahren enthaltenen Bruch der Grundsätze der Monroe-Doc trin hat sich uns«r« Regierung zu einem Vorgehen gegen England entschloffen. Schon Staatsseeretär Foster war dem Ersuchen der Regierung von Nicaragua um Unterstützung nachgekommen, und rich tete am 8. Februar an den amerikanischen Gesandten in London, Lincoln, eine Note in welcher er sagte: „Die Ver. Staaten können keinen, wenn auch nur indirekten Versuch von Seite Großbritannien«, das OberhoheitSrechl der Republik Nicaragua über die Mosquito-Jndianer hinfällig zu machen, gutheißen. Nach Ansicht der die»seitigen Regierung sind die Bestimm, ungen des Vertrage« von Managua, wie er auf Grund de» Schiedsspruches des Kaisers von Oesterreich festgestellt wurde, so klar und deutlich gefaßt, daß jede« Mißverständlich oder j«der Zweifel un> möglich ist. Infolge dessen muß die Regierung der Ver. Staaten daran fest, halten, daß die Erledigung aller inter nationalen Fragen, welche einen Theil de« Gebietes von Nicaragua betreffen, der Regierung von Nicaragua und nur dieser allein überlassen bleibt". Präsident Eleveland« Befinden hat sich bedeutend gebessert. Sein A>zt hat con. statirt, daß das durch die plötzliche große Hitze verursachte Unwohlsein nicht bedenk, licher Art ist. Der Patient wird in wenigm Tagen völlig wieder hergestellt sein. Zu denjenigen Angelegenheiten, welche unsere Regierung mit großer Sorgsalt Schutz amerikanischer Bürger im Aus lande. Namentlich solche, welche Adop tivbürger geworden, werden in ihrem mit der gebührenden Rücksicht behandelt. Schon seit Jahren ist von naturalisir ten amerikanischen Bürgern über ihre Behandlung in einzelnen europäischen ter der Ver. Staaten, insbesondere in Berlin, Wien und St. Petersburg haben bei den betreffenden Regierungen wieder holt und wiederholt darüber Beschwerde geführt. Schließlich hat die Sache einen Punkt erreicht, wo Secretär Gresham e« für nothwendig erachtet hat, über den Rahmen der üblichen diplomatischen Ver. Handlungen hinauszugehen und einen energischen Ton anzuschlagen, um den die Ver. Staaten keine Lust haben, fer ner mit diesen Geschichten geplagt zu werden. Einen wahren Abgrund von Corrup. tion bringt die Beweisausnahme de« Lexow-Comite« an'« Licht, welche« mit der Untersuchung der Mißbräuche in der Stadtverwaltung von New Aork betraut ist. Anfangs erfuhr man nur sehr Wenig; aber allmählich fanden sich mehr freiwillige Zeugen «in und da« Material begann r«ichlich«r zu fließen. Vorläufig erstrecken sich die Verhand lungen auf die Vorgänge in der Polizei, welche an Haupt und Gliedern gleich von der allgemeinen Corruption angekränkelt erscheint; e» steht unwiderleglich fest, daß jeder Polizist sich seine Anstellung und später seine Beförderung zu höheren Stellungen durch größere oder geringere Geldsummen zu erkaufen hatte, welche in die Tasche TammanyS flössen, und daß er—da« war «in offenkundige« Geheim niß—in seltenen Fällen die Prüfung selbst machte, sondern durch einen bezahl ten Strohmann, der sich sür ihn ausgab, und d«r sich di«f«n Lieb«sdienst natürlich in entsprechender Weise honoriren ließ. Für so viel Mühsal und Beschwerde hi«lt sich dann natürlich jeder Beamte der Po lizei in seinem Wirkungskreise durch un verschämte Brandschatzung der Bordelle, Spielhöllen und „Poolroonis" schadlos, für deren Ausbeutung ein regelmäßige« und genau abgestufte« Shftem bestand. WaS nun die Führer dieser corrupten Organisation betrifft, fo beginnt ihnen doch recht unheimlich zu werden. Ihr Häuptling Richard Croker ist heimlich nach Europa entflohen, um nicht vor das Lexow-Comite citirt zu werden. An die ser Thatsäche können alle die vielartigen Entschuldigungen seiner Anhänger und Spießgesellen nichts ändern. Er legt« die Führerschaft Tammanh'S angeblich nieder, um sich seinen Privatgeschästen, in erster Linie also seinen Rennpferden, zu widmen, und überläßt diese nun sich selbst, um in Europa bis zum Ende diese« Jahres zu verweilen. Er hat seine Ge nossen schnöde im Stich gelassen, als er sich bedroht fühlte, wie er es schon zwei, mal gethan hatte: im Jahre 1390, al« das Fassett-Coinite mit Untersuchungen drohte und er erst zurückkam, nachdem der Schacher vollendet war, der ihm glimpfliche Behandlung sicherte, und im Anfang diese« Jahres, als er noch nicht wußte, wie weit sich die Vorsolgung der Wahlschwindler in New Jork erstrecken würde. Ausland. Eine Angelegenheit von großer Wich tigkeit, dabei in ihrer Art für Deutsch land neu und überraschend, ist der Lohn» krieg zwischen den Brauereigesellen und den Besitzern der großen Berliner Brau ereien. Die letzteren haben einen Lockout gegen die ausständigen Brauereigesellen zulande wohlbekannten Boheott zu helfen wissen. Auch der deutsche Kaiser interes» sirt sich sür die Angelegenheit, und hat dem Polizeipräsidenten von Richthosen aufgegeben, die ihm über den „Bierkrieg" zwijchen „dem Verein der Brauereien ausständigen und ausgeschlossenen Bött chergesellen und Brauarbeitern Vortrag zu halten. Dem Berliner Lokalverein des deut schen Gastwirtheverbandes und dem Ver» «in« der Saalbesitzer steht augenblicklich bereits mehr al» eine Million Mark zur Verfügung, um die den Boycott»» ge genüber angedroht« Lokalsperre ohne be sondere» Risiko durchführen zu können. Der größte Theil dieses Geldes ist aller dings von den Brauereibesitzern aufge bracht, doch haben auch zahlreiche Indu strielle und größere Geschäst«firmen er hebliche Beträge gezeichnet. Die kürzlich in Hamburg erfolgte Ver haftung dreier Personen, welche engli. sche» und amerikanisches Papiergeld in großen Massen nachgemacht haben sollen, wahlscheinUch werden auch in mehreren Städten des Auslandes zahlreiche Ver» Haftungen vorgenommen werden. Die Polizei hat in dem Unterschlupf der drei v«rhasteten Fälscher S9,tXX> gefälschte amerikanische Fünfdollar-Scheine aufge funden. Die Abreise des Fürsten Bismarck von Erklärung dieses Aufschub« heißt e«, Art, daß m«n sich betreff« desselben besonderen Befürchtungen hinzugeben brauche. In Oesterreich.Ungarn haben sich die hochgehenden Wogen der Aufregung über das Scheitern der Civilehevorlage im Landtage wieder besänftigt, ohne daß e« jedoch zu einer prinzipiellen Lösung des Conflikts der freisinnigen Partei mit der klerikalen gekommen ist. Das neue Kabinet Weierle ist im Par lament erschienen. Premierminister Dr. Weierle gab Namen« de« gesammten Kabmets eine Erklärung ab, im Verlause welcher «r konstatirte, Kaiser Franz Joseph wäre der Anschauung beigetreten, daß ein Fortbestand de« bisherigen Mini steriums «ine politisch« Nothw«ndigk«it, um «ine kirchenpolitische Reform durchzu führen, wäre. Da« Ministerium ver lange weiter keine Garantien. Der unter so merkwürdigen Begleiter scheinungen eingetretene plätzlicht Tod des Sultans von Marokko—bekanntlich sprach man ganz rückhaltlo« von einer Vergiftung de« Herrscher« in Folge von Palastintriguen—stellt sich immer deut licher als ein Ereigniß von weittragender internationaler Bedeutung herau«. In erst» Linie scheint e« sich allerdings lediglich um eine interne Angelegenheit des nordafrikanischen Kaiserreich« zu han» deln; da« Ableben Muley Hassan« wird aber unzweifelhaft zu leidenschaftlichen Kämpfen unter den marokkanischen Stämmen, zu erneuten Angriffen der Riff-Kabhlen auf die Spanier, zu be waffneter Intervention von Seiten Spa. nien« und voraussichtlich auch Frankreichs führen; England wird dagegen Ein. Spruch erheben, die übrigen Mächte wer den zu der Sache Stellung nehmen, und bald wird die stachlige marokkanische Frage wieder den europäischen Eabinet«n vollauf zu thun g«ben. Ein« and«r« afrikanische Frage, aller ding« von etwas älterem Datum, droht die immerhin nicht b«sond«rS fr«undfchast lich«n B«zi«hungin zwisch«n Frankreich und England noch mehr zu trüben. Der Stein des Anstoßes li«gt in dem Ver trage, welchen König Leopold von Bel gien in seiner Eigenschaft al» Souverän des Kongostaats mit England abgeschlos sen hat. Diese« Abkommen ist hinter dem Rücken der Mächte, welche die Inte grität de« Kongostaates garantirt haben, abgeschloffen worden. Selbst die Hohe Pforte hat in ihrer Eigenschaft al« Suzerain ihre« Tribu tärstaates Aegypten in einer nach London gerichteten Note gegen den zwischen Eiroß. Britannien und König Leopold der Bel gier vereinbarten Pachtvertrag protestirt, welcher einen Theil de« oberen ägypti schen Sudans an den Kongostaat über läßt. Ein Bewei», wie außerordentlich popu lär in Frankreich zur Zeit di« stramme Haltung d«r Regierung gegenüber Eng land und die entschiedene Sprache des auswärtigen Minister» Honotour in allen Colonialangeleg«nheiten ist, ist darin zu erblicken, daß di« Kammern das Mini sterium unbedingt unterstützen. Der Senat nahm ohne D«batt« die Regierungsvorlage an, welche einen Credit von <360,000 fordert, um di« Grenzen der französischen Besitzungen nahe Abanghi, Afrika, zu schützen. Die Maßnahme ist «ine Folg« des seitens Frankreich« beanstandeten Pachtverträge« zwischen England und dem Kongostaate. Die Schwierigkeiten, welche sich in Italien dem Ministerium Cri«pi entge genstellten, und die mehr oder weniger Nachklänge des großen Bankskandals dar stellten, scheinen endlich gehoben zu sein. Selbst der Minister, den man besonders als Stein de» Anstoßes bezeichnete und dessen Entsernung von der Voikspartei mit großer Enlschiedenheit gefordert wurde—Sonnino—bleibt. Die Blätter bestätigen die Mittheilungen über di« Reorganisation d«s Cabinet» Crispi. Der seitherige Ackerbau- und Handelt minister Bos«lli wird Finanzminister, Baron Sonnino behält da» Portefeuille de» Schatze» und an Bofelli» Still« tritt al» Minister sür Ackerbau, Industrie und Handel Signor Damiani. Da» reeon struirte Cabinet wird sich baldigst der Deputirtenkammer vorstellen. Der frühere italienische Minister de« Innern Giovanni Ricotera, Garibal dianer und bekannter Parlamentarier, ist au« dem Leben geschieden. Ein unheimlicher Gast, die Pest, hat sich in den weiten Reichen de« Kaiser« »on China eingestellt. So meldet man au« Hongkong, daß im Laufe ein«» «in zig«n Tage» hier 8ö Tod«»fäll« infolge der Pest vorgekommen sind. Auch 9 britische Soldaten sind von der Seuche ergriffen worden und die Militärbehörden treffen die umfassendsten Vorsichtsmaß regeln, um einer weit«r«n V«rbr«itung der fürchterlichen Krankheit unter den Truppen vorzubeugen. »«- Magdeburg Sauerkraut, Bismark' Häringe, Holländische Häringe beim Dutz end oder Fäßchen bei Widmayer, No S3O Leiden Sie durch Schmerzen oder Krankheit? kostenfrei.'"'""' ""'"iu>i> «alh Office: Temple E»urt Sediude, »l>r Abend» iäqlich. Sonntag», von A-Uhr Morgen« di» Z Uhr Nachmittag«. A««l«»d. In Bamberg ist die D«ffau«r'fche Malzfabrik «in Raub dir Flammen ye auf ein« habe Million geschätzt. Lieut. von Poncet vom 10. Husa renregiment wurde auf der Jagd von seinem Pferde abgeworfen und auf der Stelle getödtet. Herr Delacroix, der Berliner Fa brikant, welcher Dr. Karl Roemer im Duell tödtete, wurde zu zwei Jahren Festungshaft verurtheilt. Di« Strafkammer zu Elberfeld hat den dortigen Mod«llfchr«inir Friedrich Müller wegen Majestätsbeleidigung zu sechs Monaten Gefängniß v«rurth«ilt. Der frühere Küfer Franz Rohr bacher ist vom Schwurgericht zu Mainz des Morde« für schuldig befunden und auf diese« Verdikt hin zum Tode verur theilt worden. Die Friedburg'sche Brauerei in Aug«burg ist abgebrannt. Sech« Mann fanden unter den Trümmern des Gebäu de« ihren Tod. Der Berliner Brauer verband hat wiederum beschlossen, »om nächsten Freitag ab keine Sozialdemokra ten zu beschäftigen. Der Brauer-Fond«, welcher ge sammelt wurde, um den socialistische» Bier-Boycott zu bekämpfen, hat ein« Höhe von «in«r Million Mark «rnicht. U«b«r 2 B«sttz«r von V«rsammlung«- lokalen w«ig«rn sich, ihr« Lokal« zu so cialistischen Versammlungen herzugeben, Elbing hat jetzt Mädchen in Män» nerkleidung aufzuweisen. E« sind die« die Meierinen der dortigen Molkerei, die Kni«'-Hof«n und Blousen, die durch «inen Gurt zufamm«ng«halt«n werden, trag«n. Die Tracht ist gewählt, um di« V«rricht ung der Molkereiarbeit zu erleichtern. Dr. Koch ist nach Danzig gereist, um mit den lokalen Sanitätsbehörden über die Cholera-Epidemie zu conf«rir«n. All« öffentlichen Badeplätze find geschlos- Die Sanitätsstationen sind bereit« in voller Thätigkeit. Nun ist auch in Eisenach die Wittwe Fritz Reuter'« dem Dichter der norddeut, schen Land« und ihr«r Lebensanschauung und Daseine«bethätigung, welcher im Jahre 1874 dahinschied, im Tode nach gefolgt. Die Reuter'sche Villa mit den dort aufgestapelten werthvollen Samm lungen fällt laut letztwilliger Bestimmung de» verstorbenen Dichter» der Schiller» stistung anheim. Das Dorf Neu-Jugelow im pom merschen Regierungsbeziek Köslin ist von einer verheerenden Feuersbrunst heimge sucht worden. 48 Gehöfte wurden ein geäschert und auch der Verlust eine» Menschenleben« ist zu beklagen. Ein Tagelöhner, welcher aus «in«m br«nn«n. den Hause sein« armselig« Habe retten wollte, kam in den Flammen um. In der Fabrik von Siemen» 4 Halske in Wien, wo für den Monat Mai der Achtstundentag probeweise eingeführt war, ist nun nach einer Erklärung der Chefs definitiv festgesetzt worden. Die Arbeiter sind in zwei Schichten getheilt, und ist die Arbeitszeit von 6 Uhr Früh bis 3 Uhr Nachmittags und 'von 3 Uhr Nachmitags bi» 12 Uhr Nacht» mit je einer Stunde Ruh« bestimmt. -- In Freiburg an der Unstrut hat am Sonntag die Einweihung der neuen, dem Andenken „Vater Jahn'»" gewidmeten Turnhalle stattgesunden. Trotz ungün stigen Wetter« gestaltete sich die Feier zu einer glänzenden. An dem der Einweih ung der Halle vorangehenden Fackelzuge b«theiligt«n sich 3000 Turner. Nach mittags fand in dem neuen Turnsaale ein Schauturnen statt, und die gelungene Feier schloß mit einem feucht-fröhlichen Kommers, welcher die Jünger Jahn'« und die Einwohnerschaft der Stadt ver einigte. Zwischen «in«m Bäckerges«ll«n, Nam«n« Augustin, und dem Grenadier Tobal«ki vomGrmadier-Regiment König Friedrich Wilhelm der Vierte (1. Pom menerschel) No. S, welche» in Stettin garnisonirt ist, hat im Lause der Sonn tag Nacht ein Kampf stattgefunden. Der Bäckergeselle schimpfte auf den Grena dier, welcher auf dem Arsenalhof Posten stand, und griff ihn dann thätlich an. D«r Gr«nadi«r schlug s«in«n Angr«if«r mit d«m G«w«hrkolben zu Bod«n, j«n«r erhob sich aber wieder und ging dem Posten abermal» zu L«ib«, aIS der Gr«na. oier daS Baj«n«tt aufpflanzte und das selbe b«i erneutem Angriff dem Bäckerge gesellen durch die Brust rannte, so daß derselbe todt zu Boden stürzte. Die gegen den früheren Kanzler von Kaminerun, der deutschen Besitzung in West-Afrika, eröffnete Untersuchung gibt der BiSmarckpresse Gelegenheit, dem neuen Kur» wieder Ein« au«zuwische«. Die „Berliner Neueste Nachrichten", «in erst kurzlich,—um «inem dringenden Be dürfniß abzuhelfen,—gegründ«»«» Bi«. marckblatt, schiebt den ganzen Skandal, w«lch«r durch da» angeblich gewaltthätig« V»rg«h«n d«» Ex-Kanlzer« gegen die Eingeborenen hervorgerufen worden ist, d«m R«ich»amt de» Au«wärtigen in die Schuhe. Diese« hätte schon geraume Zeit, so durch d«n Lieutenant H«ring, von der Art und Weis«, wi« L«ist mit «er Rhinoz«ro»p«itsche den Kammerunern die Segnungen der modernen Kultur einzu bläuen »ersuchte, und von der Gährung unt«r den Eingeborenen Kenntniß gehabt, ohn« di« noth»«ndig«n Gegenmaßregeln zu ergreifen. Die Untersuchung gegen Leist soll mit Gründlichkeit geführt wer den. Dieselbe wird von dem Legation«- rath v. König von der Solonialabtheilung de« Auswärtigen Amte» geleitet; die Anklage wird durch den Legation«rath Rose von derselben Abtheilung, welcher bekanntlich im Austrage der Regierung an Ort und Stelle über Leist'« Amt«, führung Erhebungen angestellt hat, »er. treten. «W- Magdeburg Sauerkraut, Bi«mark Häringe, Holländische HSring« brim Dutz «nd od«r Fäßchen bei Widmayer, No. 630 Lackawanna Avenue. > Dr. August König'S G«>«« Dyspepsie Uebelkett, Diese so gewöhnlichen Krankh«it-n haben «auere« «nfstoheu, «.s.w. Tm Magen. D« Magen. " saft ha« nicht die zur gesunden Verdau ung »« Tptlft» »othw»nbtg«n Eigenschaften und eine allgemeine Schwäche de» Mag»»« NN» «t«. V». August «öntg'« Hamdurger Tropfen retnigtn die Säfte. Gegen Leberletdeu. VMts« Beschwerden bekunden «in Trägheit de« Au»- schetdungi-Oraan» de» Leder und Unregelmäßiak-it tn b«n Funktion»« »t» t»»schi«d»n»n zu» v«arb»>tu«g d»r «»«gesondert»» Flüssigkeit dtf>tm«»«n Organ». SV»»» ein U«txrfluß »o» Salle «m Blute zurückbleibt, treten »Mise B«sch»»»d«» «uf, »«lch« sich durch g«ldltche« »««sehen der Haut, u. s. «., anzeia»«. «U »i» NttNl g»g»n bt»ft Leiden sind Dr. August König'» Hamburger r»»pf»a ans'» Wärmste zu «mpfehlen. > Jakobs CDol Heilt Rheumatismus. Neuralgie. Rückenschmer zen, Verletzungen. Men« Nvrnnr 5 und 10 Cents Store, Ro. ISI Penn Avenue, Scranton, Pa. Um geneigten Zuspruch und Inspektion der Waaren wird freundlichst gebeten. Rudolph Blöser, 121 Penn «Kenne. Geschäfte-Anzeiger. Fred. A. Wag «er. Druckarbeit jeder Art, ln englischer und deutscher Sprache. SN Lacka» »anna Avenue, gegenüber dem Finle, Store. Lechtil», Branbo« » E 0., (Nach folger von Beadle d Steell), ttti Penn Ave. Edwin S, Teal, 24 Lackaivanna Ave., da« berühmte White Sponge Mehl. Sreb. I, Widmayer, Delikatessen, SZV Lackawanna Avenue. Germania LtbeuS»erficher»>gS - G esellschaft von Rew B»rk. A. 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DaS Verpflanzen großer Bäume, wel ches recht oft durch verschiedene Verhält nisse veranlaßt werden kann, wird durch folgende Vorbereitung stet» einen sich«r«n Erfolg haben: Man grabe die Erd« in l Hart» Entfernung vom Baum« auf und durchsäge alle stärkeren Wurzeln, deren man habhaft werden kann, und ebne dann die Erd« sofort wi«der «in. Im nächst«» Frühjahr v«rnarb«n die Schnittflächen der Wurzeln und zeigen an den Schnittstellen dichte Bündel jun ger Saugwurzeln. Da« Herausnehmen eines derartig vorber«itet«n Baum«s er folgt ohne jede Beschädigung der Wur zeln und der Erfolg ist bedeutend ge sicherter, denn selbst stärkere Bäume können vollständig und ohne Schädigung der Wurzeln, mit verhältnißmäßig kleinen Ballen transportirt werden. Da« neue Pflanzloch muß wenigstens 7 Fuß im Quadrat enthalten, die Erde wird schon beim Pflanzen breiig «inge schlämmt, so daß die Wurzeln alle »on Erde umgeben sind. Stellt man d«rratig verpflanzte Bäume an drei starken Drähten absolut so sicher fest, daß selbst der heftigste Sturm die Wurzeln nicht be wegen und sie au« ihrer Verbindung mit der Erde reißen kann, so ist sein An. und Weiterwachsen in den meisten Fällen vollständig gesichert. Spinat. Diese« vortreffliche Gemüse hat vor vielen anderen den Vorzug, daß es vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst gebaut werden kann. Der Gemüse freund brauchte nur alle 3 bi» 4 Wochen ein neue» Beet anzulegen, so kann er sich den ganzen Sommer hindurch eine« vortresfliches Essen.' Will man' sich für die ersten Wintermonate mit Spinat verlehen, so mache man auf einem Beete in geschützter Lage End« August «in« Au»saat. Hiervon werden die Blätter bis zum Eintritt de» Froste» brauchbar. Man kann sie in diesem Zustande ge raume Zeit erhalten, wenn si« g«g«n Nord- und Westwinde geschützt sind und etwa mit Reisern und langem Stroh be deckt werden.—Der Spinat beansprucht einen sehr nahrhaften, stark gedüngten Boden. Die erste Autsaat geschieht zeitig im Frühjahr, sobald die Witterung es erlaubt. Man säet in R«ihen in Zwischenräumen »on etwa 16 Zoll. Man hält die Beete r«in und gi«ßt b«i trockenem Wetter. Gegen die Maul- und Klauen keuch« wird. Wie aus Mittheilungen de« ita lienischen landwirthschastlichen Mini sterium« hervor geht, neuerding» der wilde Thymian (Ikymus Berp>»um), auch Quendel, Marienbettstroh genannt, mit Ersolg angewendet. Es wird ein Aufguß von 10 bi« 12 Liter heißem Waffer auf 1 Kilo des zerschnittenen Krautes bereitet, von dem man bei Aut bruch der Seuche den gefunden Thieren etwa» als Vorbeugung»mittel in die Tränke gibt. Den erkrankten Thieren muß das Maul mit reinem Waffer (ver mittelst eine» Schwämme«) ausgewaschen und von Schleim und Hauttheilen voll ständig befreit werden, worauf ihnen ein Viertelliter de» Aufgusses in daS Maul gegossen wird. Die Klauen wer den vor dem Waschen mit dem Thymian thee sorgfältig abgeseift. Italienische Landwirthe sind von den Erfolgen sehr befriedigt, und da das Kraut billig und unschädlich ist, ließe sich der versuch auch bei un« anrathen, wenn die Noth die Abwehr der Seuche dringlich macht. Einige «rundregeln zum sicher sten Gedeihen der Bienenzucht. 1. Wer mit gutem Erfolge die Bienen zucht betreiben will, der dulde keinen schwachen Stock. S. Alte Königinnen sollen nicht geduldet werden ; keine sei über drei Jahre al«. 3. Im Winter sollen di« Bienen die größte Ruhe haben und st«tS frische, gute Lust. 4. Nach dem ersten Frühlingsausflug sollen die Bienen auf's Neue in'« Winterlager kommen. Am meisten leiden die Stöcke im Frühjahre bei wechselnder Witterung. S. Nach dem ersten AuSfluge di« Bienen im Winterlag«r behalten, bi» e» viele Blumen gibt, heißt die geruhten Win» terbi«n«n zur nützlichtn Arbeit ausbewah ren. Nach der gewöhnlichen Bienen pflege sind bi» Anfangs Mai die Win terbienen alle todt, selbst auch «in groß«r Theil von d«n schon nachgezogenen. Im Frühjahre, auch wenn di« Bienen schon fliegen, gönne man ihnen die möglichste Ruhe! Störungen sind höchst nachthei» lig. K. Im Somm«r, besonder« zur Zeit der Honigtracht, »erschaffe man den Bienenstöcken »iel Raum. 7. Vor Allem lasse man den Bienen keinen Mangel an Nahrung, immer etwa« größeren Vor rath. 8. Eine Hauptsorge s«i, «in gut«» Brutlag«r und k«ine Wabe über drei Jahre alt. Wer dies« von Pf. S«b. Kn«ipp g«g«b«nen Regeln getreu einhält, wird die Bienenzucht mit Ersolg betrei ben, und mit denen nicht zu klagen haben, die da« Gegentheil ühen. Reu gelegte« Linoleum sollte man immer wichsen und wie einen 1 Parkettboden behandeln, womöglich jeden / Tag mit einem wollenen Tuch trocken! abreiben und einmal wöchentlich tüch tig bürsten. Um den Boden wieder hell und klar zu bekommen, bürstet man ihn alle paar Wochen mit einer Seifenbrühe aus und wichst ihn nachher ein. Aelte re« abgetreten«« Linoleum dagegen wird jeden Tag ausgewäschen und manchmal nach tüchtiger Reinigung mit warmein Leinöl eingerieben. Hellgrundigem Li noleum ist immer der Vorzug zu geben, weil da« dunkle Schmutz und Staub viel sichtbarer werden laß. Um Ledertüchern welche man zum Abreiben von Möbeln, Gold, Silberge genständen, zum Fenfterputzen sc. benutzt, «ine längere Dauer zu geben, empfiehlt e« sich, si« nach j«d«m Gebrauch rein in S«is«nwass«r zu waschen, ohne sie zu spülen.