4 Seranton Wochenblatt, erscheint jeden Freitag Morgen. Offic«: Sil Lackawanna Avenue. Subseription ol> jährlich Die große Abonnenten,ahl de« „Woche«- blatt"macht beste« »«zetgenblati i« Wochen-Rundschau. Inland. Im Bundessenat hat man mit der paragraphenweise» Erwägung der Tarif bill begonnen und die Gegne»der Wilson- Bill, in erster Linie die Republikaner, versuchen, die Verhandlungen in'« Unend liche zu verschleppen. Zunächst wird na türlich der Zuckerzoll zu langen Debatten führen und Alle, die dagegen Protestiren, sind vollkommen im Rechte. Wenn auch der Zuckerzoll aus Gründen, die in un serer schlechten Finanzlage zu suchen sind, feine Berechtigung haben mag, so ist der gegenwärtige Paragraph wegen seiner ungebührlichen Begünstigung der Zucker trust« zu verwerfen. Die Zölle auf Eisenerz und Kohlen werden auf demo kratischer Seite zu langen Di«kussionen Anlaß geben und die östlichen Senatoren werden ihre Beredtsamkeit an der Be kämpfung der Einkommensteuer erschöpfen. Wolle, Weißblech und verschiedene Manufakturen werden die Schleusen der republikanischen Redekunst öffnen, so daß noch manche Woch« in'« Land gegangen sein wird, ehe der Tarif im Senat erle digt ist.—vis jetzt haben noch alle Son greffe den letzten Tag ihrer Existenz in der größten Hast und Aufregung ver bracht, um dringende Bills so zeitig fertig zu stellen, daß sie vor dem zwölften Glockenfchlag Mittags—der gesetzmäßigen Vertagung«, oder Auflösungszeit—zur Unterschrist an den Präsidenten geschickt werden konnten, weil die Juristen aller Zeiten der Ansicht waren, daß keine später unterschriebene Bill Gesetz werden könne. Allerdings mußte zur Aufrechter haltung dieser Tradition fast regelmäßig der ziemlich kindische Kniff angewendet werden, das Zeitmaß durch Zurückstellen der amtlichen Uhren zu fälschen, immer hin wurde wenigstens scheinbar das unge schrieben« Gesetz aufrecht erhalten und alle Welt gab sich damit zufrieden. Nun kommt aber plötzlich der Bundesrichter Rott mit einer Entscheidung, die jene Tradition umwirft, indem sie dem Präsi denten da» Recht zuerkennt, Bills bis zum Ablauf des zehnten Tages nach Verta gung des Eongreffes durch seine Unter schrift zum Gesetz zu machen. Ueber diese Entscheidung wird sich begreiflicherweise «in heftiger Meinungsstreit erheben, und im Senat ist er thatsächlich schon ausge beistimmen, denn in keinem Falle können die Väter der Bundesverfassung dem Präsidenten die Gelegenheit Haber ab> wie alle anderen, zu deren Studium ihm zehn Tage Frist gegeben sind.—Je näber die Tramp-Armee der Bundeshauptstadt kommt, um so mehr scheint dort eine ahn den Und vorläufig liegt kein Anlaß vor, gegen die Denwnftranten mit Polizeigewalt vorzugehen. Denn sie auf, wer führt die Compagnien und Bataillone zurück in die Gegenden, von wannen sie gekommen, und wer liefert das Geld dazu? Hoffen wir, daß der heillose Trubel, der von einigen Narren In den Kohlenbezirken legten an 2.O(X) Bergleute die Arbeit niedv. Man dauern sollte.—An der Great Northern e« zu Gewaltthätigkeiten. Es ist sehr zu bedauern, daß durch solche Arbeiterwirren die Besserung der geschäftlichen Lage er schwert wird. Richter C. R. Scott in Omaha, Nebra«ka, hat sich schwer blamirt. Zwei junge Leute, einer der Sohn armer, der andere der Sohn reicher Eltern, wurden bei einem Eisenbahnraube erwischt. Ohne dieselben in gehöriger Weise zu Processiren, sandte der Richter den Ar men in'« Gefängniß und ließ den Neichen lausen. Die „Omaha Bee" berichtete über den Fall den Thatsachen gemäß. Richter Scott, ärgerlich darüber, schickte den betreffenden Berichterstatter aus 30 Tage in'« Gefängniß, wegen „Mißacht- Altdakteur Rosewater zu tSIX» Strafe und 30 Tagen Gefängniß. Rosewater appellirte an das Oberg«richt. S«lbst. verständlich besitzt er die Sympathie des Volkes und eine Keffer« Empfehlung als das obige Urtheil kann sich die „Bee" gar nicht wünschen. Für Richter Scott dürfte es aber noch unangenehme Folgen haben. Das Sprichwort „Macht geht vor Recht" hat sich in dem Falle McGarra han gegen die „New Jdria Mining Co." wieder bewahrheitet. Billy!McGarrahan kaufte 1857 von einem Mexikaner die „Panoche Brande Quecksilber Ranch" für tl 1,000. Eine Anzahl gewissenloser Spekulanten, welche den Quecksilber- Reichthum derselben kannten, nahmen ohne Weiteres Besitz davon und fochten die Nichtigkeit des Besitztitels McGarra- Richtigkeit des Besitztitels im Ver. St. Gerichte dreimal anerkannt wurde, ob gleich jedes Gericht, vor welches der Proceß gelangte, zu McGarrahan's Gunsten entschied ; obgleich Congreß und Senat mehrere Male gleichfalls zu seinen Gunsten entschieden—gelang es den Ad vokaten durch allerhand Kniffe und Pfiffe, die Ausführung der gerichtlichen Dekrete immer wieder zu verschieben und zu verei teln. Einmal gelangte die McGarrahan Bill bis vor den Präsidenten Harrison, doch es war den Jntriguanten gelungen, einen technischen Fehler in die Bill zu schmuggeln. Seil vierzig Jahren kämpfte McGarrahan sür sein gerichtlich aner kanntes Recht und „Uncle Billy", immer höflich, immer gut«n Muths, obgleich mittellos und hungrig, war eine allge mein bekannte und beliebte Persönlichkeit gestorben und nun kann die „New Jdria Mining Co." ihre Advskaten entlasten. Au « l and. Die Festtagsstimmung, in welcher sich die überwiegend« Majorität des Reichs tages nach glücklich beendeter Annahme des Handelsvertrage» mit dem ruffischen Reiche befindet, ist von so dauerhaster Güte, daß di« Unkenrufe der enttäuschten Agrarier und ihrer verschiedenartigen Bundesgenossen ohne jede Wirkung blie> he»«. Das deutsche Volk ist »on dem Farmer bockbeinig bleibt, keinen Roggen zum Export baut und dem Deutschen seinen Mai» ausschwatzen will, muß sich eben Deutschland seinen Bedarf an Rog» Und der billigste und beste ist Rußland. Die Reichstagssession ist beendet; Ende gut. Alles gut. Kaiser Wilhelm hat sich mit Eifer den mutter, der Königin Victoria von Eng land, zu verdanken. Dadurch sind auch alle Gerüchte von den weltschmerzlichen vorgenommen habe, um ungestörter und unbefangener seine Wahl treffen zu können. Da« Centrum scheint nicht besonder« mit der Führerschaft des gewandte» Dr. Lieber zufrieden zu sein. Jetzt, wo man beim Nachhausegehen die Balance zieht, macht sich eine günstige Stimmung zu Gunsten Dr. Bachems geltend, des streit baren und schlagfertigen Kölner Advoka- Wieder mal hat Deutschland koloniale Kopsschmerzen. Doch ist es diesmal Samoa, in welchem die dreiköpfige Herr schast der Vertragsmächl« Deutschland. England und Amerika so ziemlich Alles auf den Kopf gestellt und die Eingebore nen störrisch, aufrührerisch und faul ge macht zu haben scheint. Die englische Kolonie Neuseeland ha» nun der deutschen Regierung angeboten, ihrerseits die Ver waltung Samoa« zu übernehmen. Dar über ist zwar die „Vossische Zeitung"— welche natürlich mit der ganzen Fort schrittspartei die ganzen Kolonien zum Teufel wünscht—hoch erfreut. Aber die Konservativen und die Agrarier sind empört über die „englische Anmaßung". In Kreisau hat eine stille Gedächtniß, seier sür die dritte Wiederkehr des Todes tages Moltkes stattgefunden. In Wies baden wurde ein Denkmal des verstorbe nen Dichters Friedrich Bodenstedt ent hüllt. Der Dichter Klaus Groth feierte In der ungarischen Stadt Hednözö«. Wasarhely fand zwischen Arbeitern und Gendarmen ein blutiger Kampf statt. Das socialistische Element scheint dort sehr stark zu sein, und als nach einer stürmischen Versammlung der BUrger confi«ciren und nach dem zur Aufbewahrung halt« schaffen lassen, be schlossen die Socialisten, das Ralhhau« zu stürmen. Dies geschah, und nach längerem Kampfe waren sie im Besitze des Gebäude« und zerstörten da« ge sammte Inventar. AI« der mulhinaßliche „Jack the Rip per" wurde der geheimnißvolle De Uonge in Amsterdam, dessen Frau kurz nach dem Tode seiner ersten Gattin auf geheimniß, volle und unerklärlich-Weise verschwand, vorläufig wegen eines geringeren Ver» gehen« verurtheilt. Die chronische Aufregung, unter Ivel, cher Frankreich namentlich infolge de« Zustandekommen« des russischen Handels vertrliges mit Deutschland litt, schein allmählich nachzuladen. Doch scheinl ein drakonischer Erlaß der Regierung, welcher den französischen Diplomaten die Eheschließung im Auslande ohne deson. dere Genehmigung der Regierung verbie tet, ein Ausdruck dieser Verstimmung zu sein. Augenscheinlich ist er veranlaßt durch die unglücklichen Persuche des fran zösischen Gesandten D'Avaux in Kopen. Hagen, mit Hilfe seiner Salti» die wahre Stimmung de» Zaren in Bezug auf «in Bündniß mit Frankreich zu erforschen. Der Graf Eli« d« Tall«hrand-P«ri ein Wüstling und Verschwender, ist wegen eine» großartigen Schwindel» auf Ver anlassung des Betrogenen, de» Millionär» Labaudi«, verhaftet worden.—Präsident Sarnot weigert sich, «ine >w«it« Eandida tur anzunehmen. Der Anarchismus rührt sich. Zwei Bomben explodirten vor der Wohnung des Bürgermeisters von Brüssel, ohne Schaden anzurichten. In London wurde der Anarchist Giuseppe Farmaro auf die Denunciation des wegen Tragens einer Dynamitbombe verhafteten Polti in Ge wahrsam «ingeliefert. Er soll der Schatzmeister d«r Anarchisten sein, und räumte mit voller Seelenruhe ein, daß er die Absicht hatte, den Polizisten Mel ville, den Verhafter des französischen Anarchisten Meunier, zu ermorden. Ein furchtbares Erdbeben hat in Grie chenland und Aegypten gewüthet. Au« Griechenland, namentlich au» Chalcis, kommt die Hiobspost, daß 252 Menschen gelödtet und ISO schwer verletzt sind. reich sein kann, gefälligst an Red. Edward A, Wilson, Brooklyn. New >ork. Ex»Präs. Harrifon, außerordentlicher Professor an der Stanford Universität zu San Francisco, hat folgende „Kathe der-Blüthe" zu Tage gefördert: „Ich kann nicht verstehen, wie es mög lich ist, daß in Europa und in den Ver. Staaten gleichzeitig Handel und Wandel sich hoher Blüthe erfreuen. Wir können hier nur dann gute Zeiten haben, wenn in Europa Noth und Elend herrscht, undz umgekehrt." Wenn diese Aeußerung nicht von einem früheren Präsidenten der Ver. Staaten gethan worden wäre, so würde man sie mit einem mitleidigen Achselzucken über sehen. Denn krassere Ignoranz ist noch selten in wenige Worte zusammengefaßt worden. Präsident Harrison repräsentirt die Partei, welche durch Gesetze unser« Industrie derart zu stärken können glaubt, daß wir nichts vom Ausland zu kaufen brauchen, aber viel dorthin verkaufen kön nen. Wie kann uns nun das Ausland unsere Produkte abkaufen, wenn die Ver hältnisse dort schlecht sind, Handel und Wandel stocken und das Volk Noth leidet ? Es ist undenkbar, daß von zwei Nationen, die mit einander Handel treiben, die eine desto mehr prvsperirt, je mehr die andere leidet. Im Welthandel wie im Kleinge schäft sind die Kunden die besten, die am meisten lausen, und da« können nur die sein, denen e« gut geht.—Wir haben Hrn. Harrison nie im Verdacht gehabt, daß er etwas von Volkswirthschaft ver stünde ; aber wir hielten ihn bisher auch nicht der Verübung einer solchen grenzen losen Dummheit sähig. Aon einer schauerlich«» Lawinen fahrt , berichtet das „Bündner Tagblatt" aus Vals: Sechs Männer gingen in die Peiler Berge, um Wildheu herunter zu schleifen. Zwei davon schlugen den sichersten Weg ein, die anderen vier, Andreas Mittner, Johann Stoffel, Jo hannes Verni und Mathias Vieli, einen weniger sicheren. Schon hatten sie fast das „Dachli" des Mittelberges erreicht, als eine Lawine sich entwickelt« und die letzteren vier mit sich nahm. Schon sind sie über ein sogenanntes „Band" hinun tergeworfen und gelangen zu einem hohen Felsabsturz. als Stoffel schnell noch die Spitze eines hervorragenden Felsen« zu ersassen und festzuhalten vermag. Seine Gefährten fliegen unterdessen einer nach dem andern dem Abgrunde zu. Zu wie rutschenden Schneemassen zu entwinden, allein umsonst. Sein Kamerad Vieli wird gegen ihn geschleudert; er fällt köpf über, und nun geht's mit einander die schaurige Fahrt in die Ebene von Peil. Drunten ist Mittner ellenties im Schnee eingemauert, nur die Finger einer Hand ragen hervor. Verni ist im Schnee ver schwunden. Vieli jedoch kutschirt glück lich auf der voranrauschenden Lawinen inasse und kommt sitzend wohlbehalten unten an. Die übrig gebliebenen Ge fährten sehen das Geschick ihrer Genoffen, sind aber ohne Schaufel und Spaten. Nach Peil geht's, um Werkzeug und Hilfe zu holen. Bald ist Mittner befreit. Verni dagegen mußte anderthalb Stun den im Schneegrabe zubringen. Der Arzt konstatirte bei Mittner zwei Rippen brüche; dazu Kontusionen am Halse. Stoffel hatte auch eine Rippe gebrochen. Verni hat keine Verletzungen erlitten. Der groß« Dampfhammer der Kruppwerke. „Fritz" genannt, dessen Fallgewicht IVOS Zentner beträgt und der am 9. Oktober !S6l in Gegenwart König Wilhelms l> von Preußen in Thä tigkeit trat, indem er einen Stahlblock von 75VV Kilogramm schmiedete, ist über troffen durch den Dampfhammer der Staaten. Da« Ungetüm hat Tonnen Fallgewicht, also 2268 Zentner, und ist 22 Meter hoch. Der Ambos wiegt 2(1 Tonnen. Um die Erschütterungen die das gewaltige' Gewicht beim Fall verur sachen, abzuschwächen, steht der Ambos aus Pfahlrost und aus zahlreichen wechseln den Schichten von Hobelspänen, eisernen Blöcken und Holzplanken. Leider fehlen Angaben über die Wirkung und die Kosten diese« Hammer« i der Kruppsche kostete seinerzeit l.BOO,tXX> Thaler, und die um liegenden Häuser mußten schleunigst ge räumt werden, denn sie wurden durch seine Arbeit dem Einstürze nahe gebracht. Der Oberbürgermeister der Reicht hauptstadt, Zelle, hat Urlaub genommen, um eine Erholungsreise nach Italien an zutreten. Wegen Soldalenmißhandlung ist der Korporal Diermeher von der Mün chener Garnison zu dreiundeinhalb Mona- Frankfurt a. M. abhalten. Neue Kämpfe folge ist des norwegischen Dichter» Bjorn son Novität, da« Lustspiel „Geographie und Liebe", über die Bretter des Berliner Der erste Ostertag brachte Harburg die Eröffnung de» neuen Stadttheaters, ein Ereigniß, dem man in weiten Kreisen sehen hatte. Wegen „Gefährdung des Sonn tagsfriedens" haben in Chemnitz 25 So cialdemokraten. welche während der letz ten Wahl am Sonntag Flugblätter ver theilten, Strafmandate zugeschickt er halten. Die „Berliner Neue Nachrichten" melden, Kaiser Wilhelm habe das Aus wärtige Amt in Kenntniß gesetzt, daß Deutschlands Interessen auf den Samoa- Inseln unter keinen Umständen aufgege ben werden. Mit durchschossener Brust wurde der in Bayreuth seine Tage beschließende Hauptmann a. D. Schmitt im Bette auf gefunden. In einem Anfalle von Trüb sinn hat er seinem Leben «in Ende ge macht und gut getroffen. Die Kugel schlug mitten durch's Herz. Die traurig« Lage der Lehrer wird durch folgendes Vorkommniß dokumen tirt: Ein Rentier suchte auf dem Jn seratenwege nach einem Stundenlehrer für seinen Sohn. Auf diese» Jnseral hin haben sich nicht weniger al« 314 Applikanten brieflich und 243 persönlich gemeldet. Prinz-Regent Luitpold von Bayern hat den bisherigen preußischen Gesandten in München und designirten deutschen Botschafter in Wien Dr. Phil. Philipp Grafen zu Eulenburg anläßlich feines Scheidens von München mit dem Groß treuz des Verdienstordens der bayerischen Krone dekorirt. In Kiel feierte unter allgemeinster Theilnahme der literarischen Welt im Allgemeinen und seiner plattdeuischen Landsleute im Besondern der Schöpfer der neuen plattdeutschen Literatur und Dichter des unversieglich sprudelnden „Quickborn". Klaus Groth, Professor der deutschen Sprache und Literautr, seinen 75. Geburtstag. Der bayerische Agrarier Frhr. v, Thüngen aus Roßbach, welcher der Ea privi-Beleidigung angeklagt ist, erklärt, daß fein ganzes Verbrechen darin be stände, daß er die ungeschminkte Wahr heit gesagt habe. Vor dem Berliner zu ständigen Gerichte werde er den Beweis der Wahrheit für all' das, was er ge sprochen, antreten. < Der Redacteur des „Kladdera datsch", Dr. Polstorff, welchem in dem viel besprochenen Duell von dem Geheimen Legationsrath v. Kiderlen-Wächter «ine Pistolenkugel in d«n Arm geschossen wurde, trägt dies« Kugel immer noch mit sich herum, da es der Kunst der Aerzte bisher nicht gelungen ist, das Geschoß au« der Wunde zu entfernen. Die Erfolge, welche die Polen, seitdem sie „Staatserhaltend" geworden sind, erlangt haben, sind den Dämen in die Krone gefahren. Sie haben den Wunsch geäußert, daß der Religion»un terricht in den hauptsächlich von dänisch sprechender Bevölkerung bewohnten Be zirken Nordschle«wigs in dänischer Sprache ertheilt werde und diesen Wunsch zunächst in einer dem deutschen Kaiser durch eine Deputation vorzulegenden Bittschrift nie dergelegt. Die Sociidemokraten haben gegen das Verbot der Herausgabe des Partei blättes „Volkwacht", welches von der Regierung der Reichslande, auf Grund des Diktalurparagraphen erlassen war, proteslirt. Die „Volkswacht" sollte an Stelle der kürzlich unterliiücklen „VolkS zeitung" treten. Begründet wird die Beschwerde damit, daß da» Bezirk«präsi dium nach gesetzmäßiger Anmeldung und Stellung der vorgeschriebenen Kaution kein Recht habe, die Herausgabe zu un tersagen. Die preußische Negierung hat es denn doch für opportun befunden, in dem gegen den bayerischen Agrarier Frhrn. von Thüngen auf Roßbach und verschi«- dene Zeitungs-Redacteure, unter diesen auch den Redacteur der in Würzburg er scheinenden „Neuen Bayerischen Land»«. zc»u»g", Memminger, wegen Caprivi. Beleidigung anhängig gemachten Straf verfahren dem bayerischen Lokalgefühl Concessionen zu machen. Memminger braucht nicht in Berlin vor Gericht zu er scheinen, sondern sein Fall wird in Das Hofbräuhaus in München hat eine Filiale gegründet, weil der Aus schank infolge der Aushebung der nicht weit »om Hosbräuhaus gelegenen As. Gartenkaserne erheblich zurück gegangen sein soll. Infolge der im vorigen Jahre in der genannten Kaserne autgebrcchenen Epidemie, sind die Mannschaften des Infanterie» Leibregiments in die sog. Türkenkaserne verlegt worden, in deren Nähe sich denn auch die Hosbräuhaus- Filiale befindet. Sie führt den schönen Namen „Lohengrin". Am Eröffnung«, tage hatte sie sich eines gewaltigen Zu. Spruchs »u erfreuen. Schon bald nach Mittag füllte sich da« große, etwa 4vt> Personen fastende Lokal und die Neben räume; Abends mußten viele Besucher wegen Platzmangel wieder umkehren. Der Bierverbrauch war von Mittag bis Abends 10 Uhr 630 Ballonen, »M. Bestellt da» „Wochenblatt", S 7. oci., bekannt auf der ganzen «rde, al« da» größte KchmerzenhellmtUel. - Heilt Neuralgie. Rückenschmerzen. Verstauchungen, Verstauchungen, Verrenkungen, Frostbeulen, Hüstenschmerzen, Quetschungen, Zahn- schmerzen, Vr«ndw»ndeo, l/ und all« Schmede», «elche «w äußerliche» Mittel 5 benöthtgen. Farmer und Viehzüchter » find«» In dem St. Zakob» Oel eln unübertreffliche« Heilmittel gegen die Gebrechen de« Viebstande». ? «ine Masche St. Jakob« Oel kostet SO St«, «fünf «laschen für <2.>. Ist tn jeder «potheke zu haben. Hde Cdsrle» Vareler r«., »«ltlioore, »a. GefchäftS-Anzeiger. Fred. A. 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Der bei ßende Dunst, der so ungemein schädlich für das Auge ist, kann durch gehörige Ventilation, gut angelegten Fußboden, der die Abgangsflüssigkeit nicht in sich aufnimmt, sondern schnell sortleitet, und durch Reinlichkeit leicht entfernt werden. Man kann sagen, die Hälfte der erblinde wn Pferde haben ihr Uebel schlechten 2. Unpassende Höhe der Raufen sür da« Rauhsulter. Wenn die Nausen sür das Rauhsulter nicht in richtiger Höhe angebracht sind, so kommt es nur zu leicht vor, daß Grannen (Aehrenspitzen) dem Thiere in's Auge gerathen, woduich die ses je nach Umständen mehr oder weniger gereizt oder gar verletzt wird, so daß est alles natürliche Thränenwasser da« Uebel nicht mehr zu heben vermag und Entzün dungen entstehen, in Folge deren sehr häufig das Auge verloren geht, zumal wenn das Thier dabei, wie leider so viel fach der Fall, nicht geschont, oder auch noch falsch behandelt wird. Da« Auge ist ein gar zarte« Organ, es verlangt Schonung und verständige Behandlung. 3. Die Scheuleder. Eine leider noch so wenig bekannte Ursache des Uebels sind die bekannten Scheuleder an den Kopfgeschirren der Pferde. Die Augen der Pferde liegen im spitzen Winkel gegen das Nasenbein ; sie stehen also in gera der Stellung seitwärts und umfassen einen weit größeren Gesichtskreis al« die jenigen de« Menschen. Um nun den Thieren Scheuen vor plötzlich aus- Daraus ist aber das Pserdeauge nicht eingerichtet, und e« befindet sich deshalb in einem steten Zwange, an den es sich gar keinen Zweck, im Gegentheil, sie 4. Die Peitsche. Dieses, wie man ?)iese wohlriechende Essenz vermischt sich leicht mit Wasser und es ist nicht schwer, herrlich duftende« Waschwasser zu er erhält. Ratinbutter und Margarine. Ein bewährte« Mittel, um Naturbulter der „B. Z." mitgeteilt. Die Natur bestrichen und angezündet, so spürt man von diesem Geruch nicht«, e« riecht viel mehr brandig, nach Talg. Dieser bran verfälscht ist. Stellen, sobald der Boden offen ist, Beete ! gleichen besät werden. Diese Gewächse Nachl- und Spätslöste mit Mallen ge väscht mit lauem Regenwasser nach. IM. Annoncirt im „Wochenblatt".