Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 02, 1894, Page 6, Image 6

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    6 Mi» G-!gcnsolo.
Von Anfang an konnten wir die
Dürens im Regiment nicht leiden.
Waren wir in Gesellschaft oder bei
sonstigen Gelegenheiten frohlebig bei
sammen, so saß dieses junge Ehepaar
wir intriiuirkn zur Genüge bei un
serem Obersten, die Versetzung dieses
unliebsamen Kameraden in ein ande
!?,'::li'.'ürdig, di:sc beiden Menschen
soll!-:'.! durch ludenschaftliche Neigung
verbunden worden fein! Die spärli
chen Nachrichten, die ihnen aus der
enlscrnt:!. Provinz,, woher sie gekom
men. vorangegangen, besagten, daß
si:, die Tochter eines großen Kauf
manns, di? ihr: Hunderttausende doch
gewiß oftmals hätte los werden kön
nen, den blassen, schweigsamen, wenig
hübschen Lieutenant Düren gegen den.
Willen deS Vaters geheirathet hatte.
Diescr Widerstand war so dauerhaft
gewesen, daß erst nach dem Tode d:S
alten Herrn die Verbindung zu
Stande gekommen. Die schnelle Ver
mählung, erst wenige Monde nach dem
Tode des VaterS, hatte ein häßliches
Licht auf das Paar geworfen.
wohl aus dem Bewußtsein, dem Wil-
Schuld, die sich als finsterer Gast mit!
Freude Gift schüttete? War es doch
Gleichkam Abend ihrer Aiilunft ka-
Töchterchen unseres Obersten, eine!
lecke, spottlusüge Achtzehnjährige, die
Rede auf die abwesenden Dürens.
Ob man „dort hinten" nicht den
Grund ihrer Versteinerung kenne?
Und ob man die Herrschaften nicht
etwa als Salzsäulen aus LotS Zeit
dort in einem kulturhistorischen Mu
seum hätte unterbringen können?"
„Frieda!" drohte der Herr Oberst,
die Stirn in Falten legend.
„Also Dürens sind bei Ihnen! Da
qratulire ich dem Regiment!" rief
Frau Lienteriant Rose zum Erstaunen
Herlunft. Bedeutet: Vater hat seine
Gelder in Manufacturwaaren er
woichen."
wenn sie, thränenden AnaeZ und un
fähig. ein Wort zu äußern, dem
wirklich unvergleichlichen Vortrage
Dürens gelauscht hatte. Denn sie ist
eine merkwürdig tiefe Natur, ihre
Neigung ist auch in der Freundschaft
ernst und unwandelbar, und für den
nie, seine AnziehungSlraft lag in sei
ner Künstlerschaft, auf die übrigens
ein Paganini nicht eingebildet hätte
sein können," erwiderte die junge
Fiale. „Aber wer ihn einmal hatte
spielen hören, vergaß daS nicht. Zum
sen svielte er niemals. Und während
des Vortrags waren seine Augen von
einem wahrhaft überirdischen Feuer
durchalüht. Seltsam, daß er diese
herrliche Kunst nicht mehr ausübt!
zu wollen, in der tiefsten Verborgen
heit ihrer Häuslichkeit? Möglich wäre
„Natürlich, daS ist des Räthsels
Lösung. Die Schwalbe ist eifersüch
tig auf den Besitz der Nachtigall, da
rum darf sie nicht singen. Aber wir
derum an's Licht zu ziehen," rief un
ser Regimentstöchterchsn mit der auf
richtigen Empörung eines trotz kleiner
rens mit seiner Tochter geben?"
„Der alte Herr Schwalbe hatte An
fangs durchaus nichts einzuwenden.
Das plötzliche kategorische Nein des
alten Herrn ist allij:it unaufgeklärt
geblieben. Wohl soll er sich geäugt
haben, daß zwischen Düren und ihm
verb-lfen wollen. In leder Gesell
schaft, bei jedem Kasinofeste soll Dü
ren, trotz Frau Sophien, in der Zu
ren vom Papa Oberst unaufhörlich
gerügter Uebermnth bei Excellenz die
gediegenste Unterstützung fand. Zog
ler aus, und wenn der Oberst vom
Scheitel bis zur Zehe die strengste
Disciplin veranschaulichte, wurde sie
Auf dies Verhältniß zum Höchst
commandirenden baute Fräulein
Frieda einen Plan, und Onkel Excel
lenz saß natürlich trotz etlicher Hin
und Wieder im Netz der kleinen
Spinne.
„Denn sehen Sie, Onkelchen, es
ist doch ewig schade, daß diese großar
tige Künstlerkraft um der elenden Ei-
Mit ihren elenden Thalern meint die
Person sich diese Seele auf ewig ge
kauft zu haben. Nur für diese Frau
darf er seine göttlich: Kunst üben!
Der Künstler bedarf der Bewunde
rung, des Rauches, des Lorbeers;
das Alles wollen wir dem armen Ge
gedacht?"
„Vech?" - . l h S'
siakre die Ketten der Ehe ge
schleppt!"
Anekdoten aus Eurem Leben. All?.
Onkelchen, Sie lieben leidenschaftlich
das Geigensvicl."
„Pfui Teufel!" sagte Ercellenz mit
aus diese Leidenschaft Sr. Ercellenz.
kleine „V!?r Wochm
werde ich nun unaufhörlich von dieser
Neigung sprechen, werde demzufolge
auch einen geigendiletürendsn Ossicicr
ser Paganini. Excellenz ist trostlos,
daß ihm die liebste Freude des Abends
verdorben ist, da fällt Dürens Name
als der eines berühmten Spielers.
Eine echte Cremonefer ist natürlich zur
Stelle —"
fügen wir bereits vor meiner Ein
willigung, ob ich die Komödie denn
auch mitmachen will?"
„Mit dieser Geige wird Excellenz
vor Lieutenant Düren treten die
ein schönes Violin-Solo zu hören,
Ausdruck geben. Der Lieutenant
kann natürlich nur gehorchen. Die
Schwalbe aber muß die Kunst der
Nachtigall dann auf immer frei ge
ten!"
den spärlicher vertretenen Frack, die
Toiletten der Civil-Damen aber wett
eiferten mit denen der Frauen und
Auch Dürens waren erschienen, er
bleich, mißgestimmt, schweigsam, mit
unbeweglichem Antlitz, sie, als stehe sie
unbewußt unter dem Banne der gegen
sie angezettelten Verschwörung, voll
seltsamer Hast, mit. einer ihr sonst
fremden Lebhaftigkeit. Sie trug eine
mit Büscheln natürlicher Veilchen ver
ziert, und manch' böser Gedanle traf
die Frau, die ihres Vaters Thaler so
rungen, die mit dem Geigensolo ab
schließen sollten, ihrem Ende, als man
plötzlich, in einer kleinen Zwischen
pause, Frau Lieutenant Düren ?uf
Ihre Excellenz zutreten sah, und die
Umstehenden vernahmen, wie sie unter
dem Vorgeben, ihr Mann hab: sich
schon den ganzen Tag nicht wohl be
funden, bat, sich verabschieden zu
dürfen.
schast schon verlassen?"
„Otto, es ist gewiß besser, wir ge
hen," sagte Frau Lieutenant Düren
' „W?rum denn, Sophie? Ich fühle
„Ei, ei, Frau Lieutenant, mißfällt
es Ihnen so sehr bei uns?" rief die
Excellenz und blickte die sichtlich blaß
bandeln ist," stammelte jetzt Frau
Düren.
„Aber Sie sehen, er läßt sich nicht
Drache!"
zogen sich, von jedem Anwesenden un
vergessen. in kürzester Frist.
Die sichtlich erleichterte Dü-
Spuren des Gatten folgend, indeß die ,
Gesellschaft sich wieder auf den thea- l
termäßig ausgestellten Stühlen nieder- !
ließ, und harrte mit sichtlicher Span- >
nunq des Kommenden.
Und jetzt erschien in der vom soge
nannten Künstlerzimmer herführen
den Thür an der Seite unseres Com
mandirenden Lieutenant Düren, im
Arm die Geige, mit seltsam verklär
tem Antlitz, mit wahrhaft.überirdisch
liuchsenden Klugen. Noch niemals
Und jetzt das Spiel!
Auf dem Programm hatte irgend
ein Geigenkunststüclchen gestanken,
Düren aber drehte den sorglich aus
sprach v:rs!Lndnißvoll zu jedem Her
zen Dürens eigene Geschichte. So
hatte diese geniale Künstlernatur in
staunende Welt.
Allmälig lagerten sich Schatten
über die jubelnde Seele, eine schwer
müthige Weise, immer düsterer und
düsterer werdend, ranlte sich gleich ei
nem Trauerkranz neben stolzem Lor
beer, neben aufstrebenden Palmen.
Dürens Frau, die mit todtenblasscin
Antlitz, fast entstellten Zügen zur
Seite der Bühne erschien, doppelt auf
fallend als einzige im Saal stehende
Dame. Unverwandten und weitge
öffneten Auges starrte sie auf den
Gatten, und mit diesem Ausdruck
grenzenlosester Angst hätte man sie
fast bemitleiden können.
Immer unheimlicher klagten die
Töne des Spielers. Die ganze In
trigue, die uns neben dem guten
Bann auf unsere Gemüther zu legen.
Ein schriller Akkord, und Düren
hatte geschlossen.
Geige zu liebkosen wie ein Kind, dem
man schmeichelt, zärtlich strich er mit
der Hand über die Saiten, lehnte das
b?gann es dann mit der leidenschaft
lichen Inbrunst eines Liebenden zu
küssen. Dabei murmelte er mit hefti
gem Ausdruck unverständliche Worte.
Während wir nun Alle wie erstarrt
dasaßen, erschien plötzlich die einer
wandelnden Todten gleichende Frau
an der Seite des Gatten, sprach halb
laut eindringliche Worte und ent
wand das Instrument sanft seinen
Händen.
Aber kaum umspannten ihre schma
len, weiften Finger die Geige, da
sprang Düren gleich einem Rasenden
auf seine Frau zu, warf sie mit mäch
tigem Stoß auf den Boden, kniete
mit Windesschnelle nieder,,drückte das
Knie auf die Brust der anscheinend
leblos Daliegenden, und indeß seine
Finger den ängstlich zuckenden Hals
umklammerten, blickte er mit böse
triumphirenden Blick im Saale um
her.
„Allmächtiger Gott, er ist wahnsin
nig geworden!" klang's in wildem
m?, indeß Alles nach der Bühne zu
stürzte und man sich des Nasenden be-
während Andere die »n-
Nebeini-nmer trugen, um sie zu ihrem
trostlosen Dasein zurückzubringen.
er ibr seine Neigung gestanden, ihm
ihr Iciwert gegeben. Auch der Vater
Svphiens hatte nichts gegen die Be-
Stellung, vor Allem aber die des Ge
nies, was ihm erlaube, unter den yöch
sten Damen der Aristokratie, ja selbst
Prinzessinnen, zu wählen.
Einen Augenblick war der Schwie
gervater verdutzt, dann verstand er die
traurige Wahrheit, und statt einer
fröhlichen Verlobung erfolgte die ge
heime Ueberführung Dürens in eine
Heilanstalt für Nervenkranke. Zwar
kehrte er nach einiger Zeit geheilt zu
rück, und der Director der Anstalt,
ein Freund Herrn Schwalbes, war der
cirens enthalte, das, besonders zur
nächtigen Stunde, das Nervenleben
vollständig zerrüttet habe, eine Wie-
und so zog Sophie etwa ein halbes
Jahr nach dem Tode des Vaters in
die neue Heimath, zum Gatten, nicht
eine srohlebig-glückliche Frau, fon-
jedes Wort, jede Geberde des Gatten,
Düren gesundete nicht mehr. Da
es nöthig wurde, ihn dauernd in einer
sammelten und dem Spiel des „tollen
Geigers" lauschten. Er wenigstens
war glücklich in seiner wiedergewon
nenen Welt.
LUIS Ver Zeit schwerer Nsty.
Merkwürdige Producte po
litischer Satire.
In d:n erbitterten Kämpfen dzr po
litischen Parteien unseres Landes hat
die in Bildern ausgedrückte Satire von
jeher als wirlsame Waffe eine bedeu
tende Nolle gespielt. Für die großen
Massen der Wähler, welche weder Zeit
noch Lust haben,sich in mehr oder min
der gelehrt: politische Abhandlungen
zu vertiefen, oder denen das Verständ
niß für solche abgeht, sind derartige
Darstellungen in erster Reihe berechnet
und deshalb hat der be —rühmt:
Taminanyhäuptling Kelly seiner Zeit
zu einem New Uorker Journalisten ge
lagt: „Schreiben Si« über mich, was
Sie wollen, denn meine Jrländer ver
stehen das doch nicht. Bringen Sie
aber keine Carrikaturen, weil deren
Sinn auch ein Wähler, der nicht lesen
kann, versteht."
Als das Zeitungswes:n in unserem
Lande noch nicht die heutige Vollkom
menheit erreicht hatte, wurde die Sa
tire als Waffe in eine andere Form ge
bracht. Es war zur Zeit der großen
wirthfchaftlichen Krisis der dreißiger
Jahre, als die Gegner von „Old
Hickory" Jackson zu diesem Mittel
griffen, um ihn bei d:n großen Massen
unpopulär zu machen. Durch seine
entschiedene Opposition gegen die
„United States Bank", welche die
Geldaristokratie allzu sehr begünstigte,
hatte er sich die bittere Feindschaft der
Letzteren zugezogen. Die Bank hatte
im Jahre 1816 einen auf 20 Jahre
lautenden Charter erhalten und im
Jahre 1832 war ihr vom Eongreß
«ine Verlängerung desselben bewilligt
worden, dock) wurde dieselbe vom Prä
sidenten Jackson v-toirt. Deshalb
machten die großen Eipitalisten, die
ersten Geschäftsleute.und die kleinen
Bankiers Front gegen ihn. Sie ließen
eine Art von Münzen mit bildlichen
Darstellungen, in denen der Präsiden!
in der nichtswürdigsten Weise carikirt
war, prägen und diese Münzen wur
den von den herrschenden Geldmächten
Jahre lang im Verkehr gehalten, um
das Bol! Mi» die Administration zu
entflammen. Allein Jackson's Popu
larität verhalf ihm im Jahre 1332
abermals zum Siege.
Auf jenen Münzen war der erste Be
amte als Esel oder störrisches Maul
thier dargestellt und die Inschriften
waren sarkastischer Natur. Jackson
"ließ sich aber nicht einschüchtern und
ordnete an, daß die Depositen der
Bundesregierung der „United States
Bank" entzogen und in Staatsbanken
hinterlegt würden. Eine besonders
charakteristische Münze stellte ein in
wilder Hast laufendes Schwein dar
mit der Inschrift:
Auf der Reversseite sah man eine
kleine Büste Jacksons und di« Worte:
Substituts kor tko 17. 8. Ijanli.
ZNit dem Schwein wollten die
Whig's wahrscheinlich Jackson's Dick
kövfigkeit versinnbildlichen. Auf dem
Avers einer anderen Münze war Jack
son in voller Figur dargestellt, wie
ihm ein störrisches Maulthier . die
Wage hält. Auf dem Revers befand
sich ebenfalls ein störrisches Maulthier
mit der Inschrift:
..nclgrstll'iä It. I.oma» t.rmnss.
Eine andere Münze zeigte auf dein
Avers Jackson auf einem Geldkasten
sitzend, mit einem Beutel in der einen
und einem Schwert in der anderen
Hand. Ein Esel auf dem Revers
sollte wahrscheinlich den hohen Grad
von „Old Hickory's" Eselhaftigieit
zum Ausdruck bringen.
Die Freunde des Präsidenten be
dienten sich zur Abwehr dieser An
griff- ähnlicher Waffen. Sie ließen
Münzen prägen, auf denen seine Wäh
rungSpolitik vertheidigt wurde. Eine
solch- Münze zeigte sein Bildniß im
Prokil und die Inschriften:
Auch unter Van Buren's Admini
stration fehlte es an solchen Münzen
nicht. So eine im lah« 1837
geprägte Kupfermünze eine Schild
kröte mit einem Geldschrank des Un
tersch.'.tzamtes auf dem Rücken. Die
Inschrift lautet:
Dadurch sollten die langsamenFort
schritte des Planes, ein Unterschatzamt
zu errichten, lächerlich gemacht werden.
Ein gakoppirender Esel auf dem Re
vers und die Inschrift
schäftSlarten Ausdruck. So ga?" «s
„Aniiöani-Hutmacher", „Hartgeld-
Bäcker" u. f. w. Einzelne dieser Kar-
Dcr VNtter vo» Tropfeiistein.
Von Tropfenstein, der Ritter,
Winkt heftig mit dem Glas:
Herr Wirth, noch einm Liter,
Doch gut Mmess'nes Maaß.
Sonst war ich wohl zufrieden,
Ihr wart's Ihr alter Schächer,
Von List und Bosheit schwer.
Wohlan! Ihr sollt es büßen!
Ich saufe ohn' Verdrießen
Euch Eure Keller leer.
Der WirtH Hört es mit Zagen,
Sie wissen, was vertragen
Der edle Ritter kann.
Es jvill dem Wirth bedünken:
Das wär' an sich nicht schlecht,
Doch leiser nach dem Trinken
Der Ritter selten blecht! -
D'rum ruft politisch leise
Der Wirth den Knecht herbei.
Thu', was ich Dir jetzt heiße
Und 'spute Dich dabei:
Des Tropfsnlsteiners Hausehr'
Vermelde mit Respekt:
Was ihr Gemahl unv Hausherr
H?ut' Abend noch bezweckt.
Erreicht die hohe Frau,
Und von des Ritters Saufcn
Sie fetzt ihn flugs in Trab,
Naht ohn« Rast und Säumen
Uno steigt vor'm Wirthshaus ab.
Der Wirth zog tief die Kappen
Und schmunzelt: „Ha! Famos!
Jetzt kommt noch das Berappen,
Dann bist Du Beide los.
Doch wie er noch frohlockte,
Der hiniterlrst'ge Gauch:
Die TropfeNstem'vin hockte
Beim Gatten und soff auch!
Die Kanne hob der Rittsr,
Trank der Gespsnsin zu.
Und die, das ist nicht bitter,
„Kommt nach" ihm auch im Nu.
Uns Hat >der Wirth schweißtriefend
Gefüllt hsranzelotst
Die Kannen, ruft sie lächelnd
Dem Gatten zu ihr „P rost!"
DK Gäste 'in der Schenke
Sie sehen schaudernd, wie
Die Menge der Getränke
HinunterspUlen sie.
Der Ritter W 'ne Kehle
Wie bei 'nem Walfisch Brauch,
Nicht minder, meiner Seele >
Trinkt sein« Gattin auch.
So sitzen sie beim Fasse
Einträchiigkich vereint.
Bis daß vom edlen Nasse
Kein Tropfen mehr erscheint.
Und so geht es die Runde
Bon Faß zu Fasse fort;
Mit feiwdni Weib im Bunde
Hielt nun ver Ritter Wort.
ist von hinnen
Der Gäste Heer voll Graus;
Der Wirth warf ohn' Besinnen
Die beiden auch noch 'xaus,
m«r t,
Wenn man ans Weiber
baut!
Unter Bettlern. Erste
Zweite Bettlerin: 4V Pfennige!
Erste Bettlerin: Ach, Sie sind wohl
verrückt, wenn ich noch 10 Pfennige
zulege, kriege ich ja den schönsten
Krüppel!
Ländliche Diagnose.—
Bauer: „I woaß net, was tkös is. Ba
der. an Katarrh hab' i, an Husten und
überall reißt's mi!" Bader: „Dös
macht nix. Woaßt, wer bei dem Sa
uwetter net krank iS, der is überhaupt
net g'sund."
Einfacher. .Ich würde Ih
nen also dafür, daß Sie meinen Jun
gen unterrichten, freies Abendessen ge
während—Student: „Nur Abend
essen? Aber, lieber Herr, da wäre es
viel einfacher, ich poussirte Ihre Kö
chin !" ,