Wentsche L»eal-Rail>ri»t««. , - Provinz Brandenburg. In Berlin starben der Fabrikbesitzer C. Schottmann, einer der hervorra gendsten und bedeutendsten Textilin dustriellen Deutschlands; der frühere langjährige Prediger der Charite, Dr. Alt, und der Öber-Regisseur des Lessing-Theaters, Anton Anno. Das dortige Schwurgericht verurtheilte Hugo Löwy wegen betrügerischen Ban kerotts zu 4 Jahren 9 Monaten Ge fängniß, unter Anrechnung bereits frü her erkannten 2 Jahren 9 Monaten, ferner zu 5 Jahren Ehrverlust. Ehr lich erhielt 1 Jahr 3 Monate, Arnauld «inen Monat Gefängniß; Frau Löwh und Levin wurden freigesprochen. Für nicht weniger als 10,000 Mark Jadgscheine haben die Landrathsämte der Kreise Niedcr-Barnim und Teltow ausgestellt. Man kann hieraus unge. fähr entnehmen, wie groß die Zahl , Derer in Berlin ist, welche dem Jagd- srphnen. Den Tod in den Flcönknm fand in Schmergow bei Groß-Kreutz der Stalljunge Dannen berg aus Lehnin. welcher dortselbst bei dem Kossäthen Wils diente. Nachts um 12 Uhr brach in dem Stall, in wel chem Dannenberg schlief, Feuer aus, das sehr schnell um sich griff und bald ! auch die Scheune in Mitleidenschaft zog. Außer ihm sind noch vier Pfttde Grundbuchführer Kanzleirath Roberk > Walter in Frankfurt hat sein 50jährl- Amtsjubiläum gefeiert. Gegen Mn Bürgermeister Friedr. Schade in Königsberg ist, weil er sich vor einige» Zeit gegen ein Magisiratsmitglied im Dienst thätlich vergriffen hat, das Dis- ziplinarverfahren eingeleitet worden. Er ist vorläufig seines Amtes entho ben. Zum Direktor des Großen Militär-Waisenhauses in Potsdam und Schloß Pretzsch ist an Stelle des pensionirtcnObcrsten Boecky der Obers tlieutenant Clanson von Kaas ernannt worden, der bisher beim 25. Feld-Art.- Regt. in Darmstadt etatsmäßiger Stabsofficier war. Provinz Ost-Preußen. Auf dem Frischen Haff in der Nähe des Fischerdorfes Peife lenterte ein Fi scherboot, von dessen Insassen sechs Personen ertranken. Im Waldhaus Kardau bei Gr. Hubnicken geriethen die mit Petroleum getränkten Kleider dei Wittwe Joppien in Folge eines Un falls in Brand und die Frau ver brannte elendiglich. Wegen finan ziellen Krachs zündete der Gastwirth Dahlmann in Sommerfeld sein Haus an; er selbst hat den Tod in den Flammen gesucht und gefunden. Um als Wasserträger der freiwilligen Feuerwehr, wofür er 40 Pf. für die Stunde erhielt, sich einen Verdienst zu verschaffen, hat der 20 Jahre alte Tischler Otto Liedtke in Jnsterburg , Provinz West-Preußen. Zählung 4000 Polen. Bei Bohnsack ertrank in der Weichsel der Fischer Degen. In der Nogat ertrank der Kischer Schulz aus Neuhorsterbusch. — J>p 80. Lebensjahre starb in Dir schpu der Rentier Göck. Seit 20 Jah ftalidsmitglied vieler Körperschaften.— Dn Stadtverordneten von Dt. Krone hauen die Zahlung der noch zu decken glied des Abgeordnetenhauses, ist in Münster gestorben. Der in der Kes selkolonie Bulmke bei Gelsenkirchen wohnhafte 43 Jahre alte Monteur Pe- Swinilinky wurde von einem 24- jährigen Arbeiter, mit dem er im Wirthshaus wegen einer militärischen Frage in Streit gerathen war und dem er dabei eine Ohrfeige gegeben hatte, beim Verlassen der Wirthschaft mit ei ner schweren Eisenstange erschlagen. Der KonsumverwalterTheodor Hübner in Nachrodt wurde mit gebrochenem Genick im Hausflur todt aufgefunden. Die Todesursache ist zur Zeit noch »n -aufgeklärt. Der Buchdruckereibesitzer und Verleger des „Castroper Anzei gers", PbilipEulbart in Castrop,feierte fein 50jähr!ges Jubiläum als Buch drucker. Zahlreiche Glückwünsche und Ehrenbezeugungen von Verwandten und Fachgenossen wurden dem Jubilar dargebracht. In Unna verschluckte infolge eines unglücklichen Zufalles der Schneider Hermann Müller eine Näh nadel. Trotz aller angewandten ök genmittel starb er schon nach wenigen Tagen unter großen Leiden. Provinz Pommern. Am 1. Januar 1894 wird in Stet- Dortselbst ist der königliche Musikdi reltdr E. Koßmaly, 82 Jahre alt, ge storben. Er genoß als Komponist, Lehrer der Musik, Dirigent und musi kalischer Schriftsteller eines guten Ru fes. Ein Massenprozeß, der auf die sittlichen Zustände von Stargard kein günstiges Licht wirft, gelangt dort selbst zur Verhandlung. Angeschul digt sind 20 Personen, darunter die gewerbsmäßige Kupplerin Wittwe die ihr Iljähriges uneheliches sonen im Alter von 15 bis 50 Jahren. Die als Zeugen auftretend«» 1V Mäd chen stehen im Alter von 8 bis 14 Jah ren. Zur Vernehmung kommen etwa 40 Zeugen. Bei der letzten Imma trikulation für das Wintersemestei 1893 1894 stellte sich die Gesammt zahl der Studirenden der Universität Greifswald auf 764, genau IVO weni ger als im Sommer 1893. Provinz Schleswig-Hol stein. In Kiel ist der Oberzahlmeiste» Dombrowsky, der älteste Zahlmeister der Marine (Eintritt 17. Oct. 1837), identificirt worden; es war der Me tallarbeiter Wohlfart aus der Itzehoe« Gegend, der sich und dann seine Braut erschossen hatte. Das in der Allee zu Altona wohnende Fräulein Anna Bissen feierte den hundertjährigen Ge burtstag. Die alte Dame ist in Al verfolgt täglich mit regem Interesse die Tagesneuigteiten in der Zeitung. Der in Sude wohnhafte bejahrte Rentier Stahl ist auf dem Heimwege von einem Spaziergange in der Nähe von Sturmiteich verunglückt; er wurde als Leiche aufgefunden. EinSchlag anfall machte dem Leben des gen Landbesitzers Peter Ehlers in SlZ derdeich Abends, als derselbe bei der Mahlzeit saß, Plötzlich ein Ende. Der Verstorbene war ein Kampfgenosse von 1848—50. Provinz Schlesien. In einem Hotel zu Breslau begin gen der siebzigjährige Rentier Karl Meier und seine dreißigjährige Tochter aus Magdeburg Selbstmord. Erste rer nahm Gift, letztere tödtete sich durch einen Revolverschuß in die Schläfe. Das Motiv zur That ist unbekannt. In Ratibor hat der Lieutenant Klem me einen erfolglosen Selbstmordver such gemacht. In Märzdorf, Kreis Grottkau, wollte der Hilfslehrer Hoehl ein altes Terzerol Probiren, aber der Schuß ging nicht los. Als Hoehl nun in den Lauf hineinsah, krachte plötzlich der Schuß, die Kugel drang dem Un glücklichen durch das Auge in das Ge- Hirn, den Tod desselben bereits nach einer Stund« herbeiführend. Gro ßes Aussehen erregt ein Raubanfall, der auf di« von Goldberg nach Löwen berg fahrende P«rfonenpost durch 4 Strolche gemacht wurde. Der Post kasten wurde erbrochen und 2 Geldbeu tel mit 680 Mark geraubt. Justiz rath Gröger in Schweidnitz hat sein 50jähriges Juristenjubiläum gefeiert. Provinz Posen. Die Strafkammer des Landgerichts zu Posen verurtheilte den Großdestil lateur Lewek aus Santomischel wegen Steuer-Defraudation zu 76,868 M. Geldbuße oder 1 1-2 Jahre Gefäng niß. Im Powidzer See ist ein Boot gekentert. Drei der Insassen sind er trunken. In Kollow bei Ostrow Der Verschönerungs-Verem zu Gne sen hat beschlossen, auf dem Markt platz ein Standbild des Kaisers Frie drich des Dritten zu errichten. Provinz Hannover. In den umfangreichen Räumen des alten städtischen Brauhauses auf der Osterstraße in Hannover brach ein Großfeuer aus, das durch die zahlreich erschienenen Spritzen und begünstigt durch völlige Windstille aus seinen Herd beschränkt blieb. Bei einem wurde die neuerbaute Kirche einge weiht. Der stattliche Bau ist aus dem Bermächtniß des vor einigen Jahren Schröder errichtet, der zu diesem Zwecke eine Summe von 75,00 t) Mark bestimmte. In der Nähe der Sta- Karbolsäure vergjstet. Rhei n-P rovin z. Die Stadtverordneten - Versamm bindet, beschlossen. Der Stadtrath Industrie steht anscheinend ein Lohn streit bevor. Der Scheerenschleifer- Verein hat das mit dem Scheerensa bruar gekündigt. In Barmen ist der Direktor des dortigen Realgym nasiums Dr. phil. Emil Pfundheller gestorben. Provinz Hessen-Nassau. Der 16 Jahre alte Lehrling der Arbeit mit einer elektrischen Lei tung in Contact und wurde durch den 700 Volts starken Strom getödtet. Dortselbst ist der Maler Karl Theodor starben. Nach eigenen Aufzeichnungen hat der bis zuletzt thätige Künstler nicht weniger als zwölftaufend Arbei- Wiesbaden traten in Biebrich unter dem Vorsitze des dortigen Bürgermei sters Vogt zusammen und beschlossen Städtetages. Ein Ausschuß, beste ll. Jbell aus Wiesbaden, Bürgermei die weiteren Schritte in dieser Angele genheit thun. Sodann erklärte es die Versammlung für erstrebenswerth.daß sauischen Städte geschaffen werde. Königreich Bayern. Der Professor an der königl. Mu sikschule in Würzburg, Emil Börngen, ist gestorben. Der eines sittlichen Vergehens angeklagte Landtagsabge ordnete und Bürgermeister Welte von Zwischenwasser ist vom Landgerichte zu Kempten freigesprochen -worden. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Zuchthaus beantragt. Der Gürtler Leonh. Zimmermann von Dingelbach wurde von feiner Frau und deren Liebhaber erdrosselt und sodann, da mit der Schein eines Selbstmordes hervorgerufen werde, in der Scheune aufgehängt. Die beiden Thäter sind verhaftet. Der Bauer Konrad Ei senmeier von Haag wurde vom rnittel fränkischen Schwurgericht wegen Mords und Mordversuchs zum Tode und 10 Jahren Zuchthaus verurtheill. Er hatte seine Schwägerin, die Frau des Schmiedes Bickel von Äerolzheim, erschossen und deren Mann lebensge fährlich verletzt. Der neunzehnjäh rige Kaufmannssohn Fiedler, einer der angesehensten Familien in Fürth ent stammend, erschoß sich aus Liebeskum mer im elterlichen Hause. In Fuß ach brannte das Finsterwald'sch« An wesen ganz ab. Als der« 28jährige seit Kurzem verheirathete Bäcker Geo. Steiner von seinen Schwiegereltern in Ellerstadt nach Mutterstadt mit einer Fuhr« Kartoffeln zurückfahren wollte, stürzte er mit Pferd und Wagen bei Schauernheim in den Floßbach und er trank. Die protestantische Kirche in St. Ingbert ist mit einem Kostenauf wande von 12,000 Mark renovirt wor den. Der im Rentamte zu Ober moschel als Gehilfe beschäftigte Matern von Becherbach wurde wegen Unter schlagung und Urkundenfälschung ver haftet. Der cand. med. Adolf Bern hard, ein Sohn d«s gleichnamigen Leh rers von Neustadt a. d. H., ist in Folge einer Herzlähmung verschieden, die er sich durch seine angestrengte Thätigkeit bei Behandlung Diphtheritiskranker zugezogen hatte. Der wegen Ver dachts der Betheiligung am Haberseld treiben in Miesbach inhastirt gewesene Zimmermann Mayerock von Waakir chen wurde in Untersuchungshaft nach München eingeliefert. Der Fabrik arbeiter Georg Miedaner von Neu markt i. O. wurde in einem Gehölze Selbstmord vor und soll Furcht vor Strafe das Motiv dazu gewesen sein. Durchgebrannt ist der Vertrauens mann des socialdemokratischen Wahl vereins in Schney, Porzellanmaler Wilhelm Gierisch, nachdem er zuvor Kapital erhoben hatte. In Stesans posching wurde eine freiwillige Feuer wehr gegründet. Das Hauptverdienft um das Zustandekommen dieses niitz sort 40 Mann ihren Beitritt. Der vermißte Landgerichts-Präsi dent a. D. v. Firnhaber, ein 71jähriger Herr aus Stuttgart, wurde todt im Nekar aufgefunden. Der Verstorbene war erst im Februar d. I. in denßuhe stand getreten. In den letzten Tagen sind in der Garnison von Ludwigs burg einige Fälle von Genickstarre vor gekommen. Zwei Soldaten, ein Ulan und ein Infanterist, sind gestorben. Der Karpfenwirth von Riedlingen verdächtig ein Knabe, welcher aber ge richtlich seines Alters wegen als unverantwortlich einer Erziehungsan- Maisch in Fellbach hat das seltene wurden. In Heutingsheim feierte Lehrer Riedel sein 50jähriges Dienst- Jahre im Orte als Lehrer thätig. Etwa 40 Lehrer des Bezirks mit dem Bezirksschulinspektor Pfarrer Schmid felben ihre Glückwünsche darzubrin gen. Der im 90. Lebensjahre ste hende Hutmacher Kirn, der älteste Vür- Stock hohen Fenster seiner Wohnung auf das Steinpflaster. Außer einer Hautschiirfung war keine Verletzung an ihm wahrzunehmen, auch ist sein gei stiger Zustand nicht verändert. Der Mann, kinderloser Wittwer, lebt allein in seiner Wohnung, ist aber schon meh rere Jahre gerstesschwach. Groß Herzogthum Baden. Die Malerinnenschule in Karlsruhe, die in in dem kürzlich verstorbenen Maler Paulßorgmann ihren verdienst vollen Leiter verlor, hat nunmehr eine neue Direktion erhalten. Die Herren Maler Otto Kemmer und Max Roman werden gemeinschaftlich die Anstalt lei sten. Dortselbst feierten Correktor Reiff (Braun'fche Hofbuchdruckerei) und Schriftsetzer Völme (Macklot'sche Buchdruckerei) ihr goldenes Berufsju biläum. In Mannheim stürzte d«r 20 Jahre alte Jngenieurßudolf Schil ling, Sohn des Gymnasial-Professors Th. Schilling, vom Fenster feines im 4. Stock belegenen Schlafzimmers in den Hosraum und blieb todt. Ob Un glücksfall oder Selbstmord vorliegt, ist unaufgeklärt. Zuchthausdirettor Eichrodt in Bruchsal ist infolge eines SchlagansallS auf seinem Bureau ge storben. Vor einigen Tagen ist der Kreuzwirth Ruch aus Singen mit sei ner Frau verschwunden. Man vermu tet, daß die beiden die Reise nach Äinerika oder nach einem anderen ent war erst seit wenigen Monaten Eigen thümer des Gasthaus zum Kreuz in Singen. In Staufen ist Bürgermei ster a. D. Hermann Bülstedt gestor ben. Der Rathschrciber Süttelin in Wieslelh, ein allgemein geachteter und glück, daß in Folge zu frühen Schlie ßens einer Ofenklappe Salzsteuerauf seher Seiler erstickte und todt, vor dem rickt, Pfarrer Dr. Littel in Lichtenau Mitteldeutsche Fürstenthü- Schaden wird auf hunderttausend Mk. geschätzt. Der Betrieb ist völlig ge stört. In der Nähe von Kalmer worden. Wegen lungist der Wachmeister Rustenbach vom Braunschweiger Husarenregiment kürzlich zu «iner mehrmonatlichen Fe stungshaft verurtheilt und zur Verbü- Freie Städte. Die Geschwister Adele und Emma Louis in Hamburg, unverheirathet, sind, sich eng umschlungen haltend, aus der dritten Etag« ihrer in der Freilig andere hoffnungslos darniederliegt. Die Beweggründe zur That sind unbe kannt. Auf der Reise von Memel nach Lübeck ist der Führer des Dam pfers „Ascania", Capitän Bastiau, b«i schwerem Wetter über Bord gespült und ertrunken. Der Dampfer hatte einen Theil der Deckladung geworfen und ist in Swinemllnde eingelaufen.— Der englische Dampfer „Hawkhurst" mit 6420 Ballen Baumwolle und einer Partie Oeltuchen beladen, ist als erster Dampfer unmittelbar von Galvefton im Bremer Freihafen angekommen, ohne auf der Unterweser geleichtert zu haben. Im Jahre 1894 sollen wieder 120,- 600 schweizerische Zwanzigfranken stücke geprägt werden, womit die ganze Goldprägung der Schweiz die Summe von 23 Millionen Franken erreichen wird. Die eidgenössische Waffen fabrik hat die Arbeitszeit bis und mit Februar auf 8 Stunden festgesetzt. Durch diese Verfugung werden 40 Fa milienväter, welche ihre Kündigung be- Stellen belassen. Der 35 Jahre alte Erlenbach bedicnstet war, verlor in Folge eines Sturzes sein Leben. In St. J-nmer hat ein Uhrenmacher gcnd versetzt. Der Verletzte befindet sich im Spital und der Thäter im Ge fängniß. In Chateau d'Oex starb der Totengräber Favre; während beerdigte er 1000 Todte, und sein Grab trägt nun die Nummer 1001. — Im Gemeindewald zu Mülchi fand man den halbverwesten Leichnam des seit vier Monaten vermißten Jean Bühler von Basadingen (Baden), gewes. Geschirrhändler in Mülchi. Der Cantonsrath von Appenzell, A. Rh., hat die Verstaatlichung des Po lizeidiener-Eorps abgelehnt. In angetrunkenem Zustande erschoß sich vor Kurzem mit seinem Ordon nanzgewehr ein Taglöhner Namens Haberthür, nachdem er auch seine Frau mit der Waffe bedroht hatte. Haber thür hinterläßt «ine Wittwe mit drei Kindern. J-r den maßgebenden Kreisen der Vasler Feuerwehr beschäf tigt man sich mit der Vermehrung der Feuerwache, Anschaffung von eigenen Pferden, sowie Errichtung einis beson deren Hauplfeuerwehrhauses. Letzt hin starb in Liestal nach kurzer Krank kieit Herr Schneidermeister Bohny im Alter von nahezu 66 Jahren. Der selbe war Vater von 27 Kindern, von denen jedoch blos noch 8 am Leben sind. In 'Langenbruck wurde der älteste Bürger der Gemeinde, I. I, Bader, in der unteren Frauriitti, be graben. Er erreichte ein Alter von nahezu 90 Jahren. Ingenieur I. P. Balzcr von Aloasch-in, der nahezu ein halbes Jahrhundert dem kantona len Baubureau angehörte, ist im ho hen Alter von 84 Jahren gestorben. Der größte Theil des bündnerischen Straßennetzes wurde von ihm projek tirt und ausgesteckt. Mit Hm scheidet der Senior der bündnerischen Jnge- Oesterrei ch-U ngarn. Im Alter von 69 Jahren ist der Rabbiner der Synagoge in der Schiff gasse zu Wien, Solomon Spitzer, ge storben. Der Dahingeschiedene war 40 Jahre im Amte. Der als Misan throp bekannte Oberst-Auditor August Zinner, 80 Jahren alt, dortselbst hat sich erschossen. In der Lottocollectur beim Wiedener Theater wurde die Ver käuferin Frl. Bernhard von einem Menschen überfallen, d«r sie durch meh rere Messerstich« verletzte, dann, auf die Straße verfolgt, zuerst den Kutscher Kainz anschoß und sodann sich zwei Revolverschüsse in den Kopf jagte, wo ran er in der Nacht starb; er wurde erkannt als der stellenlose WienerHand lungsgehilfe Thierry, der früher in Al gier in der Fremdenlegion gedient hat te. In Wien«r-N«ustadt schoß der 16jährige Sohn einer angesehenen Fa milie im Gasthaus«, wo «r mit gleich altrigen Genossen sich befand, einen Kameraden Namens Johann Oster mann mit «inem Revolver in die Brust, so daß Letzterer lebensgesählich verletzt würd«. Der jung« Mann hatte einen Handgriff zeigen wollen, wobei sich die Waffe «ntlud. In Radowitz bei Kaad«n ist der Luftschiffer Heinrich Fleißig in einem Luftballon aufgestie gen, gestürzt und aus der Stelle todt geblieben. Therese Mattner aus Tiefenthal bei Stetteldorf, welche ihr uneheliches Kind ermordet hat, ist ver haftet worden. Der Vorstand Neu mann der Eisenbahnstation Nikolsburg wurde von einem Zug« überfahren und getödtet. Infolge eines Renkontres, welches in Thätlichkeiten ausgeartet war, fanden in Preßburg zwei Duelle zwischen Juristen statt. Das erste, ein Pistolenduell zwischen den Juristen Zamaroczy und Dobesanyi, verlief un blutig. In dem zweiten stand Zama roczy dem Juristen Prickl mit dew Säbel gegenüber, wobei beide Gegner Strauß in Braunau ist verhaftet, weil sie verdächtig ist, ihre 3 Kinder, 1 1-2, 4 und 7 Jahre alt, vergiftet zu haben. Ueber die Zwerg«, die in dem Kurnuldistrikt der Präsident schaft Madras, nicht weit südlich vom Flusse Kistna, leben, macht Oberst Fräser in dem Wochenblatt „Nature" interessante Mittheilungen. In Spra che und Intelligenz unterscheiden sie nen jenes Theiles Indiens. Es scheint jedoch, daß diese Pygmäen alle zu Familien gehören, von denen die männlichen Mitglieder seit Generatio nen Zwerge waren. Sie Heirathen ge werden Zwerge. Oberst Fräser be schreibt diese Zwerge als beinahe hilf los und unfähig, mehr als einige „Pech" hatte kürzlich ein biederer Schu ster in Liegnitz im schönen Schlesier lande. Demselben wurde auf einem Jahrmarl! in der Umgegend das Portemonnaie nebst Inhalt gestohlen. Es gelang, dasselbe zu ermitteln, und es kam in die Hände des Gerichts. Allerdings war es leer an Geld und nur zwei Papiere hatte der Dieb darin gelassen, diese aber waren Loose der Braunschweiger Lotterie. Zu seiner Verwunderung erhielt nun der Bestoh lene eine Vorladung zum Termin, in welchem er sich wegen Spiesens in einer auswärtigen Lotterie zu verantworten hatte. < — SeitKurzemwirdinder Türkei weiblichen Aerzten die Aus rung gestattet. Dieser Fortschritt ist schen Residenzstadt niederzulassen und in den Harems sich Praxis zu schassen. Man tonnte voraussehen, vrn we ch' dortige weibliche Bevölkerung sein > ir de, da ein« türkische Frau unt'r kc, -n Umständen und in keiner 5 -an! >'. t, mag sie noch so schwer sein, sk) vo-, ei nem männlichen Arzt gründlich er suchen lassen darf. Man prophc ite Dr. Siebold eine herrliche Zukunft. Thor und Thür würden sich ihr öffnen und populärste Frau werde!. Dem war aber nicht so. Nicht nur verwei gerte ihr der dortige Sanitätsrath, das für alle ausländischen Aerzte bestimmt« Kolloquium abhalten zu dürfen, son dern auch fast alle dortigen Aerzte, für ihren Einfluß in den Harems fürchtend, wandten alles Mögliche auf, einfach« Quacksalb-rin und nicht ein diplomirter, von der deutschen, russi schen und ferbischenßegierung appobir ter Arzt. Dr. Siebold jedoch wußte mit ungewöhnlicher Geschicklichkeit alle Angriffe der Feinde zu pariren. Mit unerschütterlichem Muthe stand sie allein, von Niemand unterstützt, in .ihrer Mitte da und sagte, sie würd« nur auf Befehl des Sultans die Stadt werden dars so ließ man sie einstweilen in Ruhe. Sie verschaffte sich einige Praxis in Pera unter der europäischen ihr Notiz zu nehmen, und die türkische Zeitschrift „Tarik" widmete ihr sogar «inen Lob-Artikel. Sie mußte jedoch Sieböld ist 47 Jahre alt. Sie machte bien während des serbisch-bulgarischen Krieges Aufseherin eines Militär-Spi tals. Die eigenartigen Diffe renzen des württembergischen Pastors Punkt!» des apostolischen Glaubens bekenntnisses hegte, besann er sich lange, ob er es überhaupt taufen und wie er es taufen lassen sollte. Endlich entschloß er sich, das Consistorium in einer Bittschrift zu ersuchen, es möge ihm gestattet werden, sein Kind ohne Verlesung des Apostolikums und ohne die entsprechende Verpflichtung taufen zu lassen, und es möge diese Taufe, eine der vorgeschriebenen Tauslitur- Jahre 1842 berief. Da nun aber von der Landeskirche sogar die Taufe der Sektirer, überhaupt jede Taufe mit Wasser auf den Namen des dreieini gen Gottes als giltige Taufe angese hen wird, so that Schrempf Folgen des: Er ließ das Kind durch einen ordinirten Theologen, der freilich ge genwärtig Gymnasiallehrer ist, auf mit der Frage an die Taufpathen, zu welchen er absichtlich nur positive Chri sten, darunter einen im Amt stehenden Geistlichen, gewählt hatte, ob sie wol len, daß dieses Kind auf Jesum Chri stum getaust und zum Glauben an ihn erzogen werde. Nach Vollzug der Taufe wurde ein Protokoll darüber aufgesetzt, von den Psthen unterzeich net und von Schrempf an das Deka natamt mit der Bitte eingesendet, die ses giltig getaufte Kind in die kirchli chen Register aufnehmen zu wollen. Ihm wurde eine abschlägige Antwort zu Theil. In einem Orte des Be zirkes Laupheim in Württemberg sollte eine Tochter auf Geheiß des Vaters Holz holen, was sie nicht thun wollte, lieber wollte sie sich erhängen. Der Water erklärte,er gebe den Strick hierzu und die Tochter erhängte sich. Sie war etwas geistesgestört. Man nahm ein Verbrechen anfangs an, die Untersuchung aber stellte Selbstmord Die Gendarmerie von Namens Alphonfe Wittebois als Mör der verhaftet. Der Bengel war beim Wilddieben von einem Förster über rascht worden und hatte diesen durch mehrere Revolverschüsse getödtet. In Grandersheim starb nach längerem Leiden der Professor der Geologie an der Universität Halle, Dr. Phil, und Dr. med. David BraunS. Die Laufbahn Brauns' ist sehr interes sant gewesen. Geboren am 1. August Jahre alt, als praktischer Arzt in 60er Jahre habilitirte sich Brauns als versität Halle, folgte aber alsbald ei nem Rufe der japanischen Regierunz als Professor der Geologie an die neu gegründete Universität Tokio. Das Klima veranlaßte ihn nach zweijähri ger Wirksamkeit in jenem Amte zur Rückkehr nach Deutschland, wo er eine ihm angebotene außerordentliche Pro fcssur an der Universität Halle über nahm. Neben einem reichen Schah von. Wissen auf dem Gebiete der Medicin, des Jngenieurfachs und der Geologie feine Abhandlungen über den obern, mittlern und untern Jura sink hervorragend besaß er auch bedeu tende Kenntnisse in der Welt- und Kunstgeschichte u. s. w., betrieb neben seinen vielen andern Studien auch Sprachwissenschaften mit solchem Er folge, daß er nicht weniger denn sieben Sprachen beherrschte. Zahlreich und vielseitig waren seine Veröffentlichun gen, von denen feine japanischen Mär chen in weitern Kreisen wohl am be» Gesammtschaden ivird aus 20,000 Draperien zu Grunde gingen und die Täfelung der Säle litt. Das große Gruppenbild von Klingner hat darge chriftlich gewordenen Weihnachtsfe stes"; 2) „Die Saturnalien der mer"; 3) Das christliche Weihnachts fest als Apotheose der Mutterliebe". Art, wie Felsen, Bäume, Waffen etc.. lun- für dieselbe bestimmt. Der junge Berliner Künstler, der sein« Schöpfung vor seinen Augen zu ehrenvoll bekannt werden würde. Nun war diese Hoffnung und mit ihr die Frucht langer, mühevoller Arbeit da hin. Herr Klingner war dadurch so erschüttert, daß er seiner Stimmung nicht einmal Ausdruck geben konnte und in stummer Resignation den schweren Verlust ertrug. Es ist seit dem vorigen Jahre der zweite Fall, daß in Wien ein Bild von bedeuten dem Kunstwerth den Flammentod fin det; im vorigen Jahre, am 28. April, war es Professor Bruno PiglheinK Colossalgemälde „Jerusalem und die Kreuzigung Christi", das bei dun Brande des Panoramas in der Pra terstras't zu Grunde ging. —ErsNetzttr e 112 112 e n d i? voll des heimgesuchten Distriktes 20,000, Davon wurden 12,000 getödtet. 50,» 000 Thiere sind zu Grunde gegangen. Die Erdstöße dauerten fort bis zum, 160 Stöße beobachtet. Am 23. wii — Folgend es Pröbchen un garischen Chauvinismus wird aus Neutra gemeldet: Eine Budapester ! ungarische Singspiel - Gesellschaft. 7