Der schwarze Koffer. <5. Fortsetzung.) „Wer war in der Nacht vom Sonn gen. Tue StephanSkircke ist, wie m«in lieber Mann zu sagen pflegte, —" „So kurz als möglich!" rief ich. > hotten sie Streit, das' heißt —hm, Ich so Als der hing sie zu Bett. Das ist das letzte, hen." „Nein." Milch auch getrunken hat?" „Ja, daS GlaS war leer." Das war befremdlich, „aber," sagte brachter That das Glas geleert baben olltägliche Art, dieser Herr Philipp „Und wann ist der Neffe Philipp zuletzt hier gewesen?" fuhr ich lauter fort. selbst die Thüre aus weil das Mädchen schon fort war." „Und wann ging er wieder?" „Wie?" weg?" „O, der steht in der Regel nicht so M^Gepäck?' „Ja, seine Reisetasche hm, hm, nahm er mit, und seinen großen H '/l' ' dieses Vorrecht bezahlte, Frau Jessop?" „Fünf Schilling die Woche, und ich fürchte sehr, sie gab den Schlüssel „Würde ihr das ähnlich sehen?" „Das ist schwer zu sagen hm, hm, sie ist auf der einen Seite sehr streng und dann wieder sehr nachsich tig.' Ich habe dies Gespräch so kurz al» möglich wiedergegeben, und FrauJef ifops Abschweifungen unterdrückt, wo es thunlich »ar. Es war «in schweres Stück Arbeit gewesen, diese Unterhal tung zu führen, denn die alte Dame Geistes, und es gelang mir fast nie, Dich auf's erste Mal verständlich zu machen, schließlich ging es aber doch, und der Inhalt _L>ru MiUbulxiuun war WM einiger Mllhsal werth, hatte ich jetzt doch die ganze Jnscenirung des Mordes in Händen. isührte. Polly, so hieß der dienendeAeist, vor einer Stunde nach London abge reist. „Dein Koffer ist also gepackt," hatte Austin feinen Bruder gefragt. Ich bin so froh, daß Du den Schlüssel Frau Jessop wußte das nicht, weil „Heidenkuckuck!" rief Polly, „die muß „Unsinn!" versetzte ich scharf. „Sie Blick '^ nur da hereingekommen sind?" „Frau Jessop," sagte, nein schrie ich. so nachdrücklich als möglich, „und Sie. Hoskins, wie ich Ihnen sagte, ist Fräulein Raynell nach Lon- Neffen in sind. In ihrer Woh gen. Bedenken Sie wohl wenn von alle diesem ein Wort in die Öffentlich keit dränge, so könnte es nur durch und wir werden Sie sofort dafür zu Verantwortung ziehen. Geloben Sie mir mit einem Eid, Schweigen zu be wahren! Eine Uebertretung wird als Meineid gerichtlich bestraft. Im Na men der Königin schwören Sie!" „O Gott, ja, ja!" stammelte Frau Jessop schlotternd. Muschel, versicherte Polly. den Herren von der Polizei die Suppe versalzen," sagte ich mir im Stillen. „Prosit Mahlzeit, meine verehrten Col kleines Privatvergnügen, und zu zwei Dritttheilen Hobe ich die Fäden in Händen." 14. C a p i t e l. Noch eins hatte ich mir aus Frau Jessops Redestrom herausgefischt Philipp mußte an jenem Sonntag Abend mehr Wein getrunken haben, als ihm zutr zlich war. „Und ist dieser Philipp vielleicht link», Frau Jessop?" fragte ich plötz lich, während ich schon im Gehen be griffen war. „Könnte es wirklich nicht sagen, mein Herr hm, hm habe nie da rauf acht gegeben.' „Und Sie, Fräulein Polly?' Polly wußte es gleichfalls nicht, es erschien ihr aber unwahrscheinlich. „Und was soll ich sagen, wenn Fräu lein Raynell wieder Ininnt?" frgte die Hauswirthin n«ch. „Auf welche Weise hm, hm. soll ich es Ihnen zu wissen thun!' „Echreiven Sie an Herrn Austm,' ries ich ihr zu, und rannte hastig die Stufen hinunter die Harmlosig-. keit, mit der diese Frau die Ermordete als lebend behandelte, ging mir auf die Nerven. Auf der Rückfahrt war ich keines wegs niedergeschalgen, befand mich im Gegentheil in gehobener Stimmung. Ich fürchte, ich gehöre zu den sanguini schen Naturen, aber auch ein minder leicht erregbarer Mensch hätte einräu men müssen, daß ich ungeheure Fort schritte gemacht hatte, und der Vor sprung, den ich nun vor der englischen und französischen Polizei hatte, machte es böchst unwahrscheinlich, daß sie mich einholen konnten, wenn sie mir auch zweifelsohne auf dem Fuß folgen würden. Die einzige Aufgabe, die mir noch zu lösen blieb, war, den Aufent halt des Mörders zu entdecken. Frau Jessop hatte mich versichert, daß Fräulein Raynells'Bett in der letz tenNacht, die sie imHaufe zugebracht, henätzt worden sei, und dies veranlaßte mich zu der Annahme, daß der Mord erst Montag in aller Frühe und nicht, wie die französischen Aerzte gemeint 'hatten, Sonntag Abend verübt worden sei. Es stand nun ganz deutlich vor mir, daß dieser Philipp Harvey am Sonn tag entweder wirtlich betrunken nach Hause gekommen war, oder denßetrun kencn gespielt hatte. Er ivar auf sein Zimmer gegangen, hatte die Nacht dort zugebracht und war zu früher Morgen stunde bei seiner Tante eingedrungen, die aber schon aufgestanden und ange kleidet gewesen war. Möglich, daß Fräulein Raynell auch ihr gewohntes Glas Milch selbst getrunken hatte. Dcr Neffe hatte sie zu Boden gestreckt und dann mit Chloroform betäubt, wobei ihm seine medicinischen Kenntnisse zu statten gekommen waren; dann hatte er die Leiche in seinen angeblichen Bü cherkoffer gepackt und auf diese Weise nach der Bahn geschafft, wo ein wun dersames Mißgeschick den Koffer unter Fräulein Simpkinfons Gepäck hatte gerathen lassen. Der übrige Theil des schauderhaften Dramas hatte sich dann vor meinen Augen abgespielt. Das war jetzt —am Freitag nach dem Mord meine Theorie über den selben. ?kch sagte vorhin, daß nunmehr meine einzige Aufgabe gewesen sei, den Aufenthalt des Mörders zu entdecken. lange ich die Veranlassung einer Hand lung nicht kenne, muß ich sie als uner klärlich betrachten. AuS Frau Jessops Mittheilungen Southend nach London gefahren. Weshalb fand sich auf dem Koffer, der Ich fuhr nicht direkt nach Dover, nachher sehr sroh war, denn ich fand dort einen Brief von Austin Harvey an mich vor. Er war Morgens ange seit meine vermessene Thorheit, oder, wie es scheinen will. Gottes lt.aiende »Vorsicht uns m Ihre Hand gav un» uns Ihrer Barmherzigkeit anheim stellte, all' meine Versuche, Ihnen die mittelbar nach meiner Unterredung mit Ihnen habe ich an „Philipp" telegra phirt, ihn gewarnt und ihm zur Flucht wäre völlig nutzlos? Sie finden dort Niemand. Ich zweifle nicht, daß Sie jetzt die eine Hälfte dieser trostlosen Geschichte schon kennen, die andere —> ner Beurtheilung meine qualvolle Lage mit in Betracht zu ziehen. Der Hün niel sei uns allen gnädig. Austin Harvey.' Nachdem ich das gelesen hatte, nahm ich meinen Hut, ging schnurstracks nach Charing Croß und nahm eine Fahr genblick ernstlich beschäftigte, war die Frage, wo Philipp Harvey sich auf hielt, oder sich während seines Aufent haltes in Dover aufgehalten hatte. Ich rieth immer an dem „alten Mohren" Als ich, in Dover angekommen, den Bahnsteig entlang ging, fiel mir plötz lich ein großes Brett mit allerlei An schlägen und Ankündigungen in die Augen. Mitten heraus grinsten zwei beturbante Mohrentöpfe, welche das Schild eines kleinen Gasthauses, Na stellten. einem Gasthaus zu bringen, wo Ge schäftsreisende zu verkehren pflegen. Obwohl ich schon etliche zwanzigmale lende Annonce wieder in den Sinn, und ich streckte den Kopf zum Fenster hinaus, um den Kutscher nach dem suchte- Wirthshaus mit Schankstube, dorthin. IS. C a p i t e l. Die Dämmerung brach schon stark herein, als wir das „Sarazenenhaupt" erreichten, und gerade als die Droschle an dem Gasthof anfuhr, rannte ein Herr eilig aus dem Haufe heraus. Be stürzt drückte ich mich in die Ecke, um nicht gesehen zu werden es war Austin Harvey, der, sichtlich in großer Aufregung und ohne rechts oder links zu blicken, die Straße entlang eilte. In dem Augenblick, da ich seiner ansichtig geworden, war mir bktzartig der Zusammenhang aufgegangen. „Der alte M»hr" „das Sarazenenhaupt" ich schinnte mich wirklich der eigenen Gedankenlosigkeit. Mein guter Stern hatte mich vir das Haus geführt, in dem Philipp Harvey jenen Brief ge schrieben: ein dicker Mohrenkopf glotzt« gegen. Austins Anwesenheit sprach da für, daß der Bruder gleichfalls noch in der Nähe war. Ich hatte nicht da ran gezweifelt, daß ich ihn binnen zwei oder drei Tagen fwden würde, freute mich aber nun, sehr viel Zeit und Mühe sparen zu können. „So, so, Herr Austin Harvey ver steht sich also auch auf's Lügen," dachte ich bei mir, sagte mir aber gleich da rauf, daß dieser Vorwurf sicher unge recht sei. Gewiß hatte er mit vollster Ueberzeugung geschrieben, daß er noch länger in Paris zu bleiben gedenle, und hatte seine Absichten erst nachher geändert. Vermuthlich hatte er erfah herbeigceilt, um ihn zu retten. Der ganze Zuschnitt des Wirthshau se» war sehr bescheiden. Ich ließ mir ein Zimmer geben und bestellte mir noch jemnad im Haus eben jetzt?" fragte ich den Kellner, als er im Begriffe stand, zu gehen. Gestern sollten eine Menge Leute da gewesen sein; heute war die Zahl der passe, der heiße aber nicht Thompson, sondern Harvey. und sei überdies den ganzen Zag auf seinem Zimmer ge blieben und jetzt noch darin. Das genügte mir. „Nein, das ist der Herr also nicht, aber es hat nichts auf sich," damit ent ließ ich den Kellner. Philipp Harvey befand sich demnach fand, statt meines gewohnten Porters eine halbe Flasche Sherry geben ließ. Meine Nachforschungen waren von sen hatte, zog er nun auch die Klingel Als der Kellner den Kopf hereinstreckte, lich vor mir stehen wie einer, der einen raschen Entschluß gefaßt hat. .Können Eie plaudern?" sagte er. „Sind Eie gesellig? Der Teufel hole eS, in so einem Hundtloch muß man doch Irgendwie seine Zeit todtschla gen!' „DaS dachte ich eben auch," versetzte ich mit großer Lebhaftigkeit, „und bin wahrhaftig sehr erfreut, Jhreßekannt schaft zu macken. Mollen wir uns dort m der Ecke ansiedeln?" Philipp Har«ey warf sich rasch auf rend ich mir einen Stuhl nahm; der kleine Tisch stand zwischen unS. Der Kellner brachte gleich darauf ein dam thun, als Ihnen Gesellschaft leisten." mit diestm'überfliissigen Ausputz ver ziert. Er brummte nun noch eine Weile Ihre Politik!" daß ich sie schleunigst fährte. „Mein Name ist Epence,' sagte ich, nachdem ich eme Zeitlang auf den Busch geklopft hatte und es für ange messen hielt, der Einleitung ein Ende schäme mich gar nicht daran." „Das glaube ich wohl, weshalb soll ten Sie sich daran schämen? Darf ich ferner fragen, ob Sie ein Verwandter des Herrn Austin Harvey sind, des Vi kars in Southend? Ich würde nicht da wenig an jenen Herrn." „Es ist mein Bruder,' sagte Phi lipp. „Wahrhaftig! Nein, wie merkwür dig! Ich traf Ihren Herrn Bruder in heute haben wir Freitag, es muß also erst am Dienstag gewesen sein. ES wunderte mich, ihn dort zu treffen, obwohl ich eigentlich selbst nicht weiß, wesbalb mir da» erstaunlich vorkam." .Und wie befindet sich Ihre vor treffliche Tante, Fryulein Raynell?" Er wurde leichenblaß, zitterte am ganzen Körper und hielt sich nur mit Mühe auf seinem Stichle fest. „Zum Henker mit dem Fräuleinßay nell," stieß er heiser heraus. „Das heißt, e» geht ihr gut, der geizigen al ten Vogelscheuche. Sie scheinen ja meine „O ja, ich weiß in Ihrer Familieße nicht beklagen. Was die zusammen scharrt, kommt später Ihnen zu Gute, nicht wahr?" Philipp Harvey schlug mit der Faust auf den Tisch. »Das thut et eben sagte ich. „Nehmen Sie noch einGlas? Ich will klingeln." „Gut, danke, und dann wollen wir das Blechschwatzen aufgeben. Spielen Sie Karten?" fragte Philipp Harvey. „Einige Spiele, ja," erwiderte ich 16. C a p i t e l. stellte sich noch ein Glas Grog. der Bursche saß hinter Schloß undßie- Mann. „Da Sie mir sagen, eS sei JhrVor theil, wenn sie lange lebt," sagte ich. Schluck. UnHöflichkeit ist mir verhaßt, und ich sing wieder an: „Auf das iü-ohl der reizenden Fräulein Simp —' Mit einem Schlage war Philipp Harvey wieder der Mann aus der gu ten Gefellschaft. sagte er von oben herab, „daß unsere ungemein flüchtige Bekanntschaft Sie berechtigt, den Namen dieser Dame in den Mund zu nehmen. Fräulein Simp kinson steht mir zu hoch, um sie zum Gegenstand eines WirthshausscherzeZ zu machen." Ich fühlte mich halb geschlagen, aber noch mehr gereizt; die vollständige Um wandlung in der Stimme wie im We sen entging mir nicht. Er liebt sie, dachte ich bei mir, und sie ist die Braut seines Bruder». Er wollti dem Gespräch einen an dern Inhalt geben er sollte ihn ha ben. Was ich jetzt sagte, entsprang aus Trotz und Haß, und nicht av» klu ger Ueserleg»ng zu guter Letzt sind wir doch alle eben nur Menschen und hoben zuweilen unsere klrinenSchwii« chen. „ES wunder Irnich gar nicht, daß Sie die Aame hock?H?tzeii." sagte ich, wäh rend ich die Kckrien abhob. „Aber wie mag daS Fraukein über Sie denken, feit sie neulich einen Blick in Ihren schwarzen Koffer gethan hat?" Philipp Harvey» Hände sanken mit sammt den Karlen schlaff herunter und eine Secunde lang starrte er mir in wilder Bestürzung in's Gesicht. Dann wars er mir mit einem Ruck, so schnell, .daß ich nicht Zeit hatte, mir seine Ab sicht klar M machen, den ganzen Pack in's Gescht, und gleich darauf flog fein mit Grog gefülltes Glas denkar ten nach. Diesmal hatte ich Zeit, den Kopf zur Seite zu biegen, und da» Wurfgeschoß zerschmetterte nur einen hinter mir hängenden Spiegel. Darauf hin stand er auf und verließ, ohne noch ein Wort oder einen Blick an mich zu verschwenden, das Zimmer, so auf- Recht verdrießlich und gedemüthigt blieb ich zurück. Die Art und Weise, in der ich behandelt worden war, em pörte mich natürlich und empörte mich um so mehr, als ich mir sagen mußte, daß es nicht unverdient geschehen war. Es war ein Bubenstreich gewesen, mit solcher Roheit an die Tragödie des schwarzen Koffer! zu rühren, und es war überdies ein herzlich dummer Streich gewesen. Ich, der ich bisher mit solchem Erfolg und solcher Vorsicht sen; von dem Verlangen erfüllt, mei nem Gegner etwa» .hinzureiben', hatte ich ihm nur eine verfrühte Warnung zukommen lassen. (Fortsetzung folgt.) Umschreibung. Angeklagter: Herr Gerichtshof. da» muß schon in der Familie liegen, denn dem Franz! (dem Erschlagenen) sei Vota ii g'rad so g'st:?h'z worden.' U»lcr uns Freuen. Der Glaube an die Freude. „Wie traurig ist mein Dasein, ich habe keinen Grund zur Freude in die wirklich sind solche Wesen bedauerns werth, denn ihre Existenz ist ihnen zur freudlosen Last geworden, nicht allein, weil sie für sich oder Andere gar hart schaffen müssen, sondern weil sie un ter der qualvollen Bürde der unaus gesetzten Arbeit alle Lebensfrische be reits verloren zu haben scheinen, und denn Arbeit und Sorgen für die Men schen unbedingt daZ Gefühl de<> Un glücks zur Folge haben, much denn an gestrengte Thätigkeit auch jeden Fun ken von Freudgefühl, den Glauben an die Freude unfehlbar auslöschen? Nein, es muß nicht, sollte und dürfte nicht so sein, wenn wir Frauen im eigenen Heim und rings um >rnS ber unsere Pflicht ganz und voll erfüllen wollten. Die Freude ist etwas Göttliches im Menschen, das Schönste und Beste, sen aber diesen „Götterfunken" treu lich bewahren, hüten und pflegen, ihm geheiligte Altäre bauen in unseren Befriedigung wird uns dieser Kultus gewähren. Er ist nicht neu, der Glaube an die veredelnde Macht der Anhänger und Priester gesunden, all jährlich wächst d« Zahl seiner Glau bensgenossen und seine Feste und Feiertage gehören zu den erhebendsten und weihevollsten unter allen religiö sen Kundgebungen. Wenn die Zeit des Haupisesies der Freude herannaht, dann melden sich alle Frauen der Gemeinde als dienende Priesterinnen. Vorsichtig und ge heimnißvoll werden die Vorbereitun gen getroffen, jede Vestalin hat ihre heilige Aufgabe, sie wandert vonHaus zu Haus und sucht all' die Arme», Leidenden, und auch die kleinen Kind lein auf, denen die Funken vom heili gen Altare der Freude am Festtage leuchten sollen. Da werden zahllose Brode und Kuchen geformt, tausend viel Tannenzweige gepflückt und rothe Aepfel und goldige Nüsse und bunt schimmernde Kerzen dazugethan. Und in das Haus. Millionen Tan zweige duften, strahlende Lichtlein er glänzen und die Flammen de: Freude daß man darüber vergessen lönnts, daß wir nicht im göttlichen Himme', son dern nur im Jammenhal der Erde uns aufhalten. O dürften auch wir uns jetzt Alle als Priesterinnen ausschließlich dem edlen Kultus der Freude weihen! Könnten wir Alle hingehen und sür jedes Kinderherz und ieden Armen, Bedrückten und Nochleidenden einen sichtbaren Gruß aus dem Tempel der Freude bereit halten, für jeden Einzel nen, ein Flämnichen des göttlichen Funkens entzünden! Wer weiß, wenn wir e» ernstlich an streben, dann kann es auch gelingen, dann werden trotz trüber Zeiten und Winterkälte die braven Frauen mit treuem Herzen imd fleißigen Händen, mit viel Müh' and redlicher Arbeit, mit eifrigem Sinnen und rastlosem Sammeln es fertig bringen, alliiher allhin den Glauben an die Freude verbreiten, dann werden die strahlen der Weihnachtskerzen und die Funken der Freude sich vereinen lönneii zu einem herrlichen hellstrahlenden Fest tag, an dem für Alle, Groß und Klein das Dasein weniger iranrig erscheint, weil durch die seltene Freude das !cmst kalte trübselige Herz recht gründlich erwärmt und erhellt würde und dcr halbvergessene Glaube an die Freude wieder neues Leben erhallen h:i. Ihr gutes Herz. Sie hat doch sonst ein gutes Herz, Das ungern Jemanden oerletzt; Doch furchtbar grausam wird sie stet». Wenn sie sich zum Piano setzt. Dann haut mit wüthender Gewalt Sie auf die armen Tasten eu», Und immer stärker schlägt sie zu. Je lauter die vor Schmerzen schrei'»; Und unbarmherzig, shne Grund, Tritt sie mit Füßen das Pedal, mehr, Sie gönnt den Tasten keine Ruh'. Das Jammern, Stöhnen, rührt sie nicht Im Gegentheil: Sie singt dazu. Gerne Frau: große Rede." Mann: „Das ist so etwas gewünscht!" Florida ist der einzige Südstaat, welcher keine Brauerei hat. 3