Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 03, 1893, Page 7, Image 7

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    Provinz Brandenburg.
Eine Bildhauer - Akademie unk
Gymnasiallurse siir Frauen sind die
neuesten Errungenschaften auf dem Ge
biete der Frauenbildung in Berlin.
Bei einem Streit um die Qualität des
Bieres wurde in einer Berliner Wirth
schaft der Schlosser Saul von dein
Klempner Treptow durch einen Fuß
tritt getödtet. Der Kaufmann Alb.
Heider in Berlin hat sich erschossen.
Die Eisenbahnstrecke Schönholz-Velten
ist eröffnet worden. Der Stuben
bohner Florian Neumann und die
Wittwe Henriette Schultze haben in
Berlin Selbstmord begangen; beide
waren geistesgestört. Nach der
Schlußabrechnung Hai die Berliner
Stadtbahn 68,128,699 Mark 22 Pf.
gekostet, wovon ca. 33 Mill. sürGrund
erwerb verausgabt wurden. In ei
nem Hotel zu Berlin hat der Pantinen
macher F. W. Gutzow von Perleberg
seine Geliebte Luise Posch von Stolp
i. P. mit deren EinVerständniß erschos
sen und dann einen Selbstmordversuch
gemacht. In Folge unglücklicher
Liebe erhängte sich Alma Taubner in
Berlin. Der Pferdehändler Schulz
aus Kremmen, welcher wegen Ermor
dung des Försters Bast zu Dörings-
Krück zu lebenslänglicher Zuchthaus
strafe verurtheilt worden war, hat sich
im Zuchthause zu Sonnenburg erhängt.
Er hat auf einem hinterlassenen Zettel
die Thai, die er bis dahin hartnäckig
leugnete, eingestanden. In Berlin
ist der commandirende General des 3.
P r o v i n z W e st-Preußen.
Der Kämmereilassen-Rendant An
drer aus Deutsch-Eylau istunter Mi
t hat am 15. August d. I. sei-
Das Weib hat ihre 11 Jahre alteSties
cien Besitz des 1500 Mark betragenden
Zrblheils des Kindes zu setzen.
Provinz Schleswig.- Hol
stein.
hatte.
Pro vim z Schlesien.
Etablissements der Englischen Woll-
Versicherung betrog ca. 4 1-2 Millio
nen Mark. Der Musketier Murzwa
oom 38. Regiment i» Glatz wurde auf
ist von seinem alten Standplätze, auf
vem er sich fast anderthalb Jahrhun
derte befunden, nach dem Festungs-
Tragbahre m.t großer Muhe sorlge-
Provinz Posen.
In dem Dorfe Jersitz bei Posen er
schoß der Zimmermann Wojczerski
sein« Ehesrau, mit der er erst seit kur
zer Zeit verheirathet ist. Hierauf töd-
tele er sich selbst durch einen Revolver
schuß.
Provinz Sachsen.
Vier junge Leute aus Stendal wur
den auf einer Kahnpartie bei Tanger
mllnde von mehreren fremden Knaben
die ihnen in einem anderen Kahn folg
ten, fortwährend geneckt, und dabei er
hielt einer der Stendaler einen Schlag
mit einem Bootshaken am Bein. Die
Fremden feuerten aus einem Terzerol
mehrere Schüsse ab, und hierbei tras
der Schreiber Dülcke den 13 Jahre al
ten Sohn des Tangermünder Gast
wirths C. Molitz so unglücklich, daß
die Kugel ihm in die Stirn eindrang
und derselbe seinen Geist aufgab. Der
zum Mörder gewordene junge Mann
wurde in Stendal verhastet. — Einer
der Dieb:, welche aus demGeschäst von
Wratzke Ä Steiger in Halle Goldsa
chen im Werthe von 15,000 Mark ge
stohlen haben, ist verhaftet worden.
Provinz Hannover.
Die Ehefrau des Hofoptikers Pohl
in Hannover verstarb infolge Vergif
tung durch Blausäure. Als der That
dringend verdächtig wurde der Ehe
mann der Verstorbenen in Haft genom
men, bei welcher Gelegenheit derselbe
den Versuch machte, sich durch einen
Revolverschuß zu tödten. Da er an
seinem Vorhaben verhindert wurde,
versuchte er vergeblich, sich ebenfalls
durch Blausäure zu vergiften. Pohl
ist dem Gerichtsgesängniß eingeliefert
worden. Aus einem Jagdausflug
Wurde der Lederhändler Sievers von
Zufalls erschossen. Der Bau des
gende Garantie für Feuersicherheit ge
währte. In dem Etablissement der
Hannover'schen Maschinenbau-Aciien-
Gesellschast ist die 2500ste Locomotive
Provinz Westfalen.
Eine Anzahl Knaben in Unna
spielten „Hängen", wobei die Reihe
auch an einen elfjährigen Knaben kam,
der mittels eines Tuches aufgehängt
darauf, daß ihr Kamerad so eigen
thümlich still fei; sie machten ihn los,
er war aber schon eine Leiche Der
Zahlmeister Schörnich vom Kürassier-
Regiment von Driesen No. 4 in Mün
ster, ein Veteran von 1849 und 1866,
hat das 50jährige Dienstjubiläum ge
feiert. Die neue Eisenbahn Brügge-
Dieringhausen ist dem Verkehr überge
ben worden. Die Unterschlagungen
des aus Sprockhövel flüchtigen Berg
werksdirectors Hüttemann belaufen fick
auf 245,000 Mark. Wegen Beleidi
gung des Reichskanzlers Caprivi wurde
der socialdemokratische Redacteur Flock
in Dortmund verhaftet. ,
Rhein-Provinz.
Aus Versehen hat ein Müller in
Orschholz seine erwachsene Tochter er
schossen.. Wegen Entziehung eines
Kindes wurde Pfarrer Stöck in Trier
zu drei Monaten und die Mutter des
Kindes, Wittwe Ludwig, zu einem
Monat Gefängniß verurtheilt.
die Provinzialsynode zu Neuried 4000
Mark bewilligt. In Viersen haben
die Eheleute Ant. Kaspers und Magd
Hartz die goldene Hochzeit gefeiert.
aufgab. Das zweite Bundessest des
im Jahrs 1894 in Eltville abgehalten.
Als Massenchöre für sämmtliche Bun
thüiner 2,100,000 Mark Entschädigung
10,000 Marl geprellt: er befindet sich
Ballon ist ein 4 Jahre alter Stiefsohn
7000 Marl aus der Gcschäftslasse sei
Witz umsonst Passiren zu dürfen.
Der Ockonomiehandwerker Lauberi
deZ Fcldartillerle-Regiment No, 32 in
Riesa hat seine Geliebte, die 21jährige
Anna Hanf und dann sich selbst er
schossen; Eifersucht.
Thüringische Staaten.
Fräulein von Hrlleben, eine Hofdame
der Prinzessin Thekla von Schwarz
burg-Rudolstadt und Tochter des
Staatsraths von Holleben zu Rudol
stadt, ist beim Schloß Rabensteinseld
in Mecklenburg vom Schlag getroffen,
In Saalfeld grassirt die Diphthentis
in heftiger Weise; 95 Kinder sind
schon der Seuche erlegen.— Der wegen
Brandstiftung verhaftete Gerber Lor
ber aus Knau hat die Anlegung von
zwei Bränden eingestanden und den
Eisenbahnarbeiter Zirleb als Mitschul
digen angegeben. In Eisenach Hai
sich ein Primaner erschossen. In
Elgersburg haben mehrere Feuers
brllnste stattgefunden. Der Eisen
bahnstations-Vorsteher Strube von
Unterwellenborn ist wegen Unterschla
gung verhaftet worden.
Großherzog Hessen.
D>7r Bau des Conce-rthaiises in
Mainz stellt sich nach den Schlußab
rechnungen auf §480,149. Die
Pläne des Reg.-Baumeisters Messel
für das neue Museum in Darmsiadl
sind acceptirt worden: die Ausführung
wird 1,420.000 Mark kosten. We.
gen Kindesmordes »bezw. Beihilfe ist
Marie Zubrod in Zwingenbcrg zu drei
des 118. Hess. Jnf.-Regiments in
folgenden Tag eingetretenen Tod des
Letzteren veranlaßt hatte, zu 2 Jahre?,
1 Monat Gefängniß verurtheilt.
Bei einer Probe im Singoerein zu
Ansbach wurde der StadtkantorMeyei
vom Schlage getroffen und war so
fort eine Leiche. Der Bauer Eisen
meier von Haag bei Treuchtlingen hal
Frau auS dem Hinterhalt erschossen;
Feindschaft war die Ursache des Dop
pelmordes. In München starb Dr
Karl Lang, Direktor der meteorologi
schen Centralstation. Die Oekono
miegvbäude des Pfarrers Leopold
Baurial in Afenkofen wurden ein
Raub der Flammen. Gestorben in
Augsburg General-Arzt a. D. Dr,
Peter Müller und in Hainersreuth
Forstmeister Karl Küster. —In Bisch
wied hat der Bürgermeister Baumann
Selbstmord begangen. Frau Mar»
Glas und ihr Söhnchen sind im Am-
Der 34jährige Andreas Schlegel, dei
die 77jährige Bäuerin Katharina
Obermaier von Taufstetten vergewal
tigt hatte, so daß diese starb, wurde
mit 15 Jahren Zuchthaus bestraft.
Die neue Realschule in Günzenhausen
ist eröffnet worden. Eine dreifach«
Feier, nämlich das 50jährige Dienst
jubiläum als Lehrer, das 25jährige
Jubiläum als Lehrer in Hahnbach und
das Fest des 70jährigen Geburtstages
beging in voller Rüstigkeit Lehrer Ge
gerichtsrath Heinrich Stoll, 58 Jahr<
140,000 Mark in Pfandbriefen ge-
Michael Beckert, 71 Jahre alt; Joses
60 Jahre alt.
Königreich Württemberg,
Der Schreinergehilse Andr. Diehm
in Calw wurde durch das zu frühe
tet. In Gerhausen ist das Wohn
theilt. Bei dem Bauern Anton
Händlers und Gemeinderathes Wendel
in Etlingen stürzte von einem Holz-
Hausen und starb in Folge der Ver
letzungen. Steinbruchbesitzer Läpple
von Maulbronn ist aus der Insel
Bräun in Willsbach hat von seinem in
New Bork verstorbenen Bruder 50,-
000 Dollars geerbt. Schullehrei
Christian Nagel von Täferroth, frühe,
längere Zeit in Degenftld, geht als
Lehrer aui vorläufig 4 Jahre nach
Cambinas, Brasilien. In Stutt
gart starb Regierungs-Präsidenl a.D>
von Wolsf, 75 Jahre alt.
Groß Herzogthum- Baden.
Der an einem unheilbaren Zungen
krebs leidende zweite Director der
Zweigstelle der Rheinischen Creditbant
in Karlsruhe, Emil Schulz, hat sich
erschossen. In Folge von Familien
zwistigkeiten wurde in Liebenzell bei
Pforzheim der Löwenwirth Fraas von
seiner Ehefrau mittels eines Beiles er
schlagen. Der Schuhmacher Caspar
Koch aus Kastel hat sich in Mannheim
ertränkt und der dortige Wirth August
Fähnle erhängt. K. Schweitzer,
Mitglied der Rudergesellschaft von
Karlsruhe, ist bei Maxau im Rhein
ertrunken. Vom Enz- und Pinz
gan-Sängerbund wurde der Hauptleh
rer Heydt-Weißenstein zum Präsiden,
ten erwählt. In Theilungen und
Emmendingen grassirt die Diphiheri
tis. Wegen Fälschung von Arbeits
zetteln und Unterschlagung wurde der
Wertmeister Gehler vom Gaswert und
Aufseher Frieß vom städtischen Ab
fuhrwefen in Freiburg verhaftet.
In der Fabrik von Jeckeln ck Co. in
! Hornberg hat Feuer großen Schaden
langerichtet. Die bakteriologische
Untersuchung des Rhein- und Neckar
wassers bei Mannheim hat dessen voll
ständige Reinheit ergeben. Privatier
Franz Wasener in Ueberlingen hat in
Folge eines Sturzes sein Leben ver
loren. Die Stadt Ueberlingen Hai
gen 140,000 Mark bewilligt.
Rhein-Pfalz.
Die Weinlese ist in der ganzen
Pfalz schon längere Zeit im Gang«
Grad und oft Über 90 Grad. Bau
meister Graf hat z. B. von seinem
Wingert am Weidenberg neun Fudei
Wein geherbstet, der 90 Grad wog.
Bei einem in der Scheune des Johann
sind 5 mit Erntevorräthen gefüllt»
Scheunin und Stallungen zerstört
Außer dem genannten Haucl wurder
Schmidt. In Dannenfels hat dei
Die 16 Jahre alte Catharine Beikel
von 140,000 Mark vermacht. Jo
schossen.
Mecklenburg.
Im Monat August sind aus der
Kümmert erstochen. In Winter
thllr starb Dr. Eduard Hasler, Vice-
Präsident des Stadiraths und Präsi
fUns Kinder durch Diphiheritis
egg die 23 Jahre alte Tochter des Alp
hornbläsers Gsteiger getödtet ; Un
-92 Jahre alt, gestorben. JnFolge
Jahre alte I. I. Rischgasfer in Velt-
und war eine Leiche. Die älteste
„alte Jungfer" dürfte Frl. Henriette
Seiler von Schafshausen sein, welche
Oesterreich.
Aus dem Bauhose des Baumeisters
gesämmte Zimmerung des Schachtes,
das Schachtgebäude und die Fahr-
trägt 100,000 Gulden. Der Betriek
des Schachtes, welcher 300 bis 40t
Jabre 163,000 Tonnen Kohlen sör-
Laus gege?s sich selbst und verwundet«
sich lebensgefährlich. Viehhändlei
Leovold Weiß aus Stienowitz
muthinaßlicher Thäter wurde Einwoh
ner Josef Zenischek von Stienowitz
verhaftet. In Kunnersdorf gerietl
das.HauS des Webers Tietze in Brand,
wobei dieser den Tod fand.
. Oesterreich - Ungarn.
Der Kaiser hat die aus dem 13,
Jahrhundert stammende Burg Run
kelstein bei Bozen restauriren lassen
und der Stadt Bozen geschenkt.
Beim Bau eines Brunnens in Mar
garethen verlor der Arbeiter Mural,
sein Leben. Nach längerer VerHand,
lungist in Pest Michael Csolics weger
versuchten vorsätzlichen Mordes an dem
Fürstprimas Vaszary sowie Wege?
vorsätzlicher Tödtung des Secretärs
desselben, Kohl, zu zehnjährigem Zucht
haus verurtheilt worden. Der Ver
theidiger und der Staatsanwalt mel
detenßerusung an.—Bei einem Streit«
wurde der Privatier Ferd. Neubert ir
Wien von dem Officiersdiener Fran?
Dolny erstochen. Gestorben in
Wien der Ober-Ingenieur der Nord:
bahn, Franz Karos, und der russisch,
General Nikolaus Korewo. Du
Villa der Fürstin Hedwig Liechien.
stein in Aussee ist von einer Feuers,
brunst heimgesucht worden, bei derer!
Löschen der Statthalter der Reichs,
lande Fürst Chlodwig Hohenlohe,
Gouverneur Graf Alten, Prinz Salm,
der Graf von Meran und Gras
Wimpffen persönlich eingriffen. Di,
folgenden Selbstmorde werden aus
Wien gemeldet: Der Maurerpoliei
Franz Schotter erhängte sich; Gisek
Ranbiischeck sprang in die Donau; de.
Tischlergeselle Julius Pichler, dei
Schirmmacher Franz Zenisek und de,
Hausmeister Meixner erschossen sich!
Gift nahm Charlotte Jmwald und dei
Schlosser Franz Eisler. Bei eine,
Bootfahrt auf der Donau unweu
Mannswörth ertrank Franz Kassa unt
seine Braut Lepoldine Prehler, beid,
von Wien. Der Bice-Präsident dei
Abgeordnetenhauses, Alexius voi>
Bokros, hat bei einem Elevatorunfall
in seinem Hause zu Pest sein Leben
verloren. In Saaz hat sich dei
Stabarzt Dr. Fritz Waller erschossen,
Der Gregersen'sche Holzlagerplatz
istPest ist ausgebrannt; Schaden 150,-
000 Gulden. Die Gebäude des Gu
tes „Himmelhof" bei St. Veit sind nie.
dergebrannt; Schaden 100,000 Gul
den. Der Waldheger Wenzel Kra
lik in Priebitz stieß im Streit sein,
Frau so luftig gegen einen Backofen,
daß sie todt zu Boden fiel. Als ei
sah, was er gethan hatte, erschoß e>
sich
— Der berühmte Schach
m e i st e r Hans von Minckwi!! ist dem
hochtönenden Namen .Jobann <Hans>
G. E. L. Minckwitz, Reichsgras von
Minckivitzburg, Fürst v .Jelwi" trugen.
Minkwitz i t als Sohn des Dichters
Dr. John Minckwitz in Leipzig geboren
und als Meister des Schachspiels weil
und breit bekannt. Er war lange Zeil
spielern so eifrig studirte Schachspalte
der „Leipziger Jllusirirten Zeitung",
welche geradezu autoritativen Rang ein
bruch des A>ahnsi»ns ihre traurige Er
— Kürzlich stürzte der
Präsect des Ferienpensinnats des
Vereins der Kindersreunde bei Mün
chen, Candidat der Theologie Zaver
Stadler, vom Tuxerjoch ab. Aus
der Höhe des Tuxe.jochs, auf welcher
er sehr erhitzt anlangte, ward er ohn
mächtig. rollte den steilen Abhang
hinab, der hier etwa 400 Fuß tief ab
fällt, und stürzte in die etwa 40 Fuß
tiefe Schlucht eines Gletscherbaches,
in dem eiskalten Gletscherwasser lie
gen. Am nächsten Tage erklomm er
trotz des gebrochenen Fußes das Joch,
den rechten Fuß. Er blieb diese Nacht
auf einem Schneefelde liegen und wäre
zu Grunde gegangen, wenn ihn nicht
der Schafhirte Pius Eller gefunden
nnd mit Hilfe von Bauern nach Ka- l
fern gebracht hätte; von dort wurde
er nach Innsbruck in ein Hospital
transvortirt.
— Wie es einmal einem
Zahnar.t mit einem ichwibiscbeu Z all
er» ergangen, das erzählt der
„Schmärle" dem „Röbrle" im „Frei
burqer Boten" folgendermaßen: „Ter
guel Ma het d'r Backe lolli verbünde,
er het en hohle Zahn, m'r könnt en
Nȟ inischoppe. Bim Doiior klopft
er a. Herein! Aha! Ten wollen wir
gleich hauü habe», sait der Toiter. Mi
arm's Bürli sitzt us's Marterslüehli,
der Dotier macht seil Käschtli »112 an d r
Wand. Hu, do het s Messer, Zange.
Zwinge und Hämmerli; dein Bursin:
goht S kalt und warm d r Buckel nu-,
gehts los! Eins, zwo. dr>!,
rrralsch! Do iich d r Stumpe. e Kei i
wie e Runlelruebe! A— ah —au!
macht mi Bur, aber d r Zahn isch hn
Mi Toller bat en Krattel, was wo>!
e» Hofrath si im Museum, er spienzlit
mit dem Zahnstumpc und sait zu dem
Bürli: „So nun trinlen Sie im Lö
wen einige Viertel Steinestadier, dann
heilt das Zahnloch schneller!" Mi
Bürli macht si Eompliment, zahlt sini
Löwewirthi, und kridet's »ls d Schie
fertafle. Adie, Löwewirthi! B hüet
Gott, Landsina! Mi Bürli iscki furt
mi Dolter zum Zeckospiel am Stamm
! tisch im Löwe, 's erscht isch, daß
i Löwewi'.lhi ihr Schiefertafle eni Toiter
präsent»«: „Herr Dolter! es isch au e
Ma do g», der het drei Viertelt und e
! Brödli g numme. er hei g'sait: d r
l Herr Dolter zahlt's!" Tnnder und
! Toria! bet d'r Dolter g'wettert! Was,
sür's Zahnausziehen soll ich »och zah
len! Da soll doch ein Donner,,..
> Grusig het d r Toiter deberet, aber
endü bei er s zahlt, und sidber ner
iqribt er sine Zahnxatiente leini Bler
lili med zum Zahnlöcherusheile! Jo
frili Adio!"
! EinZu fallbrachte dieser
! Tage in Berlin eine That an's Tages-
licht, die vor vier Jahren begangen
! wurde und wahrscheinlich auf einen
! Gattin des in KurfUrstenstrahe 2 woh
! nenden Kaufmanns Josef Frank fiel
! beim Oessnen eines Wandschranks ein
rock, einem Umschlugtuch und einem
Lettbezug fiel ihr die inumifizirte
Leiche eines jungen Kindes in die
worden. Die Lücke, die erst vor ei
niger Zeit zu ihrer alten Herrschaft
zurückgekehrt ist, behauptet, daß das
erklärt, daß sie es nicht über sich habe
bringen können, sich von der Leiche zu
trennen und sie seit vier Jahren mit
sich geführt habe. Verschiedene Um>
stände sprechen dafür, daß das Kind
getödtet worden ist und daher ist die
Lücke verhaftet worden.
Gegen das Duellunwe
> licher Bürgerclubs unter dem Vorsitz
des Ministerialraths Fabinyi zufam-
mengetreten, um eine Bewegung zur
Abschaffung des Duells zu infceniren.
Einstimmig wurde beschlossen, der
Legislative eine schärfere Bestrafung
ves Duells zu empfehlen. Ferner
! solle das Duell bei Beamten als ein
schweres Disciplinarvergehen aufge
faßt und die Regierung ersucht wer
den, auf ein Verbot des Duells in
der Armee hinzuwirken. Der wich
tigste Beschluß ist folgender: Die
! Vereine erklären die Bürgerehre un
! abhängig von der Stellung zur Duell
, frage; kein Mitglied wird disqualifi
j cirt durch eine Ablehnung des Duells,
, .wird Wieder aus dem
, Ehrenaffären zusammen.
! Aus Dresoen berichtet
l man: In Ernst Arnolds Kunsthand
tels: „Ernxzrtete Fischermädchen", ein
! charakteristisches Ardeiterbild von N.
Bautzen „Nach Feierabend". Zahl-
Liebermann, Max Giese, H. E> Pohle,
P. Flensburg. H. Deiters, S. v.
die „Allg. Med. Ztg." meldet, nicht
zum anderen kreuzt. Ein solcher
Congreß halte seine Reize: reichen
Scenenwechsel, staubfreie Atmosphäre,
- ken.
Erfrischung gereicht werden. Uni
zwölfeinhalb Uhr erscholl das Sig
nal: „Das ganze Halt" und bald da
des Kaisers zog sich etwas in die
Länge. Endlich kam Bewegung in
die Masse der Zuschauer. Hochrufe
bekundeten, daß der Kaiser nahe. Der
! liche Wirthschaft, sondern der Früh
— Ein Vorkommnis; sehr
seltener Art ist jedenfalls die Ausschlie
ßung einer Mineralquelle durch den
Tedaschlucht) ein Gewitter statt. Wäh
logische Zeitschrift „Das Wetter" mit-
Folge der Spaltung der Steine eine
Quelle zu Tage gefördert worden war,
die einen hohen Gehalt von schwefel
saurem Eisenoxydul und Magnesium
oxyd besitzt. Wenn man erwägt, datz
der zur Erde niederfahrende Blitz stets
seinen Weg nach den (vielfach unterir
dischen) Wassermassen nimmt, um dort
neutralisirt zu werden, so zeigt die be
richtete Thatsache durchaus nichts Un
wahrscheinliches. Jedenfalls ist sie an
und für sich weit wahrscheinlicher als
die Erzählung, daß einst in dem fran
zösischen Orte Verdiers bei einem
Schützenfeste der Blitz nicht allein den
Der Ruhm des Eissel
ley-Park ein eisernes Ungethüm, das
noch 200 englische Fuß höher sein soll,
als das Pariser Vorbild.' Ter neue
Thurm, dessen Bau Ende 1894 fertig
sein soll, ist als Haupt-Anziehungs
punkt eines großen Vergnügungs-
Zissern: Jedes „Bein" des Thurmes
ment, die Höhe des Thurmes ist auf
1150 englische Fuß berechnet, (der Eif
felthurm ist nur 975 hoch) und da der
Platz, auf dem der Thurm steht, selbst
165 Fuß über dem Meeresspiegel liegt,
so verspricht die Aussicht von der Spitze
großartig zu werden. Die Basis des
Thurms bedeckt ein Quadrat von 300
Fuß. Das Gewicht des UngethümS
beträgt 7500 Tonnen. Die erste Plat
form, die schon im November eröffnet
wird, ist 200 Quadratfuß groß und
lieat 160 Fuß hoch; die zweite wird
500, die dritte 950 Fuß
Nach Pariser Muster werden dort Re
staurationen, Konzerthallen, Bazars
u. s. w. eingerichtet. Auf der Spitze
erhält der Thurm ein Observatorium
und eine riesige elektrische Lampe. Die
Kosten des Baues sind aus 200,000
Lstr. berechnet.
Eine beneidenswerthe
Stellung hat der Uhrmacher Georg
König bekleidet. Der Mann war von
dem Verleger einer „Vereinszeitung"
als „verantwortlicher Redakteur" an
genommen worden. Er hatte den Jn
-1,50 M., besuchte er aber die Vororte»
erhielt er 2 Mark täglich. In seine»:
erfundenen Aufträgen aus und des
halb verurtheilte ihn das Berliner
Landgericht 1. zu vier Monaten Ge->
känanik. 7