ZeutscheS-eaMachr»»«»«. Provinz Brandenburg. k Tie Rentner B. Schäffer und Jo Hann Siebelt in Landsbcrg a, W- fei' erien ihr .'»»jähriges BürgeriubiläuiN' Tas Hotel zum .Schwarzen Adler, z daseibs! ist vollständig niedergebrannt. Während einer Treibjagd in Mall- z now wollte der Kaufmann Fritz Mey- z sahn einen Kraben überschreiten. Da- bei entlud sich der eine Lauf seiner Flinte und die volle Ladung iraf den Schützen in die rechte Körperfeite. so daß er nach lurzer Zeit verstarb. Ter Gutsbesitzer Albeit Kresstn aus , Michlitz, welcher nach Berlin gelommen war »iid etwa 2500 M. in Werthpapie- ren mitgenommen hatte, ist seitdem spurlos verschwunden. —Bei dem Forst- s meister Urff in Neuhaus traf vor eini- j gen Tagen der General-Forstdireltor Dietrich Brandis aus Indien ein, um die seit einiger Zeit gepflogenen Unter- Handlungen über einen Lehrgang für i indische Forsteleven zuin Abschluß zu dringe». Demnach werden eine An- , zahl indischer Forsteleve» zu einem fünf- monatlichen Kursus auf genannter Oberförster« eintreffen, um die deut- Iche» Forstkulturen prattisch kennen zu , ProvinzOstPreußen. s Der in iielten Kreisen bekannte Rit> > "tergutsdesitzer v. Rochlitz auf Seeburg > beging die Unvorsichtigkeit, bei der > Heimfahrt »»n einer Jagd das Gewehr > nicht zn sondern dieses gel», den aus »«> Wage» z» nehmen, wo es sich durch »«jchütterung entlud. Der Schuß »ran, ihm in den Arm. auch wurde ihm ein Finger weggeschossen. Zur beisere» Behandlung begab er fich nach Berlin, wo er jetzt an Blutver- , giftuiig gestorben ist. —Gastwirlh Fey erabend und Privatschreiber Malletzli von Aösjel hatten gegen den Gvmna sialdirector Buchholz falsche Denuncia tionen wegen Majestätsbeleidigiing ein gereicht. Vom Schwurgericht in Bar tenstein wurde nun Feyerabend Beleidigung in 4 Fällen zu sechs Mo naten und Malletzli wegen Beihilfe zur Beleidigung und fahrlässigen Falfch eids zu 8 Monaten Gefängniß verur lheilt. Im Dorfe Alt-Gellond hat (»irai von Mirbach - Svrquitten eine Korbflechlanstalt errichtet, in der etwa zwanzig, meist gebrechliche Personen, denen eine andere Erwerbsart schwer falle» würde, allerlei Gegenstände, wie Sofa». Stühle, Körbe ». f. w. auf Accord flechten. Die Arbeite» find lohnend, so daß auch junge Leute aus her Umgegend Gellonds die Korbflech terei erlernen. t In Stallnpönen Postdirector, Lieirtenant a. D. Gustav Rohde. Ter Grundbesitzer Quark fchlits in Mantwillate» hatte im vori nahwe des Anwesens solgende» Nacht brannten die WirthschaftSgebande nie der, wobei ein Koffer der Frau See hau». in dem sie Werthsachen im Be trage von 15,000 Marl, sowie eine Ur kunde aufbewahrte, aus deren Grund ging. wurde jetzt wegen Brandstiftung zu drei Jahren Zucht- Haus verurtheilt. Provinz WestPrenßen. Wegen Eittlichleitsverbrechen wurdr der Kart Block aus Garnsee dorf aus 8 Jahre ins Zuchthaus ge wenigen Tagen einem Söbnlei» das Lebe» geschenkt. Der Rentier, sru here Bürgermeister Eupel aus Apolda worden. t Der Oberlehrer am Gym nasium, Professor Dr. Biskupski in Kö nitz. 4 In Jakobsdorf der Direllor der Priester-Enieritenanstult für das Bislhnm Kulm, Lic. Gorecki, der erste G-'stüche, welcher wegen Ver mit Hinterlassung van 30,000 Marl plötzlich gestorben ist. .Provinz Pommern. s Der Besitzer der Güter Ratteik und Zirchow, Eugen L»oendolff. .'Z» Jahre» nach Amerika gegangen war und dort ein Mühlwerl betriebe» hatte, 180,000 Mk. geerbt. 112 Der lang iiasiuins, Dr. Ernst Brand in Stral sund. Der Hauptzollamts - Assistent Birr in Sirinemünde wurde während feiner dienstlichen Anwesenheit auf dem Hauptzollamte verhaftet und nach dem GerichtSgesängniß in Untcrsuchlings haft gebracht. 112 In Zinnowitz in dem höhen Alter von fast 101 Jahren die Wi.iwe Mentzel. ProLinz Schleswig-Hol stein. s In Heiligenhafen der Stadlrath E. L. Maßniann. —112 In ffellinghufen der Lehier Christian Möller. Wie Kaiser habe als künftige Residenz für Heu Kronprinzen das Befitztbum besteck- besitz der Familie de« verstorben« Keichslagsabgeordneten für Schleswig. Zckernsörde, Dr. Meyer aus Hamburg, zekaust. Provinz Schlesien. Erfroren ausgefunden lmirde bei öuchwald der Schuhmachermeister Zczesny von Schmiedeberg, Nach Lar-eS-Salaam bat sich Lieutenant roni Füiilier-Regiinent Gene alseldmarschkll Moltke ?!o. !8 sür die Lchutztruppe anwerben las en, Mit in denver chiedenen Kiichen, Einweihung de« leuen städlijchen Schulhau'es, Festakt in Rathhau'e. dem der Regierungs iräsident Frhr. Junker von Lber 'onreulh beiwohnte, Festmahl im .Fürsten Blücher", Fackelzug unvHest ommers beging Strehlen die Feier hre« (iWjährigen Bestehens. Der rst 2? Jahre alle Postbot« Paul Pu >er aus Groß-Ros«n ist wegen einer lieihe von Unterschlagungen und Fäl chungen vom Schwurgericht in Schwem litz zu li> Monaten Gefängniß verur heilt worden. Bei einer in Hallaus ibgehaltenen Jagd wurde der Jnspec or Frauenholz au« Bothendorf durch in Schrotkorn derartig verletzt, daß man sofort ärztliche Hilfe in Anspruch lehmen mußte. Einige Tage befand ich der Verletzte leidlich wohl, bis nun zlötzlich der Tod eingetreten ist. Der »ei dem Mohlenbesitzer Handler in 'jabrze in Stellung gewesene Buchhal ter Apt ist nach Unterschlagung von ca. ?O,v(X) M. flüchtig geworden. Provinz Pose», t In Ostrow« der Leiter de« Krei«- üazareths Dr. Michael MoczqnSk. Das Schwurgericht zu Ostrow» hat den Mörder des Lberwachtmcister« Marsch ner zu 15 Jahren Zuchthau« verur theilt. Der Morder war beim Wildern betrossen, und um sich des Anklägers zu entledigen, erschoß er den Beamten hinterrücks. t In Krempe der ehe malige Wirth Michael Nowostawski im Älter von mehr als IVO Jahren. Ans noch nicht ausgetlärte Weise brach in Samtes in einer Dachstube des Ei chen« die Bewohnerin dieser Stube, die !lt) Jahre alle erblindete Schwieger mutter des Hausbesitzers, um s Leben kam. Beim Eintreffen der Hilfe war der Körper bereits zum Theil ver tohlt. Provinz Sachse«. Gpmnaslal-Lberlehrer Dr. Arnold c>on Nordhaui>a. der zur Wiederherstel lung seiner Gemndheil auf drei Monate tabokfabrik von E> A. Kneiff. eines der zrößten Elablissemcnls dieser Art in Teutschland, oeffcii Erzeugnisse unter dem Flamen Nordhäuser Kautabak in alle Welt gehen und namentlich aus See sehr geschätzt sind, ist vollständig ausgebrannt. Gegen 300 Arbeiter find dadurch brodlo« geworden. Die Straslammer verurtheilte de» Redak teur der ..Nordhäuser Zeitung", Nebe lung, wegen Beleidigung des Schwarz burg-Sondershäuier Slaatsministers Petersen zu drei Monaten Gefängniß. Provinz Hannover. Phil. Semmler, ferner der Landge richlsralh a. D. Fritz Bergmann, Stuhlmeifler der Loge .zum schwarze» Bär." Der Papier- und Kunsthänd ler Klee, geboren 1837 zu Burgdors, Kotlelteur der preußischen Klasjenlotte rie. Oberstabstrompeter und Kain mermusiler a. D: Friedrich Sachse, srither Dirigent der Koncerte der ttar des du Eorp-z in dem späteren Odeon. Im abgelansenen Jahre IBS2 sind in Hannover und Linden zusammen wurden 42 von männlichen und 12 von weiblichen Personen ausgeführt. Provinz Westfalen. Bahnwärter Wilh. Dohmann aus Godelheim, welcher vom Paderborner Schwurgericht wegen Ermordung feiner Ehefrau zum Toi>e verurtheilt worden war, ist vom Kaiser zu lebenslänglicher Zuchthiliisstraie begnadigt worden. Ter Rendant dir Sladttafje, Bemmer in Iserlohn, seierle sein 25jähriges Dienstiudilauiii. Eine Stadtverora nelcn-Tepiilalion überreichte ihm einen silbernen Tafelaufsatz, die städtischen Beamten zwei silberne Fruchtfchalen. Provinz Hesse o-N assau. Aus der Bahnstrecke zwischen Großen lüder und Salzschlirf i» der Nähe des Bahnhofs von Großenlüder wurde der Rumpf einer werblichen Person, der Frau Oberhack aus HatterShausen, ausgesunden. s I» Kassel der peu fioiiirle Brieflräg«r Moritz Höchster. Er war der Ncsse lind Gehilfe des leg ten sogenannten .Juderibriefträgers^ bis Milte d s 19. Jahrhunderts dnrs- Bendheim: Zrau Am. Euntz, geb. Ru dolph: Privalier?lob. Lartberi: ssrau Al. Hansser, geb. Ronnefeld! Metzgn Franz Hertenx; Frau Chr. Kübler, geb. Schrodcri Becker Adolf Römern Frau Christine Heimerdinger, geb. Schmidt. Königreich Sachsen. Nach dem vom Rath der Stadt Dresden für den I. Januar 1893 herausgegebenen Verzeichnisse zahlt Dresden 510 Strafe» und Platze, di« in 14 Bezirke eingetheilt sind. 112 Aus seinem Gute Stauchitz der Wirkl. Ge heime Rath, Kainmerherr Frhr. von Zehmen. 112 I» Dresden der Wir«. Geheime Rath Frhr. Fntlch, gr»j>herzoglich weimarischen Diensten stand. Desgleichen schfeden aus dem Leben: der erst vor wenigen Monaten in den Ruhestand getretene Comman deur de« sachsischen Oberst z. D. Hermann Pienitz! der Po lizeihauptmann a. D. Rehrhosf von Holderberg! der Artillerie-Hauptmann a. D. Euiil v. Metzradt. Bon der Strafkammer in Freiburg wurde» wegen Widerstands gegen die StaatS gew«lt, Beamtenbeleidigung und Ber iibunz ruhestörenden Lärm« verur theilt! die Bergakademiker E. Bauer- Augiburg nnd I. F. Grillert, Cindad B»li»ar «Venezuela) zu drei Monaten drei Wochen bez. drei Monaten zwei W»ch«n Gesängniß und je 20 M. Gelbstrafe. I. H. Dwover und W. T. Sw»uer. Beide aus Wille« Barre, zu 100 bez. 150 M. Geldstrafe, sowie P. Thill - LoleSlav - (Pclen) zu 70 M. Gelbstrase. Durch eine Feuersbrunft, welche im Hotel „zum Schwan" in Frohburg ausgebrochen war, sind sieben Htuser ein Raub der Flammen gewor den. 112 In Glaucha der srühere Di reltor der nunmehr ausgelösten Spar- und Kreditbank, Karl Uhle. Wegen Unterschlagung und Fälschung im Amt- verurtheilte das Leipziger Schnellgericht den im September v. I. nach Veruntreuung von 13,000 Marl von Grimma flüchtig gewordenen, bald daraus aber in Hamburg in einem össentlichen Hause festgenommenen Postaisisleilten Grabmann zu 5 Jahre» Zuchthaus. Ter Bäckermeister Chem nitzer in Barnbruch, der seinen halb jährigen Sohn in bestialischer Weise getödtet, erhielt wegen Todtichlags so wie schwerer Urlundensälschung und Diebstahls 10 Jahre Zuchthaus. In Klingenthal hat man sich neuer dings mehr der Erzeugung von Kindcr- Musik - Instrumenten zugewandt, und wird deren Herstellung in Fabriken und in der Hausindustrie lebhast betrieben. In den letzteren müssen auch die Kinder den Eltern mit an die Hand gehen und lernen dabei von klein aus alle Kunst grisse. Im oberen Vogtlande wird vielfach geklagt, da« die Ausfuhr der Musik-Instrumente. namentlich unter dem Drucke der leidigen McKinley-Bill, erheblich zurückgegangen ist. Vom Januar bis Ende Qctober 1892 betrug die AuSiuhr an Musik-Instrumenten 31,155 Doppel. Eentner gegen 35M5 Doppel-Centner im gleichen Zeitraume des Vorjahres. Thüringisch« Staaten. Ein tragischer Vorfall hat sich in Jena ereignet. Der Studirendc der Medici», Dr. Ernst Krüger, aus Reu brandenburg in Mecklenburg, hatte glücklich sein Staatsexamen beendet. Ueber das Resultat war er so freudig erregt, dasz er, seiner Gewohnheit ent- EreignlsseS zusammenblieb, sondern später auch allein verschiedene Restau rants besuchte, was dem soliden Men schen nicht wohlbekam. Auf seiner Irrfahrt gerieih der BedauernSwerthe zuletzt an die Saale, stürzte in das Wasser »nd ertrank. In einer Rock tasche fand man einen Brief, durch den der Bruder von dem günstigen Aus gang der Prüsung benachrichtigt wer de» sollt«. Die Meininger Regierung bewilligte der Handels- und Gewerbe lammer Sonneberg 3000 Mark zu ih rer Ausstellung in Chicago. End lich sollen in Pösneck die Petroteuin- Straßenlanipen abgeschafft u»a durch Ciaslampe» ersetzt werden. In dem Lanlitr Haara aus Berlin. H « s s e n - D a r m st a d t. Der Gerichtsvollzieher Müller »on Achelstädt wurde wegen Vergehen im Amt zu «i Wochen Gesängnisz verur theilt. Bezuglich des GerichtSschreibers Eichenauer beschloß das Gericht, den selben behuss Untersuchung seines Gei — 112 In Ooer-Rumstadt der Gastwirtb lkonrad Diehl. Königreich Bayern. 112 In München der Generalmajor a. D. Theodor von Caudon: serner der Oberst a. D. Leonhard Reise», zuletzt Ches der Zlblh.jlung sur das Invali den tonnte, weil der Todteugräber in folge ver Festigkeit des Bodens nicht im Stande war, das Grab zu öffnen. Do i die Leichenseierlichkeiten bereits ange sagt war»», wurde der Sarg zum Grabe gebracht, die kirchlichen Cere- , monien ersüllt und der Todte hierauf wieder in'S Seichenhaus zurückgebracht. . Die Base des Pächters Tiesenthaler vom Hirschderghaus, Minna Grün bacher, wollte den Winterweg auf de, Westseite des Hirschberges ausschaufeln und kam dabei auf Eisplatten, die mit neuem Schnee bedeckt waren. Sie glitt aus und stürzte etwa 8»0 Fuß tief in dem Luckergrabe» ab. wo später ihr Leichnam aufgesunden >»urde. 112 In Uffenheim die 02 Jahre alte Eli sabeth Grumbach, welche 77 Jahre ihres Leben» im Dienste des Bankier» Grie niger stand und in dieser Eigenschajk auch verstarb. s In VilShosen der königliche Kammerjunler und Bezirks amtS-Asjessor Dr. L. von Hagen». 112 Kommerzienralh Karl Buchner, Er bauer vieler Mainbrücken, in Würz burg. Ein verheerendes Feuer zer störte in Würzburg den Dachstuhl der Direltorwohnung. de» große» Musik- und Lehrsaal und die Schlasräume des königl. SchullehrerseminarS, eine» frü heren Augustiner-Klosters. 31 Zög linge retteten nur das nackte Leben. Der Kassier Felix Meyer in Würzburg, ist »ach Unterschlagung von 2,700 Mk. von hier flüchtig geworden. In Veit»h»chhcim hat ein größere» Scha denfeuer drei Wohnhäuser und fünf Nebengebäude in Asche gelegt. Königreich Württemberg, o Wegen betrügerischen Bankerott» hat da» Schwurgericht in Aalen den Mül ler Joh. Weber von Herrenmühle bei feinen Bruder Jos. Weber zu 1-t Ta gen Gefängniß verurlheilt. Der Krach in der Blaubeurer Bank für Zuchthaus abzubüßen. Eisenbahn betriebsbauinspector Bock in Crails heim wurde beim Einsteige» in einen Zug überfahren und duf der Stelle getödtet. Zum Schultheißen der Gemeinde Matzenbach wurde der Amts dabei seiner Braut schriftlich 0000 M. 1 Jahr 3 M. Zuchthaus verurlheilt. — den.—f Eiiie der älteste» Einwohnerin nen Stockachs, die ledige Monika Wer», mit Hinterlassung eines Vermögens von etwa 17'>,000 M.. welches größ tentheils an Verwandte in Stockach Vermächtniß von 12,000 M. bedacht. Das Muhlenwerk von Heinrich Winter zur Bleiche in Stockach ist niit großen Frucht- und Gelreid«vorräthen Das Schwurgericht in Mannheim ver urtheilte den Alois Reichel von Dödes berg wegen des von ihm angerichleteu v. 1., durch den 14 Gebäude zerstört lich eingezogen, weil dieselben dringend verdächtig sind, ihr in der Nacht zum 30. Dezember abgebranntes Wohn- AuS der Rhein Pfalz. in feine», Bett erschossen. Die Lrb'- sche Papierfabrik bei Asselheim ist ab gebrannt. Mühle und Wohnhaus mußte; der junge Schweppenhäuser Elsaß-Lothringen, s In Hargarten der Letzte aus dein Geschlechte der Ritter von St. Lmcr alz Schuster, ohne männliche Nach kommen zu hinterlassen, so daß der alt berühmte Name in Lothringen jetzt er lischt. Ter Verstorbene war ein direk ter Nachkomme des lothringer Ritter» Gottfried von St. Omer, welcher 1118 Walde widerrechtlich verlauft und das Geld in die Tasche ge.eckt hatte, ist mit 80(1 Marl betragenden Löhnen sei» ner Holzhauer spurlos verschwunden. s Pfarrer Fischer in Mackenheim, wel cher wahrend längerer Zeit Almoseiiier lichen Armee gewesen war. Das vom Kaiser Alexander Garde-Genadier-Re giinent No. 1 seinen gefallenen Kame raden beiHabonville aus dem Schlacht selbe von St. Privat errichtete Denk mal soll mit den Ueberresten ber Gefal lenen aus deutschen Boden überiührt werden. Tas Denkmal besteht aus einem Hügel von Sandsteinblöcken, aus welchem ein steinerne» Kreuz hervor ragt. ljs steht aus einer Hohe östlich von Habonville, südlich von der Straße von Amanviller», von wo man einen weiten Ueberblick sowohl nach St. Pri vat, als auch gegen Amanviller» hat. Für den Tag der Ausgrabung, der noch nicht festgesetzt ist, wird eine beson dere Festlichkeit geplant. In Metz Braun > chweig. Eine Falschmünzer - Gesellschaft, die sich in Braunschweig niedergelassen und zahlreich« Drei- und Einmarlstücke, ja sogar Zwanzigmarkstücke, in den Ver kehr gebracht hat, ist jetzt der Polizei bis aus Einen in die Heinde gefallen. Oldenburg. An diejenigen Landeigenlhüiner. durch deren Ländereien der neue De deSdorser Kanal (Sieltief) gegraben worden ist, kamen kürzlich 70,000 Mark zur Vertheilung. Die Besitzer haben »och der Größe des hergegebenen Lan des ihre Entschädigung erhalten. Böhmen. 1 In Treboratitz der Pfarrer Bern- Tode durch den Strang verurthcilt, Am FafchingSdienstag feierten die Ge schwister Leopold Päckert in «i-chmiede -1802 wurde in Prachatitz eine gewerb liche Fortbildungsschule gegründet, welche sich gleich im ersten Jahre eines starken Besuches (122 Schüler) und iines regelmäßigen Schulbesuches er sreule. Freie Städte. Lübeck: Ausschließlich der in der Linnen- und Küstensahrt beschäftigten Fahrzeuge zählt die Lübeck'sche Han »elsflotille zur Zeit 31 Schraubendam pfer und 6 Segelschiffe. Die Dampser »ertheilen sich auf 2V Rhedereien, die Segelschiffe gehören sämmtlich derßhe zerei August Piehl in Amol). Die Bürgerschaft genehmigte den SenatS schluß an die übrigen Staaten Nord zeutfchlandZ alljährlich am Mittwoch oor dem letzten Trinitatis-Sonntage zu feiernde» Büß- und Bettages für das lübeck'sche Staatsgebiet. Durch einen Beschluß der Bürgerschaft wird das ZOOO resp. 1400 Mk. erhöht. Die dadurch von 0000 auf 12, VW Mk., !0m) auf 5)000 Mk. festgesetzt. »ein Principal Steinbeck, in Firma Wilh. Werth, daß er ihm von seiner Lehrzeit ein Vierteljahr schenke. Stein beck, der mit dem Betragen des jungen len hatte gab Golodorn auf den Prin zipal einen Revolverschuß ab, der je voch fein Ziel verfehlte. Ter junge In China findet fich die älteste Zeitung der Welti sie ericheint seit dem Hahre VN nach Ehristi Geburt. Früher kam sie wöchentlich heraus, heui- von Neuigkeiten wimmeln müssen. Unter diesen Umständen muß China selbstverständlich das himmlische Reich — der Reporter sein. Die Veröffent lichung steht unter der unmittelbaren personal ist außerordentlich thätig. Was sie hauptsächlich zum Fleiße onseuert. sind Stockichläge. ES giebt nicht weniger als sechs Herausgeber, die übn- genS alle als Mitglieder der Akademie , i>er Wissenschaften angehören! wenn > nabe braucht deshalb doch leine Störung in dem regelmäßigen Erjchei nen der Zeitung eintreten. —Die von Heinrich Sohnrey in Freibnrg i. B. beranSgegebeue Zeit schrist „Tas Land" entyält in ihrer . letzten Nummer eine Reihe von kleinen > Erzählungen aus dem Schwarzwälder . Vollsthum, der wir solgende Geschichte entnehmen: „Einst wurden einem Bau er» von einem Blitzstrahl zwei Ochsen auf dem Felde erschlagen, was ihm sehr zu Herzen ging. Als der Mann nun > nach einiger Zeit wieder mit zwei Lch ' sen auf dem Felde pflügie und wieder > ein Gewitter mit Blitz und Donner her ' aufziehen sah, schaute er blinzenden Au ' ges in die drohenden Wollen und rief l dem Blitz wüthend zu: „Ah! schmeckst i wieder a paar Oechsle?" FesselndeCulturbilder, s» schreibt man dem .Schwab. Merl.", bieten die Universitäts-Skandale von Neapel und Palermo. Belaiintlied ban delt es sich um die Prüfungen, dere» so viele im Jahre siattsinde», daß man bei genügender Uebung viermal in ei- Profesior der Jurisprudenz, der einzige wirkliche Wijjenschastler der ganzen Fa kultät in Neapel «die Andere» furo meist Herren Stuoirendeu wortlos, als od sichs von selbst verstände, die Bänke zertrümmerten und in der Mitte des wärmten, es war nämlich gerade sehr kalt in Neapel. AIS da« Feuer verglommen war, wurde der Professor entlassen, und jetzt ist die Universität bis auf Weiteres geschlossen. Da die Herren in Palermo der Ruhm ihrer ruhe» ließ, so feiert auch jetzt in Pa lermo die Wissenschaft. Man sieht die Herren Studirenden hier jeden Mittag len. Ein Barterzeugungs mittel hat in Köln wieder mal feinen richis gebracht. Angeilagt war der Kaufmann Friedrich Wilhelm Rothes aus Rheinberg, welcher im Winter 1890 unbedingte Erfolg" des Barlirzeu zungSniittelS schristlich gewährleistet. Die große Flasche, deren Veriauisprei» 1,50 Ml. war, hatte einen Herstel lungswerth von 20 Pfg. Tie Sach verständigen, Chemiker Dr. Kyll und Ttadl-PhysikusSanitätsralh Dr. Leuf ten zu 2000 Mk. Geldstrafe. ihrem Gewerbe nachginge», «ahni sie aus den Wellen einen männlichen Kör per treiben, der, als sie ihn bargen, im „Hotel Metropole" abgestiegen und die Nacht auf einem Faschingsballe zu gebracht hatte. Personen, mit denen er dort verkehrte, beliinden. daß er von ihnen anscheinend in der fröhlichsten Stimmung geschieden sei, so daß die Annahme eines Selbstmordes uuberech tigt, die eines Mordes aber d?slo wahr scheinlicher ist. Ein Diebstahl von 300,» 000 Francs war am 16. Februar 1391 in der großen Lothbnry-Bank in Lon don vollführt worden, ohne daß die polizeilichen Recherchen z» irgend wel chem Resultat gesuhrt hatten. An einem der letzten Tage nun erschien bei dem Bankhause Allard ck Co. in Pa ris, Place de la Bourse, ein eleganter, bejahrter Herr, anscheinend ein Eng länder, mit dem Gesuch, ihm zwei eng lische Banknoten, die eine im Werthe von 25,000, die andere in solchem von 50V Francs, in französischem lÄelde auszuzahlen. Dem siir solche Fülle im Geschäft üblichen Gebrauch gemäß, sah der Kassirer vorher die Liste der gestoh lenen. von der Behörde als ungiltig erklärten, Papiere nach, und siehe da, es stellte sich heraus, daß gerade die größere der Banknoten zu diesen ge- Hirte. Gleichzeitig aber war dieselbe als zu einem Diebstahl von 300,000 Lolhbury - Bank verübt worden war. Der Herr wurde verhafte» und dem Poli zeikommissär zugeführt, dem er jedoch hartnäckig jede Auskunft Über seine Person verweigerte. Der Fremde wollte die Banknoten ganz kürzlich von einem Unbekannten, gegentlich einer Begeg nung in der „Stock-Excha,,gi" zu Lon don, erstanden haben. Als man den Verdächtigen trotz dieser Behauptung nach dem Depot brachte, drohte er dem Kommissär auf das Heftigste mit der Rache des englischen Gesandten, der die an einer „hervorragenden Person" sei nes Landes begangene illegale Verhaf tung schon vergelten werde. Von dem Depot aus dem Sicherheitsches Goron vorgesührt, gab der Verhaftete diesem endlich an, daß er Frederic Ekle heiße, aus dem Elsaß stamme, 03 Jahre alt sei, und London seit 10 Jahren be wohne. Des Weiteren wurden bei Ekle drei sranzösische Rententitel vor gefunden, die, wie der Polizeiches fest stellte, von einem im Jahre 1836 in Tuvet österreichisch-ungarischen Bank. Eine große Mordbrennerbande verbreitet gegenwärtig Angst und Schrecken unter der Bevölkerung des ganzen Friedber ger Thales. Die Mordbrennerbande ist wohl organi'irt, hält sich in schier undurchdringlichen Dickichten und Erd löchern der großen Wzlder auf und bricht vermummt, mit geschwärzten Gesichtern, wohlbewaffnet des Nachts hervor, wo sie ganze Ortschaften in Brand steckt. Bei dem Bauer in Stockham legten sie Nachts ein großes Feuer an, der Schaden ist sehr groß. Nicht lange daraus ertönten wieder SchreckenSrnfe, denn das Anwesen des Stejselbauers in Polling stand lichter loh i» Flammen. Bei dem Gastwirthe in Weißau erbrachen die Räuber das Kellerhaus und stahlen Alles, was sie vorsanden. Neulich drang ein im Ge sicht geschwärzter Räuber in das Kauf mannshaus i» Perwang ein, gab der anwesenden Kausmannsfrau einen wuchtigen Schlag, so daß sie mit einem Ausschrei in die Ecke siel, woraus der Räuber die ganze Kasse plünderte und entfloh. Die Ausregung unter der Be völkerung ist groß. Kürzlich beging der Bürgermeister des Marktes Phyra, Dominik Funk, das 25jährige Jubi läum als Gemeindevorsteher. In Waidhosen a. d. Thaya feierten die Eheleute Mauerhoser ihre goldene Hoch zeit. In Wiener-Neustadt wurde der Hausbtsixer Johann Hochsteiner von zwei Strolchen meuchlings überfallen. Er wurde mit durchschossener Brust, halb erstarrt aufgefunden. Zivettl feierte in solenner Weise die Einwei hung und den Taufakt der Kaiser Franz Josef-Wasserleitung unter Anwesenheit des Bezirkshauptmanncs Max Zell nehmung etc., und unter Mitwirkung des Männergefangvercins. Vor einiger Zeit hatte das in Zürich erscheinende Witzblatt „Stammtisch-Witz" gebracht, ein Dia lektgespräch, in dem die rothe Nase eines ehrbaren Stickerei-Anffehers in selben im Eanton Thurgan zur Ziel scheibe des Spottes gemacht wurde. Hätte der Besitzer diejer Nase ruhig mitgelacht, so wäre die Sache abge geben den Redacteur des Blattes einen Proceß an. Der Beklagte machte von dem ihm zustehenden Rechte, den Fall vor die „Assisen" zu bringen, Gebrauch, und so fügte es sich, daß das Züricher Schwurgericht in mehrstündiger hoch nothpeinlicher Verhandlung sich mit der bewußten rothen Nase zu beschäfti gen hatte. Die Streitsache wurde von verarbeitet: Der Eine, als Vertreter des Klägers, snchle darznthun, daß der Scherz eine öffentliche Beschimpfung sprachen den Redacteur srei. Die Ko sten hat der Kläger zu tragen. 7