4 Seranton Wochenblatt, erscheint jeden Freitag Morgen. Office: 511 Lackawanna Avenue. LubseriPtion.» 00 jährlich Nach Deutschlands portofrei »SV „ vie große Abonnentenzahl de« „Wochen blatt" macht e« zum beste» Anzeigenblatt tw »S dlichen Venns,lvaniev. Wochen-Rundschau. Trotzdem die neue Regierung kaum sich heimisch in den Departements gemacht hat, und man doch billiger Weise ihr erst Zeit lassen sollte, erst zur Ruhe zu kommen und sich mit den Details der verschiedenen RessortS erst vertraut zu machen, kennt das Ungestüm der Aemterjäger keine Grenzen. Trotzdem bleibt Präsident Cle veland mit der ihm eigenthümlichen Ruhe und Beharrlichkeit bei den einmal von ihm als richtig erkannten Grundsätzen, als da namentlich bekannt ist sein Fest halten an dem Prinzip der Eivildienst reform. Niemand, der sein Amt pflichttreu versehen hat, aus demselben zu entfernen, welcher politischen Richtung er auch an gehören mag. Auch Sekretär CarliSle handelt getreu nach diesem Grundsatze, wenn sich das Heer der Aemterjäger auch noch so sehr darüber erbost. Angeblich soll Herr Cleveland sich auch vorgenom men haben, keine Beamte aus seinem früheren Termin wieder anzustellen, und ebenso soll er sich geweigert haben (mit Rücksicht auf das böse Blut, welches durch Whitelaw Reids Ernennung zum Ge sandten und spätere Nomination zum Vizepräsidenten verursacht wurde), Aem ter an Journalisten zu vergeben. Doch mögen alle diese Berichte auf Muthmaß ungen oder gar auf Mißverständnissen beruhen, wie ja auch einzelne Ernennun gen schon diesen angeblichen Grundsätzen widersprechen. , Bezüglich der wichtigen Währungs frage kann man kaum Vermuthungen über die Stellung der Regierung hegen ; wahrscheinlich wird man die Angelegen heit keineswegs überstürzen, wenn auch das immer thätige unselige Sherman Gesetz zu prompter Abhilse mahnt. Das Gesetz gleicht dem entsetzlichen Besen in Goethe's „Zauberlehrling", der trotz aller Bitten de» unerfahrenen Adepten immer von Neuem Wasser herbeischleppt, bis das HauS und alles in ihm im Schwalle zu ersaufen droht. So lagern in den Schatzkammern ver Regierung in Philadelphia bereits l00M<) OVO Unzen Rohsilbers, genug, um für SlSo,l)tXl,ovo daraus zu plägen ; außerdem lagern noch an geprägtem Gelde 550,000,0V0, und zu diesem erdrückenden Voriathe kommen nach alle Monat 3,800,000 Unzen hinzu, zu deren Ankaus das Sherman-Gesetz zwingt. Der Senat hat in dem Caucus der demokratischen Senatoren seine verschie denen Ausschüsse gebildet, in welchen der wichtige Voi sitz zum Theil Gegnern der Politik des Präsidenten übertragen wurde. So erhielt VorheeS aus Indiana, ein entschiedener Verfechter der Freiprägung, den Vorsitz in dem wichtigen Finanzko mite; Murphy aus New Z>ork erhielt canadische Beziehungen, Hill Einwände» rungswesen. Da« Untersuchungs. Comite das Con grefse« über die Frage, ob und inwieweit ehemalige Mitglieder des Congresses an dem französischen Panamaschwindel de theiligt gewesen seien, hat berichtet, daß einige Bankhäuser, wie Seligman in New Uork, Drexel k Morgan in Philadelphia als bezahlte Agenten bei dem Ankaufe der Panama Bahn betheiligt gewesen sind, daß aber der Congreß in diese An gelegenheit nicht verwickelt sei. Die Hawaii'sche Frage, für welche sich das öffentliche Interesse merklich abge kühlt, seitdem Piäsident Cleveland den famosen Harrison-Foster-StevenS'schen Annexionsvertrag auS dem Senat zurück gezogen hat, tritt jetzt in das Stadium der ruhigen, sachgemäßen Erwägung Der Präsident hat eine Commission nnt Erforschung der auf den Sandwich-In seln herrschenden Stimmung betraut, und der Vorsitzende Blount, früher im Con gresse Vorsitzer des Comites über Aus wärtige Angelegenheiten, ist bereits auf dem Wege nach Honolulu, um dem Auf trage des Präsidenten gerecht zu werden. Die republikanischen Herren Senatoren haben ein räudiges Schaaf in ihren Rei hen entdeckt. Die Indiskretion einer Washingtoner Zeitung, der „Post", brachte nämlich die Thatsache an's Licht, daß der Senator Roach aus Nord-Dakota mit dem Cassirer der Citizens' National Bank identisch ist, welcher vor Jahren nach Begehung von Unterschlagungen im Betrage von <64,000 spurlos verschwand. Der Herr Senator stellt seine Identität nicht in Abrede; seine Collegen wollen ihn ausstoßen. Noch immer hält der Winter sein strenges Regiment fest, und e« scheint fast, als ob dem Fühling nur ein späies und kurzes Dasein bescheert sein solle. Zwar in Süd-Dakota soll bereits sehr günstige« Bestellwetter herrschen; wenn die Farmer dort nur nicht bitter enttäuscht werden. In der HandelSwelt macht der Ban kerott der großen Möbelfabrik von Atkin fon in Boston. Mass., mit «1,600,000 sehr großes Aufsehen; auch scheint die Existenz deS großen ZuckertrustS, welcher unter Controlle der Gebr. Havemeyer stand und wegen der energischen Hand habung der Anti-Trustbill nach New Jersey übersiedelte, durch einen riesigen Börsenkrach an der New Uorker 'Change ernstlich bedroht. Der drohende Riesenstrike an der Ann Arbor Bahn ist glücklich beigelegt. Die Republikaner in Chicago haben als Gegenkandidaten gegen den Nominir ten der demokratischen Maschine, Carter Harrison, den reichen Schweinepökler Allerton nominirt; eine sogen, unab hängige Bürgerbewegung ist wegen Man gel an Betheiligung und totaler Zer splitterung kläglich im Sande verlaufen. Der Sturm der Nativisten gegen den deutschen Sprachunterricht in den Volks schulen ist vorläufig abgeschlagen. Den in letzter Zeit auf hoher See wü thenden Stürmen scheint der White Star- Dampfer „Naronic" doch zum Opfer ge fallen zu sein; seit mehr al« achtzig Ta gen überfällig, ist er spurlos verschwun den. Ein Schneesturm wüthete in Minne sota; während dessen collidirt-n zwei Rangirmaschinen der St. Paul t Du luth Bahn, wobei sieben Mann schwer verletzt wurden. Bei dem Städtchen Abequiri, N. M., wurden in der sogen, TeuselSschlucht 43 menschliche Gerippe aufgesunden, zweifellos die Ueberbleihsel eineS Soldatentrupps, welche angeblich i. I. 1879 während des Krieges der Apa chen gegen Erinola von den Indianern aufgerieben sein sollten, welche aber sicher lich an den F lgen des Genusses der dort entspringenden Grünspanquelle gestorben find. Präriebränden, welche im Russell County deS Staates Kansas wüthen, fielen sechs Menschenleben zum Opfer/ Als Benjamin Fleischers HauS im Jack son County desselben Staates abbrannte, trugen drei seiner Kinder lebensgefähr liche Brandwunden davon. Ein Dam pfer der Stonington-Linie zwischen New Kork und Boston wurde während der Fahrt vom Blitze arg beschädigt. Die Entgleisung eines Schnellzuges der Geor gia Central Bahn bei Forsythe, Ga., hatte keine ernsten Folgen. Die Explosion schlagender Wetter, die ses Schreckens der Kohlengruben, tödtete in einer Grube der Choctaw Coal Co. bei McAllister,' I. T., neun Mann und bei ConnellSville, Pa., wurden zehn Mann schwer verletzt. Exsenator Jn galls Bank in Kansas City, Mo., die Kansas Trust t SavingS Co., hat ihren Concurs mit >BOO,OOO angesagt. Der reiche Farmer Henry Kraus bei Plain City, N. A., wurde von einem Einbrecher erschossen, welcher jedoch das Weite suchte, ohne Beute gemacht zu ha ben. Mit zerschlagenem Schädel und todt im Pferdestall neben einem wilden Heng ste liegend gefunden wurde der reiche Far mer Shaw in Grant Co., Oregon, doch stellte sich später heraus, daß seine Frau und der Knecht Gallin ihn anderswo er mordet und dann in den Stall gelegt hat. ten, um jeden Verdacht des Mordes zu entkräften. Eine ganze Falschmünzerbande wurde in der Nähe von ParkSburg und Belle ville unweit Wheeling, W. V., verhaftet und ihre Werkzeuge mit Beschlag belegt. Der Faustkämpfer Fred Wright wurde zu Grand Rapids, Mich., im Athletic Club von seinem Gegner nach allen Re geln der Kunst todtgeschlagen. Noch immer dreht sich in Deutschland der politische Kamps der Parteien um die Militärvorlage; nur läßt sich in den letzten Berathungen der Commission eine schärfere Tonart nicht verkennen. Kanz ler Caprivi beharrt mit der größten Be stimmtheit auf der Forderung von 60,- 000 neu auszuhebenden Rekruten, wäh rend von Bennigsen namens der Natio nalliberalen nur 48,000 jährlich bewilli gen will. Schon spricht man von Kanz lerkrisis und Auflösung des Reichstages. Inzwischen erntet der Kriegsminister Preußens als Commissar am RegierungS tische des Reichstages gerade keine Lor beeren mit seinem Versuche, die schlagen den Beweise Bebel's von den notorischen Soldatenmißhandlungen durch den Vor wurf der Feindseligkeit gegen das Vater land zu Pariren. Feldmarschall Graf Blumenthal ist schwer erkrankt, doch scheint in seinem Befinden eine leichte Besserung eingetreten zu sein. Der be kannte Antisemit Ahlwardt ist in den Reichstag eingetreten und hat seine Jung fernrede gehalten, in welcher er, wie zu erwarten, die Judenstinten zu dem Thema seiner Angriffe gegen den preußischen Kriegsminister nahm. Fürst Bismarck hat sich soeben von einem heftigen An falle von Neuralgie erholt, ist aber noch sehr schwach. Kaiser Wilhelm wird mit der Kaiserin nach Rom reisen, um bei der Feier von König Humbert's und Königin Margarete's silberner Hochzeit anwesend zu sein; bereits trifft man im Quirinal Anstalten zu ihrem Empfange. In die Meinungen über die Heeresvorlage hat der Kaiser diesmal nicht des Gewicht seiner Autorität geworfen und eine unge wohnte Zurückhaltung bewiesen. Der König von Sachsen wird sich dem Rö merzuge Kaiser Wilhelms anschließen. Die kürzlich aufgestellten Strandbatte rien in Cuxhaven sind mit Kruppschen Mörsern armirt, welche «ine Treffsicher heit von 16 «ngl. Meilen entwickeln! In Oesterreich-Ungarn beschäftigt sich die öffentliche Meinung mit dem Kampf« um die Civilehe, welche das Ministerium Weierle in Ungarn trotz der starken Op position der Kirche und auch der Krone durchzufübren redlich bestrebt ist; na mentlich führte der Zultusminister Graf Csaky eine recht deutliche Sprache. Der GemüthSzustand der Kaiserin Elisabeth ist sehr ernst; man hofft durch ein« län gere Reise—sie wünscht Indien zu sehen —eine günstige Wendung herbeiführen zu können. Zu CarlSbad in Böhmen stürzte ein Hotel ein, lS Menschen unter den Trümmern begrabend. Wieder hat in Paris der unerschöps liche Panamaskandal eine neue Sensation geschaffen, welche bei einem Haar de» Sturz des CabinetS Ribot herbeigeführt hätte. Diese aufregende Scene spielte sich im Justizpalais vor dem Präsidenten Desjardins während der Verhandlung des zweiten Panamaprozesses ab. Frau Cottu, die Gattin des bereits verurtheilten DirectorS der Panama Gesellschaft, theilte nämlich dem Gericht mit, daß der Poli zeiches Soinoury ihr zugemuthet habe, durch die Herausgabe solcher Schriftstücke, welche die Monarchisten bloßstellten, da« Schicksal ihres Gatten zu erleichtern. Man nahm an, daß der Polizeichef im Auftrag des Justizministers Bourgeois gehandelt habe, und unter der Last der öffentlichen Meinung nahm der Justizmi nister seinen Abschied. Doch als die Re gierung vor die Kammer trat, gab ihr sowohl diese, als der Senat ein Ver wieder in'« Cabinet eintreten. Nächsten Samstag ist Maria Ver kündigung, am 30. Gründonnerstag, am 31. Charsreitag, am !t. April Ostern. Der St. Patrick« Tag bracht« an Polizeistrafen AlvS ein. Sich Brand» oder Brühwunden zuzuzühen gehört zu den alltäglichen Be gebenheiten. E« ist aber auch allgemein bekannt, daß St Jakobs Oel das beste Heilmittel dafür ist. Noch nie zuvor war die Trunkenheit am St. Patricks Tage so groß, als am Freitag, und dabe» war die Mehrheit dcr Besoffenenen äußerst rauflustig. DaS Stationshaus beherbergte SS Gefangene. Der heurige St. Patrick« Tag war ausnahmsweise schön und die Parade ge währte daher den Theilnehmern großes Vergnügen. Ein Theil deS Fundamentes der Hollowstraße Brücke, dos im letzten Jahre errichtet wurde, ist eingestürzt. Pfuscherei an allen Enden und Ecken! IS" Wer photographifche Arbeiten irgend welcher Art gethan haben will, kann versichert sein, daß sie gut und billig bedient werden, wenn sie bei dem wohlbe kannten deutschen Photographen, Henry Frey, 4SI Lackawanna Avenue, vor sprechen. 9,4 Der ISjährige Patrick Walsh, dessen Eltern No. 6i2 Michael Straße wohnen, war am Samstag Morgen nahe der Dia mond Switch mit Kohlenlesen beschäftigt und kroch dabei zum Theil unter einen Zug leerer Kohlenkarren. Eine Lokomo tive stieß gegen die Karren und setzte sie in Bewegung, der Junge wurde überfah ren und furchtbar verstümmelt. Ein Spezialcomite der Gesetzgebung traf hier unerwartet vorletzten Mittwoch ein, um das Lackawanna Hospital und das Taubstummen-Institut zu besuchen. In Betreff des Hospitals war das Comite der Ansicht, daß die Direktoren bei der Ausnahme von Patienten allzu liberal seien, und daß die Bürger williger zum Unterhalt beisteuern sollten, was leider nicht geschieht. 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In Küchen, wo dergleichen Unfälle so oft vorkommen, sollte man dieses leichte, ein ! fache Mittel stets zur Hand da eS , sich eben nur bei sofortiger Anwendung als bewährt gezeigt hat. Wollene Zeuge zu wasche«. daß sie gar nicht einlaufen, hat wohl Mancher schon für unmöglich gehalten, > und—wahrlich, wir sähen unglich weni ger schmutzige Tücher, Röcke zc. im Win. " ter, wenn wir uns nicht vor dem Einlau fen (Eingehen) der Stoffe in der Wäsche sürchteten. Alle«, wa« so gut, so nett, so vollkommen paßte, ist nachgehend« zu i klein, verzerrt, verschrumpft! Aber man wasche die wollenen Zeuge nur nicht mit Seife, sondern bloß mit Waffer, zu dem man bloß etwa« ausgelöste« kohlensaure« Natron, also mit einem Worte Soda, gethan hat. und alle Sorge ist über flüssig. Nichts läuft oder geht ein. Auch Ammoniak oder Salmiakgeist in verdünn tem Zustande, statt der Soda, in das Waffer gegossen, thut dieselben Dienste. Vergilbte Wäsche einen Weißen Grund zurück zu geben. Um solches zu bewirken, lasse man But termilch mehrere Tage stehen und völlig in Säure übergehen, weiche die vergilbte Wäsche hinein, und lasse sie gleichfalls in dieser Beize liegen. Hierauf arbeite man sie gut durch, wasche sie mit Seife in lau warmem Wasser, spüle sie in kaltem nach, ringe sie aus und trockne sie. Hat das Verfahren noch nicht geholfen, so Wiederbole man eS, bis die Wäsche ihre eigenthümliche Weiße wieder erlangt. Bei sehr seiner Wäsche braucht man die Milch nicht so lange säuern und in derselben liegen zu lassen, um den be nannten Zweck zu erlangen. Di« Verwendung de« ausgewach senen Roggen« znm Brodbackrn. Ausgewachsenes Getreide läßt sich be kanntlich nicht verbacken. Der Teig geht nicht, er fließt vielmehr auseinander und da« Brod stellt eine dichte, schmierige Htasse dar. Dr. Lehmann (Chemiker der Ober lausitzer landwirthschastl. Versuchssta tion) hat, wie er in der Section für Na turwissenschaften und Technik mittheilte, nach vielfachen'in dieser Beziehung mii ausgewachsenem Roggen angestellten Ver suchen gefunden, daß wenn man auf zwei Zsund Brod ein Loth Salz giebt und die ses im Einteigwasser dem Brode zusetzt, die Verflüssigung de« Kleber« vollständig vermieden und in Folge dessen ein wohl ausgegangene«, gesunde« und wohlschme ckende« Brod gewonnen wird. Dr. Lehmann wie« Brod vor, welches von ihm aus ausgewachsenem Getreide und nach seiner Methode gebacken war. ES ließ nicht« zu wünschen übrig, weder in Beziehung auf den Geschmack, noch in Beziehung auf sein Aussehen; es war hoch aufgegangen, die Krume war schön hell und locker. Das Brod unterschied sich in nichts von au« dem besten Roggen mehl dargestelltem. Zu gleicher Zeit zeigte er Brod, wel che« aus demselben ausgewachsenen Rog gen gebacken, aber nicht in der mitge theilten Weise behandelt war. Es stellte e,ne auseinandergeflossene, schlüpferige, schwarze, seifige gänzlich ungenießbare Masse dar. Diese Erfindung ist von unberechen barem Werth. Es wird mitgetheilt, daß der naturforschenden Gesellschaft Jsi« zu Dresden über Versuche Bericht erstattet sei, welche von der betreffenden Militär behörde zu Dresden mit dem Lehmann schen Backversahren angestellt wurden. Zu je drei Pfund in der Dresdener Gar nisonsmühle aus ausgewachsenem Roggen gewonnenem Mehl wurden bei der Teig bereitung zwei Loth in Wasser gelösten SalzeS gemischt. Es wurde in Folge dessen ein wohlauSgebackenes, gesunde«, wohlschmeckende« Brod gewonnen, wäh rend dasselbe Mehl, wenn e« in der ange gebenen Weise nicht behandelt wurde, ein schwarzes, schlissige«, ungenießbare« Brod lieferte. Auch die Versuche, welche mit der Aufbewahrung de« nach Lehmann'« Verfahren dargestellten Brode« gemacht wurden, fielen günstig aus; denn dieses Brod, welches drei Wochen hindurch in einem dumpfigen Raume gelegen hatte, war frei von Schimmel und völlig genieß bar. Mittel zum schnellen Löschen glü hender Steinkohlen. Für manche Fabrikanten oder über- ! Haupt für Besitzer von Etablissements, in denen größere Steinkohlenseuer unter- > halten werden, dürfte eS nicht ohne In- i teresse sein, em Mittel kennen zu lernen, j da« schon seit längerer Zeit mit Erfolg angewendet wird, glühende Steinkohlen feuer schnell zu dämpfen, so daß dieselben al«bald verlöschen und die damit geheizten Dampfmaschinen u. s. w. möglichst bald außer Thätigkeit gesetzt werden. Man t mische zu diesem Zweck« k Pfd. Kochsalz, ! 8 Pfd. gesiebte Holz- oder Torfasche und ( l Psd, sogenanntes Federweiß recht innig 5 unter einander und rühre eS in ein un- t gefähr 3 Centner Wasser haltende« Faß. l Gut umgerührt, wird von dieser Mischung z mit einem dazu geeigneten Gesäße ge- z schöpft und die glühenden Kohlen oder d da« Feuer begossen, bi« letztere« erloschen e ist, wozu ein nur zweimalige« Begießen v genügen wird. Selbst andere hellbren- Z nende Feuer können mit diesem Mittel - alsbald gelöscht werden. Wa« sollen wir für unsere Zähne thun? , Ueber diese Frage verbreitet sich Dr. , Eduard Fetschern, Zahnarzt in Bern, in , einer Mitteilung an die „Schweizer Blät r ter für Gesundheitspflege", welchen nur . nachfolgendes entnehmen: Die Zähne haben drei wichtige Aufgaben zu erfüllen, e Sie dienen 1. zum Beißen, Kauen und r Verdauen. Ohne Zähne keine richtige , Ernährung; S. zum Sprechen; 3. zur t Schönheit. Die wichtigste Forderung für . die Erhaltung der Zähne bildet (die , Grundbedingung der Gesundheit über h Haupt): peinliche Sauberkeit, „reiner , Mund" im wahren Sinnen deS Wortes, e Zu diesem Zweck gebrauche man eine n Bürste, mittelhart und nicht zu groß, da mit man überall bequem hingelangen , kann. Man fahre mit derselben, in laues z Wasser getaucht, nicht horizontal über die g Zahnreihe hin, sondern von oben nach unten und umgekehrt, damit die Borsten zwischen die Zähne gelangen und dort hastende Speisereste «ntfernen können Auch Kinder sollen schon zum Gebrauche »l der Bürste angehalten werden, denn jung >, gewohnt, alt gethan! Das Reinigen der - Zähne geschehe täglich mindestens ein - mal; wer recht säuberlich ist, thue es » nach j«der Mahlzeit. Kohle, Cigarren « asche und viele andere beliebte Reinig l, ungsmittel sind verwerflich, weil sie den u Schmelz abschleifen. Die Kohle setzt sich n überdies unter dem Zahnfleisch an, so daß >t am Zahnhalse ein häßlicher, dunkler n Saum entsteht. Jeder Apotheker wird S ein gutes, feinkörniges und säurezerstören l, deS Zahnpulver oder eine gleichwirkende - Zahnseife empfehlen.—Trotz aller Vor h ficht und Pünktlichkeit in der Reinigung - kommt es aber immer noch vor, daß S Zähne angesteckt und hohl werden.—An fänglich hat man hiervon keine Ahnung und merkt den Schaden oft erst, wenn er zu groß und unheilbar ist.—Man lasse sich deshalb den ganzen Kauapparat in ' gewissen Zwischenräumen, das heißt min ' bestens einmal im Jahre, gründlich un ? tersuchen und vorhandene Schäden so k fort ausbessern; daS thun, heißt dreierlei sparen: Schmerzen, Zeit, Geld! , Früher Kopfsalat. > Um solchen in Privntgärten zu erzielen, > wählt man Anfangs März, sobald es der ' Zustand der Erde gestattet, in möglichst warmer, sonniger Lage ein gut gedüngtes > Beet von mildem Boden, zieht mittelst > der Schnur der Länge nach j Zoll tief« ' Grübchen und streut in denselben ganz dünn und möglichst gleichmäßig den Sa men einer frühen Sorte, z, B. Steinkopf. > Lruingeel zc., aus, bedeckt ihn schwach mit seiner Erde und drückt diese mit dem Rücken des Rechens fest an. Der Same ' wird bei einigermaßen günstiger Witte- rung in 8-10 Tagen aufgehen. Sobald ' darauf die Pflanzen stark genug sind, daß 5 man sie mit den Fingern leicht fassen kann, zieht man die überflüssig.» aus, so ' daß die Stehenbleibenden einen Zwischen ' räum von mindestens j Fuß unter sich ' erhalten. Man hat dann weite nichts zu - thun, als den Boden in den Reihen und l um die Pflanzen einigemal vorsichtig uus ' zulockern und bei einer trockenen Witte ' rung zu begießen, was stetS um die Mit ' tagszeit geschehen sollte. Durch diese« - Verfahren gewinnt man um S—3 > Wochen früher Kopfsalat, als wenn man ' die Pflanzen in der üblichen Weise erst ' versetzt, wodurch eine bedeutende Störung im Wachsthum herbeigeführt wird. Zu ' weilen jedoch wird bei diesem Verfahren, ° wenn die Pflanzen in den Reihen etwas herangewachsen sind, noch eine zweite Ausdünnung derselben nothwendig wer ' den. Auf diese Weise gewonnene Pflan l zen kann man dann zum Versetzen auf ' desondere Bee'e verwenden. Sie liefern ' später zum Verbrauche die zweite Ernte. Gegen das Erfrieren der Bäume, be sonders der zarteren Obstbäume, z B. der Aprikosen- und Pfirsichbäume, schützt da« Behängen derselben mit Tannenreisig, wa« der Luft Zutritt gestattet, ohne den schädlichen Insekten ein Obdach zu ge währen. Die Tannen» oder Fichten zweige halten auch den größten Tbeil des Schnee's ab, so daß dieser als Glatteis nicht anfriert und Schaden verursacht. Tritt frühzeitig Frost ein, ehe das Laub abgefallen ist und der Baumsaft sich ver dickt hat, oder werden jüngere, zartere Bäume noch während ihres Treibens, da» sich verspätet hat oder durch günstige Verhältnisse des Spätjahres zu lang sich fortsetzt, von dem Winter überrascht, so entferne man ja nicht auf einmal, sondern nur nach und nach die Blätter derselben, indem man die ältesten immer zuerst weg nimmt. Diese« einfach« Verfahren setzt der verspäteten Vegetation ein unschäd liche« Ziel, beschleunigt die Halbreife und schützt ohne weitere Vorkehrung gegen manchen Verlust durch Fröste im Obst- und Gemüsegarten. Zum r«tnlich«n ««brauch der Stahlfedern. Jeder, der Stahlfedern zum Schreiben benutzt, wird schon bisweilen die Unan nehmlichkeit erfahren haben, daß diesel ben im Anfang die Tinte sowohl nicht ordentlich annehmen, als daS Wenige nicht loslassen wollen, wodurch nicht sel ten Verunreinigung deS Papier« entsteht. Dawider hilft einfach, daß man die Feder von innen und außen an einem Stück Kreide vor dem ersten Gebrauch abstreicht, sodaß da« Oel in die Kreid« zieht. Vortheilhafte Bereitung eine« sehr I guten EsfigS. Man löst zu diesem Zwecke eine Por» s tion Honig in Wasser aus und stellt diese Mischung in gehörigem Wärmegrade zur Währung an, wodurch eine sebr saure und höchst angenehme Flüssigkeit entsteht. > welche ein wahrer Essig ist und an Güte den Weinessig übertrifft, auch vorzüglich zweier Ursachen wegen mehr in Gebrauch zu kommen verdient' denn erstens ist dieser Honigessig wohlfeiler als der Wein efsig, und dann ist er nicht in Gefahr, verfälscht zu werden, was öfters mit dem Weinessig der Fall ist. , Tropfen. Dy.AtMstUoenkHk Hamburger Tropfen Blutkrankheiten, UnVerdaulichkeit, Magenleiden, Le b erleiden, Kopfweh, Uebelkett, Dyspepsie, Schwinde^ Berdauungsbeschwerdeu, Mage»- und Nicrenbcschwerde», Biliöse Ansällr. Leiden des weiblichen Geschlecht». Unstreitig da« beste Mittel. 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