reutsch« «ocalnachrtchte». Provinz Brandenburg. Der Lehrer Dahlmann in Traun dorf ist wegen SittlichkeitSverbrcchen. begangen an Schulkindern, in Unter suchungshaft genommen worden. DaS Berliner Landgericht verurtheilte wegen Beleidigung des OssizierkorpS uud der Fähnrich« der deutschen Armee in einer öffentlichen socialdemolrati schen Versammlung die Frau Apotheker Jhrcr von Velten zu 200 Mk. Geld buße. — 112 Der srühere erste Lehrer und Kantor Achilles, einer der letzten per svnlichcn Schüler Diesterwegs in Vel ten. Zur hundertjährigen Jubelfeier der Beerbauui'schen Bäckerei in Werder a. H. hat die Familie zum Besten der Armen ii«d Notleidenden eine Beer daumftiftung begründet und mit einem Lspitat von 18,000 Mk. ausgestattet. —»Der Kreis-Thierarzt Wegener in Zilenz»g wurde geschäftlich nach einem Dorfe Lieben gerufen und kehrte aus seinem Einspänner - Schlitten gegen Abend wieder zurück. Am spaten Abend fanden ihn Personen todt im Wegegraben liegend und sein Fuhr «erk in der Nähe haltend. Der Arzt hat Gehirnschlag festgestellt. Provinz Ostpreußen. Der Photograph Gottheit in Königs berg hat den Auftrag erhalten; die Wandgemälde der Aula des Jnsterbur >ger Gymnasiums sür die Weltausstel lung in Chicago zu photographireu.— Major Werkmeister, Commandeur des I. Bataillons des 41. Ins. Regiments, wurde, während er in heiterer Stim mung an einer Festlichkeit der Offi ciere des Bataillons im Casino theil nahm, von einem Herzschlag betroffen. Er war sofort todt. Im Hinblick aus die günstige Finanzlage der Stadt Memel haben die Stadtverordneten be schlossen. sür die Monate Januar, Februar und März keine Communal steuern zu erheben. Sicherem Ver nehmen nach sollen die Ortschaften Bculnersdorf, Fingatten und die be sondere Gemeinde Amtssreiheit-Ortels burg mit der Stadt vereinigt werden. 112 Graf von der Groeben-Ponarien, Mitglie: des Herrenhauses uud Majo ratsherr auf Ponarien. Provinz West p re u ß em. Di: Regierung zu Marienwerder hat eintausend Mark Belohnung auf Er mittelung der Mörder des am 29. Ok tober v. I. im Dlugimoster Forst er schossenen Baron v. d. Goltz nnd des ForstausscherS Klatt ausgeboten, da durch die bisher geführte Untersuchung die Person des oder der Thäter nicht hat festgestellt werden können. s Der Major z. D. und Bezirks-Commandeur des Landwehrbezirks Thorn, Mühlen brink. Der «Schacht der Brauntoh lengrube Bnko in Gostoczyn hat bereils eine Tiese von 80 Meter. Da die Kohle von vorzüglicher Güte ist, so fin det der Besitzer immer mehr Abnehmer. ES sind schon mehrere Waggonladun gen Brauiilohlen von Tuchel aus sür Fabriken größerer Städte versandt worden. 112 In Zoppot Konfistorial rath Hevelke. Konkurse: Klempner und Handelsmann Philipp Weichbrodt zu Jablonowo. Kaujmann Joh. Da nachowski in Kulm. Kaufmann Heinr. Doctor in Reustadt. Buchdruckerei, Buch- und Papierhandlung der Firma C. Schröders Rachsolger, Ä. Saugeon, nebst Verlag der „Schönecker Zeitung" in Schöneck. Kaufmann G. Coresepius in Tolkemit. Provinz Pommern. Im Köslin hat der Rentier Gustav Herbst durch einen Schuß aus seiner Jagdslinle seinem Leben ein Ende ge macht. Auf dem Grundstück des EigenthümerS Panten in der Rahe des GollenS sind beim Brunnengraben der Brunnenmacher Bank jun. und dessen Arbeiter Rietz im Brunnenschacht er stickt. In Köslin: 112 Seminarlehrer TomS, Bäckermeister F. Zieiuke, Pens. Förster Jul. Schroeoer, Ackerbürger Fnedr. PenSke, Rentier Joh. Benz, Verw. Ackerbürger PenSke, Wilhelmine geb. Wutzow, Verw. Rentier Krüger. Karoline geb. Holh, Kausmaun Louis .Schumann. Rentier Johann Lewin, Rentier Th. von Besser. Wegen Unterschlagung von Telegraphengebüh reu und Sittlichkeitsoerbrecheus wnrde der in Falken bürg angestellt gewesene 18jährige Postgehilse Gericke vom KoS liner Schwurgericht zu 18 Monate» Zuchthaus verurtheilt. Provinz Schleswig - Ho l - stein. 112 Der Oberlehrer an der Dam schule, Dr. Koch in Schleswig. Dem vor Jahresfrist verstorbenen Propst Valenuner ist jetzt seine Gattin, gebo rene Ahtmaiin, nach fast 14jährigen Leiden im Tode nachgefolgt. Pro sessor Dr. Krause, welcher ehemals Privattwitiii an der Universität Halle .war!« und jetzt Leiter der chirurigschcn 'Abtheilung des Krankenhauses in Al tona ist, hat an einem ameritaiiiichcn Staatsbeamten eine im der medicivt ischen Welt Aufsehen erregende Opera tion, durch,welche GesichlSichmerz besei tigt werden sollte, durch Ausmeißclunz cher Schadelüecke und Lösung des vo» Schmerz veoursachenden Nervs erfolg reich vorgenommen. Dos Befinden des Patienle« äst vortrefflich. Provinz Schlef>ie,iu 112 Der Geistliche der katholifchrn Ge meinde in Hayuau, Pfarrer Joseph Äteinsch. ln Breslau: Verw. Frau Geh. K«m merzieniath Math. Prätorius, geb. Schocnermark. Bahnmeister a. D. Gustav Werner. Verw. Frau Su perintendent Wedemonn, geb. Hor nuug. Polizeisecretär «l. D., Kanzlei rath Hermann Elter. Frau Cäcilia Jaffa, geb. Neufcld. Postsecretar a.D. Reinhold Kudell. Der in Friedberg a. Gu. verstorbene Kommerzienrath Konstantin Renner hat der Stadt zu wohlthätigen Zwecken 15,000 M. letzt tvillia pcrmackit. Während die Han- delSmann Völtel'ich n Eheleute in Ren gcrsdorf in ihrem mit der Abser ligung von Kunden beschäftigt waren, brach in ihrer Wohnung Feuer aus. Infolge des großen OualmS mußten die drei Kind« ersticken. Vor dem Schwurgericht in Gleiwitz stand die Wittwe Marianna Piontek nnd der?« 24jährige Pftcgetochter, unverehelichte Agnes Kottarz, Beide aus Wyrow. Der Erstere« wird Mord, der Letzteren, welche bereits wegen Kindesmords mit vier Jahren Zuchthaus vorbestrast ist, lkinoesmord zur Last gelegt. DaS Ge richt verurtheilte Erstere, welche als sogenannte „Engelmacherin" bezeichnet wurde, zun» Tode, die Agnes Kottarz wnrde sreigesprochen. Provinz Posen. Zwei Jahre Zuchthaus erhielt der Bureaugehilfe Rudolf Schlösser in Fordon von der Bamberger Strafkam mer zudiktirt, wtil er zahlreiche zur Ablieferung an das Landrathsamt ihm übergebenen Geldbeträge unterschlagen und zur Verdickung der Unterschlagun gen die betr. Quittungen gefälscht hatte. Die Frau GutSpächter Put schen ans Kossowo fuhr mit ihrer 17- jährigen Pflegetochter Bertha Viel auf einem Wagen; die Pferde gingen durch und, um der drohenden Gefahr zu ent rinnen, sprang die Viel a»S dem Mä zen, schlug aber mit dem Kopse derart gegen das Straßenpflaster, datz sie be iinutMgSloS liegen blieb und vom Platze getragen werden mußte Das L'ädchen starb in Folge der erlittenen Verletzungen nach wenigen Stunden. Provinz Sachsen. Die frühere Stahlhuth'fche, jetzt Ha- Dampsschneidemühle in Gar selegen mit großen Vorräthen von vrettern und Hölzern ist abgebrannt. t In Giebichenstein Fabrikbesitzer Zrnst Leuert sen. Beim Spielen auf »em Eise ertrank daselbst der neuzehn sährige Sohn des Handelsmannes hoffmann. Die Naydamühle bei Äößnitz ist mit vielen Wirthschafts gegenständen und großem Vorrath au Ketreide und Mehl vollständig nieder gebrannt. Der Schaden übersteigt 100,000 Mark. Der Redacteur Alme des socialdemokratischen „VolkS blatt" wurde wegen öffentlicher Belei digung der Vorgesetzten und Mann schasten des Füsilier-Regiments No. 36. enthalten in einem Artikel über einen Unfall beim Turnen der Soldaten, wobei einer einen Beinbruch erlitten hatte, zu einem Monat Gefängniß ver urtheilt. Im Zustande des Deliri um Tremens hat der Fuhrmann A. Schmidt aus Schloßrippach den Pri vatmann F. Kästner aus Oberheldrun gen im „Gasthof zum wilden Mann" in Erfurt erstochen. Der Reifende einer Magdeburger Chokoladenfirma liamenS Heinrich Stengel hat seine Geliebte, die neunzehnjährig« Selma Opel aus Magdeburg, nach einer Eifersuchisscenc auf offener Straße er stochen. Er ergriff die Flucht, wurde aber bald verhaftet. Provinz Hannover. s In Lingen: Gärtner Herm. Thür nau, Wwe. Karol. Ernst, geb. Ho meyer, Mühlenbauer Moritz Buchholtz, Schuhmacher Konr. Kroll, Kommis Ed. Holzmann. In Meppen sind beim Schlittschuhlaufen zwei Gymna siasten aus dem Emskanal durch s Eis gebrochen und ertrunken. In Nort heim fuhr ein von Kassel kommender Schnellzug in einen eben ausfahrenden Güterzug hinein. Der Stationsafsistenl Thiele aus Kassel, der sich als Passa gier im Zuge befand, ist getödlet, ein Reisender und ein Schaffner sind leicht verletzt. Der wegen Unterschlagung und Vergehen S.gegen die Kontursord nui!g zu 3 Jahren Gefängniß verur theilte Kaufmann Ang. Michaelien in istade ist setzt, nachdem das Reichsge richt seine Revision verworfen hat, ver haftet und zur Abbüßung seiner Strafe in das Gefängniß zu Hameln eingelie fert worden. 112 Pastor Primarius on St. Wilhalvi, Theodor Borslelmanii. Provinz Westfalen. An Nollsschulen unseres RegierunftS bezirks wurden angestellt und zwar definitiv : die Lehrerinnen Franle in -Kamsdorf: Anna Hardenberg, bisher zu Rainsdorf, in Altenberge: Wilhel mine Husemnnn, bisher zu Mellingen, in Harsewinkel; serner provisorlich - die Schulnmtsbewerberinnen Franziska vienkc in Ranisdorf! Wilhelmine Fuß mann in Meitingen. s Sanitats ralh Dr. Carl Bernay in Münster. Landgerichtsdireltor Schulz feierte fein 50jäbriges Dienstjubiläum. AuS die ,fem Anlaß wurde ihm von den Mit gliedern des Landgerichts ein silberner Pokal gewidmet. Die Stadt ehrte den .Aubilar durch eine Adresse, der König .durch die Verleihung des Charakters :intv Geheimen Justizraths. Herr ZohanncS Hosfmann, feit fast sechs Jahren tpeciell für katholische Angele zenheilen Aiiiarbeiter der „Kreuzzei lumg" und vorher zehn Jahre lang nerantwortlicher Redakteur des „Wests. Mertur", ist nach Amerika abgereist. Er wird dort tthefredaktour des burgvr Beobachter". N h.e>i nprov im z. J>n Duisburg LandtagSabgeord nettr «ommerzienrath. In dein En gros-Ge»chäft vo» Büren u»o EisfeUer i» Elberfeld brach Feuer ai»S, welches in kürzester Zeit auch die heiler dem Geschäftslokal belegene und Hemdenfabeik ergriff. Bald teilte sich der Brand cuich dem angrenzenden Kon sektionSgeschäst von Uhlhorn und Kluß mann lyit. DaSEngroS-Akanufa/tur waaren-Klesckiäft von Friedrich S wenden. Wegen der unte den Kin- dern der Gemeinde Ruppertenrod stark Krassirenden Diphtheritis ist die Schule bis auf Weiteres geschlossen worden. Bereits siebe» Kinder sind der schlimm sten aller Kinderkrankheiten erlegen. Königreich Bayern. Der Doppelmörder Johann Schind ler, welcher aus der Kohleninsel den Taglöhner Würstle ermordete und da für zum Tode verurtheilt, vom Prinz- Regertten ab.'r zu lebenslänglichem Zuchthause begnadigt wnrde, später seinen Mitgefangenen Ertel auf die gräßli'chste Weise mit einer Scheere um brachte und vom Schwurgericht in München am 3. Oktober abermals zum Tode verurtheilt wurde, ist jetzt, nach dem der Prinz-Regent diesmal vo» sei nem Begnadigungsrechte keinen Ge brauch machen zu wollen erklärt hatte, durch Nachrichter Kißling« in dem Hof der Angerfrohnveste mittels Fallbeiles hingerichtet worden. —Der wegen Mnt termordes zum Tod verurtheilte An dreas Frieser, Oekonom von Döltsch, wurde vom Prinz-Regenten zu lebens länglicher Zuchthausstrafe begnadigt.— Königreich Württemberg. In ASperg feierte Schullehrer Nieser das Fest feines 50jährigen Dienftjudi läumS. Der in Freudenthal ansäs sige Handelsmann A. Aaron wurde auf der Landstraße in der Nähe des Woldes durch den Hals gesch»ssen und lebenSgesahrlich verletzt. DaS Land zericht zu Ulm verurtheilte den früheren Kassirer der Blanbeurer Gewerbedank, Z. A. Schwarz, wegen Unterschlagung, Urkundenfälschung und Betrug» zu 54 fahren Zuchthaus und 1200 M. Geld strafe. Schwarz hat die Bank und ver schiedene Depot - Gläubiger um Sum men im Gefammtbetrage von 195,196 vi. geschädigt. Böricnspeculationen oeranlaßten ihn zu den Unterschlagun zen. Bevor er die Unterschlagungen zerübte, hatte er sein eigenes nichi un »eträchtlicheS Vermögen im Börsenspiel iat sich Schwarz später verloren, auch noch vor dem Schwurgericht zu verant vorten.—lm Rosensteintunnell wurden drei Arbeiter von einem aus Stuttgart lammenden Personenzuge übersahren. Der 31 Jahre alte Jacob Stocker von Weil im Dors starb noch auf dem Trans portz umHospital, die anderen beiden ka men mit weniger schweren Verletzungen davon. In bcneidenSwerthen Ver mögensverhaltnissen befindet sich die Städtgeineinde Dornstetten. Außer dem. daß in derselben eine Gemeinde schavenSumlage seit vielen Jahren nicht stattfindet, erhält Heuer jeder Bürger noch von der Stadtkasse baare 80 M.. ferner 4 Raummeler Scheite, l Klafter Stockholz und 50 Reifachwellen als Bürgergabe. Ferner erhält jeder Bür gerSwh», der beim Militär aktiv dient, als Geschenk 80 Mk. —Der in Ebing«» verstorbene Privatier Christian Landen berger hat 10,000 M. für gemeinnützig« Zwecke ausgesetzt. Großherzogthum Baden. s In Freiburg der Geheime Natt Fromherz. Bürgermeister Ketterer in Freiburg fiel in feiner Wohnung so unglücklich die Treppe herab, daß er todt auf dem Platze blieb. s In Ettlingen Hauptiehrer Martin Herig. Der Vertrag wegen Verlängerung der Murgthalbahn von Gernsbach nach Weifenbach ist jetzt endgiltig abgeschlos sen. Der Bau soll im Frühjahr in Angriff genommen werden. Die Murg thalbahn wird eine strategische Bedeu tung haben. Der Ausbau bis Freu denstadt dürste wohl nur eine Frage der Zeit sein. Nach vollendetem An schluß wäre eine directe Linie Ulm- Metz hergestellt. Nach vorausgegan genen Streithätideln ist in Graden der 20 Jahre alte Philipp Blau von dem ebenfalls 20iahr>ge» Karl Gamer er stochen worden. Der Thäter ist flüch tig. Rheinp 112 a l z. Der „Verein zur Erbauung der Ge düchtniklirche der Protestaiion von 1529 zu Speyer" verfügte, wie in der letzten Generalversammlung berichtet wurde, am 31. December 189 l über ei« Gesammtvermögen von 342,693 Mark, oavon in Baar 791,325 Mark. Im Jahre 1892 ist das Baarvermögen aus 798,000 angewachsen. Die Grund steinlegung, welche bereits im vergan genen Spatjahr geplant war, der Cho leragesahr wegen aber verschoben wor den war. soll nun im Spätherbst 1893 in Verbindung mit der Geueralver fammluug de- evangelischen Bundes Deutschlands stattfinden. Von aus wärts, namentlich aus Anierita, er wartet man in nächster Zeil noch das Eintreffen größerer Beitrage. Der 18 Jahre alte Sohn des Bürgerinn» sters Steiß ans Aßweilen hat sich beim «schießen mit einem Gewehre derart am Kopfe verwuudet, daß er jetzt feinen Verletzungen erlegen ist. fJn Fran teiiihal Frau Dedenkowa. geb. Becker, in ihrem 98. Lebensjahre. Wegen eines Sittlichkcilsverbrechens. begangen an feiner lsjahrigen Tochler, wurde in HeUlgenstcin Aoam Eggert ver haftet. Elsaß-Lothringen. Herr Barel, ein Schiveizer, Vertre ter der Brauerei Boch in Lutter bach, ist ausgewielen worden, ebenfc zwei junge Israeliten aus Mülhausen, deren Ellern nach dem Kriege Schweizer geworden waren und welche jetzt dieselbe Nationalität zu erlangen suchten, um sich dem deulschen Heeresdienst zu ent ziehen. Gegen den Reichs- und Landtags-Abgeordneten Jean North wurde wegen Unregelmäßigleilen. die er als Director der Äode» und Eom munal-Eredilbant begangen haben soll, die stiasgerichtliche Untersuchung ein geleitet. Nicht weniger als drei Selbstmorde sind unler den Soldaten der Straßburger Garnison in letzter Zeit vorgetoinmen. Ein Soldat des IZL. Jllsauicrie-Regiments erhängte sich, einer des 120. Infanterie-Regi ments stürzte sich zum Fenster hinaus. ,nd in der Traintaserne fand man einen Soldaten mit abgeschnittenem Haljt im Beile liege». Mecklenburg. In Stargard war man wahrend der letzten ikälte längere Zeit ohne öffent liche Uhr. Denn erstens war die Bahn hofsuhr wegen ÄusdesscriMg seit meh reren Woche» vernagelt, zweitens war das Zifferblatt der Postuhr übersroren, und drittens ist nach Ab tragung des Thuru.xs nicht mehr vor handen. Oldenburg. Eine recht unangenehme Unterbre chung fand ein den eine am Klippkaner Deich bei Brake wohnende Familie zu Ehren ihres jüng sten Sprößlings abhalten wollte. Die Gesellschaft sitzt an reich gedeckter Tafel und ist im Begriff, sich an den aufge tischten Leckerbissen zu laben. Da gibt s einen Krach, der Fußboden bricht, die ganze Gesellschaft rutscht in die Tiese, mit ihr Tasel nebst Zubehör. Das Haus war vor etwa zehn Jahren an Stelle eines abgebrannten neu erbaut, man hatte es nicht für nöthig gehal ten, den etwa acht Fuß tiefen Raum unter dem Fußboden auszufüllen, die Balken des abgebrannten Hauses waren wieder benutzt worden, diese aber ver mochten die Last der KindtausSgescll schast nicht mehr zu tragen und daher die unfreiwillige Rutschpartie. Glück licherweise hatte keiner der Betheiligten eine Verletzung davongetragen. Böhmen. Letzthin brach in der Möbelfabrik und Brettschneiderei der Firma Teibler und Seemann in Rauschengrnnb ans bisher unbekannten Ursachen plötzlich Feuer aus. welche» so rasch um sich griff, daß trotz aller Anstrengungen der rasch zur Stelle erschienenen Feuerweh ren von Oberleutensdors und Bettel grün sast sämmtliche Fabriksgebäude sowie das nebenan befindliche, dem Pro kop Loos gehörige Gasthaus „Zum Fel senkeller" dem verheerenden Elemente zum Opfer fielen. Dadurch ist eine große Anzahl von Arbeitern für den Winter arbeitslos geworden, doch wird die Fabrik, die versichert war, im kom menden Frühjahr wieder aufgebaut werden. In seiner Wohnung hat sich der Gerichtsvollzieher des stadtisch dele girten Bezirksgerichtes sür die Reustadt und Wyscherad Johann Stach erhängt. Als Grnnd der verzweiselten That wer den drückende Schulden angegeben. Schweiz. Das Assisengericht des ersten Bezirks (Sensc-Murten) verurtheilte den gewe senen Staatseinnehmer Anderset von Tasers zu 6j Jahren Zuchthausstrafe. Seine Veruntreuungen deliefen sich aus 41,000 Francs, wovon 30.000 Francs durch Bürgschaft gedeckt sind. Außer dem war Anderset der Urkundenfäl schung angeklagt. Die Geschworenen nahmen mildernde Umstände an. mit Rücksicht daraus, daß nicht etwa Ander set selbst, welcher zwanzig Jahre lang sein Amt verwaltete, sondern seine Frau durch verschwenderisches Leben das Vergehen verschuldet hat. Von dem Obstbauvercin der Stadt Solo thurn in Verbindung mit dem land wirthschastlichen Kantonalverein wurde eine ObstauSstellung im „Rosengarten" eröffnet. Sie ist reichhaltig, geschmack voll arrangirt und wird fleißig besucht. Die beuii Bahnhof Neu-Soiothurn gelegene Malzfabrik Wyß ist niederge brannt. Die der Brandstistnng überwiesene Anna Keller, Pflegetochter bei Frau Baumgartner in Oeffingen, deren HauS sie angezündet hatte, würde durch ei» Gutachten des DirectorS der Irrenanstalt Roesegg. Dr. Greppin, als geistig nicht normal erklärt und von dem Schwurgericht freigesprochen. Der römisch-katholische und gegen wärtig flüchtige Pfarrer Arnold Haselt von Buchsiten wurde vom Schwur gerichtshos wegen Sittlichkeitsvergehen zu drei Jahren Correctionshaus und Entzug der bürgerlichen Rechte wahrend sünf Jahren verurtheilt. Pächter Stadle in Keppel ist nach zweitägigem Leiden an einer Blutvergistung gestor ben, die er sich aus dem Herbstmarlt in Ölten zugezogen hatte. DaS dem Friedensrichler Jos. Biedermann gehö rige Haus in Obergösgen ist gänzlich niedergebrannt. Biedermann selbst besindet sich zu Golothurn im Militär dienst. Dessen Frau und Kinder konn ten tan», das nackte Leben reiten. In der Aare oberhalb Ölten ertrank unter verdächtigen Verumständlingcn eine neunzehnjährige Anna Hödel von Wauwil. Ihr Liebhaber wurde sofort verhaftet Aus Lezarorieux (Eotesdu Nord) wird gemeldet: Am 5. Jannar war der Leuchtthurmwächter Jean- Rene Le Mehel mit dem zweiten Wäch ter Le Roy auf den Leuchühurm der Douvresjelien gestiegen, »m die Feuer anzuzünden. Äe,m Herabsteigen glitt er aus, verlor das Gleichgewicht, und stürzte über die 40 Meter hohe Stiege, au deren Fuße er todt liegen blieb. Ter zweite Wächter machte nun die Nothsignale, doch vergeblich. Ebenso nutzlos wiederholte er sie an den darauf folgenden Tagen. Niemand antwortetc ihm von der Küste. Kein einziges Boot fuhr in seiner Nähe vorüber. Der unglückliche Wächter mußte den Leichnam seines Kameraden aufbewah ren. Er wagte nicht, ihn ins Meer zu Wersen, theils aus Achtung für den Todten, theils aus Klugheit. Was hatte er sonst antworten lallen, wenn man ihn des Mordes deschuldigt hätte. So mußte denn der unglückliche Wäch ter volle vierzehn Tage mit dem schon in Verwesung geralhenen Leichnam allein im Leuchthurm bleiben, bis end lich das Ingeuieurboot Kresnet kam, nm die regelmäßigen Auswechselungen aus den DouvreSielsen vorzunehmen. Man fand den armen Le Roi) in einem dem Wahnsinn nahen Zustande. Mit dem Leichnam seines verunglückten Collegen nach Lezardrieux zurückge bracht, mußte er sofort ärztlicher Be-! Handlung übergeben werden. Man berichtet aus Be n e dig vom 25. Januar: Gestern ist hier Sir A. Malcolm, nahezu 80 lah« alt, einem SchlagansaU erlegen. Der schottische Edelmann, welcher vor Kur zem noch sie Kaiserin Friedrich und de ren Töchter in seinem Palazzo am Ca nal grande gastlich aufgenommen, stand im Rufe eines Sonderlings und hat Venedig wahrend seines langjährigen Aufenthaltes daselbst - manchen Ge sprächsstoff abgegeben. Allein der Spleen lief nur so nebenbei bei Sir Malcolm, welcher ein eminenter Ge schäftsmann gewesen sein soll, was schon daraus hervorgeht, daß er veu Holzhandel von ganz Vciieticn an sich gerissen und gewaltig viel Geld dabei erworben hat. Ungeachtet seines alten Namens und eine« beständigen Ver kehrs mit dem Hochadel seines Landes scheute er sich keineswegs, vom Größten bis zum Kleinsten seine Ge ch ifte selbst zn leiten. Nie hat Jemand Etwas für ihn einkasfiren und ebensowenig Et was auszahlen dürfen, Alles mußte durch seine eigene glückbringende Hand gehen. Sir A. Malcolm vereinigte seltene geschäftliche Fin digkeit mit skrupulöser Rechtlichkeit. Fiel ihn sei» Spleen an, was zuweilen vorkam, so ließ er Alles im Slich und flüchtete nach seinem Schloß am Piave strom in Lonparone. Dieser Wohnsitz soll Malcolm Unsummen gekostet haben und lediglich darum, weil sein excentri scher Sinn diesen Landsitz gerade dort hingesetzt, wo das Gefälle deS Piave am heftigste» alljährlich wüthet. Der alte Herr ging unverheirathet und ohne directe Erben aus der Welt. In der Erinnerung der Venetianer wird er aber noch lange lebendig bleiben und fein Palazzo sür jeden Gondelier sicher lich noch ein halbes Jahrhundert Pa lazzo Malcolm heißen. Des Bühnenkünstlers Erdenwallen endet nicht immer auf den Brettern, die die Welt bedeuten, nnd namentlich Berlin ist reich an Schau spielern und Sänger», die der Bühne entsagt haben, um einem anderen bür gerlichen Beruf sich zu widme», Kam mersänger Fricke verkürzt seine Muße durch reiche künstlerische Entfaltung als Landschaftsmaler. Auch der frü her dort am Opernhaus wirkende Te norist Schleich hat sich der bildenden Kunst zugewandt nnd steht als Land schasts- und Marinemaler einem In stitut sür Mal- und Zeichenunterrichl vor. Helmerdings malt gleichfalls als Dilettant und zur eigenen Zerstreuung. Hofopernsänger Woworsky übt den recht angenehmen Beruf eines Guts besitzers aus. der frühere Tenorist Wal ter Pielke wirkt jetzt im Westen Berlins als vielgefucyter praktischer Arzt, der frühere HoNchauspieler Abmeyer besitzt in der Paiioraniastraßc eine Wein handlung, der vom Belle - Alliance- Thealer bekannte Schauspieler Ritter ist Kneipwirth in der Mauerstraße, die srühere Solotänzerin Emmy Allroggen steht als Wittwe Greve einer Coniitü renhandlung in der Jnvalidenstraße vor. Der Charakterspieler Mar An zinger, der in den siebziger Jahren n. A. auch im Nationaltheater und bei Kroll aufgetreten, ist dem modernen Berlin als orientalischer Zauberer „Ben Ali Bey" bekannt geworden, der Schau spieldireclor Krämer nützt den leidenden Berlinern als Heilmagneliseur, der Barylonift Leichner sabrizirt Schminken und Puder, der Schauspieler Waser hat sich als Begründer des Vereins zur Förderung der Kaninchenzucht um den kleinen Mann verdient gemacht, dem früheren Poisdamer Regisseur SchefSky verdankt die Hintertreppen-Literatur den Druck der „Werke" des Scharfrich ters Krauts, der Tenorist Stückenbrock, einst eine Zierde des Barmer Theaters, besitzt jetzt in der DreSdenerstraß? eine Blaitgoldhandlung, der Schauspieler Bergmann ist „Vortragender" der wis senschaftlichen Gesellschaft „Urania", der Schauspieler Borueinann betreibt in Alt-Moabit eine Musikalien-Hand lung: zahlreich haben sich unsere Schau spiel« der Presse zugewandt, so ist der frühere Opernsänger Richard Fischer jetzt Redakteur des „Torfbarbier", der frühere Schauspieler Rudolf Eicha Re dakteur der „Volks-Zeitung", der als Schauspieler vom Wallner-Theater her bekannte Manmilian Harden Heraus geber der „Ziilunjt". Auch die Schrift steller Rudolf Geriet. Leon Treptow, Schmidt-EabaniS, Wilhelm Mann städt, Dr. Adolf Schwarz, Julius Freund u. A. gehörte» einst der Bühne an. —ln den Steinbrüchen von Syene in Aegypten befindet sich noch ei» Halbsertiger Obelist. der, noch mit dem anderen Gestein sest verbunden, die rohen Umrisse und die Spuren der Steminrtzarbeiten noch so frisch zeigt, daß man meinen möchte, die Arbeiter hätten eben erst die Arbeit verlassen und mußten zur Fortsetzung derselben jede» Augenblick .wieder erscheinen. Dieser ungeheure Steinblock zeigt, wie die Alten lolche schwere Blöcke vom Ge stein ablosten und IranSPortirten. Auf der Sohle des Steines sind parallele Reihen von Löchern eingebohrt, die zweisellos zur Aufnahme von Baum stämmen dienten, welche, scharf ausge trocknet, in die Löcher eingeteilt und an gefeuchtet wurden, wodurch die quellen den Hölzer den Stein glatt vom Bode» absprengt:». Ter Block wurde auf «Baumsmnimen. die als Walzen dienten, nach dem nahen Rilnser geschasst und auf eine gezimmerte Barle geladen, i Hier lag der Block, bis die Ueberichwem- ! mung eintrat, wodurch das Floß vom Wasser gehoben »nd den Nil hiuunter nach seinem Bestimmungsort geschasst l wurde. Dort angekommen, fanden sich tausend willige Hönde, die ihn mittelst Rollen eine geeignetetzbene hinaufschaf.' ten, wo er vor einem Tempel ausgerich- > tet ward. Tas UniergesteU war dort schon vorgerichtet, eine aus Sand und Baum stämmen zu diesem führen»! Rampe angelegt, auf welche der Obelisk heran geschasst und mit Seilen undPalmen stämmen ausgerichtet wurde. Aus Oe st erreich meldet Wien: Der praktische Arzt Dr. Ludwig Seeger. der sich unter seinen Vorarlberger LandZleuten und auch i» weiteren Kreisen als Dialektdichter eineir Namen gemacht hat, ist gestorben.^ — Ferner starben: Dr. Josef Aiyer. Domherr, Frau Maria Neuman». Professors - Gattin, Franz Ritter ». Fleißner, Sektionsrath, Wenzel Mi chael Janowetz, geistlicher Rektor dS Allgemeinen Krankenhauses, Alois Bentl, Bäckermeister, Eugen Hörner. Regierungsrath, und Adolph MM berger, Ministerialdeamter. —Ernestmr Mayer-Alfo-Kusbach ist vor einign» Tagen begnadigt worden, Sie war vom Wiener Schwurgericht wegen deA Verbrechens des Betruges, begangen dadurch, daß sie ihrem von ihr getrennt lebenden Gatten ein fremdes als ihr eigenes Kind unterschoben hatte. anr 13. November 1891 zu zwei Jahr» schweren Kerkers verurtheilt worden, und hat somit im Ganzen ein Jahr und zwei Monate in der Strafanstalt zugebracht. Der Hofburgschauspiel«» Krastel hat sich letzthin auf der Bühne des Burgtheaters eine Verletzung ern ster Natur zugezogen. Der Künstler war während der Verwandlung im leg ten Akte von Grillparzers „Das gol dene Vließ", da der Bühnenrauin nicht beleuchtet war, infolge eines Fehltrit tes aus einer Höhe von 14 Meter a»f das Podium herabgestürzt und, da er ' eine Rüstung trug, wurde der Fall noch schwerer. Krastel legte einen ManM um den verletzten Arm und spielte sei»« Rolle zu Ende. Nach Schluß der Bor stel! »ng erhielt er, nachdem die ärztliche Untersuchung Brüche mehrerer Hand wurzelknocheii. einen Sehnenriß unb eine Muskelzerrung ergeben hatte, eine» Wasserglasverband.—Schon über zwei Jahre sind seit dem Tode BauernseldS verflossen, und dem Dichter fehlt bis heute ein Denkmal auf seinem Grate. Nun hat sich ein Comite gebildet, m« auf dem von der Gemeinde Wien ge widmeten Ehrengrabe desselben en» Monument zu errichten, das auch ko»- Menden Generationen die Erinnerung an Wiens hervorragendsten Lustspiel dichter festhält. Der Eisenwaares händler Franz Schetka ist wegen b-deu tender Wechselfälschungen verhaftet worden. Es sind gegenwärtig noch ra. 500 Wechsel aus Wiener uud Prager Firmen in der Höhe von 70,000 fl. im Umlaufe. Schetka hat diese Wechsel fälschungen seit sieben Jahren betrie ben. Geschäftsverluste haben ihn ans die Bahn des Verbrechens getrieben. Der Viehhändler Friedrich Fuchs hat sich letzthin in seiner Wohnung ans einem Revolver eine Kugel durch die rechte Schläfe in den Kopf gejagt und ist sofort todt geblieben. In einem zu rückgelassenen Briefe bezeichnet er Ver luste im Geschäft« als Motiv des Selbst mords. Alphonse Daudet ist mv einem neuen Roman beschäftigt, der demnächst vollendet und im Frühjahr in den Händen der Leser sein wird. Das Buch behandelt, wie der Verfasser einem Besucher mitgetheilt hat, die hen tige Jugend, das Geschlecht, das heute 25 Jahre alt ist und das Leben be ginnt, ganz vernünftig, zu vernünftig für die kleinen Dinge des Lebens, aber ohne Fröhlichkeit und trockene« Herzens, die Seele abgeschlossen gegen großmüthigc Ideen, gegen Zärtlichkeit und Thorhut, die ihren Reiz haben, des denen der Mensch aber nicht auf die Kosten kommt. Daudet ist keineswegs begeistert von dieser Jugend und be klagt sie als die natürlichen Früchte einer Art Erziehung, die bei viel znr Schau getragener Zärtlichkeit die Kin der in mancher Hinsicht verwöhnt und - im übrigen sich selbst überläßt und fern vom häuslichen Herd aufwachsen läßt. In deS Schriftstellers eigener Familie geht es anders zu. Es klingt erfreu lich, aber für das heutige Frankreich, einigermaßen ungewöhnlich, wenn, Daudet beschreibt, wie seine Kinder, auch die Knaben, daheim heranwachse» und bis zum zehnten Jahre, bis aufs Gymnasium, das Lycee, kommen, von der Mutter in Lesen, Schreiben und Rechnen unterwiesen werden. Her nach beginnt der Vater seine Thätigkeit als Repetent und ackert mit dem Edim nasiasten allabendlich ftine Schulart», ten durch, eine saure Arbeit, die aber auch ihre Entschädigung findet in de« engen geistigen Verkehr zwischen de« Manne, der aufs neue die Anfangs gründe feines Wissens erlernt, und de» Kinde, das auch nicht ohne Anstrengung und mit manchen Seitensprüngen a«H den richtigen Weg gelangt. Daudet gibt seinen Kindern eine religiöse Er ziehung mit auf den Weg und überlSß» es ihnen, ob sie später, wenn sie in d«S Alter der Erkenntniß gelangen, eigne Straße wandern wollen wie sein ältester, der sich der Heilkunde zuge wandt und dieselbe Richtung einge schlagen hat wie so viele andere Medi einer. Mit großem Ergötzen erzahlte der Vater, wie sein jüngstes Kind, ein sechsjähriges Mädchen, das von der Mutter in die biblische Geschichte einge führt wurde, ihm vom verlorenen Pa radies und von dem verbotenen Apiel. erzählt und fortfährt: als der liebe Gott erfuhr, was sie gemacht hatten, da gab es eine fürchterliche Geschichte. In Bonn ist der be rühmte Anthropolog Professor Her ! mann Schaafhausen einem Schlagflux erlegen. Der Verstorbene alsolvirte im Ausgang der dreißiger Jahre den. größten Theil seiner Studien ivu . Berlin unter dem Einfluß Heinrich j Müllers, machte später groß» Reisen und habilitirte sich 1844 als Physio loge in Bonn, wo er später Proseff« , und Geheimer Medizinalrath wurde. > Schaafhausen war einer der ältesten ! und glücklichsten Verfechter der Lehre von einer fortschreitenden Entwickelung in der Natur und hat seine Richtung in einer ganzen Reihe von Schriften ge kennzeichnet. Er war im Jahre I8tt» . zu Koblenz geboren. 7