Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 23, 1892, Page 5, Image 5

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Sängerfeste nnd Gesang-Beretne.
Wenn wir hier die gebräuchliche Ordnung umkehren und erst die Sängerfeste
erwähnen, ehe wir eine Geschichte der Gesang-Vereine geben, so haben wir dazu
unsere guten Gründe; und das Gesammtbild wird dadurch keine Einbuße er»
leiden.
Ein Sängersest wurde in Scranton zu einer Zeit abgehalten, wo kein Ge
sangverein bestanden zu haben scheint, denn es fand unter den Auspizien des
„Scranton Harmonie Club" statt. Nach längerer Unterhandlung hatte nemlich
die Philadelphia Liedertafel beschlossen, am Montag, den 16. Juli 1866, einen
Ausflug nach Scranton zu machen, wo sie Gäste des Harmonie Club waren.
Letzterer hatte umfassende Vorkehrungen für das Fest getroffen und folgendes
Programm festgestellt: Montag, den IL. Juli, Empfang der Gäste durch den
Harmonie Club, unter Vortritt von Diller's Kapelle, Abends Conzert in der
Washington Halle; Dienstag, 17. Juli, Abends zweites Conzert in derselben
Halle; Mittwoch, 18. Juli, Pic Nic auf Slocum's Jnfel.
Die Festfreude wurde leider durch einen Unglücksfall unterbrochen, der die
allgemeinste Trauer hervpr rief, indem Herr Christian Robinson aus der Fahrt
von der Südseite nach der Stadt, die er mit Herrn Charles Rösler machte, ver
unglückte. Das Pferd scheute an einer Kanone an Mattes Straße, nahe der
Eisenbahn ; Rösler wurde aus der Kutsche geschleudert, aber unerheblich verletzt;
daa Pferd raste weiter und Robinson suchte sich vor dem Wyoming HauS durch
einen Sprung aus der Kutsche nach rückwärts zu retten, stürzte dabei aber so un
glücklich auf den Kopf, daß er eine Gehirnerschütterung erlitt; das Unglück ereig
nete sich am Sonntag Abend und am Montag Mittag verschied der Verunglückte.
(Christian Robinson wurde am 18. Nov. 1836 in Lauterecken, Rheinpfalz, gebo
ren, kam im August 1854 nach Scranton und war bald der Mittelpunkt des ge
sellschaftlichen Lebens. Er war zur Zeit seines Todes Meister p. t. der Schiller
Loge, Präsident des Harmonie Club und Clerk der Mayors Court von Scranton;
außerdem Mitglied der Allianz Loge No. S4O. Das Begräbniß fand am Mittwoch
mit großem Trauergefolge statt.)
Daß unter diesen Umständen der Empfang der Gäste am Montag Nachmit
tag 4 Uhr mehr einem Trauerzuge, als einem fröhlichen Sängermarsche glich, ist
selbstverständlich ; wie auch das ganze Fest unter der Einwirkung des traurigen
Unglückes litt. Die beiden Conzerte wurden laut Ankündigung in der Washing
ton Halle abgehalten, aber der Besuch scheint nicht ermulhigend gewesen zu sein,
was um so mehr zu bedauern war, als die Hied-rtasel unter der Direktion des
Herrn W. Künzel wirklich Ausgezeichnetes leistete. Das Pic Nic am Mittwoch
unterblieb gänzlich.
Ein wirkliches Sängersest, an dem sich auch auswärtige Vereine betheiligten,
scheint zum ersten Male im Juni 1879 in Scranton stattgefunden zu haben, denn
die von einzelnen Vereinen vielleicht zuvor abgehaltenen gelegentlichen Pic Nics
können doch kaum als Sängerfeste gelten. Es hatten sich nemlich um das Jahr
1873 die Vereine von Nord-Ost-Pennsylvanien zu einem Sängerverband organi
sirt, dem zwar jede Gesammtleitung mangelte; doch erzielte derselbe insofern
manches Gute, als er die verschiedenen Vereine von Zeit zu Zeit zum Sänger
wettkampfe anspornte und ermuthigte. Das erste Fest des Verbandes fand am
10. August 1874 im Männerchor Park in Hawley statt und es betheiligten sich an
demselben der Liederkranz und Helvetia Männerchor von hier. Das zweite Fest
war in Port Jervis am 24. und LS. August 187 S und von hier waren zur Theil
nahme dahin gezogen der Scranton Männerchor und die Helvetia.
Die siebziger Jahre waren nicht sehr ermuthigend für derartige fröhliche Zu
sammenkünfte und erst in 1879 unternahm es der Scranton Liederkranz, am 14.,
IS. und 16. Juni ein Sängerfest hier zu feiern. Als hiesige theilnehmende Ver
eine finden wir den Scranton Männerchor und den Lackawanna Männerchor ver
zeichnet ; ferner folgende andere auswärtige Vereine: Männerchor und Lieder
tafel von Wilkesbarre, Liederkranz und Casino Club von Honesdale, Männerchor
von Hawley und Männerchor von Allentown.
Das vierte Fest fand unter den Auspizien des dortigen Liederkranz in Hones
dale am 19. und 20. August 1880 statt. Der hiesige Liederkranz und Scranton
Männerchor betheiligten sich daran. Das fünfte ward von der Wilkesbarre Lie
dertafel am 18., 19. und 20. Juli 1881 gegeben, und von hiesigen Vereinen fin
den wir als Theilnehmer daran den Liederkranz und Lackawanna Männerchor.
Zehn theilnehmende lokale Vereine genügten der Liedertafel jedoch nicht, das Fest
sollte ein extrafeines sein, und man beging hier zum ersten Male den Fehler,
mehrere größere New Dorker Vereine (Mozart Männerchor, Schillerbund, Arion
und Sängerrund«) zur Theilnahme einzuladen. Daß darunter der innige, har
monische Verkehr der lokalen Vereine litt und daß diese auf Kosten der New Dor
ker Herren vielfach vernachlässigt wurden, scheint man bis auf den heutigen Tag
nicht begriffen zu haben, denn der gleiche Fehler ist seitdem mehrmals wiederholt
worden.
Unter den Auspizien der Sängerrunde wurde das sechste Sängerfest in den
letzten Tagen des August ISB2 in Scranton gefeiert. Der Liederkranz von hier,
Sängerbund und Liedertafel von Wilkesbarre, Honesdale Liederkranz, Hawley
Männerchor und Port Jervis Männerchor nahmen daran theil. Das schönste
Wetter begünstigte das Fest, aber die leidige Preisvertheilung stiftete Unfrieden,
da man leider bis jetzt noch nicht das Geheimniß entdeckt hat, jedem Verein den
ersten Preis geben zu können.
Im August 1885 finden wir die lokalen Gesangvereine wiederum in dem
gemüthlichen Honesdale versammelt, wo das siebente Fest gefeiert wurde, der
Haupttag auf Irving Cliff aber gründlich verregnete. Der Liederkranz und die
Sängerrunde von hier waren unter den theilnehmenden Vereinen. Den Sängern
von Wilkesbarre ward das achte Fest überlassen und sie setzten dasselbe auf den
8., 9. und 10. Juli 1889 fest. Es nahmen insgesammt elf Vereine daran theil,
unter diesen der Liederkranz von Scranton, Arion von New Jork, Harmonie von
Philadelphia und Aurora von Egg Harbor City.
Kaum glaublich möchte es unsern Nachkommen erscheinen, daß Scranton im
Jahre des Heils 1890 sich den Luxus von zwei Sängerfesten gestatten konnte—
aber wahr ist es und deshalb sei es hier geschichtlich verzeichnet. Daß die beiden
Feste zur Förderung des Gesanges oder im Interesse deutscher Einigkeit stattge«
funden, hat noch niemand zu behaupten gewagt, es ist vielmehr offen eingestanden
worden, daß selbstsüchtiger Eigennutz und Ehrgeiz zu der mehr al« zweifelhaften
Errungenschast beitrugen ; desgleichen das Krebsgeschwür des Deutschthums—die
Biersrage. Daß trotzdem beide Feste in ihrer Art glänzend »um Abschluß kamen,
muß allerdings verwundern und giebt eine Idee davon, was geschehen hätte kön
nen, wenn die gleiche Energie und Opferwilligkeit der Feier eines gemeinfchaft
lichen Festes zu Theil geworden wäre.
Also die Sache kam so: Daß Scranton das Sängersest für 1890 haben
sollte, war ausgemacht, und zwar sollte dasselbe von allen hiesigen Gesangverei
nen gemeinschaftlich gefeiert werden. Sämmtliche Vereine ernannten auch Dele
gaten zu einer Sitzung, welche in der Germania Halle stattfand und bei der man
sofort den Festvorstand erwählte, nemlich: George Wahl zum Fest-Präsidenten,
F. I. Widmayer>zum Schatzmeister, Charles S. Gelbert zum Dirigenten und
John Lentis zum Sekretär. Dieses Vorgehen überraschte die Mitglieder des
Liedcrkranz nicht wenig und sie behaupteten, daß die Delegaten kein Recht gehabt
hätten, einer definitiven Organisation beizustimmen, ohne vorher von dem Verein
bindende Instruktionen erhalten zu haben. Noch andere Steine des Anstoßes
fanden sich und die Unzufriedenheit nahm zu: zwar ward verschiedentlich versucht,
die Streitfragen auszugleichen, aber vergebens. Der Vorstand des Liederkranz
ernannte ein selbststSndiges Fest-Comite und beschloß die Abhaltung eines separa
ten Sängerfestes am SI., L 2. und 23. Juli.
Das Programm war folgendes: 21. Juli, Empfang der Gäste, Abends
großer Fackelzug ; 22. Juli, Morgens Probe, dann ein Nachmittags» und Abend-
Conzert, mit folgendem Sommers des Eichenkranz; 23. Juli, Excurston nach
Farview. Als theilnehmende Vereine hatten sich angemeldet: Eichenkranz und
Männerchor von New Dort, Sängerbund von Brooklyn, Harmonie und Gesang
sektion der Turngemeinde von Philadelphia, Arion von Jersey City Heights.
Concordia und Sängerbund von Wilkesbarre, Liederkranz und Männerchor von
Honesdale, Männerchor von Hazleton. Beethoven Männerchor von Pittston, Au
, rora von Scranton. Die Festlichkeit verlies mit großem Pompe und ein Reiner
' trag von circa SSM war das Resultat. (Den vor dem Feste gezeichneten und
' eingezahlten Garantiefond von ca. tSOV kann man als Reinertrag sicherlich nicht
, in Berechnung bringen.)
>. Die „Vereinigten Sänger von Scranton" (Sängerrunde, Quartett Club,
Gesongsektion des A. F. V. und Hyde Park Männerchor) ließen sich durch den
Abfall des Liederkranz keineswegs entmuthigen ; im Gegentheil scheint gerade dies
ein Sporn gewesen zu sein, um dem Publikum zu zeigen, daß man auch ohne den
genannten Verein ein Sängerfest seiern könne; die Folge war, daß das Fest
ausschließlich auf der Südseite stattsand, und zwar am 25,, 26. und 27. August,
und da man keine genügend geräumige Halle für Commers und Conzerte hatte,
> so erbaute man eine solche temvorär nahe dem Sandberge der Eisen Companie.
Als Fest-Ausschuß sungirten folgende Herren: Fest-Präsident, Dr. G. E. Roos;
ch Vorsitzer der Ver. Sänger, Wm. F. Kiesel; Schatzmeister, Christ Storr; Diri
>e gent, C. S. Gelbert; Sekretär, John Lentes. Der erste Programmstag umfaßte
Empfang der Gäste und Commers, der zweite Probe und zwei Conzerte, der dritte
Parade und Pic Nie auf der Insel. Von auswärtigen Vereinen nahmen an den
Festlichkeiten theil: Elmira Sängerbund, Port Jervis Männerchor. Honesdale
Liederkranz. Hawley Männerchor, Carbondale Germania, Wilkesbarre Liederta
fel, je zwei oder drei Delegaten der Vereinigten Sänger von Philadelphia und
Newark und des Turner Liederkranj von Allentown. Herr John Lentes war der
Redner des Tages und führte seine Aufgabe sehr gut aus. Das Abend-Conzert
wurde durch den Regen gestört, im übrigen aber verlief da« Fest laut Programm,
ließ jedoch ein Defizit zurück, welche« nachträglich gedeckt wurde.
Die im Jahre 1891 erfolgt« Gründung des „Allgemeiner Sängerbund von
Pennsylvanien" scheint den lokalen Sängerfesten vorläufig ein Ende machen zu
wollen und kann nicht verfehlen, einen wohlthuenden, anregenden Einfluß auf die
betheiligten Vereine auszuüben; dem Ehrgeiz derselben und ibrer Dirigenten ist
genügend Spielraum geboten und dabei em Vorkommniß. wie das Scrantoner
von 1390, nicht wieder möglich. Aus dem ersten Sängerfeste, das in den Tagen
vom 25. —28. Juli 1392 in Reading unter großer Betheiligung abgehalten wurde,
ging der Scranton Liederkranz mit dem ersten Preise hervor, der Wilkesbarre
Sängerbund errang den zweiten, die Gesangsektion des Williamsport Turnverein
den dritten Preis. Das nächste Bundessängerfest wird im kommenden Jahre in
Wilkesbarre gefeiert.
Von Scrantoner Gesangvereinen der Neuzeit finden wir im Laufe der Jahre
folgende namentlich verzeichnet: Helvetia Männerchor, (aus Schweizern beste
hend, wie ja der Name andeutet), Scranton Männerchor, Scranton Liederkranz,
Lackawanna Männerchor, Sängerrunde, Quartett Club, Hyde Park Männerchor,
Aurora, Gesangsektion des A. F. V., und als neuester der Arion. Ueber genannte
Vereine finden sich schon mehr oder weniger genaue Aufzeichnungen; weit schwie
riger aber ist es, über ihre Vorgänger Kunde zu erhalten. Was wir über frühere
Gesangvereine mit großer Mühe und unter gefälliger Mithülfe ehemaliger Ange
hörigen der respektiven Vereine und Singchöre in Erfahrung bringen konnten,
sei nachfolgend wiedergegeben; wobei jedoch bemerkt werden muß, daß die betref
fenden Notizen lediglich auf zum Theil unklaren, sich nicht selten widersprechen
den, mündlichen Ueberlieferungen beruhen:
Nach den Aufzeichnungen eines Herrn Friedrich Becher wurde bereits im
Laufe des Jahres IBSI hier ein Gesangverein ins Leben gerufen, der erfreuliche
Fortschritte machte und ein Jahr darauf unter Mitwirkung WilkeSbarrer Musiker
sein Stiftungsfest feierte. Diese Feierlichkeit fand statt in dem gerade zu jener
Zeit vollendeten Wyoming Hau«, und da eine geistige Anregung ohne leibliche
kaum denkbar ist (wenigstens nicht bei Deutschen), so wurde der dazu nöthige
Stoff aus Reichard's Brauerei von Wilkesbarre bezogen und zwölf Fäßchen vom
Besten in das damalige Temperenzhaus eingeschmuggelt. Der Trank hat die
Nagelprobe bestanden, kein Tropfen blieb übrig.
Nach anderen Quellen scheint etwas später ebenfalls ein Gesangverein be
standen zu haben (vielleicht war es der vorgenannnte, möglicherweise auch ein aus
demselben reorganisirter neuer Verein). Derselbe bestand aus Friedrich Becher,
Dirigent (Becher war von Deutschland aus Schullehrer, versah aber hier die
Stelle eines Hausknechtes in Kreßler's Hotel); John Conrad Riehl, John
Scheuer, A. Weinschenk, M. Dolmetsch (Honesdale), Joseph Bischof. Louis
Stauch, Otto Bresser, Karl Becker, John FrieS, M. Barreis, John Walter,
Andreas Brüstle, George Maier, Christ Häfner, Jakob Keller.
Das erste Conzert wurde 1853 oder 'B4 in der Halle des Gebäude« gege
ben, wo Fisher <k Sutphin einen Ellenwaarenladen hatten (jetzt Fritz Dürr's
Hotel). Wie hoch die Einnahme dieses Festes war, ist unbestimmt und auch
Nebensache; denn Fritz Becher, dem die Kasse anvertraut wurde, brannte mit
derselben durch und dieser Vertrauensbruch war der Todesstoß für den Verein.
Taylorville Gesang-Verein.
Im Herbste 1855 siedelte Herr Melchior Füglein aus dem Staate N w Jork
nach Taylorville über und fand daselbst auch Arbeit. Es waren damals viele
junge Deutsche in Taylorville, Herr Füglein machte sich an die Arbeit und grün
dete im Dezember einen Männer-Gesangverein mit achtzehn Mitgliedern. Prä
sident war Albert Haller, Sekretär Alex. Altmann und als Schatzmeister und
Lehrer fungirte Melchior Füglein. Schreiber kann sich nur noch einiger wenigen
Namen anderer Mitglieder erinnern, nemlich: Frank Jechle, Joseph Krieg, Joh.
Steinmann, Chas. Schneider, Frank Gschwender. LouiS Rothiger. Der genannte
Verein bestand bis zum Frühjahre 1857, wo durch Eintritt der schlechten Zeiten
viele Leute fortzogen, vorzüglich die jungen ledigen.
Der alte Hyde Park Männerchor.
Von 1856 auf 1857 gründete Herr Melchior Füglein unter Mitwirkung von
George Gräber und Franz Jechle (letzterer ein vorzüglicher erster Tenor) den
Hyde Park Männerchor mit zwanzig aktiven Mitgliedern. Das Versammlungs
lokal war an Nord Main Avenue, in der Halle des Hotels von Johann Adam
(später ChaS. Herold). Soweit noch bekannt, waren Mitglieder dieses Vereins:
George Gräber, Franz Jechle, Arnold Zurflüh, Heinrich Koch und sein Vater
Johann Koch, Joh. Adam, Engelhardt.
Im November 1858 verzog Füglein nach Hawley und der Verein kam unter
die Leitung eines Herrn Joseph Raff, scheint aber unter diesem nicht prosperirt
zu haben und bestand nur noch kurze Zeit weiter.
Ferdinand Bnrger's Gesangverein
wurde im Herbst 1859 gegründet und hatte seine Uebungen in dem Lokale von
Burger. Der erste Präsident war Jakob Robinson, auch bekleidete ein Dr. Has
selmeier später das Amt. Dem Verein gehörten, soweit erinnerlich, während sei
ner kurzen Existenz folgende Mitglieder an: Christ Robinfon, George Gräber,
Julius Wellner, George Stöber, Jakob Schmidt, Jakob Robinson, Simon Bir
kle, Christ Lange, George Frühan, Fritz Kapp, Theodor Hessinger, Charles Nef
sele, Franz Xaver Jechle, Heimann, John G. Hartmann, George Mayer,
und vielleicht noch drei oder vier Andere.
Abgesehen von gemüthlichen Zusammenkünften, scheint der Verein sich keiner
besonderen Glanzperiode erfreut zu haben. Einmal hielt er ein Pie Nic ab und
brachte Mitgliedern und prominenten Bürgern gelegentlich ein Ständchen. Als
im Jahre 1861 der Krieg ausbrach, traten mehrere Mitglieder als Freiwillige in
die Nordarmee ein, andere verzogen und der Verein löste sich in Wohlgefallen auf.
Harmonie Gesang-Verein.
Nachdem Herr Melchior Füglein im August 1862 aus dem Kriege heimge
kehrt war, zog er von Pittston nach Scranton und fand dort Arbeit. Im Sep
tember desselben Jahres übernahm er die Leitung des schon vorher bestandenen
Kirchenchors der deutschen Zion» Gemeinde an Mifflin Avenue. Die eingeübten
Gesänge waren anfangs rein kirchlich; doch organisirte sich der Verein später
unter dem Namen „Harmonie" als Gesangverein. Zweimal in der Woche wur
den Uebungen gehalten—einmal im Basement der Kirche, das andere Mal in der
Wirthschaft von Füglein an Lackawanna Avenue, in dem Basement der Bäckerei
von Charles Schläger.
Der. Verein stand unter der Leitung des Herrn Füglein vom September
1862 bis Oktober 1863, um welche Zeit derselbe sein Geschäft verkaufte und nach
dem Westen zog. Obschon nur acht oder zehn Mitglieder zählend, war der Verein
ein sehr thätiger; er sang Lieder von Abt und anderen deutschen Componisten
und wußte sich manche vergnügte Stunde zu machen. Es gehörten demselben,
soweit erinnerlich, als Mitglieder an: Wm. F. Kiesel, Chas. D. Neuffer, George
Stöber, Friedrich Roos, Peter Hartmann, Jakob Emig, Christ Naumann, Peter
Stahlheber, F. Happel, John Aplanalp; Julius Wellner war Ehrenmitglied.
Helvetia Männerchor.
Dieser Gesangverein wurde im Sommer 1867 von den Schweizern in Scran
ton gegründet und hielt derselbe seine Gesangsproben in der Privatwohnung des
Herrn Melchior Zwald in Dodgetown, der auch etwa vier Jahre lang den Gesang
leitete. Die Mitglieder des Vereins waren : Melch. Zwald, Melch. Zwald, jr.,
Caspar Zwald. Simon Huber, Andreas Zopfi, Rudolf Bünzli, John Aplanalp.
Fritz Etzensperger, Melch. von Bergen, Melch. Huber, John von Bergen (Tay
lorville), John von Bergen (Hyde Part). Andrea« Jaggi, Christian Huber, An
dreas Nägeli, Fred. Kobli, Chas. Spleiß. Reinhart Wettstein, Rudolf Merki,
John Blatter, fr., John Appert.
Au» dem Helvetia Männerchor entstand sodann der „Scranton Grütli Ver
ein" für gegenseitige Unterstützung in Krankheit. Der Gesangverein machte gute
Fortschritte und seine Vorträge fanden immerfort günstigen Beifall beim Publi
kum. So konnte eS nicht fehlen, daß die Festlichkeiten des Grütli Vereins und
Helvetia Männerchors beliebt und auch finanziell von gutem Erfolg waren. Der
Scranton Grütli Verein sicherte sich hauptsächlich aus dem Ertrag von Festlich,
leiten eine sichere finanzielle Grundlage für sein späteres gutes Gedeihen. Nach
Verlauf von einigen Jahren trat der Helvetia Männerchor wieder selbstständig
und unbeeinflußt vom Grütli Verein auf, und hat auf verschiedenen Gesangfesten
Preise davon getragen. Als Herr Melchior Zwald von Scranton nach Tennesse«
gezogen, wurde die Leitung des Gesanges Herrn John W. Meyer übertragen und
nach Verlaus von etwa zwei Jahren übernahm Herr M. Füglein die Leitung
> Spätere Mitglieder waren die Herren Caspar Jenny. Henry Frey und Nudoll
' Bury. Nach und nach verminderte sich die Zahl der Sänger durch Wegzug unt
Tod. bis im Jähre 1877 eme Auflösung des Helvetia Männerchors stattfinder
> mußte. Mehrere spätere Versuche, unter den Schweizern wieder eine Gesangs.
' sektion zu gründen, schlugen hauptsächlich deßhalb fehl, weil die Mitglieder zu ge>
- trennt wohnten ; jedoch wurde im Sommer 1891 unter Leitung von Herrn Pfar>
! rer E. Lang der Schweizer Männerchor ins Leben gerufen, welcher in der kurzer
' Zeit seine« Bestehens unter der guten Leitung deS Gründers erfreuliche Fortschrittl
° gemacht hat.
t (Schluß f»lgt.l
Testamexts - Registrator - Notiz.
«n alle Erbberechtigten. Treditoren und so»,
stiae interesstrten Personen.
Nachricht wird hiermit gegeben, daß die
hiernach benannten Personen ihre Rechnungen
in der Osfice de« Registratoren für die Prüf
ung von Testamenten und Bewilligung von
Administrator«-«!-!!,nachten in und für da»
Eounty Lackawanna eingetragen haben, daß
besagte Exekutoren. Admm stratoren und Bor
munder ihre Rechnungen in der Office de«
besagten Registraturen beglichen haben und
daß dieselben dem Waisengericht de« besagten
Tountie« am Montag. ZK. Septbr. I«S2 um
Blanche Arnold und P. E. Sritman. «.zeku
toren der »erst Juliet Arnold.
Jam-S McSovern. Exekutor der verft.tEatba
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E. William«.
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