6 Ein eipilicirt«» «eger. Tie Amerikaner haben ein Sprich wort, das zwar nicht sehr philanthro pisch klingt, dafür aber den Vortheil der Wahrheit hat. die bekanntlich selten angenehm ist: I'tio is »clsaci Inctiai,. Die Australier ha ben ihre Ansichten über die schwarze» Ureinwohner ihres Landes zwar noch nicht so klipp und klar ausgesprochen, aber trotzdem ist kein Zweifel, daß sie mit dcn anf Australien übertragenen Ideen übereinstimmen. Der Austral neger im Busch ist jagdbares Witd, so sehr auch Menschensreuiide dagegen eifern mögen. Von Zeit zu Zeit macht ein grün von Europa gekommener Philanthrop den gutgemeinten Versuch, die Australncgcr zu civilisiren, aber sobald er Land und Leute besser kennen gelernt hat. stellt er diese Experimente ein. Ein solcher Menschenfreund war Vater Michael O'Brady, der sich im Jahre 1886 in einem Städtchen in Nord-Oueensland niederließ, »in die dort lebenden katho lischen Schäflein, die lange i» der Wild nis; geweidet hatten, zum gemeinsame» Stalle dcr alleinseligmachenden Kirche zurückzuführen. O'Brady war ein sehr gemüthlicher Bursche, konnte viel Whiskey vertragen und besaß ein mit allerhand kindlicher Frömmigkeit, irischem Witz, mensch licher Nächstenliebe und gutmüthiger Bonhommie angefülltes Herz. Man sollte glauben, damit habe er genug zu thun gehabt, besonders da die irischen Bewohner des Städtchens keine Heili gen waren und mit ihren andersgläu bige» Mitbürgern um die Wette fluch ten, trunken und Karten spielten. O'Brady wühlte sich in diesen Berg sündiger Menschheit ein wie ein Maul wurf, und da er kein Heuchler, sondern ein srommer und guter Mann war, so that er wirttich viel Gutes und hielt manchen von dcr Flasche ab, die ihn vorzeitig nnter den Boden und in den Himmel zu bringen drohte. Trotz dieser harten Arbeit unter dei weißen Bevölkerung fand der gute Priester auch uoch Zeit, sich um das Seelenheil seiner schwarzen Brüder, die nicht weit von der Stadt an einer La gune campirten, zu kümmern. Seil' gesunder Verstand brachte ihn bald auf den richtigen Weg bei diesen Heidenbe iehrungen. Er fütterte die Schwarzen, wenn sie in die Stadt kamen, schenkte ihnen Pfeifen und Tabak und arbeitete so am Körper herum, um zur Seele zu gelangen. Für jede richtige Antwort Mamcn dis Neger ein Stück Tabak oder sonst ein Geschenk, und bald redete das ganze Niggercamp nur noch in Bi belsprüchen, und auch das Stehlen hörte aus. so lange Vater O'Brady ihnen die Bäuche süllte. Die Einwohner der kleinen Stadl ließen den guten Pastor gewähren, ob gleich sie dergleichen Experimente schon öfters gesehen hatten und das Ende vor aussahen. Als nämlich die Fütterun gen aushörten, denn Bater O'Brady dachte, er habe die Neger so gründlich bekehrt, daß sie keiner materiellen An lockung mehr bedürften, und außerdem war er selber ein armer Schlucker und hatte nicht viel zu beißen, da hörte auch der gute Lebenswandel der Schwär zn! auf, und abgesehen von ein paar Bibelsprüchen, die sie nicht so schnell vergaßen, kouute man der schwarzen Horde nichts mehr von der Tünche dcr Civilisation anmerken. Vater O'Brady blieb auch nicht lange bei seiner mühsam zusammengetriebenen Heerde, den» die Bezahlung war schlecht und blieb manch mal ganz aus. und von Bibelsprüchen Hllcin kann selbst der beste Christ nicht satt werden. Also zog der brave Mann w.'g, um sich anderswo eine fettere Weide zu suchen. Unter den Negern, die O'Brady in d'n Schooß'der Kirche ausgeuominen hatte, zeichnete sich ein gewisser „Boney" durch körperliche und geistige Kräste aus. Ter Priester hatte seinen sämmt lichen Täuflingen schöne Namen beige legt. zumcist aus dem Heiligentalender. Einen von ihnen hatte er wegen einer kleinen Schwächc, die er sür den großcn Kaiser hegte, Napoleon Bonaparte ge taust, und daraus hatten die Busch leute, denen kurze Namen lieber sind, Boney gemacht. Bei Boney hielt die ihm zu Theil gewordene Civilisation NU tängslcn vor. Cr sprach leidlich englisch, war nie betrunken und trieb sich immer in der Stadt herum, wo er den Hausfrauen Holz spaltete, den Männern die Pserde holte und sattelte und sich auf sonstige Weise nützlich machte. Am häufigsten aber war Boney für einen Teutsche» beschäftigt, den wir Müller nenne» wollen, obgleich er nicht ganz so hieß. Was Müller in seiner Hcimath gewesen war, erfuhr ich nie, da ich ihn nie darnach fragte, obgleich ich fast ein Jahr lang täglich mit ihm verkehrte. In der kleinen Stadt, von dcr ich erzähle, war er Apotheker, und da der Toctor gewöhnlich betrunken war. stellvertretender Arzt. Müller verstand etwas von Botanik, sowie von Zoologie und in seinen Mußestunden, deren er durchschnittlich 8 bis 12 täg lich hatte, beschäftigte er sich mit seinen Herbarien, Schmetterlingskästen und Spiritusflascheu. Cr war Agent für mehrere südliche Museen, denen er die Erzeugnisse der tropischen Thier- und Pflanzen-Welt zu verschaffen pflegte. Wenn ee eine derartige Bestellung erhielt, so theilte er dies gewöhnlich Boney mit, dcr ihm dann das Verlangte besorgte. Boney erhielt eine Pfeife Tabak oder ein Mit tagessen, und Müller schickte den be treffenden Artikel zugleich mit seiner Rechnung von 5 Psund oder so an den Besteller. Diese Partnerschast be währte sich vortrefflich, und alle Theile waren sehr zufrieden mit dem Laus der Dinge. Dieser civilisirte Neger that die an ihm geschehene Culturbeleckung schon äußerlich dadurch kunb. daß er em l Paar blaue Hosen, einen einflügligen Frack und einen hohen Eylinder trug, welche Gegenstände er nach und nach redlich durch allerlei Handleistungen erworben hatte. Besonderen Stolz empfand er über den Besitz des Cylin derhutes. den er bei feierlichen Gelegen heiten auf eine lauge Stange zu stecken und so weithin sichtbar zu tragen pflegte. Das Einvernehmen zwischen Müller und Boney blieb ungestört, bis der Apotheker eines Tages eine Bestellung für einen Ncgerschädel erhielt. Der Schädel wurde verlangt, um ein kopf loses Skelett zu ergänzen, und das Be stellungsschreiben forderte Müller auf,( die Sache mit der größten Schnelligkeit zu erledigen. Das that der Apotheker, indem er seinem getreuen Boney ein schärfte, dcr betreffende Artikel müsse am nächsten Montag zur Stelle sein, und Boney versprach Pünklichleit und Schnelligkeit. Am Sonntag lud er Combo, der schwarzen Pserdejungen des Metzgers ein, mit ihm suche» zu gehe», und dcr arme, irregeleitete Neger nahm die Einladung an uud wurde nicht inch? gesehen. Spät am SonntagAbcndkamßoncy fröhlich an Müller's Haus au und be trat die Kammer, wo unser Naturfor scher eben am Abendessen saß. Aus seinem Cylinder, den er unter dem Arme trug, zog Boney mit freundlichem Grinsen den blutigen Kopf Combo's und legte ihn neden die Theekanne auf den Tisch, während Müller's Augeu aus dem Kopse quollen, daß er aussah, wie eine große Fliege. Die Haare sprangen ihm mit einem hörbaren Ruck in dic Höhe, jeder Blutstropfen ver schwand aus seinem Gesicht, und dic Zähne schlugen einen weithin vcrnehnp baren Gcncralmarsch. „Hier sein Schädel", sagte Boney in feinem Ncgenenglisch, das nur Infini tive und leine Artikel kennt, und zeigte seine weißen Zahne. Nach einer Mi nute sammelte sich Müller so weit, um seinen treuherzigen Gchilsen fragen zv können, wo er den Kopf her habe. „Ich nehmen Combo fischen", erllärte Boney liebenswürdig, „zu viel heiß, er liegen unter Baum und schlafen, ich schneide Kops ab mit Tomahawk." Und er wies auf das kleine Handbeil, das er im Riemen stecken hatte. Dann griff Müller de» christlichen Nigger, der jetzt seinerseits vor Schreck beinahe weiß geworden wäre, und flüsterte ihm wie ein Besessener in'S Ohr, wenn er sich nicht gleich zur Thür hinausmachte und liefe, was er lausen könnte, bis an s andere Ende des Continents, und seinen Name» ändere und seine Schandthat bereute und sich niemals bei Tageslicht sehen ließe, so würde er sicher gepackt und gehängt und nachher verdammt und ewig vom Teufel geguält werden. Dem Nigger dämmkrte es auf, daß Müllers Rath gut sei. und tonnt machie er sich auf die Socken, ohne auch nur daran zü denken, seinen üblichen Tabak für den Kops zu fordern. In jener Gegend wurde er nicht mehr gesehen. Als er weg war, dachte Müller nach, was er mit dem Corpus Delicti anfan gen solle, und als er mit Nachdenken fertig war, füllte er einen Kessel mit Wasser, machte ein gutes Feuer darun ter, warf den Kopf in den Kessel, und kochte ihn so lange, bis Haut und Fleisch sich losgelöst hatten, woraus er den blaiileii Schädel heraussischte und zum -Trocknen in die Sonne stellte. Dann packte er ihn sein säuberlich in eine Kiste und schickte ihn an de» Besteller. Er vergaß auch seine Rech nung nicht und besorgte überhaupt die ganze Angelegenheit sehr geschäfts mäßig. Der Rest von Combo kam nicht wie der zum Vorschein, und die Leute glaub ten, er unh Boney hätten zusammen das Weite gesucht, und Müller ließ sie bei dem Glauben. Eines Abends aber, zls wir zusammen saßen und von Schädeln sprachen, erzahlte er mir die Rcschichte unter dem Siegel des tiefsten Reheimnisscs. und deshaib hielt ich sie ür interessant genug, sie wieder zu er- Men. Benutzte Gelegenheit. „Nun adieu, alter Freund, mich «hst Du nie wieder!" „Gar nie mehr?" „Nein, nie mehr!" „Ach, Theodor, dann borge mir noch tv Mark!" Protest. „Sei doch nicht so aut, Huber! Drüben am Nebentisch hat eben ein Herr gerufen: Dem Schrei maul sollt' man doch etwas Bildung beibringen!" „Was, wer hat gerufen? Den möcht' ich seh'n, d« mir a' Bil dung deibrächt'l" Doppelsinnig. Frau: .Warum ziehst Du mich denn von jedem großen Auslagesenster weg, lieber Mann?"— Mann: „Weil ich die großen Auslagen fürchte." «e rt a »«. «-N m. «. Man kann die Lektüre, d. h. Alle?, was lesbar ist, füglich die Nahrung dei Geistes nennen, ebenso wie Alles, was eß- und trinkbar ist. zur Ernährung de» Leibes dienen kann. Der einzige Unterschied zwischen den geistigen und leiblichen Nahrungsmit. teln besieht darin, daß es Menschen gibt, welche ohne die Ersteren sertig werden, während ohne die Letzteren Niemand leben kann. In den meisten übrigen Beziehungen läßt sich jedoch de» Vergleich sehr gut durchführen. Es gibt Speisen, deren fortgesetzt« Genuß manche Leute dick und fett macht, während andere so mager blei be», wie zuvor; Tinge, welche dii Einen ungestraft genießen lönnen, während die Anderen schwer krank da von werden oder gar ihr Leben ver lieren; indifferente Nahrungsmittel, welche man genießen oder deren man sich enthalten kann, ohne sein körper liches Wohlbefinden dadurch merklich zu verbessern oder zu verschlechtern. Und endlich haben wir Getränke, von denen, je nach Constitution, Lebensgewohnhei ten ?c. ein Glas dcn Einen betrunken macht, während dcr Andere eine große Quantität davon zu sich nchincn kann, ohne sein geistiges oder körperliches Gleichgewicht zn. verlieren. Dasselbe gilt von der Lektüre. Es gibt Bücher :c., welche den Geist und Geschmack vieler Menschen erfreuen, bilden und läutern, während sie aus andere nicht den geringsten Eindruck machen. Wir haben forner eine Art von Litteratur, welche ein Mann, ja sogar eine Frau, deren Geist klar, Ge müth unverdorben und Charakter fest ist. durchfliegen kann, ohne daß die be treffenden Werke irgend welchen Ein druck, als höchstens den des Bedauerns odcr dcr Verachtung des Versassers hinterlassen, während dieselben Schrif ten für schwache und unklare Köpf' wahres Gift sind. Wie unter den Speisen, so sind auch unter den geistigen Nahrungsmitteln Sachen, welche wir an uns vorüberzie hen lassen, ohne ihnen auch nur einen zmeiten Gedanken zu widmen. Und endlich ganz ebenso, wie bei den Ge tränken. gibt es auch unter den Büchern ?c. solche, die den Einen in Ekstase ver setzen. während sie der Andere dutzend weise lesen kann, ohne seinen Gleich inillh darüber zu verlieren. Tie Parallele ließe sich noch sehr viel weiter ausspiunen. Für unsere Plau derei genügt jedoch das Bisherige, um darauf aufmerksam zu machen, daß die Auswahl der Lektüre ebenso wichtig für Sie Wohlfahrt des Geistes ist, wie die der Nahrungsmittel sür den Körper. Man geht ja auch nicht nach dem Markt, um schlechtes oder verfaultes Zeug für die Küche nach Hause zu holen, warum Bücher kaufen, welche für Kopf und Herz schädlich sind? An unserem Vergleich festhaltend, be ginnen mir mit den Fett ansetzenden Dingen, zu welchen wir alle Lektüre rechnen, die das positive Wissen des Menschen vermehrt, seinen Gesichtskreis erweitert, ihm neue wissenschastliche oder sociale Probleme zugänglich macht, auf deren Gebieten er bisher wenig oder gar nicht zu Hause war ?c. Wie nim Fettwerden des Körpers, so gehört auch zu dem des Geistes eine gewisse günstige Disposition. Wer dieselbe nicht besitzt, dem geht eS. wie dem viel essenden, aber trotzdem mager bleibenden Menschen: er kann »och so viele Bücher durchlese» und durchstudi ren und bleibt doch so klug, als wie zuvor. Dieser Zustand ist übrigens nicht schlimmer, wo nicht sogar besser, als derjenige der Geistesverfettung. bei welcher dcr Patient den Wald vor lau ter Bäumen nicht sieht und sich mit ge lehrten Theorien so vollpfropft, daß er darüber das praktische Leben ganz au? den Augen verliert. Was die zwc>ite Closse, die sür manche unschädliche, ja sogar nützliche, sür an zere jedoch gefährliche Lektüre betrifft, io gehören hierher unter Umstanden so gar wisjcusckiastliche. medicinische :c. Werke, welche nicht jeder verdauen !ann. Und doch wäre es dcr Gipscl )er Bormrtheit, zu wünschen, daß die setresscnden Bücher nicht vorhanden vären und dadurch dcr Fortschritt der Menschheit gchcmmt würde, nur dcs >alb. weil ein Paar taufende oder so lar kunderltausende unklare Köpse und )albwisser durch solche Leltüre noch onfuscr werden. Leute, die fühlen ind sich selbst sagen müssen, daß solche Linge nicht für sie geschrieben sind, önnen und sollen sie eben bei Seit' asjen. Unter die allgemein gefährliche Lek üre, um nicht zu sagen Gemeinscha len, geHort natürlich auch die leider ehr große Anzahl von Romanen. Elt en- (oder vielmehr Unsittcn-)Gcmätde, Novellen :c., welche man unter dem litel Schmutz- und Schundliteratur lusammciifaßt. Wir lönnen das Zchwcin nicht Hinbern, sich im Schmutz iu wälzen und ebensowenig verhüten. >aß dcr menschliche Schweinigel die hm am Besten zusagende Lectüre ver engt und auch erhält. Das Bedauer liche an dcr Sache ist nur, dag. wie zuweilen auch giftige Schwämme und Kräuter aus Unwissenheit oder Neu gierde gegessen werden, so auch diese :benso giftigen Bücher in unrechte Hände gerathen und daselbst uuabseh bares Unheil anrichten. Die dritte Klasse, die indifferente Lektüre, regt weder an, noch aus. Wer etwas Zeit übrig hat, der nimmt so ein gleichgilliges Buch oder eine noch zleichgiltigere Brochüre oder, was im mer es sonst sein mag. auf, um sich eine müßige halbe Stunde zu vertrei ben, und legt das Buch in vielen Fäl len aus der Hand, ohne recht zu wisse», was er gelesen hat. Trotz oder viel mehr gerade wegen ihrer Harmlosigkeit möchten wir diese Art von Literatur nicht missen: denn sie gewährt zuweilen Erholung nach angestrengter Arbeit und das ist auch etwas werth. Zu der berauschenden Lektüre endlich gehört ein Theil der philosophischen Werke sür Diejenigen nämlich, welche sie, ebenso wenig wie schwere Getränke, vertragen können. Solche Leute reißen einzelne Sätze willkürlich heraus, fügen dann ihre eigenen Schlußsolgerungen hinzu und schlagen manchmal geistige Purzelbäume, welche einen ebenso komi schen Eindruck machen, wie das Herum lorleln eines Menschen, der etwas zu tief in's Glas geguckt hat. Ferner gehören hierher diejenigen Tendenzschristen, welche aus die Erre gung gewisser Wünsche und Leidcnschas ien der Menschen berechnet sind. Die selben sind zuweilen mit einem wahr hast diabolischem Geschick geschrieben uud versetzen ihre Leser, welche die Ab sicht des fanatischen oder persidcm Ver fassers nicht durchschaue», in eine Art von Haschischrausch, aus dem sie leider nur zn oft erst der Verzweiflungsruf ihrer darbenden Frauen und Kinder weckt, wenn es zu spät zur Umkehr und ihr eigenes und mit ihm auch das Lebcnsglück ihrer Familien vernich tet ist. Wie wir sehen, ist somit die Auswahl der Lektüre schon bei Erwachsenen, wel che ein gutes Theil vertragen können uud ein reifes Urtheil, wenn auch nicht immer haben, so doch haben sollten, durchaus nicht leicht und sind etwaige Mißgriffe ost von dcn schlimmste» Fol gen begleitet. Um so viel mehr Grund zur sorgsältigen Ueberlegung und der äußersten Vorsicht, wenn es sich darum handelt, die Lektüre von Kindern und heranwachsenden jungen Leuten zu be stimmen, bezichiingsweise zu Pierwa chen, deren geistige, wie körperliche Mägen noch nicht än so schwere Kost gewöhnt sind, wie die der Großcn. Keinem vernünstigen Menschen wird es einfallen, einem Kinde schwer ver dauliche Kost odcr gar bcrauschcude Ge tränke zu geben, und doch gibt es viele um das kötperliche Wohl ihrer Nach kommenschaft sehr besorgte Eltern, die ruhig zusehen, wie ihre Buben soge nannte Dune-Novellen und Backsische von Mädchen nicht minder gefährliche Romane lesen,ßwelche die kleinen Köpfe verdrehen, die Krast des Willens durch müßige Träumerei lähmen und das Gemüth vergiften. Fast alle paar Tage lesen wir in den Zeitungen von kleinen Ausreißern, welche die Indianer bekriegen, große Kundschafter » I» Buffalo Bill .>c. wer den wollen, nicht zu reden von dcn sich i» wahrhast erschreckender Zahl mehren den Kinderheirathen, für welch' letztere übrigens Denjenigen, welche die Trau ungen vollziehen, das spanische Rohr mehr gebührt, als den Durchbrennern. Woher kommt all' das dumme Zeug, was immer ein schlechtes Ende nimmt und meist dcn Ruin der betreffenden jungen Leute sür den Rest ihres Lebens zur Folge hat? In neun Fällen aus zehn von dcr mangelhaften Ueber wachung dcr Lektüre der Kinder im elterlichen Hau-Z. Die Sorgfalt der Eltern für die geistige Nahrung der Kinder soll minde stens ebenso groß, wo nicht uoch größer sein, als die sür die leibliche. Werden natürlich nicht allzuschwere Feh ler in Letztcrcr Beziehung gemacht, so lasscn sich die Folgen derselben meist leicht heben. Aber ein einziges Buch verderblichen Inhalts wirkt Jahre lang sort und sein übler Einfluß kann «ur selten ganz beseitigt werden. Zu spät. „Was steht da? Warnung. Das Niltcr ist frisch angestrichen!" Mütterlicher Rath.. Mutter (zu ihrem Sohn, dcr zum Militär eiuberusen ist): Noch eins. Toni, wenn I' ebba Krieg an sang'n. hernach seig'scheidt und—mijch' Dich nit d rein!' Umzug. öeginnt so mancher „Schönen" Am Kops das Haar zu schwinden, .Kann man aus ihren Zahnen Cs leider wieder finden. DerNegen gleicht dem Musikdilettanten: Entweder er sängt nicht an, oder er Hirt nicht aus. Di« Musik »er Eyt»«s«n. Die Musik der Chinesen, eines Vol kes. welches ein Fünftel der Bevölterung der ganzen Erde ausmacht, darf, wenn auch nicht de? ästhetischen Genusses we gen, so doch wenigstens in kulturge schichtlicher Hinsicht ein gewisses Inter esse beanspruchen. Wir sind ja aus Grund der Berichte von Reisenden ge wohnt. die gegenwärtige chinesische Musik für nichts als ein rohes, barba risches. regelloses Geräusch zu erklären. Und roh. barbarisch und geräuschhasl ist nun diese Musik dcr Söhne des Himmels allerdings, abcr regellos kei neswegs; für ein einigermaßen geschul tes Ohr ist sie nichts weniger als un methodisch und willkürlich, wie H. E. Krchbiel in der neuesten Nummer des „Globus" nachzuweisen sucht. Was die psychologische Seite der Musik be trifft, so wareu die Chinesen schon seit unvordenklichen Zeiten über das Wesen dcr Benvandtschaft und die Wirkung musikalischer Töne sehr wohl unter richtet. Nach den Lehren der Schiile des Konfuzius sind Ceremonien und Musil die geeignetsten und wirksamste» Facto re», »in die Sitte» zu veredeln und dem Staate Gedeihen zu verleihen. „Die Musik ist eine Sprache, welche de» Menschen befähigt, feinen Gcfühle» Ausdruck zu verleihen. Wen» wir be trübt sind, werde» unsere Melodien dies verrathen. In Augenblicken dcr Freude klingen uusere Stimnicn hoch und klar, und unsere Worte stießen rasch dahin. Im Zorn ist uusere Sprache krastvoll und drehend, in dcr Furcht und Ehrsurcht sanft und beschei den, in der Liebe ohne Härte; kurz, jede Leidenschaft hat ihre besondere Ausdrucksweise, uud gute Musik muß die richtige» Töne dafür finden; denn jeder To» muß ihrer Natur entsprechen und sich verständlich machen. Töne sind die Worte der musikalische» Sprache. Modulationen die Sätze. Stimme, Instrument und Tanz vereinige» sich, um dem Gestalt zu verleihen, ivas zum Ausdruck gebracht werde» soll." Das ist eine alte chinesische Definition dcr Musik, die unseren heutige» An schauungen über de» Zweck und die Wirkung der Musik gar nicht sernsteht. Ebenso treffend heißt es in einem Erlaß des Kaisers Tschim 2300 v. Chr.: „Lehre die Kiuder der Großen, daß sie durch Deine Sorge gerecht, milde und weise werden; daß sie Festigkeit lernen, ohne streng zu sein: daß sie die Will de und den Stolz ihres Standes z» wah ren verstehe», ohne eitel und anmaßend auszutreten. Drücke diese Lehren in Gedicht?» aus, daß sie i» passende» Melodie» gesungen werden können, be gleitet von Instrumentalmusik. Laß die Musik dem Sinne der Worte fol gen; laß sie einfach und geistvoll sein: denn eitle, leere und weichliche Musik ist zu verwerfen. Musik ist dcr Aus druck der Scelenstimmung; wenn die Seele des Componistcn tugendvoll ist. so wird auch seine Musik voll Adel sein und die Seelen der Menschen mit den Geistern des Himmels vereinigen." Diese Aeußerungen deuten also die frühzeitige Anerkennung dcr Thatsache hin. daß die Musik mit dem Gemüttis leben des Menschen aus's Innigste ver bunden. daß sie gewissermatzen die Stimme des Gemüths ist. Wie der Grieche, so verwirft auch der Chinese eine Trennung der Musik von der Poesie. Und wie in der griechischen Tragödie und in den lyrisch-dramati schen TondichtungPi Richard Wagners, so bricht auch im chinesischen Drama im Augenblicke höchster GefUHlserreguiig dcr Schauspieler in Gesang ans. Aber in China besteht nicht nur eine innige Verbindung zwischen Musik und vocli schcr Rede, sondern auch zwischen Musik und Rede im Allgemeine». Da das Chinesische eine einsilbige Sprache ist. so hängt es wesentlich von der musikalische» Betonung ab. od ein Satz diese odcr jene Bedeutung haben soll. Schon die Unterhaltung von Chi nesen aus dem gewöhnlichen Volk läßt erkennen, daß ihre gewöhnliche Sprech weise sast so musikalisch ist. wie das rsoitstivo sscoo der italienischen Oper. Viele Wörter der chinesischen Sprache nehmen je nach der Betonung drei bis sechs verschiedene Bedeutungen an , da bei hat diese Betonung mit Accentei' oder Emphase nichts zu thun. Die Chinesen haben einen eigener. Gedächtnißvers. um das Verständniß dcr Betonungen zu erleichtern: „Ter gleichmäßige Ton" sein Pfad ist weder hoch noch niedrig. „Der stei gende Ton" ruft laut, ist hestig, glühend, stark. „Der fallende Ton" ist klar und deutlich, sein einförmi ger, niedriger Pfad ist lang. „Der eintretende Ton"—kurz, plötzlich, abge rissen, schwillt schnell an. Die Chine sen sind an die durch die erzeug ten Tonunterschiedc so gewöhnt, daß sie leichter einen Unterschied in der Ton höhe eines Wortes erkennen, als eine Veränderung des Vokals. Wen» das Wort manx zuerst z. B. aus de» Ton e und Hinterher eine» Ton niedriger aus k gesprochen wird, so bemerkt dcr Chi nese den Tonunterschied leicht-r. als einen Vokalwechsel, wenn und z. B. beide in derselben Tonhöhe gesprochen werden. Die Verwirrung, welche durch falsche Anwendung der im Chinesischen angerichtet wer den lann. ist ebenso groß, wie die. welche im Deutschen z. B, durch Ver wechslung des AccentS in Wörtern wie durchbrechen, umgehen, übersetzen, mo dern, oder durch Vokalvcrwechslung, wie in schon und schön, rosten und rösten, graulich und gräulich u.s.w. ent stehen kann. Es sei noch eine kurze Erläuterung der scliioA von Dr. Williams erwähnt. Der „gleichmäßige Ton" ist der natür liche Ausdruck der Stimme. In dem Satze: „Willst Du es mir zeigen?" „Nein, das werde ich wohl bleiben las. sen!" illustrirt der verschiedene Tonsall die Frage und Antwort, den höheren und niederen gleichmäßigen Ton. Der .steigende Ton' erscheint in Ausrufen »ie „Ach so!" der „fallend« Ton" kommt in umgekehrter Folge zur Gel tung. Dcr „eintretende Ton" ist eine plötzliche Unterbrechung derselben Mo dukationsweise. gleichsam wie abge schnitten. Wenn man „Schloß" sagen will und in der Milte des Wortes von einem Schluckauf überrascht würde, si daß man die beiden letzten odcr den letzten Konsonanten ausläßt, so tnfst man ungefähr die Aussprache dieses Eine weitere Merkwürdigkeit der chi nesischen Musik liegt in der Tonleiter mit nur süiif Tönen, die merkwürdi gerweise auch in vielen alten schottischen und irischen Mctodie» vorherrscht. Trotz des Fehlens von Quart und Septime ist diese Skala doch sehr melodisch; man braucht nur mit den schwarzen Tasten des Klaviers einen Versuch zu machen; solange man sich an sich an die schwar zen Tasten hatt, wird man immer, man mag bei gcgebcncn Tempo und Rhythmus ziellos sein, wie man will. Melodien erzeugen, die das Ohr nicht beleidigen. Die Bezeichnung der Töne ist etwas mystisch. So heißt der Gruudton b" der Slala „dcr Kaiser", dcr zweite Ton O „der Minister". „der gehor same Unterthan", „das Staatswe sen," 1> „das Symbol des All". Der Werth jedes Tones wird also auch durch seine Benennung gekennzeichnet und außerdem durch Planeten und alle möglichen Dinge noch symbolisirt. So symbolisirt „dcr Kaiser" den Planeten Saturn, den Magen, die Erde, die gelbe Farbe, das Süße. Der Grund toii jeder Skala wird als Mann ange sehen, die Quinte als Weib, und beide zusammen erzeugen alle anderen Tone. Sechs von den jwölf Halbtönen sind wieder männlich oder vollkommen, sechs sind weiblich uud unvollkommen. Weil die Töne auf acht verschieden tönende» Substanzen (gegerbter Haut. Stein, Metall, gebranntem Thon, Holz. Bambus, gedrehter Seide und der Kalehasse> hervorgebracht werde», sind sie achterlei Art. Da die Töne niit Ge schlecht und phantastischen Attributen belegt sind und dadurch mit allen Din gen in symbolischer Beziehung stehen, so ist es wunderbar, daß die Chinesen trotzdem an der pentatonischen Skala festgehalten haben. Abcr fünf ist dem Chinesen eine heilige Zahl; es gibt fünf Elemente, fünf Planeten, fünf Himmelsrichtungen, fünf Geschmäcke, fünf Hausgötter, fünf Kardinal tugendeil u. f. w. Bei so vielen Hemm nifien, die jedem Ton anhasten, darf man eine Harmonie der Töne in un serm Sinne in China allerdings nicht erwarten: die Oktave, die Quinte und ihre Umkchruug, die Quarte sind die einzigen als harmonisch anerkannten Intervalle. Keiue Ucderhastung. Braut (beim Gang zum Altare): „Aber. Cmil, geh' doch ein wenig rascher!" Bräutigam: „Wozu auch noch ins Unglück rennen?" Der Pfiffige Johann. „Jean, ich wSnsche. daß Sie künftig Ihre Verbeugungen vor mir in Ge genwart Fremder tiefer machen, viel lies er!" „Wollten dann Frau Baronin nicht Anfangs, damit ich s leichter lerne, immer ein Markst llckl fallen lasse n?N Galant, Bariatio«. „Tu bist wie eine Blume." Hai Heine einst gesagt! Was AehnlicheS zu singen Hab' ich mich ost geplagt. Toch nun ist es gelungen. Jetzt hat die Seele Ruh': ..Nicht Tu bist wie die Blumen, Die Blumen sind wie Du!' O. Klein. DauerhafteWaare. Wul lower (Inhaber eines Kleidermagazins zu seinem Kommis): „Herr Rosen- Heim, Sie hab'n gestern wieder zu viel zetrunken, das schabt' dem Geschäft!" —Rosenhcim : „Wieso schabt' das dem Ncschäst, wenn ich Abends 'was trink?' Wulkow» : „Woso? Wenn Sie Abends 'was getrunken haben, hab'n Sie in der Früh' so ä Zitterniß in de Händ', daß Sie beim Vorzeigen von die billigen Hosen allemal herunter» schütteln die KnSvv'l" Zwei Dichter. Vor Jahren hatten zwei junge Män ner in Wien sich zusammengethan und mehrere Possen geschrieben, welche an den dortigen Vorstadtbühnen Erfolg hatten. Plötzlich —so erzählt das Ex trablatt ging die Compagnie in Trümmer, die beiden jungen Dichter hatten ihr eigenes Talent entdeckt und wollten Einer den Andere»' an Origi nalität übertrumpfen. Einer sagte über dcn Anderen, daß derselbe keine Ideen habe, die bereits ausgcsührten Schwänke wollte Jeder von dcn Beiden wllcin gedichtet haben und der Mitautor sollte nur auf dem Theaterzettel sign rirt habe» ans Freundschaft dcS eigent liche» VersasserS. Und da die Beiden nicht gemeinsam dichten wollten, schrieb jeder einzeln seine Stücke, welche jedoch spurlos in dcn Archiven der Theater verschwanden. Hie und da erblickte ein solches Werk das Licht der Rampen, aber »?ur als Eintagsfliegen, die sich rasch die Flügel versengten und hinstar ben. Trotz der augenscheinlichen Miß erfolge. die sie einzeln erlitten, haßten sich die ehemaligen Compagnons gegen seitig doch als Concurrenten. Begegneten sie sich einmal in einem Kasthause nur zusallig, dann sah dieses Local Beide nie wieder; kamen sie im Künstlercafc zusammen, dann ging der Ei ne bei dieser, der Andere bei jene' Thüre hinaus kurz: sie konnten ein ander nicht sehen, ohne das Gallenfiebt' zu bekommen. Um dem Lärm der Großstadt zu ent fliehen, miethete sich dtr eine der Dra matiter in dem Gasthofe eines an der Westbahnstrecke gelegenen Dorses ein. Ächt Tage wohnte er dort in angeneh mer Wcltabgeschiedeiiheit uud belüm merte sich nicht darum, wer außerdem im Hause logirle. Nur die Bücher wa ren seine Gesellschaft. Einmal vergaß er eines der Bücher, in welchem er eis rig zu lesen pflegte, irgendwo, und fragte die Tochter des Gasthossbesitzers. ob sie dasselbe nicht auf einer Bank im Garten gesunden habe. Das Madchen verneinte. Da der Schriststetler jedoch in ihrer Hand ein Buch beiucrltc, fragte er die Wirthstochter, was es enthielte. „Es gehört dem Herrn Doctor, welcher seit zwei Tagen hier wohnt." Sie nannte einen Namen, der den Schrist steller erbeben machte, den seines Fein des! Er schlug das Buch aus und las: „Kotzebne's gesammelte Lust spiele." In diesem Momente kam sein Antagonist und überreichte ihm das ver gessene Buch mit der höhnischen Beiner tung: „Also auch Sie entlehne» Ihre „Originalität" aus Kotzebue's Wer ten?..." Das Geheimniß war gelüftet. Eine Versöhnung erfolgte und in der wieder zusammengeleimten Dichtersirma sun girt der selige Kotzebue als wirlich „stil ler" Compagnon. «US dem sttvtujShrigcn «rieg. Ueber die Unterbringung des preußi schen Schatzes im siebenjährigen Kriege macht Dr. Holzapfel in den „Forschun gen zur Geschichte Magdeburgs" einige interessante Angaben. Tie Frage der Verlegung des lönigl. HoflagerS von Berlin wurde zuerst 1757 in Erwägung gezogen, wobei Küstrin. Magdeburg, und zuletzt Stettin in Betracht kamen. Der Konig, der anfangs für Küstri.n sehr eingenommen war. entschied sich auf die Gegenvorstellungen feines Mini sters des Grasen von Finckcnstcin. wel cher Friedrichs 11. geheime Instruktion vom 10. Januar 1757 in Händen hatte, für Magdeburg, wo denn auch der Hof von Octsbcr 1757 bis Januar !758, dann von August bis November 175!) und zuletzt vom März 1760 bis Februar 1763 sich aushielt. Torhin mußte nach des Königs Bestimmung die Familie unter dem Schutze der gan zen Garnison gehen, wobei auch der Staatsschatz, die Krondiamanten, das Silberzeug der Prunkzimmcr und das gesammte gokdene Tafelgeschirr mitge nsmmen werden sollten. Im Juli waren acht Tage lang zehn Personen im Schlosse zu Potsdam mit dem Ein packen dcr Werthsachen beschäftigt: am 10. August stand alles Silber zur Ab» sendung bereit. Ansang Octobcr wurde der Münz director Knöffelt in Berlin angewiesen, nach Magdeburg zu gehen, um dort das Silber auszuprägen, die Königin aber mußte Mitte desselben Monats bei Haddicks Anrücken aus Berlin in größter Eile nach Spandau flüchten, und kam erst gegen Ende October nach Magdeburg. Aus dem Staatsschatz war eine Million Thaler nach Küstrin abgegeben worden und Münzdirector Knöffelt, der das königliche Silber ein schmelzen und ausprägen sollte, tonnte damals melden, dag von dcr Einschnitt zung des Jahres 1745 wobei der herrliche silberne Chor aus dem Ritter saal verloren ging—noch 38 Barren vorhanden seien. Auch olle Juwelen des Hoses und die Pretiosen der ver storbenen Konigin-Mutter kamen nach Magdeburg. Friedrich 11. bestimmte wegen Einschmelzung der Silbergeräthc. daß dieselbe nach dem Kleveschen Fuß in Groschen und Sechspsennigstücken crsolgen solle, so daß er aus der Legi rung nach Abzug der Unkosten 600,000 Thaler erziele. Während die Königin mit den Prinzessinnen Amalie und Ferdinand nach auSsührlichcr Bcschrei bung etwa sechs Züschen spater Magde burg wieder verließ, wurden über den Schatz weitere Nachrichten nicht gegeben. >)! ur soviel geht aus anderen Meldun gen hervor, daß auch ein Theil der ffrieyskasse damals nach Magdeburg in Sicherheit gebracht wurde, wahrend der ädrige Theil nach Küstrin kam. Resignirt. Richter: „Hoden Sie noch ctwas zu Jhrcr Vertheidigung vorzubringen?" Angeklagt«!: „Nee — lassen wir det! Ich hab' mir schon mehr als zwa»zigmal vor Jericht ver chttdigt—ober stlltnar't jor de Katz't"