2 Gin Vtttt«l gegen »t« Rcdlau«. Wenn sich eine ans Wien kommend», Nachricht bestätigt, so ist einem schlich ten Tagelöhner eine Entdeckung ge glückt. nach der bisher wissenschaftliche Autoritäten und staatliche Behörden, in Laboratorien nnd aus internationalen Kongressen, sich vergeblich abgemüht haben. Dem Tagelöhner Michael aus Grinzing ist es. so heißt es gelungen ein wirksames Mit tel gcgcn die Reblaus auszusinden. Eberl arbeitete seit zehn Jahren in den Weingärten von Grinzing. zulekt in den Weinbergen des Wagc»fabr:kanten Schweiger. Als auch dort dic Plstl loxera verwüstend auftrat, fann der einfache Arbeiter auf Mittel, diesen gefährlichsten Feind der Rebe zu ver nichten. Er versuchte mehrere Jahre Hindurai im Geheimen, erprobte dann seine Er sahrungen im Schweiaer'schen Wein berg und fand seine Voraussetzungen bewährt. Ueber dic Herstellung und Zusammensetzung seines Mittels hat Eberl strenges Stillschweigen bewahrt; in seiner engeren Heimath verlachte man zuerst dcn „Reblausmichel", der Hein Geld für die Beschaffung von Che mikalien verthat, aber man mußte bald anerkennen, daß dic unter seiner Ob jhut stchcndcn Weingärten phyllorera» -frei waren. Der Erfinder machte noch vor Kur zem einen österreichischen Fachverein ous die von ihm erzicltcn Resultate aus merksam, daß man seine Darle gungen beachtete. Wohl aber hatten zwei Franzosen bei einem Besuch dcr Wiener Thcatcr - Ausstellung von dem erfolgreichen Wirken des „Reblaus michel" zusällig Kande bekommen. In Frankreich hat die Regierung einen Preis von einer Million Franken sür Auffindung eines Mittels gegen die Phhlloxera ausgesetzt. Dic beiden Franzosen, ein Hoteldirector Bodemair aus EanncS und dessen Schwager Bengois suchten Eberl in Grinzing auf, prüften feine Arbeiten nnd seine Er folge und zeigten sich von beiden sehr befriedigt. Sic haben auf dcr Stelle «inen Kaufvertrag mit dem Taglöhuer abgeschlossen, wonach dieser, falls oaS Mittel sich bewährt, dreißigtaujend Gulden erhalten soll. Vorerst ist das Ehepaar Eberl, dem außerdem einige hundert Gulden Handgeld eingehän digt worden sind, auf Kosten des Herrn Bodemair feit acht Tagen nach Ennnes übergesiedelt, wo weitere Experimente stattsiiiden sollen. Vielleicht wird also der Name Eberl, als dcr eines Wohlthäters der Mensch heit. binnen Kurzem berühmt und g» priesen sein. Dcr Räuverthurm in Znaim. Der „Näuberthurm" in Znaim führt« seinen Namen daher, weil zu Ende de ivierzehnten Jahrhunderts Burghaupt mann Hhnck von Kunstadt von der Znaiiner Burg aus Raubzüge bis weit hinein nachNicderösterrcich unternahm, bis endlich König Sigismund und Her zog Albrecht von Oesterreich 1404 Stadt und Burg erstürmten und dem Räuber- Unwesen ein Ende machten. Der iThurm war ein gewaltiges Bauwerl und mchr als 30 Meter hoch, galt aber schon seit langer Zeit als baufällig. Viele Umstände hatten zu seinem Ver salle beigetragen. Er war oben offen, im Innern ganz leer und dcr unter« Eingang vermauert, weshalb sich im Innern Schnee und Regen sammelten und durch die Feuchtigkeit das Funda ment zerstörten. Vor etwa sünszehn Jahren war zum Zwecke einer Straßen regulirung das Terrain ringsum abge graben und das Fundament bloßgelegl worden. Schön vor 23 Jahren hatte der jetzige ReichsrathS-Abgeordnete Victor Hühner in seinem Buche über Znaim empfoh len, das alte Baudenkmal vor dem völligen Verfalle zu bewahren, und auch die Bürgerschaft gewünscht, daß der Thurm erhalten und als AuSsichts «arte hergestellt werde. Vor drei Jah ren wurde der Thurm amtlich unter sucht. Die Jngtnieure erklärten eine gründliche bauliche Herstellung für nothwendig. Risse und Sprünge, die sich in letzter Zeit zeigten, mahnten, diese Arbeit endlich in Angriff zu neh men, zumal auch der Brauereihesitzcr Maural, dessen Gebäude rings um den Thurm liegen, sein Eigenthum bedroht stuhlte. Es wurden unlängst Herr -Ober-Baurath Kaiser aus Wien und der Architect Herr Professor Prokop aus Wien berusen, welche die sofortige Pöl» zung des Thurmes und die Auswechs lung deSZundaments empfahlen. Dies« Arbeiten sollten auch in der That in Angriff genommen werden, der Thurm kam ihnen aber mit dem Einstürze zuvor. Der 36 Jahre alte zweite Gährsührer Johann Weißlirchner schlief die Nacht, M der der Einsturz erfolgte, in eines Eckkammer. Wie durch ein Wunder blieben Fußboden und Plafond in der Bettbreite stehen, so daß er sich durch «inen Sprung aus dem Fenster in'S Treppenhaus flüchten konnte. Als er mit der inzwischen angetommenenFeuer wehr den Schutthausen bestieg, hörte er Hilferufe. Er ging ihnen nach und rettete den durch Balken eingezwängten Brauführer Viktor Mell. Die Familie des Letzteren verreiste glücklicherweise vor acht Tagen zum Kurgebrauche nach Karlsbad. Der Maschinist des Brau- Hauses. Herr Skoda, wurde sammt sei ner Ehegattin von den herabgestürzten Balken und Sttinmassen buchstäblich plattgedrückt. Sie wurden im Schlafe getödtet. Sein löjährigcr Sohn wurde ebenfalls bereits todt aufgefunden. Der zweite, 10 Jahre alte Sohn Skoda's schlief in der Küche aus der Bank in einer Nische. Er blieb am Leben nnb rettete sich dann selbst durch s Fenster. Benutzte Gelegenheit. Nun adieu, alter Freund, mich siehst du nie wieder! Gar nie mehr? Nein, nie mehr! Ach. Theodor, dann borg« mir noch 40 Marl! Di« Spitz«« d«r Primad»««»» Dic Vorstellung in der Großen Oper hatte sehr lange gedauert. Es war Mit ternacht. Fest in ihre Mäntel gehüllt, um sich vor dem scharfen Winde zu schützen, eilten die Theaterbesucher nach Hause. Ter Abend war mehr als an genehm verbracht worden, ebenso wie alle die anderen Abende dieser Saison, an denen der neue Stern der Großcn Oper, Marion Pelletier, gesungen hatte. Diese geniale Künstlerin war wie ein Komet inl Herbste des Jahres 1716 in Paris erschienen. Ihr leben diges Spiel, ihre dunklen, schönen Augcn und ihre herrliche Stimme hat ten bei ihrem ersten Auftreten die Zu schauer in Entzücken versetzt. Seitdem war die Begeisterung des Publikums stetig gewaschen. Für dcn Augenblick war sie der Liebling der Pariser und übte eincn gewaltigen Zauber aus auf Alle, die sie nur einmal gehört hatten. Ein junger Millionär, de Ehantilly, vergaß seinen hohen Rang, fragte nichts nach dem Horn feiner Familie und bo' ihr Herz und Hand. Auch an diesem Abend war tS Ma rion Pelletier, um dic sich alle Gespräche des nach Hause eilenden Publikums drehten. Jeder überbot den Andern in überschwünglichen Lobesworten und pries die Macht, die Biegsamkeit, dcn »nbcschreiblichen Wohlklang ihrer Stimme. Nur ein junger Mann, ei ner der letzten, welche das Theater ver ließen. schien den allgemeinen Enthu siasmus wenig oder gar nicht zu thei len. Seine Züge waren ernst, die Au gcn auf den Boden geheftet. Er geHör le nicht z» dem Theaterpublikum, son dern war von Amtswegen eine kurze Zeit in dcr Oper gewesen, Etienne Ponau, hieß dcr junge Mann, war Polizeilieutenant und verpflichtet, am Schlüsse jeder Vorstellung, sür dcn Fatl eiucs Unglücks, im Theater zu sein. Nicht die geseierte Sängerin, sondern ganz andere Dinge beichästigten seinen Geist. Seit einigen Jahren lieble cr ein braves Mädchen, und das Ziel aller seiner Wünsche war. sie zu seiner Frau zu machen und sich ein glückliches Heim zu schaffen. Aber Beide hatten kein Vermögen, und unter den gegebenen Verhältnissen eins zu erwerben, war sehr schwierig. Seine Braut Adele war sehr geschickt in jeder Hausarbeit und beschäftigte sich damit, Spitzen zu waschen und auszubessern. Sie hatte eZ in dieser Kunst zu einer solchen Voll kommenheit gebracht, daß die vorneh men Damen ihr ihre kostbarsten Spitzen anzuvertrauen pflegten. Abcr diese Thätigteit war nicht sehr einträglich. Vergebens zerbrachen sich die Liebenden den Kopf, um Mittel zur Ersülluiig ! ihrer Wünsche zu finden. Endlich be schloß Adele, mit ihrer Mutter zu einer Tante, die ein kleines Landgut in der Nahe von Lyon besaß, zu reisen und d.n Sommcr dort zuzubringen. Da Etienne seinen Tagesdienst nun vollcndct hattc, wollte «r zu ihr hingehe», um sich mit ihr auszuspre chen. Er begab sich daher in die Petite Rue de la Perle, wo Adele ei» kleines Zimmer im vierten Stock eines unan sehnlichen Hanfes bewohnte. Sie em pfing ihn schon im Hausflur, wo sie feiner gewartet hatte. Das Geflüster der Liebcndcn erlitt gar bald eine un liebsame Störung. Ein Mann trat sehr eilig in den Haiisflnr. „Wie, Sie sind cs. Lersoir?" rief Etienne erstaunt, einen seiner Unter gebenen erkennend. „Ach. Herr Lieutenant, Gott sei Dank, daß ich Sie gesunden habe, ich komme aus Ihrer Wohnung eilen Sie in die Rue de la Souffrance. In dem Hause mit dcn zwci PalkonS wohnte seit Kurzem eine reiche polnische Fürstin Namens Musinska. Gleich nach ihrer Heimkehr aus der Oper ist sie in ihrem Boudoir erniordet worden „Entsetzlich!" rief AiM.'. „Ist sie beraubt worden?" fragte Etienne. „Es scheint nicht," antwortete de? Polizeibeämte. „Ich lomme gleich!" Lerfoir entfernte sich. Etienne küßte Adele noch einmal und eilte ihm noch. Eine große Volksmenge hatte sich be reit« vor dein Hause in der Rue de la Soussrauce versammelt, aber das Haus selbst war von der Polizei umzwingelt. Etienne bahnte sich schnell einen Weg durch das Gedränge und wurde an den Ort gesiihrt, wo das Verbrechen verübt worden war. Die Ermordete, eine stattliche Frau von etwa süiiszig Jahren. lag ans der Diele genau in der Lage, in der man sie gesunden, den Dolch der ihr bis an desi Griff ins Herz gestoßen worden war. hatte man herausgezogen und auf einen Stuhl gelegt. DaS Gesicht der Ermordeten zeigte keine Spur von Schmerz: cs war ruhig wie das einer Schlafenden. Die linke Hand war ge ballt und lag auf dem Teppich. Nun entstand die Frage: Wer war der Mörder? Ter Diener sagte auZ. die Fürstin sei in einer Portechaise, der er unmit telbar gesolgt.nach Hause gebracht wor den, Beim Ersteigen der Treppe habe er ihr den Mantel nachgetragen und leinen Menichen hinter sich bemerkt. Im Boudoir angelangt, habe er Licht' angezüitdet und den 'Mantel auf einen Stuhl gelegt. Die Fürstin habe den Wunsch ausgesprochen, gleich schlafen zu gehen, darauf fei er an das andere Ende de» Korridors gegangen, um die Kammerfrau zu rufen. ÄIS diese ei nige Minuten später ins Boudoir ge treten sei, habe die Fürstin todt auf der Diele gelegen. Etienne schüttelte nachdenklich den Kopf: das Räthsel, welches ihm hier ent gegentrat, war schwierig zu lösen. Er nahm den Dolch vom Stuhle und trachtete ihn aufmerksam. Er war vollkommen schmucklos, der Griff von k)oli mit Leder itberzoaen u,»d nicht neu. Die Waffe schien nicht au» einer fran> zösischen Werkstatt zu stammen: der Stempel ans der Schneide war sehr un deutlich. Wenig befriedigt legte Etien ne den Dolch aus den Stuhl zurück. „Wird irgend etwas an Sachen ver mißt im Zimmer oder an der Person der Fürstin?" fragte Etienne den Die ner. ..Ich habe bis jetzt keine Veränderung bemerkt," antwortete dieser. Auch di« Brillanten, welche die Fürstin zu dem Besuch der Oper angelegt, scheinen mir unberührt. Uebrigens, warten Sie. ja, das kleine Medaillon, welches die Fürstin an cincm feinen goldenen Kett chen am Halse trug, sehe ich nicht. Es war ihr sehr theuer, weil es das sehr schön auf Porzellan gemalte Bild ihres einzigen, längst verstorbenen Sohnes enthielt. Er war zwölf Jahre alt. als dieses Portrait von ihm gemacht wur> de." „Starb er in diesem Alter?" fragte Etienne. „Nein, cr war zwanzig Jahre alt, als cr starb." „Vielleicht hatte die Fürstin es heut« abgenommen?" „Ich glaube kaum. Vielleicht war oas feine Kcttchen zerrissen? Heute Abend, kurz ehe sie zur Oper fuhr, sah ich das Medaillon an ihrem Halse, Vielleicht ist das Kettchen im Theater oder auf der Rückfahrt zerrissen. Abcr dann halte die Fürstin mir gewiß etwas darüber gesagt. Sie betrachtete dies Medaillon als ein Heiligthum, obwohl sie, wie man sagt, diesen Sohn durch ihre Schuld verloren hat," endigte dcr Diener seinen Satz mit gedämpfter Stimme. Danach ließ Etienne die Leiche ans einc Matratze legen, verschloß sorgfäl tig beide Thüren des Boudoirs, steckte die Schlüssel in seine Täsche und durch suchte das Haus vom Keller bis zum Boden, fand jedoch nirgends eine Spur von der Gegenwart eines fremden Men ichen. Darauf begab er sich in das Haupt bürcan, um dort einen genauen Be richt von dem Verbrechen abzugeben. Schon am frühen Morgen des näch ste» Tages verfügte cr sich in Beglei tung eines Untersuchungsrichters, eines Arztes und zweier Polizeidiener an den Ort dcS Vcrbrcchcns, um den Fall bei Tagc genauer zu untersuchen. Man fand nichl die geringste Spur des Ver brechers. Ein Protokoll des Thatbe standes wurde aufgenommen, nnd Alle wollten eben aufbrechen, als Etiennes Bück auf die luike Hand dcr Ermorde ten fiel: sie war geballt. Plötzlich schoß ihm dcr Gedanke durch den Kops: „Vielleicht verbirgt diese Hand ein Indizium." Er öfsneie sie und sah mit.Erstauncn. daß er sich nicht getäuscht hatte. Allerdings war das Gefundene ein sehr uiib.'deuieudcS Ting. ein Stückchen einer kostbaren Spitze, aber Etienne meinte doch. cS könne vielleicht zur Entdeckung des Mörder? sührcn. Er wickelte es sorg fältig ein, nähtc es zu Hause aus eine» Bogen Papier und legte cs zu den Ak ten, Wochen vergingen, ohne irgend wel che Ausklärung des Geheimnisses zu bringen. Der Mord mochte selbstver ständlich großes Auffeilen in Paris. Dcr Regent selbst ließ sich einen gcuauen Bericht abstatten. In allen Salons wurde die Sache lebhast besprochen. Die Verwandten der Ermordeten versprachen 3000 Rubel für das Auf finde» des Mörders, wahrend die fran zösische Regierung einen Preis von 1000 Livres zu demselben Zwecke aus setzte. Eines Abends saß Etienne neben sei ner Braut, wahrend diese eine sehr sei ne Brabanter Spitze ausbesserte. Sie hatte das schon bei mehreren Rissen sehr geschickt ausgeführt, als sie plötzlich ausrief: „Du meine Güte, wie kann man mit so kostbaren Dingen so nachlässig um riehen! Sich nur, was das für ein Loch N'" Hierbei zeigt« sie ihm eine Spitze, aus der ein zollgroßes Stück anSgeris fen war. Etienne warf einen Bück auf die Spitzen und fuhr, wie vom Blitze ge troffen zusammen. „Woher hast Du diese Spitze? Wem gehört sie? Ries e» aus. „Das kann ich Dir gern sagen, wenn Du es willst. Sie ist von der berühm ten Marion Pelletier, der Primadonna der Großen Oper." Etienne blickte Adele voll Erstaunen an. In welcher Beziehung konnte die Sängerin zu der polnischen Fürstin ste hen? „Diese Spitze muß ich auf eine Weile mit Beschlag belegen. Das zu den Ak ten gelegte Svitzcnstückchcn habe ich we nigstens zehnmahl untersucht, und ich könnte einen Eid daraus leisten, daß cs aus dieser Spitze gerissen worden ist." Am nächsten Morgen stand der Poli zeilieutenant srüh auf und ließ sich das Aktenbiindel bringen. Zitternd vor Aufregung nahm er es entgegen, aber diese Stimmung wurde noch sehr ver mehrt, als er sich davon überzeugt hatte, daß das ausgerissene Spitzen stückchcn Faden für Faden in das Loch paßte. Man konnte nicht mehr daran zwei feln, daß das in der linken Hand der Ermordeten gefundene Spitzenstückchen aus dem Kleiderbesatzl der Sängerin gerissen worden sei. EticnNe theille sofort seine Entdek kung gehörigen OrlcS mit und begab sich dann, von zwei Polizeibcamten be gleitet in die Wohnung der Sängerin, um nach weiterem Veweismalcrial zu suchcn: er hoffte vielleicht das Fuiteral des Dolches oder das nach der Aussage des DiencrS vermißte Medaillon zu s,n den. MarionPelletier trank.in einem höchst eleganten Morgenanzuge, eben Ehoco lade in ihrem Boudoir. Sie war au genscheinlich erstaunt, als ihr Etienne tagte, er sei einer sehr wichtigen Unter- suchung wegen gezwungen, ihre Woh> nung zu durchsuchen. Er begann die Haussuchung im Bou doir. Aber trotz der sorgfältigsten Prü fung aller Kästchen, Schiebladen und Schränkchen fand sich nichts Verdächti ges. Darauf begab er sich in das Schlafzimmer der Sängerin, nachdem er sie aufgefordert hatte, ihr Boudoir nicht zu verlassen. Einer dcr Polizeibeamlen blieb zu ihrer Bewachung zurück. Im Schlafzimmer siel ein Blick so gleich auf eine Ebenholz - Schatulle, welche aus einem hübschen Tische neben dem Toilettespiegel stand. Als er sie öffnete, blitzte ihm eine Fülle prachtvol ler Armbänder, Broschen und Diademe entgegen, aber das gesuchte Medaillon war nicht darunter. Da dergleichen Schatullen gewöhnlich gchcime Schieb ladcn und doppelte Böden haben, drückte er hier und da, und plötzlich klirrte eine Feder, der Boden sprang auf, nnd vor ihm lag neben cincm kleinen golde nen Kreuze und einigen verwelkten Blumen ein kleines Medaillon mit ei ner zerrissenen goldenen Kette. Als cr es öffnete, erblickte er das sehr schön auf Porzellan gemalte Bild eines hüb schen Knaben. Er steckte das Medaillon zu sich, sorderte feinen Begleiter aus die Haussuchung allein fortzusetzen, und eilte in die Rue de la Soufrance, um das Medaillon dem Diener der Verstorbenen zu zeigen. Dieser er klärte, cr könne eincn Eid daraus lei sten, daß cs dasselbe sei, welches die Fürstin stets getragen. Nun kehrte Etienne nach einer kurzen Berathung mit dem Richter in die Wohnung der Marion Pelletier zurück nnd verhaftete sie mit aller möglichen Rücksicht. Ganz Paris gerieth über diese» Vor fall in Aufregung: man war entrüstet. Man hielt cs sür unmöglich, daß die gcfciertc Sängerin in irgend welcher Beziehung zu dem Verbrechen stehe. Hatte sie doch an dem Abciidc, als cS verübt worden, i» der Oper gcsnngcn. Ucber die Persönlichkeit dcr Marion Pcllcticr konnte man nur wcnig heraus finden, denn die Verwandten der Für stin antworteten auf eine briefliche An frage, daß sie ihnen völlig unbekannt sei. Die Kammerfrau dcr Ermordeten konnte auch nichts aussagen, da sie erst kürzlich in den Dienst ihrer Herrin getreten war. Die Fürstin hatte ihre Bedienung überhaupt häusig gewechselt. Ueber den Geburtsort und den Eltern der Angeklagten wußte man nichts. Sie hatte anfangs in den kleinen Städ ten des südlichen Frankreichs gesungen, als 'Mitglied einer umherziehenden Schauspielergesellschast. bald die Gunst dks Publikums erworben, ihrßuf hatte sich mehr und mehr ausgebreitet, und zuletzt war sie einer Aufforderung an die Große Oper in Paris gefolgt. Ihre Kammcrjnngicr sagte aus, daß ihre Herrin an dem verhängnißvollcn Aben de, nach Beendigung ihrer Rolle in dcr Mitte des lcxten Aktes, sich nicht wie gewöhnlich in der Portechaise nach Hause begeben, sondern gesagt babe, sie wolle sich durch einen kleinen Gang i» der kühlen Nachllusl crfrischcn, und sie habe ihr beschien, sie in der Gar derodt zu trwarten. Nach einiger Zeit sei die Künstlerin, scheinbar beruhigt, zurückgekommen, und sie seien vcidc, ohne ein Wort zu sprechen, nach Hause gegangen. , So stand die Sache, als plötzüch'ein ganz unerwartetes Ereigniß die Lage der Tinge völlig veränderte. Graf Pusotzki, ein Bruder der Für stin, kam nach Paris, theils um Über den Nachlaß seiner Schwester, im Ein vernehmen mit den übrigen Verwand ten. zu verfügen, theils um bei den Nachforschungen nach dem Mörder mit zuwirken und dem Gericht die in Polen eingesammelten Nachrichten mitzuthei len. Er war auf dem Gute seiner Schwester ein häufiger Gast gewesen, hatte dort monatelang gewohnt und kannte daher alle Personen, mit denen sie im Verkehr stand. Sollte demnach Marion Pelletier in Polen zu der Für stin in irgend wclchcn Beziehnngen ge standen haben, so mußte er sie kennen. Am Tage nach seiner Ankunft begab er sich in Begleitung des Untersuchungs richters und des Etienne Ponau in daS Zimmer der Angeklagten. Sein Ver dacht erwicS sich als richtig. „Liutka Santoka!" rief er erstaun» beim Anblick der blassen Sängerin. Marion Pcllcticr stieß einen lauten Schrei aus und verlor das Bewußt sein. Sie wäre aus den kalten steinernen Fußboden gestürzt, wenn Etienne sie nicht ausgesaugt» hattk. Er besprengte ihr das Geficht mit Wasser. Allmäh lich kam sie zu sich. Als sie die Augen öffnete, fiel sie bei dem Anblick des Grasen beinahe wieder in Ohnmacht. Durch eine gewaltige Anstrengung überwand sie indeß ihre Schwäche, rich tete sich aus und sagte mit matter, tonloser Stimme: „Ich bim verloren, hören Sie daher mein Gcstandniß. Wcnn man nichts mchr zu hoffen hat. bleibt einem nichts übrig als die Wahrheit. Danach mag Gott mich richten!" . Sie saltete die Hände. .Ja, cs ist wahr, ich heiße nicht Ma> rion Pelletier, sondern Liutka San tola" dieie Worte schrie sie mchr, als daß sie sprach —. „und ich war, als ich diesen Namen trug, bald das elendeste, bald das glücklichste Geschöpf auf Gottes Erdboden. Ich bin die Tochter des Försters der Fürstin Mu sinSka und lebte bis zu meinem ftlnften Jahre froh und forgenloS wie ein Vo gel im Walde, im Hause niemcS Vaters. Ach. hätte man mich in meiner Wald ein'amteit gelassen. Eines Tages kamen zu meinem Va ter der Hofmeister und die französische Bonnc dcK Fürsten Johann, det einzi gen Sohn der Fürstin Musinska. und sagten ihm, daS Kind brauche eine Gespielin seines Alters. Man führte mich zu ihnen, sie beobachteten mich und erklärten, ich sei zu einer solchen geeig net. Ich war lustig, aber nicht wilo wie ein Knabe, und dabei vorsichtig und rücksichtsvoll. Eigenschaften, die sür eine Gespielin des kränklichen, schwachen kleinen Fürsten wichtig und nothwendig wärcn. Sie sagten mei nem Vater, ich werde es im Schlosse sehr gut haben und deshalb willigt» cr ein, mich ihnen mitzugeben." Sie holte tief Athem und schwieg eine Weile, dann fuhr sie fort: „Fürst Johann war ein herrlicher, gutmüthiger Knabe. Er war sehr glück lich. eine Gespielin gefunden zu haben, und ich gewöhnte mich rasch an meine neue Umgebung. Bald hatten wir uns sehr lieb gewonnen und waren ein Herz und cinc Seele. Er konnte garnicht mehr ohne mich auskommen. Ich nahm Theil an allen seinen Spazier gängen mit seinem Hosmeister nnd mußte zuletzt auch bei seinen Stunden neben ihm sißen. Auf diese Weise lernte ich bald Französisch sprechen, wo rauf in der Erziehung Johanns die größte Aufmerksamkeit verwendet wurde. Später erweiterte sich mein Gesichtskreis durch verschiedene Aus fahrten mit ihm. besonders durch die »ach Warschau, wo ich zum ersten Mal Theatervorstellungen sah, die mich be geisterten und entzückten. Dic Jahre vergingen. Wir wuchsen heran, zu gleich mit uns wuchs auch unsere Freundschaft. Ta Johann kränklich war und oft der Pflege und Hilse be durfte, ich aber gelernt hatte, ihm alle scinc Wünsche an den Augen abzulesen, ist es begreiflich, daß er so zufriedcn war. als wenn ich mit ihm plandcrtc und scherzte. Ich lebte nur sür ihn; ich war glücklich, wenn er sich woh' fühlte. Tics konnte der kalthenigcn Fürstin, dic in Allem da? gerade Gegentheil ih res Sohnes war, nicht verborgen blei ben. und als Johann dreizehn Jahre alt gewordm war schickte man mich in nieinen Wald zurück. Mein Schmerz war tief und groß. Tie Trennung von Johann war mir unerträglich. Ich konnte dcn Gedan ken. aiif immer von ihm getrennt zu sei», nicht ertragen. Ich schlich in den Park, wo mir jeder Fußpfad bekannt war. uud wartete geduldig, bis der chkinalige Gefährte meiner Spiele kam. Welches fclige Wiedersehen! Wir entwarfen einen Plan, wie wir uns oft sehen und miteinander plaudern könn ten. Er gab mir den Schlüssel einer kleinen Thür, durch welche ich in einen allen unbewohnten Schloßflügel und von dort in die feilen besuchte Biblio thek gelangen konnte. Auf diese Weise sahen wir unS lange Zeit täglich. Aber eines Tage- wnrden wir auch dieser Freude beraubt. Jemand ans der Dienerschaft hatte bemerkt, daß ich oft in den Flügel ging; man hatte eS der Fürstin hinterbracht. Eines Nach mittags, als wir, keinen Verrath ah nend, glücklich plaudernd in einer Ecke dcr Bibliothek saßen, trat d!c erzürnte Fürstin ins Himmer. Ich sprang auf und wollte weglaufen, abcr sie vertrat mir dcn 'Weg und versetzte mir mit ei- Reitgerte einen so scharfen Hieb übers Gesicht,daß ich mit cincm Schmer zensschrci hinstürzte und die Besinnung verlor. Tann befahl sie zwei D'.cncrii mich in den Hof zu tragen und mich a? den Schandpfähl zu binden. Hier stand ich vier Stunden und mußle die groben Witze und den Holin des männlichen und weiblichen Hofge sindes anhören, so daß ich vor Wütd und Scham beinahe umlain. Als man mich endlich losband, konnte ich an nichts denken als an schleimige Flucht. Bettelnd lief ich im mer weiler: die Nächte verbrachte ich oft unter einer Brücke oder in einem Dik ticht. Endlich gelangte ich nach Krakau und verdingle mich als Dienstmagd. Meine leidcnschastliche Aufregung hatte sich allmälig in stille Schwermuth ver wandelt: ich arbeitete eifrig, und meine Herrin behandelte mich sreuudlich. So verlebte ich mehr als ein Jahr, da hörte ich eines Tage» aus dem Markt den Namen MusinZka und erschrak derma ßen, daß ich fast den Korb, in den ich meine Einkäufe gethan, aus den Hän den fallen ließ. Ich warf eincn Blick nach der Richtung, von wo ich den Na men gehört hatte, und sah eine alte, mir völlig unbekannte Bäuerin, die ei ncr anderen Frau ctwus erzählte. Ich näherte mich ihr und fragte sie. was sie von der Musinskischcn Familie wisse. „Kennst Du sie auch?" fragte sie. „Das sind polnische Magnaten, abcr Gott schickt eine Heimsuchung »ach der andern über sie. Der Fürst selbst ist gestorben, und jetzt hat man den Sohn auch begraben." Ich hatte nun geniiggehört. Ich wußte, wußte ganz sicher, dander zarte, warm herzige Knabe vor Schmerz gestorben war, und das Weh in meinem Herzen erwachte mit erneuter Gewalt. In der Stadt wollte ich nicht mehr bleiben, in Polen auch nicht so ging ich nach Wien. Hier erhielt ich. dank meine» Kenntnissen im Französischen, eine Anstellung b.i Monsieur Fabre, dem Direllor des französischen Thea ters. Mein Enthusiasmus für die Buhne lebte wieder auf. Fabre glaubte in mir viel dramatisches Talent zu ent decken und ließ mich als Marion Pelle tier austretc». Später, als man entdeckte, daß ich eine ichonc Stimme hatte, trat ich als Sängerin aus und wurde bald be rühmt. Mein Ehrgeiz erwachte. Ich wollte »och mehr Ruhm crwcrbe». Ich ging »ach Mailand, dann ins südliche Frantreicki. zulepl nach Paris. Hch hatte glücklich sein können, wen» ich die Erinnerung an Johann und -ine gewisse Furcht aus imin«m Herze« halte bannen können. Der Gcdanle verfolgte mich, daß man mich vielleichl einmal plötzlich von dieser glänzenden Hohe binunterstoßen werde, daß ma,i zu mir lagen werde: „Was willst Du hier? Du bist Liulka. das entehrte Möschen, da« in Pslcn am Schand pfah! gestanden hat!" Ter verbänanißvolle Abend de? Mo- natS März kam heran. Ruhig begann ich meine erste große Arie, bei der ich dicht vor den Lampen stehen mußte; ohne etwas böses zu ahnen, blickte ich auf die mich bewundernde und vereh rende Menge der Zuschauer. Plötzlich fuhr ich zusammen. Da war das Ge ficht, an dein ich jede Runzel kannte; da saß die Fürstin, und ihre Augen be trachteten mich mit erstaunen. Tödtlichc Angst überkam mich vor dic fen durchbohrenden Blicken. Da saß sie, die mein Glück zerstört hatte! Mit der größten Anstrengung aller meiner Kräste beendigte ich meine Arie, spielte mcinc Rolle bis zum Schluß. Wilde Gedanken jagten sich dabei in meinem Kopfe, nnd dcr Entschluß wurde im mer fester: „Du mußt dich von ihr be» freien. Du mußt sie vernichten, sonst bist du verloren!" In der Mitte des letzten Aktes en digle meine Rolle. Ich eilte in dit Garderobe., steckte einen Tolch zu mir, hüllte mich in meinen Pelz und sagte meiner Jung'er, ich wollte mich durch einen kleinen Gang in der Abendlust erfrischen. Am Hause der Fürstin an gelangt, verbarg ich mich hinter einer Säule und ließ ihr Zeit, die Treppe zu ersteigen. Nun schlich ich ihr nach, gelangte an das Boudoir, und als der Diener sich entfernte, um einen Auf trag auszuführen, stürzte'ich auf sie zu und bohrte ihr meinen Dolch ins Herz. Entsetzt wandte sie sich zu mir um, schrie mit heiscrer Stimme: „Sei ver fluchn". ergriff mein Kleid, wobei sie ein Stück aus dessen Spitzenbesatz ab riß. und stürzte todt zu Boden. Mein Auge ficl auf das mir so wohlbekannte Medaillon. Meine Liebe zu Johann flammte auf mit neuer Kraft: das unüberwindliche Verlangen, diesen Schatz zu besitzen, übcrwälligte mich. Ich riß cs vom Halsc dcr Für stin und vcrsteckte mich in dem an das Bondoir stoßenden dnnklcn Zimmcr. Ich hatte mich an meiner Todfeindin gerächt! Ich mnßte eS thun, wenn ich nicht wollte, daß dieses schreckliche Weib zum zweiten Male mein Lebcnsglück vernichten- sollte. Mögen meine irdi schen Richter mich nach dem Buchstaben de- Gesetzes richten. Der himmlische Richter wird mir berzeihcn." Erschöpft sank sie nach diesen Worten in die Kissen zurück. Graf Pusotzki und Etienne waren beide tief ergriffen von ihrer Erzählung. Bald darauf wurde sie zum Tode verurlheilt. In dcr Nacht vor ihrem Tode hatte sie zum letzten Mal ihre Lieblingsarien gesungen. Die Preise, welche Eticnne durch die Enldecknng dcr Mörderin erworben, machten es ihm und Adele möglich, ihre langgehegten Wünsche au-zufüh ren. Sin unbeständiger Ziiebyaber. Vor dem Petersburger Gericht stan. dieser Tage der Kleinbürger Petrow. ein unbeständiger Liebhaber, dem seine verlassene Braut einen Zivilprozeß an gehängt hatte, um aus dem Zusammen bruch ihres Glückes wenigstens etwas zu retlcn. „Stets bin ich ihm als gute Braut entgegengekommen, habe ihn, wcnn er mich besuchte, nach Möglichkeit bewirthet, ihm seine Lieblingsspeiscn vorgesetzt: ein rothes Hemd und ein Paar hohe Stiefel mit schön gelausten Schäften habe ich ihm auch geschenkt und ihm sogar sieben Rubel baares Geld geliehen. Aber jetzt verlange ich, weil ich ihm fremd geworden bin. und er mich verlassen hat, daß er mir die Sachen und das Geld zurückgiebt", so erklärte die junge Braut, ein junges anmuthiges Mädchen, dabei den Aus reißer sehnsuchtsvoll und betrübt be trachtend. „Geschenkt ist geschenkt und das Geschenkte wird nicht wieder zurückgegeben! Tie sieben Rubel bin ich bereil, ihr zu bezahlen, augenblicklich bin ich dazu außer Stande", entgegnete der Ungetreue. „Einigen Sie sich in Güte, Sie haben ihn doch ge liebt, lieben ihn wohl noch jetzt, wozu also der Hader! wandle der Richler sich väterlich an das junge Mädchen. „Gut, Herr Richter, e. soll mich aber heirathen, es hier vor Ihnen feierlich versprechen, Sie schreiben e- nieder, er unterschreibt und ich ziehe dann meine.Klage zurück!" stimmte die verlassene Braut thränen den Blickes dem Versohnungsvorfchlage des Richters zu. „Sie hören es," wandte der Friedensrichter sich an den jungen Burschen, „also wählen Sie. Entweder Sie nehmen die Braut oder bezahlen sofort die sieben Rubel. Wo zu entschließen Sie sich?" „Lieber nehm' ich schon die Braut," entgegnete entschlossen der Angeklagte. Hand in Hand verließ das Brautpaar, das sich so wieder gesunden Halle, die Gcrichls kaminer, sie strahlend vor Glückselig keit. Ein zielloses Genie. Früher, ja früher, da konnle man sich leicht ein Monument verdienen. Pulver, Eisenbahnen. Electrieilät alle? noch unersunden. Da tonnte ein Ge nie noch ordentlich wühlen und wählen unter den Nichterfundenen. Heutzu tage aber bleibt Unscreinem beim besten Willen Nichts übrig! Schlau. Student: Mit dem Anzug bin ich zufrieden. Wie theuer ist er? Schneider: r laß ich Dich pholographiren!" Der zerstrtutt Haus arzt. „Was meinst Du. Mannchen, wollen wir Dr. Müller aucheinladen?" „Rein, Kind, das wollen wir doch lieber lassen! Der ist bei seiner Zer strculheil im Stande, nns den Besuch aus die Rechnung zu seyen." Ein sache Aushilfe. „Ge slatlcii Sie, meiii Fräulein, daß ich Ihnen meinen Freund vorstelle!" „Aber, mein Herr, ich kenne Sie ja gar nichl!" „Das macht nichts mein Freund wird mich sogleich vorstellen!"