6 >WM «uSflug «ach der Insel «d»> Aaleh. «»» »0»l In den unteren Donaugeländen er zählt man sich, wie srühcr reiche wala> chische und moldauische Bojaren mehren Male im Jahr« die Fahrt aus der prachtvolle» Donaudgmpsern von Gi< urgewo bis Belgrad unternahmen unt dabei nur den Zweck verfolgten, cur» Päischen Comfort, welcher ihnen ir ihrem Vaterland« damals abging, zr genießen, und das ohnehin schon bunt> farbige Volkergemisch auf denselber durch ihre Anwesenheit noch mannig faltiger abzuheben. Wenn sie über> Haupt wahr ist. muß die Geschichte schor hübsch alt sein. Heute entdeckt mar kaum mehr ihre Spuren. Die rumä> „ischen Nabobs ziehen es längst vor, im bequemen Orient-Expreß nach eine, der westlichen Metropolen zu sausen, und die anderen europäischen Reisender benutzen jetzt ausschließlich fast di, schnellere Schicncnstcaße vi» Bukaresi oder Belgrad. Die reizvollen, wild romantischen, in ihrer Art unüber troffenen Landschaften, welche der ge waltige Tonaustrom von Bazias bis Turnsevcrin durchbricht, finden heut, nur selten noch Bewunderer und Be fuchcr. Es gehört am Ende des Jahrhun derts zum guten Ton, einen Theil von Asrika zu entdecken, in Asien zu jagen «der mindestens Amerika zu durchque ren, dagegen werden trotz oder gerat» wegen ihrer Nähe die kostbarsten Perlen unserer Mutter Europa stiesmütterlich behandelt und kaum eines Blickes ge würdigt. Wäre es sonst möglich, daß dieses herrliche und sarbensatte Gebirgs- Panorama am Grenzsaume Unterun qarnS und Nordserbiens, in dessen enger Mulde der majestätische Donaufluß Mer gefährliche und unheilvolle Fel senriffe sich mühsam Luft zu verschaffen sucht, und wo wir auf Schritt und Tritt den gewaltigsten historischen Er innerungen von den SiegeSzügen des großen römischen Imperators Trajan. Der Entfaltung der Fahne Mohameds bis zum Untergange des OSmanen -reiches begegnen, beinahe verwaist sein Dasein fristet? Schwerfällig und trüge gleitet der Dampfer an allen diesen malerischen Lind historischen Punkten vorbei, über i>ie einst römische Legionen geboten, und welche später der wildeste Kampf platz germanischer und slavischer Heer« gegen türkische Horden um Sein und Nichtsein waren. Am Ansgangc dieses cin Großartigkeit seines Gleichen su chende Naturgebildes, dessen tiefe Ruhe nur vereinzelt durch friedliche Ortschaf ten, aber dcsto öster durch zahlreiche in bcu Felsenschluchten horstende und beim Herannahen des Dampsers hoch in den blauen Lüsten kreisende Adlersamilien unterbrochc» wird, dort wo die Donau wieder iu ihr altes Bett zurücktritt, be findet sich ein noch wenig bekannter, ljalb vergessener Ueberrest weit Hinte, uns zurückliegender Zeiten. Es ist di« Insel Ada-Kaleh. Gerechten Anspruch auf Beachtung chatte sie, ganz abgese hen. daß ihr Inneres genug des In teressanten bietet, schon ihrer eigen thümlichen reizvolleu Lage wegen. Mitten im Donaustrom, der sich nach siegreicher Ueberwindnng der ge fährlichen Klippen des eisernen Thores nun zu desto gewaltigerer Breite aus dehnt, liegt das kleine Eiland malerisch hingebettet. Rings herum an den Usern umsäumen es herrliche Gebirgszüge, .links die steilen Ausläufer der rumäni schen und der hart an sie stoßenden un garischen Karpathen und rechts die Gurch ihre sastigen Eichenwaldungen im herrlichsten Grün prangenden Hü gelketten des serbischen Kräinagebirges. beide nur in der Entsernüng der Strombreite. Wir müssen in Orsowa den Dampfer verlassen und gelangen nach einer entzückenden Wagenfahrt durch eine breite mit Buchen und Wall nußbäumcn besetzte Promenade bald an den Grenzpuntt der österreichisch-un garischen Monarchie und einer übrig gebliebenen Scholle des OSmanenrciches. Zu unserem großen Erstaune» werden wir nämlich einer Unzahl türkischer Schiffer, krästigcr, gebräunter Gestalten in nationaler Tracht ansichtig, die sich herzlich Mühe geben, durch hestiges Mienenspiel und einige Brocken müh fam verdrehtes Deutsch uns zum Be steigen ihrer schmucken am User harren den Kähne. ,Kaik" genannt, cinzn laden und nach Ada-Kaleh überzu setzen. Die Schiffer sind schon Einwohne, der Insel, Wir werden bald mit ihnen handelseins, woraus unter krästigen Äuderschläge» llnser Boot die durch die Nähe der Katarakten veranlaßten Stromschnellen durchschneidet, »m nach einigen Minuten im „Hasen" von Ada« Kaleh anzulegen. So steht eS ous einer hochangebrachten, im lehmi yrn Erdboden befestigten Tafel in tür kischer und deutscher Sprache geschrie ben. Der geneigte Leser wolle mn aber die Beschreibung dieses „Hafens", der wohl nur von einem Spaßvogel so getaust werden konnte, erlassen und sich lieber nach ein paar kühnen Sprüngen aus dieser Hafenpsütze auf die sorgsam gepflegte Promenade retten, welche uns durch eine Unzahl von kleinen Wällen vnd Thoren in die eigentliche Festung Ada-Kaleh sührt. Diese bildet ein Parallelogramm, über dessen Winkel sich heute noch je ein von Gräben und verdeckten Wegen umgebenes Bollwerk «rhebt. Einst soll die nun versollene Nesttmg zu den stärksten militärischen Positionen der unteren Donau gchör! u.ü. Bald war sie im Besitze Oester vichS. von dem sie auch angelegt wor< -de« ist, bald wieder in dem des Halb mandes. welchem sie zuletzt circa 20V Jahre unterstand. Ihre strategische Bedeutung hat si, -jtd/nsalls im Lause des letzten Jahr- Hunderts eingebüßt, und Oesterreich Ungarn crsullte wol,l nur einen Ac »otitischcr Barmherzigkeit, als es iv Jahre 1378 nach vorheriger Verständi gung mit der Pforte die taoto her renlos gewordene Insel occupirte. Unter den Klängen einer RegimentScapelle und mit 50 Mann wnrde dieselbe in friedlichster Weise bewerkstelligt. Die Flagge des Halbmonds zog man vom Minaret herab, die geringe türkische Besatzung löste die österreichische mit allen Ehrenbezeugungen ab, woraus die Türken, nachdem vorher die habSburgi fche Flagge gehißt war. unter den Klän gen des HamediemarscheS in klein« Boote verladen und an das jenseitige Donauufer befördert wurden. Viel leicht schiebte dem genialen Staasmann Grafen Julius Andrassh die ohne Ver lust an Menschenleben und Blut er folgte Besetzung von Ada-Kaleh bei einem später von ihm gemachten Aus spruch vor, man werde Bosnien mit einem Bataillon Infanterie und einer Mnsikbande occupireu. Eine Rechnung, die später gewaltige Irrthümer auf wies. Doch kehren wir zurück zu unserem lieblichen Eiland, das mit seiner etwa 1000 Köpse zählenden Bevölkerung bis zum heutigen Tage den streng musel männischen Charakter bewahrt hat. Im Gegensatz zu den anderen der Türkei in Verlust gerathenen Gebietstheilen siiidel nämlich eine Emigratisn der nur von Mohamedaiiern bewohnten Insel nicht statt. Es herrschen eben dort die glück lichsten Verhältnisse, und die jetzt unter habsburgischem Scepter stehenden In sulaner haben allen Grund, aus ihrer Scholle zu bleiben. Ein zweites Bei spiel gleich Ada-Kaleh dürfte schwerlich tn Europa aufzutreiben sein. Nachdem Oesterreich-Ungarn seiner Zeit die In sel nicht annektirte, sondern nur besetzte die Besatzung ist gegenwärtig 1 Osficier und 26 Mann stark und wird allmonatlich abgelöst verzichtete man auch bis heutigen Tages irgendwelche Abgaben oder Steuern den Bewohnern aufzulegen. Dieselben * werden auch nicht zum Militärdienst herangezogen und zahlen weder einen Import- noch einen Ex portzoll. Wahrhastig ein Freihandels staat per vxsllsncs! Durch die Ver hältnisse ist den Insulanern allerdings so gut wie jede Thätigkeit abgeschnit !en. Die Mehrzahl verdient ihren Un terhalt als Schiffer und Tabakhändler und nur einigen Wenigen ist es insolge Kaummangels vergönnt, der herrlichen Kebenkultur sich zu widmen. Die lei >er nicht in ausgiebiger Menge vorhan denen Rebenstöcke zählen zu den besten -ms dem Gebiete der Taseltraube und sollen von Kaiser Probus schon gepflanzt norden sein. Wer noch nicht die Tür lei bereist hat, aber, ohne mit Athanas Ä Co. in Berührung kommen zu wol len, einen vollkommenen Vorgeschmack zes orientaliichen Lebens sich holen will, braucht nur Ada-Kaleh einen Besuch ibzustatle». Die engen, schmutzigen in der Mitte sich schneidenden zwei Haupt ßraßen der Insel bilden in ihrer gera dezu klassischen Unregelmäßigkeit, dem zanzen äußeren Gepräge, mit den vor den Häusern hockenden graubärtigen türkischen Gestalten, die ihreNargileh's )der Tschibnts mit der nur diesem Volke gegebenen unnachahmlichen veelenruhe schmauchen, ohne dabei den zorübergehenden Fremden mehr als ,'ines geringschätzenden Blickes zu wür digen. das getreue Konterfei irgend eines Winkels vom Stambül oder Ga latha. Fest in, oder richtiger gesagt, zor jedem Hause befindet sich ein Kase schank oder Tabakladen. Der verabreichte Tabak ist von vor lüglicher Güte und ungemein billig. Wenn er nicht in auffalliger Weise hin ibergeschwärzt wird, drücken die Zoll beamten der Ada-Kaleh umgebenden >rei Grenzen von Oesterreich-Ungarn, Rumänien und Serbien ein Auge zu. Zin kleiner türkischer Bursch erbietet sch uns gegen Verabreichung des auch hier unvermeidlichen Backschichs, zum ersten Tabakhändler der Insel Mehmed Kffendi zu führen. Eine schönere Ge walt als dieser türkische Tabakhändler ist mir bis heutigen Tages noch nicht >u Gesicht gekommen. Der mächtige, nit einem grünen Seidentuche um vallte Turban, als Zeichen, daß Meh ned Essendi schon eine Reise nach Mekka >um Grabe des Propheten hinter sich hat, sitzt aus eiuem Kopfe, dessen ganze Bharalteristik nur seines Gleichen in >en aus der Bibel uns überkommenen sriedlichen Gestalten findet. Von ihm erfahren wir, daß die Insulaner durch besondere Protektion des Sultans eine zroße Quantität Tabak alljährlich ge schenkt erhalten, wodurch es ihnen mög lich wird, theilweise ihren Lebensunter halt zu verdienen. Als ich aus sein Befragen ihm antwortete, ich wäre ein Allemandschi, thaute auch der schweig same OZmanli auf und erzählte mi» lreuherzig, daß feine Frau meine Landsmännin sei. Weitere Fragen Sber ihre Herkunst lehnte er aber ab and es blieb mir nur übrig, den Ro nan, welcher dieses Geschöpf hierher oerschlagen, der eigenen Phantasie zu iiberlassen. Der höchste und einzige öeamte der Insel ist der Bürgermeister Sadullah Effendi, welcher, da Einnah men aus der Gemeindekasse nicht existi ren, ebenso wieder Hodja vom Sultan gezahlt wird. DaS diplomatische Corps nndet ebenfalls durch einen türkischen Konsul Ausdruck. Bei dem nicht viel Zeit in Anspruch nehmenden Rundgange aus der Insel detrat ich später eines der vielen vor )em Bazar befindlichen Kaffeehäuser, welche durch seine türkisch-deutsche Aus schaft mir keine geringe Meinung von der Vielseitigkeit seines Besitzers ab rang. Wörtlich stand da nämlich mit stolzen Lettern geschrieben: Erstes tür kisches Kaffeehaus, Rasirsalon und Zahnarzt für Civil und Militär, Ta batladen von Mustapha Bey. Allen Respect und Hut ab vor der Thätigkeit des vielseitigen Beys. Der Kaffee war wirtlich von vorzüglicher Güte und wenn der kundige Mustapha auch so geschickt die Zähne zu reißen vermag, bedauere ich nur, in dem Augenblick von keinen Schmerze« >«plagt worden zu sein. Die Mosch« auf Ada - Kaleh ist äußerlich in gutem Stand, innerlich sie zu besichtigen, ersparte ich mir. da der Hodja keine Pantoffeln in der Vorhalle hatte, und ich nicht Lust verspürte, mir durch Herumgehen mit nackten Füßen auf den Steinplatten einen gründlichen Stockschnupfen zuzuziehen. Dicht neben der Moschee ist das Kasernement der Besatzung. Dienst scheint dieselbe kei nen zu haben, dafür pflegt sie einen entzückenden Blumengarten. ES war schon Dämmerstunde, «l» ich mit mei nem türkischen Schiffer vom „Hasen" dieser kuriosen Insel wieder abstieß. Hoch oben vom Minaret sandte der türkische Priester bereits sein Gebet für Allah in die Lüfte und immer mehr und mehr verlor sich bald mejnem Auge das von der untergehenden Sonne purpur roth übergossene Stückchen Erde, ein halb verfallenes Monument einstiger Macht und Größe des oSmanischen Reiches. Der Druckfehlerteufel. Wer ist nicht schon an einem Druck fehler gestolpert? «Wer hat sich nicht schon über einen solchen geärgert oder —amüsirt? Der „Drucksehlerteusel", auch „Kobold des Setzkastens" genannt, übt gar zu gerne sein« losen Streiche aus. Selbst in den kleinsten Fächern des Setzkastens treibt er seinen Hokus pokus, um uns ein X sür ein vorzu machen. A. Oesterlein, der dem Druck fehler in den Münchener Neuest. Nachr. eine Studie widmet, führt u. a. aus: Es ist doch gewiß nur toller Ueber muth dieses unheimlichen Kobolds, wenn erden Verstand einer hiesigen Gesell schaft mit Tod abgehen läßt. Er hat die Hand im Spiele, wenn Fräulein llkid Herr U sich als Verlobte empfeh len, während ein anderes Paar seine ehrliche Verbindung angeiztc. Nicht ganz so unglaublich wird manchem die Mittheilung erschienen sein, die Ge schworenen hätten den Angeklagten v sür schundig besunden. dagegen hielt ich die Nachricht sür im höchsten Krade unglaubwürdig, der Prinz - Regent hätte bei Eröffnung der Ausstellung diese durch das Nordportal betreten, um sie bis zum Südpol zu durchschrci len. Entschieden ein Drucksehlerist es. wenn von einem Redner berichtet wird, daß, obwohl die politische Lüge eine ge drückte, er doch von größtem Vertrauen beseelt sei.* Der Bauer, der sein Unwesen ver lausen wollte, war ebenso dem Druck sehlerteusel versallen, wie das unver mählte (neu-) Ehepaar, das eine Woh nung suchte, oder die junge Frau, die mit langem Herzen ihrer schweren Runde intgegensah. Freilich gehen den Druck sehlern nicht selten Schreibfehler voran. Recht harte Nüsse werden ost den Jnse ratensetzern zu knacken gegeben: Ma nuskripte, deren Urheber milder Ortho graphie in offener Fehde leben. „Ent seuthar" konnte nur als Inventar, .Jbertäg" als Hypothek gedeutet, „Ti regter" mit Director, „verkwend" mit jrequent gleichbedeutend erachtend, „Dießgrödetzion" als neue Schreib weise sür DiScretion gehalten werden. Mit einer „Thalien". Arbeiterin war nicht etwa eine im nein, es war eine inlt der Nadel arbei tende Dame gemeint. „Biero" wird häufig von Leulen geschrieben, denen das Wort Bier jedenfalls viel geläufiger ist, als Bureau. Während es falsch geschriebene Manuskripte gibt, bei denen der Spaß aushört, Wirten andere wie der komisch. Z. B.: „Ein gedienter Kavalier (Cavallerist) sucht Stelle als öcdienter". „Von Herrschaften ab deckte Kleider u. s. w." Ate Sache ist geregelt! Besuchen!!: Aber beste Frau O'Flan aigan, die beiden Zwillinge sehen sich Zoch so ungeheuer ähnlich, daß ich gar nicht begreisen kann, wie Ihr sie von linander unterscheiden könnt! Frau O'Flaiinigan: Nichts leichter, ils das, wir haben sie nämlich schon längst tausen lassen! Der Eine heißt Patrick und der Andere Terence! Moderne Knabeulogtk. Schüler (der vom Pater wegen der schlechten Censur eine Strafpredigt er halten): Also ich soll mich schämen. 'Papa, daß ich eine so schlechte Censur nach Hause gebracht habe? Da solltest Du Dich aber noch viel mehr schämen, daß Du einen so ungerathenen Jungen zum Sohn hast! Die Schwiegermutter.— A.: „Sieh, Freundchen, das wäre eine Partie sür Dich .... eine wahre Perle von einem Mädchen!" —B.: „Nichts für mich, alter Junge, mir graut vor der Perlmutter!" »eduld ««» «eld. Wie oft schon wurde ich sowohl do« Familienangehörigen etwas ironisch und von freundlichen Lesern und Lese rinnen allen Ernstes aufgefordert, doch Einmal über die beiden bedeutendsten, das weibliche Leben so sehr beeinflussen den großen „G", über Geld und Ge duld, zu schreiben. We»n ich trotz der wiederholten liebenswürdigen Aufmun terung diesen beiden gefährlichen The mataS bisher vorsichtig «uS dem Wege gegangen bin, so geschah e« aus zwei triftigen Gründen. Erstens, weil das ganze Leben der meisten Frauen ohne dies unter fortgesetztem Geldmangel und endlosen Geduldsproben dahinfließt, ich es also für meine Pflicht hielt, am Sonntag doch sür eine kleine Abwechs lung in dem Text des eintönigen alten Liedes zu sorgen und von dem monoto ,nen Jdeengaiig der Arbeitstage etwas abzulenken. Und zweitens, weil so wohl Geduld als Geld meine aller schwächsten Seiten sind und Niemand gerne über Dinge spricht, oder gar schreibt, von denen man wenig versteht und besitzt, wie ich von der weiblichen Geduld-Tugend, und dem man so ge ringfügige Kenntnisse und Begriffe ent gegenbringt, wie ich dem gleißenden Golde. Da nun aber alle meine freundlichen Leser wissen, daß sie weder mit Jaq, Gould'schem Geiste erfüllte Finanzpläne, noch erbauliche Reden über die hehrste aller weiblichen Eigen lchaften, die Engelsgeduld, zu erwarten haben, so mögen wir uns heute aus nahmsweise der Geduld und deni Golde zuwenden. Die Nebeneinanderstellung der beiden so grundverschiedenen Dinge, wie Ge duld und Geld, mag für den ersten Augenblick etwas willkürlich erscheinen, doch läßt es. sich leicht nachweisen, daß sie zu einander in einem gewissen ver wandschastlichen Verhältniß stehen, da »>az Zweite aus dem Anfang und dem Ende der Ge(du)ld zusammengesetzt ist, und außerdem beide zu der Familie der flüchtigen, schnell verschwindenden Be griffe gehören. Auch pflanzen sich unter oen Angehörigen Beider von Genera, lion zu Generation di'.sclben Uebel und Krankheiten fort, sie sind fast alle kurz lebig und kurzathmig, der LebenSfaden der Geduld wird jäh zerrissen, und viele Gelder und Geldbeutel sind sogar schwindsüchtig. Auch finden wir in den besten Fami lien ungleich mehr Individuen, welche liber Geduld- und Geld-Mangel zu kla zen haben, als über das überflüssige Gegentheil. Nach den neuesten For schungen auf dem Gebiete der Balterio ogie sind Geduld- und Geld-Kra»lhei "en sogar auf dieselben bösen Keime >urückzuführen. Wir leiden an nervö ser Ungeduld, weil uns das Geld aus zeht, und uiisere Geldbörse wird ent nervt, weil wir nicht Geduld genug besitzen, ihre schwindenden Gräfte rechtzeitig zusammenzuhalten. Wie manche seelische Geduld-Verstimmung der zartbesaiteten Frauen wird durch kine klanglose Börse verursacht, und wie oft hat schon klingendes Gold, allerdings nicht in homöopathischen Dosen angewendet, ernste Gedulv- und GemüthSleiden gehoben. Wie viel liebevolle Geduld vermögen alternde Reldsäcke in ihrer nächsten Umgebung >u erzeuge«, und wie geduldig lassen selbst arme HeirathScandidaten die heil kräftige Arznei einer reichen Mitgift auf ihr krankes Herz einwirken. Außer den angeführten und ange deuteten gemeinsamen KrankheitSsymp lomen lassen sich Geduld und Geld auch nach denselben Regeln der Lebensphilo sophie behandeln. Beide erfordern ein zroßeS Quantum Lebensweisheit, um !in befriedigendes Resultat erzielen zu können. Man glaubt beide stets im lleberfluß zu besitzen, wenn man ihrer Iben nicht bedarf, und kommt der Mo ment der An- oder Verwendung, so sind sie beide entschwunden mit Windeseile, lleberdenken wir z. B. im Stillen, was vir unserem Manne in einer bejUmm len Angelegenheit zu sagen haben wer )en, so reiht sich Wort an Wort, Ge zanke an Gedanke so logisch, wie nur !in juristisch geschulter Kops all' diese pro und Contras anzuführen im Ztaiidc wäre. Stehen wir aber dann Zein männlichen, verneinenden oder gar höhnenden Geiste gegenüber, so genügt ZNS kleinste Wörtchen, um uns-aus der Fassung zu dringen. Fort ist die Ge zuld und an ihre Stelle tritt ein Sturz dad von beleidigenden und verletzenden Worten. Ebenio mit dem Gelde! Wenn wir nn Wirthschaftsgeld im Aeiste vor uns >eyen, erscheint es uns leidlich viel und gut, mit Logik und Erfahrung lenken wir das HauShal lungsschiff an allen Pro und EontraS glücklich vorüber, bis auch hier all' un lere bessere Einsicht an einer unüber legten Wunschtlippe scheitert. Fort ist das Geld und an dessen Stelle tritt eine Sturzwelle von unliebsamen, verletzen den Worten und peinlichen Situatio aen. Nicht anders im Umgang mit den Bindern! Ist Alles still und rnhig um die Mutier her, hat sie Zeit und Muße, sich zu sammeln, so sieht sie mit sreudi zer Ungeduld dem Momente entgegen, wo die Gören aus der Schule he>m lehren. Doch sind sie erst wieder da, wild, ungeberdig und unordentlich, mit zerrissenen und beschmutzten Klei dungsstücken, die des Morgens noch so tadellos gewesen, machen sich Wider spruch und Ungehorsam ungebührlich breit, da ist es dahin, das zart be hütete Geduldpflänzchen, mit der Wur zel wird es ausgerissen und darüber ergießt sich die Fluth ver herben, bö sen. ungeduldigen Worte. Ebenso mit dem Gelde! Wir sparen im Geiste Cent zu Cent, Dollar zu Dollar, das Geld blinkt und blantt so schön, wir ver schließen es sorgsältig im verborgenen Schrein. Da lehren sie heim, die lau ten Bedürfnisse des tägliche» Lebens, der Hunger im Magen und die Löcher in den Kleidungsstücken und der zer» sehende Einfluß deS fortwährenden Ge brauches! Dahin sind die zärtlich be hüteten Gcldpflänzchcn, jeder Schimmer von ihnen verschwindet und darüber er gießt sich in herben und bösen Worten die Klage über die Vergänglichkeit alles Irdischen. Wir sehen also, daß Geduld und Geld recht schwankende, wechselvolle Dinge und trotzdem gleichzeitig die vietbegehrtesten Gebrauchsartikel, die Grundpfeiler des täglichen Lebens, bil den. Wenn aber die Welt trotz des all gemeinen Geduld- und Geld-Mangels doch noch nicht ins Schwanken gerathen, so danken wir dies Wohl zum Theil je nen Frauen, welche immer wieder Ge duld für ihre respektiven Männer. Kin der. eventuell sogar (um die häusliche Dreieinigkeit voll zu machen) für ihre dienstbaren Geister finden. Jenen Frauen, die im Stände sind, ererbte und chronische Geduld- und Geld-Krank heiten mit Liebe und Ausdauer hinweg zupflegen, welche stets Muth und Ge wandtheit besitzen, die schwierigsten, komplizirtesten Geduld- und Geld- Exempel und -Räthsel mit stoischer Ruhe hinwegzuphilosophiren. Diesen weiblichen Heldinnen, den erfolgreichen Siegerinnen im endlosen Kampse mit den beiden bedeutungsvollen großen „G" des Lebens zolle ich meine ausrich tigste Bewunderung und schätze sie um so höher, je weniger ich glaube, mich selbst zu denselben rechnen zu dürfen. vrdlich belastet. Als Dich ich zuerst gesehen. Da gingst Du mit der Mama, Du pinienschlcink und geschmeidig, Sie ganz Hippopotama. ES war mir, als müßt' ich bitten Das Schicksal, Elfe, sür Dich, >Es möge Dich schlank erhalten. Denn Muttern war sürchterlich. Doch als Deinen Vater gesehen Ich hatte er kam hinterdrein Da dachte ich wieder: „Um AlleZ So mager dürst nie sie sein!" Es legte sich auf meine Liebe Wie Reiffrost die Theorie Der erblichen Belastung Ich kann Dich besitzen nie: Denn daß, als Sprößling der Beiden, Das Mtelding Dir sich beut: Nicht zu stark und nicht zu mager Wer garantirt mir dai heut'?? Th. M. Di« Gefräßigkeit einer GetS ist wirklich überraschend. Auf den Hinterhof, der an die Redaction des Weltblattes, des „Arizona Kickers" stößt, gerieth neulich von ungefähr ein Geisbock, der einem irischen Politiker der Ward angehört. Der Anblick, der sich in wenigen Augenblicken darbot, war so überraschend, daß selbst stete Geistesgegenwart, welche den Ehefredacteur des „KickerS" auszeichnet, diesen aus einige Augenblicke verließ und einem stummen Staunen Platz machte. Aber nur auf wenige Augen blicke. Denn gleich darauf rief der Re dacteur und Bürgermeister bekannt lich vereinigt er beide Würden in seiner Person-durch Telephon den stets be reiten Schncllpholographeii des Blattes herbei und dieser tam gerade noch zur rechten Zeit, um durch eine Moment ausnahme das denkwürdige Ereigniß zu verewigen. Der wackere Geisbock hatte unter Scherben, alten Blechkannen, leeren Tintenflasche», alten Zeitungen u. s.w. furchtbar Musterung gehalten. Zu gleich war der Hinterhof rein gesäubert. Das war dem „Arizona Kicker" sei' Menschengedenken nicht passirt. Feine Handarbeit. Arzt -zur gnädigen Frau): „CS ist ganz auf ialleud, wie sehr sich im letzten Winter Ihre Augen verschlechtert haben! Sie haben sich dieselben gewiß mit seinen Handarbeiten verdorben?" Dienst mädchen: „Ja, ja, Herr Doctor... .ich Hab'S immer gesagt, aber die gnädige hat sich's halt nicht nehmen las sen jede Woche hat sie die vielen vutterbrote für unsere Dienerschaft selbst hergerichtet!" Kindliche Beobchtung. Linchen: Siehst Du, Mama, das ist gewiß der Spatzeupapa!" Mutter: „Woran erkennst Du denn das?" Lin !hen: „Der macht auch immer gleich, daß er wieder von zu Hause sort kommt!" GerechterZweisel. Rechts anwalt: „Ihr Gegner ist verurlhcilt, Ihnen die ganze Summe zu bezahlen, nur müsse» Sie die Kosten tragen." sslient: „Ja. hab' i denn nu eigentlich z'wonne oder verlöre?" Auch ein Künstler. Len her, (stolz): „Denke Dir. Lieschen, mein Baier ist jetzt auch Künstler ge worden!" „Lieschen: „So? Was sür nner?" —Lenchlin .Er macht Kunst dulter." Theaterelephanteu. Wohl noch viele Theaterbesucher Verden mit Vergnügen an die Zeit denken, als die Kuh in dem Sensa tion«- und Spcktakelstück „Evangeline" die Runde auf allen amerikanischen Bühnen machte und überall große Hei terkeit erregte. Neuerdings hat der bekannte GroteZkkomiker und Baßbuffo De Wolf Hopver in dem zwischen Posse, Operette und Feerie die Mitte halten den Ausstattungsstück „Wang" einen Elephanten auf die Bühne gebracht, der so außerordentlich täuschend nachge ahmt ist. daß viele Zuschauer allen Ernstes glaubten, einen wirtlichen Elephanten vor sich zu haben bis sie dann der verblüffende Umstand, daß dieser Elephant zu tanzen und auszu schlagen ansing, und zwar im zierlich, sten Walzertakt, sie von ihrer Tauschung befreite. Gciicll deS Elephanten, Zwei Männer „spielen" den Ele phanten, und obwohl die ganze Scene, während deren der lustige Vierfüßler sich producirt, kaum zehn Minuten dauert, haben diese beiden unsichtbaren Männer doch eine äußerst schwere Auf gabe, und zwar so schwer, im wörtlichen Sinne, daß ihnen der Angstschweiß in ihrem dunklen Gefängniß von der Stirne strömt, während das Haus vor Lachen erdröhnt und die Beifallssalven gar kein Ende nehmen. Endlich springt Wang, der gesürchtete Sultan und Feldherr, von seinem riefigen Reitthier ab die beiden geplagten Männer ath men auf, d:nn der Elephant darf ab treten und ihr Tagewerk ist für diesmal gethan. Wenn wir eben bemerkten, daß beiden „Darstellern" —die das Publikum aller dings nicht zu sehen bekommt der Schweiß von der schweren Arbeit an der Stirne herabrinnt, so hat das nicht allein seinen Grnnd in der Schwere der gewaltigen Thiermaske. Sie tragen das oben abgebildete Gestell, welches nach Art eines Joches für Schulter,! und Arme angepaßt ist. Dasselbe dient zugleich zur Vermittelung des Rapports zwischen den beiden Trägern. Denn selbstverständlich müssen die Be wegungen der Vorder- und Hinterbein« in Einklang stehen, und der Vorder mann muß daher ganz genau aus den Hintermann und dieser umgekehrt aus den Vordermann aufpassen. Das Ge wicht des Elephanten ist so gut und gleichmäßig auf die vier Stützpunkte vertheilt, daß der Reiter nach Belieben auf dem Rücken hin und her rutschen kann, ohne daß das Gleichgewicht ge stört wird. Die Beine des Elephanten bestehen aus dick wattirten Gummihosen, in welche die beiden Mimen hinein schlüpsen. Dieselben werden ebenso, wie ArbeitSholen, getragen und durch starke Achselbauder gehalten. Die Ho sen sind übrigens mit schweren Gutta percha-Sohlen versehen, sodaß sie mehr ungeheuren plumpeiz Strümpsen glei chen. Das Nicken und Schütteln des KopseS, welches einen täuschend natür lichen Eindruck macht, wird auf dieselbe Weise hervorgebracht, wie be> den nicken den Porzellan-Pagoden. Die Riemen werden entweder von dem auf dem Ele phanten sitzenden „Mahaut" (Lenker) oder dem Vordermann im Innern di rigirt und dadurch die Bewegungen des Rüssels autgeführt. Im zoologischen Garten. Bauer (vor den Kameelen und Drome daren stehen bleibend): „Jetzt hab' i immer geglaubt, für einen König sei nen Garten werden die schönsten Thiere ausgesucht ... stellen s' da so bucklige» Biehzeug her das ist a Schund!' Strenge Erziehung. Bonne: „Gnädige Frau, der Egon hat mich wieder mit den Füßen gestoßen!" Gnadige: .Aber, Egon, und mit Stieseln? Dazu könntest Du wenig stens Deine Filzschuhe anziehen!" Gesprächsanknüpsung. Im Eisendahnwagen. Reisender: „Mein Herr, heißen Sie vielleicht Ma>er?" Rachbar: „Reu»." Rei» sender: „Das ist wirtlich schade, denn wenn Sie Maier hießen, hätte ich einen Wik aut Namen aemuvt." «er»«« t« «tzt««. Das Reich der Mitte so lesen wir im „Ostas. Lloyd" ist das Land der Aerzte von dem Schlage Dr. Eisen barts. Die Diagnose. Prognose, wie auch Behandlung aller Krankheiten überhaupt beruhen einzig und allein auf der Puls - Theorie; die bezopften Jünger AeSkulaps können die Natur jeder Krankheit durch einfaches Fühlen des Pulses erkennen. Diese Puls- Theorie ist aber eine ganz besondere. Jeder Theil des Körpers hat nämlich einen bestimmten Puls: sie fühlen ihn zunächst an beiden Handgelenken, oder wie sie sagen, an beiden Seiten des Körpers, da er auf beiden Seiten ver schieden ist, und damit nicht genug, sie können sogar sechs verschiedene Pulse an verschiedenen Theilen jedes ArmeS fühlen. Diese zwölf Pulse entsprechen oder gehöreixzwölf verschiedenen Einge weiden an. Wie dies auch in Europa der Falk ist, erfreuen sich manche Aerzte in China größerer Beliebtheit als andere, nicht so sehr, weil sie tüchtiger sind, sondern weil sie es verstehen, sich den Anschein von Ueberlegenheit über ihre Kollegen zu geben. Das Beilegen von Spott namen seitens des Volkes ist etwas ganz gewöhnliches, und zwar giebt man ihnen gewöhnlich Namen, die auf die Arzeneien hindeuten, welche sie am häu figsten verschreiben, wie z. B. Dr. Rhabarber. Dr. Hirschhornsalz u. dgl. Die Lebensweise dieser Aerzte ist so ziemlich dieselbe. Bis gegen 10 Uhr verbleiben dieselben in ihrer Wohnung, um Patienten zu empfangen. Darauf machen sie ihre Gänge und zwar zu meist in einer Sänste. Sie besuchen diejenigen Patienten zuerst, die hier Namen und Adressen zuerst in ihr Buch eingetragen haben; auch ist es mitunter Sitte, daß der Kranke über eine Haus thür das Schild des Doctors hängt, damit Letzterer die Wohnung leichter finden kann ; denn dies ist in einer chine sischen Stadt, wo ein HauS dein ande ren so sehr ähnelt, keine Kleinigkeit, und das Nummeriren der Häuser ist bislang noch unbekannt in China. Der Medikus wird in dem Empfangszim mer von den nächsten Anverwandten des Kranken mit tiefen Bücklingen em pfangen, man bietet ihm Thse und ein Pfeifchen an. und fordert ihn da rauf auf, den Puls des Patienten zu fühlen; ist dieser ein Mann, so setzt er sich ihm gegenüber, ist es aber eine Frau, die seine Hilfe in Anspruch nimmt, so trennt ihn von der Weiblich keit ein Bambuswandschirm, der nur sortgenoiiimen wird, wenn der Arzt die Zunge der Kranken sehen will. Im Uebrigeii begnügt er sich mit ernstge lehrler Miene den Puls zu fühlen, der ihm ja Alles sagt. Dann werden Fe der und Tinte gebracht und der Arzt schreibt em Rezept nieder das zahl reiche, fast ausschließlich dem Pflanzen reiche entnommene Bestandtheile ver langt. Das Rezept wird zum Äkpothe ker genommen, der das geheimnißvolle Mittel zusammenbraut. Ist der Kranle ein Beamter oder eine reiche Person, so wird die Natur der Krankheit und die Behandlungsart schriftlich bezeichnet, damit die Familie das Dokument einse hen kann; der Arzt erhält hierfür 5 Mark, sind die Verwandten oder Freunde des Patienten gewöhnlich mit einer mündlichen Erklärung zufrieden, wird das Honorar in ein Stück rothes Papier gewickelt und heißt der „goldene Dank";es schwankt von 5V Pfennigen bi> zu 2 Mark ode? mehr, je nach dem Vermögen des Patienten. Der Arzt besucht den Kranken nur dann zum zweiten Male, wenn er eingeladen wird. Sollte der Patient nicht gleich gesund werden, so ruft man zumeist einen zweiten Doktor, dann einen dritten, ei nen vierten und selbst noch mehr, bis die Angehörigen, der Aerzte satt, sich an einen der Genii wenden oder an ei nen Gott, der wunderbare Heilkraft besitzt. Mit Chirurgie geben sich die chinesi schen Aerzte so gut wie gar nicht ab. Wenn es sich beispielsweise «m einen Knochenbnich handelt, so denkt hier zu Lande Keiner an den Arzt, man macht keinen Versuch, den Knochen wieder zurccht zu setzen. Der Patient wird aus ein Bett gelegt, und man läßt die Knochen zusnnimenwachsen oder getrennt bleiben, wie es das Schicksal fügt; in 99 bei NX) Fallen kann Einer, der einmal ein Bein gebrochen hat, nie wieder gehen. Auch wendet man nie» mals das Aderlässen, Schröpfen oder das Schneiden von Geschwüren an, und a» eine Amputation wagt man sich nie. Die einzige chirurgische Operation, die chinesische Aerzte vornehmen, besteht jin „Nadelstechen", d. h. wenn sich ein Kuvchen, ein Muskel oder Gelenk in entzündetem Zustande befindet, so sticht man in den kraiiken Theil eine kleint Lanzette, mit der dann aus die sorglo seste Art herumgearbeitet wird; häufig hat dies den Tod de» Patienten zur Folge. In Fällen, wo der Kranke an schlimmer Verdauung leidet, wird häu fig mit einer langen Nadel in den Kör per gestochen, die durch den Magen oder die Leber geht, oder selbst durck beide Wsammen. Guter Rath. Zeichenlehrer: „Wo hast Du denn Dein Lineal? Schüler: „Der Vater hat mich gestern taimt gehauen, und dabei ist eS entzwei gegangen." Lehrer: „Also, bitte Dei nen Herrn Vater, er möge Dir ein härteres Lineal anschaffen!" Zweideutig. Frau: „Sie Verden zugeben, List, daß ich mein möglichstes gethan, um Sie ordentlich zu erziehen?!" Dienstmädchen: „Ja. gnädige Frau, da! ist wahr wenn Sie nicht wären, nachher wär' ich die nichtsnutzigste Person von der Welt!" Seelengemeinschaft. Tis: „So, also um 4 Uhr erst kommst Du heim, ich habe die ganze Zeit nicht schlafen können!" Er: „Na, ich bin ja auch bis jetzt munter gewesen^