4 Reifegelegenheiten. ?ack«tsayrl-Kctlen-H«fclrssteit? 2 i ch c a,i-'n uni» «er- in va»ü«e Uli» Zw>»»e,>»->». «ußtt vkl.r>sc«e l.imc evv Vok^x- /ML «MM-MWM l« Samsort nnd Verpflegung wie auf den Hnmlmrg- Rew Yorker Dlnupsern, Besonders buiige Prrise aus dem Dampser Mi» aus der «ah» iw» «atilmore nach Kamburg-Amerikanische Aacketfahrt - Actien - Gesellschaft. Z? WMilf, 1 General.Passage-s M I.Z ZM 51. / Bureaux, ( cmc»izo. Win, K, Kiesel, 515 Lackawaima.Ave. C. D, Neiiffer KiS Lackawanna «venu«, 3. T. Kahrenholt, !Z2l Penn Avenue MMMH Ueber 2,000,00« Norddeutscher Lloyd Scknelldampferfahrt! Kurz« Seereise zwischen Bremen und New Bork. Spree, Havel, Lahn. Trave, Saal«, Aller, Eider, SmS, Werra, Fulda, Elbe, Kai ser Wilhelm, 11. Sonnabends, Dirnstags und Mitt wochs von Bremen. Sonnabends, Dienstags «nd Mitt wochs von «ew Uork. Oesterreich« und der Schweiz erreichen. 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Aller dings war Hills Kandidatur an sich aussichtslos. Aber das Bestreben, Cleveland wo möglich zu Falle zu bringen und das Zustandekommen der nach demokrati schem Brauch nöthigen Zweidrittel- Majorität für seine Nomination zu vereiteln, ließ die Hill'schen Anhänger, welche zugleich Clevelands Opposition gegen Tammany-Hall rächen wollten, unerhörte Anstrengungen machen. Zu diesem Zwecke suchten sie Delegationen, welche gleich auch gegen Cleveland und für ihre „Lieblingssöhne" Palmer, Carlisle, Boies, Gorman, Morrison stimmen wollten, zu sich herüberzuziehen und deshalb die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Doch wurde letzteres Bestreben durch Clevelands Anhänger vereitelt. In der Nachtsitzung vom SS. zum S 3. Juni wurde» Cleveland gegen Morgen um 4 Uhr bei der ersten Abstimmung mit tZlöj Stimmen no minirt, während nur 699 Stimmen für die Zweidrittel-Majorität erforderlich waren. Sein Hauptgegner Hill erhielt 114, ferner Boies lv 3, Morrison 3, Gorman 36 i, Stevenson I6Z, Carlisle 14 Stimmen. Am folgenden Tage wurde die No mination des Vicepräfidenten vorge nommen, wobei Gen. Stevenson die Majorität mit 40S Stimmen erhielt, während Gray-Jndiana der vorher allgemein als der aussichtsvollste Kan didat galt—343 Stimmen auf sich ver einigte. Damit war die Arbeit des Konvents beendet. Zu erwähnen ist noch, daß Henry Watterson, der den Einfluß Kentuckys aufbieten wollte, um sowohl Clevelond wie Hill zu bekämpfen und die Nomi nation einem westlichen „Lieblingssohn" zuzuwenden, mit seinen Plänen kläglich Schiffbruch litt. Seine eigene Delega» tion gab nämlich 18 von 26 Stimmen für Cleveland ab, und Watterson tonnte als einzigen Erfolg verzeichnen, daß er seinen Schützling Owen einen gänz lich unbedeutenden jungen Mann—dem Convent als temporären Vorsitzenden aufredete. Doch wurde dieser bald durch den permanenten Vorsitzer Wil son aus West-Virginien abgelöst, wel cher die Versammlung gut zu leiten und Skandalscenen zu verhüten wußte. Grover Cleveland wurde vom Gouver neur Abbett aus New Jersey vorge schlagen. Als dritter Kandidat für die Vicepräsidentfchaft kam übrigens noch der Nichter Morse aus Michigan in Betracht. In der auswärtigen Politik der Ver. Staaten ist in Folge der Conventsauf regung Waffenstillstand eingetreten. In einem Briese an den Senat setzt Präsident Harrison auseinander, daß die Verhandlungen mit England über die Reciprocität in den Handelsbeziehun gen zu Canada an der Hartnäckigkeit der englischen Commisiäre gescheitert seien, denn diese hätten die Ausdehnung der Vergünstigungen für Canada auf ganz Großbritannien verlangt. In dem Schreiben betont Präsident Harri son ausdrücklich seine Uebereinstimmung mit den vom damaligen Staatssekretär Blaine vorgetragenen Grundsätzen. Das vakante Amt des Staatssekre tärs ist noch nicht besetzt. Neuerdings wird Robert Lincolns Name häufig damit in Verbindung gebracht, während Chauncey Depew dann als Gesandter nach London gehen soll. Außer seiner politischen Niederlage ist James G. Blaine noch durch einen härteren Schick salsschlag getroffen worden, da er seinen hoffnungsvollen Sohn durch plötzlichen Tod verloren hat. Emmons Blaine soll sich durch Ueberanstrengung im Interesse seines Vaters auf dem Con vent in Minneapolis und die folgende Enttäuschung den Keim zur tödtlichen Krankheit geholt haben. In dex europäischen Politik macht sich die Herrschaft der Sauregurkenzeit mehr und mehr geltend. Nur in Eng land wird das Volt aus seinem Phleg ma durch die ehrgeizigen Pläne Glad stones, des „großen Alten", aufgerüt telt, der mehr als je Aussicht hat, das toryistische Cabinet Salisbury zu stür zen und selbst an's Ruder zu gelangen. Ausgiebiges Kapital schlägt er für sich aus dcc irischen Politik der Regierung, deren neues Rezept unter ZBalsours Leitung der grünen Insel auch nicht das ersehnte Glück gebracht hat. Glad stone hat das Zauberwort "llcime liule" auf sein Banner geschrieben, obwohl er trotz vielfacher und dringen der Aufforderung noch keiner Men schenseele verrathen hat, wie er denn eigentlich sich die Ausführung seines Programms in Irland vorstellt. Die Aussicht, den ehrgeizigen Schön, redner und Sophisten wieder an der Spitze der englischen Politik zu sehen, nimmt man außerhalb England« mit sehr getheilten Gefühlen auf. Nament- lich der Dreibund —Deutschland, Oester reich mid Italien —würde das Aus schkidrn das wohlgesinnt«,, Kabinets Salisburys empfindlich berühren, weil Gladstone augenblicklich sehr stark mit Rußland kokettirt. Eine neue Kräftigung des Dreibun des ist der Besuch des italienischen Kö nigspaars in Berlin. Die Herzlichkeit des Empfanges und die längere Dauer des Aufenthalts sticht sehr ab gegen den kühlen und wenige Stunden währenden Besuch des Zaren in Kiel. Dagegen will der Zar nunmehr auch dem Kaiser von Oesterreich einen Besuch abstatten. Der gegenwärtig in Wien herrschende Jubel der deutschen Bevölkerung gilt übrigens dem Besuch de« Fürsten Bis marck, dessen Sohn Graf Herbert Bis marck seine Vermählung mit der ju gendlichen Gräfin Margarete HoyoS aus Fiume im gräflich Palffy'schen Pa lais feiert. Da die leicht erregbare Eifersucht des deutschen Kaisers durch die Ovationen, die man in Wien dem in Ungnade gefallenen Exkanzler be reitet, sich sehr deutlich geltend macht, so hat man dem Fürsten den Gedanken eines Empfanges durch Kaiser Franz Josef ausgeredet. Uebrigens hat Bis marck Wien bereits verlassen und hat sich über München, wo ihn die Bevölke rung sehr enthusiastisch empfing, nach Kissingen begeben. Auch der Prinz- Regent Luitpold ging ihm in München aus dem Wege. Entsetzliches Bahn-Unglück. Hwölf Todte und siebenzig Die Einer der furchtbarsten Eisenbahn unfälle, die sich jemals in der Nähe von Harrisburg ereignet haben, hat sich am Samstag früh um I Uhr an Dockstraße abgespielt und einen Verlust von nicht weniger als zwölf Menschenleben zur Folge gehabt. Gegen 70 Personen wurden mehr oder minder schwer ver letzt. Die Schreckensscenen ereigneten sich an einer scharfen Biegung des Ge leises. Der erste Theil de» um diese Zeit dort fälligen, nach dem Westen bestimmten Expreßzuge« der Pennsyl vania Bahn hatte sich sehr bedeutend verspätet und der zweit« Theil, einen besonderen Zug bildend, der mit einer Schnelligkeit von 4S Meilen per Stunde unmittelbar hinten drein kam, stieß mit voller Kraft auf den ersten Zug. Die Passagierwagen waren alle gut besetzt und die unglücklichen Insassen auf dem ersten Zug wurden zwischen den Trüm mern der Cars theils zu Tode gequetscht, theils auf's furchtbarste verletzt. Das markdurchdringende Geschrei der Ver wundeten war aus weite Entfernung vernehmbar. Viele von den Passagie ren im ersten Zug, welche in Schlum mer gefallen waren, wurden durch einen furchtbaren Krach, das Zerbrechen des Holzwerkes und der Glasscheiben und durch das Zischen entweichenden Dam pfes aufgeschreckt, um sich von Todten und Verwundeten umgeben zu sehen, während andere, ohne vorher erwacht zu sein, in den jähen Tod gingen. Die Trümmer von dreien der vorderen Wagen wurden weithin über das Geleise verstreut. Am Ende des ersten Zuges hing die Privat-Car von George West inghouse; dieselbe wurde umgeworfen und zertrümmert und demolirte durch den furchtbaren Anprall die unmittelbar vor demselben befindlichen zwei, mit Passagieren gefüllten Cars vollständig. Von den in der Westinghouse Car be findlichen Personen wurde nur eine, ein farbiger Porter, verletzt, und auch die ser nur leicht. Von dem zweiten Zug wurde die Lokomotive und der unmittel bar an dieselbe angehängte Gepäckwa gen zertrümmert. Furchtbar war die Scene auf der er sten Car und die Schrecken derselben wurden noch dadurch erhöht, daß die Rettungsarbeiten durch einen zur Zeit fallenden wolkenbruchartigen Regen er schwer» wurden. Das Feuer, das in einem Theile des ersten Zuges ausbrach, wurde glücklicherweise rasch erstickt. Folgende Personen wurden als Lei chen gefunden, oder starben bald nach dem man sie aus den Trümmern gezogen hatte: Robert S. Raymond, ein Pfer dehändler aus Eolumbus, Ohio; E. M. Whitelock, aus Clevelanv, Ohio, Chef clert der Eisenbahn-Gesellschaft; Da niel Mason, aus Hagerstown, Md., Telegraphist; der Prediger DeCosta Pomerene, aus Philadelphia; Frau Uriah Heebner und ihr 17 Jahre alter Sohn Winfield Heekner aus Norris town; Charles E. Lee aus Allegheny Ctty, ein Telegraphist; Richard Adams, Möbelhändler aus Harrisburg; Prof. Smith aus Baltimore; Lizzie Blair aus Philadelphia. An der Leiche der Miß Lizzie Blair fehlte, als man dieselbe fand, der Kopf und dieselbe wurde an dem Kleide, das sie trug, durch Frau Mary Jane Gran ger identifizirt. Die Blair befand sich mit der ihr befreundeten Frau Granger auf der Reife nach Seattle, Washing ton. Frau Granger liegt schwer ver letzt im Hospital. Sie hat mehrere Rippen gebrochen. Ihr kleines Töch terchen ist ebenfalls schwer verletzt. Nach seinem eigenen Geständnisse, welches er vor dem Coroner Hoy abge legt hat, ist der Telegraphist HayeS, der den Signaldienst im Thurme zu Steelton versah, für das Unglück ver antwortlich. Er hat dem Lokomotiv führer Kelly von dem zweiten Zug das weiße Zeichen zum Weiterfahren gege ben, ohne abzuwarten bis er das tele graphische Signal dafür erhalten hatte, daß der erste Zug auS dem betr. „Block" hinauspassirt, also in sicherer Entfer nung sei. HayeS wurde verhaftet. «S- Hat man nicht gute, frische Sämereien, so kann man auch keine kräftigen, wachsfähigen Pflanzen er warten. Ich habe alle Garten» fäin« r «i «n , «inheimisch« und im portirt«, in großer Auswahl und kann garantieren, daß sie frisch und keimfähig sind. F. I. Widmayer, SZO Lackawanna Ave. Aexler « Hotel, No. 357 Lackawaona Ave. P. Ziegler, Eigenthümer. ? , Lrted »1I«r Liiwtdsltsn, I l'ucli S- Lolrisinbanlt litt Zsitsn, mit Ztititclruo^ no«coi-ki'Nl<) V /slllllsspgtiollM Hie «eilierDntäeckung von äer älte sten di» auk äie neueste Aeit. L)lris L —zoll 112 —ä — An SWindsüWge. ein linsache« Mittel geheilt wurde?wünscht all' seinen Mitliideiide» die Methode der^HeU- Schwindsucht? »fthnia, Affektionen i» Er hofft, daß alle Leidenden sein Mittel Probiren, welche« unschätzbar ist. Rev. Edward A. Wilson, Brooklyn, New Aork iKiMch Eljeill find selten glückliche. Der „RettunaS-Anker" ist auch zu haben in Philadelphia bei 11. A. lerimiaS, 4IZ Vlnest. llmiese ki>Km!tuiiz, I.elieiiZBcli«z«!ie Fritz Dürr s Union Restauration ä- Ealou, SIZ Lackawanna Avenue. I. C. Anrflteh'S Familien - Store, LI? Lackawanna Avenue. »orrätdig, «ie alle A«en Waaren, wrlche man fiirallgemeinen Zamiliengebranch nöthig ha». Da« »eutfchiPublikum ist freundlichst ei« «elad«n »».zusprechen z HanS und Hof. Sparsamkeit! Die Summe aller Ersparungen, di« bei Kleinigkeiten in einer Wirthschaft anzubringen sind, beträgt im ganzen et was fehr Ansehnliches. Daher muß es sich der Wirth zum Grundsatz machen, jede Verschwendung, d. h. jede Ausgabe, die nicht zum reellen Nutzen gereicht, mit Sorgfalt zu vermeiden, und alles mit dem möglich geringsten Aufwände zu erreichen suchen. Jedoch ist hierbei die Grenzlinie zwi schen Sparsamkeit und Geiz gehörig zu ziehen! Die Sparsamkeit wird Geiz, sobald dadurch der Zweck, der höchste nachhaltige Ertrag, verfehlt wird, und jede Ersparung, wodurch sich dieser in der Folge vermindert, ist dahin zu rech nen. Man muß daher sehr wohl erwä gen, ob durch eine augenblickliche Er sparung dem Betriebe der ganzen Wirth schaft oder eines Theiles derselben, der gewöhnlich wieder Rückwirkung auf das Ganze zu haben pflegt, nicht ein weit größerer Nachtheil in der Folge zugefügt werde. Fälle, die in dieser Hinsicht die genaueste Ueberlegung verdienen, kom men in jeder Wirthschaft vor, und ihre richtige Beurtheilung ist das. wodurch sich die Klugheit und Ueberlegung des Wirthes vornehmlich offenbart. Eine der wichtigsten Ersparungen macht man durch die Auswahl der zum eigenen Verbrauch nöthigen Produkte. Man findet häufig, daß wegen beson derer Verhältniffe der Preis mancher Produkte auf dem Markte nicht in ge rechtem Verhältniffe zu ihrem inneren Werthe steht und besonders eine Kornart in Rücksicht auf dieses Verhältniß be trächtlich theurer oder wohlfeiler als die andere ist. In dem Falle muß man diejenige, welche ihrem wahren Werthe nach zu gering steht, auf alle Weise zum eigenen Verbrauch mit Ersparung der jenigen, die einen höheren Marktpreis hat, verwenden. Da die Preise der Frucht örtlich verschieden sind, so kann ich nur aus diese Thatsache hinweisen ; es bleibt die Berechnung mit Bleifeder und Papier dem einzelnen überlasten, was er an Frucht vortheilhafter verkauft oder verfüttert. Ueber die Nährstoff- Verhältnisse der verschiedenen Getreide arten und über den Werth der Futter mittel gab ich schon ausführliche Anhalts punkte. Es ist jetzt die Zeit, in allem die Pläne festzusetzen, die im bevorsteh enden Wirthschaftsjahr zur Ausführung gelangen sollen! Borkaut« Rathg«b«r in d«r Land wirthschaft. Es giebt keinen Berus, der gründlich zu erlernen so schwer ist als di« Land wirthschaft, aber auch in keinem findet man mehr vorlaute Rathgeber, die mit ihren eingebildeten Kenntnissen den „un wissenden" Bauern beglücken und schnell zum reichen Manne machen wollen. Die Landwirthschaft, das einzige Ge werbe, welches Werthe erzeugt, ist zu vielseitig, als daß «in Mensch in der kurzen Spanne Lebenszeit, die ihm hie nieden es fertig bringen könnte, alle Zweige derselben gründlich kennen zu lernen. Wer wollte von sich behaupten, ein tüchtiger Ackerwirth und Pflanzenkenner, Viehzüchter und Imker, Forstwirth und Hühnerzüchter, Viehdok tor und Maschinist, Gemüsebauer und Winzer in einer Person zu sein? und wer dünkt sich erfahren genug, daß er sagen könnte: „Ich kenne meinen Beruf so genau, daß ich von keinem anderen noch etwas lernen könnte!" Nein, der wirklich tüchtige Bauer ist auch immer wißbegierig und stets darauf bedacht, seinen Wiffensschatz zu bereichern; nur muß die Belehrung von der rechten Seite kommen, muß klar und verständ lich und ohne eigennützige Hintergedan ken sein; doch wie oft ist gerade das Gegentheil der Fall ! Der Bauer ver kauft dem Kominifsionshändler Kartof feln oder irgend eine andere Frucht; dieser hat an derselben allerhand auszu setzen, weil er zum niedrigsten Preise kaufen will. Was er von dem Werth der Waare abzieht, glaubt er nun durch gute Rathschläge ersetzen zu müssen und spricht mit redegewandter Zunge von Dingen, Art und Kultur der Frucht, die er in Wirklichkeit gar nicht kennt. Der Farmer hat ein krankes Pkerd im Stall und erzählt davon dem Apo theker, zu welchem ihn zufällig Geschäfte führen. Dieser hört kaum davon, als er auch schon eine Salbe zurechtrührt, die das erkrankte Thier schnell gesund machen wird. Dabei mag der Apothe ker noch nie ein krankes Pferd gesehen haben; gute Rathschläge und Salbe giebt er natürlich nicht umsonst. Oder was sagt man zu der „Belehrung", die ich kürzlich in eines Händlers Preisliste fand, wo der Riesenklee mit folgenden Worten angepriesen wird: «„Man pflüge und egge das Land dazu, streue den Samen ein, walze ihn an, und so wie der Klee angewurzelt ist, treibe man die Schweine hinein I" Was sagt man endlich zu einer anderen Quelle, nach der d«r Bauer von jedem Huhn 2 Eier täglich gewinnt, wenn er dasselbe mit Eierfutter (Patentfabrikat!) füttert! Kurz, e« ist kaum etwas dumm genug, das nicht der „smarte" Händler dem Farmer aufzubinden wagt. Der Bauer, welcher mit Sachkenntniß sein Gewerbe betreibt, lacht solche vor laute, eigennützige Rathgeber einfach aus, doch wie viele giebt es, die mit ge ringen oder gar keinen Borkennlnissen Farmer werden und derartige Rath schläge, sich natürlich stets zum Schaden, versuchen und so erst durch Schaden klug werden. D«r Ros«nkohl, auch Spross«nkohl g«nannt, gehört zu den zartesten, schmackhaftesten und schönsten Wintergemüsen, welche es gibt und verdiente daher in jedem, selbst im kleinsten Hausgärtchen angebaut zu wer den, zumal die Anzucht desselben gar keine Schwierigkeiten macht. Der Rosenkohl gedeiht aus jedem fri schen, humusreichen Boden. Man rich tet sich mit der Aussaat so ein, daß man die jungen Pflanzen schon gegen Ende Mai, spätestens im Anfang Juni, an den Ort ihrer Bestimmung bringen kann. Die beste Saatzeit fällt zwischen den IS. und SV. April. Die Beete, welch« den Rosenkohl auszunehmen be stimmt sind, müssen reichlich gedüngt sein und eine freie Lage haben. Der Ab stand der Pflanzen muß mindestens 2 Fuß betragen, doch ist eine weitere Pflanzung bis zu 2j Fuß vortheilhafter, da der Rosenkohl sich stark ausbreitet. Die Pflanzen gießt man gut ein und behack« sie öfters während des Sommers. Ist der Strunk ziemlich ausgewachsen, so entgipfelt man ihn, d. h. man schnei det ihm das Herz mit dem Herztrieb mit 3—4 Blättern auS, ohne die übrigen zu verletzen, Nicht lange nach dieser Operation zeigt sich bei nicht allzu un günstiger Witterung der Erfolg. In allen Blattachsen entwickeln sich nun» mehr eine Menge kleine, taubeneigroße, ziemlich feste Köpfchen, die sogenannten Rosen, und gegen Ende September ist der ganze Strunk damit besetzt. Einen Monat später kann man mit der Ernte beginnen. Man muß hierbei die größ ten Rosen zuerst auspflücken, damit die kleineren Raum gewinnen, sich vollkom men auszubilden. DaS sogenannte Abblatten ist nichts weniger als vor theilhaft, da hierdurch sehr leicht die Rosetten zu Sprossen auswachsen und einen großen Theil ihrer Zartheit und Schmackhastigkeit verlieren. Tritt im Oktober häufiger Regen ein, so gehen die Rosen gern auseinander. Man thut deshalb wohl, die Stauden auszu heben und sie in Gruben einzusetzen, hierbei die Wurzeln fest anzutreten, aber nicht anzugießen. Dagegen gießt man diejenigen Strünke, deren Rosen noch nicht vollkommen ausgebildet sind, ziem lich'stark an. Es läßt sich auch der im August ausgeschnittene Herztrieb, welcher sich bisweilen zu einem kleinen Kopse schließt, als sehr gut und feinschmecken des Gemüse verwenden. DaS Verglasen von Mistbeeten. Die Glasscheiben werden nicht, wie es früher allgemein üblich war, theil weise übereinandergelegt, sondern nur aneinander gestoßen und bei Holzsparren mit kleinen blechernen Dreiecken, bei eisernen Sparren durch zwischen den Scheiben angebrachte, nach entgegenge setzten Seiten umgebogene Zinkstreifen hefestigt. Dann werden dieselben, nach dem sie in Kitt gelegt sind, nicht auch oben mit Kitt verstrichen, sondern, weil erfahrungsgemäß diese Befestigung doch in den meisten Fällen nicht dicht bleibt und dann dem Waffer Zutritt zum Holze des Rahmens gestattet und dasselbe zum Faulen bringt, ganz einfach nur fest auf den Kitt gedrückt, in angegebener Weife befestigt und alle Fugen mit in Firnis gelöstem Bleiweiß ausgegossen, über welches dann feiner weißer Sand ge streut wird. Die eingegossene Flüssig keit erhärtet zu einer cementartigen Masse und widersteht auf Jahre hinaus jeder Feuchtigkeit. Diese Verglasungs weise ist sparsamer an Arbeit, Material und Zeit, mithin billiger und dabei von größerer Dauer als die alte, auch ist die Ergänzung zerbrochener Scheiben leich ter auszuführen. Beim Obstbaumschnitt ist hauptsäch lich darauf zu sehen, daß die nach innen gewachsenen Zweige entfernt werden, damit der Baum eine schön ausgebrei tet«, nach innen hohle Krone bekommt, um dem Licht und der Wärme jederzeit Zutritt zu gestatten. Mehr wie 3, sel ten 4 Hauptäste müßte kein Aepselbaum behalten. Der ausgewachsene Baum sollte kein Holz verlieren, außer den so genannten Waflerreisern, die aber ge wöhnlich durch ungeschicktes, zu starkes Aussägen entstehen, oder gebrochene und dürre Aeste, die nur Brutstätten für Infekten bilden. Die Zeit für dieses Aussägen ist der erste Frühlingsanfang. Der Sägenfchnitt ist nahe der ersten Astgabelung zu machen und mit einem scharfen Messer glatt zu schneiden, da mit ein Ueberwachsen erfolgen kann. Große Wunden sollten stet« mit Baum wachs oder Holztheer mit Sand verklebt werden. Als Ersatz sür Muttermilch empfiehlt sich bei der Ferkelzucht eine Auskochung von Hafermehl, d. h. Haferschrot, von welchem die Spreu abgesiebt wurde, zwei Theile auf einen Theil ebenso be handelten Gerstenschrot. Diese Suppe wird nach Bedürfniß verdünnt, muß aber zu jeder Zeit frisch bereitet werden. Im übrigen gedeihen Ferkel am besten, wenn sie neben der Muttermilch trocke nes Schrot, etwas ganze Weizenkörner und klares Wasser erhalten ; als Schrot empfiehlt sich Hafer-, Gerste- und Erb senschrot am meisten, und es sollte da mit öfters gewechselt werden. Wöchent lich zweimal ein paar Hände voll Stein kohlengruS in eine Ecke des Stalles ge worfen, wird die Gesundheit der Ferkel wesentlich befördern, da Steinkohlen von der Mutter wie von den Jungen gierig gefressen werden und durch ihren Schwefelgehalt äußerst günstig wirken. Sauerkraut, welches zu verderben droht, indem sich die Oberfläche mit einem pilzartigen Schimmel überzieht, der sich immer wieder erneuert und dem Sauerkraut einen schlechten Geschmack verleiht, eS mit der Zeit auch ganz un genießbar macht, kann man dadurch vor dem Verderben schützen, daß man auf die über dem Sauerkraut stehende Flüs sigkeit langsam etwas Branntwein gießt und dies so oft wiederholt, als Sauer kraut aus dem Fasse genommen wird. In der Regel genügt es, wenn dies drei- bis viermal geschieht. Das Sau erkraut soll darnach einen angenehmen, weinsauren Geschmack bekommen. In Haushaltungen, wo Kühe gehal ten werden, lohnt es sich, einen Theil der abgerahmten Buttermilch an die Hühner zu verfüttern, indem dadurch eine wesentliche Vermehrung der Eier, Produktion erzielt werden kann. Man schüttet die Milch entweder in die Fut tertröge oder vermischt sie mit gebrüh tem Mehl, gequetschten Kartoffeln ic. versichert ,u werden. daß alle Verän derungen dt» Blute« Einfluß auf die Be sundhelt haben. Die Grundstoffe zu die sem Ergänzungtmaterial find natürlich den festen und flüssigen Nahrungsmitteln entnommen, welche der Mensch genießt, die aber zu ihrer Verwendbarkeit besondere Beimischung von Körpersäften erfordern. Die Verdauung, und mit ihr die richtig» Zusammensetzung de« Blute« für die Ge sundheit de« Körper« spielt eine wichtig» Rolle, und da« durch »in» mangtlhaft» Verdauung, ein« sehr große Anzahl von meist sehr langwierigen, die Gesundheit untergrabenden Leiden hervorgerufen «er den kann. Ist dieser Zustand eingetreten, so wähle mai, zur Abhülfe «»«schließlich solche Arzneimittel, welche den Verdau ung«apparatzu größerer Thätigkeit mild« anreizen und die überflüssige Galle «nt fernen, ohne für den Körper schädlich« Folgen zu haben. 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