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Gerichtliches.
Der Alexander Ehescheidungspro»
zeß, welcher die ganze letzte Woche hin.
durch verhandelt wurde, kam am Sams
tag zu Ende, indem die Geschworenen
zu Gunsten von Frau Alexander ent
schieden. Alexander hatte auf die An
klage des Ehebruches um Scheidung von
seiner Frau angetragen, die ihm nun
verweigert ist. Wie die Geschworenen
im Angesicht der vorgelegten Beweise
eine solche Entscheidung fällen konnten,
ist dem gesunden Menschenverstand kaum
faßlich aber die Entschließungen der
amerikanischen Geschworenen sind ja
als wunderbar bekannt.
Der April-Termin des Quarter
Session-Gerichtes begann am Montag
Morgen und wird drei Wochen dauern.
Es sind für denselben lüv Fälle notirt.
Die Libelklage von Martin McDonough
gegen John und F. I. FitzsimmonS ist
auf nächsten Donnerstag angesetzt, die
Klagen gegen die Stadträthe Thomas
McGrail, Patrick Golden, John Kelly
und Friedrich Weichet sind auf die dritte
Woche angesetzt. Im Uebrigen kommen
nur uninteressante Prozesse zur Ver
handlung.
Vor dem Ausruf der Geschwore
nen hatte Advokat O'Brien sür George
C. Griswold den Mandamussall er
örtert und das Gericht wieß den Com
mon Council an, am nächsten Montag
sich zu verantworten.
Die Alexander ließ durch ihren An
walt I. H. Torrey einen Antrag aus
Alimente stellen, der vor dem Ehescheid,
ungsprozeß schon einmal gemacht wurde.
W. W. Lathrope beantragte in der
Alexander Angelegenheit einen neuen
Piozeß und will seine Gründe dafür bis
Mittwoch einbringen.
Der Taubstumme John O'Boyle be<
Richter Connolly ließ Gnade für Recht
walten und verurtheilte O'Boyle in t>o
Strafe und Prozeßkosten und 6 Monate
Gefängniß.
Maria Gibbons, ein ehemaliges
Dienstmädchen in der Familie von Rich
ter Connolly, die in der ganzen Stadt
auf dessen Namen Waaren zusammen
geschwindelt hatte, wurde in zwei Fäl
len schuldig befunden. Im ersten Falle
lautete das Urtheil auf ?2S Strafe,
die Kosten und 3 Monate Gefängniß;
im zweiten auf Sl Strafe und Kosten.
Der Pole Anthony Wiskosky, von
Lloyd Straße, wurde des Tragens ver
borgener Waffen schuldig befunden und
zu schwerer Strafe verurtheilt. Später
modifizirte Richter Connolly dieselbe in
8l» Straf« und Kosten und 30 Tage
Gefängniß.
August Vockroth und Sohn Carl
wurden freigesprochen. Sie hatten das
bewußte Eisen am hellen Tage wegge
fahren und es könnte höchstens eine
Klage auf ungesetzliches Betreten von
fremdem Eigenthum gegen sie erhoben
werden.
Wegen Tragens verborgener Waffen
ward George Desmond in <lO Strafe
und Kosten und 1 Monat Gefängniß
verurtheilt.
Wm. Mooney, ein junger Bcngel,
ließ s>ch des Einbruchs schuldig beken
nen. Er muß i2O Strafe und kosten
zahlen und 6 Monate brummen.
Sein Genosse Wm. AdkinS bekam
eine ähnliche Strafe.
John Boland war des Diebstahls
von einem Dutzend PhotographalbumS
angeklagt und wurde mit Rücksicht auf
seine Familie nur mit den Kosten be
lastet.
In einer Meineidsklage von John
McNab gegen P. F. M. Ryan erschien
der Kläger am Dienstag nichl und wurde
in die Kosten verurtheilt, der Angeklagte
aber freigegeben.
Richter Connolly erklärte, daß das
Gericht in Zukunft strenger darauf sehen
würde, daß Bürgen für Angeklagte zur
Zahlung verwirkter Bürgschaften ange
halten werden.
George Armstrong, der Trubel mit
der Ida Jones hatte, wurde in zwei
Fällen in leichte Strafen verurtheilt.
Constabler Ziegler hatte den Adam
Killian angeklagt, weil er ihm einen
Revolver vorgehalten. Die Verhand
lung war infolge der Bockbier-Saison
ein bischen animirt, denn Zeugen und
Anwälte beschuldigten sich gegenseitig,
von dem schäumenden Tranke gekostet
zu haben. Die Kosten wurden gleich
mäßig zwischen Kläger und Verklagten
vertheilt.
Kürzlich haben Arbeiter der D, L.
W. Co. die Swetland Straße Brücke
um einen Fuß erhöht, trotzdem daS Ge
richt eine Jnjunktion gegen das Begin
nen erlassen hatte. I. W. Lanning,
R. W. Walker und Evward McLaugh.
lin wurden daraufhin wegen Mißachtung
des Gerichtes verhaftet und am Sams
tag verurlheilt. Sie haben je ?5
Strafe und die Kosten zu tragen und
haben innerhalb zehn Tagen ihr Werk
wieder ungeschehen zu machen, d. h. die
Brücke in die ursprünglich vom Stadt
geometer festgestellte Lage zu bringen.
Richter Günster ernannte am Montag
C. B. Gardener, Charles Koempel und
A> H. Christy als Abschätze? der Kosten
für die beiden Zweig. Sewer in Green
Ridge.
Advokat W. W. Lathrop legte dem
Gericht am Mittwoch nicht weniger als
zwanzig Gründe vor, warum in der
Alexander Angelegenheit ein neuer Pro
zeß bewilligt werden soll. Das Gericht
wird da,über später entscheiden.
Die am Mittwoch zur Verhandlung
gekommenen Fälle waren unwichtig und
bestanden meistens aus Keilereien. Der
einzige Fall von Interesse war der ge
gen Eonstable Lostus von Pine Brook,
welcher angeklagt war, gegen eine Ver
gütung von <2 an einem Samstag
Abend eine Orgie erlaubt zu haben, die
zum öffentlichen Aergerniß wurde. Als
dann die.Polizei zum Einschreiten ge
zwungen war, versuchte Lostus, sie da
von abzuhalten. Des letzteren Advokat
erklärte seinen Clienten sür schuldig.
Kein ASphaltpflaster mehr!
Mit dem Eintritt des Frühjahres
werden auch wieder verschiedene Pfla
sterungsprojekte auftauchen und wir
glauben im Interesse der Steuerzahler
der ganzen Stadt zu handeln, wenn
wir gegen alle weiteren Straßenpflaster
aus Asphalt Protestiren. An Straßen,
über welche schwere Fuhrwerke passie
ren, ist es von gar keinem Werthe und
selbst an Straßen, die nur von der No
blesse .zum Wettfahren und zum Fahren
mit BicycleS benutzt werden, ist e« von
fragwürdigem Nutzen, denn e« zeigt
allenthalben Sprünge und Risse und
zerbröckelt langsam—aber desto sicherer.
Wer sich davon überzeugen will, der
betrachte nur die Washington Avenue,
zwischen Lackawanna und Spruce, oder
irgend eine andere Straße, wo das
Asphaltpflaster mehrere Jahre liegt;
und wer hingegen ein dauerhaftes Pfla
ster sehen will, dos trotz schwerer Fuhr
werke kaum eine Abnutzung zeigt, der
sehe sich das „Bier"-Steinpflaster an
Cedar Avenue an.
Vielleicht denkt der Leser in den äu
ßeren Stadttheilen, wo vielleicht nie
mals eine Straße gepflastert wird, die
Sache ginge ihn ja nichts an. Weit
gefehlt! Nachdem daS Asphaltpflaster
fünf Jahre gelegen, muß es auf allge
meine Stadtkosten in Reparatur gehal
ten werden und jeder Steuerzahler sein
Scherflein dazu beitragen. Je mehr
Asphalt, desto mehr Reparaturen, und
die Folge wird sein, daß die Stadt end
los lange Rechnungen zu bezahlen hat.
Man muß bedenken, daß das Asphalt
pflaster ein Monopol ist und die Stadt
ohne Abhülfe die Preise zahlen muß,
welche die Companie verlangt.
Wir wissen, daß unsere Warnung
nichts fruchten wird, aber wir warnen
trotzdem im Interesse der Steuerzahler,
und haben damit wenigstens unsere
journalistische Pflicht gethan!
Deutscht Brieflist«.
L,H Bugge, W.S.Block,
Henry ürous«, llharlie Seltner,
Krau B Dinner, Andrew Dorsch,
D, ftriedman, Bernhart Aeuerman,
E,S, Tadel, John Hurt
Fred. «>rchner, Loui« Löb,
George Plalo, R. H Sieller.
Charte« Mise, Brifpet Walter«.
Wayne Eounty.
Die deutsche protestantische Ge
meinde von Hawley erbaut ein Pfarr
haus und das Fundament dazu ist be
reits fertig.
»A. Da« „Wochenblatt" mthSlt d«n
btsttn Lokal-B«richt und all« sonstig«,
N»mgt«it«n von Jntntfi«.—Nur «S.OO.
Don Petersburg.
Die Eröffnung von Phil. Wag
ner's neuer Wirthschaft war sehr gut
besucht und der Lunch famo«.
In der PreSbyt. Kirche dahier
wird Herr Pastor Wißwässer am Sonn
tag Vormittag das hl. Abendmahl aus
theilen.
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2t Washington Ave. und Mulberr, Straße.
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4t Walhingio» Are. und Hickorp Straße,
t 2 Dritt, und ftelloirs Straße.
Tb Siouers Packiug ito., Pine Brook.
Pitt«»,!» Avenue und Willo« Straße.
Avrnue Beech Straße,
kl Swetland Straße und Vromlep A»e.
V 2 Sud Main Ave. und Hampton Straße.
LA Siid Achte und Hainpton Straß«.
7t Dickfon Avrnue und Ost Market Straße
7t Market Straßr und Nord Main Ave,
VI vrick und Oak Straßen.
82 Bloom und Market Straßen.
83 Irving Avenue und Ash «traße.
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Unter dem Namen „The MoScow
Herald" soll in MoScow ein Wochen
blatt gegründet werden.
Edwin W. Raymond und Bertha
E. Körner wurden am 14. April durch
Herrn Pastor P. F. Zizelmann getraut.
Am heutigen Donnerstag Abend
findet der Ball der hiesigen Briefträger
in der Armory statt und das Publikum
ist zu demselben freundlichst eingeladen.
Carl W. F. Neuffer, ein Student
der Lehigh Universität, verbrachte die
Osterfeiertage bei seinen Eltern.
Herr Fritz Martin hat sich eine
hübsche neue Front in sein Hotel machen
lassen, welche das Aussehen desselben
bedeutend hebt und einladend ist.
Dr. S. C. Logan hat als Pastor
der Ersten presbyterischen Kirche dahier
resignirt; er giebt Altersschwäche als
Grund an.
Der berühmte Kanzelredner T. De
Witt Talmage wird nächsten Donner
stag Abend in der Academy of Music
dahier einen Vortrag halten.
Richter Archbald von hier hat die
Nomination für Richter des Obergerich«
teS dieses Staates von den Republika
nern nicht erhalten, sondern John Dean
von Blair County.
Ein gesunder Ivpfündiger Junge
machte am Freitag Morgen in der Be
hausung deS Contraktoren J»hn D.
Kohl, an Madison Avenue, sein Er
scheinen.
Dem Bergmann Fred. Noyle von
Von Storch Avenue zerschmetterte am
Freitag Morgen in der Brisbin Grube
ein Kohlenfall einen Fuß und das Glied
wurde noch am gleichen Tage amputirt.
Herr Paul Barthel, Ex-Postmei
ster von Jamaica, Long Island, und
ein früherer Bewohner von Scranton,
hielt sich letzte Woch« einige Tage in
Geschäften hier auf.
Capt. John Riley, South Amboy,
N. 1., schreibt: Ich gebrauchte St.
Jakobs Oel gegen allerlei Schmerzen
und war dessen Anwendung stets von
den besten Erfolgen begleitet.
Vergeht nicht daS Benefiz von
Turnlehrer Carl Stoiber heute (Don
nerstag) Abend in der Arbeiter-Halle.
Sein Wirken verdient allgemeine freu
dige Anerkennung.
Der 60 Jahre alte Maurer John
Hunter, der seit Jahren arbeitsunfähig
war, beging Freitag Nacht in Elarks
Summit Selbstmord, indem er sich er
hängte.
Das Polizei-Comite hat sich für
die Entlassung von Polizist Reilly ent
schieden, auch zu Gunsten der Erhöhung
deS Salairs des Polizeichefs auf tzISOO
ausgesprochen.
W. Gibson Jones von Spruce
Straß«, welcher schon zwei Wochen lang
den Seitenweg vor seinem Eigenthum
mit Bautrümmern versperrte, wurde am
Mittwoch verhaftet und um ALS gestrast.
Geschieht ihm recht!
Von den Candidatcn für Minen
aufseher bestanden 47 die Prüfung und
K fielen durch. Unter all' den Namen
sehen wir leinen deutschen, trotzdem es
viele erfahrene deutsche Bergleute in
dieser Gegend hat.
Ex-Sheriff Charles Robinson ist
vergangene Woche von dem demokrati
schen StaatS-Convent als einer der
Gesammtdelegaten zum demokratischen
National-Convent in Chicago erwählt
worden.
Nachdem tagelang zuvor der auf»
geschaufelte Schmutz weggefahren wor
den war, fand Montag Nacht eine Rei
nigung des Asphallpflaster« statt, indem
man den Staub mit Wasser weg
schwemmte.
Die Kleider eines Fräulein B.
McLogg von Bloom Avenue fingen am
Samstag Feuer, während sie im Garten
Gestrüpp verbrannte. Sie athmete die
Flammen ein und starb am Montag
Abend.
Die St. Paul (Minn.) deutsche
Feuer Versicherung» Companie ist in
die Hände eine« Receiver« übergegan
gen, da der finanzielle Zustand der
Companie wackelig ist. Dieselbe hat in
vielen Staaten der Union Agenturen.
Eine Farm von >OO Ackern Land,
nur sieben Meilen von Scranton, kann
mit einer Anzahlung von 700-800
Dollar« gekauft werden. Gute Gele
genheit, da« Holz bezahlt den Rest der
Kaufsumme. Nähere« in dieser Office,
Sil Lackawanna Avenue.
Am Samstag Abend ward «in
Versuch gemacht, den um 9 Uhr von
Oswego abfahrenden D. L. 6 W. Zug
vom Geleise zu werfen, indem Schufte
dasselbe durch einen großen Granitblock
versperrten. Nur die Lokomotive sprang
ab und niemand wurde verletzt.
Der als Läufer in der Pine Brook
Grube angestellte Andrew Reddington
wurde am Donnerstag von einem Kar
ren geschleudert und so schwer verletzt,
daß er am Freitag Morgen ü Uhr starb.
Er war ein verheiratheter Mann, an
Green's Alley wohnhaft.
Herr Frank L. Phillips, Cassirer
der TraderS' National Bank, wurde am
Mittwoch mit einem Frl. Lottie La
thrope Oram von Dover, N. 1., getraut.
—Am gleichen Tage führte Herr Geo.
B. Jermyn von hier ein Frl. Adam«
von Fairhaven, Vermont, al« seine
Gattin heim.
Die Gregory Braid Mill« scheinen
also definitiv nach dem Nordend« der
Stadt kommen zu wollen, denn da« Co
mite ist von den Paterson Herren ersucht
worden, sofort einen Bauplatz zu erwer
ben, und ist die« geschehen, dann soll zu
Angeboten für den Bau aufgefordert
werden.
Die hiesigen ZeitungSsetzer find
mit ihrer Forderung um eine Lohnerhö
hung abgeblitzt, wie wir ihnen proph«-
zeit. Es bleibt ihnen immer noch ein
Lohn von tl2-I7 wöchentlich, waS
bei bescheidenen Anforderungen aus
reicht. Manchem Arbeitgeber bleibt
soviel nicht übrig.
Am IV Uhr am Dienstag Vormit
tag überfiel eine Polizeiabtheilung die
Spelunke der Lulu Shannon, No. 2IS
Centre Straße. Vier Dirnen und ein
gewisser Jakob Flutsch wurden einge
sponnen, die Shannon unter <SOO
Bürgschaft für ihr Erscheinen vor Ge
richt gestellt und die anderen um je AIS
gestraft.
Die Mucker haben so erfolgreich
gewühlt, daß die Ontario ck Western
Co. ihren SonntagSzug wieder abbe
stellt hat, und ein solcher wird weder
von Carbondale, noch von Scranton
aus fahren. Man gönnt den Leuten,
welche die ganze Woche hindurch den
Staub der Stadt eingeathmet, das bis
chen frische Luft am Sonntag nicht.
Die Entscheidung des Obergerich
tes in dem Falle von Hand gegen die
Stadt Scranton ist für hiesige Bürger
sehr wichtig, denn dadurch wird daS
Munizipalgesetz von 1889 aufrecht er
halten und unter letzterem müssen die
öffentlichen Verbesserungen gemacht
werden; Straßenpflasterungen sind da
her in derselben Weise vorzunehmen,
wie bisher.
William Fitzpatrick, der erst am
Samstag gegen Bürgschaft aus dem
Gefängniß entlassen wurde, weil er seine
Frau in gemeiner Weise mißhandelt
hatte, kam kaum nach Hause, als er
wieder auf das bedauernswerthe Ge
schöpf loszuschlagen begann. Schade,
daß wir hier keine sibirischen Bleigru
ben haben solch' einen Kerl wären
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ten dieser berühmten Medizin verliehen.
Die Trauung von Frl. Lena Rab
ling mit Herrn Friedrich Waldner fand
am Mittwoch statt. Die junge Frau
ist eine Tochter von Herrn und Frau
Frank Rabling an Nord Washington
Avenue und die Trauung fand in der
Wohnung des Herrn Pastor P. Christ
aus der Südseite statt. Die jungen
Eheleute wurden mit einer Anzahl hüb
scher Geschenke bedacht und haben eine
Hochzeitsreise angetreten.
Der Totalbetrag für Schanklizen
fen in Lackawanna County beträgt
«149,325, oder »5,72 S mehr, als im
vorigen Jahre. Die Vertheilung dieser
Summe ist wie folgt: Scranton 578-,
700, Lackawanna County <27,585,
Staat tzll,4(X), Carbondale <7,261.
Die Bilanz geht an die Boroughs und
Townfhips dieses County.—Die Total
zahl der Applikanten um Lizenfen war
574, von denen SV verweigert wurden ;
10 wurden widerrufen, weil sie nicht in
der gesetzlichen Frist eingelöst wurden.
das „Wochenblatt".
Herr W. F. Knittel. Sohn de«
Herrn John Knittel, welcher vor 16
Jahren nach dem Westen auswanderte
und sich in Sioux City, lowa, nieder
ließ, weilt auf Besuch hier. Er sagt,
daß westliche Städte von der halben
Einwohnerzahl von Scranton mehr
öffentliche Akkomodation bieten, wie letz
teres. Das mag wohl sein, aber in
einer Hinsicht läßt sich Scranton von
keiner anderen Stadt übertreffen, aber
auch nur in dieser, nämlich: In der ste
tigen alljährlichen Zunahme der öffent
lichen Besteuerung!
Herr Leopold Olszewski hat eben
ein sehr hübsche» Bild vollendet und in
dem Schaufenster der Färber Gebr.
Amann an Penn Avenue ausgestellt.
Zeichnung und Ausführung ist pracht
voll ; es stellt eine Dame vor, die im
Zimmer in die Lektüre eines Briefes
vertieft ist, während der kluge Haus
hund mit großer Andacht ebenfalls auf
daS Schreiben schaut. Man sieht, daß
Herr Olszewski sehr viele Müh« auf da«
Bild verwandt hat und e« ist würdig,
auch den feinsten Parlor zu zieren. Es
wird verloost und sind Loose bei Herrn
Olszewski zu haben.
LouiS Van Houten und Emma
Button von Niven, Suequehanna
County, wurden am Samstag Abend
durch Ver. Staaten Marschall Barring
auf die Anklage der Fälschung hierher
gebracht und nach einem Verhör dem
Gefängniß überwiesen. Sie hatten die
nöthigen Papiere gefälscht, um ein«
Pension von tzZVOV sür ihre Mutter,
Phoebe Taylor, zu erlangen, trotzdem
dieselbe wieder geheiraihet hatte ; eS
waren zu den Dokumenten mindestens
ein Dutzend Zeugen und die Beglaubi
gung eines Friedensrichters nöthig, und
die Ähnlichkeit all' der Unterschriften
erregte den ersten Verdacht Die An
geschuldigten haben ihre That im we
sentlichen eingestanden.
Am Dienstag begann Contraktor
Schröder mit der Vergrößerung d?S D.
L. <k W. Bahnhofes, indem der jetzige
einstöckige Speisesaal zur Höhe von drei
Stockwerken ausgeführt wird. Selbst
verständlich zerbrechen sich die Leute die
Köpfe über den Zweck dieser Vergröße
rung und es heißt u. A. auch, daß das
Departement, in welchem die Meilen
ticketS ausgegeben werden, von New
Jork nach Scranton verlegt werden
soll, wodurch fünfzig weitere Angestellte
(Schreiber) hierher gebracht würden.
Sicher ist, daß die oberen zwei Stock
werke zu Ossices eingerichtet werden,
aber weiteres ließ sich nicht aus den
besser Jnsormirten heraus pumpen. AIS
Hallstead selbst gefragt wurde, machte
er sein gewöhnlich liebenswürdiges Ge
sicht. so daß der Reporter schleunigst
ReihauS nahm.
M»"Annoncirt >m „Wochenblatt".
Die Pennsylvania Eisenbahn Co.
hat die Raten sür die Beförderung von
Kohlen nach New Dork um 28 Cents
die Tonne herabgesetzt, nämlich von
K 1.75 zu K 1.47,.47, und man fürchtet, daß
oies Anlaß zu einem „Kohlenkriege"
zwischen den Pennsylvania und Reading
Compagnien geben würde. Obschon
letztere Compagnie eine Listrate von
<1.75 publicirt, hat sie faktisch seit eini
ger Zeit nur »1.44 per Tonn- erhalten
und die Pennsylvania war daher eben
falls zu einer Reduktion gezwungen.
Die Frage der Constitutionalität
des Baker Wahlreform Gesetzes kam am
Mittwoch vor das Obergericht dieses
Staates. Es war gegen Entscheidun
gen der Gerichte von Philadelphia, Li
banon und Lackawanna appellirt wor
den. Oberrichter Paxon erklärte, daß
das Gericht die Weisheit oder Nützlich
keit des betreffenden Gesetzes nicht erör
tern könn«, sondern nur dessen Consti
tutionalität prüfen werde.
Es heißt, daß eine Preiserhöhung
von 25 Cents per Tonne Kohlen in
New Aork beabsichtigt werde. Sollte
sich dies bestätigen und diese Preise ein
Jahr lang ausrecht erhalten werden
können, so bedeutet dies bei einer Pro
duktion von 40,000,000 Tonnen eine
jährliche Mehreinnahme von tl0,000,»
000 für die Reading Combination.
VtttSton.
In Ransom starb am Sonntag
Frau John Röder.
Eines der hübschen Pferde deS
hiesigen Feuerdepartements krepirt« am
Dienstag Morgen.
Mit dem neuen Babnhofbau an
Broadstraße hat die Erie L W, V. Co.
begonnen.
Die Erie ck W. V. Eisenbahn Co.
begann am Dienstag die Arbeit an der
neuen Brücke über Mainstraße, welche
unter der Aufsicht der städtischen Be
hörden zu geschehen hat.
Martin Brown von Browntown,
48 Jahre alt, wurde am Dienstag Mor
gen auf einem Grundstück nahe seiner
Wohnung todt aufgefunden. Da er
aus der Nase geblutet hatte und sein
Gesicht entstellt war, so muthmaßt man
ein Verbrechen.
Während des Feuers an dem Pa»
radis« oder Mosier Kohlenbrecher fiel
von dem brennenden Gebälk in den
Schacht hinab und man fand später,
daß dadurch die Kohlen in Brand gera
then waren. Eine Ueberschwemmung
der Grube ist angeordnet worden, u n
das Feuer zu unterdrücken.
Die überhand nehmende Trunken
heit an Sonntagen scheint eine Bewe
gung in Fluß gebracht ,u haben, dem
Unwesen zu steuern. Die Trunksucht
beschränkt sich nicht auf Erwachsene,
sondern man findet Vengel von 14 Jah
ren und aufwärt«, die in Trupps
Wirthschaften besuchen und allerlei Un
heil anstellen.
Sechs der Opfer der Pulverexplo
sion wurden am Freitag von der Pres
byterischen Kirche in Moosie aus begra
ben, nämlich: Edward Vandenburg,
David Perry, Moses Tucker, Aaron
Coolbaugh, Allen Schmale und Cara
doc Rees«. Lange vor der zur Beerdi
gung festgesetzten Stunde, 2 Ul>r Nach
mittags, war die Ortschaft mit Kutschen,
Leidtragenden und Mitgliedern verschie
dener Logen angefüllt, denen die Ver
unglückten angehörten. Alle Geschäfte
waren geschlossen und an vielen Häusern
Trauerembleme angebracht. Die Pa
storen N. G. Makely von Moosic und
Wm. P. Thomas von Parsons leiteten
den Trauergottesdienst.
AeitungS-Sesetze.
Zeitungen betreffend, dl« durch die Post ver
sandt «erden, hat d«« Ver. Staate« Gericht
folgende Entscheidungen gegeben >
t. Abonnenten, die nicht bestimmt ab
bestellen, «ird angenommen, daß sie ein« gort
sesung»««, Abonnement« wünschen.
2. Schellen Abonnenten eine Heiwng ab,
so kan» ' «r Herausgeber dieselbe «euer senden,
distal bezahlt find.
zuholen? an welche« iA find sie
die Zeitung abbestellt ist.
»gen, und dle Zeitung wird «eiter dahin ge
sandt, s» find sie für de» »ollen Betrag »er
antwortlich.
5. Die Gerichte baden entschiede», daß die
Weigerung, «ine bestellte Zeitung »on der Post
abzuholen, ein Beweis de« »«suchten Betrug«
und firafbo, st.
k. Betadien Abonnenten im Borau«, s, ist
e« hi« nach Ablauf ter Zeit Nachricht
haftbar," "da«
und alle Rückstände dezahlt find.
7. Die neuest'« Postgesepe verfügen, »aß
ein Herausgeber Jenanden^iregen^-
(r«lusü»I) sei, »«haftet und bestraft werden t»
derselben Weise, «i« wegen Diebstahl«.
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