Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 15, 1891, Page 1, Image 1

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Bolognawurst übertrifft alle andere.
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Krranion Nockrnblatl
Der .Deutsche Tag."
>Jm allgemeinen ist die Feier des
TageS trotz der Gleichgültigkeit, ja, of
fenen Opposition von gewisser Seite,
abgerundet verlaufen und man kann
Wohl nur sagen, daß die Deutschen Ehre
damit einlegten. Fehler beim Arrange
ment sind allerdings begangen worden
und werden sich ereignen, wenn auch ein
ähnliches Fest zum hundertsten Male
gefeiert würve; der verspätete Ab
marsch, die Ungunst der Witterung rie
fen Enttäuschungen hervor—der Ge»
sammteindruck aber war ein guter.
Bei künftigen derartigen Festen sollte
man von einer Parade ganz und gar
absehen : erstens ist eine solche mit zu
großen Kosten und ungeheuren Anstren
gungen für manche der Comites ver
knüpft, und zweitens verbleibt zu wenig
Zeit für die eigentliche Feier in der
Halle.
Der heikelste Punkt wird allem An
scheine nach glücklich umschifft werden
und es braucht Niemand zu fürchten,
zum Zweck der Deckung eines Defizites
angebettelt zu werden.
Auch den Plan zur Gründung einer
Deutschen Gesellschaft hat man noch
nicht fallen lassen und wird zu gelegener
Zeit wieder darauf zurückkommen. Ein
gutes Ding will Weile haben, und durch
eine Ueberslllrzung in der Sache könnte
man vielleicht Alles in Frage stellen.
Es wird das Eine oder Andere werden:
Eine deutsche Gesellschaft oder ein
deutsch-amerikanischer Schul» und Lese-
Verein.
Rede de< Herrn Vastor E. L.
Wistwässer.
Verehrte Anwesende!
Da, wo im Osten die Sonne aufgeht,
wohnten indogermanische Völkerstämme
tausende von Jahren zurück groß,
mächtig, stark, treu und keusch. Diese
Stämme aus dem alten Geschlecht Ja»
phet's waren berufen, von Zeit zu Zeit
aussterbenden Geschlechtern neues Blut
in die Völkeradern zu transfussiren.
Wer die Geschichte kennt, wird es
nicht verneinen können; wo wäre das
kunstreiche Griechenland geblieben, wenn
es nicht eine germanische Völkergeschichte
gegeben, wo Rom's gewaltige Fußstap
fen, wenn's kein heilig römisches Reich
gegeben, von Carolus magnus Anno
800 bis aus's Haus Habsburg 1806.
Wo wäre Wissenschaft, wo Religion
geblieben, wenn's nicht um das Germa
nenvolk gewesen wäre, von dem schon
Tacitus in seiner Germanica zur Zeit
Trojan's, im Jahre 98 nach Christi,
dem verdorbenen Nömervolk gegenüber
redete, dessen UnVerdorbenheit und Sit>-
tenreinheit er zur Beschämung vorhielt, l
Ja, wo wäre sie geblieben, diese Him
melstochter, wenn nicht dieses Volk ge- >
rade in Sprache, Poesie und Geschichte ,
mitten in der brandenden See der Jahr
tausende wie ein Fels gestanden hätte?
Wohl ist manches Stück abgebröckelt, j
manches unsichtbar geworden, was ehe
mals zu seinen Kindern zählte, doch ist i
noch ein Volk geblieben, ein Urvolk, >
dessen Sprache sich ausdrückt in seiner
Literatur, wie kein Volk der Erde sie !
aufzuweisen hat, die namentlich in ihrer i
Poesie einen doppelten Frühling erlebt, I
deren Geistesprodukt im Leben und der l
mehr als zwei Jahrtaufend alten Ge
schichte sich kund giebt. Ein Volk, des- >
sen Kraft und Ausdauer im tiefsten
Innern verborgen ist—dem Gemüth. ,
Von diesem Volk kamen ein kaum
nennbarer Zweig von dreizehn Familien
208 Jahre zurück in dieses Land und i
gründeten nach alter Weise eine deut- i
sche Stadt, Germantown, in welcher sie >
beinahe 100 Jahre lang ihre alten Sit» 5
ten, Gebräuche und GeWerke übten und
trieben. Und mit prosetischer Ahnung i
stiegen sie ins Grab, die Tausende und
Millionen gleichen Blutes und gleichen >
Stammes, denen Franz Daniel Pasto» j
riuS im Namen Aller, wie ein Berg»
mann, der in die Tiefe steigt, ein Glück
auf! zuruft: „Heil dir, deutsche Nach» >
kommenschaft, heil dir, Enkel deutschen
Blutes, deutschen Stammes!"
Ja, Glück auf! ihr zehn Millionen '
Blutsverwandte unseres Volkes, grüß >
Gott! im neuen Heimathlande. Das
ist der Gruß am heutigen Tage aus der
Vergangenheit, „Gott mit uns!" der
Schlachtruf für die Zukunft im Lande
der Freien.
Wenn die Nachkommen Jonathans
auch oft mißachtend auf die Nachkom
men des deutschen Michel schauen möch
ten, weil auch unter ihnen sich entartete
Kinder befinden, denen das ererbte Gut
der Väter nicht mehr heilig ist, so wissen
wir mit einem Schiller : „Dem Men
schen ist aller Werth geraubt, wenn er
nicht mehr an die drei Worte glaubt!"
Ja, wir rufen allen denen zu am heuti
gen Tage, die Schissbruch gelitten ha
ben am Erbgut der Väter: „Ich will
es immerhin euch gern erlauben, daß
ihr mich rechnet als der Schwachen ei
nen ; doch sollt ihr meinen Augen nicht
das Weinen, noch meinem Mund der
Freude Lächeln rauben. Zu eurer Höhe
kann ich mich nicht schrauben, wo statt
der Sonne kalte Sterne scheinen. Ich
kann nicht hassen blos und blos vernei
nen, dies Herz bedarss zu lieben und zu
glauben." Das war die Triebfeder
aller großen Thaten im Leben der Ein
zelnen und Ganzen unseres Volkes:
„Frisch, fromm und frei!" Das muß
es auch bleiben, wenn wir die 'Achtung
unserer Mitbürger in diesem, unserem
großen mächtigen Adoptiv- und Hei»
mathsland erhalten und bewahren wol
len.
Beide können gegenseitig von einan
der lernen und sich ergänzen—der nüch-
terne, kalte, klare Verstand Jonathans
durch unser tiefes, warmes Gemüth.
Die Neigung zu Humbug durch deutsche
Ehrlichkeit: der Hang zur Aeußerlich
keit und Oberflächlichkeit durch deutsche
Innerlichkeit, Tiefe und Gründlichkeit.
Ist Jonathan praktisch, wir haben
Theorie; will er etwas gelten,
wir wollen etwas werden. Ist
Jonathan eitel, wir wollen bescheiden
sein; dem Forschungstriebe Jonathans
setzen wir Pietät gegen das Alte gegen
über.
Aber umgekehrt darf deutsche Spieß
bürgerlichkeit und Philister« sich ergän
zen im Ganzen und für's Ganze; deut»
sche Fremdländerei am amerikanischen
Nationalgefühl, deutsche Genußsucht
und deutsche Knickerei an Jonathan'«
Genügsamkeit und Liberalität, deutsche
Weltseligkeit an praktischer Frömmig
keit, deutsche Kirchenlosigkeit an ameri
kanischer Kirchlichkeit. Nur so finde ich
den Weg zum Frieden, zur Versöhnung.
Und da nur das Gute in Allen wahl
verwandt ist, so muß der Gährungs
prozeß auch ein Reinigungsprozes; sein, >
dabei es heißt: „Willst du, daß wir
hinein ins Haus dich bauen, laß es dir
gefallen. Stein, daß wir dich be
hauen ?" i
Wir Nachkommen eines großen Vol-
kes haben in der Zukunft, wie wir'S
gethan haben in der Vergangenheit, im
Dienst der Wahrheit, nicht im Dienst "
der Lüge, im Dienst der Gerechtigkeit,
nicht im Dieust des Gelderwerbs, im !
Dienst des Gemeinwohls, nicht im In- >
teresse einer Clique im Familien-, so- '
zialen, politischen und religiösen Leben !
>u stehen. Pietätsvoll achtend auf die '
Sprache und Sitte unserer Väter, lie- l
send sich aneignend die Sprache und
Ordnungen dieses Landes, das unseres ,
Volkes Kindern Obdach und Heimath
geworden ist. Treulich im Andenken
dehaltend den deutschen Aaar und sei
ier Farbe schwarz, weiß, roth—aber
treu der geschworenen Pflicht in der
neuen Heimath, wo Freiheit, Gleichheit
l«nd Brüderlichkeit, geschützt durch den
Adler und das Banner reä, vkite anä
dlue, wir die Frage von Neuem beant
worten :
Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne endlich mir das Land!
So weit die deutsche Zunge klingt
Und Gott im Himmel Lieder singt.
Das ist des Deutschen Vaterland,
Wo Eide schwört der Druck der Hand,
Wo Treue hell vom Auge blitzt
Und Liebe warm im Herzen sitzt.
Von Petersburg.
Ein Kind des Peter Schäfer liegt
»n der Diphtheritis krank darnieder.
Wittwe Henopp ist die zwei letzten
Wochen auf der Krankenliste, doch ist sie
vieder auf der Besserung. »
Frau Michael Walter reiste vorige
Woche nach Deutschland und War wie
>er am Freitag der nemlichen Woche
Zurück. Gewiß die schnellste Fahrt, die
e gemacht wurde.
Der Storch kehrte letzte Woche bei
garbier Wenzel ein und hinterließ ei
,en pausbackigen Jungen.—Auch noch
>rei andere Besuche machte der Storch
>ier, ich sage aber nicht wo.
George Farber und Frau kehrten
etzten Samstag von einer Reise aus
?em Westen zurück und jetzt kann der
Schorsch wieder aufschneiden.
George Schulz hat seinen Store
serschönern lassen, so daß er sich mit je»
)em andern messen kaun. Louis Meyer
nachte die Holzarbeit und legte Ehre
samit ein.
Ed. Wenzel servirt in seiner
Wirthschaft am nächsten Samstag einen
zroßen Freilunch, wobei Musik, Tanz
und Gesang die Gäste angenehm unter
halten werden.
Zum Schluß der Saison wird im
Harmonie Garten des Herrn A. Wah
lers an diesem Donnerstag ein Ernte
test stattfinden, mit Preisschießen am
Nachmittag, wobei das Harmonie Or
chester musizirt. Das Publikum ist
freundlichst emgeladen.
Wir möchten die Charles Wagner
Affaire dahin berichtigen, daß derselbe
das Eigenthum nicht von Alex. Hay,
sondern von einem anderen Manne ge
kauft hat, und daß Herr Hay ohne jede
Schuld an der ganzen Sache ist, wie ja
Herr Wagner bestätigen kann.
Zum Benefiz von Wyand Destler
wird am nächsten Dienstag Abend in
Frank Mechler's Halle e«n Schwein
ausgespielt und eS werden alle Ticketbe
sitzer dringend eingeladen. Ein Bene
fiz-Ball wird in Verbindung mit der
AuSwürflung stattfinden.
Ein Hoch! den Deutschen von
Petersburg für ihre noble Theilnahme
am deutschen Tage. Sie rüsteten zwei
hübsche Wagen auS, zahlten ihre eigene
Musik und lieferten noch einen Ueber»
schuß an das Festcomite ab. Allen
Respekt und Hut ab vor dem hiesigen
Deutschthum, das gewissen anderen
Stadttheilen als Vorbild dienen kann.
Vo« der Südseite.
John Honejäger von Prospekt Ave.
ist gefährlich erkrankt.
Eine Sitzung der Südseite Handels
behörde wurde am Dienstag Abend in
Storr'S Halle abgehalten.
Das „Wochenblatt" enthält den
besten Lokal-Bericht und all« sonstige«
Neuigkeiten von Interesse—Nur <2.00.
Gcranton, Pa., den IS. Oktober R8»I.
Jakob Luther von Pittston Avenu«
wurde am Dienstag wegen Bedrohung
seiner Familie nach dem Gefängnisse
spedirt.
Rev. I. C. Schmidt, der neue Pre
diger der Hickory Straße Baptisten Ge
meinde, lam am Donnerstag mit seiner
Familie hier an.
Herr John Reuther vergrößert sein
Haus No. 337 Birch Straße durch ei
nen Anbau in der Größe von 19 bei 22
Fuß.
Die Gebrüder Hener von der Südseite
haben am Samstag durch das Wechsel
geschäft des Herrn Wm. F. Kiesel den
Rest ihrer deutschländischen Erbschaft
ausbezahlt erhalten.
Der Bayerische Unterst. Verein wird
am 19. Okt eine SpezialVersammlung
abhalten und wichtige Geschäfte erfor
dern das Erscheinen aller Mitglieder.
Anfang 7.30 Abends.
Ein 12jähriger Junge namens Aug.
Kolb von Remington Avenue fiel am
Samstag beim Einheimsen von Nüssen
von einem Baume und verletzte sich
lebensgefährlich.
R. Zuleger von Stone Avenue, der
kürzlich zur Erhebung einer Erbschaft
von t 16,000 nach Deutschland reiste,
fährt diese Woche wieder von draußen
ab.
»S- Frau Maria Kaiser, in Deutsch,
land approbirte Hebamme, empfiehlt sich
den deutschen Frauen zu gewissenhaften
Dienstleistungen. Wohnung an Stone
Avenue No. 920, nahe Beechstraße.
Schröpfen in und außer dem Haus«
eine Spezialität. 4
Der zweite Jahresball des Bayeri
schen Unterst. Vereins wird am Mitt
woch, den 21. Oktober, in der Ger
mania Halle abgehalten und es hat das
Comite keine Vorkehrung unterlassen,
die zum fröhlichen Gelingen des Festes
ersprießlich wäre.
Bereits über fünfzig Kinder haben
sich der Zweigschule des Scranton
Turnvereins in der Arbeiter Halle da
hin angeschlossen. Turnlehrer Staiber
wird es an keiner Anstrengung fehlen
lassen, um die Schüler und Zöglinge zu
praktischen Turnern heranzubilden. So
gar von Petersburg kommen Schüler
hierher.
»». Frau Putzmacherin Diem wird
am Donnerstag, Freitag und Samstag
dieser Woche ihr Putzwaarengeschäft
für die Herbstsaison eröffnen. Die
neuesten Muster in Hüten für Frauen,
Jungfrauen und Kinder, eine hübsche
Auswahl von Blumen, Bänder und
andere Verzierungen zu niedrigsten
Preisen.
Herr David Sanford von Maple
Straße und Frl. Louifa M. Hartmann
von Remington Avenue wurden am
Freitag Abend im Hause der Eltern der
Braut, Herrn und Frau John George
Hartmann, im Beisein von etwa 80
Gästen durch Rev. Partridge getraut.
Das junge Ehepaar hat sich auf der
Westseite häuslich niedergelassen.
»S» Frau M. Krämer ist soeben von
New Jork zurückgekehrt mit einer gro
ßen Auswahl der neuesten Moden von
Spätjahr- und Winterhüten für Da
men und Kinder. Sie ladet daher alle
Freunde und Bekannte ergebenst ein,
bei ihr vorzusprechen und sich selbst zu
über eugen von den billigen und feinen
Waaren.
Am nächsten Sonntag ist der 20ste
Jahrestag der Organisation der deut
schen Baptisten Gemeinde und derselbe
wird in entsprechender Weise gefeiert
werden. Pastor I. C. Schmidt wird
die Festrede halten und entweder Herr
Steiger oder Herr Schumann eine ge
schichtliche Uebersicht der Kirche ver
lesen. Am Montag Abend findet dann
ein Liebesfest statt. Die JubiläumS
rede wird am Sonntag Vormittag ge
halten, und die historische Abhandlung
am Abend.
Herr Professor Knutz, welcher bei
der traurigen Johnstown Catastrophe
seine Frau und vier Kinder und eine
Bibliothek im Werthe von <lOOO ver
lor, wird am Donnerstag, den 22. Ok
tober, unter den Auspizien der Scranton
Sängerrunde in Natter'S Halle einen
Vortrag über dieses, noch in frischem
Andenken stehende, grausige Unglück ge
ben. Von seiner Familie wurde nur er
selbst und ein Knabe gerettet, welcher
jetzt ein Krüppel ist. Es sollte den
Deutschen eine Ehrensache sein, sich an
diesem Benefiz-Unternehmen zahlreich
zu betheiligen. Die Sängerrunde und
das Germania Orchester wirken mit und
der Liederkranz und Quartett Club sind
gleichfalls eingeladen.
Der neue Anbau zu der Sauquoit
Seidenfabrik nähert sich seiner Vollend
ung und dieselbe wird dann die um
fangreichste in Amerika sein und 1400
Mädchen und etwa 100 Männer be
schäftigen. Der Anbau ist 320 Fuß
lang und 63 Fuß breit, mit einem Sei
tengebäude von 4S bei I2S Fuß, beide
vierstöckig. Etwa 2,300,000 Backsteine
und 250,000 Fuß Georgia gelbes Fich
tenholz wurden zur Construktion ver
wendet und 2S Backsteinleger waren
vier Monate daran thätig; die Kosten
belaufen sich auf <250,000, wovon
<lOO,OOO für neue Maschinerie entfal
len. Herr Conrad Schröder hat den
ursprünglichen Bau wie auch den An
bau errichtet.
»M. Im Schuhstore der Gebr. Fisch
an Sedarstr. findet man die besteWaare.
Hnvst-
Eriisfmmz.
Regale überladen mit
Waaren. Preise auf
drm niedrigsten
Punkte.
! Große Vortheile in Kleiderstoffen
No. 1. —Ganz wollene SuitingS in
dunllen Herbstfarben, punktirt, gestreift
und einfach, die sehr billig zu 60 Cents
sind, unser Preis 39 Cts.
No. 2. Uardbreite SuitingS in
dunklen Herbstfarben, gestreift und ein
fach, werth 36 Cents; die Auswahl für
23 Cents.
Extra schwere Plaid Herbststoffe zu
40 Cents extra schwerer Scharlach-
Flannell, ganz Wolle. 26 Cts.
Schwere, ganz wollene, gewürfelte
und gestreifte heimgemachte Flannelle,
29 Cents.
Shaker glannell, 6 Cents.
Canton Flannell, 6 Cents.
Graue Hemden für Männer, 39
Cents, Werth 60.
Scharlachhemden für Männer, 48
Cents, Werth 68.
Kinder.Vests von 10 Cts. aufwärts.
Blaue Deinen Ueberhosen, 46 Cts.
Blaue Denien Zacken für Männer,
36 Cents.
Reefers, JacketS, Muffs,
Pelzmützen.
Größtes Assortiment.
30-zöllige Reefers, »4.76, Werth »7.
30-zöllige ReeferS, pelzbesetzt, <6.76,
werth «10.
Seal Plüsh Sacques, <16.80, werth
»28.
Kidhandschuhe von 39 Cts. aufwärts.
Ueberreste von Bändern zum halben
Preise: 4 Cents für 10 Cents werth:
8 Cents für 16 Cents werth; 10 Cents
für 20 Cents Werth.
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128 Wyoming Avenue.
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N o. 23« Penn Avenue.
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Deposits» ««d Diskonto Bank,
«apital, HI. »»oo.oov.
ten. Interesse/ werden^auf Ze/t-Depofiten
erlaubt, Einlagen »on 10 Ten!« aufwärt»
Präsident lame« P, Dickson,
Bize-Präf Eh»«. duP. Breck,
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Lagerbier und Porler I« Alaschen für den
Hausgebrauch werden kostenfrei in'« Hau» ge
lieser». Ro. 592.
I. Briegel,
Wand-Tapeten
Bleiweiß, Leinöl, Kitt,
Farbe, Firniß, Pinsel, Schlemmkreide,
408 Sprucestraße, Scranton.
Hyde Varüer Stott,ea.
Daniel Mohr von Nord Sumner
Avenue, dem kürzlich ein Stück Eisen
in das rechte Auge flog, steht in Gefahr,
d»e Sehkraft desselben einzubüßen.
Bei einer Auswürflung zum Be
nefiz der Chas. Steinecke Familie am
Samstag Abend gewann Herr Charles
Leber mit Ticket No. IS eine Kuh.
Herr Henry W. Hildebrand, der
bekannte Schmied von Hamptonstraße,
wurde am Mittwoch von seiner Frau
mit einem strammen Gehülfen beschenkt.
Alles ist wohl.
Der 17jährige David Evans von
Decker'S Alley, der vor zwei Wochen in
der Diamant Grube zwischen Kar
ren gequetscht wurde, starb am Donner»
stag am Kinnbackenkrampfe.
Die Anwendung von Dr. August
König's Hamburger Pflaster heilte
Ausschlag im Gesichte, woran ich zu
leiden hatte.—Charles Günther, 1100
Elm Straße, Dallas, Tex.
Der deutsche „Unabh. Unterst.
Verein No. 1" wird am Donnerstag,
den 29. Okt., seinen ersten Ball in der
Turnhalle abhalten und hofft auf einen
recht zahlreichen Besuch seitens des
deutschen Publikums.
Hannah Phillips von 13. Straße
versuchte am Sonntag mit einer starken
Dosis Laudanum Selbstmord zu bege
hen, wurde aber gerettet. Sie soll von
ihrem Manne schlecht behandelt worden
sein.
Philip I. Reese und Thomas
Fletcher, beide junge, an Hampton
Straße wohnende Männer, waren am
Samstag Mittag in der Contin»ntal
Grube an der Arbeit, als sich ein Koh
lenfall von der Decke ereignete und die
Leute begrub. Ein Treiberknabe hörte
das Stöhnen und rief Hülfe herbei;
Reese war furchtbar verstümmelt und
todt, Fletcher schwer verletzt, doch hofft
man, ihn retten zu können.
Frau Frank Stetter erwischt« am
Samstag Morgen eine welsche Frau
namens Hughes, welche hinter den
Schanktisch geschlichen war und eine
Flasche von Stetter's „Bestem" unter
dem Busentuch verborgen hatte. Frau
Stetter ist kouragirt und mit den Wor
ten : „Hab' ich dich, du altes Luder!"
packte sie die Diebin am Kragen und
transportirte sie eigenhändig nach dem
Stationshaus, die Hülfe eines hinzu
kommenden Polizisten entschieden ab
lehnend.
Als Daniel Broadhurst, von 638
Wales Straße, am Samstag Morgen
gegen 7 Uhr nach den Karrenwerkstät
ten zur Arbeit gehen wollte, passirte er
im D. L. <d W. Hofe zwischen zwei
Sektionen eines Frachtzuges hindurch,
die im gleichen Augenblick zusammen
geschoben wurden. Broadhurst wurde
zwischen den Buffern zerquetscht und
war bereits eine Leiche, als man ihn
aufhob. Er zog vor Jahresfrist von
Dunmore nach Wales Straße, wo er
eine Frau mit sieben Kindern hinter
läßt.
Frau Fanny Decker von No. 311
Nord Hyde Park Avenue, die feit Jah
ren als Kurpfuscherin für die Heil
ung von Krebsleiden praktizirte, wurde
am Samstag auf die Anklage verhaftet
unv unter <2OOO Bürgschaft gestellt, an
der 18 Jahre alten Lina Borsin, der
Tochter von Frau Gerhard Miller von
Hampton Straße, am 3. Okt. eine Ab
ortion vorgenommen zu haben. Lina
und Michael Borsin waren schon seit
einiger Zeit verlobt und das Verhältniß
blieb nicht ohne Folgen. Borsin verließ
Scranton und das Mädchen war nun
bestrebt, die Folgen ihres Fehltrittes zu
verheimlichen und wandte sich an Frau
Decker. Diese versprach ihr Hülfe und
sagte, sie habe schon in mehr als hun
dert ähnlichen Fällen geholfen. Nach
der Operation erkrankte Lina und am
Mittwoch wurde Dr. G. E. Roos geru
fen, der sofort das Verbrechen fest
stellte ; Coroner Gardner und Ald. De-
Long nahmen die Aussagen von Lina
entgegen und Michael Borsin, der das
Mädchen sofort nach dem Bekanntwerden
der Thatsachen geheirathet hatte, ver
anlaßte die Verhaftung der Decker. An
der Schuld derselben ist kaum zu zwei
feln und sie wird im Falle der Ueber
führung eine empfindliche Strafe zu
verbüßen haben; diese wird noch schär
fer ausfallen, wenn die junge Frau
Borsin, die lebensgefährlich erkrankt ist,
sterben sollte.
Der Collektor
kommt nach den nächsten Zahltagen
positiv, und wird auf der Süd
seite zuerst seine Runde machen. Wir
ersuchen freundlichst, sich darauf vorzu
bereiten. Der Herausgeber.
Anthracit« Bau - Berein.
Montag, den
lakodg. Miller, Sekr.
Der iandwirth,
practischer Rathgeber für Feld und
Haus.
»«Slsslrt ><>i> V?.
»??ch»»»
»11lI»st> »«»Ich« «ond. »»d «an»»»«»., I-Wt»
»«» »». r»«,,.»».
l
1363.
Nummer 42.
M. Zimmermann, Ich» «, Schabt,
M. Zimmermann 65 Co.,
Feuer. Unfälle und Lebens
Versicherung,
Ro, Z Library Gebäude, Scranton, Pa,
' LackMMna Fmben Fabrik,
! 1038 Capouse Avenue, und 424 Spruce
Straße, Scranton, Pa.
Farben,'Bleiweiß, Firniß, Oel etc.
Ehas. D. Neuffer.
628 Lackawanna Avenue 628
Reueste Moden und große «»«wähl in
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und überhaupt allein da« Geschäft gehörende»
«aaren. Beste deutsche und andere
Wolle in allen Karben, '
«ollen Waaren Arbeittkleider, Schirme, «te.
Die große Nachfrage für die>opuläre
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haben Andere veranlaßt, eine Nachahmung in
den Handel zu bringen. Um die Raucher der
populären „Punch" zu schürn, werden wir in
Zukunft die Anfangsbuchstaben unserer Firma
G B. ck So, auf jede von un« fabbrizirte
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PittSton. Pa.
Diese« unter der Leitung «m.
Bechtold zu so großem Rufe gelangte Sasthau»
wird auch ferner da« HauptquartiK der Deut
schen von Scranton und Umgegend sei» und
der jetzige «-Her fich bestreben, durch zuvor
kommende Bedienung, best- ».tränke, schmack
hafte Speise» und reinliche Betten alle »lin
den zufrieden zu stellen.
Eugen Klerßerg,
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