Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 19, 1891, Page 4, Image 4

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Rcisegelegeuheit-n
Zkacketsahrt Krtic- Kefellschast.
v«n lle«l vonx n,°» «»«»vkv
Sicher—Schnell— Bequem
Lopp»liv^saudsn-Bviin>lllismpivi'
,«» IV.VOd Tonne» und 12,5VV--IS,VVV Pferdekrast
Schönste» und größten Schifft» der Welt.
Dieser Linie gebührt ver Nuhm, alle« bisher
auf dieser Route an Schnelligkeit (Gebotene
weit übertreffen zu haben. Die lchnellsie Fahrt
kommt einer Steile von wenig mehr als
Durchbillcts zu niedrigen Preisen.
7 D-ichstr-b-, v«mb»r« und Z 7 Broadway, «e« v-rt.
o. s.
»küaSalleStt., > Kl Broadway.
c«io»oo. j r«c« voni^.
V^I.rISVSL
o. o. »eo.
Udiio^i
v. s. meiiM»vo.
c« ka Salle Str., > Broadway
omr-zoo. > »«cv, vo««»t.
Win Kiesel k Seranton
MMM?
U^llüX!
lieber
2,0 V«.««0
Norddeutscher Lloyd
Scknelldampferfahrt!
Kurze Seereise
zwischen
Bremen und New Bork.
Aller, Trave, Saale, EmS, Lahn
Eider, Werra, Fulda, Elbe,
Spree, Havel.
SonnatrndS und Mittwochs von
Bremen.
Sonnabend» und Mittwochs von
«ew Bork. -
Schnelldampfer de» Rorddeulschen find
deck» und zweiter Co>üte Pasiogiere gebaut.
Hoden hohe Verdecke vorzügliche Ventilution
OclrV'ck"Co'.?l^?7'
Wm. K. Kiesel, SIS Lackaivann Ave,
Agent für Seranton^
Eine vorzügliche Gelegenheit
Norddeutschen Lloyd,
jiv/schen
Baltimore und Bremen
und nehmen Passagiere zu fehr billigen Prei
sen. Gute Verpflegung! Größtmöglichste
Sicherheit. Dolmeilchee begleiten Ei
n-1,885,51» Passagiere
glintlich über den Ozean befördert gewiß ein
gute» Zeugniß für die Beliebtheit dieser Linie.
We>lrre Sutkunft ertheilen:
A. Schumacher ck Co., Gen'l Agenten,
New Port und Antwerpen,
Philadelphia und Antwerpen.
I > Saint» 550 a»sw«r>«: Rmidrelse »Si
-usw. ü! Kajüte k» : Riiudreisc »«» dl»
«72. Zwischrndcit tu lohe uiätist-n Preil-N.
V»IgS? «i SO«S, «-»cmi. «g-nlcn.
Seranton Wochenblatt,
erscheint jeden Donnerstag Morgen.
Office: Sll Lackawanna Avenue.
Subscription k 2 00 jährlich
Nach vcutschland, portofrei» SSO „
Die große Adonnentrnzadl de« ..Wochen
Wocken-Rundschau.
dem Kriegsschauplätze des Südens be
geben. Allmählich verlassen die Abge
ordneten und Politi'er die Bundes
hauptstadt, welche jedoch kürzlich durch
eine fulminante Rede des neuen Sena
tors und Farmer-Allianzlers Pfeffer in
Aufregung gerieth. Dieser verlangt
nämlich die Aufnahme einer neuen Na
tionalanleibe von fünfhundert Millio
nen Dollars, um damit rie sämmtlichen
Hypotheken der tief verschuldeten Far.
mer des Landes abzustoßen, diesen einen
so der Landwlrthschast wieder auf einen
grünen Zweig zu verhelfen. Inzwi
schen haben die Farmer in dem mit un>
erhörter Haitnäckigkeit geführten Kampf
um den Bundessenatorsttz in der Legis
latur von Illinois eine Niederlage er
mer zum Siege über den Allianzler
Streeter.
In der auswärtige» Politik wirbelt
die noch nicht beigelegte Streitigkeit über
den Pelzrobbenfang im Behnngsmeer
wieder viel Slaub auft Die englische
Regierung beharrt darauf, daß das
Behringslneer ein offenes und Theil des
Ozeans sei, mithin allen Nationen offen
steht und der Jurisdiktion der Ver.
Staaten entzogen sei, während Staats
sekretär Blaine sich auf den von Ruß
land in 1822 erlassenen und von Eng
land anerkannten Ukas stützt, wonach
das Behringsmeer im Umkreise von
IW Meilen von Alaska das Eigenthum
Rußlands wurde. Lord Salisbury
gericht zu bringen.
Eine empfindliche Niederlage hat
Gouverneur Campbell von Ohio da
durch erlitten, daß das oberste Gericht
über die in dem Comite der Chicagoer
Weltausstellung herrschende Verschwen
dung haben ihre Wirkung nicht verfehlt;
Gehälter um 25 bis S 0 Prozent be
schnitten. An der Verwirklichung der
Ausstellung selbst wird übrigens eifrig
gearbeitet. Die Fundamente sind ge
legt, und die Contrakte für die Erricht
ung der Gebäude sind bereits sämmtlich
vergeben.
Von veiheerenden Naturereignissen
ist besonders die Überschwemmung des
welche großen Schaden an Eigenthum
verursacht hat. Ein Bahnzug der At
chison, Topeka H Santa Fe Bahn ist an
einer scharfen Kurve bei Havana unweit
Peoria, Jll., entgleist, Lokomotive und
Waggons geriethen in Brand und gegen
zehn Paffagiere trugen schwere Beschä
digungen davon. Bei dem Brande der
Hochschule in Monroe, N. C., fanden
zwei Schüler den Tod in den Flammen.
Der Unfall auf der durch die vierte
Avenue in der Stadt New Kork laufen
den New Aork, New Häven 6 Hartford
Eisenbahn hat den Coroner veranlaßt,
Chauncey M. Depew, Vanderbilt, Clark
S2S,VO() Bürgschaft zu stellen. Der
Dampfer „City of Rlchmond" ist kurz
vor der Abfahrt im Hafen von New
in den Flammen umkamen.
Es scheint unmöglich, dem Geheim
bunde der Masfia in New Orleans,
welche den Mord des Polizeichefs Hen
nesfty zu verantworten hat, beizukom»
halte, soll jetzt vor Angst und Aukre
nichtssagende Verdikt der Geschworenen,
von denen mehrere bestochen waren,
hat das Volk zur Selbsthülfe ange
spornt ; eine aus Tausenden bestehende,
bewaffnete Volksmenge erbrach ani
New Orleans und beförderte elf der
Gefangenen, Mitglieder der italienischen
Mörderbande Maffia, ins Jenseits;
dann zerstreute sie sich friedlich.
Große Entrüstung erregt in New
Uork der mörderische Uebeisall, welchen
zwölf polnisch-jüdische Arbeiter unter
Führung eines gewissen Barondeß gegen
den Mantelsabrikanten Greenbauin in
dessen Wohnung in Jamaica, L. 1.,
ausgeführt haben, und wobei Green
baums Familie schwer mißhandelt und
sein Kind mit Vitriol tödtlich verletzt
wurde. Das Verbrechen ist ein Rache
akt wegen der von Greenbaum vor-
Der Advokat Clay King, früher An
führer der Guerillatruppe „King's Ti
gers", hat in Memphis, Tenn.. seinen
Prozeßgegner, Advokaten David Posten,
aus Rache erschossen. Ein geheimniß,
voller Selbstmord machte in Toledo,
0., großes Aufsehen. Ein junger
Mann, der den dortigen Pfarrer Qmg
ley besuchte und Mordgedanken Aus
druck gegeben hatte, entleibte sich im
dortigen Hotel. Es stellte sich heraus,
daß er aus Detroit stammt und dem
Morphium verfallen war.
Europa ist im Norden von schweren
Schneestürmen heimgesucht, die nament-
lich an der englischen Küste zahllose
Schiffbrüche herbeigeführt haben. Der
Verlust von über achtzig Menschenleben
ist bereits festgestellt. Der atlantisch«
Dampfer „Suevia" ist völlig seeuntüch
tig beim Kap Lizard angekommen. Der
große Dampfer „Bay of Panama" ist
bei Cardiff gescheitert, wobei vierzehn
Menschen ertranken. Der Dampfer
„Trinidad" soll mit Mann und Maus
untergegangen sein. In ganz England
ist durch Schneewehen und plötzlichen
Frost der Verkehr empfindlich gestört.
Das öffentliche Interesse an Deutsch
lands Politik dreht sich augenblicklich
um die Debatten im Reichstage über
den Marincetat. Trotzdem ver Kaiser
und die Regierung sich eifrig bemühte»,
ihre Forderungen durchzusetzen, hat doch
die Budget-Commission die Forderung
eines Kreuzers gestrichen. Die feind
selige Haltung des Centrums hat den
Rücktritt des bereits lange auf schwa
chen Füßen stehenden Cultusministers
von Goßler herbeigeführt. Sein Nach
folger ist der Regierungspräsident Frei
herr von Zedlitz-Trützschler geworden.
Um die gute Meinung des Centrums
wieder zu gewinnen, hat Reichskanzler
von Caprivi dem Papst versprochen, die
Rückberusung der geistlichen Orden zu
betreiben, sobald die Stimmung der
protestantischen Bevölkerung das gestat
tet. Es scheint, daß Bismarck eine aus
ihn etwa fallende Wahl in Geestemünde
zum Reichstage nicht ablehnen wird,
während aus einer offiziellen und lang,
währenden Unterredung, welche er mit
Graf Waldersee hatte, geschlossen wird,
daß der Kaiser bemüht ist, die Bezieh,
ungen zu Bismarck wieder anzuknüpfen.
Als Gesandter nach München, wo man
den Tod des im Starrkrämpfe liegenden
Königs Otto bald erwartet, ist ein Ju
gendfreund dcs Kaisers, Graf Eulen
burg, an Stelle des nach dem Haag
versetzten Grafen Rantzau (Bismarcks
Schwiegersohn) geschickt worden.
Ludwig Windihorst, der 80jährige
Führer der Centrumspariei, ist gestor
ben zur Zeit, als sein jahrelanger
Kampf Früchte zu tragen begann. Der
preußische Zullueminister von Goßler
dankte drei Tage vor Windhorst's Ab
leben ab.
Die Aufregung über die verfehlte
Reise der Kaiserin Friedrich „mit dem
Oelzweige" nach Paris legt sich all
mählich ; der deutsche Botschafter Mün
ster in Paris schreibt die Schuld an
dem Skandal den Intriguen des „alten
Affen" Mohrenheim, des russischen
Botschafters, zu. Kaiser Wilhelm will
die deutschen Grenzfestungen im Osten
infpiziren.
Auf den Plan, Breslau zur Festung
ersten Ranges zu erheben, hat man vor
läufig verzichtet; auch werden weitere
Ersparungen durch Entlassung von Ar
beitern in den Spandauer Gewehr
fabriken erzielt.
In Frankreich drohen Finanzkrisen ;
gegen die Pariser Depositenbank liefen
die Gläubiger förmlich Sturm. Bis
her hat dieselbe alle Capitalien zurück
gezahlt. Prinz Jerome Napoleon ring«
rn Rom mit dem Tode; er hat sich mit
seinem Sohn Victor ausgesöhnt. Das
Verbot der Wetten bei den Rennen
wird in Anteuil vom Minister Constans
energisch, aber mit Mäßigung durchge
führt.
Auch in England haben Kredit und
Börse stark gelitten, hauptsächlich durch
die Wirren in Südamerika veranlaßt.
Der Bankier Lindsey Antrobus in Lon
don hat Selbstmord begangen. Ein
komisch-tragischer Fall ist die Entführ
ung der reichen, von ihrem Gatten ge
trennt lebenden Frau Jackson. Ihr
Gatte hat sie mit Gewalt nach seinem
stark verbarrikadirten Hause zu Clithe
roe bei Manchester gebracht, welches er
bisher erfolgreich gegen die Familie sei
ner Frau und die Polizei vertheidigt
hat.
In Serbien hat der junge Herrscher
als König Alexander I. feierlich den
Thron bestiegen, während gegen seinen
Vater Milan die schwere Anklage erho
ben wird, daß er zwei wegen Verschwö
rung gegen ihn verhaftete Frauen im
Gefängnisse zu Belgrad habe ermorden
lassen.
Das neue 'Ministerium Nudini in
Rom sucht bessere Beziehungen mit dem
Vatikan durch das Versprechen weitge
hender Concessionen an die Katholiken
anzubahnen. Die Gegensätze zwischen
den Conservativen und den gestürzten
Clispianern haben im Parlament zu
äußerst heftigen Scenen gefuhrt.
In Rußland wird die angeblich ge
plante Abschaffung der Verschickung
»ach Sibirien lebhaft besprochen, doch
ist die am Geburtstage des Zaren er
wartete Proklamation nicht erfolgt.
Der Botschafter in Berlin, Graf Schu
waloff, hat um seine Abberufung gebe
ten, da er mit dem Kaiser nicht Harmo
niren könne.
In Belgien will man einen Compro
miß mit den stürmisch nach allgemeinem
Stimmrecht verlangenden Arbeitern
schließen, und jedem Haushaltungsvor
stande das Wahlrecht geben, wodurch
sich die heutige Wählerzahl von 130.»
ovo auf 730,000 vermehren würde.
Präsident Balmaceda von Chile soll
von den Insurgenten ermordet sein.
Argentinien nimmt eine neue Anleihe
aus. In China wurden 300 Piraten
hingerichtet. Die Franzosen haben in
Tonkin schwere Verluste erlitten;
Stadt B.bo ward von den Rebellen er
obert. der französische Resident geköpft
und die übrigen Franzosen vertrieben.
"Die Office"
Harry W. Kin back,
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jtetfttasche».
Gaus und Hof.
Die »Grangrr Kuh."
eine in Dcs Moines
erscheinende landwirthschaftliche Zeit
ung, räth den Farmern zur Zucht einer
Sorte Rindvieh, welche die Vorzüge ei
ner Milchkuh und einer Fleischkuh in
sich vereinigt, d. h. welche, nachdem sie
ihren Zwecken als M.lchluh gedient hat.
auch als Mastvieh noch einen hohen
Nutzen abwerfen soll. Es ist das ein
sehr zweifelhafter Rath. In der Bibel
steht schon geschrieben, daß Niemand
zween Herren dienen kann und wo das
Experiment versucht ist, es aus einem
Tvierkörper zu vereinen, da ist dasselbe
sehlgeschlagen. Dre deutsche Land-
Wirthschaft hat, als die australische
Wolle die Merino Wolle vom Markt
drängte, lange Jahre experimentirt.
Wolle und Fleisch aus einem Köiper zu
vereinen und hat das Problem rn der
einst hochgeprresenen Rambouilletzucht
doch nur mangelhaft gelöst. Jeder
Lage feiner Farm, Wiesenverhältnisse
und Absatzorte, ihn mehr auf die Milch-
Wirthschaft oder die Fleischzucht hinweist.
Wenn ihm die erstere ergiebiger erscheint
und eine Kuh im Gewicht von 300 Pfd.
ihm wehr Milch liefert, als eine von
Milchwirthschaft ist die tteine Jersey
werden, um den Bestand aufrecht zu er
halten.
Diese kleine Nasse braucht »'cht viel
Futter und hat sich im Milchertrag auf
Vortheil darin liegen, mehr Kälber aus
zuziehen, um Ochsen zu ziehen und zu
verkaufen. Aber auch hier ist es nicht
nöthig, zu den schwersten Rassen zu
greifen, da die Holsteiner Kuh. z. B.
allen Anforderungen entspricht. Die
Kreumng der Holstemer mit ShorthornS
aber hat nach alle» Berichten ebenfalls
kein Resultat ergeben, da der Milcher- !
»rag bei der Nachzucht sehr zurückging
und der Fleischgehalt ebenfalls den Er
haben will, der kann sie nur von der
Milchrasse erhalten und umgekehrt ist
es ebenso mit dem Fleisch. Die Eng.
Länder, welche in der Hinsicht am prak
tischsten gewesen sind, haben ihre großen
Erfolge in der Fcttviehzucht nur deß
halb erreicht, weil sie unverrückt ein
Ziel im Auge hatten, und jedenfalls
würde gerade bei uns ein Experimenti
ren, um die gewünschte „Granger"
Um Schuhwerk wasserdicht zu machen,
hat sich mir, schreibt A. von Kellenberg-
Ziegler im „Schweizer. Voiksblatt,"
Bem weichem Paraffin in Benzin am
besten bewährt. Das Paraffin wird
fein zerschnitten und in eine Flasche ge
than. die mit Benzin gefüllt wird. Man
setzt Paraffin zu bis das Benzin gesät
tigt ist. d. h. nichts mehr auflöst., Mit
Haar- oder weichen Borstenpinsels das
Oberleder des Schuhwerkes getränkt,
bis es nichts mehr ausnimmt, was sehr
schnell geht, indem das Benzin sofort
verdunstet und das Paraffin in den Po
ren des Leders zuückläßt. Man kann
demnach in einem Male das Schuhwerk
tränken. Besonders aber die Nähte
und Fugen zwischen Sohle und Oberle
der muffen anhaltend und gründlich ge
das zum Marschiren gebraucht wird, wie
z, B. Bergschuhe, können auch mit Pa
rasfin getränkt werden, wobei sie etwas
sür aber sich weniger abnutzen und gar
keine Feuchtigkeit durchlassen. Für
Schuhwerk in der Stadt eignet sich das
aber nicht, da die Sohlen allzuglatt
werden. Das Tränken der Sohlennaht
und des Oberleders genügt, um das
Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit
zwischen Oberleder zu verhindern. Nach
dem gänzlichen Verdünnen des Benzins
bleibt gar kein Geruch zurück, das Leder
bleibt weich, da das Parasfin selbst
weich, biegsam und elastisch ist und es
nimmt die Wichse bald wieder an und
wird ganz wasserdicht. Das feinste
Damen-Schuhwerk au« Glanzleder kann
mit dieser Parasfinlösung mit Vortheil
behandelt werden.
Eine schädliche Sitzweife.
Aus die schädlichen Folgen der Ge
wohnheit, beim Sitzen die Beine über
einander zu schlagen, hat der Züricher
Anatom Professor Hermann Meyer un
längst hingewiesen. Diese Sitzweise
wird gern gewählt, weil sie größere
Ruhe in die Sitzhaltung bringt, indem
sie die Bewegungssählgkeit des Beckens
gegenüber den auf der Unterlage ruhen
den Oberschenkeln vermindert. Die
Bewegung des Beckens nämlich nach
durch die bei der Kreuzung der Ober
schenkel erfolgende Anspannung der
vom Becken zum Oberschenkel gehenden
Bänder und Musieln. Die besprochene
Gewohnheit kann nun die Ursache für
beschränkt, sondern stets auch eine Heb
ung des Beckens auf der Seite des über
lagernden Beines zur Folge hat, und
tiefe Abweichung des Beckens ruft
ihrerseits gerade bei dem Bestreben,
aufrecht zu sitzen, eine seitliche Einknick
ung der Lendenwirbelfäule hervor. Die
G.fahr ist nicht zu verkennen, daß bei
häufiger Uebung der besprochenen Ge
wohnheit auf derselben Körperseite diese
seitliche Einknickung der Lendenwirbel
säule zuerst als Haltungsfehler austre
ten und dann als ausgesprochene Rück
gratverkrümmung bestehen bleiben kann.
DaS Scheercn der Pferde.
In Frankreich ha! man in den letzten
Jahren umfassende Versuche über den
Einfluß des Acheerens der Pferde ge
macht. Die bisherigen Anschauungen
über die so wichtige Frage gingen sehr
Seite das Scheeren geradezu als eine
Mode» und Luxusnarrheit Vsnvarsen
wurde, weil bei dem geschorenen Pferde
ein nicht unbedeutender Theil der Fut
terration für den eigentlichen Nährpro
zeß verloren ginge, d. h. bei der Wärme
erzeugung aufgebracht würde, behauptete
man andererseits, daß das Scheeren
nicht nur die Wartung und Pflege er
leichtere. sondern auch den Nährzustatid
begünstige. Nach den neueren Versu
chen scheint in der That das letztere der
Fall zu sein. Von 200 dein Nähr- und
Gesundheitszustand, der Herkunft und
dem Alter nach möglichst gleichlverthigen
Pferden wurde die Hälfte geschoren und
allen Thieren dann gleiche Rationen
und gleiche Arbeitsleistung zugewiesen
Nach Verlauf von drer Monaten stellte
sich heraus, daß die hundert geschorenen
Pferde durchschnittlich um 44 Pfund
mehr zugenomni!» hatlen. als die nicht»
geschorenen. Im Allgemeinen jedoch
Wurde weiter festgestellt, daß das Schee
ren den zur Feldarbeit verwendeten
Thieren weniger vortheilhast sei. als
solchen, denen eine stark ermüdende,
sehr zum Schwitzen anregende Arbeits
leistung zugeiniithet wird.
Regelmäßigkeit aus der Farm.
Regelmäßige Fütterung und Pflege
des Viehs und regelmäßige Verrichtung
jeder nolhsvendigen Arbeit lnlve» die
beste Anlage. <>ie der Farmer mach.'n
kann. Die Kühe sollten Morgens,
Mittags und Abends mit gewissenhafter
Sorgfalt und PünkUichleit gefüttert,
gepflegt und gemolken werde». Keine
Milch wird abgesondert, während die
Kühe Hunger und Durst leiden. Auch
die Pferde kennen die Fütterungszeii
und wissen Regelmäßigkeit zu schätzen.
Es ist das ungeduldige Warten auf
Kutter, das sich im Scharren. Beißen
und Ausschlagen Luft macht und sonst
gutmüthigen Thieren manche andere
böse Gewohnheiten beibringt. Hühner.
Enten, Gänse. Welschhühner, alle le
benden Geschöpfe auf der Farm leiden
mehr oder weniger durch Unregelmäßig
keit und bringen ihrem Besitzer dadurch
größere Verluste, als er berechnen kann.
Regelmäßigkeit hingegen läßt alle Haus
thiere fröhlich gedeihen, tödtet das Un
kraut, welches die Ernte» zerstört, füllt
die Scheunen mit den besten Feldfrüch
>ten, zahlt die Hypotheken ab. kleidet die
Familie, erzieht die Kinder und verleiht
allen Betherligten Kraft. Würde und
Charakter. (Am. Agr.)
Mehl.
Häufig beschuldigt man Roggen- und
Weizenmehl der Verfälschung, weil es
klumpige Suppe, biöckligen Teig und
klitschige Klöße giebt, obgleich nichts
Fremdartiges in ihm nachzuweisen ist.
Sobald das Korn längere Zeit seucht
gelassen ist, besitzt das Mehl regelmäßig
dre angeführten Eigenschaften ; dasselbe
gilt auch von dem Mehl, welches von
der Sonne beschienen ist. Kein Mehl
ung. welche der Kleber durch Erhitzung
in der Mühle erleidet. Dieselbe Eigen
schaft. wie aus feucht gewesenem Ge
treide bereitetes Mehl, nimmt das Wel-
Mehl verbessert man durch mehrwö
chentliches Lagern. Es verliert dann
die Eigenschaft, sich nicht zu binden und
klumpig zu werden. Diese Eigenschaft
dungsstücke, vornehmlich am Hals,
Brust und Magen. Man reibe Gesicht
und Brust mit einem rn kaltem Wasser
ausgerungenen groben Tuche. Sofort
nehme man den Bewußtlosen in die
reine, frische Luft und erlaube nicht,
daß andere Menschen dicht um ihn ste
hen und ihm die reine Luft wegaihmen.
Man lasse ihn auf dem Rucken liegen,
den Kopf eher niedriger, als zu hoch.
Stellt sich nicht bald regelmäßiges Ato
men ein, so presse man den Brustkorb
Mensch mit kräftigen Lunge» sollte dein
Bewußtlosen suchen regelmäßig Lust in
die Lungen einzublasen, indem er seinen
Mund mit dem geöffneten Munde des
Bewußtlosen zusamnienbringt. Ist der
Arme und Beine kalt, so reibe man die
selben tüchtig mit Brandwein. Selbst
vei ständlich ist es ja, daß ein Arzt so
schnell wie möglich zur Stelle ist.
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