5 Seranton Wochenblatt, lrscheiiit jede» Donnerstag Mvrgen. Office: 51l Lackawanna Avenue. S lbscriplivn 5 2 Ol> jährlich '«-ich Scuijchlaiid. porlvirei» Lsl> BZocheii-Rnndschan. Die Verhandlungen des Congresses, von welchem übrigens kaum mehr zu be richten ist, als die abermalige Verta gung der Wahlzwangsbill im Senat, treten vor den Iriegerischen Ereignissen deS Jndianerausstandes völlig in den Hinterqrund. Oberst Forsyihe a!s Be fehlshaber des 7. Regts. hat sich un streitig in der Nähe der Mission am White Clay Creek von den listigen Roihhäuten in eine Falle locken lassen. Irre geführt durch indianische Plänkler, rückten die Truppen immer weiier vor, als sie sich plötzlich von elwa ILVO bis her versteckten Indianern von allen Seiten umzingelt sahen. Wenn nicht glücklicherweise eine Abtheilung Caval leiie erschienen, die Kette der Feinde durchbrochen und so dein 7. Regiment den Rückzug eröffnet hätte, wäre es ohne Zweifel zu einem Bluibade gekom men, in welchem die Truppen wie da mals am Ltttle Big Horn vernichtet Col. Forsythc ist wegen Unfähigkeit abgesetzt worden. Gen. Miles hat in zwischen ISI Compagnien mit Lvvv Man» zusammengezogen, und die'etwa 15 Meilen von der Pine Ridge Agentur kampirend?» ZWt) Indianer sind nun mehr von allen Seiten umstellt. We gen der Größe des Terrains kann der Cordon jedoch nicht sehr dicht gezogen werden, sodaß die Indianer doch leicht durchbrechen können. Sie sollen gegen IVO,Ovo Stück Vieh aus dem „Cherokee Strip" gestohlen haben. Die Agenten der Bundesagenturen Pine Ridge, Rosebud u. s. w. sind durch Offiziere er- Am Graß Creek ist es zu einem unbe deutenden Scharmützel gekommen. Die Indianer haben in den Häuptlingen Two Strikes, Little Wound, Red Eloud, Short Bull und Kicking Bear reichlich Ersatz für den geiödtelen Sit ting Bull gesunden. Durch die angeb lich aus Zufall erfolgte Tödiung des Sohnes des Häuptlings Bones, in Col fax, Wash., ha» sich der Aufruhr auch der dortigen Indianer bemächtigt. An Col. Forjyihes Stelle »st der Major Whilesive getreten. Das gegen For sythe vorgehende Kriegsgericht wird auch die Tödlung der 40 Squaws am Wounded Knee Creek besonders unter suchen. Die Behringsmeer-Frage scheint zu einem verhängnißvollen Zankapfel zwi schen England und den Ver. Staaten werden zu sollen. Die diplomatischen Verhandlungen zwischen Blaine und Lord Salisbury sind angeblich abgebro chen und England will seine Robben fischer durch Kriegsschiffe schützen. Ein Nachspiel zu der Abberufung des Gesandten Mizner in Guatemala bildet die Enthebung des Capiläns Reiter vom Bundesschiff „Acapulco" wegen grober Pflichlversaumniß, Der Marinesekre tär findet diese darin, daß Reiter die Erschießung des auf der „Acapulco" Schutz suchenden Generals Bariundia durch die Schergen Ezetas duldete. Das neue Mitglied des höchsten Bundesgerichts in Washington, Richter Brown, ist feierlich in sein Amt einge führt worden. In der Politik gibt es manche stür mische Szenen. So ist in der Legisla tur des Staates New Hampshire zu Concord eine bedeutende Sicherheits den, um Exzesse gegen den Clerk zu ver hüien. J-> Nebraska behauptet der republikanische Gouverneur Thayer mit Waffengewalt das Amlsgetäude in Lincoln, obwohl bei der Stimmenzäh lung die Legislatur seinen demokrati schen Gegner Boyd für gewählt erklärt hat. Die Geschäftslage bietet ein trostloses Bild. Es kracht an allen Ecken und Enden, und wenn auch die Zahl der Bankerotte des Jahres 1890 mit 10,- die des Vorjahres um 841,000,000. Von bedeutenden Kriden sind zu erwäh nen die Zahlungseinstellungen der Peo ples Naiionalbank zu Charlotte, N. S., des Bankhauses Bateman k Co. m New Aork, der Handlung Vi. W. Du bois in Elgin und vor Allem der Dueber Watch Co. in Canton, 0., welche gegen 2000 Arbeiter beschäftigte. more u. A. auch dem Kassirer Gardner KI 19,000 anvertrauter Gelder abgelockt hatte. G.ardner behauptet jetzt, Crowl habe ihn hypnolisirt und ihn gezwungen, das Geld aus der Bankkasse zu nehmen und ihm einzuhändigen. Der Winter herrscht mit unvermin derter Macht seiner Schrecken, den Staaten Kansas und 'Nebraska wülhen Schneestürme, welche alle gebahnten Wege und Eisenbahnen verwehen und in manchen Fällen den Hungertod ein sam wohnender Farmer herbeigeführt haben. Im Mississippi-Thale und bei Pittsburg stürmt und regnet es ent setzlich. Die Verbrechen der letzten Woche standen meist in Verbindung mit Aibei leiunruhen. In dem Edgar Thomp son'schen Stahlwerken bei Braddock, Pa., kam es zu einem heftigen Kampfe zwischen 200 sinkenden Kroaten und Nichlstiikers, der noch heule nicht zum Stillstände gekommen ist. Dabei setzle es eine große Zahl schwer und leicht Verwundeter ab. Zu Birmingham, Ala., sind die meisten Bergleute ausge standen, und die Minenbesitzer wolllen schwarze Scabs in die Häuser der Stri- er setzen. Doch vertrieben die Frauen der Ausständigen die farbigen Eindring linge in die Wälder. Am Mononga hela sind elwa 12,000 Bergleute aus gestanden. Die Großschlächter Armour, Swist und Hammond haben sich zwecks Erhöh ung der Fleischpreis« zu einem Trust zusammengethan. Das Verbrechenskapitel wies im Uebrigen eine erfreuliche Abnahme auf. Der noch „grüne" Deutsche Leo Klein in Cbicago erschoß aus Elsersucht seine hübsche >unge Frau und dann sich selbst. Während Scott Thompson zu Bay borough, N. C., in der Dorikirche weilte, brach in seinem Hause Feuer aus und seine süns Kinder und zwei En kel verbrannten. Das prächtige Fünfte Avenue Theater und das benachbarte Hermanns Theater m New 'Jork wur- SSov.voo. Die Ohio Buggy Co. in Columbus, 0.. ist abgebrannt. In Bergen Point, N. 1., verbrannten drei Miethskisernen, und viele, zusammen gegen lvov Köpfe zählende darin woh nende arme ungarische Familien sind obdachlos. Mehrere entsetzliche Unfälle in Berg werken sind zu verzeichnen. Bei Ulica, Minn., im Angels Camp, riß der Fahr stuhl ab und die zwölf darin sitzenden Arbeiter stürzten auf den Boden des 300 Kuß liefen Schachtes hinab, wo sie als zerschmetterte Leichen ausgefunden wur den. In Folge der Unvoisichtigkeit eines Arbeiters flog das Pulvermaga zin der Simecles Mining Co. bei Du rango, Texas, in die Lust, wobei zwölf Mann ihren Tod fanden. Im Delirium tremens gab der Sig nalbeamte Kelly von der Eisenbahn bei Rtdgewood Junction, N. 1., ein fal sches Zeichen und sührte dadurch die Entgleisung eines Güterzuges herbei. Durch den in Salt Lake Cily plötzlich erfolgton Tod der berühmten Schauspie lerin Emma Abbott hat die amerikani sche Bühne einen schweren Verlust er litten. Auch in Europa herrscht anhaltende Winterkälte mit reichlichem Schneefall. In Rumänren wurde» durch einen Dampfschnecpflug bei Craila fünf Ar beiter geiödtet. Bei einem Eisfest auf der Donau zwischen Buda und Pest brach die Eisdecke und viele Menschen fanden ihren Tod in den Fluthen. In Preußen ist es nun doch zur Aus lösung des Landtages gekommen, und zwar wegen der hartnäckigen Opposition der conseivativen Majorität gegen die Resorinpläne, namenilich die Landge meinde-Ordnung des Ministers Herr furih, in letzter Linie sind jedoch diese Reformen auf den direkten Willen des Kaisers zurückzuführen. Bei seinem Neujahrsempsang hat Kaiser Wilhelm es nicht an Anspielungen gegen Fürst Bismarck fehlen lassen. Eine Angele genheit, die viel Staub aufwirbelt, ist die Abberufung Emin Paschas durch den neuen Reichskommissär Major W>ß mann. Angeblich ist Letzterer darüber aufgebracht, daß Emin eine von dem mit Wißmann eng liirten Stokes unter nommene Handelsunternehmung, bei der Wißmann belheiligt, durchkreuzt hat. Der von den Engländern wegen Ermordung des deutschen Kaufmanns Küntzel und dessen Gefährten streng be straste Sultan von W>tu rächt sich durch Grausamkeiten gegen deutsche Ansiedler. Professor Koch bleibt den wiederhol ten Angriffen der Presse gegenüber fest und bewahrt strenges Geheimniß über die Zusammensetzung seiner Heillymphe. In Preußen will man die Theater censur wieder herstellen. Zu Köln wurden die zwölf großen Fabrikanten gehörenden Kaltunfabriken von den Flammen zerstört. In Ham burg wurden in der Nobel'schen Fabrik für Nitroglycerin durch eine Explosion mehrere Arbeiter getödtet. Durch schlagende Wetter wurden in der gro ßen Kohlenzeche „Dreieinigkeit" Pol nisch-Ostrau fünfzig Bergleute getödtet, während eine Explosion in einer Koh lenzeche bei Anderweer unweit Bochum in Westphalen neun Bergleuten den Tod brachte. Um der überhandnehmenden Aus wanderung polnischer Landleute entge genzutreten, wurde ein betrügerischer Im Palast der Prinzeß Friedrich Karl am Wilhelmsplatz in Berlin brach im bairischen Schlosse zu Bayreuth ist den Flammen zum Opfer gefallen. Großes Elend herrscht in Schottland Wortley vei Leeds brach während einer Schulfestlichieit Feuer aus. wobei vier Kinder in den Flammen umkamen. schen dem Pöbel und den Ausständigen geführt, welche Nachts von einer Rotte überfallen wurden. Zu Merthyr Tyd vil in Wales haben 2000 Kohlenarbei ter die Arbeit eingestellt. Der Parnell - Skandal wird wahr scheinlich gütlich beigelegt werden und der Heißsporn Justin McCarihy den Vorsitz an den gemäßigteren William O'Brien abgeben. Gladstone ist des ewigen Haders müde und will sich gänz ziehen. Durch ein Feuer in der Rue Verne« in Paris wurden dreißig Familien ob dachlos. D> groß der Ueber die grobe Eisenbahnbrücke, welche Europa »M Asien verbinden soll, wird die Brücke 2000 Meier lang, 15 Stellen 50V, bezw. 290 und 200 Meter über dem Wasserspiegel liegen, so daß selbst die größten Schiffe unter ihr durchfahren können. In zwei oder höchstens drei Jahren muß der Bau vollendet sein. Die Unternehmer Giano ck Gourri werden von der Serialspitze bis Haida Pascha Schienen über die Brücke legen und aus diese Weise die Eisenbahnlysteme von Europa und Asien tischen Küste sollen zu beiden Seiten der Brücke Quais von je 200 Meter und Kohlenmagazine errichtet werden. Auch ein Name ist bereits für die Brücke gefunden worden, sie soll „Hamidie- Beim Gewehr-Exerzieren. Lieutenant: Rekrut Roller, solche Schweinerei verbitte ich mir. Wie sieht Ihr Kolben aus? wischen Sie ihn ab! —(Roller sieht sich ängstlich um) - Ihren Kolben sollen Sie abwischen, Mensch!—(Roller wird immer verlege ner).— Lieutenant: Aber Roller, mein Sohn, hörst Du denn nicht, wisch Dei nen Kolben ab." Roller (seinen Vorgesetzten angrin send) wischt sich mit dem Rockärmel die Nase ab. «B. Das „Wochenblatt" enthält den besten Lokal-Bericht und alle sonstigen Neuigkeiten von Interesse. —Nur K 2.00. Südseite Anzeigen. Südseite Schuh-Laden. FeiertagS-Pantvffcln in Sammt und Plüsch, von 60 Cent« aufwärts bis zu PI,AI. C Z. Scheuer, Sl3 Cedar Avenne. Stephan deutscherMotzger, Sk Z2V Kedar Avenue, zwischen Alder und Hickvr» Straßen, empfiehlt einem verehrten Publikum sein Geschäft aus« Beste. Fleisch jeder Art liefere ich zum billig- Ken Preise und in bester Qualität, und macht Ich aus die von mir zubereiteten vor Telephon-Verbindung. M. Robinson Bierbrauerei, Ecke Cedar Avenue und Alder Straße, Empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabri kat den verehrten Wirthen bestens. Wm. Kornacher'S Deutsche Apotheke, 724 PittSton Avenue» nahe Birch Straße. Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich geprüfter Apotheker und Chemiker, verwendet auf die Zubereitung von Rezepten die größte Sorgfalt Alle Medikamente find frisch. mit allen Aerzten. Deutsche Heilkräuter und Wurzeln, Patent- Medizinen. Toilette-Artikel u. s. iv. Gebrüder Scheuer's Keystone Cracker- und Cakes- Bäckerei, 343, 346, und 347 Brook Straße, ge genüber der Knopffabrik, Süd Scranton. Bedienung reell und pünktlich. ZK ZlHn Scheuer's ZZrod- und Wnchen- Bäckerei, 34V und 342 Locust Straße. Store: Ecke Cedar Ave. und Willotv St., Alle Waaren frisch und von bester Qualität täglich abgeliefert. John «rmbrufit'«, SchlüHterci und Wurstgeschüst, 116 Cedar Straße. größere Quantttäten Wurst wird in Ab,ug erlaubt. Oblge« Geschäft «ir>> »ach deutsch» Art betriebe«. Deutsche Metzgerei Caspar Jenny, No. 416 Süd Washington Avenue. Andreas Granipp. Herren -Schneider, Penn Avenue, nahe den Dickson Werkstätten, emvfiehll dtm Publikum «leider nach M»ab Dy.AWgusMoemg's Hamburger Tropfen. Zwei Zaire litt ich Ueber >we l labre an einem heiligen Ma- Uli Mittel -bn/den ae- ringsten Erfolq. Zu- ich anfing Dr. August Teberlejökh Sichere Heilung. Fritz Dürr s Restauration ssortirtl Pußgefchäfl er Siadt und Umgegend.—Die neuesten ga?oi>« lttejfttasche». Hans und Hof. Wie Wildpret zu verschicken und auszubrwahren ist. Man versende Wildpret, geschossene Hasen, Roth-, Dam- und Schwarzwild womöglich uneingepackt, nur mit einem 20 bis 30 Centimeter breiten Leinen» streifen umnäht, auf dem sich die Adresse befindet. Soll Federwild eingepackt verschickt werden, so geschehe es zwischen Stroh in Körben, ja nicht in Kisten, wo keine Luft hinzu kann. Auch nehme man außer trockenem Stroh nichts an deres zum Einpacken, nicht etwa Gras, Laub, Breiinesseln oder Ei«. Und kann verpacke man niemals Wildpret, das noch nicht vollkommen verkühlt ist. Federwild muß stets ausgezogen wer den, d. h. das Gescheide zieht man mit einem Häkchen heraus. Ist warmes Wetter, so bestreue man alle Wunden, das Geäße (Maul), den Schnabel, die Lichter (Augen) und das Gehör oder Löffel (Ohren) mit feingemahlenem Pseffer oder Konservesalz, um die Schmeißfliegen fern zu halten. Sind aber schon Maden durch Schmeißfliegen an's Wildpret gekommen, so lege man dasselbe in's Wasser, bis dieselben wie der heraus gekrochen sind, dann lasse bewahren von Wildpret sei darauf auf merksam gemacht, daß es im Eisschrank nie auf dem Eise, sondern stets trocken liegen muß. Wird's aufgehangen, so muß es stets an einem lustigen zugigen Orte, wo kein Sonnenschein hinkommt, geschehen, Reh-, Roth- und Damwild sowie Schwarzwild muß stels ausgebro chen und ausgeworfen aufbewahrt wer den. Hasen nur in der wärmeren Herbstzeit. Bei Frost halten sie sich jedoch nicht ausgeworfen acht Woche», bei eintretendem Thauwetter müssen sie aber sofort zubereitet werden. Waid wund geschossene Hasen sind stets aus geworfen aufzubewahren. Um sie aus zuwerfen, geschieht der Ausbruch so: Man hängt den Hasen an dem einen Hinlerlaus auf, schlitzt den Bauchbalg vom Waidloch bis an die Nippen auf, wirst Magen und Gescheide heraus, löst den Mastdarm bis ganz hinaus ab, wobei man das Schloß (was die beiden Keulen inwendig zusammenhält), durch schlägt. Daraus löst man die Leber aus, aber mit Vorsicht, damit die Galle nicht ausfließt, die dann gleich entfernt werden muß. Die frische Hasenleber ist gebraten eine Delikatesse, wie Gänse- oder Rehleber. Winterenle muß einige Tage in Essig liegen, ebenso Winter trappe. WildganS muß ausgebrochen (wie Hausgans) drei Tage lang hängen, ebenso kann Auer- und Birkgeflügel so wie Haselwild und Schneehuhn vor dem Verbrauch desselben noch einige Tage an der Luft aufgebrochen hängen. Allerlei Praktisches für den Haus halt. Das billigste Mittel für die Hausfrau (dem Hausherru allerdings kostet es manche Marl) zum Putzen von Gold-, Messing- und Kupfergegenständen ist die Cigarrenasche. Man reibt die Ge genstände nur trocken mit weichem Filz tuch mit der Asche ab, polirt sie mit ei nem Leder- oder Mulltuch kräftig nach und entfernt eiwa in den Vertiefungen haftende Aschentheilchen mit einer tro ckenen kleinen Bürste. Bei schlechten Vorrathskammern über ziehen sich Schinken, Würste :c. leicht mit Schimmel. Diesem Uebelstand kann die Hausfrau vorbeugen, wenn sie Kochsalz mit so viel Waffer auflöst, daß eine breiaitige Lösung entsteht. Vor lrocken abgerieben werden. Stark versalzen« Spickgans, die man ja das Pech haben kann, selbst in» besten Delikatessenladen einzukaufen, mache man wieder genießbar durch mehistün diges Einlegen in süße Milch. Nach dem Abtropfen reibt man die Brüste so lange mit Mehl, bis sich keine Spur von Feuchtigkeit mehr zeigt. Auch ver salzen« Schinken könne» auf diese Weise einen vorzüglichen Geschmack wieder er halten, nur legt man nie mehr in Milch ein, als man zur Mahlzeit nöthig hat. Das Schuppen jeglicher Fischart er leichtert man sich sehr, wenn man die Fische einige Sekunden in siedendes Wasser taucht und sie zuvor mit einem groben Tuche tüchtig abreibt, um den unangenehmen Schleim der Fische zu entfernen. In wenigen Minuten ist daS Schuppen geschehen, und die Haus frau ist froh, die so gewonnene Zeit nützlich verwenden zu können. Alle seidenen, buntfarbigen Stoffe, sowie alle mit Seide gestickten Deckchen, Schoner, Tischläufer und dergleichen reinigen sich vorzüglich in Kartoffelwaf ser aus rohen geriebenen und ausge preßten Kartoffeln. Mit gleichem Er folge soll man auch das Wasser brauchen können, in dem man getrocknete weiße Bohnen kochte. Die Nährkraft de« Honigs Anhaltender Honiggenuß ist von günstigem Einfluß aus die Entwickelung des menschlichen Körpers und nament lich auch auf das Gedeihen der Kinder. Dieser Erkenntniß sollte sich keine Mut ter entziehen und darum stets für die Beschaffung guten Honigs und zweckent sprechender Verwendung desselben Sorge tragen. Kinder, welche rasch wachsen und dabei bleich und matt aussehen, fühlen instinktiv, wovon sie Abhilfe zu erwarten haben. Sie tragen ein gro ßes Verlangen nach Süßigkeiten. Die ser Trieb ruht auf dem Bedürfniß, dein Körper Stoffe zuzuführen, welche rasch und unmittelbar ins Blut gelangen und so den intensiven Lebensprozeß vermit teln. Nichts aber hilft solchen Kindern mehr und ist ihnen zuträglicher, als ge rade Honig, der schon du ch sein Aroma allen Süßigkeiten voransteht. Kinler essen überhaupt Honig viel lieber zum Brot als jede andere Beigabe, man gebe ihnen deshalb ausgiebig Honig, und so oft wie möglich. Besondeis empfiehlt sich zum Frühstück warme, mit Honig versüßte Milch, mit gutem Hausbrot. Gutes Haüsbrod mit Honig bestrichen frommt den Kindern mehr, als ganze Schachteln mit Kinder-Bisquits, Ex trakte und Kindermehl. Ebenso wie kungen, auch älteren Personen anzuem pfehlen. Mit Recht wurde in einer be kannten Fachzeilschrift gesagt: „Willst Speise der Alten: Milch und Honig. Brocke leichtes Weißbrot in eine Schüs sel mit Milch und thue reinen unver- Frühslück." Ein hervorragender bol ländischer Arzt des 16. Jahrhunderls, Johann Baplist von Helmont, sprach sich folgendermaßen aus: „Die Butter ist schier das beste aus allen Kräutern, Mittel gegen Frostbeulen. In den „Göttinger gelehrten Anzei gen" berichtet Professor Berthold in Gö'tingen, daß er durch Versuch- und vielfältige Erfahrung in der Gerbsäure ein Mittel kennen gelernt habe, Frost- und die Rückkehr derselbe» zu veihüien. Man läßt drei Lot zerstoßende Galläp fel mit j Pfund Regenwosser t Stunde in einem irdenen Topfe kochen und seiht die Flüssigkeit »ach dem Erkalten durch einen leinenen Lappen. Die durchge seihte Flüssigkeit wird täglich 2—3^Mal Bei veralteten hartnäckigen Uebeln kann ein längerer Gebrauch des Mittels erforderlich werden. Dieselbe Wirkung Pfund Eichenlohe mit l Vsund Wasser Masse als Umschlag in derselben Weise Aus aufgebrochene oder eiternde Froa beulen darf man aber diese Mittel nicht anwenden, weil dadurch starke Schmer zen veranlaßt werden. Warum legen meine Hühner so wenig Eier? Antwort: Weil die Hühner mit Dei ner Fütterung nicht zufrieden sind! Schon ein aller Versemacher dichtete einmal die nachfolgenden Zeilen: „Hör', Henne," sprach das Weib, „Least Du nicht täglich Eier, So lommstDu an den Spieß, Ich sag' Dir's hoch und theuer; So schöne Federn Du auch hast. Ich brat' Dich meinem ersten Gast!" Die Henne sprach: „Die Schuld ist Dein, Wer kann bei der Kleie fruchtbar sein? Gieb Brod, Fleisch, Gerste, statt der Spreu, Und findest Du täglich nicht ein Ei, So kannst Du mich, ich bin's zufrieden. Am Spieße braten oder sieden!" Also, liebe Hausfrau, an der Fütte rung liegt's, wenn Du mit Deinen Hühnern unzufrieden bist, oder Du hast zu alte Hennen! Eine Henne hat in ihrem Eierstock elwa 600 Eierchen, die sie entwickeln und legen kann, wenn Du ihr nicht die nothwendigen Zuthaten entziehst. Von diesen legt sie im ersten Jahre nach ihrem Ausbrüten etwa 20 Stück, im zweiten I3S und in jedem folgenden Jahre immer 20 Eier weniger als im vorhergehenden. Wer also bei guter Fütterung Leistung erwarten will, halte keine Hühner länger als drei bis vier Jahre, ausgenommen den Fall, die Henne gehörte einer neu eingeführ ten oder werlhvollen Raffe an, welche man zur Weiieizucht verwenden will. Uebrigens ist ja auch das Fleisch der jungen Hennen weit saftiger und schmackhafter, als das der alten mit ih ren Lederfafern; hat also eine Henne bei Dir ausgedient, so schlachte sie und stecke sie in den Kochtopf oder in die Bratpfanne. Hühnerfütterong mit ganzen Kör nern. Im Winter ist das Fütlern von tro des Morgens, mehr oder weniger eine Nothwendigkeit für das Geflügel, wie es für den Besitzer eine Bequemlichkeit ist. Werden die Thiere eingesperrt ge halten, so ist es am besten, das Ge treide, sei es nun Mais, Weizen, Ger ste, Hafer oder Buchweizen, zwischen Blättern oder Streu aus den Boden zu schütten, um die Thiere den ganzen Tag in Thätigkeit zu erhalten und die ver derbliche Angewohnheil des Federaus ziehens zu verhüten. Die Arbeit des ScharrenS erhält die Thiere gesund und bewahrt sie vor Langeweile, in der sie sich leicht Untugenden angewöhnen. Bei mäßiger Wärme im Hühnerhause werden daneben die Eierorgane zur Thätigkeit angeregt. Dabei ist aber zu bedenken, daß trockene, ganze Körner nicht die ausschließliche Kost für das Geflügel während der Winterzeit sein sollen und namentlich nicht deS Morgens gegeben werden dürfen. Der Körper muß etwas haben, was fördernd und anregend auf die Verdauungsorgane einwirkt. Glünsutter ist. durchaus er forderlich und Fleisch auch »oihwcndig, aber mit Maß. Trockciie Holz gefäße aufzuquellen Man füllt dieselben mit Stroh oder Heu oder mit Moos und gießt sie voll Wasser. Dasselbe wird zuerst auslau tie Wände des Gefäßes. Die feuchte Wärme erweitert sehr bald die Holzfaser. DrClarke sichere < «»> ,8« South Hcilmist. < siilca«», 111. > Clark Etree». Ter alte und bewährte und Wundarzt, g rö'sj tn'" Mschickl ichkeit V und bestem Erfolge, ' alle N. 0.. 186 S. Plar! St., Chicago, 11. »cm ?rok»süor Psokuel-Uosselie, vr, V/. tlaaelis, ?r»r. V/. lksi-slisll ima ?rok, L. 1.. Issolienberg. lii-!,!,?,-!, 11. " M 'W VN. iilMk-nnevs' aller TriwLis!t«i>, I I Lolcloinbsnel ?soräSQ, Hiuävisk, 2oke>ksu, Vsrvoväst VW Ssltsn äsr V. Lt. llsz. IBiänner und Jünglinge! ocv7Bo»es «cil.-l«iB7iru?, Philadelphia bei C. A. Zer.miaS, 4IZ Vinest.