4 Seranton Wochenblatt, »rscheint jeden Donnerstag Morgen Office: Sil Lackawanna Avenue. Subseeivtion »2 00 jährlich Nach ventschland. portofrei» 2 sl> „ Die große Abonneatenzadl de« „Wochen bl l»t" micht es zum besten Anzeigenblatt im n irdlichen Penns»l»anle». Wochen-Rnndscbau. Mit d'M Wiederzusammentritt des Sl. Congresses itt das politische Leben, das nach ten Wahlen eine kurze Erho lungsreise gemacht hatte, wieder er wacht. Fast vollzählig hörten die Ab geordneten der Verlesung der Präsiden tenbotschast zu, welche wie üblich einen Rückblick über das verflossene Jahr und einige Empfehlungen für die Zukunft enthält. Aus dem Inhalt ist als be deutsam nur die Besprechung des neuen Zolltarifs hervorzuheben. Präsident Harrison warnt vor voreiligen Angrif fen gegen die McKinley-Bill, welche viel zu kurze Zeit in Kraft sei, um ein maßgebendes Urtheil zu ermöglichen. Die prophezeite Abnahme des Imports sei nicht eingetroffen, und das Steigen der Preise sei bereits vor der McKinley» bill durch allgemeine steigende Tendenz des Marktes und die neue Silberbill herbeigeführt worden. Man möge des halb abwarten. Die Beziehungen der Ver. Staaten zum Auslande sind nach der Botschaft durchweg zufriedenstellend. Der Ge sandte Mizner in Guatemala, welcher die völkerrechtliche Unantastbarkeit ame rikanischer Schisse durch Auslieferung des aufrührerischen Gen. Barrundia an seine Mörder verletzte, ist abgerufen worden und soll nach neuer Mittheilung durch den redegewandten Congreßabge ordneten Morrow ersetzt weiden. Em pfohlen wird vom Präsidenten die Sub vention der nach Südamerika und Au stralien gehenden Dampferlinien, erste rer namentlich im Hinblick auf vie Be lebung des Handels mit Südamerika, welche durch die Ergebnisse des pan amerikanischen Congresses in naher Aussicht steht. Der Congreß, der seine Thätigkeit kaum begonnen, hat noch keine wichtige Maßregel erledigt. Doch steht die schleunige Berathung der von der Ver tagung zurückgelegten sogen. Wahl zwangsbill in Aussicht, sowie eine Re- Vision der Bestimmungen über Vetera nenpensionen. Die Abg. Lodge und Owen haben zlvei selbstständige auf Be schränkung und bessere Ueberwachung der europäischen Einwanderung bezüg, liche Entwürfe ausgearbeitet. Wahrscheinlich wird sich auch der Congreß bald mit den Jndiancrunru hen, deren der Präsident in der Bot schaft gar nicht erwähnt, befassen. Die Stämme der Cheyennes, Osagen, Se minolen, Arrapahoes, und vor Allem der Sioux in den Distrikten der Agen turen von Rosebud und Pine Ridge, sind schon seit Monaten mit Abhalten von Kriegs- nnd Geistertänzen beschäf tigt, bis sie in Zuckungen verfallen und den sogenannten Indianer-Messias, der die alte Herrlichkeit der von Wild und Bisons wimmelnden Jagdgründe wieder herstellen soll, zu sehen glauben. Mehr haben die spaltenlangen tägli chen Berichte nicht ergeben, namentlich sind bis jetzt die gesürchteten Uebersälle und Kampfe ausgeblieben. Allerdings hüten sich auch die Bundestruppen unter Leitung des Gen. Miles, die aufgereg ten Rothhäute zu reizen. Der wahr scheinliche Grund der Aufregung ist Hunger und Furcht vor Betrug durch die Regierung. Trotz der Versicherungen vom Ge gentheil ist die Handelslage immer noch eine recht elende zu nennen. Krach auf Krach folgt, und nicht nur Banken, wie die Erste National in Texarkana, Ark., die Bank of Commerce in West Supe rior, Wis., John T. Walker ck Co. in New Dork (über ,wei Millionen Schul den), die kaum eröffnete einzige Bank von Oklahoma in Guthrie, sondern auch Engroß-Handlungen, Winslow, Rand t Watson zu Boston, die I. E. Potts Salt >k Lumber Co. in Detroit, Mich., sind in den allgemeinen Strudel mit hineingezogen, von den zahllosen kleine ren Bankerotten nicht zu reden. Einen schrecklichen Ansturm ihrer Kunden hat. ten auch mehrere Sparbanken zu beste, hen, die sich jedoch meist durch Hilfe be freundeter Geldinstitute tapfer über Wasser hielten. Die Verbrechensstatistik ist unge wöhnlich reich, namentlich an Gewalt thaten. Als Mörder eines in Fostoria, 0., todt gefundenen Unbekannten, der sich später als identisch mit einem Händ ler in gestohlenen Pferden, William Campeau, herausstellte, ward dessen Kumpan Mervin ermittelt. Wegen Ertränkung seiner Gattin und Tochter wird Walter Horton in St. Paul, Minn., prozessirt; er wollte Beide los sein, um die hübsche Schullehrerin Mary Van Wie Heirathen zu können. Dem Schicksal, nebst seiner ganzen Fa milie in seiner Wohnung zu Chicago an einem von unbekannten Mordbrennern angelegten Feuer zu verbrennen, ent ging Schuhmacher Hermann Katze wie durch ein Wunder. Der Schankwirth George Burgeß in Williamstown, Ky., erschoß erst seine Geliebte Alice McKin ley und wurde dann, als er der Verhaf tung bewaffneten Widerstand entgegen, setzte, selbst erschossen. In Lima wurde der Farmer George Heaton von dem ehemaligen Zuchthäusler «jurget, gegen den er Zeugniß abgelegt hatte, meuch lerisch erschossen. Die Ermordung sei ner Schwägerin Emma Johnson mußte ElliS Miller im Zuchthause zu Colum buS, 0., am Galgen büßen. Die KindSmörderin Minme Mabbitt ist nebst ihren Helfershelfern, ihren Geschwistern Moni und Orris, in Indianapolis ver hnstet. Der Feuerdämon forderte viele Opfer an Menschenleben und vernichtete be deutende Vermögensbeträge. Beim Brande des Arlington-Hotels in Ox ford, Ala.. wurden fünf Feuerwehrleute schwer verletzt. Bei dem Brande der großen Tabaksfabrik von David Scot ten Ä Co. in Detroit wurden Spritzen schüttet und starben. Bei dem Brande der Kammgarnsabrik von A. Campbell in Philadelphia kamen vier Leute der Feuerwehr ums Leben. In einer dicht bevölkerten Miethskaserne zu Pitlsburg, Pa., brach Feuer aus, und in den Flammen fand der Hausmeister Jrvin nebst Frau den Tod. Bei Chillicothe, 0., brannte das Dorf Frankfort völlig nieder. Die Winterstürme haben namentlich an den Küsten viele Opfer an Menschen leben und Eigenthum gefordert. An der Mündung des St Lawrence über schwemmten die Meeres-Wogen die Ha fendämme von Charlottetown auf der Prinz-Edwards-Jnsel und zertrümmer ten viele Fischerboote. Die Befürch tungen, welche durch das lange Aus bleiben des Ozeandampfer „Ethiopia" entstanden, wurden nicht gerechtfertigt; die „Ethiopia" ist, wenn auch mit ge brochener Schraubenwelle, glücklich in den Hafen eingelaufen. Von sonstigen Schillsunsällen ut noch der Brand des mit Baumwolle befrachteten Mississippi- Dampfers „T. P. Leathers" bei Bayou Sarah zu erwähnen, wobei drei Perso nen umkamen. In brennendem Zustande liefen auch zwei aus New Orleans mit Baumwoll sracht nach Havre bestimmte Dampfer in letzteren Hasen ein. Die Verluste sind selbstredend sehr bedeutend. Das Interesse der ganzen zivilisirten Welt ist immer noch im Steigen an der wunderbaren Entdeckung des Professors Robert Koch begriffen. Neuerdings wird sogar berichtet, daß der große Ge lehrte und Wohlthäter der Menschheit, dessen Verdienst bereitwillig von den sonst so skeptischen Leuchten der Wissen schaft wie Virchow, Nothnagel, Berg mann, ja, auch von dem Franzosen Pasteur und ebenso in England aner kannt wird, wieder im Begriff steht, der Welt ein neues Heilmittel für die Diphtheritis zu überliefern. Der so eben zusammengetretene deutsche Reichs tag beschäftigt sich eingehend mit der Koch'schen Entdeckung, und der gleich zeitig in Berlin tagende preußische Landtag hat durch den Minister von Goßler die Zusicherung erhalten, daß die Koch'sche Lymphe unter Garantie des preußischen Staats hergestellt wer den wird. Die furchtbaren Verwüstungen, welche die Ueberschwemmungen der Flüsse in allen tieferen Gegenden Deutschlands und Oesterreichs angerichtet haben, be ziffern sich aus mehrere Millionen. Jetzt sind darauf anhaltende Schneestürme und bittere Kälte gefolgt. Letztere, russischen Ursprungs, hat in der Kirgi sensteppe den Tod einer ganzen aus dreißig Mann bestehenden Karawane durch Erfrieren zur Folge gehabt. Ex-Reichskanzler Bismarck ist einen unangenehmen Skandal verwickelt worden. Er soll nämlich seinem Freunde, Ackerbauminister von Lucius, die hohe Stempelsteuer erlassen h,rben, welche dieser, als neugebackener Frei bezahlen müssen. Der hervorragende Centrumabgeord nete von Schorlemer-Alst hat sein Mandat niedergelegt. Der Dreibund —Deutschland, Oester reich, Italien hat eine erhebliche Stärkung durch den Ausfall der Wah len in Italien erkalten, welche mit einem glänzenden Siege für den deutschfreund lichen Crispi endeten. Darob große Empörung in Frankreich, welches ver gebens engeren Anschluß an Rußland sucht. In Frankreich herrscht politische Windstille, während an der Börse die allgemeine Finanzkreise auch nicht ohne Folgen blieb. Der Deputirte und Bank präsident Reynaue ist nach Umerschla gung von einer Million Franks flüchtig geworden. Gewaltige Aufregung herrscht jedoch in England, oder eigentlich in Irland, dessen „ungekrönter König" Parnell wegen seiner ehebrecherischen Beziehun gen zur Frau O'Shea von Gladstone und den englischen Liberalen zum Rück tritt gedrängt wird. Parnells Partei, augenscheinlich durch die unverfrorene Wurschtigkeit Parnells eingeschüchtert, scheint nicht sehr schnell bereit, auf Glad slones Forderung einzugehen und den langjährigen Führer fallen zu lassen. Während die Jrländer so in heftigen Parteidebatten die kostbare Zeit ver geuden, nimmt das Unterhaus ein wich tiges Gesetz nach dem andern für Irland an. Salisbury hofft aus eine Spaltung der Liberalen und so auf den Sieg der Tories bei den nächsten Wahlen. In England sind wiederholt Erdbeben ver spürt worden. Die Leiche Wilhelms 111. von Hol land ist feierlich in Delft bestattet wor den, und Königin Emma führt Namens ihrer zehnjährigen Tochter, der Königin Wilhelmine. die Regierung der Nieder lande. Es scheint auch in dem phleg matischen Holland zu allerhand revolu tionär-republikanischen Währungen kom men zu sollen. Der Zar hat die Ausweisung aller Oesterreich«» aus Rußland angeordnet, soll dagegen die Austreibung der Juden neuerdings zurückgezogen haben. Der kranke Mann am Bosporus scheint sich etwas Ruhe zu gönnen. Von armenisch-türkischen Greueln hat man neuerdings nicht viel gehört. Der Bul garensürst Ferdinand von Bulgarien hat durch ein Rundschreiben die Groß mächte um seine Anerkennung ersucht. Die neugebackene Republik Brasilien scheint schon mir dem Grundübel der südamerikanischen Republiken, der chro nischen Revolution, zu kämpfen. Der Präsident de Fonfeka scheint deshalb bereits ebenso wackelig zu stehen, wi« der weggejagte Kaiser Dom Pedro. Südfeite Anzeigen. Stspksn Sutdkirlx. Ve »5 s Ä er M etzger. Lk Z2O . Bedienung pünktlich und reell. F. L. Terppe, Deutscher Apotheker, Stv Vednr Avenue. Rezepte werden mit größter Vor sicht zubereitet. «sö" Hffen Tag und Nacht. "W> Gebrüder Scheuer's Kehstvne Cracker- und Cakes- Bäckerei. 343, 345, und 347 Brook Straße, ge. genüber der Knopffabrik, Süd Scranton. Bedienung reell und Mnktlich. 3S Zohn Scheuer's ZKrod- und ZUuchen- Bäckerei. 340 und 342 Locust Straße. 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In manchen, ja in sehr vielen Bauern häusern steht das in Verwendung steh ende Butterfaß aus, als ob es ein alt ererbtes Familienstück wäre, zwar säu berlich gehalten, aber dennoch die Spu ren überlangen Gebrauches an sich tra gend. Die Holziheile zeigen ein ver wittertes, dunkelgefärbte« und rauhes Ausfehr», und wenn trocken, beleidigen sie die Zinse durch ihren Geruch nach ranzigem Fett. Ein solches Butterfaß, wenn es auch stets mit warmem Wasser von Außen und Innen noch so rein aus gewaschen und dann an die Sonne zum Austrocknen und Durchlüften gestellt wird, bleibt ein Feind der sorglichen Hausfrau, welcher sie daran hindert, eine Butter von tadellosem Geschmacke zu erzeugen. Es läßt sich dies Uicht erklären, denn jedes trockene Holz saugt durch seine Poren biS zu einem gewissen Grade die mit demselben in Berührung gebrachte Flüssigkeit auf, ist die Flüssig keit reines Wasser, so wird dieses beim Trocknen des Holzes wieder durch Ver dampfen abgehen ; anders aber bei Milch, hier sängt das trockene Holz die darin schwimmenden unendlich kleinen Fettkügelchen auf. Das aufgesaugte Fett wird aber nicht mehr so leicht aus geschwitzt. es bleibt, wenn auch in kaum erkennbarer Menge, im Holz zurück, wo es naturgemäß verdirbt und ranzig und stinkend wird. Nun ist uns aber be kannt, daß, wenn wir starkriechende Dinge nur in der Nähe von aufgestell ten Milchschüsseln verwahren, die Milch den Geruch derselben annimmt, und daß die aus solcher Milch gewonnene Butter darnach schmeckt. Wer's nicht glaubt, der stelle eine Schüssel voll Milch in einen Kasten, in welchem er Knoblauch, Kampfer, oder in Fäulniß übergehendes Fleisch aufbewahrt, und koste den aufgeworfenen Rahm. Hier freilich steht die Milch 24 und mehr Stunden, während sie im Butlerfasse kaum eine halbe Stunde bleibt. Diese kurze Zeit genügt aber, um den brenzli chen, ranzigen Geruch eines alten But terfasses dem durch das Buttern sich er wärmenden Rahm beziehungsweise der daraus gewonnenen Butter mitzuthei len. Darum erbarmungslos in die Rumpelkammer mit solch altem Butter safse und die geringen Kosten nicht ge scheut, welche die Anschaffung eines neuen verursacht! Die Herbstweide auf den Wiesen soll nie so lange dauern, daß es dem Grase nicht mehr möglich ist, vor Eintritt des Frostes wieder entsprechend an zuwachsen. Es soll sowohl das neu gewachsene, wie das abgestorbene Gras eine Decke bilden, welche den Wurzeln und jungen Keimen Schutz ge gen Witterungseinflüsse bietet und gleich zeitig zu ihrer Kräftigung im Frühjahre beiträgt. Fehlt diese D.cke, so kann es nicht Wunder nehnien, wenn besonders in harten Wintern die Graspflanzen Schaden erleiden und der Ertrag im nächsten Jahre ein geringerer ist. Eine gute Grasdecke im Herbste ist, schreibt Dr. GrieSberg in der „Dresd. landw. Pr.," das sicherste Hilfsmittel, einen guten Ertrag im folgenden Jahre zu er zielen. Die Verschlechterung der Wie sen durch zu spätes Beweiden hat aber noch einen zweiten Hauptgrund: bei genauer Beobachtung wird man bald bemerken, daß überall das Weidevieh die bereits durch Herbstregen erweichle Wiesennarbe zertritt i dadurch bilden sich Sauerstellen, in Folge dessen oft die besseren Gräser in wenigen Jahren schwinden und statt ihrer schlechte Grä ser zum Vorschein kommen. Außerdem ist unausbleiblich, daß das beim Bewei den stets vorkommende Zutreten der Gräben und Rinnsale der Versäurung des Bodens vorarbeiten muß. Jeden falls sollte man deshalb darauf bedacht lein, daß wenigstens die mehr feuchten Wiesen vor zu spätem BeWeiden geschützt werden. Um das Blauwerden der Milch zu beseitige», ist nach der „Milchw." in erster Reihe erforderlich, daß jede Kuh besonders ge melkt und die Milch in einem besonderen Gefäße aufbewahrt wird, um zu ermit teln, von welchen Thieren die fehler hafte Milch herstammt. Hierdurch kann das Uebel sofort unterdrückt werden, weil die ursprüngliche Erzeugung der fehlerhaft werdenden Milch bei einem oder dem anderen Thiere immer in kur zer Zeit, ungefähr acht bis zehn Tagen, von selbst vorübergeht. Nothwendig ist es nicht, daß die ganze, sondern immer nur ein kleiner Theil der Milch von je der Kuh besonders aufgestellt wird; werden alsdann diejenigen Thiere her ausgefunden, von welchen die fehler hafte Milch herstammt, so empfiehlt es sich, dieselben zuletzt zu melken und die Milch sogleich zu verbrauchen, wenig stens dieselbe nicht in der Milchkammer auszustellen, und zwar führt man zweck mäßigdamit so lange fort, bis der Milch fehler vorüber ist. Ferner ist es räthlich, die Reinigung der Geräthschaften und Milchgefäße durch siedendes Wasser, Lauge, Chlor -c., mit der größten Sorg falt ausfübren zu lassen, indem auch die geringste Menge fehlerhafte Milch aus reichend ist, den Milchfehler in a»derer Milch wieder zu veranlassen, ben bei gewöhnlicher Reinigung solche geringe Mengen gar zu leicht an den Gefäßen haften. Auch ist es erforder lich, eine Desinfektion des Milchausbe wahiungsraumes vorzunehmen, und zwar wird dieselbe am zweckmäßigsten in der Weise durchgeführt, daß auf je den Kubikmeter des Rauminhaltes IVO Gramm Schwefel verbrannt, und nach dem Abbrennen Fenster und Thüren vier bis fünf Stunden hindurch wohl verschlossen gehalten werben. Ist der Milchsehler bereits in vollem Gange, so wird dem Uebel dadurch abgeholfen, daß aus ungefähr 2 Liter der srisch ge. molkenen und zum Ausrahmen bestimm ten Milch 1 Theelöffel Buttermilch zu- gesetzt und gut mit einander vermischt wird! dieselbe regelt und beschleunigt den Säuerviigs- und Gerinnungsprozeß und läßt dadurch den Milchsehler nicht aufkommen, andererseits hat dieses Ver fahren jedoch wieder manche Uebel stände, wie zu geringes Ausrahmen :c., zur Folge. Berkshire Schweine. Die „Berkshire" gehört zu unsern ältesten Schweinerassen und wird be sonders in diesem Lande ausgedehnter gezüchtet, wie irgend eine andere. Der Grund ftir diese Bevorzugung ist augen- Vorzüge in Betracht ziehen, unter denen die große Menge mageren Fleisches «n Verhältniß zum Fett einer der ersteren ist. Eine Eigenthümlichkeit aller dun kelborstigen Rassen, welche die Berkshi res in hohem Grade besitzen, ist deren fast gänzliches Freisein von Hautkrank, heiten und ihre Fähigkeit, den klimati schen Verhältnissen zu widerstehen. Es giebt keine andere Raste, welche in allen Theilen unseres Landes so gleichmäßig gut gedeiht, wie die Berkshire; in allen großen Heerde«, die in die Märkte ge bracht werden, ist das Berkshireblut vorherrschend, woraus hervorgeht, daß die Farmer und Züchter die häufige Verwendung dieses Blutes bei der Zucht vortheilhafl finden. Ais die Mode in der Schweinezucht sich stark den Berk shireS zuneigte, waren viele Züchter bestrebt, ein dem Auge gefälliges Thier zu erlangen, zu häufig auf Kosten der wünschenswerthen wirthschastlichen Ei genschaften, und schwächliche Thiere Wa re» das Ergebniß. Aber seitdem die Zucht der Berkshires eine regelmäßige Geschästsgrundlage hat, kam es zur Entwickelung starker, gesunder und kräf tiger Thiere, fähig, große und schöne Würfe Ferkel zu erzeugen. Ein gutes Berkshire sollte schwer in den Schinken, breit und tief im Körper, letzterer ziem lich lang, die Füße kurz, stark und gut unteiPehend, der Kopf mäßig kurz, oben abgerundet und dickbackig und die Obren sollten klein sein und aufrecht stehen. Die Haut soll schwarz, weich und ziem lich dicht mit schwarzen Borsten bedeckt sein. Ein wolliges Schwein ist nicht erwünscht. Die Füße, ein Zeichen im Geficht und die Spitze des Schweines sollten weiß sein, um der von den Züch tern festgesetzten Norm zu entsprechen. Treibhausfenster au« Papier. Wichtig für Besitzer von Treibhäusern ist eine noch nicht weit bekannte Erfind ung, nämlich die Treibhausfenster aus Papier herzustellen. Dieses Verfahren hat sich schon seit längerer Zeit im Norden und Süden Amerikas vorzüglich bewährt. A. Lemke in Elbing, Innerer Marienburger Damm, hat sich von kommen lassen und bereits mehrere Fen ster hergestellt. Die Fenster sind ein schließlich Holzrabmen, welche mit diesen eingefaßt sind, 5 Fuß hoch und 3 Fuß breit und stellen sich auf 3 Mark SO Pfennige für das Slück. Lemse will eine Massen - Fabrikation anbahnen. Die Papierscheiben, welche vier Jahre anhalten sollen, sehen ähnlich wie Milchglas aus und haben das Sonnen licht abzuhalten, ohne der Wärme Ab bruch zu thun. Auch zu Schaufenstern für Glastreibhäuser sind dieselbe» vor züglich. Wichtige Punkte für Geflügel Zuchter. Das Geflügel vor Kälte schützen bedeutet Sparsamkeit. Preisgcwiniien des Geflügel wurde noch nie bei schlechte Pflege gezüchtet. Um solches zu erlan gen, bedarf es des Fleißes, der Achtsam keit, Geduld und guter Pflege. Trüg heit bei Geflügel führt zu Unfruchtbar keit, während Uebung zum Gegenlhei annehmlichkeiten bei dem Ausbrüte! hervor. Verschiedene Racen verlange« auch verschiedene Pflege und Aufwar, tung. Man sollte deshalb nie meh als eine Art im selben Hofe halten Will man ein besonders vorzügliche! Tafelhuhn haben, so mache man eine. Versuch mit den Dorkms, oder mai kreuze einen Dorkin-Hahn mit irgenl einer der großen Arten. —Es giebt viel, Frauen, welche sich mit der Nähnade ihr Brod verdienen müssen. Zu sol chen, welche einen Raum haben, in den sie 25 oder St) Hühner halten können, würde ich aber sagen: „Haltet Hühner!' da dadurch nicht allein reichlich zum Le> bensunterhalt verdient wird; sonderr das Leben auch interessanter dadurH nern eine Erholung bildet. Nicht« macht mehr Vergnügen für die Kinder, als eine Heerde niedlicher Bantams, von welchen es so viele Arten giebt, Man kann dieselben auf irgend einei Stadtlot oder in einer kleinen Einzäun ung halten und sie bedürfen nicht mehr Pflege als andere Hühner. Beim Bauen eines Geflügelhauses sollte man sechs Fuß im Geviert auf sechs Hühner berechnen. Ziestkosten und Sitzstangen sollten »ach Belieben eingerichtet wer den, aber man sehe darauf, daß diesel ben nicht fehlen, und richte sie so ein, daß man solche leicht reinigen kann. Dies ist eine Hauptsache. Mittel gegen kalte Füße. Ein ganz vorzügliches Mittel gegen kalte Füße ist eine Einlage von Schaf» jeboch nach mehreren Tagen durch neue ersetzt werden. Die Wolle läßt sich waschen und anderweitig wieder ver wenden. Hühner, welche nicht herausgelassen weiden, verlangen gutes Wasser. Fri sches reines Wasser sollte man immer während in ihrer Nähe hallen. Einmal in der Woche sollten sie auch ein Stär «S"Bestellt das..Wochenblatt"—es enthält alle Nachrichten—nur 52.00. Adolf Lall»,, Autschenfabrikant, N 9 Sarrollstraße, Buffalo. N Z>„ sagt! Ich war F. W. Martin's „PaSaee" Hotel, 2S» « 2-tZ Penn «ve., zwischen Spruee- und Lindeustraße, Scranton. Rate. P 2 den Tag. Warme und kalte Speisen zu jeder Tageszeit. AuK-rn und Wildpret in der Sa so». Die Bar ist mit feinsten Weinen. 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