Teutsche Loka»«»ach am 12. Juni 188 g , verstorbenen Pianisten Dr. Hans Bischoff eingeweiht. —ln ihrer Woh- l iiuiig erhängte sich die Führen« einer Tyroler Süngergesellschaft, Frau Ober- forchner. Als Motiv wird Gram über den vor 1H Jahren erfolgten Tod ihres Ehemannes angegeben, der damals hier der Schwindsucht erlag.—ln einem , Hotel hatt sich ein Liebespaax, ein Student und ei» junges Mädchen, er- " schössen. Wege» Diebstahl von Sei- deiizcngkn im Werthe von 8000 M. . wurde dcr im Maiinheimer'schen Ge schäst angestellte Buchhalter Maas ver haftet. —ln Gegenwart der Kaiserin Augusts Victoria, des Oberpräsidcnten , Achenbach, des Regierungspräsidenten Hue de Grais, der Stadtbehörden u. s. >v. Sand in Potsdam die feierliche Ein- weihung des städtischen Krankenhauses statt. ES erhielt den Namen „Augusta Victoria". Nicht die „historische Windmühle" bei Sanssouci ist, wie die , Zeitungen meldeten, in anderen Besitz übergegangen, denn diese ist bereits . vom König Friedrich Wilhelm IV. vor fast 50 Jahren angekauft worden. DaS zum Verlaus gekommene Grundstück liegt in der Nähe von Sanssouci, aber aus der Höhe deS WindmühlenbergeS und ist in dcr Umgegend von Potsdam das einzige, aus dem sich noch eine Windmühle befindet. Vom Ackerbe sitzer Derasch in Finsterwalde wurde der Gärtner Wietzke beim Kartoffeldieb stahl ertappt und, angeblich ans Noth- wehr, erschossen. i In Gliben an den Folgen dcr Influenza dcr Präsident des Landgerichtes, Geh. Ober-Jnstiz- rath Karl Oehler. Von Staats wegen sollen in Lichtenberg angeblich 4000 Wohnhäuser sür kleine Beamte und Arbeiter errichtet werde». Die Häuser sollen so gebaut werden, daß eine Anzahlung von 300 M. den Kauj ermöglicht zum Preise von 4000 M-, welche durch Amortisation getilgt wer den. Der Miethpreis inel. Amorti sation würde nur 5 M. wöchentlich be tragen. Provinz Ostpreußen. 5 In Königsberg der um das Turn Wesen hochverdiente SanitätSrath Dr. Müttrich. Das Schwurgericht verur. »heilte den Besitzer Zielinski aus Müh len wegen Meineids zu li Jahren Zucht hauS. Wegen neuerdings entdeckter Unterschlagungen wurde der frühere Stadtkassenrendaiit B. iu Goldap ver haftet und gefänglich nach Jnsterbnrg überführt. Wechselsälschnngen im Be trage von 1700 M. wegen ist dcr Flei schermeister Aug. Koch von Mohrnngc» zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt wor de». In Glimbiiinen erschoß sich der Gerichtsvollzieher Huhn aus Jnster burg; in Timstern bei Tilsit vergifteten sich die Ehelnite Rentner Kchler. Die selben folltc» in nächster Zeit wegen Majestätsbeleidigung proeessirt werde». Provinz West Preußen. 112 In Grandenz der Schuhmacher mcister Emannel Goldbach, welcher vie len bürgerlichen und kirchlichen Ehren ämter vorstanv. Der Schreiber Bruno Günther von Gruppe wird we gen SittlichkeitSverbrechen steckbrieflich I verfolgt. s In Dt. K rone dcr Probst Karl Wurst. Vermißt wird in Thor» der etwas schwachsinnige KonditorPü» chera. ES wird befürchtet, daß ihm ein Walter a. D. Arnemann und in das laeobowski'fche Chepaar, Kantor Soot in Gr.-Albrechtau beging fein n Untersuchung befand, erhängte sich im Gefängniß zu ' Pöllwitz, und in Sprottan nahm sich der Strumpfwirker Matz auf dieselbe Weise das Leben. —In Altheide er trank dcr Konzipient Opitz. Provinz Sachsen. Der Polizei in Erfurt stellte sich der Schneider Röbling ans Kindelbrück mit der Angabe, im December v. I. sein Wohnhaus eingeäschert und die Ver sicherungssumme eingezogen zu haben. Wider Erwarten sei nun ein Nachbar als der That verdächtig eingezogen; diese Thatsache habe ihm keine Ruhe gelassen. - Der Redacteur der „Thürin ger Tribüne", Karl Schulze in Ersurt, wurde wegen Beleidigung des Pfarrers Wolter zu 3 Monaten Gefängniß ver urtheilt. 5 Der Obcr-Pvstdireetor Geffers, früher in Posen, in Halle. Der letzte in Halberstadt noch lebende Veteran ans den Freiheitskriegen, Za charias Werny, trat in sein 100. Lebens jahr.—Der Cigarrenmacher W. Rothen berg in Oscherslebe» hat sich in Gesell schaft seines Dienstmädchens nach unbe kannten Regionen begeben, seine Fran in gesegneten Umständen nebst drei Kin dern, zurücklassend. Der Postgehilse Franz Anton Johannes Martin Krause von Quedlinburg, welcher seit dem 7. October flüchtig ist, wird wegen Unter schlagung im Amt vom Landgericht Gera steckbrieflich verfolgt. 112 In Scehausen der frühere Kastellan des Gymnasiums, Bismarck. —In Emseloh durchschnitt sich der Rekrut G. Hilde brandt die Kehle; in Laucha erhängte sich der Kausmann Th. Lenke; in Salz Wedel nahm sich der Rcgistrator May baum das Leben und in Stolberg er hängte sich der Arbeiter Rinke. Provinz Hannover. Aussehen erregen Unregelmäßigkeiten, welche in der städtischen Verwaltung in Göttingen entdeckt wurden und die bis jetzt noch nicht ausgeklärt sind. Das hiesige Billetamt hatte u. A. bei der Einziehung von Quartierentschädigung sür ausquartierte Mannschaften Gebüh ren von l! 0 Pf. bis 1 M. 50 Pf. erho ben, im') wo diese Gelder hingekommen sind, weiß kein Mensch. In Hcrzberg hat Bürgermeister Schlüter sein Amt niedergelegt. An dessen Stelle wurde Rentier Welkner gewählt.—Dem Ober lehrer Voß am Gymnasium Jofophi num in Hildesheini ist das Prädikat Professor verliehen worden. 112 In HildcShcim Kreis und Stadtphysikus SanitätSrath Dr. Wiehe». —Der Post- Verwalter Stürmer in Gartow wurde verhaftet. Wie eine infolge einer De nunziation stattgehabte Revision erge ben, hat der Verhaftete aus der Post kasse 4000 M. entwendet. —Dem Forst akademiker Heimbach in Münden, wel cher den Lehrling Leisering vom Tode des Ertrinkens rettete, ist vom Kaiser die NettuttgSmcdaillc verliehen worden. Reg»rnngsrath Kircheldorf in Nort heim wurde zum Landrath ernannt. —- Die Eheleute Chr. Weyerhofs in Hoyers hausen scicrten die goldene Hochzeit. In Hannover erschoß sich, angeblich in folge eines amerikanischen Duells, der ComiuiS Carl Schäfer; ebendort wurde die Leiche der Wittwe Steckhahn aus der Ihme gezogen ies wird vermuthet, daß die etwas schwachsinnige Frau sich ertränkte): in Nienburg erhängte sich aus NahruiigSforge» der Agent Otto, in Stade der wegen Brandstiftung in hastirte Arbeiter Wendt und in Uslar der Knecht Maro». Rheinpr o v i n z. vcrsanimlnng Otto Singer aus Karls ruhe gewählt. Bei den FnndirnngS arbeiten für die Freitreppe am südlichen e'iiann am Hochzeitstage erstach, zu 3 Jahren Gefängniß. I» Coblenz wurde Lieutenant a. D., von Maries, von cincm Schlaganfall betroffen und todi im Bette gesunden. 112 In Düs> seldors der Geh. RcchnuugSrath a. D. Theodor Lehrhosf. Der Gutsbesitzer Schmitz aus Altjudenhof wurde Wege» dringenden Verdachts des Meineides verhaftet. 112 In Nenß Hanptlehrer a. D. Christ. Busch. Das neue Kreis gcbäude in Rnhrort ist fertiggestellt und bezogen. Der Ausseher der römische» Thermen, Molitor in Trier, ist mit den Eintrittsgeldern flüchtig gegangen. Man vermuthet, daß er nach Luxemburg seine Schritte gelenkt hat. Die Errichtung eines Niederrheinischen Museums sür Orts nnd HeimathSkuude in der alten französischen Kirche in Wesel ist soweit vorgeschritten, daß die Eröffnung des selben in Kürze stattfinden kann. In Kreuznach erschoß sich der Geschäftsfüh rer der Firma Kimnach. Brücken Wärter Strunk in Andernach wurde von der auffahrenden Ponte zerquetscht und getödetet; in Elberfeld stürzte der Au streiche? Theo. Schöß vom Gerüst nnd starb an einem Schädelbruch: in Glessen wurde Peter Pesch von einem wüthenden Ochsen derart zugerichtet, daß er bald daraus verstarb; in Minden wurde der Bremser Klug aus Deutz überfahren und getödtet und in Trier tödtete ein schwerbeladener Kalkwagen zwei Kinder des Kalkbrenners Denzer. Provinz Hef 112 e n Naff a n. In Frankfurt a. M. erist-rt »och die Prügelstrafe. Nach einer Verordnung der herz. »äff. Landesregierung betreffs „den Bcscha» von geschlachtetem Vieh" wird b.'kannt gemacht, daß die Beschauer, welche die Taxe überschreiten, neben andern Strafen hart am Leibe gezüch tigt werden sollen. 1° In Marburg Staatsanwalt a. D. Karl BrannS. Peter Brahm von Villmar, welcher in > ward darüber so augebracht, daß er den > völlig unbelheiligten Wm. Meuth im k Hose mit einer Hacke den Schädel ein - schlug. Er hatte sich in der Person geirrt. Brahm wurde verhaftet. — In Wiesbaden wurde der RathSkeller feier lichst eröffnet. Die Decorationcn sind von den Malern Kögler von hier und Heinr. Schlitt von München prachtvoll ausgeführt. Königreich Sachsen. Ter Schneider Louis Ahl von Burg städt, der in betrügerischer Absicht sein Waarenlager in Brand setzte, wurde zu LH Jahre» Gefängniß verurtheilt.— f'Jn Chemnitz Prvjessor Dr. Hänfel. — Der Kaufmann Edwin Ekelmann (in Firma Görue ck Ekelmann) in Gr längst der Konkurs eröffnet winde, ist mit 50,000 M. flüchtig geworden nnd wird steckbrieflich verfolgt. Dem Ge nusse giftiger Pilzen sind in Franlen- Schließmann, der Handarbeiter Fr. W. Wcber und der Kaufmann Fr. Eichler. —Ueber das Vermögen deS Bannnter nehmers Schmidt iu Leipzig, „Millio nonschinidt" genannt, ist das Konkurs verfahren eröffnet worden. Der aus einer Vergnügungstonr durch Südtyrol verschollene Musikschüler JohS. Kurz welly von Plagwitz, von dem eS schon einmal hieß, man habe seine Leiche bei Jglau gesunde», ist nun im Dorfe Pieve Tesiuo an der italienische» Grenze, wo er mehrere Wochen an einem Nie renleiden schwer krank darnieder gele gen, ausgefunden worden. —Der Rentier Grimm in Treuen hat der Stadtge meinde die Summe von 4000 M. ange boten, damit ein Stadtpark zur Erho lung für die Bewohnerschaft angelegt werden kann. Zur Erinnerung an die verstorbene Gemahlin des Herrn G. soll derselbe „Mariengarten" genannt werden. Der fünfzehnjährige Ernst Heller aus Leubnitz und der Hausbe sitzer Fr. Schäser aus Wiesenthal haben sich im Irrsinn ertränkt; aus Furcht vor Strafe erhängten sich: in Göritz- Hain der Gutsbesitzer E. Teichmauu und in Taucha der Handarbeiter H. Amme: die 18jährige Emma Wünsche aus Ul bersdorf ließ sich von einem Eisenbahn zng todtfahren. Thüringische Staaten. Der verstorbene Professor Jade hat dem Lehrer-Seminar in Weimar 33,000 Mark zur Unterstützung hilfsbedürftiger Seminaristen vermacht. Die „Eon cordia Gesellschaft", eine der größten Gesellschaften in Arnstadt, feierte das Fest ihres 75jährigen Bestehens. Die meisten Arzneipflanzen in Thüringen werden in der Umgegend von Kölleda lind in Jena gebant. Kölleda baut etwa I3V Morgen Pfefferminze, 73 Morgen 'Krauseminze. 140 Morgen Angelika, 250 Morgen Baldrian. 112 In Serba ipsarrer Ranst. In Pößneck feierte scr Schuhmacher Theodor Behringer sein 50jährigeS Meisterjnbiläum. Die xoldene Hochzeit feierten die August Me'schen Eheleute i» Crölpa. In Allendorf erhängte sich Martin Ender; Johanna Kayscr ans Eobnrg vergiftete sich in Franksnrt a. M. aus Liebes gram; Handelsmann Gustav Krämer uns Hildburghausen erhängte sich, und In Gondershausen erschoß sich der Se kondelientenant v. Hedeman». In Großpürschütz wurde der Gutsbesitzer Karl Seifert, welcher sich in die Leine seine? Gespanns verwickelt hatte, zu Tode geschleift. Hessen-Da r m st a d t. 112 In Bretzenheim Gastwirth und Metzgermeister Johann Müller insolge übermäßigen Genusses von frischem Obstkuchen. 112 In Dudenhofen die weithin unter dem Namen „gute Mut ter" bekannte verwittwete Gastwirtinn Guckemus. s Otto Bankwitz, lang jähriges Mitglied der städtischen Kapelle in Mainz. In Mainz erschoß sich der Gerichtsaccessist Paul Thurn aus Furcht vor dem Staatsexamen, welches er dem nächst in Darmstadt bestehen sollte und in Pfeddersheim erhängte sich ans un bekannten Motiven der Schuhmacher meister Jakob Derst. In Biebesheim wurde die Wittwe Bolz von ihren eige nen Doggen derartig zerfleischt, daß sie ihren Wunden erlag. In Mainz stürzte der Schuhmacher Schmidt in der Trun kenheit die Treppe hinunter und brach den Hals. Königreich Bayern. Im Torfe Piesenkam wnrde unter greulichem Spektakel ein Haberseld treiben abgehalten. Dasselbe galt dem dortigen Wirthe Taubenberger und dem Bauern Höger, gen. „Moar". Schließ lich wurde Sturm geläutet, woraus sich die „Haberer" nach allen Richtungen zerstreuten. —Der unlängst aus Amerika zum Besuche seiner Frau in Scheppach eingetroffene Alexander Holzbock wurde aus Betreiben mehrerer Metzger und Ockonomen, welche er vor vier Jahren, als er nach Amerika flüchtete, um grö ßere Summen betrogen hatte, verhastet und vorläufig im Burgauer AmtS gcrichtsgesängniß untergebracht. Bei der Kirchweih iu Poppendorf wurde der erst jüngst vom Militär als Unter osficier entlassene SchuhmacherSsohn I. Haber erstochen. Das 8. bayerische Turnfest in Würzburg hat eine» Ueber l schuß von 7000 M., die Kochkunst und Couditorei - Ausstellung einen solchen von 3587 M. ergeben.—f Der Protest. Dekan, Stadtpfarrer RemShard in Würzbnrg.—ln Kimpslen bei Röthen bach hat sich die Oekonomensrau Schwarz im Irrsinn ertränkt, nachdem sie zuvor ihr jüngstes Kind in der Wiege getödtet hatte. Begünstigt von der prächtigsten Herbstwitterung iand in Erlangen die feierliche Enthüllung des Kriegerdenkmals vor dcr Altstädter Kirche statt. Au der Feier nahmen ! auswärtige und 13 hiesige Vereine Tbcil. ! Ter durch einen Wolkenbrnch schwer geschädigten Gemeinde WirinSthal (de: ! Schaden beträgt ungefähr 134,000 M.) ist eine Hauscollekte an Geld im Regie , rungsbezirk Untersranken bewilligt wor j den.—s In Landau a. I. Bürgermeister und Landrath, Postexpeditor Johann ! Bapt. HaaS.- Mit Hinterlassung zahl ! reicher Gläubiger ist Webwaarenfabri- Kant Friedrich Einsiedel von Lichtenberg! plötzlich vei schwnnde». Ucbcr sein Ver mögen wnrde dcr ConknrS eröffnet. Die Schröpscr'schen Eheleute habe» ihr Anwesen am Marktplatz in Münnerstadt sür eine Kleinkiiideranstalt lctztwillig geschenkt. In Nürnberg wurde cin Dcnkmal zur Erinnerung der Gründung dcr Nürnberg Fürther - Bahn (ein Brunnen) mit großer Feierlichkeit, so wie durch einen Festzug, unter Gesang auf dem herrlich geschmückten Plärrer platze enthüllt. Die Festrede hielt Abg. Hermann Beck. Königreich Württemberg. Der f. Zt. nach Amerika geflüchtet« nnd kürzlich wieder zurückgekehrte Schuhmacher Gg. Eisenhnt in Herreu thierbach wurde jetzt wegen betrügeri schen BankerottS zu acht Monaten Ge sängniß verurtheilt. —Der iu seinen Verhältnissen zurückgekommene Banei Rud. Neichard aus Butzenthal ist mil Hinterlassung von Frau und Kindern nach Amerika entwichen. —ln Cann statt hat sich die unverehelichte Pauli»! Walter von Oehringen, bisherige Lad neri» in Stuttgart, ertränkt; das Mäd chen soll schon längere Zeit schwermüthig gewesen sein.—Üebersahre» und ge tödtet wurden - iu Cannstatt die Wittwe Thekla Lang aus Eßlingen, in Seedors dcr Bauer Lor. Schneider, bei Al thengstett ei« gewisser Michael Kobei aus Stammheim und in Thübingen dcr Bauer Christ. Schlegel von Unterjesin gen. Durch unglücklichen Sturz kamen zu Tode: der Wirth Seiler in Cannstatt nnd der Zimmermann X. Brau» von Schelklingen. Großherzogthum Baden. Vor dcr Strafkammer in Karlsruhe standen dieser Tage wegen Betrugs bezw. Wechselsälschung zwei Kavaliere, der erst 23jährige Schenk zu Schweins berg und dcr Baron v. Breoerlow, beid« wegen Schulden verabschiedete Offiziere. Ersterer wurde freigesprochen, v. B. da gegen der Wechselsälschung überführt nnd zu 1H Jahren Gefänzniß verur theilt. Infolge fahrlässiger Hand habung eines Gewehres brachte der 12 Jahre alte Sohn Emil des HntinacherS Thoresen in Achen seinem nm ein Jahl älteren Bruder OSkar eine voraussicht lich tödtlich wirkende Schußwunde bei. Wegen Unterschlagung amtlicher Gel der im Betrage von 3270 M. erkannt» das Schwurgericht in Karlsruhe gegen den früheren Gemeinderechner Danl von Balg auf eine Strafe von 1H Jahren Gefängniß. In Haslach wnrde daS landwirthschastliche Gaufest des Gntach KinziggaueS mit der damit verbundenen Ausstellung von Maschinen und land wirthschaftlichen Geräthen abgehalten. In Kork hat sich ein Ober Hanauer Militärganverband gebildet, dem du Vereine von Eckertsweier, Hesselhurst, Kehl, Kork, Legelshnrst, Odclshofen, Sand und Willstätt beigetreten sind. In Radolfzell wnrde ein außerordent licher Gaiiturntag des Höhgauturn verbandes abgehalten. In den iv Schönwald kürzlich abgebrannten zwölj Häusern wohnten 21 Familien; 10 da si'mmtschaden wird aus 100,000 M. be rechnet. In Efrizweiler erhängte sick aus Neue über einen schlechten Handel der Landwirth Strobel. Aus der Rheinpsalz. Dcr „Neue" wird schon lebhaft ge handelt ; der Preis bewegt sich von 220 bis 240 Mark sür 1000 Liter. Ge schonen WetterS und des gesunden Zu standes dcr Trauben wegen den Herbst beginn anf den 20. Oktober verschoben. .Blnme". 5 In Albersweiler Witt we Ferner. Dieselbe erreichte ein Alte» von 02 Jahren. In Geinsheim wird Speyer nach EdenkobeN agitirt. Di« K osten sind anf 750,000 M. veranschlagt ivorden und sollen die am Bahnbau be tlieiligten Gemeinden diese Summe decken.—Das in Kaiserslautern kürzlich gefeierte 4. Kreisturnfest hat einen Ueberschuß von 4100 M. ergeben, der in den Turnhallenfond fließt. Ein Comite hat sich iu Neustadt a. H. gebil det, das den Plan, dem Sieger von Weißenburg und Wörth hierselbst ein Pfälzer Kaiser Friedrich-Denkmal zu setzen, zur Ausführung bringen will. Die Wittwe von Johannes Spies in Würzweiler, Inhaberin eines Kauf- Elfaß-Lothringen. 5 Dcr Oberlehrer im Lehrerseminar, Theodor Schors in Metz. — -f- In Mül hausen der Rendant deS Hauptsteuer amtcs, LüderS. Ein gewisser Martin Tanchmann ans Bischofsheim verwun dete mit einer Axt die Wirthin Acker mann, einen Greis und ein Mädchen, ehe er dingfest gemacht werden lonnte. In Kembs wurde der Förster Tho mai! durch Entladung seines Gewehrs getödtet; in Mülhausen erstick'e Arthur Zailor durch Gas und auf dem Bahnhos wurde der Pförtner Fliegenwald über fahren und getödtet; in Saarburg wurde der Förster Schönherr durch zu fällige Entladung seines Gewehrs er schossen. Braunschweig. Anhalt. Lippe. Wald eck. Durch eine unsinnige Wette verlor dcr Schuhmachergeselle Thiele in Salz dahlum sein Leben. Er wettete, 20 Schnäpse und 3 GlaS Bier hintereinan der trinken zu können. Er gewann die Wette, wurde aber am nächsten Morgen todt ausgefunden. Das neue Postge bäi'.de in Nienburg ist dem Verkehr übergeben worden.—Ein Unternehmer beabsichtigt, am Bahnhose in Pyrmont, anf preußischem Gebiet, eine Anzahl von Wohnungen für Beamte herzurichten und die Gründung eines Konsumvereins sür sämmtliche in der Nähe des Bahn hoses wohnende Familien in die Wege zu leiten—ln Thedinghausen durchschnitt sich der Hotelbesitzer W. Meyerholz die Kehle und starb.- In Lichtenberg würd« der Bahnarbeiter Haberueck durch Ueber fahren getödtet uud in Ilbcrstcdt ertranl der Oebstler E. Behrend. Mecklenbn r g. Der Redakteur Heinrichs vom „Fried länder Boten" i» Neustrelitz, ist wegen Beleidigung des Präpositus Bossarl vom Landgericht zu nenn Monaten Ge fängnis; verurtheilt worden.—Die Frau des Schiffers Behrens in Ribnitz wnrde benachrichtigt, daß ihr Man» während des letzten Sturmes in der Nordsee ertrunken ist- -f Kapitän Emil Zeyisig von Rostock in Warnemünde. Oldenburg. Der Thurm der Lambertkirche in Oldenburg soll im nächsten Sommer nach einem Entwurf des Architekten Börgemann-Hannover wieder hergestellt werden.—Der Landmann F. O. Gum mels und Fran in Rüsterfield feierte» die goldene Hochzeit. Der Großherzog übersandte den Jubilaren eine Pracht volle Bibel mit eigenhändiger In schrift. Freie Städte. Predigten Luthers sind neuerdings von Dr. Buchwald in einem Kodex der Hamburgischen Stadtbibliothek ausge funden ivorden. Sein 50jähriges Ge schästsjnbiläum beging in Hamburg Hr. Ex- und Importeur E. F. Grell, und die goldene Hochzeit feierten I. H. F. Kaden nnd Iran. —Der Zieglermei ster Stock von der Dampfziegelei in Bergedorf ist »ach Unterschlagung be deutender Geldsummen flüchtig gewor den. Wie verlautet, hat er sich mit der Frau eines Schneiders, welche ihre fünf Kinder verließ, über den Ocean bege ben.- Die Bremer Ausstellung hat nach den bisher gemachten Mittheilungen mit einem Deficit von etwa 150,000 M. abgeschlossen. Die Hamburger Aus stelluug erzielte bekanntlich einen Ueber schuß von ca. 150,000 M. Die Auf stellung des Denkmals für den verstor benen Schulvorsteher Grelle in Bremen ist nunmehr erfolgt und wurde die Ent hüllung feierlich vorgenommen. Die Handlungsfirma H. Drafalt in Lübeck feierte ihr .'»NjährigeS Bestehen und Dr. Gaedecke nnd Fran begingen das Fest der goldenen Hochzeit. Schweiz. Die Commission sür das Tell Denk mal in Altdorf hat sich sür den Rath hausplcch erklärt. Tell soll ohne den Knaben dargestellt werden, in der im 14. Jahrhundert landesüblichen Bauerntracht, die Armbrust in der Hand. Für das Monument sind bis jetzt 35,788 Fr. eingegangen. Das Polizeigericht des Bezirks Auburn hat einen Weinhändler in Biere wegen be wußten Verkaufs verfälschter Weine zu 10 Tagen Gefängniß, 1200 Fr. Buße und den K osten verurtheilt. —Im Laufe d. I. wurde das Matterhorn 2Kmal, zusammen von <>B Personen bestiegen; den Monte Rosa erklommen über 100 Touristen nnd Führer. St. Maurice wünscht eidgenössischer Waffenplatz zu werde» für die Rekrutenschule nnd Wiederholungskurse der Genietruppen. In Meilen haben Mostwägungen nach der kontrollirten OechSli'schen Probe 75 Grad ergeben ; eS darf deshalb der O e st e r r e i ch. Wien: Der von hier unter Zurücklas sung betrügerischer Schulde» von mehr als 10,000 st. nach Amerika durchge brannte Juwelier Leopold Stiaßny, hat den werthvollsten Schmuck aus seinem weit bis jetzt erhoben, betragen die Pas siven des Flüchtigen über sechzigtauseud Gulden. Die Beschädigten sind meist Schweizer und französische Firmen. (Stiaßny ist inzwischen wegen Ein schmug-gclung von Diamanten in New ?)ork verhaftet werden. D. R.) Dieser Tage wurde die neue Eisenbahn Graz-Nadkersbnrg Luttcnberg an der steirisch-ungarischen Grenze in Anwe senheit des HandelsniinisterS feierlichst eröffnet. —In Kalksdorf flog ein Pul verthurm in die Luft. Zwei Arbeiter wurden schwer verletzt. Das Jubel sest des 50jährigen Bestehens der Berg akademie i» Leobcn fand nnter Theil nahme des Ackerbauministers v. Falken- Hahn statt, sowie von Delegirten aus wärtiger Bergakademien, darunter Freiberg und Clausthal, ferner des Vereines deutscher Eisenindustrieller. Im Tamsweg sind bei starkem Nordwinde am Nordeingange acht Wohnhäuser nebst Nebengebäuden nie dergebrannt. In Magdeburg wareu I« Arbeiter und Bergleute aus Hötens leben nnd Umgegend wegen Landsrie densbrnchs angeklagt. 7ti Zeugen wa ren geladen. Die Angeklagten, die auf der Grube Victoria bei Hötensleben in Arbeit standen, stellten am 13. März die Arbeit ein nnd rotteten sich mit an deren Arbeitern zu einer aufrührerischen Menge von 50 —60 Personen zusammen und wollten mit Gewalt eine allgemeine Arbeitseinstellung lierbeisühreu. Sie bewaffneten sich mit Knütteln, Schippen und anderen Gegenständen und schlugen aus ihre Mitarbeiter, die sich am Streik nicht betheiligen wollten, IoS. Die Menge zerstörte verschiedene der Grubenverwaltung gehörige Gegen stände, Geräthe, Maschinen - Treibrie men und eine Bude, theils um sie sür die Arbeit unbrauchbar zu machen, theils um sie als Waffen z» benutzen. Die Menge zerstreute sich erst, nachdem überall die Arbeitseinstellung erreicht nnd versprochen war, daß üdnval>»>c. Von den Mitgliedern der von der königlich britischen südafrikanischen Ge sellschaft ausgerüstete» und »ach dem, unter britischen Schutz gcnommcncu Maschoua lande auZgejandten militäri scheu Expedition find in London änßerst interessante Briese eingelaufen, welche uns neue Einblicke in das geheimniß nißvolle Innere des dunklen CoutineutS eröffnen. Wie bekannt, drangen stets von Zeit zu Zeit Nachrichten über den außerordeut lichcn Reichthum des MaschanalandeS an Gold und Edelsteinen in die Welt, und ziemlich allgemein wird angcnoi» men, daß das biblische Reich Ophir und die Minen Königs Salomo, wenn irgendwo, so innerhalb der Grenzen des hcntigen Maschonalandes z» suchen sind: Dieser sagenhafte Reichthum a» minera lischen Schätzen war nicht zum ge ringsten Theile der Zweck der vorer wähnten Expedition, welche an geeigne ter Stelle ein Fort anlegen nnd damit den Ansang der britischen Oberherr schaft in dem neu erworbenen Gebiete begründen soll. Der Zug nach dem Wunderlande galt der kriegstüchtigen und waffengeübten Montabeles wegen, deren Reich durch schritten werden mußte, als gefährlich, und man glaubte allgemein, daß es ohne Kämpfe nicht abgehen werde. Ob nun die Stärke der aus einigen hundert Mann bestehenden Expedition den Mon tabeles imponirt hat, oder ob sie ihren Widerwillen gegen das Eindringen der Weißen überwunden haben und eS vor theilhafter finden, freundschaftliche Be ziehnngen zu unterhalten die ersren liche Thatsache ist zu verzeichne», daß sie die britische» Pioniere nicht nur nu bchindert ihres Wege- ziehen ließen, sondern ihnen auf das Freundschaft lichste entgegenkamen, ihnen nach besten Kräften Vorschub leisteten und mit Eifer Handelsbeziehungen anknüpften. In überraschend kurzer Zeit, ohne alles Blutvergießen und ohne den Verlust auch nnr eines einzigen Manne?, hat so die. Expedition das Hochplateau des Maschonalandes erreicht, über welches nun geradezu begeisterte Berichte hier einlausen. Das K lima wird als gemä ßigt und äußerst gesund bezeichnet, dies zeigt sich darin, daß Niemand fieber krank geworden ist. Die natürliche Fruchtbarkeit und die landschaftliche Schönheit des Landes werden aus das Höchste gepriesen; die der Expedition beigegebenen Sachverständigen bezeich nen eS als vortrefflich geeigner für die landwirthfchaftliche Besiedlung und Ko lonisirnng durch Europäer. Die Sachverständigen erklären aber weiter, daß alle Anzeichen sür das Vor handensein von Gold sprechen, da der Sand aller natürlichen Wasserläuse ungemein goldhaltig ist und die geolo gische Formation das Vorhandensein von Metallen höchst wahrscheinlich macht. Die Berichte haben >hier schon eine Art Goldfieber erregt, und wenn die Ergeb nisse der Expedition die gehegten Er Wartungen bestätigen sollten, so wird das Maschonaland bald von Goldsuchern überlausen sein. Die Möglichkeit ist dabei nicht anSgeschlossen, daß es sich als ein wahres Eldorado erweisen wird. Beiden Eingeborenen Südafrikas hatte das Maschonaland von Alters bcr den Ruf einer Goldgrube. Es ist historifch, daß die Portugiesen im lk. Jahrhnnöert aus den Minen in Manica jährlich B'old im Werthe von 80 Millionen Mk. gewonnen haben, und daß die Minen noch unerschöpflich waren, als durch den großen Ausstand der Maschonas nnd MatabcleS die Weißen aus dem Lande vertrieben wurden. Von da ab bis aus die jüngste Zeit hüteten die Eingebore nen das Geheimniß deS GoldreichthumS ihres Landes auf das Eifersüchtigste und verweigerten den Europäern den Zutritt. Als Sir Vincent Ersktne ans dem Weg zu dem Häuptling Umzila in Mepe Kcpc im Gozoland eintraf, wurde ein „Jmpi" gegen ihn anSgesandt. Dinge zurückzukehren, und es wurde ihm erklärt, daß er sich nicht wieder zeigen dürfe, wenn ihm an seinem Lebe» gele gen sei. Dieses Mepe Kepc, von den Eingeborenen auch Jnhoaxe genannt, war in alten Zeiten eine der hauptsäch lichstcn Goldniincn; die Oberherrschaft führte Umzila, in Jnhoaxe selbst aber regierte nnd regiert vielleicht »och die Königin Mofufsi. Jedem Kaffer war es bei Todesstrafe verboten, mit Euro päern über die Minen zu sprechen nnd deren Vorhandensein zu verrathen. Das Interessanteste sind jedoch die vielen alten Baudenkmale und die zahl reichen Spuren einer zu Grunde gegan genen Cultur, aus welche die Expedition stieß. Das Merkwürdigste darunter sind die Ruinen von Zinbabye. Die selben waren den Portugiesen bekannt nnd wurden von ihnen sür die Ueber rcste des Palastes der Königin von Saba gehalten. Im Lause der letzten zwei Jahrhunderte verfielen aber diese merk Dunkel, und ihr Vorhandensein wurde in Frage gestellt. Manch entdeckte die selben endlich wieder; seine Beschreibung der Angaben unseres berühmten Lan.'s- Mannes bestätigt nnd gezeigt, daß er sich keiner Uebertreibung schuldig ge macht, als er diese Ruinen als eines der merkwürdigst?» prähistorischen Bau denkmale bezeichnete. Tie Ruinen liegen am Fuße einer, durch ihre pittoresken Konturen aus sällige», scharf aussteigenden Granit- Kuppe Wenn man sich der selben nähert, so stößt man zuerst aus eine etwa vier Fuß hohe steinerne Mauer, welche anscheinend um den ganzen Hügel läust, deren Vorhanden sein jedoch bei dem dichten Buschge wirre nur sür eine Weile verfolgt werden konnte. In der Entfernung > »on etwa 50 Schritten folgt eine zweite kiwa! . ".-lauer, die einen innen». Cirkel zu bilden scheint, was jedoch as« demselben Grnnde nicht festgestellt we» de» konnte. Gleich hinter derselben findet ma» dcnlliche Spuren eines wahren Gewirrs von ri.ndsörmigeu Gebäuden, wahr scheinlich Wohnhäusern, die trotz ihrer unregelmäßigen Anlage das einstige Vorhandensein von Straßenzikgen er kennen lassen. Es solgt hierauf eine dritte höhere Mauer, und innerhalb derselben etwa 300 Schritte vom Fuße der Kuppe entsernt und in südwestlicher Richtung gelegen, erhebt sich ein höchst auffälliges Bauwerk. Es ist etwa 35 Fuß hoch und vollständig kreisförmige Die Mauern sind unten 10 Fuß und oben 7 —B Fuß stark. Den Eingang bildet eine ganz schmale, oben sorgsättig abgerundete Pforte, und dieselbe ist ver steckt an der östlichen Seite gelegen.« Der lichte Raum zwischen den Mauern beträgt nicht weniger als 80 Schnitte im Durchmesser, auch sind die Spuren mehrerer kreisförmiger in einander ge schachtelter Mauern wahrnehmbar. In der Höhe von 20 Fuß läuft ein aus her vorstehenden Steinen gebildeter zickzack-' förmiger Fries. Fensteröffnungen hat das Gebäude nicht. Die Mauern sind aus äußerst sorgfältig gehauenen, glatt polirten Steinen (Granit), ohne jede Anwendung von Mörtel oder einem an deren Verbindungsmittel aufgeführt und liegen in vollständig regelmäßigen Rei hen auf nnd neben einander. Die Größe der Steine ist etwa die doppelte unserer gewöhnlichen Ziegel. Seitwärts, in der Entsernuug einiger Schritte von der Eingangspforte und gleichsam zum Schutze derselben, steht ei» etwa 3» Fuß hoher, konisch verlausender, an dcr Ba sis 18 Fuß im Durchmesser starker Thurm: derselbe ist aus den gleichen Steinen gebaut, die jedoch mit Mörtel verbunden sind. Die Kuppe selbst ist mit weiteren Bauresten überdeckt. Man findet da abermals äußerst zahlreiche Spuren der kleine» kreisrunden Gebände, dann neun über einander stehende gemauerte Terrassen und auf dcr äußerste» Spitze der Kuppe selbst mächtige Granitblöcke, welche, ihrer Lage nach zu schließen, knie Front gebildet hoben. Die Aus sicht von da ist unstreitig eine der schön sten, die ganz Südafrika bietet; mit dem weiten Panorama landschastlicherSchön heilcn, die sich von den Ruinen von Zmnbabye aus dem Auge bieten, kann sich nur- der Maricodistrict im Trans vaal messen. Jiimitecn dcr uralten, aus früheren Jahrtausenden stammenden Bautrüm iner, die bei der klaren Lust wunderbar gut erhalten sind, hat sicheln Maschs»»- Stamm »nter dem Häuptling Moghabi angesiedelt. Unter ihnem hat sich, gleichwie uuter allen Eingeborenen, leine Ueberlieferung bezüglich dieser alten Stadt erhalten. Sie wissen nur, daß die Baureste dastehen, wie sie vor undenklichen Zeiten schon dagestanden haben, als die Maschonas in das Land kamen. Das ist das Ganze, was sie wissen, und es genügt ihnen vollständig. Der Name des Orks scheint aber vuS alter Ueberlieferung zu stammen, da er in dcr von den Maschonas und Matabeles gesprochenen Sprache keine Bedeulung hat. Aus alten portugiesi sche» Schriften wissen wir jedoch, daß sich um Zambesi ein anderes Zinbabye befunden (auch Zinbaue oder Zinbose anSgespcochcn), und daß die ältesten Leute »nter den am Nyassa-See leben> bendc» CazcmbeS erklärt haben, sie hät ten gehört, daß Zinbaue die KönigS bnrg bedeute, iu welcher nach dcr Er schaffung dcr Welt ein mächtiger König geherrscht habe. Zinbabye aufdem Hoch plateau deS Maschonalandes, der Schlüssel zu dem nicht weit entsernicn Engpässe, den die Engländer Providen tia! Paß benamt haben, war darum vielleicht auch eine Königsstadt, vielleicht wirklich dcr Sitz dcr Königin von Saba. Wer kann es wissen und wer kann es ergründen? Unstreitig war es aber ein stark befestigter Platz, nnd es ist bemer kcnswerth, daß sich kleinere Fords, die in ihrer Bauart Aehnlichkeit mit den Maucrresten von Zinbabye haben und an den Spuren einer alten Straße vorübersühren. an mehreren Stellen des Moschonalandes finden. Waren sie zum Schutze dcr Karawa nen errichtet, welche die Schätze des Landes Ophir nach dem Osten führten? Ter Thurm neben dem „Palaste" von linbabye ist auch e!u Räthsel. Er ist :ine massive Masse ohne Zugang. Wozu diente er? Ist er vielleicht eine Grab stätte? Und wer liegt dort begraben? Die Königin von Saba? Sind nicht vielseicht auch Schätze dort vergraben? Unter allen Umständen ist Zinbabye ein lieneS, interessantes Räthsel sür die AlterthumSforfcher. Die Expedition hat Photographien aufgenommen, Zeich nungen gemacht nnd diese bereits nach der Kapstadt zur Weiterbeförderung überfandt, so daß wir hoffen können, Zinbabye bald in den illiistrirlen Zei tungen abgebildet zu sehen ein Stück »raltcr Zeit, von dem die Phönizier wohl me>,r wußten, als wir jemals wissen werden. Dichter'und Leser. LS ist eine alte Geschichte, Doch bleibt sie ewig nen: Der Eine macht Jubelgedichie, Dem Andern brichtS'S Herz entzwei! Wie er sich ernährt. tt: Was macht denn eigentlich jener lveitlättfige Vetter von JFnen, dcr im mer nicht recht thun wollte, ernährt er sich jetzt redlich? B.: Er gibt Unter richt im Velociped-Fahren. A.: So so, also ernährt er sich räd lich ! Au! Gast: Kellner, was für Viere haben Sie? —Kellner: Hiesige and Münchener.—Gast: Sonst Nichts? Kellner: Nein, aber das Münchener kann ich Ihnen warm empfchlen. Gast: Nein, danke, ich trinke eS lieber lalt! 7