2 Die schöue Engenie. In Kopenhagen bildet seit einigen Tagen eine Seandalgeschichte, deren Heldin eine EircnSreiteri» ist, daS all gemein» Tagesgespräch. Jhrcn Aus gang uiiilmt diese iutcressante Affaire eigentlich von Petersburg aus. Im vergangenen Winter produeirte sich all abendlich im CircuS Ciniselli in Peters burg eine Kunstreiterin von der hohen Schule. Fräulein Engenie Weiß, eine Deutsche, deren Schönheit die Herzen der russischen clni-oo gefangen nahm. Zn den Bewunderern der schö nen Reiterin zählten auch zwei hochge sürstete Persönlichkeiten, die wiederholt nach der Vorstellung i» Gesellschaft der Künstlerin in dem berühmte» „Tarta rifchen Restaurant" auf dem NewSky- Prospeet nebe» dem Admiralsplatze zu sehe» wäre». Die flotte» Jugendstreiche der schöne» Engenie hinderten jedoch nicht einen deutscheu Baron aus den baltischen Provinzen, sich in die so ganz besonders bevorzugte Dame zu verlie be». Der Baron nahm sich ein Herz, ge stand der Künstlerin seine Liebe, wurde erhört, und einige Tage später war die CircuSreiterin dem Baron als dessen eheliche Gattin angetrant. Die Fami lie des Barons war jedoch mit dieser Ehe nicht einverstanden und entzog ihm jede Unterstützung. Auch wurde ihm bedeutet, daß er keine Anwartschast mehr auf die große Erbschaft habe, die ihm bisher winkte. Der Baron wollte jedoch von seiner Gattin nicht lassen. Nach wie vor pro dncirte sich die Reiterin allabendlich im Circus, »>»d da sie. dank ihrer Schön heit und Kunst, viel Geld verdiente, führte das sreiherrliche Paar das schönste Leben. Mit Schluß der Wiul»rsaison nahm die schöne Engcnie ein neues Engage- Gatte begleitete sie. Wie in PeterS borg, eroberte die Künstlerin auch am Sund alle Männcrherzen. Ein Garde- Lieutenant verliebte sich in die Dame uud machte ihr fleißig den Hof. Die schöne Baronin ans dem CireuZ und eines TageS überraschte der Baron seine Gatti» in deren Garderobe in einem zärtliche» tstv-->-t«;tv mit dem Garde Lieiitenant. Die Folge war ein Duell, ans welchem der Baron als Verwundeter hervorging. Nun kommt das interessante Nachspiel. Außerdem habe» die Kameraden des Lieutenants ein Ehrengericht bestellt, weiches zu entscheiden hat, ob der müsse. Die schöne Engeiue jedoch setzt ungestört allabendlich ihre Productionen im EireuS fort und erntet noch stürnii junge Leute, welche bald daraus die Künstlerin mit Pfeifen und Zischen empfingen, wurde» vou de» übrigen Zuschauern a» die Luft gesetzt. MiqifciS Finanzpläne. Der preußische Finanzminister hat «oeben a» alle deutsche» Erfinder nach stehendes Rundschreiben gerichtet: Geehrte Herren-! Ich beabsichtige, die vollständige Balance zwischen Ein nahmen und Ausgabe» herbeizusühre» und bedarf hierzu Ihrer thatkräftigen Mitwirkung. Sie wissen, welche Summe» die Ein führung des neueu Repelirgewehrs ver schlunge» hat. Reue, verbesserte Repe tirgewehre liegen sozusagen in der Luft u»d werde» weitere Opfer erheische». Hieraus entstehen sinaneielle Schwierig leiten, welche sich nur durch ein einziges Mittel beseitigen lassen. Hie müssen so schnell wie möglich ein i/iepe!ir - Portemonnaie erfinde», mit welchem die ganze Armee der Steuer jahler bewassiiet werden kann. Ich denke mir in der Eoustruction ein Geld uiagazi», welches eine bisher ungeahnte Geschwindigkeit der Abgabe ermöglicht. Wenn sich daS erreiche» läßt, so wird dem Eommando „Schnellfeuer" natür sprechen. Auf die Verwirklichung dieser Idee dnrch Sie, meine Herren Erfinder, rech iet bis zur Eröffnung der Parlamente Der neue Steuer Manu des deut schen RcichsschissS. Der Raub der Sabinerinnen. Wasfeuklirren, Racherufe Schallten durch die Nacht Aus dem Lager der Sabiner, Die in großer Macht Gegen Rom zn Felde zogen Und in grimmer WutH Ihre Schwerter röthen wollten Mit der Römer Blut. Keiner schlief-, sie alle harrten Auf den nächsten Tag, Um die Stadt dann anzugreifen, Die im Schlummer lag. An den Räubern ihrer Franen Und der Töchter Schaar Sich zu rächen, der Sabiner Höchstes Sehne» war. In die wilden Racherufe Stimmten alle ein, Abseits saß, allein. „Wie, was ist Dir," ruft ihm plötzlich Ein Gelährte z», „Du allein vermagst zu sitzen Hier in stiller Ruh? Auf! Wie magst Tu lautlos trauern, Da Dir Rache lviukt? Und die Rache soll uns werden Eh' die Sonne sinkt." „Laß mich trauern, o Gefährte, Lassc mich allein! Du verstehst nicht meines Herzen-Z Höre denn, weshalb ich senke Sorgenvoll mein Hanpt: Meine Frau ermiß den Jam mer Word t mit a e ra.'i.b t! Das «lter. ES giebt gar nichts Abscheulichere? als alt werden, und doch giebt es kein anderes Mittel, das Leben zu erhalten; wem es kein Vergnügen macht, mit weißem Haar und welken Wangen und mit allen möglichen Gebrechen behaftet weiter zu wandern, dem bleibt kein an derer Rath als jung zu sterben. ES ist wirklich vom Himmel nicht hübsch ein gerichtet, daß wir Alle diesem Schicksal verfallen; viel reizender wäre es dzch. alt geboren zu werden und der Jugend zuzueilen, was wäre dies für ein ver lockender Weg, der zu einem köstlichen Paradies« führte, und doch hasten wir gerade in der Jugend so ungeduldig vorwärts, als ob wir erst mit dem Aelterwerdcn dies erträumte Paradies und alle Herrlichkeiten erreichen könnten, um schließlich die traurige Erfahrung zu machen, daß meist das Glück nicht vor, sondern hinter uns liegt und uu fcre krankhafte Ungeduld nichts weiter thut, als uus um den Genuß der Ge genwart zu bringen. Schon Franklin hat mit seiner amerikanisch-nüchternen Verständigkeit behauptet: Die Kinder und die Narren bilden sich ein, daß 20 Frk. und 20 Jabre nie mals zu Ende gehen können, und wie rasch ist Beides ausgegeben. Viele hal ten dann das Leben sür eine ärmliche Sache, nachdem die Frische der Jugend und die Neugier, was es Alles bringen werde, vorüber und unbefriedigt geblie ben sind, und aus diesen Enttäuschten bildet sich meistens das Heer jener heil losen Pessimisten, die das ganze Dasein nicht heftig genug als eiue lästige und häßliche Würde anSschreien können, und doch, wie Wenige haben dann den Muth, die Consequcnzcn zu ziehen uud diese Bürde abzuwerfen. Mit 20 Jahren glaubt man die Welt mit 40 Jahren zur Erkenntniß zn kom men, daß man mit all' feinem Stnrn, und Drang ein Narr war, und die Welt so ruhig weiter geht, als ob Niemand da gewesen, der mit Auswand aller Kraft seine Schulter angesetzt, um sie aus den Angeln zu heben. Jugend, ach, ist dem Alter so nah.dnrch'S Leben verbunden, Wie ein beweglicher Traum gestern und heute verband. Die Wahrheit dieses DichterworteS »fahren wir zu unserer verblüffenden Ueberraschung einmal Alle, aus dem übermüthig lustigen Gestern wird ei» sehr ernstes, ost mürrisches Heut. Schon Dante ruft ans: „Leben ist Eilen zum Tode"; aber damit ist ja noch lange nicht gesagt, daß wir uus allzusehr be eilen uud aus die freundliche Gewohn heit des Daseins rasch verzichte» sollen, und so bleibt ui:S wirklich usckitS Ande res übrig, als daS verdrießliche Alte: mit in den Kauf zu nehmen. Müssen wir das wirklich? Da hat ein Professor in Neapel eine eingig große, wahrhaft wunderbare Entdeckung gemacht: der Mann hat glücklich her ausgefunden. daß all uuser Altern aus einen abscheulichen Bacillus zurückzu führen ist, dem wir allein diese häßliche und bisher als unheilbar geltende Krankheit nämlich daS „Altwerdeu" zu danken haben. die sich überall eingenistet haben, uns das Dasein verekeln und verleiden, tra gen sie jetzt sogar die alleinige Schuld, schrnmpsen. Wenn wir wenigstens dieses nichts nutzigsten nnd gesährlichsten Schufte von all dem kleinen Gelichter erwischen uud entserne» könnte», was wäre eS dann sür eine Lust zu lebeu! Was brauchten wir uns dann länger darnm zu härmen, teil nicht nur eiue» dauerhaften Früh ling in »»lern, Herzen, sondern auch auf unserm Hanvte nnd in all unseren Glie alS ewige Jünglinge. ES ist ein Traum, dessen Verkörperung aus'S Sehnlichste zu wünschen. „Jugend ist Truukenheit ohne Wein." Gelingt es also wirklich unserem Pro fessor in Neapel, diesen das Alter ver schuldenden Bacillus nicht nur wissen schaftlich festzustellen, sondern auch zu vertreiben, so beginnt am Ende unseres Jahrhunderts eine nene Zeit, »ud dein Entdecker ist der lebhafteste Dank aller nachkommenden Geschlechter gewiß. Was sind alle Erfindungen und Forschungen, deren wir uns bisher rühmen können, gegen diese den wahrsten MenschheitS ii-ähling heraufbeschwörende Entdeckung! Märchen, in dein Jeder die Rolle des nicht?: die schöne Helena bleibt nach Jahrzehnten noch liebeuS- und begeh renSwerth. und der edle Dulder Odys ieu> kehrt nach allen kämpfen nnd Irr Ahl ten so jugendkrästig zurück, daß ei jpauuen tonnte. Da-Z war da? bacillenlose golden« wir des altmachendcn Bacillus glücklich havhast geworden und nun sorg- und furchtlos in die Zukunft blicken können, denn nur die Jugend ist wahres Glück, sie allein senkt Sonnenglanz und blauen Himmel in das Herz und weckt darin tausend wundeibare Blüthenträume. Das spätere Leben ist nur noch ein matter Abglanz von all der stürmischen, herrlichen Jugendzeit, und das Tragi sche von all dem bleibt, daß wir in die sen einzig goldenen, süß berauschende» Tagen nnS niemals vollbewußt werden, welch ein wunderbarcS Glück iu unserem Herze» ruht, welch einen köstlichen Zanberstab wir in den Händen halte». So lange wir diesem schlimmsten aller Bacillen nicht zu Leibe rücken und ihn nicht unschädlich machen können, so lange hat daS Leben keinen rechten Werth, müssen wir nns mit der tiefsin nigen Betrachtung über die Vergäng lichkeit alles Irdischen herumschlagen und uns mit der Vorstellung zu tröste» suchen, daß wir schließlich Alle dem all gemeinen Menschenschicksal verfallen und —verfallen. Das Alter drückt uns allmSlig in einen einsamen Winkel, wo wir zuletzt mir aus unsere eigene Gesellschaft «igewiesen sind, und wohl Dem, der dann keine bes sere fordert und braucht. Die körper liche Schwäche, die sich mit den kommen den Jahren geltend macht, die Leiden schaften, die sich beruhigen, die großen Wünsche und Illusionen, die endlich ver blassen, machen uns zuletzt das Scheiden aus dem Leben leicht. Wir schließen die ermatteten Augen in der Hoffnung, sie wieder aufzuschla gen in einem höheren Lichte, und wür den wir dies wohl können, wenn uns eine ewige Jugeud beschiede» wäre? Eine neue Jugend ist aber Jedem sicher sie liegt im glücklichen Ringeu und Streben, und glücklich derjenige, der sich diese Jugend bis in's höchste Alter zu bewahren weiß! Ach, schon die Er iiinernngc» aus der Jugendzeit verbrei ten eine» desto frischere» Hauch über die Seele, je älter wir werde»; es ist uicht das wirkliche Glück, das wir damals getroffen haben, aber es ist nicht mehr. Das ganze Leben soll ein Jugendgedanke sein, ausgeführt durch das reifere Alter. Schelte» wir deshalb nicht die Jugend, selbst wenn sie sich noch so wild und un bändig gcberden mag; halten wir Alle die Jugeud wenigstens in nuseren Her zen fest, wen» sie uns auch längst in Wirklichkeit entfloheii. Die verwilderte Operette. der Operette, i»S Jenseits hinüberge- > gangen, sind es sast ausschließlich Wie ner Compositeure. welche ähnliche Er- j folge wie jener, auf dem Gebiete der Operette zu erreichen wußte». Ihre Touschöpfungeu sind im Siegesflug nach allen Wclttheilen gedrungen. Aber in den Lorbeer knüpft sich auch manch' uuangenehme Erfahrung. Wie ange sehene italienische Blätter tadelnd schrei ben, greisen nämlich in neuerer Zeit zahl reiche italienische Direktoren zu den allerverwerslichsten Mitteln, um die Operette ihrem Publikum „mundgerech ter" zu machen. So schrieb dieser Tage M. F. d'Areais im Feuilleton der „Opinione" Folgendes: „In Neapel nnd in den südliche« Provinzen überhailpt sind die Operetten darstellungen aus einen Grad der Scham losigkeit herabgesunken, von dem man sich weder in Rom, noch in den übrigen Theilen Italiens eine Vorstellung ma chen kann. Die Operette selbst, sei sie nun von Suppe, von Leeocq odee von Anderen, bietet nur mehr den Vorwand sür die unglaublichsten Abscheulichkeiten. Die Kunst hat damit nichts mehr zu schaffen nnd in diesen trivialen Paro dien erkennt man weder die deutschen noch die französische» Original' wieder. Es ist ein schwerer Fehler der maß gebenden Behörden, Darstellungen sol cher Art, die an keinem Orte geduldet werde» würde», auf der Bühne passireo zu lassen. In Neapel gibt es eine nicht unbe deutende Anzahl kleiner Theater, du auf einer Stufe mit abscheulichen Spe kulations-EtablissementS stehen Zeit wäre eS, daß man sie alle ohne Pardon und im kurzen Wege schlösse. Man sage mir nicht, daß ich eine Form von »t unst bekämvfe, die frei sein müsse. Ich kämpsc keineswegs gegen die Operette selbst, obzwar ich im Allgemeinen keine Sympathie sür sie hege. Ich finde ge wiß nichts Anstößiges daran, „Donna st Is tiuit," von Leeocq auszuführen, so wie sie ihre Autoren geschrieben und so wie m.m sie in Wien oder in Paris auf führt. Aber weder Suppe noch Lecocq würden ihre Werke wieder erkennen, wenn sie auf gewissen italienischen Thea tern und namentlich auf denen der süd lichen Provinzen hören und namentlich sehen würden! Sie wären die Ersten, welche laut Protest erheben würden gegen die Verstümmelung und Schän dignng des Anstandes und der guten Sitte herabgewürdigt hat." Soweit der angesehene italienische Kritiker, dessen vernichtendes Urtheil strikte der Wahrheit entspricht, wie Maestro Suppe jüngst mit eigenen Ohren und Augen sich zu überzeugen in der Lage war. Suppe machte nämlich eine Reise »ach Italien, aus welcher er auch Florenz berührte. Man gab „Die Glocken von Corneville" und zn seinem Unglück befand sich auch der Meister unter den Zuhörern. Lange hielt er's aber im Theater nicht aus, denn was er da namentlich gelegentlich des bekannten Mädchenchors im ersten Akte schon an „Ausstattung" zu sehen be kam, das war ihm, der wohl in seiner langen Theaterpraxis schon so Manches erlebt, denn doch zu viel und mit einem kräftigen Wort auf den Lippe» verließ er die „Kunststätte", in der ein treff liches Tonwerk den Rahmen zu einer geradezu indezenten Schaustellung bie ten mußte.... Fünfzig Tons. » «leoocil« Seien wir nachsichtig mit Jenen, welche der Noth oder der Versuchung uutcrliegen, deuu welcher Gerechte könnte von sich behaupten, daß er niemals ge fehlt, daß er sich kein einziges Mal, wenn auch nur in ganz winzigem Maß stabe. an dem großen, weltregierenden Prinzipe vou Mein und Dein versün digt hätte! Und wie dies einem sonst sehr anständigen Menschen passiren kann, das will ich hier erzählen: Mciu monatliches Einkommen wurde erst de» darauffolgenden Tag sällig. Ich durchsorschte also alle Fächer meiner Börse und legte eine» der Silbersüchse zu dem anderen, welche mir in ihr-r Ge sammtheit über die vierundzmauzig Stunden hinweghelfen sollten, die mich noch von dem Augenblicke des ersehnten Jneasso trennten. Nach genauer Fest stellung der unterschiedlichen Valuten sagte ich mir, daß ich gerettet war. Ge rettet aus dem eiusachen Grunde, weil eine liebenswürdige Einladung mich ge rade jenen Abend der Mühe überheben sollte, mein Souper selbst zu bezahlen und mir noch außerdem fünf volle Francs sür mein Dejeuner übrig blie ben. Sehr sonderbarer Weise verspürte ich an jenem Morgen einen wahren Wolfsappetit und beschloß zn Brebant zn gehen, mit dem unerschütterliche» Vorsätze, meine süns Francs bis zu dem letzten Centime aufzubrauchen. Ich wollte eben nieine Wohnung verlassen, als an die Thüre gepocht wurde. Das Verhängnis! trat in Gestalt eines meiner College» der sich in dem beseligen den Irrthume gewiegt hatte, der Mo nat, in dem wir lebte», zählte nur dreißig Taae; den einunddreißigsten hatte der Bedauernswerthe eben ganz vergessen und ersuchte mich deshalb.... Also wir theilten uns brüderlich in meinem VcrmögcnSreste und mir für luciue Person, bliebe» das Rechen exempel ist wahrlich nicht schwer fünfzig SouS. Ich entsagte Brebant sammt seinen berühmten Omellctten und schlug schweruiüthig Vrn Weg uach einem äußerst bescheidenen Restaurant ein. Schon halte ich dessen Schwelle erreicht, als ich mich ganz unerwartet von zwei starken Armen umschlungen sühite und eine fröhliche, mir wohlbekannte Stimme sn mein Ohr schlug: „Ah, das nenue ich ein glückliches Zu sammentreffe» Der es sprach, war ein liebenswürdi xier Däue. we'.cheu ich während meines Aufenthalts in «opeuhageu kennen gc lernt hatte uud der mich damals mit der herzlichste» Freigebigkeit bewirthete, mir eine so auserlesene Gastsreuud schast angedeihcu ließ, daß ich mir ins geheim gelobt hatte, seine zahllosen Äusmerksainkeiten einstens in gleicher Münze heimzuzahlen. Und diesersreu dige Augenblick war nnn gekommen! Ja, aber SchicksalStücke, ich besaß nur , süuszig SouS! Freilich hätte ich eine )riugeudc Audienz im Ministerium oder sonst etwas vorschützen können, aber un glücklicher Weise hatte mich überrascht. >vie meine Hand bereits die Klinke der ! SieftaurativnSthür ersaßt hatte. „Sie gehe» da hinein?" fragte mein Säuischer Freund in dem gleichgiltigsten Tone der Welt, während mich eine Höllenangst packle und ich mit heuchleri- tchcm Lächeln entgegnete: ch Ihne» versichern kann." ! Bei diesem unzweideutigen L orbe ath ! nete ich erleichtert auf uud er fügte l zutmüthig hinzu: j „Aber ich will Ihnen gerke Gesell ichast leisten und wir plaudern ein ! venig, während Sie Ihr Efseu vxrzeh. > ceu." Nunmchr von dem größten Ver lane» zu dem bereits gesätligtenFreuude loeal. Er erzählte mir allerlei von sei ner Heimath, bis die von mir bestellte itoteiette gar gebraten »nd von den pände» eincr drallen Kellnerin servirt var. Ich begann eben meine Portio» j» zerschneiden, als der Däne plötzlich j.'iii bisheriges Thema sallen ließ nnd in ?e» schreckliche» Ruf ausbrach: „Ei, ei» >aS sieht ja recht appetitlich aus!" Bei diese» Worte» gab es mir einen inßcrft schmerzhastc» Stich in die Herz gegend. Ich brauchte gar nicht auszu chamu, um zu errathen, welchen Ent schluß das Antlitz memcS Freundes be endete. Der tNang seiner Stimme ge lügte mir, damit ich die traurige Ge vißheil besaß, er werde sagen, was er iun thatsächlich sagte: „Ich könnte eigentlich auch noch ein Stückchen Fleisch essen." „Es ist etwas schwer nach Ihrem :ompak!en Frühstücke," rieth ich ab. „Bah, ick> habe eine Verdauung wie iin Strauß." „Uud etwas zähe," fügte ich hinzu. „Ich kann Eisen zermalmen," versetzte 'r mit einem sröhlichenGelächter.daS zwei jieiheu starler und vorzüglich gefügter Zähue bloßlegte. Mein Widerstand war besiegt und vährend er die Kellnerin Heranries, um zas Gewünschte anzufchasseu, machte ich ii aller Eile folgende Ausstellung: Zwei Toteleltes 24.... Der Wein 8 zuicht 32, nnd »! SouS Brot macht 38, Keineswegs trostlos und mit einer Ge i ?erde stolzer Zuversicht ergrissf ich das ! LiaS lucineS Freundes, iim ihm ron ir hielt mich davon zurück, iudeiu er er !lärte: „Danke, nein! ich trinke niemals Lein zum Frühstück." Eine» Augenblick lang gab ich mich zer triigerifchen Hoffnung hin, er würde )aS klare Quellwasser deu ostmals ver iälschlcn, geistigen Getränken vorziehe», aber er versicherte mir mit der uttschul digsten Miene der Welt: „Ich trinke um diese Zeit liebe, Bier" und bestellte solches gleichzeitig, während ich schweren Herzens meine Rechnung von vornherein wieder auf nahm. 33 und 7 SouS für das Biei macht 45! Ich war also noch immer im Stande,sür das,was wir genoffen hatten, auszukommen, aber dessen ungeachtet, wollte ein Gefühl unbcstimmbgrerZiirchl in meinem Innern nicht aufhören. Ich aß nilgemein langsam, langsamer als irgend ein Wiederkäuer, weil ich die Hoffnung nährte, ich würde > meine» Freund doch eudlich »»gcdnldig machen und er vor mir das Lokal verlassen, umsomehr, als seine Cotelette so rasä wie eine Husteupastille verschwunden war. Das Verhängniß wollte es jedoch an ders. Ohne daß ich oder mein dänischer Freund auch nur eiu Wort gesagt hatten, Mm die Kellnerin nnd stellte in ihrer einsältigen Aufmerlfamkeit, in ihrem übertriebenen Diensteifer, ein dreieckiges Stückchen Käse auf de» Tisch. Es war ?roni!»As cls Uris ! Ich sah die Kala ftrophe kommen, wollte auch anfänglich dieser neuen Versuchung widerstehen, abe» erstens verführte mich mein geseg neter Appetit, und zweitens flüsterte mir das Gewissen zn: 45 und 3 Sous Käse macht 48! Es langt ja gerade, konnte ich mir neuerdings zur eigenen Beruhigung sagen, und dann erzählte mein Gast mit solcher Leidenschaftlichkeit von seinen verschiedenen Reise Erleb nissen, daß er sür alles Andere, was um ihn vorging, kein Auge zu haben schien. Ich benutzte diesen günstigen Umstand, zog den Käsetcllcr ganz leise vor mich hin und sah dabei meinem Freunde mit gut geheucheltem Interesse schars in's Gesicht, damit sein Blick nicht aus die Platte vor mir fallen sollte. Ach! Leider hatte ich die Rechnung ohne den penetranten Dust gemacht, welchen der Käse verbreitete. lin näch sten Augenblicke schon bohrte sich der Blick des Nordländers in das dreieckig« Stückchen Lrig, und er rief heiter: „Sich da, was essen Sie nun wie der?" „Ist e/ gut?" „So, so —" entgegnete ich ängstlich und verzog das Gesicht, als ob ich eine bittere Medizin verschluckt hätte. „Um so schlimmer, aber versuchen will Schneller als der Blitz schob ich den Käjeteller hin. nm mit ihm zu theilen, ihm den Löwenantheil, ja Alles zu ge besaß ein viel zu gutes Herz, um ei» ähnliches Opfer anzunehmen. „Nein," sagte er verbindlich, „ich will Sie nicht beranb?» heda, Kellnerin, noch eine Portio» Käse!" „Noch eine Portion Käse," wieder holte ich mechanisch und blickte angster füllt vor mich hin. Mein Blick ver schleierte sich, und meine Ohren vernah „4B und 3 macht 51!" Ein einziger Sou sollte die Ursache sein, daß man mich bei der Eassa wie einen kleinen Jungen zur Rede stellen würde, "die Kellnerin mir höhnisch in's Gesicht lachen durste! Ein lumpiger Sou die Schuld tragen, daß ich den» Aaste meine momentane Klemme offen baren mußte! Oh, das war doch zu einfältig und ich begann neuerdings die selbe Addition, welche ich fchon unzäh lige Male im Kopfe gemacht hatte, ohne den vcrhängnißvollcii Einser los zu wer stirg! Inzwischen waren zahlreiche Gäste »ingetreten und sahen sich nach leeren Plätze» »in. Die Kellnerin, welche un seren Tis« von anderen Leuten bean sprucht glaubte, wartete denn auch nicht, bis ich die Rechnung verlangte. Ich fühlte ordentlich, daß sie hinter mir 'ta»d und das gefürchtet? Zettelcheu schrieb. Ich schloß die Augen, um das schreckliche nicht zu sehen, was da mit mathematischer Gewißheit kommen mußte, den Einser, der mein Haben überstieg! Doch wer beschreibt mein freudiges Trstauneu, als ich meinen Gast sagen ! hörte: „Nun. das ist wahrlich genug für oierundvicrzig Sous!" „Bicruudvieczig!" und ich langte un gestüm nach der Rechnung. Öh ja, liebe Leser, es gibt gütige Mächte, die sich des brave» Mensche» in dem Au genblicke der größten Noth erbarmen! Die Kellnerin hatte das Bier zu rechnen vergessen! Ich brauche wohl nicht zu versichern, daß ich so schnell wie nur möglich zahlte und forteilte. Als ich die sichere Straße erreicht hatte, gelobte ich mir insgeheim, der vergeßlichen Kellnerin, die mich durch ihre» Irrthum aus einer peinli Heu Lage befreit hatte, ein hübsches Äefchenk in Forni eines kleinen Schmuk kes zu machen. Das habe ich nun frei lich nicht gethan, wohl aber ging ich den nächste» Tag wieder hin und sagte mit zer gleichgiltigsten Miene von der Welt: „Lisette, ich glaube, Sie haben sich gestern um sieben Sons zu Ihrem Nachtheile geirrt, hier sind sie." Ein Philosoph. Schnnil: .As Se mcr haben herbestellt, bin ich nieder do!" - Arzt: „Nun, wie steht'S mit dem Gehör?" Schmul: „Wie ich hör? Schlecht!" —Arzt (schreit): „Sie labe» sich gewiß des Braiiiitweinge ,Nu, seh'» Se mal, Herr Toctorlebc», ch hab' drei Wochen ka Branntwein ge sunken und hab' gehört ganz gut, aber ?llles, was ich hab' gehört, war—nischt so gut wie Branntwein!" Boshaft. Schriftsteller: Du glaubst nicht, welch' eine mnthige, kleine ich habe! Freund: Da liest sie vohl schon Deine eigenen Sachen! Unterm Regenschirm. Mit 22 Jahren hatte Fräulein Ber tha Dupont ihre Eltern verloren uud :war genöthigt, sür zwei kleine Brüder von 3 nnd 10 Jahren, Jacques und Paul, zu sorgen. Als Tochter eines kleinen Beamten besaß sie keinerlei Ver mögen. Die Armseligkeit der Verlas senschast ließ nur zu deutlich voraus sehen, daß sie mit den Kindern bald drückendem Elend, einem Leben voll harter Entbehrungen verfallen fein würde. Fräulein Bertha hatte eine gute Er ziehung genossen, konnte mehrere Schul preise vorzeigen und besaß ein besonderes Talent sür's Klavierspiel. Sie faßte Muth, Stunden zu suche»: in alley Fächern wollte sie unterrichten, ihr Wille war der beste von der Welt, nur die Schüler fehlten. Da sie gute Beziehungen hatte und die Tugeud der Wohlthätigkeit bekannt lich in Paris zu Hause ist, gelang eS ihr, bereits nach 6 Wochen dreißig Francs im Monat zu verdienen, was ungefähr 30 Stunden der Aufopferung, der Selbstverleugnung, der Geduld bei den albernsten Dingen bedeutet, ol,n>: die Schmerzen d.>S verwundeten Stolzes zu zählen. Doch Sie werden finden, daß sie nicht zu beklage» war; denn wie Viele in gleicher Lage haben nicht ein mal das! Und sind täglich 20 Sous nicht überhaupt ausreichend, um ein junges Mädchen und zwei Kinder zu ernähren? Aber unglücklicherweise kam der Som mer heran; die Zeit der Ferien war da; und diese 20 Sous-Schüler, welche na türlich reich waren, gingen aufs Land, in die Wälder, auf die Berge, an die See, und Fräulein Bertha behielt nur »och wöchentlich eine Mnsikstundc, immer zn demselben Preise von 20 SouS. DaS Budget litt sehr darunter. Jacqnes und Paul magerten zusehends ab. Die Nacht durch weiute Fräulein Bertha. Aber wie wir Moralisten zu sagen pflegen - Die Vorsehung wacht, nnd im Augenblick, wo die Gerechten verzwei selu, erbarmt sich der Himmcl und rettet sie. Viermal wöchentlich hatte Fräulein Bertha denselben Weg von ihrem Hairse, Rue d'Assas, bis an das Hans ihres Schülers, Boulevard Saint-Germain zu gehen. Bei sonnigem Wetter war der Weg kurz: aber au Regentagen schien er endlos. Und doch geschah eS an einem solchen Regentage, daß die Vorsehung ihres Amtes waltete; denn diese Dame geht bei jedem Wetter aus. Von einem heftigen Gewitterregen überrascht, kämpfte daS junge Mädchen verzweifelt gegen Sturm und strömen den Regen. Ein plötzlicher Windstoß zerbrach ihren Schirm, uud jetzt stand sie entwaffnet nnd unbeschützt im Platz regen. Sie war sassungslos; ein Kleid verderben, wenn ma:: deren ZV hat, bringt im schlimmsten Falle eine kleine Verstimmung hervor, aber besitzt man uur Eines, so ist's eine Katastrophe. In diesem wichtigen Augenblick nahte ein Retter, der über die bestürzte Gou vernante eine» große» Schirm von lila Seide breitete, einen jener Zeltschirme, welche die Schwedin Elisa Boehmer ein Familiendach zu nennen pflegte. schauderhaftes Wetter!" Bertha fah den Regenschirm bewun dernd an, dann erst seinen Besitzer, und bewunderte diesen nicht weniger. Der Retter war ein großer Mann von 50 Jahren, mit frischen Farben und klaren, blauen Augen, aus denen warme Güte sprach. Die ganze Er scheiuuug hatte etwas Angenehmes. Der Fremde sah nicht gerade schlank aus, gehörte aber auch keineswegs zu den Fettwänste». „Sie erlauben... .mei» Fräulein. „Nicht doch ich danke Ihnen .... Sie sind wirklich zu liebenswür dig. „Ganz uud gar nicht.... Ich bin vou dieser Begegnung entzückt: sound soviel Donnerstage sehe ich Sie schon durch dieselbe Straße gehen Ich wäre glücklich gewesen, Ihnen bereits Weise, daß mau mit meiner Figur davon abstehen muß, Ihnen zu folgen." Und dieser komische Mcnsch deutete freundlichst lächelnd auf feinen körper lichen Umfang. Fräulein Bertha erröthete. Diese vertrauliche Ansprache schien ihr ver dächtig aber —nein ein so ge setzter Herr! Sie sand in der Verlegen heit keine Antwort nnd beschränkte sich deshalb ans ein Lächeln, was oft viel sagender ist, als die Frauen im Allge meinen glauben. Der Mann mit dem Regenschirm setzte seine Rede sort: „Nehmen Sie, bitte, meinen Arm... fürchte» Sie nichts, ich gehöre schon zur alten Garde; meine grauen Haare sind Ihnen gewiß nicht entgangen Ich heiße Tacheron, bin sehr vermögend, Sie sind schön, jung Das habe ich gern.... man könnte einig werden, wenn man nur wollte. He? Was meinen Sie?" Fräulein Bertha zieht bestürzt ihren Arm zurück. Aber gerade in diesem Moment schickt die Vorsehung, deren Wege unersorschlich sind, einen wahren Wolkenbrnch vom Himmel herab, so daß das jungeMädchen nicht wagte, ans dem Schutzkreis des lilaseidenen Schirms zu treten. Herr Tacheron nahm ohne Weiteres wieder ihren Arm. „So bitte machen Sie keinen Un sinn ich bin 50 Jahre alt, Jungge seile, ei» lustiger, fast übcri»ütk>iger Pa tron Ich kaun e nachah nie» und manche wunderbare »iunststückt mit vier Billard Kugeln Findet ma« das alle Tage? Und was sind Sie, was treiben 5ie....? Mein Gott! Ihre drei Bücher unter dem Arm ver !«tl>en das... .Sie rennen 7?Krem Brod nach .... Sie Aermste! Sie lassen sich von der Soune verbrennen; im Regen erkälten Sie sich... .Ich bin überzeugt, man behandelt Sie wie einen Dienstbo ten, man bezahlt Sie obendrein noch schlecht... .Oh, ich kenne mich darin aus .... Die blödsinnigen Eltern glauben Ihnen womöglich eine Gnade zu erwei sen, wenn sie Ihnen gestatten, ihr« Fratzen zu unterrichten.. .Nein, das ist kein Leben, nein...noch dazu, wenn man solche Füßchen hat und Sie haben welche die man auf den Hän den tragen sollte!" „Mein Herr!" „Ach was, Herr! Nennen Sie mich Ociave!" Mein Herr, ich bin ein anständiges Mädchen; ich arbeite, um mich und meine Brüder, zwei Waisen, zu ernäh ren." Den edlen Tacheron übermannte die Rührung, er zog sein rothes Taschentuch und betupfte sich die Augen. „DaS ist bewunderungswürdig, daS ist groß!" Nach einer kleinen Pause hatte er seine Fassung wiedergewonnen und fuhr fröhlich sort: „Wie alt sind denn diese kleinen Brü der ?" „Sechs nnd acht Jahre!" „So! Und wie heißen sie?" „Jaques und Paul!" „Reizende Namen....lch liebe die Kinder abgöttisch... .ihre zwei Bettchen stellen wir in das Zimmer neben uns ... .Welch' ein gemüthliches Leben.... Ich finde da gleich eine ganze Familie auf einmal. Gehen wir die Kleine» holen!" „Aber... .mein Herr!" „Da gibt eS kein Aber," erwiderte Tacheron in entschiedenem Ton „eS ist kein Aber, kein Doch, kein Wenn Ich erinnere Sie an Ihre Pflicht, mein Fräulein....! Propos! Ich weiß »och nicht einmal wie Sie heißen?" „Bertha!" „Fräulein Bertha! Ich ermahne Sie an Ihre Pflicht, daS ist mein Recht als Mann! Sagen Sie, was verdienen Sie dentis eigentlich mit Jhrcu Stun de» ?" „Wenig genug...." „Douuerwetter! uud die Kinder, der liebe Jacques uud der kleine Paul, lei den Hunger, frieren iin Winter, ersticken während des Sommers in diesem ver dammt heißen Paris bleiben, wenn Sie draußen hcrumlauscn, ganz allein in dumpfen Kammer», in einem dunklen Hause zurück ich sehe sie vor mir. wie bleich sie sind Ach! Jammer über Jammer! .... das schneidet mir in'S Herz! Wir gehen im Sommer aus's Land Die Jungen werden im Grase Pnrzelbänme schlagen natür lich ohne sich Schaden zu thun! Im Winter heize ich mit Holz die Wärme wird sie rothwangig machen.... und zu Weihnachten sehe ich ihre kleinen Schuhe vor dem Kamin stehen. Ich »verde sie mit den schönsten Sachen fül len, ich allein! Oh, wir werden sür sie sorgen, sie verzärteln und verziehen.... Gutes Futter, gekleidet wie kleine Prin zen und wenn Sie die Wuth de» Stiiiidengebens überfällt, gut, unter richte» Sie Ihre Brüder.... DaS wird das Natürliche fein.... Wie? Sie wagen noch zn zögern, wo eS sich um da» Glück der Ihren, um Ihr Glück han delt? Oh, was werde ich Ihne» nicht Alles bieten! .Wir Vier wer den ein Götterleben führen: Bertha. JacqueS, Paul und Oetave... .sie wer den mich Onkclchen rufen. Ach! acht welch' ein köstliches Beifainmensein!... Und die seinen DinerS, die NrujahrS geschenke, die Ueberraschungcn an jedem Feiertag! Wirklich, ich bin über glücklich. Ihnen begegnet zu sein. Ich segne dieses Gewitter Aber im Ue brige», eS regnet gar nicht mehr, ich mache, wenn Sie erlauben, meinen Schirm zn Und jetzt, bitte, antwor ten Sie? Ein Ja? Wie gern möchte ich's hören!" „Ja!" sagte daS jnnge Mädchen, in dem eS den Blick dankbar zum Himmel richtete. So, wie's versprachen wurde, so ge schalt. Alle sind zusrieden; die Glücklichste aber ist Bertha, welche daS Bewußtseiu erfüllter Pflicht in sich trägt. Und so wurde wieder einmal, den Zweiflern zum Trotz, die Tugend be lohnt ! SprüchwSrter - (sombinationen. Morgenstunde ist aller Laster An» fang. Unverhofft pflückt man Rosen. Dem Reiueu ist alles Gold im Munde. Eine Hand wäscht sich selbst der Nächste. Wer Andern eine Grube gräbt, lacht am besten. Vorsicht schützt vor Thorheit nicht. Wer seine Schulden bezahlt, hat für den Spolt nicht zu sorgen. Borgeu macht selig. Wer A gesagt hat, muß fühlen. Baar Geld gehört zum Handwerk. Wo Tauben sind, hat der Kaiser sein Recht verloren. Wer schweigt, gilt nichts in seinem Vaterlande. Wer hoch steigt, nennt den Andern Langohr. Jeder ist sich selbst der beste Koch. Ans dem Balle. Tänzer: Es ist sehr heiß. Tänzerin: Das ha ben mir die andern Herrn auch schon ge sagt. Tänzer: So? Alle Wetter! DaS haben sie von mir. Bedenkliche Betheue» rung. Geck: Wie rasend ich Sie liebe, reizende Marianne, das ist gar nicht zu glaube»! Fräulein: Ich glaub's auch gar nicht, Herr Baron. Der Arm? kennt seine Ver» wandten besser, als der Reiche. «