k »est. Amsterdam, Juli. Während d«r niederländische höhere Unterricht hinsichtlich seiner inneren und «igenthümlichc» Eharakter, der sich weit inehr an französische als an deutsche Zu stände anlehnt oder, wenn man lieber ,vill, den Uebergang von deutschen zu französische» Verhältnissen bildet. Zwar ,»i,d sowohl beim niederländischen wie LandeSvalcr u. s. w. hier ebenso unver ständliche Worte wie Begriffe sind, aber der Unterschied tritt erst recht deut lich zutage, wenn es sich darum handelt, als besonderer Stand oder als abge schlossene Körperschaft der nichtstudenli schen Welt gegenüber auszutreie». Der dciltjche Student, der die Uni versität bezieht, hat die Wahl, sich «inen, der Verbände mit det ein/einzige Körperschaft das gemein schaftliche Band, welches die akademisch« Jugend uinschließt »nd sie der Außen welt gegenüber als besonder!, Stand oder als eine besondere Gesellschasiselasse kennzeichnet. Natürlich ist der Eintritt «in freiwilliger, aber die Anzahl de, cielle, die Leistungsfähigkeit des elter lichen GeldbenlelS übersteigende Opfer noch ihm gesellschajlliche Ver schnftlichen, künstlerischen nnv wissen schaftliche» Interesse» und Bedürfnisse ihre Befriedigung finden. inen »nd Schlittschuhlausen, u»d da der Zweikampf hier ebenso verpönt ist wie in England uiid nur äußerst feite» vor kommt, so begnügt man sich mit der Theilnahme an Wettstreiten in den ge nannten Körperübunge», und es ver- Ber.isSklafsen nach Art der deutschen schast, denn das Wort „Philister" mit dem ihi» in Deutschland zugeschriebene» pai lameiilarischen Ernste bcspiochrn, wozu schon die an jeder llniversilät beste henden „Debaltir-Elubs", au deren Ver- K-lil aber dcl Errichtung der Leidenschen Studenten legion, als Wilhilin l. sein Volk gegen die meuterischen Belgier zu den Wasjen solcher Auszug tostet aber nicht nur viel Geld, da jeder der Theilnehmer für seine «igen« Tracht zu sorgen hat, die manch- a meist in bald in hv'ßer F«hd« leiten, stet« eifrig ihre Unabhängigkeit oder wenigstens den richlshoftS, der sich theilweis« Erkolg Den Gtanzpunct bildete die drille Ab stellen ließ, ein Denkmal gesetzt hat, Aus edlem Roß saß derselbe, die Brust mehr Philipps 11. zugleich mit Egmont das Schassot in Brüssel bestieg, den Gras von Aremberg, ein hciinegauischer Liebling des KniserS »nd gleich jenem einer der An,ührer der Edle» im Wider stand gegen die Einführung der spani schen Inquisition und gegen die Kever versolgungen, den ein frühzeitiger Tod davor bewahrte, gleich seinem Reisege fährte» Montigny in einem spanischen Gefängniß nächtlicherweil« auf Befehl Philipp» 11. erdrosselt zu werden, »nd endlich Peter Ernest vo» de« bek««nten Parteigänger» im ZojSH rigrn Kriege. Der Erzherzog selbst, der später« Kai ser Ferdinand I. mit dem dichlen Feder spanisch«» Kleidung, war eine echt ritter lich« Gestalt, di« sich von der ganzen llmgebiing sehr bemerkenswerlh abhob, Benehmen durch ihr Wegbleiben b«. strafte. L.'it'i» Tr,ium. „Koiu'.u, lieber Breuns, und solge mir, Ich heile Deine Schmerzn,!" Die And're sprach im dumpscn Ton: Der Wechsel der Zeit Piosessor Mendel, der berühmte Ber Stambul. Er füiirte mich durch seine Anstalt und sagte zum Schluß: „Lieber Mendel, vor »wanzig Jahren halte ich meist von, Opiumrauchen irrsinnige trinken wahnsinnig gewordene Mobame dancr. Das ijt der Wechsel der Zeit.' Dura, die Zet«u«g. Sehr mißmuthig kehrte Rudolph von seinem Besuch in der Familie des Herrn yanow heim. Frida Hanow gesiel ihm ganz und gar nicht. So hotte so etwas Gekünsteltes, Gezwungenes in ihre», Wescii. Es schien, als ihm balle lähmenv und erkaltend das Bewußtsein gelastet, daß ihm Frida Hanow zur Arau besliinint war, bestimmt vor dieser unverwüstliche» Unempsind lichkeit! Da ist jede Geste berechnet, jede Aeußerung forgsällig überlegt und Ndresse: postlagernd Postamt König straße." Sehr zufrieden und vergnügt vor sich hinlächclnd, überlas Rudolph lein Werk noch eiiiinal, couverlirte den Bogen, schrieb die Adresse und warf den Brief, als er bald nachher ausging, in den amtc schüttelte jedesmal den Kopf: „li. !il> »ichlS da!" ein zierliches Brie ciuvert durch das kleine Schiebfenster gereicht. Rudolphs Gesicht verklärt« sich, «!s sei ihm ein ganz außerordentliches Glück wider sahrcn. „Also doch!" jubelte er inner lich. Spornstreichs eilt« «r nach Haus«. Hastig riß er, in seinem Zimmer ange dem Grunde, weil mein (beschick wunder b»r dem Ihre» gleicht. Es ist die Sym palhi« des Leidensgejährlen, die mich z» Muster von Langweiligkeit und, ich will sagen: Einsachhcil des Geistes, der mir von meinen Verwandten zum Gatten bestimmt ist. Natürlich ist da» ein Grund mehr, mich gegen den jungen über mich vcrjügen ließe! Hofsenllich findet mich der mir designirt« Gatte un ausstrhlich. wenigstens lhuc ich Alles, um diese Wirkung ans ihn hervorzubrin als der betrcssende Herr, wie gesagt, die Harmlosigkeit selbst ist. Sie würden sich köstlich amüsire», wohnten Sie ein- Jch: Gewiß. Jahr.' Ich: I» der That. wir nicht «inen so schönen Frühling ge habt. Ich hülle mich in Schweigen, um ihm Ich (gähnend): So? Er: Za. Denken Sie, ich hatte ihn seit drei Monate» nicht gesell». Er: Ja. drei volle Monate. Ich Tann müssen Sie es lesen! Es ist mein LiebliiigSslück. Die Heldin des Stücks, Svava. ist «in Charakter zum süssen. inii. Wi« stelle» Sie sich zu dem Soava- Typus? Einer baldigen ausführlichen Antwort Jbre Eo respondtnli» t. 2(1." von seinem Onkel zur Gaiil» besliumie Natürlich schaffte sich Rudolph sofort ein Eremplar von Björnsoii's „H.nid^ ein Gefühl starker lleberraschung, welche Die schriftlich« Discussion, welche sich »es Vergnügen. Es kamen da Dinge t»r Besprechung, die sich, Auge in Auge, d«n g«silljchastlich-n prüden Anschauun war sür liudolph jedesmal ein wahrer Festlag, so oft ein Briefchen von l>' 2U eintraf u»d »ii! dem lebhaftesten Interesse vertiefte er sich i» iiir« Ausführungen. war der Man» zi, ichäi'tn, der einst—! Die Gesellschaft Frida Hanow's wiirdt dem jungen Wanne immer »n- Und nun stand er vor der Thür d.r Konditorei. Mit flüchtige», Blick hatle er durch das Fenster einen Dameiihut Desto besser! An demselben Nachmittag erhielt Nn »olph den Besuch seines Onkels. Der alte Herr war sehr ärgerlich uno schalt mir Unrecht lieber Kirkel. Ich will sehlist und daß mir deine Zufriedenheit über Alles geht. Morgen Mittag werfe ich mich in und mache meine» An — Bald geholfen. KSsehänd- Geschäft als „Käsrhandlung" ? Mein Nachbar, der ein einfacher Tischler ist, Ihr Nachbar Nennen Sie Ihr Geschäft