v Sl«u«r amerikanisch««? Humorist. Don E >5 Schar»«. fröhlich stimmen, daß ihnen die Thränen über die Backen lausen. Oder genauer gesagt, der Humorist, «in Amerika ner, hat die Engländer entdeckt und ihre Tollheiten, Schrullen, Eigenheiten und sinnlosen Gewohnheiten in einer Weise geschildert, wie cs keinem Schriftsteller gelungen seit Charles Dickens seine I'spsrs" verössentlichte. treffende Bemerkung, daß ein Koch, der «in neues, schmackhaslesGertcht zubereite, «inen Sitz im Oberhaus verdiene. Ein« weit höhere Belohnung verdient ein Mann, der ein launiges Buch schreibt, denn an dem neuen Gericht kann man sich den Magen verderben. Aber das Lachen, ist das nicht nach der Ansicht aller Aerzte gut für die Verdauung. Der Schriftsteller, mit dessen Büchern ich die Leser heute bekannt machen will, heißt Jerome K. Jerome und ist ein jun ger Mann, so daß man noch viel von ihn, erwarten darf. Er hat nicht viel geschrieben, aber Alles ist lesenswerth. Sein erstes Rnch „läle tkouxtlrs ok »u iäle kell»« " ist sehr humoristisch, be handelt so ziemlich alle Beziehungen des punkt eines lachenden Philosophen aus, und zwar belacht der Verfasser sich selbst wie andere Leule. Das ist aber nur, wie es sein sollte. Jerome K. Jerome hat auch ein Dra ma versaßt, das im April in London aufgeführt wurde, und dem nur ein es zu drollig ist. Der Titel lautet: Ismps auä nerv". Ein ernst hafterer Versuch, das humoristische Ta lent, das Jerome in so hohem Grad« Jung liest es. Es ist das beste Heil mittel für Hypochondrie. Und wenn di« Illustrationen und Raiidzeichnungc» nicht viel laugen, so ist der Text um sc besser. Die Geschichte, um welche sich d»i Buch dreht, ist einfach genug. Sie ist ja blos Nebensache. Sie ist gewisser maßen der Nazel, an welchen die tausend Das ist sehr Alltägliches. All« Dreien in einem Boot von Kingston nach Orford sahren. Man sieh», der Humor liegt im Erzählen der Abenteuer, nicht in diesen selbst: und das ist eben- Jeronie ist besonders schlimm daran. Er gelesen, in welcher alle Symptome genau aufgezählt wäre», an dcne» ein Man» «rkennen kann, daß s.ine Leber krank ist. zog er seiner'. Rock aus und machte sich an die Arbeit. Er schickte die Magd aus, um sür Sirvcnce Nägel zu kaufen, und „Weiß Niemand im ganzen Haus, wo mein Reck ist? Niemals in meinem Le- Dann sprang er wieder auf und ent deckte, daß er auf seinem Rock gesessen, und rief entrüstet aus: „Oh, nun könnt ihr euch fortscheeren, ich habe ihn selbst gefunden. Man könnte ebensogut eine Katze beauftragen, Leute!" Versuch, umringt von der ganzen Familie, einschließlich der Waschfrau und de, Magd, alle bereit, ihm behilflich zu sein. Zwei Personen hielten den Stuhl, eine dritte half ihm hinaufsteigen, eine vierte reichte ihm den Nagel, eine fünfle den Hammer. Der Onkel ergriff den Nagel und ließ ihn fallen. „Da geht er," rief er wüthend, „der Nagel ist sutsch!" Und wir alle knieten nieder und such ten, während der Onkel auf dem Stuhl stand und schimpfte und fragte, ob er vielleicht den ganzen Abend da droben stehen solle? Endlich fand sich der Nagel, aber inzwischen war der Hammer abhan „Wo ist der Hammer? WaS hab' ich mil den, Hammer angefangen? Gütiger Himmel! Da stehen die Sieben und gaffen mich an, und nicht Einer weiß zu klettern und neben ihm stehen und den Punkt suchen, aber entdeckten ih» All« an einer anderen Stelle. nannte e, wurde darüber oerrückt. Und wir Alle versuchten eS im Kops auszurechnen, und Alle gelangten zu ver rührte. Tante Marie sagte, sie werde den Kin dern nicht gestatten, dazubleiben, daß st« ten. H ps vorüber sei. H „Oh über die Weiber! Was für ei» Aufsehen sie der kleinsten Kleinigkeit we der gleiche» fleiüe Sachen zu besorge»," schalt der Onkel. beim zweiten Schlag ging der Nagel stracks durch die Wand und der Hammer ihm nach, während Onkel Podger gegen P-dger. net. S ch gzch Vater »nd sein Freund sollten im selben Zimmer, aber in verschiedenen Bette» schlafen. Sie nahm«n ihr Licht und gingen in's ob«re Stockwerk. Die Kerze ging aus, als sie ins Zim mer traten oder stolperten, und sie waren genölhigl, sich im Dunkeln auszukleiden und ihre Bellen anssuchen. Das geschah. Aber statt in verschiedene Betten zu gehen, kletterten sie, ohne es zu wissen, beide in dasselbe Bett; der eine kam mit seinem Kops ans das Kissen zu liegen, während "'"JoeV"" ll in. andere: „Hol' mich der Teufel, wen» nicht auch in meinem Bell ein Kerl steckt!" „Was willst Du thun?" fragte 'ransschineißcn werd' ich ihn", „Und ich auch," sagte muthig Georg's Varer. Ein kurzer Kampf folgte, zwei Körper schlugen aus den Fußboden aus, und eine „Wie ist cs Dir ergangen?" „>VelI, der Wahrheit die Ehre zu ge bcn, mein Mann hat mich hinausge- Wirthschast." zweie» der „drei Männer in einem Boot" in einem Wirthshaus in Wallingsord begegnet ist oder sein soll, was auf's Gleiche hinauskommt. Jerome und Georg saßen in der Kneipe und bewunderten eine große, in hängle Forelle. Es ivar ei» monströser Fisch. Ein alter Mann saß in einer Ecke nnd sagle: „Schöner Fisch, nicht wahr?" Dan», während er ausstand, t! Unze», «nd e« sind sechSreh» Jahre, seit ich ih» gesangen. Ich fing ihn drunten bei der Brücke mit einem künst- Geselle, mit einem Krug Bier in de> Hand in die Wirthsstube trat. „Prächtige Forelle," sagte Georg. seinen, billig lhat. „Es sind nahezu fünf Jahre, seitdem ich den Fisch gcsau gen!" Schleiche, a» einem Freiing Nuchmitlag, und das Beste a» der Sache ist, daß ich ihn mit einer künstlichen Fliege sing! wenig überrasch«, als ich den gewaltigen Geselle» an der Leine sah. Er wog 20 Psuiid! Guten Abend, meine Herren, guten Abend!" Füns Minuten später kam ein dritte. Mann und schilderle, wie er den Fisch gefangen habe früh am Morgen mit einem Weißfisch. Dann ging er sort. Bald nachher erschien ei» seierlich aus sehender Mann und setzte sich beim Fen ster auf eine Bank. Niemand sprach einige Zeit lang. Schließlich kehrte sich Georg gegen den Fremdling und sagte: .Entschuldigen Sie mich; ich hoffe, Sie werden mir es zu Gute halten, daß wir, dje wir in dieser Gegend ganz fremd sind, uns die Freiheit nehme», Sie höflichst zu ersuchen, uns zu erzählen, wi« Sie den Fisch dort oben gefangen haben." „Nun, wer hat Ihnen denn gesagt, daß ich Fisch gesangen habe? Doch er den Fisch zu HauS wog, zog er genau A4 Pfund. Als er sort war, kam der Kneivwirth in die Stube. Die Reisenden erzählten ihm die verschiedenen Geschichte», die sie gehört hatten; er war gewaltig belustigt und Alle lachten herzlich darüber. „Man denke sich Jim Bales und Jo, Muggles, Mr. Jones »ud den alle» Billy MaunderS, die Alle denselben Fisch gesangen haben wollen! Das ist gai nicht übel," sagte der ehrliche alte Ge selle, indem er herzlich lachte. .Ja, Das sind Leure von der Sorte, mir Stuhl. „Du hast hoffentlich den Fisch nicht beschädigt?" rief Jerome voller Bestü »uns. blickte. KerechttakettSpsleqe s»«S V«»s. „Guter Franke," sagte t«r Bey. „ich bin Dein Freund. Allah ist groß. Was verlangst Du?" „Großer Bey," antwortete der Capi „Sicher, in Tunis kann Jedtrmann Recht bekommen. Willst Dn es nach französischem oder nach tunesischem b ' k reich gesührt Du lieber Himmel, Recht nach französischer Art! Nein, gib mir lieber tunesisches Recht, denn ich habe Elle!" „Wie Dn willst. Allah ist groß!" „Vezier", sagte er, „es ist kein andrer Golt als Allah und Muhamcd ist sein Prophet, Wir hallen sehr auf Gerech tigkeit und wir halten sehr ans die zu thu» hat." Mütze. Sie hallen bereits Alle ihr Te zeugen. „Nicht zu hastig", sagte der Bey, „ich habe uoch nicht genug gethan. Laß »rei- B l d' B d Da» PassionSspt«!in?P«r fschrunge» im Jahre 1880 zuerst in den »Fliegenden Blättern" veröffentlicht ward. Das Gedicht lautet: Für's PassionSipiel voll Passion, Bis nach Murnau (Endstation) Oder etwas mehr pvud-^trs. Aus der Näh' gewiß sehr schön. Nichts gehört nnd nichts gejeh'n. Füusihatb Stunden ausgehalten,. Plötzlich Krach und Wolkenspalle». Donnerwetter, Regenguß, MurnauwörlS bei Ncgenströmen, Ohne Weiteres Fußweg nehmen, » Endlich Bahnhos, schön heraus Tutzing, München, Krankenhaus. Graue Schwestern, gute Pflege, Gottlob aus dem Bess'rungswege. Also selber, unbestritten Hab' Passions-Geschicht' erlitten. Galgenhumor. .Du, Adolf, »Di«? Das ist weibliche Handarbeit.* Witner »ericht«sc«nl. Eine Hochzeitszeitung. Hörde ein Pflichtercmplnr überreichte, und lenkte so die Aufmerksamkeit der Behörde selbst ans ei» Gebreche», das ihn unter die Anklage der Übertretung des Preßgesetzes brachte, weil die Nanr haftmachling eines Verlegers fehlte. Bei der Verhandlung vor dem Bezirks gericht Alsergrnnd lag eine Nuuime: dieser HochzeilSzeitung dem Richter, Ad junct R. v. Kleeborn, als corpus äs, lieti vor. Sie betitelt sich: „Hymen". Andere mehr. Herausgeber: Nun wer? Ich und er! Redaction: Nun wo? Do! liches Ge>ichl und williger Sinn; sür'i Ausland: Ein Trunk zu Ehren des Brautpaares. Nun kommt der Notizeritert, wie z. B.: daß sich ein des Alleinlebens über drüssiger junger Mann nächst dem Do- lch bitte, Herr Strafrichter, Rossini, sein Sehr hübsch ist die Entstehungsge schichte einer seiner berühmtesten Arien. gegeben. das aus der Marsch abgehalten wurde. Bürger, der sie im Tri umphe nach Hause führt« und sie mit Di« „Alt Meta lächelte sauersüß, recht gezwun gen, als ihr Man» sie zum ersten Mal« .meine Alte" nannte. Gewiß, es sollt« ei» Ausdruck der Zärtlichkeit sein, aber gemeinsam Lena», MetaS Lieblingsdich ler. Schließlich hatte Arthur reckt hübsche sinnige Verse sie gemacht, Tottheii" lichsteu Weise. Er war in einein großen Bankhanse bedienstet, suhlte sich mit sei nem lebhaften und seinen tenve Gottheit. Ehepaar. Da eines Tages, als Arthur sich et was verspätet hatte und sie ihm einen wenn man dann seine junge Frau, welche früher die Muse hieß, „Alle" nennt. Zu Abend kam Besuch, ein Vetier von .Alte", gibt es bald Abend- Meta ernstlich. Trotzdem blieb Arthur bei der dum men Gewohnheit. Wenn er sich recht behaglich sühlte, recht srrher Laune war, recht zärtlich gegen sie sein wollte, dann nannte er sie „Alle". Dadurch wurden ihr alle fröhlichen Stunden mit ihm ver leidet. Sie war ganz nervös. Sowie er sie nur anlächelte, die Hand »ach ihr ausstreckte, da wartete sie schon mit ner vöser Unruhe aus den verhaßten Aus druck! Sie zog sich vor jeder liebevol len Annäherung ihres Galten ängstlich zurück. Sicher würde er sie wieder Eines Tage« faßte sie ein Herz und sagte: .Warum nennst Du mich so? Bin ich denn in Deinen Augen wirklich so all?" „Bewahre!" lachte er sorglos, .es ist nur eine dumme Gewohnheil von mir. Du bist immer reizend. Aber wir nann ten zu Hause eine unS hosmeisternde Cousine so, ich glaube, ich sagle Dir das schon. So ist mir der Ausdruck lieb und vertraut." Und er blieb auch unbeirrt dabei. Wenn er auch bemerkte, daß sie sich ihm entzog, ditter und verdrossener wurde, so -ahme er doch die Ursache nicht. Sie wollte sich ja selbst gar nicht gestehe», .Er hat ungebildete Manieren," sagte sie sich, „er ist nicht meinesgleichen," und sie zog sich verletzt in das Reich ihrer Sophie kommt!" rief Arthur eines Tages sröhlich. Sophie, seine älteste Cousine, wollte zu Besuch komme», eine vierzigjährige ledige Dame, die „Alte" von tinst. „Die ist doch immerhin eher die Alte als ich," sagte Mela. „Natürlich, Du kleine Kokette!" Er begrisf nun einmal ihre Anlipalhie nichl. Sophie, obgleich eine alle Jungser, war eine angenehme, heilere Person, Sie war sitzen geblieben, weil sie keinen Heller Mitgift besaß und trotzdem ge wählt hätte. Die Beiden liebten sich zärtlich. So phie ging willig auf das burschikose We sen ihres Vetters ein, trieb allerlei Ulk mit ihm, brachte ihm selbst die Pantof seln und verleitete ihn sogar, seine gro ßen alten Pfeifen zu rauchen, von denen er sich entwöhnr hatte und die Meta ab scheulich fand. Dafür nannte Arthur die Letztere nicht mehr die „Alte". Jetzt war Sophie seine .Alte" er redete diese nicht mehr ander« an und Meta behielt jetzt ih< Sophie bemächtigte sich langsam dei Wirlhschast rind des Vetters sie >va» es, wie sie sagte, von klein auf gewöhnt. so sagte Arihur: „Ei, Du bleibst meine Alte was sollten wir ohne Dich beginnen?" Da gab es Meia einen Stich ins Hcrz. Die „Alte" war ihm niitnlbehrlich, ihrem Arthur. Sie wa> Ei» schmerzliches, leise nagendes Ge fühl der Eifersucht begann sich MetaS zu bemächtige». Sophie wurde in ihren sie schie» Metas Zustimmung für selbst daS Wort „Alte" über Arthurs Lippen kam, aber es war doch ein anderer Zu .Sie wird sich nach mir sehnen! —" „Wie sollte sie?" versetzte er, sie hat doch ihre Enkel bei sich!" kühl „nachdem Du wenig mehr als sechs Monate verheirathet bist! Aber ich will Dich nichl abhalten; ich bin ja neu der alten Frau. Mela Halle eine Idee! Wenn ihr Alles gut! freilich noch mehr als die Mama! „So fahre hin", drängle Meta ihren Schwager, „es sind nur zwei Stunden an und sprich mit^Ärthnr!" Wirklich fuhr Schwager Otto am nächsten Sonnabend ab, zur Braut fahrt. In banqer Oual blieb Meta zurück. Wenn Sophie nicht wollle, jo war Alles, Alles verloren! Am Monlag Abend kehrte Otto zu rück, nicht allein, Arthur begleitete ihn. Beide sahen sehr riergnügl aus. Arthur breitete die Arme nach seiner Frau auf. „Du bist ein Engel, Meta, die gute Sophie >0 zu versorgt», sie wird >ehr Wie ich mich sreue! Und D» —Du kommst doch recht bald? Gleich mor gen mit mir, meine gute liebe „Alte". — Mit scuchtcn Augen stil-zte sie in seine Arme. Er lieble sie noch. „Du mußt mich aber immer Deine .Alte" nennen. Arthur! Ach, wie mir das grsehll hat!" Di« v«r«it«lte R«is«. »?s Königreiches", der Prinzregent, seine hannoverschen Erbstaalen zu besuchen. Seit langer Zeit hatte den Regenten nichts so vollständig »i Anspruch genom mcn, als dieser Nciseplan. Er sprach nur von Deulsch'.and, von deiilichen Sit >e», deutscher Aortresflichkeit und scher Grammatik. Mir freudiger Hast orducie er Alles selbst und bald war er sammt seiner Begleilung reisefertig. Da absichiigte Reise dem" Parlament mitge- Ihe'lr werde. Dies geschah jedoch verweigerten die Hä»ser ihrc^Zuslim- Füßen lege?"— .Nein, nein ich nehme kein Geschenk an!"—„Bitte, mein Fräulein, es ist ein Band meiner Anderes, aber etwas WerthvolleS hätte ich zurückweisen müssen!"