4 Wochen-Rundschau. Die Elemente scheinen im chronischen ' Aufruhr begriffen zu sein, denn es ver geht fast keine Woche ohne außerge wöhnliche elementare Ereignisses Auch in der verflossenen Woche haben Sturm, Regen und Gewitter wieder allerhand Verheerungen angerichtet. Besonders einige Gegenden des Staates Nebraska sind wieder schlimm von Orkanen und Wolkenbrüchcn heimgesucht worden. Das Städtchen Bradshaw in der Nähe von Uork wurde am vorletzten Dienstag fast dem Erdboden gleich gemacht. Auch in lowa, Illinois und Minnesota hat der Sturm schlimm gehaust. Sturm und Schauern ging eine sengende Hitze vor aus, die ganz plötzlich, ohne Vermittel ung, auf die kühle Temperatur der Maitage folgte. Von überall her wer den Sonnenstichfälle berichtet. Der Sommer ist in seine vollen Rechte getre ten, die Sterblichkeitsziffer entsprechend gestiegen. Die Hitze scheint auch unseren Con greßleuten in die Köpfe gefahren zu sein. Der Senat hat die famose Wil son'iche Bill passirt, welche die Ent scheidung des Bundesobergerichts betr. Verkaufe« von Getränken in Original verpackung in den Prohibitionsstaaten umstößt, und auch die Cantinensrage (den Ausschank von Getränken in den Militärgarnisonen) im prohibitionisti schen Sinne erledigt.—Die Silberfrage wurde im Senat verhandelt und ist jetzt auch im Hause zur Debatte gelangt, nachdem die McKinley'sche Silberbill im republikanischen EaucuS angenom men worden war.—Der ConserenzauS schuß beider Häuser des Congresses hat sich nicht über die Dienst-Pensionsbill einigen können. —Die Republikaner im Hause haben beschlossen, die McComaS'- sche Anti-Gerrymanderbill nicht auszu nehmen. —Bei der Debatte über die Fortifikationsbill im Senate haben sich einige Senatoren durch hochgehenden „Chauvinismus" ausgezeichnet; die Bill wurde passirt.—Der Senats-Fi nanzausschuß hat mit der Berathung der Tarifbill begonnen, welche bekannt lich im Hause bereits erledigt worden ist.—Eine Doppelwährungs-Resolution ist vom Coloradoer Senator Teller im Senate eingebracht worden. —Wahr- scheinlich, um den üblen Eindruck, wel chen das Getränkeverbot für die Solda ten gemacht, etwas abzuschwächen, hat Sprecher Reed den durstigen Repräsen tanten, welche so „trocken" gestimmt, gestattet, im Haus-Buffet wieder alles mögliche „Nasse" zu trinken. Gerech tigkeit, verhülle dein Haupt! Die Censuszähler sind jetzt überall in den Ver. Staaten am Werk. Ueber die Resultate hat man bis jetzt noch nichts gehört. In Deutschland wird die ganze Geschichte bekanntlich binnen 48 Stunden erledigt. Uebrigens ar beiten die Leute hier unter Schwierig keiten. In Oregon haben bei den Wahlen die Demokraten den Gouverneur und die Republikaner ihren Congreß-Candi daten Binger Hermann durchgebracht. Die Legislaturwahlen sind ebenfalls republikanisch ausgefallen. Die deutschen Lutheraner von Wis consin haben in einem zu Milwaukee stattgehabten Convent, ebenso wie die Katholiken, offen gegen das Bennet'sche Schulgesetz Stellung genommen. In Mansfield, Ohio, sind durch Ex plosion von Sovv Pfund Sprengpulver schlimme Verwüstungen angerichtet und zwei Kinder getödtet worden. Auf der Baltimore k Ohio Bahn ist zwischen Wheeling und Parkersburg ein Extrazug durch eine Brücke gebrochen und eine Anzahl Menschen sind dabei verunglückt. Der in Philadelphia Petroleum la dende deutsche Dampfer „Hans und Kurt" gerieth in Brand und dreizehn Personen wurden durch das herum spritzende Oel schlimm verbrüht. Einer ist gestorben. Fürst Bismarck scheint zum chroni schen Groller werden zu wollen. Er Wirft seinem Nachfolger, dem neuen Kanzler Caprivi, allerhand Knüppel zwischen die Beine. So hat er sich in einem, in den „Hamburger Nachrich ten" erschienenen Artikel für Beibehalt ung des Socialisten-Gesetze« und ferne res Festhalten an den Ausnahmsmaß regeln ausgesprochen, „um revolutionä ren Ausbrüchen vorzubeugen." Er will augenscheinlich dem jungen Kaiser die selbstgestellte Aufgabe erschweren, ein« unabhängige Politik auf einer neuen Bahn durchzuführen. Die französische Regierung hat sich um das Leben und die Sicherheit des Zaren wieder ein Verdienst erworben, für welches ihr ohne Zweifel warmer Dank zu Theil werden wird. Es bestä tigt sich, daß ihr die Vereitelung einer großartig angelegten Nihilistenverschwö rung gelungen ist, doch wird ihr die Freude an der Sache durch die Behaup tung der Sozialisten verdorben, daß die Geschichte von der Pariser Polizei selbst eingefädelt, resp, auf Bestellung ge macht worden sei. Der Ausgleich im böhmischen Land tage ist nach Wunsch der Wiener Regie rung zu Stande gekommen und den un versöhnlichen Jung-Tschechen wird jetzt nichts anderes übrig bleiben, als den Kamps auf der Straße fortzuführen. Der böhmische Landtag hat die Vorlage über die Zweitheilung des Schulraths zur dritten Lesung verwiesen. Das preußische Abgeordnetenhaus hat die Sperrgelder-Vorlage angenommen. Nach derselben soll die Vereinbarung zwischen dem Cultusminister und den Bischöfen über die Verwendungszwecke der Sperrgelder-Renten eine vollständig unbeschränkte sein und den Bischöfen bezw. der ihnen überwiesenen Fonds vollständig freie Hand gelassen werden. Der Schweizer BundeSrath hat ein neues Auslieferungsgesetz Major Panitz», der bulgarische Ver schwörer, ist zum Tode verurtheilt wor den.—ln Kossovo, Altserbien, sind eine Anzahl Christen von Muhamedanern niedergemetzelt worden. — Das Gesetz, dem Patrioten Ludwig Koffuth daS Bürgerrecht wieder zu geben, ist vom ungarischen Reichstag abgelehnt worden. —Stanley ist als Gast der amerikani schen Kolonie in London bei einem glän zenden Festmahl gefeiert worden.—Die österreichisch F ungarischen Delegationen sind in Pest zusammengetreten.—Graf von Berchem, Unterstaatssekretär im deutschen auswärtigen Amte, der letzte Mitarbeiter Bismarcks, hat resignirt. Die Regierungen von Deutschland, Frankreich, Rußland und der Schweiz haben einen Vertrag zur Bekämpfung der Anarchisten abgeschlossen. Die Christen auf Kreta verlangen völlige Autonomie der Insel unter tür kischer Oberherrschaft. Dr. Dinder, der Erzbischos von Po sen-Gnesen und Nachfolger von Ledo chowski, ist gestorbekl. Die französische Regierung hat den Prinzen Ludwig Philipp von Frankreich begnadigt. Derselbe reiste sofort nach Basel und von dort nach England ab, von wo er für den Gnadenakt sofort mit einer neuen Kundgebung „an die Rekru ten Frankreichs" gedankt hat. Der Sold der deutschen Offiziere und Unteroffiziere soll aufgebessert werden. Es gehen schon wieder Gerüchte von einer Dreikaiser-Zusammenkunsr um.— Der Suez-Eanal hat im Jahre ISB9 über 37 Millionen Francs Gewinn ab geworfen.— Der berüchtigte Marquis de Mores ist in Paris wegen Aufreizung des Volkes bei der Mai-Demonstration zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Während eines Balles in Arnstadt, Schwarzburg-Sonderhausen, fiel ein Kandelaber mit mehreren Lampen voll Petroleum in den Tanzsaal mitten unter die Tänzer. Die Lampen explodirten und das brennende Oel ergoß sich über die Anwesenden, so daß eine fürchterli cher Panik entstand. Damen mit bren nenden Kleidern flohen entsetzt nach al len Richtungen, trotz der Bemühungen ihrer Freunde, die Flammen zu löschen, so daß viele mit Gewalt zu Boden ge worfen und ihnen die brennenden Klei der abgerissen werden mußten. Zwei Damen rannten in's Freie und brannten zu Tode, ehe ihre Freunde sie einholen tonnten ; dreizehn andere wurden schwer verbrannt und mehrere derselben werden ihren Verletzungen erliegen. Für die Hausfrau. Wasser, in welchem man feine Ge müse und Früchte kocht, deren Wohlge schmack und Duft man erhalten will, sollte vorher 5 Minuten gekocht werden, ehe man die Früchte hinein thut. Das Kochen sondert den Kalk ab und macht das Wasser weich. Soda sollte man nicht hinzusetzen, denn dadurch wird der feine Geruch und Geschmack zerstört. Rosen in Töpfen gedeihen und blühen viel schöner, wenn man jedem Quart Begießwasser einen Eßlöffel voll Am monia zusetzt. Geöltes Baumwollenzeug in passen den Rahmen vor Kellerlöcher befestigt, hält die Kälte fern. Reine Luft muß sein, wo Milch steht. Reismehl auf Wunden gestreut, stillt das Bluten. Rother Pfeffer in die Ritzen geblasen, hält Mäuse und kleines Ungeziefer fern. Gewärmte Sandsäcke machen gute Fußwärmer. Man nehme ein warm gemachtes Messer, um warmes Brod zu schneiden. Zinn- und andere Blechgefäße dürfen nur gut ausgetrocknet weggestellt wer den. Durch Luft gelöschten Kalk streue man in's Hühnerhzus. Die Hühner scharren sich den Staub an's Gefieder und das hält Ungeziefer fern. Motten kommen nicht blos im Som mer in den Carpet, sondern im warmen Zimmer auch im Winter. Mit starkem Alaunwasser sollten die Dielen zuerst genäßt werden, eh- er gelegt wird und später sollte er öfters mit trockenem Salz abgekehrt werden. Das hält die Motten fern. Korke werden luftdicht, wenn sie fünf Minuten in geschmolzenem Parasin lie gen. Gegen manche Form von Kopfweh sind Umschläge mit heißem Waffer pro bat. Was macht vieler Frauen Haar so schön ? DaS Arbeiten im Sonnenschein des Gartens. Niemals bohre man mit einem harten Instrument im Ohre, um Insekten zu entfernen. Man spüle sie mit lauwar mem Waffer heraus. In dem Schrank, in welchem die Hausfrau ihre Hausmittel aufbewahrt, sollen auch Benzin, Amonia, Oxalsäure und Terpentin nicht fehlen, damit et waige Flecke in der Wäsche schnell be seitigt werden können. Benzin hilft ge gegen Fettflecken, Ammonia gegen Säureflecken, Oxalsäure gegen Rost- und Tintenflecken. 2 Eßlöffel voll Ter pentin zum Eimer Waffer bleicht Wä sche. Wie ist die« ? I. Shene, Toledo, O. schästsverhandlungen und finanziell befähig', West 6 Traue, Aroßhandels-Droguisten, Toledo, O. gen Oberflächen des System«. ZeugMe''ftei versandt. Pret« 7S !st«. kiir die Flasche. Ver kaust »o« allen Apothekern. Tuch-, Filz- und Strohhüte in großer Auswahl für Männer und Kna ben in Browns Bee Hive. Es heißt aus angeblich ztiverlässi ger Quelle, daß die Ontario, Carbon dale L Scranton Bahn am 16. Juli dem Betrieb übergeben werden kann. ! Geschäfts-Anzeiger. 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