AoppMöen. (10. Fortsetzung.) »Ich verstehe Dich nicht, Siloana, doch es scheint. Du verstehst mich noch wir uns kennen. Du fragst, warum ich hier bin? Weil ich Dich liebe, und die Liebe hieß mich Dir folge», nachsinne», Brief Deiner Freundin Anna bracht« inir die Vcrm»thung nahe, Du hättest bei ihr Zuflucht gesucht und gesunden. Warum aber ich Dir Alles gesagt —" Siloana siel ihr jählings in's Wort: Gesicht Osilies. richtet und ehemals meine Dienerin. Ich habe sie auf der Reise hierher ausgesucht und sür gute Belohnung das Geheimniß von ihr erfahren," „Von ihr weißt Du'S? Nicht von— * Silvana sprach die letzte Frage »ichl zu Ende, doch der Ausdruck des suchenden Mißtrauens losch in ihrem Blick hin. Osilie suhr fort: „Und ich theilte es Dir mit, weil uns ein gemeinsames Schicksal betrossen und zusammengeknüpft hat. Mich dünkt, es war kein Zufall, der eS damals so ge glück gebracht." Die Augen der Hörerin erweiterten sich zu einem großstarrenden Blick. „Du? Du haßt ihn auch?" „Warst Du denn ein Kind, das nicht zu empfinden? Ich hasse ihn —wie Du. Und ich verlange »ach Dir, um von Sechstes Capitel. meine Frau mir ans dem Fenster entge gensähe so daß ich schon von Weitem gewahren könnte sie stehe dort." So hurtig war Johannes Schmid noch kaum in seinem Leben gelaufen und die Treppenstufen hinangcsprungen. Fast einem großen Knaben gleich, beinahe wie Manuel am Mittag hinter dem blauen brasilianischen Schmetterling drein, stürmte er in die Lundmark'sche Woh nung und rief: „Fräulein Anna! Fräu lein Ann»!" Da kam sie, zusammen mit Manuel vom beendeten MitlagSlisch. ,Was soll ich?" .Er ist da Ihr Papa kommt gleich!" Auch Frau Hedwig hörte es im Zim mer und flog heraus, vernahm, daß ihr -Mann wünsche, sie möge ihm aus dem Fenster entgegen sehen, Uiioerw-llt wandte sie sich wieder und eilte dorthin, «hne aus den Ausruf AnnaZ zu achten: .Siehst Du, Mama, wie richtig es war, «aß ich dies Kleid angezogen habe!" Anna hielt Manuel an der Hand, doch nun sagte Johannes Schmid: „Gehen Sie auch an'ö Fenster Fräulein Anna —und ich meine-Manuel ist einWild iremdcr für Herrn Lundmark. «S ist wobl besser, wenn er Sie beide.erst mit Ihrem Papa allein läßt, bis heut' Abend oder die Kammer hinaufgehe», ich will ihm dort Gesellschaft leisten; vielleicht weiß er einen guten Rath sür mich, für einen Anna hält« nicht daran gedacht; e5 ließ sich nicht vorstellen, daß Manuel snr Jeinanden ei» Wildsreinker sei» könne Hannes Schmid recht habe, »nv Manuel bejahte dies ebenfalls. Er wollte dttrch- auf AnnaS Vater keinen iina^,ze^icli werde, wenn eS anch bis in die Na !>t hinein dauern sollte. >.> i»n stieg er hurtig mit Johannes Schmid die Treppe hin aus. von der er sein Haus zuerst erblicken mußte. Vor dem Umbiegen hielt er einen Augenblick athemberaubt an was er harrte ihn? Er wußt« e? nicht und dachte nichts, der— , Da standen am ossenen Fenster, das gestern Nacht schwarz und leblos übel seine»! n Abends Ankunft in Ply- Doch Jemand wußt« «S—aber wer woher? „Detlev Hellingborg?' marks entfuhr; dann setzte dieser hinzu: »Er war verr«ist? Den Winter lang? Wohin? Brasilien —drücke ich Dich, Carl? Mir war'S, als znckte es an Deiner Brust." „Nein, Hedwig bleib' so. In Bra silien. sagtest Du, war Detlev Helling borg?" Frau, seine Tochter noch nicht, waS Det- ieo Hellingborg wußte, der heut' Mittag hier gesessen? Warum hat di«s«r g«bet«n, er möge gleich zu ihm kommen? Tag ausheben? Nicmand auf Erden wußte es, aIK die Blätter an seiner Brus! und Einer noch und Beide konnten schweigen. Dann war es nicht, war wi« feit zwanzig Jahren. Da zuckte «in Flammenschein vor de« Sinne und Seele wie ohnmächtig beläu bend. Ein kurzes Wort vom Mund, Annas war eS: „Manuel —" Sie hatte die geflüsterten Worte ihre, Mutter nicht hören können, anch »ichl Ohr und ihre Gedanken gegenwärtig inii ihm zu beschästigen. Ganz Anderes sich während des leisen Spre-, einige Augenblicke Niemand redete, füi sehr zeit- und zweckgcmSß betrachtet«, zv sagen: Detlev —" rückzwingen, als er fragte : „Wer? Von wem sprichst Du, Anna', Wer ist Manuel? Si« hatte diese Frage erwarten müs sen, grade dieselbe zum Aussprechen zu bringen beabsichtigt.. Manuel saß schon G«danken Manuel—" ist er?" Papa Der Antwortende hatte das Erste fort." drehte sein Blick sich nach der Uhr, er stand aus und sagt«: »Die Stunden waren schön. Habt Dank dafür. Er zog Frau und Tochter noch ein mal fest an sich und suhr sort: »Jetzt will ich zu Hellingborg gehen, Dich damals nicht mehr sah. In de! Nacht, als ich absnhr, standest Du sc vor mir unter dein Sternenhimmel. Fn> Ende. Klar gewahrte er Alles um sich, klai in sich das Ziel, das er erreichen mußte. und Anna ihm »ach, wie er eilig »bei die Straß« davonschritt. Die erster, lacht«: „Man sollt« mcienn, es sei Ja nuar, so geht der Papa in seinen Manie! gewickelt, mit hochausgeschlagenem Kra gen, daß man begegnen könnte, gern bei »ns sind«»?" „Ja, das thu' nur, Kind! Gewiß kann ec daß und wird sich srenen, wen» er war nichts als ein willeuloieS Werk zeug in der Hand des Beschlusses über ihm, an dem sein »nd Thun ze», solle „Beschütze mich, Onkel Detlev!" wie fei» Mund im Begriff ge standen, den verhängnißschweren Namen lingborg regungslos auf das, was be stimmt sei. Ihn, das Werkzeug der Uebermacht, ging es nicht an; er ver mochte ihr nicht in die Zügel zu greifen. Nur die eine Freiheit war dem Menschen jene zu beenden, weitn «r ihn nicht länger wollte. Seit zwanzig Jähren trug Hel lingborg in einer Kapsel stets ein augen blicklich tödtiiideS Gift bei sich. einziger, aus todter Ruhe ausfahrende, Herzschlag gegen seine Brustwandung. etwas; der jähe Herzschlag zitterte glück lich sür Anna auf, für die liebe kleine Anna Lundmark. wartet," Der Angesprochene stutzte einen Augen blick, dann antwortete er: „Da Du das an einen näheren Platz, denn ich habe zu viel zu thun und keine Zeit zu versän ren Fenster Lundmark im Beginn des Nachmittags geblickt. Dort führte er seinen Begleiter in das kleine Zimmer un"d°sch'loß d?« ""brach' hatte, Einige Secunden lang standen sie sich hier lautlos gegenüber, es war, als scheue sich Jeder vor einem Wort zum Beginnen. Dann hob Detlev Helliug borg den Kopf und sagt«: „Was willst Du von mir, Carlos da Selva?" Es war nicht feindselig gesprochen, nur eisig gleichgiltig gegen d«n, welchem es galt, doch in seiner kalten Tonlosigkeit alles sagend. Und es löst« die Zunge des Anderen, daß er erwiderte: »Zuerst will ich Dir danken." „Was ich gethan oder nicht gethan that ich nicht für Dich." liebt?"'' Ilt'mmerxe Du wlr'dadurch tigte es. Der Letztere entgegnete: „Du hast gefrevelt, nicht ich. An die Liebe, nach der ich begehrte, die ohne Betrugs." Oder vielleicht siel selbst da« möglich, der Brust, doch die Brust selbst. gegen z h l cht (öorlsetzung folgt.) Lange Ankunft. Gestern müssen s unsere >ch für Dich! Cousine: Deswegen kommst Du auch immer so spät »ach bausei ' , .! Franz Lißt al» Kegler. Zwischen Weimar und dem Großher zoglichen Lustschlosse Belsödöre liegt seitwärts das freundliche Dors Ober der Maler Friedrich Preller, Josef Raul erblickt, als er sich auch von u»S umringt und in herzlichster Weise begrüßt sah, und Hossiiiann von Falltrsleben, unterbrechen »nd »ahm in unserer Mitt, Platz, mit Interesse die Partie o«rso!- doch in dem Zuschauer die Lust an de« Vergnüge» zu regen, und so bat er, versuchsweise eine Kngel werfen zu dür fen, was natürlich von uns freudig ge stattet wurde. Todtenftille herrscht, plötzlich, als Liszt, den langen Ro h n ollt«, so kam si« doch an s Ziel in s Zentrum und „Alle N«u»e!" schrie der Kegeljunge und schwenkte sein« -i den Frauenzimmern, Liebenswürdig. Er: O Amalie, eine» einzige» Knß von Ihren Na, es ist gut. (Küßt ihn.) Hier ha ben Sie den betreisenden Kuh. ?tuir bitte ich mir ober aus, daß Sie Wort halten! Erkannt. Dienstmädchen (zum Arzt): Ich hab' so ein Prickeln und Brennen im Gesicht, Herr Doktor, was soll ich da machen? Arzt: Sagci- Sie »Ihm", daß er sich besser rasiert!