Doppclleben, (7. Fortsetzung.) Sie war eines Tages plötzlich von leb haftesten Gedanken an ihren Hochzeils abend, an die damals wieder erneuerte Freundschaft mit Anna und von einer Sehnsucht ersaßt worden, sich durch die möge sich auch bald verloben und Hoch zeit feiern durch einen Brief Marthas hatte Silvana erfahre», daß Anna Lundmark allein in der Stadl von dein Vorgefallenen wisse, dachtes Niemanden zu einem vertraulichen Brief an Anna zu veranlasseil. Darauf Halle sie heut' eine Antwort empfangen, diese mit sich zur Ruine hiiianfgenomincn nnd hier so eben gelesen. Das Blatt lag noch ans ihrem Schooß, ein sonderbares Schrift stück mit manchen ernsten, richtigen und kluge» Gedanken und doch auch wieder fast wie ein Kinderbrics; herzliche Theilnahme der Miltrauer über das Unglück der Freundin bekundend und jubelnd fröhlich wie der erste Frühlings gefang eines Vogels. Silvanas Hand nahm unwillkürlich das Blatt, um es noch einmal zu lesen: Anna Lundmark halte geschrieben: „Du liebe. Du arme Silvana! bot. Du willst nicht bemitleidet sein, ich soll nicht von Dir und Deiner Lcbens «nttäuschung spreche». Ach, ich habe so viel daran gedacht, obgleich ich ja eigent lich nichts weiter weiß, als daß Du von Deinem Manne fortgegangen und in der Fremde bist, denn über de» Grund dasür hat Dein Brief mir nicht mehr gesagt, als was ich schon im Herbst von Deiner Schwester gehört hatte. Hast Dn Dich denn vorher anch recht bedacht, ob D» es nicht anders gekonnt hättest? Du wirst sagen, das sei eine sehr einfältige Frage von mir, da D» älter und klüger und gewiß so viel besser Alles z» beuriheilen im Stande bist, als ich. Aber sieh —ich meine, es gibt Dinge, bei denen man sich nur ein, kennt sich dann selbst gar nicht richtig, oder thut es sich gar gegen sein eigene« Herz an. Du wirst daraus Naiürlich kannst Du Dich ebenso sich« daraus verlassen, Silvana, wie Martha es geihan, daß ich mit Niemandem von Dir und Deine!» Ausenthalte rede. Es geht ja Keinen a», wo Du bist, die Leute ivürdeu ja auch nichts aus Theilnahme oder, um Dir zu nutzen, danach fragen, sondern nur. um Geschwätz darüber zu machen. Mein Herz fühlt genau mit Deinem, waruinDu es nicht willst; man ticke. Manuel ist wirklich gar nicht zum Aushalten, ich kann fast, keine» Satz ruhig zu Ende bringen. Nun ist er daraus gerathen, das! er sich dnrch Lesen dessen, was ich schreibe, im Deuischlerne» Feder zu sehen, so daß ich alle Minute einmal nusspliiige», ihm die Attge» zu halten und ihn in die Ecke stellen mich ran Uiid Johannes Schmid, statt ein veriiüusliger Lehrer zu sei», der ihn sich wieder zum Tisch au'S Buch setzen hieße, sieht seinem Unsuglreibcn nur ohne Wort zu, als ob rs ihm den gröhle» Spaß iiiachle. Er »st wirklich viel zu nachsich tig gegen ihn und opsert täglich seinc Zeil sür nichls, obwohl er mir immer daraus antwortet, es bringe ihm mehr ein, aIS er je habe denke» können. Ja so, Dn weißt wohl nicht, wer Ma nuel ist. Er heißt Manuel da Sclva nnv ist im Herbst aus Brasilien gekom men, um hier Deutsch sprechen zu lernen. Dazu geht er bei Johannes Schmid und ersten Male gesehen, so iu'S Herz°ge schlössen, daß sie ihm aus jede Weise v.i verhelfen suchte, so -lange hier bleiben sÄ"». er mich wieder am Haarband uud jagt, es sitze schief und er —" Der Brief Anna Lundmarks brach^hier wieder so glücklich machen könnte, wie ich es bin, dafür thäte ich Alles, selbst wenn man mich deshalb als schlecht und un- wieder hin. Nun stand sie auf und stieg den Berg abhang hinunter. Um sie lag die Welt den Schatte», die Kühle ihres Zim mers. Unterwegs kam ihr ein Gedanke, den erlebt. Die gütige Freuudin besaß ei» volles Recht, dies Vertrauen von ihr zu erwarten, zu und ihr selbst jedenfalls niiter Allen dem Geschehenen ein innerstes Verständniß des Herzens entgegenbrachte. Freilich mehr, als das konnte sie ja auch nicht, und es ward nichts dadurch »erindert. Aber die Ge heimhaltung war zn einer Last für Sil vana geworden, deren Dank sie von sich nehmen mußte. So trat sie in das Zimmer OsilieS ein, ohne zu klopfen, wie das nahe Ver hältniß zwischen ihnen es Beiden zum Brauch gemacht. Die letztere saß vor hatte aus einem ge- Ofjcnbar darin vertieft, denn sie hörte das Ausgehen der Thür, de» leichten Schritt der Kommenden nicht. Nun trat diese hinter dem Rücke» der Lcseiide» heran und sagte: „Slöre ich Dich? Ich wollte Dich biiten, Dir etwas mittheilen zu dürfen." Ein wenig überrascht faltete die An gesprochene unwillkürlich das Blatt in ihrer Hand zusammen, „Du, Silvana? Ich dachte Dich auf der Burg droben. Was willst Du von mir was fehl/ S dt d'h ! letzte Frage veranlaßte ein plötzlicher sonderbarer Gesichlsausdruck, der hinter ihr Stehende», deren Augen sich wie ein Visiousblcudrverk auf de» ihr eiitgegen dlickcnde» Umschlag des znsamm-ngebo genen Briefes richtelen. Und die Hand deutend gegen die Aufschrift vorstreckend, versetzte sie mit zitternde» Lippen: „Wer was ist das?" „Wenn Du's gesehen, so kannst Du'S auch wissen. Es sind meine Briefe, die ich nach der Trennung von meinem Manne zurückerhalten habe, wie er die seinigen von mir." „Ortlof von der Heide so hieß Deiv Mann —?" Ein Ton war's, wie er >n diesem Angst verstört. Die Hörerin liatte sich liebst —?" Nun war's, als ob die Augen OsilieS von Thalhos sich auf eine Geisterersch-i -rang sie hervor: „Deiner —? Dich hat er? Seine Frau bist Du? Seine Frau, die seiueu Namen trägt —?" Doch jetzt brach ihr ein Aufschrei einer jähen Erkenntniß aus der Brust „O, das ist schändlich! Du —Du warst eS? Von Dir kam das Hochzeils geschenk der Schlüssel die Briefe -- weil Du ihn noch Uebst noch Hof- Tochter. diese eS geihan: „weil Du ihn noch liebst, noch hosftest —" Osilie hielt mit einem Ruck den Fuß ruiiie heran. In ihrer Brust war eiwas schmerzhajt Zerrissenes, dessen Wch geworde», uud die kleinen Früklings blüihen am Bode» schlössen ihre Kelche. Aber wie das <°>lan;c mit seinen leeien Herzens. «seit manchem Jahr hatte Osilie oft mals hier oben i» der unbesuchten Ein samkeil gesessen, und aus dieser war langsam das Meiste von Dem über sie gekommen, was Silvana von der erste» ivesen; Stolz nnd Trotz hochfahrenden Selbstgefühls halten die alten Steine im Beginn in den Zügen ihrer Besuchen» gesehen, ehe stein.,' milde, leidenschafts lose Demuth des Jetzt sich darüber legen gewahrt. Vieler Monde halte e§ dazu bedurft, eines langen, verschwiegen kämpfende» Doppellebens in der Brust OsilieS von Thalhof, uud ein tiefes Er ittnelungsgesühl trieb diese gegenwärtig eincs Geröllsteins durch die Stille, "deu nicht ihr Fuß in Bewegung versetzt. ln der Erregung ihrer Nerven fuhr „Ortlof--" zu ginge." " z'k »ach einer Stütze hinter sich zurückgegrif fen. Was wollte er? Nicht ihr Ohr allein, jedes Theilchen ihres Selbst vom zubringen: „WaS wolltest Du mir sagen?" „Wenn Du mich anhören willst —es ist seltsam, wie wir Beide hier zusammen sind. Hüllest Du es geahnt, so windest Du nichl gekommen sein aber ich bin krank, Osilie ich habe in andrem Welt theil und in Bücher» umsonst , nach Hei für mein Thun um Nachsicht a>> gehen." Er hatte gesprochen „Dein Gefühl", doch verständlich war ein ausgelassenes Wort danach mit aufgeklungen: „Dein Gefühl des Hasses." Die Aeußerung Ortlofs von der Heide gab kund, er setze als unzweifelhaft vor aus, daß feine ehemalige Fran Haß ge gen ihn im Herzen trage. Das war schon zuvor in den Worten sühlbar geworden: „Ich weiß nicht, warum Du es gethan, ober Du handelst gut." Sie benagle»: Du hast die, welche meine Frau ist, in Dein Haus, miler Deinen Schutz auf genommen, weil sie von mir gegangen und dadurch Zuuiiguug sür sich in Dir wecklc. Reglos hatte Osilie zugehört, den Sinn seiner Worte anfgesaßt. Sie em pfand auch, nach dein Geschehenen müsse er diesen Glaube» hegen; in ihrem Her unjähiq, einen Laul zu erwidern. Nur ihre Ainipern schlugen sich zitternd gegen ihn in die Höh', und ju den Augen stand die stumme Frage: „Ich ich sollte Dich hassen?" Doch er las ihre wortlose »spräche nicht, stützte den Kopf wie etwas zn schwer Lastendes in die Hand uud fuhr langsam fort: „Ich muß Dir von Dingen reden, die Du kennst, um Dir Manches zu offen baren, was Du nicht weißt. So kurz als möglich will ich's soll ich von ei nem Andern berichten? eS klingt viel leicht ein wenig milder, als gehe es uns des Lebens; beide besaßen stürmisches Kops. Er halte früh als Waise anf sich selbst stehen und in» sein großes välerli fälschie Dociimeiite wurden vom Gegner zum Vorschein gebracht; lange, «ufrei bende Anstrengung kostete es ihn, als Sieger aus dem Proceß hervorzugehen, und als dies zuletzt doch geschehen, schiildiglc der Fälscher in der öffentlichen Meinung ih n der Fälschung a». Er lachte dazu, denn er wußte noch nicht, daß die Welt stets dem Verläiimder Glauben schenkt, in's Gesicht lächelt, doch hinter d:»r Rücke» die Achsel zuckt: ES müsse etwas sich doch nicht ganz in Richtigkeit verhalteil der Anszang eincs Processes beweise nicht immer das Recht wohl ein juristisches, aber viel leicht nicht das moralische. Vo» da ist es ei» Schritt zur Ent der Welt, und er erfuhr's. Er war ein thörichter Knabe, hatte die gcsälschlcn Schriststücke vernichtet, aus Gutherzigkeit, um die Ehre der Fa milie, des Namens willen, den der Be trüger führte. Doch die Welt ist klüger und fagle: Wären sie wirklich falsch ge wesen, so hätte er sie als Zeugen seines Rechtes sorglich ausbewahrt. Mau er kannte einen Beweis seines Schnldbe- darin, deie sich von ihm, de»» eS galt nicht als Empfehlung, mit ihm in geselligem Ver band zu stehe». Du hast »ur weniges davon erfahren, gegen zu setzen, als sei» Wort, er sei def leii nichl schuldig. Er halte die Werth losigkeit der Menschenachlung erkannt, schien aiis eine Eiilgegnnng zn warteil und Osilie sagte leise, mil befangenei Slimme: Letzie nicht—hätte ich —" Sie stöckle und fügte rasch nach „Hätte ich das denn wissen können?' Aver die beide» ersten Worte hatte» nicht wie zum Beginn einer Frage ge klungen. Nun sprach Orllof schwerniülhigen Tones vor sich hin: „Ja, es war ein Gist, das zcrstörie, lieser, als er ge auS einem zu Thal gleitenden Nachen ciu fröhlich heiler FrühlingSliedgesanz jun ger Bnrschen und Mädchen heraus. Ort los von der Hcide horchte darauf uud sein Kops nickte, danu fuhr er fort: „Ja, der Frühlingsklang kam auch über jeiu Herz. Einige wirkliche Freunde waren ihm geblieben, »nd ein Neues, ciu Unbe'annles brachte der Himmel ihm hinzu. Es sollte ihm Ersatz sein sür die früh verlorene Jugendzuversichl uud ward es. Gemieden von der Menge, fühlte er sich mit'jenen Wenige» in einem Para vies der Erde durch die Liebe, die in ihm wach gewoidc», die ans den Augen feiner junge» Frau zu ihm sprach. Soll ich sie Dir schildern, wie sie vor meiner Erin neruilg steht, wie sie heut' in meiner Er kenntniß lcbt? Sie war schön, uud ver heißungsvolle Keime jeder Sinnesart, eines liefen Gemülhs lagen in ihrer Seele verborgen. Doch sie verhießen Blüthe und Früchte des Sommers, und es war erster Frühling, >» dem er sie fand. Wäre er selbst nicht so >u»g ge wesen, ein besser crjahrener Gärtner, er hätte mit bedachter Hand das Gute in ihr enlwickeln und kräfligen, schädlichem Auswuchs sorglich vorbeugen können. Denn Verwöhnung im Eliernhause, die Huldigungen der Welt hallen ihr gcsähr liche Milgist Hinzugclhan. Ein hoch gehendes Selbstgefühl ersüllle sie; sie war nicht eitel auf ihre Schönheit, doch vo» einem Stolz getragen, der aus der Ue berzeugung von ihrer geistigen Bedeu tung, einer Unfehlbarkeii ihrer Anschau ungen und ihres Denkens Das verstärkte ihre wohl angeborne reiz bare und heftige Natur; von der Siuude, iu der die Beiden sich zuerst geschen, bis zur Hochzeit waren nur wenige Woche» vergangen, sie lieble» sich, doch sie kann ten sich nicht. So lernlen sie i» ihnen vorhandene Gezensätze erst durch ihreu Zusammen stoß kenne», ost uneripartcl und dechalb von beide» Seile» nichl gemildert. Es kam dann und wann zu Entzweiungen, denen freilich rasch die Versöhnung folgte, aber die der Liebe, vielleichl der Leiden schaft, nicht die ausgleichende Vcreiui blcibenden Gedanken. Solch- Wieder holungen enthüllen jedoch auch ein Gift in stch, dessen Wirkung unvermerkt cu sich cine Schlange, welche dies Gisl anf flüsternder Zunge saminelle. Die junge Frau war an die große Welt, an Bewiin dcrung gewöhnt, ja) sich derselben nichl Anhauch, böser und Schlimmeres nach sich ziehend, aIS der erste—" „Erst nachdem Alles vorüber war, er kannte der vom Gericht Freigesprochene wirch Nachdenken, welche» Zweck die sei» großes Majoiatsbesitzthum a» deu Vetter oder an die Kinder desselben und feine Ehe war dnrch di»Z betrügerische schuldlos Vcikiindeie» zurück, sogar die Welt. Sie ist so hochherzig und fein fühlig und enipsindet stets den tiefen Drang, ein Unrecht, das Jemanden wi- Anerkcnnuug gekommen, mit tausend Hochachtungsbeweisc» gut zu mache». Sie drängte sich um ihn, doch er wollle nichts mehr von ihr, noch weniger ihre Schätzung als ihre Mißachtung. Ei» Ekel vor Allein, ivas sich Mensch heißt, hatte ihn im Tiesste» angepackt, trieb ihn unter Fremden dort zu leben, unler Ge schöpfen, die er sich zur Ausfüllung sei ner Zeit, seiner Lebenslecre betrachten weil sie ihn nicht mehr angingen als die Steine, aus die ste trale». Dort brachte er Jahrez», iiunier gleich einsai», immer »lil dem gleichen Wunich, bis a» sein Ende so z» bleiben. Mochte der Vetter feinen Zweck erreichen! ihm, dem die Ge uach feinem Tode geschah. Er zürnle jenem nicht einmal; die Fälschung des selben hatte nicht sein Lebensglück zer stört, uur de» TodeSkeim, den eS i» sich trug, an's Lichl gezogen und schncller zur Reise gebracht. Denn weit übei- seine Jahre hinaus war er im Innern gealtert, glaubte mit Allem, lvaS ihm vou außen dargeboten werde» könne, abgeschlossen zu haben. Aber er kannte stch selbst dennoch nicht völlig; in einem Winsel seiner Brust glomm doch noch ein Funke der Lebenssehttsucht, und ein Hauch traf diesen, und fachte ihn zu einem neuen ilreut, denn wir find überall in feiner Hand uud können nur zur Reife for derii oder verdorren lasse», was er uns gegeben.' Ortlof von der Heide hielt an, doch e« war deutlich, daß er weiter sprechen wer de, und der Hörerin blieb kein Z.veisel, wovon. I» ihrem Herzen klopsle nur die ungelöste Frage: Weshalb war er ge kommen, was suchte er hier? Nun klajig die Stimme Orlloss wie der ; er sprach nicht mehr von „den An- Eheschließung mit Silvana Rodwald. Mit jeder Fiber der Seele, de? Herzens lauschle Osilie; kurz und doch klar wie ein Bild stellte er vor sie hin, ivas er ge than und was er vom ersten Augenblick als unbeirrbare», unabäi?d rlichcu Ent schluß in sich getragen. DaS Halle er als Oberstes gefühlt, »ur dann konnt en versuchen, sein Lebe» noch einmal mit einem Menschen, einem Weibe z» thei len, wenn er eine Frau fand, deien Ver trauen zu ihm nichts auf der Erde zu erschüttern vermochte. So lange, bis sie ihm die Bürgschaft dafür abgelegt, die er fordern müsse, hatte er sie als eine Fremde bcbandelt, nicht als die Seini ge, jeder Versuchung, sie nur mit einem Kuß an sich zu schließen, Widerstand ge leistet, selbst dann noch, als ihre Hand den Ehering trug, als sie allein »lil i!u» durch die Wetieruacht dahinfnhr. Wenn sie die Prüfung nicht bestehe, sollte sie ihm nicht vorwersen können, daß er sie anders lasse, als er sie gesunden, daß sie ein inneres Recht an ihn habe. Dafür, daß sie seine» Namen trug, halte er ihr Hauch des Verlangens berühr! und er weckt, ein Mädchen, wie zuvor. So war sie in der tiefen, unheimlichen Nacht von ihm in eine ärmliche Pächterwohniing gesührt, ihr hier das HochzeilSgeschenk Silvana die nämliche Prüfung angestellt, der sie selbst einst nicht widerstanden, daß er sich der Doppelehe durch einen Brief bezichtigt, für dessen Urheberin die Le sende seine erste Frau hallen gemußt. (Fortsetzung folgt.) ich gehe um vier zn Bett und bin um elf wieder aus!" 3 Merkwürdig« Klüfte. giebt es z B. in Algerien einen Fluß, dessen Wasser wirkliche Tinte ist. Der selbe wird durch die Vereinigung von zwei Bächen gebildet, von denen der eine stark eisenhaltiges Wasser, der andere aber Wasser enthält, welches mit Gerbsäure vermischt ist. Wo die beiden Bäche zu sammenstoßen, wird das Wasser ganz dunkel uud dasselbe läßt sich auss Beste zum verwerthen. Di« Ehina beigelegt hat. Im Thibet-Ge birge entspringend, durchstießt er eine Strecke von etwa !!,500 Meilen, bis er sich in's Meer ergießt. Wegen seiner Strom der Schrecken der 170,000,000 schwemmt und Tausenden von Mxnschen ein nasses Grab bereitet. Vergeblich haben schon die geschicktesten Ingenieure fälle zu verhüten. Ein merkwürdiger Fluß ist auch der Webbe Shebcyli-Fluß im östlichen Afrika. stießt Hunderte von Meilen durch frucht bare Gegenden, aber sein Wasser ergießt sich nichl in's Meer, sondern ein ivenig halben Meile. Welch' ungeheure Gewalt das Wasser auSü z^i uu zw« - bcn. Meileuweit fließe» sie unler de, Erde hin, bis sie endlich, nur 15 Uards von einander enlfernt, wieder an's Ta geslicht komineu. U«d«r den Rährwertl» der Eier schreibt ein »ledicinischer Mitarbeiter des Erklärung z» präcisiren, daß Nährwerth und Verdaulichkeit zwei vollständig ver schiedene Dinge find. Während man den ersten in Zahlen auszudrücken im Stande ist, herrschen in Bezug auf die VtrdaMiclikcil dieses oder Nah verschafscii in» Stande ist. Auch die Wissenschaft kann in letzterer Beziehung »vch nichl in allen Detailfragen ei» end giltiges Urtheil sällen. Der liihalt de» Eies besteht, abgeseben von verschiedenen feinen Häutchen, aus dem Eiweiß, besser Eierweiß genannt, und dem Eigelb oder Das Eicrireiß enthält L 5,75 pCt. Wasser. der Eidotter nur 50,82 pCt. Das Eierweiß enthält 12,»7 Eiweiß, der Eierweiß 0,:? pCt., im Dotter dagegen SI,» pEt., beträgt. Aber auch i» A»» betracht der für das Eierweiß vergleichs- sein, wen» man das Eierweiß gar nicht genießen wollte. Enthält doch das Fleisch, einer der wichtigste» Eiweißträger unserer weiß. Vergleicht man den Nährwerlh des Eies, so zeigt sich, daß 1 Ei etwa gleichsteht 40 fellein Fleisch, und be züglich des Eiweiß- und Fettgehaltes elwa >5O xr Kuhmilch zu ersetzen im Slande ist. Ganz besonders werthvoll sind die Eier aber deswillen, weil sie weichgesottcue Eier leichter verdaulich seieii, als hartgesottene. Die Wissen schast hat dieser häusig gemachten Er fahrung nicht zustimmen könii-'i. Viel mehr scheint es, als ob hartgesottene Eier «in deswillen häusig Verdauungs beschwerden machen, weil sie nicht in ge nügend sein zerkleinertem Zustande dem Magen zugeführt, d. h. »ich! genügend sein zerkaut werde». Die Verdauungs säfte dringen nalürlich viel leichter in die »och halb flüssige Masse des weich gesottenen Eies ein als in die feste Masse eines solchen, daß der Siedehitze länger ausgesetzt war. Ka sernbof b l ü t h e. Feld webel (zu den Rekruten): „Wen» ich muß Alles stille stehe»—selbst Euer Ver» stand nur das Herz dars sich bewe gen, dem gegenüber selbst '» Feldwebel machtlos dasteht!"