Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 27, 1890, Page 6, Image 6

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    k
Der Shawl.
»Noch einen Augenblick," bat Frau
»on Bruger.
Sie konnte sich nicht satt sehen an den
»underbaren Spiel, z» welchem sich die
Tarben zusanimenfande». Dazu war
tas Gewebe so fei», daß die Finger or
teiillich eine Lust empfanden, sich an das
selbe schmiege» zu dürfen.
„Echtes ostindisches Gewebe", erklärte
der Kausmann „Sie finden in ganz
Wien kaum einige Slnck von gleicher
Güle des Stoffes und Aninulh des Mu
sters. Derlei kommt selten zu uns nach
Europa, da der Orient in seinen Harenis
selber eine Nachfrage groß zieht, welche
viel bedeutender ist, als das Angebot.
Es ist nur ein glücklicher Zufall, daß ich
den Shawl anf Lager habe. Eine Dame
«nserer höchsten Aristokratie bat mich, ihr
«in solches Gewebe zu verschaffen, und
da sie eine sehr gule Kundi» von mir
ich mir die erdenklichste Mühe,
iso leicht zu Gesicht bekommt. Aber er
führte die Kasjenschlüssel stets selber, in
dem er von der Ansicht ausging, daß ein.
Ansichten. Mit den Mitteln, weiche
»Ich würde Dich milzcnonimen habe»,
»>cni, ich nicht fürchte» müßte, daß D»
Dich langweilst", schrieb er i» dem Bil- !
I,t, welches sie vorfand. „Außerdem
weiß ich, daß die Vorbereitungen zu der
Lprrnhausiedoute, an welcher Du doch ,
so gern theilnehmen willst, Dich vollauf
beschäftigen. Da wird is Dir ganz ge
legen kommen, wenn Du frei« Zeit fin-
dest, Dich aus das Eingehendste mit Dei
ner Toilette z» beschäftigen."
Das waren die Phrajen, mit welchen
er sie stets abgespeist, eine der vielen
Vorwände, hinter welchen er sich so ge
schickt zu verschanzen »erstand, sobald es
sich darum handelte, einen freien Abend
zu ge»i»nen!
Die junge Frau nahni ein Buch zur
Hand; aber sie ertapple sich bald genug
dabei, daß sie die Buchstabe» aneinander
reihte, ohne den Sin» zu verstehen, wel
chen sie ergaben. Sie ging zum Piano,
aber die Hände fuhren mechanisch über
die Tasten, ohne nur die winzigste Melo
die zusammen zu stümpern. Immer be
schäftigten sich ihre Gedanken mit dem
Shawl, welche» sie heute gesehen; er
halte sich wie ein Schleier zwischen die
Buchstaben geschoben, als sie las, zwi
schen die Nolen, als sie spielte.
Die junge Frau ging einige Mal im
Gemach auf nnd nieder.
Sie brauchte einen Shawl! Ihre Toi
lette war nicht so reich ausgestattet, das;
sich auch nur der mindeste Ueberfluß da
rin vorfand. Seit der Aussteuer, wel
che sie bei ihrer Vermählung von Haufe
bekommen, war kein Zuwachs hinzuge
stüms hatte sie ja einen kleine» Kamvf
in t ih7emGatten zu bestehe»! K u l
da>; er sich bereit gezeigt hatte, ihr zu oee
Opernhausredoute nöthigen Geld
die weiße Stirn gerunzelt und die Spit
zen deS hübschen blonden Schnurrbarts
streichelnd, vor sie trat, um ihr die be-
Einfachkeit zn hallen.
Mit Gewalt, mit Eigensinn, mi>
Schmollen und Thränen ließ sich, das
wußte sie, gar nichts bei ihm erreichen.
Vor Allem aber halte er eine tiese Abnei
gung gegen Schuldenmachen. Davon
Rechnung dasür dem Herrn Gemahl zu
schicken lassen. Er bezahlte sie natürlich,
„iveil man auch größte^
i" Hm
Sie wies dieselben anch heule mit aller
'Nein, nein! Ihr Gatte liebte sie,
tige, bis zu welcher, wie Sie wissen, noch
ein voller Monat Zeit ist. Ich zahle
Ihnen nun heute sünfhunderl Gulden
Diesmal Wirde ich meine» Galten ein
fach in Ihr Gewölbe schicke», als de»
Ort, wo m>.» am beste» beiathe» ist und
am prciswerlheste» einkaust Sie em
pfehle» nu» diesen Shawl, für welchen
Sie nalürlich nnr noch die fehlenden
fünfhundert Gnidcn verlangen dürfen.
„Ganz woh?," rief Herr Werkenlhin
begeistert, indem er sich vergnügt die
Hände rieb. „Cine ganz vorzügliche
Idee, auf welche Sie da gekommen sind!"
„Aber Sie müssen sehr voisichtig zu
Werke gehe«! Herr von Bruger ist schwer
zu überliste». Am besten, Sie sage»
I l
nicht, daß mir an dem Shawl so viel
liegt oder daß ich.ihn überhaupt schon ge
jehen habe!"
Hinsicht mit iiiir zufrieden fein!"
Die Zeit bis zu der Opernhausredoute
verlebte Frau von Bruger in steter Span
! »lil einer Naivetät, welche ihr ganz präch
j lig zu Gesicht stand. Jetzt machte ihr
! das Sparen geradezu ein Vergnügen.
Wo eS nur anging, erübrigte sie einige
Gulden, so daß sie die Nalen, welche
Zahlung sie sich verpflichtet hatte, ohne
die mindeste Unbequemlichkeit erlegen
konnte.
Dabei malle sie sich die Vorgänge auf
der Nedoule aus. Welches Aufsehen der
kostbare Shawl untcr ihren Freundinnen
errege» würde. Wie sollte man sie an
staune», wie bewundern! Im Triumph
wolllc sie ihn gewissermaßen tragen.
Alle Welt mußte auch wisse», daß sie ihn
als Geschenk von ihrem Monii erhalte»
hatte. Da würden doch endlich einmal
die Klatschschwester» zum Schweigen
komme», welche wiederholt mit hämischer
.Mein/ Liebe, Ihr Herr Gemahl
scheint Sie den» doch ei» wenig zu knaps
Es kam der Tag, aber nicht de.
Und wiederum war Frau von Dr»ger
/rstauiit, daß der Shawl noch nicht a»
sie gelangte. Sie stand schon in voller
Toilette, ohne daß sie in den Besitz des
selben gekommen wäre.
Sie hatte immer gehofft,daß ihr Gatte
ihn überbringen oder Herr Werkenthin
ihn im Austrage desselben schicken würde.
Aber weder das Eine oder das Andere
Fehler gemacht, als sie Herrn von BM-
Her in das Gewölbe des Kaufmanns
schickle. Aber sie war sich bewußt, mit
der Borsicht zu Werke gegangen zu sein,
welche bei einer so heiklen Angelegenheit
nöthig war.
Sollte vielleicht Herr Werkenthin un
ehrlich gegen sie haiidel»? Sie besaß
nervös, schrieb sie ein
Villel an den Kaufmann, in welchem sie
ihre Lage schilderte und um sosortige
Aufklärung bat.
Sie erhielt umgehend ine briefliche
Antwort, in welcher dieser sich überaus
wttndertc, daß sie noch nicht im Besitz des
Shawls sei. Man habe ganz genau
nach Verabredung gehandelt. Herr von
Bruger sei bereits gestern im Gewölbe
gewesen und habe das Gewebe ohne Wi
derrede erstanden, nachdem er auf das
selbe ausmerksam geworden, zusammen
mit ferneicn Toilettegegenständen, mit
denen er gleichfalls seine „kleine Frau"
beschenken wollte.
am nächsten Tage erhallen werde, auf
welchen im Grunde erst die Wiederkehr des
jenigen ihrer Hochzeit siel. Ihr Gatte
komile bei seiner Unkettiilniß »i Sachen
ihrerseils dursle sie es gleichwohl nicht
fordern oder nur die lci>rste Anspielung
machen, da er sonst bestimmt merke»
Liede!"
„Ich danke Jdtttn! - Vielleicht se»?
Rücksichtsvoll gegen ihre» Galten, wie!
j sie das stets sei, hatte sie ihm das nicht >
rinmal mitgetheilt, weil sie ihn, der ein
so großer Freund des Tanzes und der
Geselligkeit, in seinem Vergnügen nicht
stören wollte. Aber er war nicht zu
gewesen nild ihr, wie von Wahn-
Niettianden empfing, mußte sie freilich
das Zinlmer Hillen, um dann aber blü
hender und in Schönheit und Munterkeil
prangender als je znoor, zn erscheinen.
rend dieser Zeit eine Veränderung vor,
welche kein Mensch für möglich gehalten
hcUte. Sonst stets im Club, ohne jeden
Sinn sür Häuslichkeit, scheint er wkih
deS Gewebes erreich!.
An die Ungetreue.
Gleich nach den, Tode Lndwig Anzen
grubers ist auf das Zerwürfniß hinge
wiesen worden, das zwischen dem Dichter
nnd seiner Gattin erstanden war. Letz
tere Halle das Haus ihres Mannes ver
lassen, und Auzengrubcr Halle »och im
Sommer vorigen Jahres die Scheidung
erwirkt. Die Feeunde des Dichlers
wußltii, wie hart ihn dieses Schicksal
fehlgehen, wen» man ein Gedicht, das
das „Deutsche Dichterheim" veröffent
licht, und das vom „November 1889"
dalirt ist, auf dieses Erlcbniß deutet.
Mangelhaft in der Form, wie so viel?
lyrische Dichtungen Anzengrubers, gibl
es doch einem Enipsi»de» wirksame»
Ausdruck. ES lautet:
An die Ungetreue.
Du flohst von mir im frevlen Glauben;
D» brauchtest nur mit Diebes Schlich
Mich meines Glückes zu berauben.
So hättest Du es dann für Dich!
Du wähnst, Dir hält' das Gluck gewun
ken,
Das Dir gefehlt an meiner Seil'?
Du bist u»r in den Traum versunken,
Der mich bclhörle lange Zeil.
Auch Dir, Dir drohet ein Erwachen,
Du kannst ja Niemand glücklich machen,
Wie willst Du selber glücklich sei» ? I
i n e Wü r e fa n g e^n^
-hreibt Dr. „Der Phono
inzeigt."
Merkwürdige Personal
oeschreibung. Ein Packträger
übergibt einem Slteren Fräulein in einem
Damencase ein zierliches Brieschen.
Dieses war jedoch von keinem Verehrer, '
sondern von ihre», Neffen, dem Studio
sus Schnacklbachcr, und enthielt einen '
Pump. Wenigtr hierüber erstaunt, als
über die Sicherheit, mit welcher der "
Dienstmanii, ohne zu sragen, gleich ihre !
Person als die richtige Adressatin er- '
kannte, wünschte sie eine Aufklärung. '
„Ja, wisscn's, dees is so: Ihr Nesse hat '
fl'sagt, die Angelegenheit is delicaler !'
Natur, deßwegen derf kein Nam' j!
g'nannt wer'n aba, hat er g'meint, '
irr' kau» i' do' »et wer'n, denn inei'
Tant', hat er g'sagt, schaugt genau
wie a' eittg'schlageue Gaslaler»'!"
Sie we i ß Vesch e i d. Mutter:
„Kinder, Ihr lebt so verschwenderisch, ! j
daß ich unbedingt mal zu Euch kommen (
> inuß!" —Tochter: „Nun, dadurch wer- >
! den wir auch nicht gerade billiger
! leben!" Mutter: „Aber bedenk' doch
j nur, Kind, was wird Dein Mann, wäh-,
rend ich da bin, sür billige Cigarren „
! rauchen!"
Menschenliebe auf dem Königt»
throne.
Die Königin von eS
res Wohllhäligkeilssinnes zu enlivassnen.
Die Influenza hatte in der portugicsi
icheii der arbeitende!,
zugleich aus dem Vorhose die AuSlhei
bclheiligten. Um II Uhr, als sich be
bracht.
Vom Herzog von Slosta.
Der vor wenige» Tagen verstorbene
Lakai in der Entfernung von fünf
Schritten folgte. Langsam und sich
alles belrachlend, rill er durch die Alealü- !
straße »ach dem Prado, «in auch ein we
»ig Lust und Sonne zu genieße». Die
Minister und die Boniboiiistcn, welche i
Jsabella gewöhnt Iva, en, meinten aller- j
dings. daß er die Majestät seines Thro- >
»es in de» Staub ziehe. Aber das l
konnte den König nicht dazu bewegen, >
irgend eine seiner Gewohnheiten aufzu- >
geben. Jeden Sonntag war Tasel bei l
Hose. Generale, Depulirle, und Man l
ner der Kunst und der Wissenschaft wa. z
ren eingeladen. Während seiner Rcgie- >
rungszeit genoß die spanische Presse völ
lige Freiheit, auch in den Aeußerungen I
über den Herrscher. Daß der König t
häßlich im Antlitz und im Prosil sei, das;
er einen steifen Gang, eine lächerliche
Art nnd Weife zu grüße» habe, das alles 112
stand i» de» Tagesblätiern zu lesen. ,
Dennoch Halle das Volk von Madrid sür z
ibu eine lebkasle Zuneigung. Seine r
Einfachheit nnd Herzensgüle waren selbst r
bei de» Kinder» sprichwölllich. t
(
!
nicht brenne» will): Herrjoit. jetzt sabri- d
ciren se ooch »och rauchlose Cigarren!" >
Die Familiengruft der Savoyer.
Aus Rom wird geschrieben: Snperga,
wo die Leiche des Prinzen Amadeo beige
setzt wurde, ist die alte Familiengrust der
Könige von Sardinien. Sie liegt kaum
eine Stunde von der alten Hauptstadt
Picmoiits, «iäo Meter hoch, u»b verdankt
einem Gelübde des ersten Königs aus
dein Hause Savouen ihre Entstehung.
Es war während des spanischen Erb
solgekricges nnd Turm wurde von de»
Franzose» arg bedrängt, bis der kaiser
liche Feldherr Prinz Eugen von Sa
voyen seinem Vetter Vittorio Amadeo 11.
im Jahre 170» zn Hilfe eilte. Es war
die höchst^Zeit und Victor Amadea kaum
noch im Stande, sich zu hallen. An der
Stelle, wo sich jetzt das Familienbegräb
»i u besoldet, beobachtete der
dircnde» Grasen Dann durch ein lodern
deS Feuer angekündigt, daß Hilfe bereit
sei und er sich unter allen Umständen
noch einige Tage halten müsse. Prinz
Eugen war mit seinen Wahrnehmungen
sehr zusrieden und äußerte gegenüber
dem Herzog die Zuversicht, den Feind z»
schlagen. Da siel Victor Amadeo aus
die Knie nieder und gelobterer Ma
pelle auf dem Hügel hatte, einen präch
ligen Tempel, wenn sie ihm behilflich
fem die Sladt zu entsetzen.
Gelübde nicht und ließ nach Jnoaras
Pläne» 1718—AI einen geschmackvollen
K nppclbau Säulenvorhalle an Stelle
Rüstkammer, wohin sie die Wittwe des
Königs Karl Felix gestiftet hatte, „als
Schlitz der Gräber sc>»^
die Gallin Carl Alberls Maria
Victor Eiiiannels und Mutter Amadeas
beigesetzt. Auch Maria Vittoria della
Cisterna, die erste Gemahlin Amadeos,
Vom Millionär zum <sl»c«k
-. falscher.
chsclo chicks al i^iigt^ er
Vor wenige» Jahre» erregle plötzlich i»
eizglische» Tnifkieise» ein jnnger Mann
Aussehen, der »>it unglaubliche», Gleich-
Spiele gewann und verlor. Bald er
zählte ma» sich, daß der Betresfcnde ein
Mr. Benzon fei, der »ngejähr drei Mil
lionen geerbt, die sein Vater in Austra
lien erwarb. Drei Millionen sind anch
nach englischen Begrissen ein gewalligeS
Vermögen, und 'vir. Benzon mußte so
gar die Ansicht haben, es sei so groß, das;
es niemals zu Ende gehen könne. Die
Summen, welche er im Spiel umsetzte,
wäre» sabelhaste, und das an hohe Wel
le» ans dem Turf und bei anderen sport-
sicherlich gewöhnte eng
lische Publikum stand dennoch den Ben
zon'schen TranSactioncii verwundert ge
genüber.
Der „Plungcr" war schnell eine be
kannte Persönlichkeit, deßen Name selbst
die kühnste» Buchmacher zu leichlem
Ziller» veraulaßle. Wen» Mr. Benzon ,
Welle» in der bei ihm üblichen Höhe ab- >
schloß, so vereinigten sich gewöhnlich
mehrere der größte» Buchmacher-Firmen
zu einer Conpagnie, da ein einzelner
von allen Sportsmen zusanimeiigenom- >
nie», die bei ihm andere Pserde wetteten, !
unmöglich so viel Geld eiunahm, um ein i
Gegengewicht gegen die Bciizon'sche» >
Wette» zu habe». Eine Zeit hindurch >
ging dieses Leben, doch was sind selbst !
drei Millionen, wen» man an so man- I
che» Tagen Zehntausende davon »erschien- 5
Vergnügungsreisc auf einige Monate i»
sremde Welttheile unternimmt, die i.ach
r eigene» Aussage des „Plungers" ihn»
über 400,000 Psund kästele, wovon na
türlich wiederum die Spielverlufte de»
größte» Theil forderten. DaS Resultat
dieses tollen Lebens zeigte sich den» auch
bald. Schon vor Jahresfrist hieß e6
plötzlich, Mr. Benzo» sei ruin.irt und
nur wenige Optimisten dürsten geglaubt
haben, daß er wenigstens »och genug be
sitze, in» als eine »»bekannte Größe i>i
der große» Masse weiter z» lebe». DaH
Verhängnis; »reibt stets derartige Natu
ren unaufhaltsam einer Katastrophe ent
gegen, vor deren Eintreten «S keinen
Wechsel sür sie giebt.
Welches Aussehen aber der Krach Ben
zon's erregte, beweist am besten die
Thatsache, daß sich die lmchhnndlerische
Spekulalio» des Mannes bemächtigte,
dem man ein namhaftes Honorar bot,
wenn er den Verlust seiner Millionen e>-
zähle. Das Werk „Wie ich itzcine Mil-
lionen verlor" erschien und ivurde, trotz
de»l es kaum etwas Eigenartiges bot,
! masscnhast gekanst, bis sich herausstellte,
daß Mr. Benzon selbst zu faul gewesen
sei, diese Arbeit auszuführen. Er hatte
sich das Werk schreiben lassen und nur
seinen Namen als Autor hergegeben.
Seit jener Zeit, also seit ungefähr einen»
halben Jahre hörte man nichts mehr von
dem großen „Plunger", bis jetzt plötzlich
ans Nizza die Nachricht kommt, Mr.
Benzon ist dortselbst wegen Checksäl-
schung verhaftet worden. Dieser Le
bcnsgeschichte läßt sich kaum ein Wort
hinzusügen; jedenfalls aber steht sie in
ihrer Art, das heißt in Bezug auf den
Leichtsinn ihres Helden, wohl beispiel
los da.
Die verrückte Gräfin.
erfolgten Verhaslung der ercenlrischen
- Comtesse endete, ist in Budapest einge-
i r habc n rdi e) de r b^e
- sreigelafsen, sondern angeborncr,
, ans Belastung beruhender Erkrankung
, des gesammien Nervensystems an die Ir
verhaflet wurde. Man beschuldigte sie
des Unterschleifes von 800 st., doch die
Nach ihrer Freilassung wohiite sie, da sie
aller Mittel entblößt war, bis zum Ein
presse» einer Geldsendung aus dcrHii
— Kindermund. Mama:
„Aber Blanka, Du bist doch nun schon
so groß und sürchiest Dich immer noch
ganz allein in einem Zimmer!"
Blanka: Ja, weißt Du Mama, das
kleine Lieschen hat aber anch »och keine»
Verstand!"