PscUgisl. (S. Fortsetzung.) .Daß ich es besser weiß, gnädige Frau und, um Ihnen gleich von vorn herein jeden Glauben an eine etwa von mir beabsichtigte Täuschung zu nehme», gestatte ich mir, Ihne» diesen Bries hier zu überreichen " Damit griff er in seine Briestasche und entnahm derselben den Brief, welchen Werner einst in sei ner Verzweiflung geschrieben und nach langer Irrfahrt als unbestellbar zurück bekommen Halle. Zögernd streckte Angelika die Hand nach dem vergilbten Schreiben aus. Kaum aber hatte sie einen Blick anf die Adresse geivorsen, als sie bang zusam menzuckte. „Mein Gott und Herr!" flüsterte sie mit ersterbender Stimme.... „es ist keine Täuschung möglich... .es ist Zügen, was ihm wenige Tage zuvor Werner selbst erst berichtet hatte. Mit müdem, apathisch zu nennendem brach sie den an sich gerichteten vergilbten Brief. Der Inhalt desselben mußte eine nachhaltige Bewegung bei ihr her stehen, die einen liebreizende» Mädchen kopf darstellte. „Dora schöne, spröde, stolze schlagen hat ." „Meine Mutter,".... stammelte An Geirnli!!»»! meines Brnders Ihr Name in Aller Munde Ihr Verhältniß zu Werner wurde ruchbar, wen» auch Nie- Gott, jetzt verstehe ich die Worte meiner Mutter auf ihrem Sterbebett!" flüsterte sie mi! zuckenden Lippen. „Mein Kind," Schweigen danials solch' verhängnißvolle Folge habe» könnte!.... Armer Wer. ner....!" Dann aber richtete sie sich plötzlich mit letzter Kraktanstrengung in die Höhe und schaute den mit einem gleißnerischen Lächeln um die Lippen ihr gegenüberste henden Baron streng an. „Gut denn, ich erinnere mich," mur melte sie. „Ich bin zu stolz, um Ihnen gegenüber eine Rechtfertigung zu ver suchen.... ich räume die Wahrheit der Angaben jenes Schreibens ein.... aber was soll Ihr Besuch bedeuten.... Sie haben herausbekommen vermuthlich durch den Anfall, daß Ihr Bruder sich an einen New Aorker Bankier gewendel hat, der mit meinem Galten in Verbin duug steht daß Angelika von Walden die jetzige Frau Spindter ist aber was soll Ihr Besuch.... Sie müsse» es wissen, daß Ihr Bruder kein Anrecht mehr auf mich haben kann.... haben darf,... " „Gestatte» Sie mir, darüber anderer Meinung zu sein, meine Gnädige," siel Sencken mit einem zweideutig!,-» Lache!» nm die dünnen Lippen ein. „Wollen Sie vor allen Dingen nicht vergesse», daß mein armer Bruder ein schwerbc, Icidigter Gatte ist und das Recht hat, sein Weib zurückzuverlangen nim mermehr aber...." sich stolz emporrichtend. „Sagen Sie Ihrem Brnder, daß ich ihm verzeihe, was er an meiner jugendlichen Unersah renheit gesündigt hat und... .aber es ist ja jedes Wort unterbrach sie „lch kenne Werner. - - - er ist viel 10ren...." Noch eine Weile starrte sie ausdrucks los vor sich hin, dann sank sie mit einem Angelika eS indessen, die furchtbare Auf regung ihres Innern vor ihrem Gatten ben war und über dessen Unterredung mit ihr sich diese mit keiner Silbe äußerte? Endlich faßte sich Dora ein Herz und wagte der Tante Sencken lachte. „Welchen Eindrnck M." di i- b, d"s A 'sU ' rächt!" Stimme. „Was soll dies HerausbeschwZ ren verblaßter Schatten fruchten.... Bis vor wenigen Tagen noch bemahlt« sagen, gnädig- Frau," meinte er mit überlegener, spöttischer Miene aber Sie müsse:', die Entläuschuug des Sehusuchr die Heißgeliebte nnd Treu gewähnte als das Weib eines Anderen vorsindet." „Mit Ihnen?" frug Angelika zugleich betroffeu nnd entsetzt, während sie das .... ich sagte ihm, Sie seien schon mehr als zehn Jahre lodt .... gestorben, aiS eines Anderen Frau." Angelika sah ihn voll alhemloser Spannung an. „Das sagten Sie ihm und »nn? hauchte sie. Sencken Wickle wieder die Achseln. „Ich sagte Ihnen ja, es thut mir leid den Lippen Frau Angelika's. „Leicht ist es mir wahrlich nicht ge worden, ihm Glauben beizubringen. Danken Sie Ihrem gütigen Geschick, daß Werner seiner früheren Sünde halber die Nachiorschnngcn »ach Ihne» zum größten Theile mir überlassen mußte lhretwegen läuschte und betrog ich den Aermslen systematisch ich nannle ihm nicht einmal den Name» Ihres Gat ten, sondern erzählte ihm eine Phanlasie geschichle von Ihrer Berheiraltznug mit cmem Edelmann.... ließ Sie dann an der Schwindsucht sterben, ... kurzuul. Gar widerstrebende Empsindnngen waren es, welche das Herz Angelika's beschlichen. Halle sie sich wirklich in Baron Arno getäuscht »nd war dieser, bösen Dämon ihres Glückes gehalten, in der Thal der Netter aus ihrer tiefste» und trostlosesten Noth?.... Aber diese warmen Dankesempsindnn gc» sollle» schon nach den ersten weiteren Worten des Barons erneuter Verzweif, lung Raum gebe». „Sie wolle» ins Auge fassen, meine Gnädige", fuhr Sencken fort, sich nun noch behaglicher in seinem Sessel zurück lehnend, „daß e? mich natürlich nur ein Gott!" „O, mein Gott!" stöhnte die Un ihm ans Frau Angelikus Augen ent gegenblitzte. Diese hatte sich in ihrem Sessel lioch nnd sagte nun mich nichts mehr zurückfallen, nieini Pflicht zu thun!" es wirklich für Fräulein Dora gereue, werden mittels solche» Hilf.um Male aus dem Tone eines Biedermanne« und stand mit drohender Haltung plStz, Blick vor den sinster blitzenden Augen des Barons. Teufel auch, er Ich'''') Jkirem „Komme, was da wolle, ich thue meine Pflicht!" sagte daraus Frau Angelika in schlichtem würdigem Tone. Ihre Nichte!" ' geben. V. Völlig übermannt von dem in ibrer sügst." ' re? ' Kind!" (Fortsetzung folgt.) —llndeutlicheS S t i l l 112 ch w e i ge n. A.: Was sagten Sie? B.: Ich habe jetzt nichts gc'agt. A.: Na, dann sprechen Sie in Zukunft deutlicher. 3 Ti« gSttliche Lt«»e. Herr Fischer stiftet Ehen „Dürft' ich's wohl arraugiren?" Herr Fischer eifrig sprach. Herr Müller sagt am Sonntag, Der Möitlichkeit der Liebe" H.Fritz- Tiefsinnige Gedanken des Studio sus Katerhuver. Besitzer von mehreren Millionen zu reu? Hillen Morgen durchk»eipen! Neidlos mllß der Mensch sein. Ich kann Beispiel ohne jede »eidliche sehen! Als im Jahre 1034 eine Noch aiigenchincr wurde die Benutzung dieser Post, als der Pächter des Ritter gutes Grubnitz lediglich zu seinem Ver beule Vorniiltag in der Schule gesagt: Wer zuerst fertig ist, hilft dem Andern. Falscher Verdacht. Wenn das so sortgeht, Johann, werde scheint Ihnen zur zweiten Natur gewor den zu jein. Nee, gnädiger Herr, des is Sie immer meine erschle Natur ge wesen.