Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 16, 1890, Page 4, Image 4

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    1»
Heranton Wochenblatt,
Zrscheint jeden vonnerftag Mor<mi.
Krit Wagner,
Siqentdumer und Herausgebe,
0»» te « - N°. ZA Sprure Straße. »»ischen
subscrtptt-n W ltd»>ich
Nach Deutschland vortofrei 2 b<>
Dt' groß' «b°nntnlen,ad> de« "Wichen
tlitt" «acht et zum besten Anteiqendlatt tw
Wochen-Rundschau.
Die Grippe denn mit der müssen
wir naiürlich ansangen ist in den
letzten Tagen vielfach >n der neuen und
alten Welt im Bunde mit dem Sensen
mann aufgetreten. Viele Personen. d,e
noch von sonstigen Leiden befallen wa
ren. sind, kurz nachdem sie grippekrank,
gestorben, und noch immer hört man
Von zahlreichen neuen Fällen dieser Art.
Auf diese Weise ist auch der Tod der
schon längst f.hr leidend gewesenen deut,
fchen Kaiserinwittwe Augusta einge
treten. Sie erreichte ein Alter von fast
79 Jahren und hat ihren Gemahl, Wil
helm 1., u n nicht ganz zwei Jahre über,
lebt. In den l.tzien ltt Jahren war sie
schon so gut wie gestorben für weiter«
Kreise; nur in einigen wenigen Fällen
trat sie noch an die Oeff<ntl>chkeit,
Früher, namentlich im deutsch-französi
schen Kriege, stand Kaiserin Augusta
an der Spitze der Vereine zur Pfleg«
verwundeter und kranker Truppen, und
auch sonst ist ihr Name mit dem Wohl,
thätigkeitswesen vielfach verknüpft. In
politischer Beziehung spielte sie gerat«
keine glückliche Rolle, und es war gut.
daß sie >n dieser Hinsicht übeihaupt nu,
selten sich bemerkltch gemacht hat. Denn
duich >hr starr konservatives Weser
paßte sie nicht recht in die modernen
Verhältnisse hinein; dem Fürsten Bis
marck war sie nicht grün.
Die Berliner, welche der Verstorbe
nen schon zu ihren Lebzeiten keine über
mäßig große Sympathie entgegenbrach
ten, werden jetzt erst recht nicht mit an
genehmen Gelühlen an sie denken.
denn die Berliner Kestlichkeiten-Saison
für diesen Winter ist nun abermals durch
diesen Todesfall gründlich veidorber
worden! Es ist eine Landestrauer vor
anderthalb Monaten und eine Hoftrauei
von drei Monaten angeordnet.
In der europäischen Politik ist, troh
der sensationellen Depeschen des Kabel,
meiers. Nichts Neues von Bedeutung zti
verzeichnen. Letzterer (der Kabelmeie,
nemlich) ist bereits stark daran, Oester
reich durch den Fürsten Bickmarck mil
Unterstützung Ruglands in Stücke rei»
Ben und ein die sämmtlichen deutschen
Völker und Völkenheile Europas um
fassendes pan-germanifchcs Reich grün
den zu lasten!! Es lohnt sich nicht,
über dieses Blech viele Worte zu ver
lieren.
In Rußland machen übrigens die
bösen Nihilisten wieder viel von sich
reden. Es heißt, vaß sie sich neu or
gamsirt hätten und ihre Schnckens-
und Berschwörungstaktik wieder auf
nehmen wollten. Bereits soll eine große
Verschwörung gegen das Leben des Za
ren entdeckt worden sein, und eine riesige
Unteisuchung ist im Gange. Der Zar
ist in schrecklicher Angst und traut selbst
seinen treuesten Dienern nicht mehr
vollständig Bei jeder Kleinigkeit
z. B. schon, wenn die Beleuchtung in
seinem Palaste zufällig plötzlich matter
wird geräth er in die giögte Bestürz
ung und in förmliche Krämpfe! Er ist
gegenwärtig ohne Zweifel emer der be
dauernswerlhesten Menschen, welche die
Erde trägt.
Für die europäischen Fürstenhäuser
hat das neue Jahr überhaupt ziemlich
ungemüthlich angefangen. Der.Baby'
König Alfons» von Spanien ist todt
krank geworden auch mit seinem Fall
scheint die Grippe etwas zu thun zu
haben und nach den letzten Berichten
Rettung des Knäbleins voihanden.
Vielleicht ist zur Stunde, wo den Lesern
diese Zeilen zu Gesicht kommen, der
durchwühlt von einer republikanischen
Bewegung. Es ist Sagasta nicht ge
lungen, ein neues populäres Ministe
rium zu bilden, und nach Alfonsos Tod
ist der Sturz der Monarchie in Spa
nien eine sehr, sehr naheliegende Mög
lichkeit. Was dann weiteihin aus dem
Lande wird, entzieht sich aller Berech
nung ; die Spanier haben »ach dem
Zeugniß coinpetenter Beurtheiler durch
aus nicht das Zeug dazu, eine wirkliche
Voltsregierung aufrechtzuerhalten.
Der deutsche Reichstag ist wiederer
öffnet worden, hat aber wegen des To
des der Kaiserin Augusta sich sogleich
vertagt; es scheint nicht, daß der alte
die Erledigung des amendirten Sozia
listengesetzes durch denselben ist zweifel
haft geworden, zumal seit es heißt, daß
Bismarck trotz aller srüheien Ankün
digungennicht in demselben erscheinen
werde. Bismarcks Aeizte riethen ihm
zur Ruhe und Zurückgezogenheit; der
Kaiser hat ihn zwar nach Berlin beru
fen, ihn jedoch nicht verpflichtet, im
Reichstag zu sprechen. Schon Ende
November sollen die neuen Reichstags
wahlen stattfinden, auf deren Ergebniß
man äußerst gespannt ist; aus ihnen
wird der erste Reichstag mit fünf
jähriger Leg'slaturdauer hervorgehen.
Auch diese Woche war wieder reich an
Unglücksfällen aller Art. In Biüssel
wüthete eine große Feuersbrunst, wel
cher em Theater, die Börse und teil
weise das „Hotel Central" zum Opfer
fielen. Hervorzuheben ist, d ß kein ein
ziger Mensch geiödtet oder verletzt ward.
Es ist ein Glück, daß diese Katastrophe
nicht in Amerika passirt ist, denn sonst -
Aus China ist auch wieder von einem
furchtbaren Theaterunglück zu melden.
Dasselbe passirte noch im alten Jahre,
ist aber erst jetzt weiterhin bekannt ge-
an China sind, sei auch gleich des Wol
kenbruches in Nanking gedacht, bei wel
chem „H«>derte von Menschen" (ge
naue Ziffern werden wohl niemals er
langt werden) umgekommen sind.
In unserem Lande hat es auch Un
glücksfälle in Hülle und Fülle gegeben.
Die wichtigsten sind folgende:
Ein Theil einer im Vau begriffenen
Biücke zwischen Loui?ville, Ky., und
Jeffersonville, Ind., resp, ein Theil der
provisorischen Bauten, stürzten zusam
men, und unter den vierzehn zur Zeit
dort beschäftigten Arbeitern kamen nur
vier mit d.m Leben davon.
Vom Sturm erschüttert (und vielleicht
auch noch aus anderen Ursachen) stürzte
die neuerbaute Presbyterianerkirche an
der Throop Ave. in Brooklyn, N> A-,
ein, und eine Anzahl Personen in einem
anstoßenden Gebäude wurden erschlagen
oder schwer verletzt. Die Katastrophe
ereignete sich Morgans um 4i Uhr.
Es gab herzzerreißende Jammeiscenen.
In Lewiston, Me., gab es eine sehr
veiheercnde Feuersbrunst; das ganze
Stadthaus, das eine Viertelmillion
Dollars gekostet hatte, brannte nieder;
der Schaden ist viel beneutender, als du
genannte Summe, da auch verschieden«
Geschäfte und Organisationen, welch«
in dem Gebäude Räumlichkeiten gemie
thet hatten, schwere Verluste erleiden.
In den kalifornischen Gebirgsgegen
den ereigneten sich in den letzten Tager
viele Schneestwze, und durch eine solch«
Lawine verloren bei Sierra Ciiy sieber
Personen ihr Leben. Solche Vor
kommnisse sind in Californien etwas
sehr Seltenes.
Die Neger, welche in der letzten Zei
in Georgia und in Süd-Carolina s>
schreckliche Erfahrungen mit dem wei<
Ben Element gemacht haben, wandert
jetzt zu Tausenden von dort aus. Dil
Bewegung wird durch Auswanderungs-
Agenten gefördert. Meist wenden sici
die Answanderer nach Louisiana, Ar>
kansas und Texas. Ob es ibnen dor
besser gefallen wirb? Schwerlich! Di'
ist allenthalben im Südei
dieselbe.
Das politische Leben in unseren
Lande wtrd jetzt allgemach wieder eil
sehr reges, besonders in der Bundes,
Hauptstadt und in New Jork, wo tw
Cleveland- und die Hill-Fraction de!
Demokraten sich so heftig bekämpfen
als schrieben wir schon 1892, und stand
die Präsidentjchastsnominauon vor de
Thüre.
Ein vielgenannter amerikanischer Po
litiker ist dieser Tage ebenfalls vom Tod
abberufen worden: der pennsylvanische
Congreßabgeordnete und Schutzzoll-
Vater William D. Kclley, auch ~Old
Pig Jron Kelley" genannt. Er er
reichte ein Alter von beinahe 76 Jah
ren und hatte länger als jedes andere
Mitglied dem Congresse angehört.
Noch immer ist der Wahl-Kuddel
muddel in Montana »nd der Streit um
die Bundessenaloren-Sitze daselbst nicht
entschieden; doch kann das Ende nicht
mehr sehr lange auf sich warten lassen.
Siadtratd.
Common Council, 9. Janr.
Mehrere der Stadträthe betonten die
Nothwendigkeit, bessere Sitzungsräume
zu haben, da das Munizipalgebäude in
zwei Jahren noch nicht sertig werde.
Matthew Havs verlangte endliche
Bezahlung der Bilanz seiner Rechnung
zu verzögern und behaupteten, das Pfla
ster fei schlecht. Der Antrag zur Zahl
ung pasfirte schließlich.
Folgende Select Council Resolution
nen passirten:
sicherem Zustande sei, und forderte so
fortige Beschlußfassung
Folgende Verordnungen passirten
endgültig: 81000 für die Reparatur
von West Markotstraße bewilligend;
ebenso b>soo für Reparatur von West
binson Straßen; für einen Zweigsewer
an Newstraße, von Lords Alley zum
Hauptsew.r. Die Verordnung, welche
der Suburban Bahn Co. das Recht
giebt, ihre Bahn von Mulberrystraße
bis zur Stadtgrenze in der 10 Ward
auszudehnen, passirte gleichfalls dritte
Lesung.
Das Bau Comite wurde instruirt,
für den Stadtrath, Schreiber, Geome
ter und Ttraßenkommissär bester« Quar
tiere zu beschaffen.
Vertagt bis Montag.
Das gemeinschaftliche städtische
Straßen und Biücken Comile inspizirte
am Donnerstag die Lokalität für die
Lindenstraße Brücke. Hoffentlich wird
in der ganzen Angelegenheit auch nicht
e i n Schritt gethan, bis ne Giundbe
sitzer an Swetlantstraße der Stadt das
Land dazu schenken, um die Straße zu
Es wäre Unsinn, den Verkehr eines
großen Theiles der Stadt in ein Gäß
chen zu lenken, das kaum breit genug
ist, um zwei Wagen vorbeipassiren zu
lassen ; und ein noch größerer Blödsinn
wäre es von der Stadt, die Brücke zu
bauen und dann das Land für eine
Straße kaufen zu müssen.
Zu meiner größten Zufriedenheit
habe ich schon häufig Dr. August Kö
nig's Hamburger Tropfen als Blutrei
niaungsmitlcl gebraucht und kann sie in
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Monroe, Wisc.
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Wvllwaareu-
und Stickereien-Geschäft
AUerlei.
Zweibrücken, 14. Dezember. Nach
zweitägiger Berhandlung wurden heute l
Der Mord war vorher geplant u d die
Frau tiug das schars geschliffene Beil
den ganzen Nachmittag im Handkorb
menschen war, Schmitt aus der Welt
zu schaffen und daraus zu deirathen.
Biewer war bei Verkündigung des To
desurtheils sehr erregt, während die
Jung dasselbe ziemlich apathisch aus
nahm.
Hamburg, 10. Dez. In Erinnerung
an die kurzliche Cvlonialdebatte des
deutschen Reichstags durfte es von
Interesse sein, einmal zu erfahren, was
so ein Woermann-Dampser aus West-
Asiika hierherbringt. Die Ladung der
küizlich hier angelangten , Anna Woer
mann" umfahle 2 Fäher Kaffee, 25
Säcke Gummi-Copal, 22 Fässer Gum
mi-Elasticum, 16 Säcke und 5629
Kokosnüsse, I Zollo Elephantenzähne,
5 Colli Affenfelle, I Kiste Goldstaub,
28 Stück Häute. 3V Colli Kaufmanns
güter, 112 Säcke und 32 Tons Mais,
1 Kiste Tabak, 179 Fässer Palmöl.
4352 Säcke und 568 Tons Palmkerne,
2 Kisten Curiosiläten. Die mit der
„Anna Woermann" hier eingetroffene
„Affana" brachte unter Andern, 2 Fäs
ser Gummi, 2V Fässer Palmöl, 6262
Säcke mit 1099 Tons Palmemkerne an
Land.
Bern, 18. Dez. Beide eidgenössi»
schen Räthe bewilligten einstimmig die
geforderten I7j Millionen Francs für
die Beschaffung von kleinkalibrigcn Ge
wehren und 3,t>38,0t)1) Francs für die
Gotthard-Befestigung.
Aus Westfalen, 18. Dez. Zu Sen
denhorst, Regierungsbezirk Münster,
verschied im 96. Lebensjahre der Schrei
nermeister Joseph Schmsttkamps, der
älteste Bürger und zugleich der letzte
Kämpfer aus den Freiheitskämpfen in
seiner B-teistadt. Kaiser Wilhelm 11.
ließ bei seiner Anwesenheit in Münster,
am 24. August dieses Jahres, den wak
keren Krieger zu sich >n das Schloß be
scheiden und unterhielt sich längere Zeit
mit ihm.
Aus Niederschlesien, 15. Dez. Die
berüchtigten Kirchenräuber, welche seit
etlichen Monaten ganz Niederschlesien
durch ihre Einbrüche unsicher machen,
baben in den letzten Tagen wiederum
Kirchendiebstähle im Kreise Lüben ver
übt. In Branchilsdorf, Groß-Kirchen
und Lerchenhorn wurden die Go teskasten
erbrochen und ihres Inhalts beraubt.
Mitunter ist die Beute nur gering gewe
sen. Mit welcher Frechheit die Diebe,
auf deren Spur man noch nicht gekom
men ist, zu werke gehen, beweist der
Umstand, daß dieselben auch noch Zeit
und Muße finden, in der Kirche gewöhn
lich ihr Nachtlager auszuschlagen, zu
welchem sie mitunter d>e Altardecken
verwenden. Der fernere Umstand, daß
Einbrüche zu ein und derselben Zeit in
entfernt von einander liegenden Orten
verübt worden sind, läßt darauf schlie
ßen, daß die Bande getheilt „arbeitet".
Bingen, 22. Dez. Die New Jorker
Jndependentschützcn, weiche noch Von
ihrem im Jahre 1885 hier gefeierten
Unabhängigleitsfeste bei der gesammten
Bevölkerung in gutem Andenken stehen,
werden sich in Ȋltlicher Anzahl an dem
»n nächsten Jahre in Berlin stattfin
denden deutschen Schützenfeste betheili
gen und haben nach einer dem Vorstande
des hiesigen Schügenvereins gemachten
Mittheilung beschlossen, wiederum einige
Tage gemeinschaftlich ln hirsiger Stadt
zu v.rweilen. Als Hauptquartier ist
dieses Mal das Hotel „zum weißen
Roß" ausersehen.---Das nähere Pro
gramm über den hiesigen Aufenthalt
wird bereits in den eisten Monaten des
kommenden Jahres veröffentlicht.
Barmen, 18. Dez. Die Brand'sche
Millionen - Erbschafts » Angelegenheit
kann als beendigt angesehen werden.
Einem Uhrmacher in Elberfeld, der sich
in dieser Sache, weil er erbberechtigt
zu sein glaubte, an den Dürsten Bis
marck gewandt hatte, ist heute von dem
dortigem Oberbürgermeisteramte die
Antwort des Reichskanzleramtes mitge
theilt worden. Darnach ist die Erb
schaft, welche thatsächlich bestanden
hat, bald nach dem des Erblassers,
ber 1780 starb, zur Hälfte an die Ehe
frau des Municipalrathes Van Moers
zu Amsterdam ausgezahlt worden. Die
andere Hälfte ist im Jahre 1793, da
ein öffentlicher Ausruf nach anberweiti
gen Erben erfolglos blieb, der Frau
Ban Moers ebenfalls gerichtlich zuer
kannt und auch ausbezahlt worden.
Alle weiteren Bemühungen werden da
her jetzt erfolglos sein.
Schweinfurt, 18. Dezbr. Morgen
feiert Frau Johanna Dittmar, bekannt
unter dem Namen „Hohmanns Hanne,"
ihren 100. Geburtstag Nach der Ju
bilarin führt eine von allen Fremden be
suchte Restauration den Namen, welche
im Rufe steht, die beste Fischbereitung
weit und breit zu besitzen.
Zürich, >3. Dez. In der Schwei,
wohnen 238,313 Ausländer, gleich acht
Prozent der Gesammtbevölkerung; in
einem anderen, als den Heimaths-Can
ton, hallen sich 444,95 l Schweizerbür
ger, gleich 15 Prozent, auf z 1837 wa
ren es 6, 1850 7, 1860 9, 1870 11,
1880 13 Prozent.
Aus der Pfalz, 16. Dez. Die Brod
preise habe» in jüngster Zeit fast über
all in der Pfalz, auf den Landorten wie
erfahren. Wen» wir die Brodpreife
vom Dezember v. I in Betracht ziehen,
so beirägt die Preissteigerung aller
wäils durchschnittlich 12-15 Prozent.
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