s Nochmal» die Grippe. Schlingbeschwerden und Husten. Na mentlich der Husten pflegt anssaUend und quälend zu sei« ; er cricheini häusig in p.'Uilosigreit, belegter Znnge, Magen- und Leibschmerzen, Unregelmäßigkeit des Suchte? Köster Diarrhoe, seltener Ber lind Augenhöhlen empsnnden wird und bisweilen äußerst intensiv ist. Dazu komme» Gliederschmerzen, die entweder häufig, besonders vor und beim Ficber absall. scheinnnge» pflegt gewöhnlich A 5, in leichten Fällen nur Tage anzuhal ten, woran sich eine mehr oder weniger schnelle Krise schließt, iu 8 —^lo kleine Kinder, oder durch andere Krank heiten Geschwächte. A u s g c s p r o ch e n e r »i a ß e n Arbeit zu erleichtern, hat Gl.idstone in den letzten Jahren verhältnißmäßiger Muße seine gesammten Papiere sorgsam geordnet. Lord BeaconSsield war äußerst nachlässig in dieser Beziehung und bei seinem Tode befanden sich feine Papiere in einem fast unentwirrbare» Chai-S. reu L->dc» behafteter Mann beging einen Selbstmord. Darüber berichlele die stäoujckst Zeitung: Nach Aussage der Aerzte konnte er nur noch zwei Wochen leben; der bedauernswerthe Mann ist also vierzehn Tage vor seinem Tode ge storben ! Eins von Beiden. Ißt der Bauer ein Hub», so ist entweder daS H»h» krank oder der —Bauer. Die Schwester. Eine Schlacht. Schwester RajewSka ist erwacht Ueberrascht sieht sie um sich. Sie tränmie lebhaft, wie sie jung, gesund und lustig an den Ufern des mittelländischen Mee- Die Rajewska war vor dein Kriege ein schönes goldlockiges Mädchen mit vollen rothen Wangen. Und jetzt? Die gol denen Haare waren weg, an dem einge fallenen bleichen Gesichte kreisten bläu liche Flecken. Niemand könnte sie meh> erkennen. Sie hat den Typhus über standen nnd dieser hat ihre sie «u Gott betet. Ohne ihre Pflege schlief schon Man- Der Regen rieselte und in der Ferne hört« man das Kampfgetose. Im Spital gab es viele Verwunde!?. „Schwester Ra jewska! Es ist angeordnet, daß sie nach Rußland zurückkehren sollen," sagte de« Ruhe bedürsen Aber aus kein« Weise in Petersburg. Ich rathe Ihnen den Süden." mes in der vorigen Nacht. „Sie sind reich," fuhr der Arzt fort, „Ihre Mittel erlauben es. Ich glaube, es würde am beste» sei», Sie reisen nach Algier." Zimmer und reinem Bette. Die Rajewska bereitete sich sür den Aufbruch vor. Nachdem sie ihre Sachen eingepackt, setzte sie sich und sann nach. in Neapel, wo ihr Mann Eonsul war, der Olga Petrowna (Rajewska) schon längst zu sich geladen hatte. Sie nahm den Brief und sing an, ihn wieder zu lesen: bis zuinAbciid sitzen wir aus dem Balkon. Vor uns breitet sich das Meer aus und in der Ferne sieht man den Eapri. Zur linken Seite ragt der Vesuv himmelhoch hinauf. Wunderschön! Ich stehe Di« gut dafür, daß Du Dich binnen einem oder zwei Moniten vollkommen erholen wirst. Auch Antonius Damona ist hier. Mir scheint. Du wirst roth. Sobald wir von Dir sprechen, nimmt er Dein« Photographie heraus und lange, lang« betrachtet er sie. Wäre der Krieg nichl ausgebrochen, der Dich von uns trennte, aus Euch zwei wäre schon ein glückliches Ehepärchen. Uebrigens, das wird auch kommen " „Das wird auch kommen!" lis »elte sie uud ihre Gedanken flogen weit. Vor die Augen kam ihr das Bild eines schonen jungen Mannes, es schien ihr, als hörte sie seine wohlklingende, lieblich« Stimme „O Schwester, Stepanow liegt im Sterben! Er röchelt schon " Olga erwachte aus ihren angenehmen Träumereien Der Brief entfiel ihren „Wie? Er stirbt? Es war ihm dcck Ab'" Die Wunde verschlimmerte sich und de« Arzt ließ ihn auf die Abtheilung, wo Diejenigen liegen, für die keine Rettung mehr besteht, übertragen. „Ich muß zu ihm gehen der Arn« gen überlasse uns die Gieb Acht, daß Du nicht wieder krank wer dest!" Aber die RajewSka hatte kein GehSr Neues? Ist Alles in Ordnung?" Die Antwort erwartete er nicht, sondern er ging weiter von diesem grausigen Orte, wo der Tod herrscht. ! Schwester Rajeiv«ka erzählte den Schwerverwundcten von dem fernen Va- Angehörigen, sie schrieb für sie Briefe a«> dieselben. Alles mit einem Lächeln ui» die Lippen, diesen ausgegebenen Leiden, den Hossnnng und Ruhe einflößend. Schon Mancher ist auf ihren Händen ob er den dichlen Schleier, der über fein, Augen gefalle» war, zu beseitige» sich bemühte. Schwester —Täubchen —," stöhnte er mi! größter Mühe uud jedes Wort kam schwer über seine Lippe». „Liebe Schwe ster, ... Alle haben mich verlassen —All« sind fort nur Du bist noch bei mir, Gott soll Dir vergelten. Er soll Dir ..." Wer hat Dich^ verlassen? Krieger freudig. „Ich dank/ Dir, unser gutes Mütterchen. Du hast Dick mit uns geplagt " Und sie erzählt, Und horchend ihren Trostworten starb Stepanow glücklich und selig. AI« der schwarze^Tod^langsam^wcgiasfl „Nach Hause, schnell nach Hause/ seufzte er, „zu Hause ist gut!" Es war Alles vorüber, sie drückte sein, als wäre sie seine Mutter. „Alle Haber mich verlassen Alle sind fort nur Du bist bei uns! " Es kam ihr vor, Und sie war nicht fortgegangen, son dern sie ging aus's Neue an die Arbeit. Siehst Meer gegangen, pstt'ge» ' auf alle» Seile». Der Tod, der uner, billliche Tod herrschte hier. Allüberall tiugcu die bebende» die Todten, nichl sür ibre duldenden Brüder geopfert »nt zuletzt auch ihr Leben selbst. Si« ging nicht fort, sie verließ sie nicht. Su AmDock z » Liverpool lag jüngst ein Eunaid-Dampfer zur Abfahrt UMer den vielen Freunden un^ welcher eine 4)ai»e, die mit dem abzureisen gedachte, hastig umarmte und daraus schnell das Deck verließ. Am User wandte er sich einem müßig dastehenden Schisse?" „Ja," sagte der Arbeiter. New Z>ork reist. Sie erwartet, daß ich mindestens 2» Minuten hier stehen bleibe und mein Taschentuch schwenke, bis das Schisj außer Sehweite ist. Sie ver stehen mich, nicht wahr?" „O, ich verstehe." „Gut, ich habe dazu aber keine Zeit; denn ich bin beschäftigt. Meine Fran ist etwas kurzsichtig, es wird deshalb nichts aus sich haben, wenn ich Sie dazu miethe, daß Sie mein Taschentuch schwenken!" „Ja, Gesicht in dem Taschentuche verbergen müssen, so daß es aussieht, als wenn Sie weinten." „Das wird aber zwei Schilling und sechs Pence mehr kosten." „Thut nichts, Zeit ist Geld, passen Sie nnn aber genau aus. Sic können auch einige Kußhäudchen Wersen," schloß der Geschäftsmann, „sagen wir drei Pence sür eins." Dann sah er nach der Uhr und ging eiligst fort. Warnung. Willy, nimm gleich das Pulver, sonst gehen die Schmerzen vorüber und Du hast keins genommen. LiebeSsrtthlwg. Si« versicherte, sich aus den Männern nichts, gar nichts zu machen, sich über haupt ganz und gar nichts zu machen. Bekanntlich betheuern dieses die meisten jungen Mädchen ; man hört das lächelnd an; wenn die Mädchen hübsch sind, so fie unhübsch sind, spöttisch oder mitleidig. Mina's Freundinnen lächelten spöttisch zu ihrer Versicherung, älter« und erfah «ene Personen mitleidig. Das arme Ding hatte es leicht, sich aus de» Män nern nichts zu machen, den» die Männer machten ihr gegenüber wohl de» Anfang damit; wer hätte sich in Mina verlieben sollen ? Si« war ein mageres, unansehn- und Ahnungslosigkeit wiederholte so gern ihr Sprüchlein, weil es ihr, gewiß ganz ausnahmsweise, aus dem H«rz«n kam. ! Lieb«. Hause, bisweilen bei sich, wie eZ sich eben traf; das letztere zog sie vor, ob gleich sie dann die bessere und reichlicher« Kost ihrer Privathäuser entbehren mußte. Aber sie war gerne, sehr gerne bei sich zu Hause. Sie hielt ihr Eabinet in muster- Arbeit beschäftigt, ganz behaglich. Die ses hpuSliche Gefühl that ihr wohl; si« Bedürfniß, zu reden, sich mit andere Gesellschaft, als die einer launi- Dienstboten. Am Sonntags wenn alle Welt „Das Buch sür Alle", und las, oder si« llter. Sie wird unwillkürlich roth; blickt auf ihre Arbeit nieder. Dani^ wo es jugendliche Vii> ä-vis und offene Fenster gibt, ist ihr etwas Neues, Uner hörtes. Soll sie noch einmal schauen? Aber nein! Indessen, das Gefühl ist stärker als sic, schon sind ihre Augen drüben. Er, er lächelt jetzt, lächelt sie strahlenden Blick hinüber, erschrikt dann über sich selbst, springt auf, setzt sich ihr Buch dicht vor die Rase, Mina erschien ihm von serne hübsch, idealisirt. Er hat sich getäuscht. ! Es kam jetzt die Mittagszeit. Mina sie für ihn hätte reizend bleiben können! Sie senkt den Kops, aber sie hält still, still die Wahrheit mußte ja doch herauskommen. spricht, eine Gebrrde des Mitleids macht sie hat davon nichts gesehen. Sie arbeitet sort, denkt nicht einmal mehr an ! die reizende Unmöglichkeit, hübsch zu wcr- den —das Spiel ist eben aus! Es wird dunkel, sie muß jetzt die Ma schine fortrücken, die Lampe anzünden. Sie steht auf, ihr Blick fällt aus das Fenster gegenüber. Der junge Mann steht dort und lächelt noch immer her über. Hat er Mitleid mit ihr? Will er ! fie noch immer feine Täuschungen nicht merken lassen? Es ist doch lieb v?nihm. j Obgleich sie sich beschämt fühlt, lächelt sie wieder hinüber; er sieht es, bemerkt aber nicht, daß ihr die Thräne» in die Augen schießen. Sie arbeitete bis in die Nacht und ging ! todtmüde zu Bette. Welch' ein Tag war das gewesen! Die Liebe war auf ihrem Wege erschienen, hatte ihr von ferne ge lächelt. Mina fühlte sich gehoben, be ! wegt, wie nie vorher. Sie fühlte zum ersten Mal, daß sie ein Weib war, sie fühlte, daß auch sie hätte lieben können. Mit ahnungsvollen Schauern dachte sie, i wie schön es sein muß, so ein liebes, blondes Haupt zu umfangen und zu ! küssen. Schon um sieben Uhr früh saß sie wie der bei der Maschine. Der junge Schelm drüben hatte natürlich noch sein Fenster zu und verhängt der schläft in den hellen Morgen hinein. Sie fühlte, daß sie ihm gut war, gut bleiben würde, auch wenn er sie nie wieder eines Blickes wür digte. Nach neun Uhr machte er auf, frisch, rosig, lächelnd, noch in Hcmd armeln aber vor eine Näherin gcnirt man sich ja nicht. Sie hatt« doch ein Bischen hinübergelugt, und er warf ihr eine Kußhand herüber! Sie begriff nicht mehr, das Herz pochte ihr zum Zersprin gen, ihre Gedanken standen still. Er trat wieder an s Fenster, diesmal mit seinem gelben Buche, und das Spiel begann von Neuem. Er lächelte ihr zu, wie einer allen Liebe, als würden sie sich schon durch und durch kennen und das Lächeln stand ihm so gut! Dann warf er ihr eine blntrothe Nelke herüber, ivetche diesmal an's Ziel kam nnd gerade a»f sollte es denn auch gar nicht möglich sein? Hatte sie nicht immer gehört, daß jedes Weib denn doch einmal eine Stunde des Glückes findet? Hatte fie nicht ost gelesen, daß die Liebe blind ist, ein Räih se l, ein Zaüber, den inan sich nichre r k l ä - Gedanke: „Ich gefalle ihm, er liebt mich!" Früh ihr erster: „Er wird an's Fenster kommen und mich lächelnd grüßen. Er freut sich jetzt darauf in seinem Neste, wie ich mich freue!" Und herübergeworfcn und die sie gleich in's Wasser gcstcllt hatt«. Dann setzte sie sich an's Fenster, er wachte immer später vom Fenfter ging also ci Aber das Fenster blieb geschlossen:, zwar össn«te man cS am folgenden Tage, Betten, räumte auf er schien fort. Sic hatte so viel ausgeforscht, daß er bei der dicken Mehlhindlerin zur Miethe wohnte, welche ihren Laden hielt. bemerkte daß Mutter und Tochier sich einen lächelnden Blick zuwarfen sie wußten etwas. Ein nächstes Mal betrat sie wieder den Lad»n und kaufte Butter; diesmal faßte sie sich ein Herz und frug mit schüchterner Stimme nach „früher, als die anderen Stu benten. Ein Brief von Hanse rief ihn fort, ich glaube, eine Hochzeit findet statt Mina. sagen!" meinte die dicke Frau, und Mina scharf suirend, setzte sie hinzu: „Sie glauben doch nicht etwa liebes Frünl'ii" Tochter flüsterte: sollst cs Uir nicht ihn, trauerte, härmte sich ab, aier fl« wir doch glücklich. Si« hatte sich zq lange besonnen, ihn zu rufen, und de» arme Junge hatte inzwischen abreisen müssen, wurde von Anderen fest» der Liebe uud von den si« hatte ihr kleines Geheimniß, sie sagt« sich lächelnd: „Für Jeden kommt ein« Stunde des Glückes!" Mit ruhiger Seele sah sie der Zukunft entgegen eine unübersehbare Reih« von freudlosen Tage» der Arbeit, de« Einsamkeit, des Alters. Sie fühlte sich nicht allein, nicht verlassen das liebe, blonde Haupt war da in dem Fensterrah men, von dem dunkeln Hintergrund det Zimmers sich abhebend. Sie war ge> weiht, gesegnet, glücklich sie war ge liebt worden! Pat«ntkur«n. Der Privatmann Alois Stechhuber— so lesen wir im ersten Band der „Biblis, thek des Humors", eines ebenso reich haltigen, wie belustigenden Samnicl- Werkes, das von E. O. Hopp heraus» gegeben wird der biedere Siechhube« olso leidet am Zipperlein. Er hat all» Doctoren der Stadt besragt und allerlei Bäder gebraucht—umsonst. Mit An dacht liest er in der Zeitung täglich di« Anzeigen. Da fällt sein Blick aus di« „elektrischen Einleasohlen unfehlba res Mittel gegen Rheumatismus, Gicht> Podagra, Chiragra und alle verwandtet Krankheiten." Die alte Haushälterin muß sofort ein Paar solcher Sohlen her -1 beischaffen. Der Erfolg ist wahrhaft großartig. Siechhuber, der sonst nm mit großen Schmerzen und vieler Vor sicht auf dem Straßenpflaster gehest konnte, bewegt sich mit solcher Leichtig keit, daß er, wenn er einem Bekannte» bleiben zu können. Durch das rasch. Gehen erhitzt sich aber Herr Siechhubei und zieht sich eine Erkältung zu, welch« ihn nöthigt, wegen heftigen Brustka tarrhs und Hustens im Bett« liegen z» bleiben. Da liest er die Anzeige; „Mensch! Huste nicht!" und lägt sich sofort von seiner Haushälterin das ange priesene Mittel holen. Schon am andern Morgen ist der Hu sten wie weggeblasen. Wie Herr Siech huber aber sein Frühstück verzehrt, fühS er lebhaften Brechreiz und heftige Ma genbeschwerden. Zum Glück findet «< als ein wirksames Mittel gegen all, Magenleiden einen Kräuterliquor ange kündigt, den «v sofort anwendet. Dil Kräuterliquor stillt zwar die Magen schmerzen, aber es stellt sich heftiget Kopfweh ein. Zu seiner Freude finde! Herr Siechhuber einen Artikel, in welche-, ein Wiener Doctor darlegt, daß all, Krankheiten nur vom Genusse des Kaf fees mit Milch herrühren. Sofort früh stückt er statt des gewohnten KasfeeS eini Maß Bier. Die Folge ist ein heftige« Magenkatarrh. Während Herr Siech huber im Bette sein Blatt liest, sieht e> recht mit unwiderleglichen Gründen dar thut, daß nur kaltes Baden im Freie» dem Körper die volle Gesundheit vcr- Siechhubcr bliiht wie eine Rose, cr ver zehrt riesige Mahlzeiten, ohnc jede V«r> dauiingsbeschwcrde, läuft im Winter nu> heitsstofs bekleidet Schlittschuh, gebt da, SicchhubcrS eine Mustergültig« war. Die Doctoren zerbrechen sich di« köpf«, bis einer derselben an dem Gesn-idheit« hatte, da sie gerade keine "glsichfarbigi Wolle zur Hand hatte, das He»d, als et aus der mit Baiu-iwolle g«> Gedankensplitter. Daß Columbus entdeckt hat das fern« Land, Auch ein Philosoph. „Ich begreif' zar nicht, welchen Werth die Leute auf den Reichthum lege» ! Wenn ich nichl manchmal etwas Schulden zah len würd«, so brauchte ich gar kein Geld l