Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 14, 1889, Page 5, Image 5

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    HauS und Hof.
FrrAuolust d«r Schweine.
Gegen die häufiger auftretende Freß
unlust der Schweine wendet ein ersah
rener Landwirth mit au gezeichnetem
Erfolge Soda an, indem er z B. auf
4 Pfund Hafer 1 Unze Soda nimmt
und daraus unter Zusatz von 4 Quart
Wasser einen Ausguß bereitet. Der so
gequollene Haser wird früh und Abends
mit i Quart nebst dem anderen Futier
verabreicht. Der Referent verwendet
übeihaupt zu Körnersulter, welches ge
locht wird, etwas Soda und Salz, und
macht seitvem die Erfahrung, daß sich
die Hülsen der Körnerfrucht viel eher
Thieren sehr gern gefressen wird.
Dünnschalige Eier.
Wenn deren oft vorkommen, so ist es
fast immer ein Beweis von Uebersütter
ung. Ist das E> vollständig bis aus
die Schale, so läßl man eine Mahlzeit
ausfallen oder überhaupt weniger sül
tern; allein, wenn nur Doller g-flößl
wird, so darf das Huon nur sparsam
mit gekochten Kartoffeln gefüttert wer
den, um dem Legen Einhalt zu thun,
bis die Sache wieder in O'dnung ist.
In vielen Fällen entsteht das Uebel
auch aus gänzlichem Mangel an Mate
rial, um die Schale zu bilden. Das
Mittel, um Abhilfe zu schaffen, ist sehr
einfach unv b»st hl in V-rabreichung vo»
altem Kalkichult, gebrannten Auster
schalen, klein gepulvert, oder ähnlichen
Sachen. Dabe, ist es sehr zweckmäßig,
Lermivasser zum Trinken zu geben ; man
kann dasselbe sehr leicht bereuen, »ndein
man ein Stück Leim ln eine Quanliläl
Waffer wlift und gelegentlich davon
vorsetzt Das Waffer wird nicht mehr
Leim arFöjen, als in solchem Kalle dien
lich ist.
Dmch Einsäuern kann man auch
Fleisch längere Zeit ausbewahren.
Dies ist namentlich wichtig für Leute,
die nicht jeden Tag Gelegenheit haben,
in die Kletfchladen zn gehen. Hierzu
benutzt man st rrlen Essig, seltener saure
Milch, Eider oder sauren Wein. Zweck
mäßig wird der Effig vor dem Gebrauch
bis zum Sieden erhitzt; oft wendet man
ihn auch heiß an. Das Fleisch wird
vor dem Einsäuern gewaschen und dann
in starken Effig in vollzufüllende, gui
Verschlossene Gefäße gelegr. Man kann
aber auch das Fleisch ,n Wasser kochen,
nach dem Herausnahmen mit Gewürzen
und elwas Salz einreiben und mil Essig
übergießen; ober das Fleisch wird in
Essig ausgekocht, dann darin erkalten
gelassen und damit in den Keller gestellt.
Es hält sich so, wenn es nicht knochig
ist, biS 6 Monate. Hühner, besonders
junge, kann man auch so behandeln:
Man siedet sie und legt sie dann mil in
Butter gerösteten Zwiebeln in Effig
Gänse haut man in Stücke, legt diese
kurze Zeit in kochendes Waffer, läßt
dann das Waffer aus dem Fleiiche aus
lausen uns kocht die Theile kurze Zeit
in Weinessig, worauf das Fleisch in gut
zuschließende Töpfe oder Gläser gethan
und mit der Essigbiühe siedend heiß
übergössen wird, so daß dieselbe das
ganze Fleisch überdeckt. Darnach wer
den die Gesäße luftdicht geschlossen.
Es erleichtert die Führ
ung eines Haushaltes, wenn man Al - >
ends den Arbeits- und Küchenplan für!
den kommenden Tag etwas überlegt
und bestimmt. Dies ist kein verbotenes
Sorgen für den kommenden Tag. son
dern eine erlaubte Sache, die uns zur
Regelung und Aussührung unserer
Pflichlen verhilft. Wie manches Mit
tagessen fiele befriedigender und besser
aus, wenn man, anstatt um 10 Uhr
Vormittags den Angstius auszustoßen:
„Ach, was koche ich nur?" schon am
Abend voroer darüber nachgedacht und
in Ruhe seine Vorbereitungen dasür ge
troffen hätte. Einen allgemeinen Kü
chenzettel sür verschiedene Familien aus.
zustellen, wäre fast unmöglich, da jede
Familie ihien eigenartigen Geschmuck,
ihre Vorliebe für dies und Jenes besitzt,
aber jede HauSmutter lönnte es sür die
Ihrigen thun.
Ueber Bohnenwasser schreibt
das Wochenblatt „Für'S Haus" : Fles
ten aller Art enlfeini man aus Steffen
ohne dus Gewebe oder die Farbe zu
schädigen, durch Bohnenwasser. Man
koche trockne dürre, weiße Bohnen ohne
zu salzen in Waffer; das Maß und
Verhältniß beider zu einander hängt
von der gewünschten Kiaft der Bohne
ab. Sind die Bohnen weich gekocht,
so schüttet man die Brühe ab. Ist sie
abgekühlt, so weicht man die beschädig
ten Stoffe oder nur die Flecken darin
ein und reibt sie ohne Seife aus. Tin
tenflecke, wenn sie nicht schon sehr ver
altet oder von einer besonders ätzenden
Tinte herrühren, Fettflecke, Rolhwein
flecke, u s w., ob in weißen oder far
bigen Stoffen, verschwinden bei dieser
Behandlung. Die gekochien Bohnen
kann man in der Küche denützen, wenn
man sie noch warm salzt und umschwinqt
oder kurze Zeit in warmeS Salzwasser
legt. Seidene, wollene und bauin
wollene Sloffe, schwarze wie farbige,
werden wie neu, wenn in lauem Boh
nenwaffer gewaschen. Elwa j Kg.
Bohnen genügt sür 4 Liter Waffer ohne
Seife. Nach dem Waschen spüle man
zweimal in lauem Waffer —weiches ist
natürlich vorzuziehen -hänge nach ei
nem leichten Ausdrücken das Kleidungs
stück zum Abtrocknen aus und platte,
wenn die Stoffe bügelrecht geworden
sind, auf der linken Seite. Diese Be-
Handlungsweise theilie mir der ehemali
ge Hosschneider des Königs Louis Phi
lipp von Frankreich mit, der dieselbe bei
den feinsten Kleidungsstücken in An
wendung brachte. El zu Freiburg i. B.
Einfach« Kur für Mundsperr«.
Der „Republikaner" von Allentown
meldet in seiner letzien Nummer: Ein
16 Jahre alter Knabe Namens Smith,
der sur Dr. M L. Uost zu Mountain
»inen Nagel in seinen Fuß. Die Wunde
wurde sehr schmerzhaft und die Mund
sperre trat ein. Dr. Dost wandte die
gewöhnlichen Mittel dasür an, aber
ohne Erfolg. Zuletzt füllte er einen
Eimer lheilweise mit heißem Wasser
und that eine bedeutende Quantität
Tikchsalz hinein. Nachdem dieses ver
schmolzen und das Wasser noch heiß
war, badete der Knabe seinen Fuß da
rin. Die Schmelzen ließen gleich nach
und eine Besserung trat sofort ein, so
daß der Fuß in einigen Tagen gebeilt
war. Mehrere Tage später verletzte
'ich eine Krau in der Nackbarschast die
Hand an einem Nagel, worauf Symp
tome von Mundsperre eintraten. Dr.
Dost gebrauchte dasselbe Mittel mit
gleichem guten Eifolg.
Brust- und Lungenkranke,
und Leute, die mit einem Luftiöhren
leiben oder chronischen Husten geplagt
sind, sollten folgendes, durch Zufall
entdecktes Heilmittel Probiren: Man
fertige sich ein Kopskiffen von feinge
hobelten Tannen- oder Fichtenspähnen
an und schlafe darauf. Schon nach
kurzer Fiist soll eine merkliche Besse
rung bei den genannten Uebeln eintre
ten und bei längerem Gebrauche voll
kommene Heilung erfolgen. Bei Brust-
und Lungenl.iden empfiehlt es sich, aus
Matratzen zu schlaf n, die mit solchen
Zpähnen angefüllt sind. Die Beschaf
fung derselben verursacht nur geringe
Mühe und bei der Gesäbrlichkeit derar
tiger Leiden ist ein Versuch nur zu em
pfehlen. Bei Asthma soll es gleich gute
Wirkung haben und es wird Wahlschein»
lich auch den Nasenkatarrh lindern.
Fleischbrei.
Das bei gew ssen Krankheiten der
Verdauungsorgane unübertresfliche,,ro
he Fleisch" begegne, häufig einem Hef
ligen Widerwillen seitens der Patien
ten. Carles r>c>uv. remecles 1889
S. 32k Pharm. Centralh. S 48l)
giebt eine einfache Bereitungsweise ei
nes Breie» aus rohem Fleisch an, dessen
Geschmack vollständig verdeckt ist, ohne
daß das Präparat an ei» Arzneimittel
erinnert. Et» Stück rohes Rindfleisch
wird mittelst eines Messers geschabt,
der Brei mit etwas fetler Bouillon ver
dünnt und der dünne Blei Mittelst ei
nes Löffels durch seine Haarsiebe ge
trieben, so daß Fasern und Sehnen aus
dem letzleren zurückbleiben. Dem durch
das Sieb gegangenen dünnen Brei
wird etwas dicker Linsen» oder noch bes
ser Erbsenbrei zugesügl. Hierdurch
werden Aussehen und Geschmack wie
auch Geruch des Präparats so verän
dert, daß der Geschmack des rohen Flei
sches vollständig geschwunden ist. Um
das Präparat zur Ze t des Gebrauches
auf die richtige Temperatur zu bringen,
muß es in warme» Waffer gestellt wer
den ; ein Erhitzen auf offenem Feuer
oder in zu warmen Waffer lst natürlich
ausgeschlossen.
Verliert veifüllerter Unkrautsamen
durch den Verdauungsprozeß seine
Keimkraft? —Man ließ mit einer An»
zakl Pferde derart Versuche anstellen,
daß man Trespenlörner unter Hafer
mengte und mil denjenigen, welche un
verdaut mit dem Dunger ausgeschieden
wuroen, Keimversuche anstellte, die das
überraschendste Resultat ergaben, daß
der größte Theil der Körner in norma
ler Weise leimte. Be» einem zweiten
der Pserde ausgesuchten unverdauten
Trespenlörner ern>m Ochien gereicht
und die aus dem Ochsendunger ausge
lesenen Köiner, welche nun den Ver
dauungsprozeß zweimal durchg»m>cht
kalten, ebenfalls größteniheils keim
fähig g funden. Die auffallende Er
scheinung veranlaßte den Versuchan
d»ß die von »em Veisuchscchjen auege
schiedenen Köiner an ein Schwein ver>
suiteit und die aus dem Schweinedün
ger hervorgesuchten Trespenkörner zum
drittenmal einer Keimprobe unterworfen
wurden, bei welcher ebenfalls keimsähige
Körner, wenn auch im geringen Pro
z.nisatz, gesunden wurden Wenn man
bedenkt, wie viel sogenannte Hinter
frucht roh und trocken ve.füttert wird,
und welche Muffen Unkraulsamen aus
diese Weise gleichzeitig in den Dünger
und von da >n den Acker gelangt, so
braucht man sich nicht zu wundern, wenn
die Unkräuter oft zu einer unerträglichen
Lst werden! Aus di.sem Grunde
Veisllllerung gelangende Hinlersruchl,
welche stels große Mengen von Un
kraut einhält, enlweder vorher zu schro
ten oder tüchtig abzukochen.
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Finstere Prophezeiung.
Der berllbmte deutsche Kultur- und
Literatur-Historiker Jodannes Scherr
entwirft in seinem I?öS erschienenen
Buch „Die Nihilisten" folgendes düstere
Bild der Zukunft:
„Der Geist der Revolution, d. h die
wahnwitzige Vorstellung, Mittelst Ver
nichtung alles Bestehenden ihr LooS
verbessern zu können, ist in den Mass>n,
wie noch nie, seit es eine menschliche
Gesellschaft gibt, und täglich und stund
lich Nimmt ein wilder Zerstörungsirieb
an Ausdehnung, Vertiefung und Stärke
i».
Sein Tag wird kommen, so gewig
vordem die Tage der R'formaiion und
der Revolution von 17L9 gekommen
sind.
Wer soll das Drohende beschwören
und abwenden?
Die sogenannte Bourgeoisie?— Sie
hilft mit ihrer vom wilden Wirbelwind
der Konkurrenz entfachten Ueberproduk
tions-Wuih und Raffgier, mit ihrer mo
ralischen Lässigkeit den großen Gesell
schafts-Krach beschleunigen.
Die Wissenschaft? Sie hat zur
Entgötterung und Vermaterialisirung
des ganzen Daseins sebr viel beigetra
gen und folglich das Ueberhandnehmen
roher Instinkte und das Sichbreitma
chen biutaler Leidenschaften mittelbar
mitverschuldet. Die Instinkte und Lei
denschaften gehören aber zu den wirk
samsten Hebeln des sozialen Um- und
Grund-Sturzes.
Außerdem ist die „Wissenschaft" da
zu verdammt, zum Heere des Sozialis
mus, Nihilismus und Anarchismus
zahllose Rekruten zu stellen, indem sie
jahraus jahrein „studirtes" Proletariat
massenhaft schafft, gerade w>e der Kapi
talismus dazu verdammt ist, mittelst
seiner „Förderung" der Industrie un»
studirtes Proletariat masjenhaft zu züch
ten.
Die Posse des Communismus wird in
Scene gehen, um zu dem furchtbarsten
Trauerspiel auszuschlagen, welches die
Welt gesehen.
Die gesammte moderne Civilisation
arbeitet mit allen Mitteln und Kräften,
mit ihrem Dünkel und Größenwahn,
mit ihrer skrupelsreien Erwerbshast
ses Trauerspiel hin. Schon darum,
weil sie des Jndustrialismus schlechter
dings nicht mehr entbehren kann, son
dern gezwungen ist, die Riesenglieder
des Moloch, welcher den Menschen zum
Sklaven der Maschine und zum Spiel-
Hall der Spekulation entwürdigt und
unersättlich die glühenden Erzarme nach
Myrrad'N von Opfern ausstreckt, so in's
Maßlose zu dehne», daß die Verzweif
lung zuletzi den Wuthgedanken gebären
muß, den Koloß von Götzen zu zertrüm
mern.
aus dem Lande dürsten in Deutschland
zu einer Ergänzung des gellend n Nechls
Veranlassung geben. Es sollen dar
ung gehen der „Köln. Ztg." einige
Andeutungen zu. Danach beabsichtigt
man nicht, den 8 302 a des deutschen
dehnen, daß alle belastenden Verträge
ihm unterstellt werden. Es sei sowohl
in den Verhandlungen des Vereins sür
Socialpolitik, wie auch »n criminalisti
schen Schriften in überzeugender Weise
nachgewiesen worden, daß eine E>Weit
erung des Strafgesetzes in dieser Aus
dehnung zu großen Unzuträglichkeiten
fuhren und sich zu einem starken Hemm
schuh für den berechtigten Handel und
Verkehr gestalten werbe. Einer Er
gänzung des Strafgesetzbuches bedarf
es dagegen in der Richtung, daß in den
züglich des Mindestsatzes der Strafe,
nicht ganz erheblich zu verschärfen seien.
In der Supreme Court in Pitlsburg
wurde am Montag eine wichtige Ent
scheidung abgegeben. Joseph Fleming,
ein daselbst »robnhaster Äpotheker, war
cer Couniy, in welchem vollständige
Prohibition herrscht, eine Quantität
Liquor verkaust zu Häven. Aus diesen,
Giunde war er zu ?50v Geldbuße unv
einer Haft von 5 Monaten veruriheilt
worden, halte jedoch sofort an das
Staats-Obergericht appelliit. Der be
treffende Liquor war von Pillsburg
kauf als abg.schlossen zu betrachten sei.
Fleming wuide in Folge dieser Ent'
Icheidung entlassen. Die Oberrlchler
Williams, McCollum und Mitchell ga-
Hafen nordwärts der Howaltswersl be
legenes großes Grundstück für 70,000
Mark gekauft. Er beabsichtigt, dort
seewärts eingeführte Erze zu verarbei
ten.
Wm. Trostel,
deutscher Mctzzger,
Ilt-Z Zaekfon Strafte,
Arank Ttetter, jr.,
Hotel und Bäckerei,
Dtainftraße,^Hyd e Park, Va.
John von Wtistnslnh,
Schieferdecker,
SS7 Fünfte Avenue, Westseite.
Wir empfangen täglich für den Früh
jahrs- und Sommer. Verkauf eine
Schuhen und Pantoffeln
Schuhen, Stteselu U.Pantoffel«
Wir verkaufen diese Waaren fü» die
nächsten 60 Tage billiger als je,
um unseren Vorrath zu
Gebr. Goldsuttth,
304 Lackawanna Ave.
August Rthner.
Grabst e i n e n
oltS Marmor und Granit.
718 und 720 West Lackawanna Ave.
Andreas (Hrampp,
Herren -Schneider,
Chas. D. Neuffer»
528 Lackawanna Avenue 523
hüten, Kappen, Garderobe-Artikel
Analen, Beste deutsche und andere
Woll« in allen Aarben,
ttvoniic 8I«LkIt!
ovk» sinocn
»stMii», »u. «>
fb« ck«mlc»> Ci>»ZSKO k-iem-imi ?»
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