4 Snantov Wochenblatt, Erscheint jede» Donnerstag Morgen. Aritz o < < tc«t Nl>. Z2l Spruee Sttaße, ,«ischen Subscrlplion ?2 00 jährlich Nach Deutschland portofrei 2SO " Die groß« Adonnentenzahl des „Wochen bl >«t" «ach« es »um testen Anzeigenblatt im n i»dli»en Pennsplvanie». Nochmals die Eity Bank. Herr D. W. Connolly, der vom Ge richt ernannte Master und Examinator in Sachen der verkrachten City Bant, reichte am Donnerstag Nachmittag sei nen Bericht ein. nachdem er seit Wochen mit dem Alsignee GünsNr, dessen An walt Weltes und Anderen Berathung sagt, daß die Bank im Jahre 187 Z ihre Geschäfte mit einem Kapital vor Sllo,ooo begann, wovon SV Prozew einbezahlt wurden ; am 25. Mal ld8! suspendirte sie. An diesem Tage unl lange vorher waren die Direktoren B. H, Throop, Geo. A. Jessup, Edw Merrisield, Viktor Koch, ChaS. Henry Armbrust, Morris Goldsmith. Aus den Zeugenaussagen geht her> vor, daß der Präsident H. B. Throos und der Cassirer Geo. A. Jessup that> sächlich das ganz- Geschäft leiteten Regelmäßige Sitzungen der Behördl scheinen nicht stattgefunden zu haben Das Protokoll bezeugt, daß die letzt, Versammlung der Direktoren am 12 Januar IBBö stattfand, also mehr all zwei Jahre vor der Suspension, trotz dem das Gesetz zwei Versammlungei im Jahre vorschreibt. Eine Dividende wurde erklärt unl ausbezahlt ,n 1888, obschon Kiefeld weder verdient, noch durch den Zustaw der Bank berechtigt war: Die Aktiva und Verbindlichkeiten de Bank sind wie folgt: Di-tontnte Noten k 127 804 4 Veriallene Oue Bills 19,15 >.i do. d°. -on G.A.Jessup Ivv.RXI U Realeigentbum „ 9 112 ! Persönliches Higentdum b 49 il Mcd-ln unv liinrichlung - 1,0«>0.> Uederjogen 4 ,988.l Total, »306,604.3 Voraussichtlich sind von obiger List und aus anderen Quellen noch folgend Beträge zu erzielen: DiSkoniirte uno fällige Due Bills D 100,00.0 DiStonlirie lue Bills von A.Ä. -iessup und der Jessup Köhlen Eo.npame 9'.'0N.0 Reale>genchum 10,»0 >.<> Persönliches Higeiithum 3M.0 Uederzogea l MorlaageS und ludgmentS 7,3t>o.ii« Baar 4,0t2.0l Noten der Jlluminited Heat und 25.000.« Sicht-Notcn, >m Lesix der Ersten Nai. Bant oon MwAoit-, 16,00 >.o> Total. »278 812.0 t Die Verbindlichkeiten sind wie folgt: Fällig a vosiio^> n....... Total P 369,656.2! Zieht man von den Verbindlichkeitei die für gut gehaltene Aktiva ab, so ver> bleibt voraussichtlich ein Defizit vor 590,844,33. Der Master findet, daß die Affairer der Bank in unverantworilich nachlässig ger Weife von den Direktoren geführt wurden, daß eine Dividende ausbezahle wurde, die nicht verdient war, und das die Direk oren die Bank zum Empfanx von Depositen offen gehalten, als su wußten oder hätten wissen sollen, daß das Aktienkapital angegriffen war. Es sei außer Frage, daß die Verwal tung eine schlimme gewesen sei. Ein« Untersuchung der Bücher ergab, daß si< in nachlässiger, unvollständiger und un gehöriger Weise geführt wurden. Ale die Bank fallirte, war der überzogene Betrag fast dem Betrag des eingezahl ten Ältienkapitals gleich. In den mei sten Fällen war systematisch überzogen und der Betrag auf Jahre weiter ge führt woiden. Als ein weiterer Beweis der Nachlässigkeit macht er aus den von Jessup überzogenen Betrag (Sl0k,000) Aus Antrag des Anwalts der Aktio näre, Advokar Price, findet der Master ferner, daß die Direktoren persönlich, einzeln und gemeinschaftlich, für irgend ein Defizit verantwortlich sind, das zur Befliedlgung der Depositoren oder an derer Erediloren der Bank entstanden ist. Obschon der Master nicht weih, ob es seine Pflicht ist, gesetzliche Fragen auszulegen, glaubt er doch, dah der Be trag des unbezahlten Aktienkapitals «ine Aktiva der Bank ist und als solche an den Assignee überging, und daß der Aisignee das Recht hat, das fällige Aktienkapital einzufordern und nach ge höliger Frist dasüc klagbar zu werden. Irgend eine andere Frage, z. B. ob die Verbindlichkeit der Aktionäre nicht ver jährt sei, könne erst aufgewoifen wer den, nachdem Klage erhoben sei. Die neunte Sektion des Gesetzes, un ter welchem die Scranton City Bank inkorporirt sei, sagt: „Zie (die Direk toren) sollen gemeinschaftlich und ein zeln den Depositoren verantwortlich sein für irgend ein Defizit, das noch vorhanden ist, nachdem die Aktiva der besagten Corporation erschöpft ist." Aus welchem hervor gehl, dah, sollte «in Defizit vorhanden sein, nachdem an den Assigr.ee der ganze Betrag des fäl ligen AlttenkapitalS bezahlt worden ist, dah die Aktionäre de „nach in gleicher Weise, wie die Direktoren, den Deposi toren verantwortlich sind. Das Gesetz, unter welchem diese Bank inkorporirt wurde, veisügt, dah die Aktionäre zum Belaus des doppelten Betrages des Ak tienkapitals verantwortlich sind. Zum Schluh findet der Master, dah die Aktiva der Scranton Ciiy Bank nicht genügend ist, um die Verbindlich keiten zu decken; daß ein Defizit von <90.644.43 vorhanden ist; dah die Ak tionäre noch mit SO Prozent des gezeich- neten Betrages (93 über zogen und das Conto dieser Firma zeigt dann auch keinen Credit mehr bis zum schliehllchen Zusammenbruch der Bank, wo sie «13,093.48 überzogen hatte. In nah.zu gleicher Welse führten W, B. Rockwell, Jos. E. Payfair, Jos. A Power Co, und andere Firmen ihre Ge schäfte mit der Bank. Wir wollen nur noch einige der als „überzogen" ver merkten Posten anführen: I. E. Car malt «1178 89. G B. Foster «1625.64, G. A. Jessup «2678.16, W. B. Page «2867.54, W. B. Rockwell «761 64, H. B. Rockwell »798.24, S. W. Stet ler »2434.48. H. Shirer Hinterlassen schaft «1295.79. Aktien der Bank (insgesammt IIOS ' Stück) besitzen die Nachbenamten in der beigegebenen Anzahl: Henry Arinbiust 31, Wesley Brown 21, F. W. Berge S, Thomas Burger 33, John Benore 6, W P. Connell 5, A. S. Eddinger 10, Chas. Fischer >O, Chas. Featherman 4, Peter Fischer 10, M. Fischer 1. S. Fischer 1, I. Fitzpa trick 11, Bertha Frank 10, M. Gold smith 20, Morris Goldsmith 26, I. H. Günster 15, George Geary 13, Reinh. Gerspacher 20, M. Hellman 40, Alex. Hay 5, George A. Jessup 184, Viktor Koch 4, Daniel Kullmann 15, George Keller S, Jakob Keiper I, N A. Leet 2, Silas Leach 15, M Markurth 2, B Moses S, Ed. Mcrrifield 13, Joseph Ober 5, I. H. Mulka 2, P. E. Nagle 5, A. Pierson 5, Catharine Pilger 4, Simon Rice 4, Phil. Robinson 10, M. Robinson 10, E. Robinson 5, Frau C. Schabt 19, Robert R. Schimpfs 5, M. Schneider 5, Philip Schnell 10, Theo. Schultz 10, Wm. Sissenberger S, C. A. Schmidt 1, Con. Smiih 10, F. Thomp son 28, Chas. Tropp 10, B. H. Throop 234, H. Seitzinger 10, Henry Vockroth 10, F. L. Wormser 6, I. F. Williams 10, Henry Winkler 7, Jason H. Mel les 2. zur absoluten Ruhe an Sonntagen an zubahnen. Wir wissen nicht, wie die Herren dies einrichten wollen, hoffen aber, daß sie als ersten Schritt zur ab soluten Ruhe das ganz unnöthige Ge bimmel der Kirchenglocken verbieten. Dann wüide man wahrscheinlich daran gehen, allen Haus» und anderen Thie ßen Maulkörbe anzulegen, den Vögeln gen würde, wie in dunkler Mitternacht ein Friedhof. Das verstehen wir unter absoluter Ruhe. O, über den amerikanischen Blödsinn ! Und solches Gewäsck können Leute anhören, die Anspiuch auf Intelligenz machen! Unter den neuen Gesetzen, welche die letzte Gesetzgebung gemacht hat, befindet sich auch eines, welches vielen unserer Leser von großem Interesse ist. Das selbe verfügt nämlich, daß der Inhaber einer Mortgage, die im Countybuch ein gen und bezahlten Zinsen auf dem Rand des Buches eintragen lassen muß, wenn der Schuldner es verlangt und die Ge bühr dafür bezahlt. Es muß dies we nigstens alle drei Jahre geschehen. Wenn der Schuldner seinen Schuld- Herrn schriftlich dazu auffordert und ihm die Gebühr dazu anbietet, so muh dieser die Eintragung innerhalb 3 Monaten Schuldner für jeden Fall ZlOO Strafe bezahlen. Wvchen-Rundfchau. Noch immer weiß man nicht recht, ob und waS der Besuch de» Zaren in Ber lin zur Besserung der europaischen Lage beigetragen hat. Was über den Inhalt der Besprechungen zwischen Bismarck und dem Zaren, und zwischen den beiden Monarchen, in die Welt hinaus tele graphirt und geschrieben wurde, ist of fenbar nur "xuessvorlc". Da wird z. B. behauptet, es sei ein Compromiß mit Rußland bezüglich der Balkan-Angele genheiten vereinbart, und dadurch der Frieden „bombenfest" gesichert worden ; dieser Vergleich bestehe darin, daß Ruß land die volle Controlle in Bulgarien, Oesterreich dagegen diejenige in Serbien erhalten soll. Run ist es aber höchst unwahrscheinlich, - daß Oesterreich und Rücksicht nehmen muß, an diesem Ar rangement Geschmack finden würden. Ueberhaupt müßte erst noch die Frage beantwortet werden, wieweit Fürst Bis marck im Namen des ganzen miiteleuro —Alles, was bis jetzt über die Bis marck Kaiser-Zar-Conferenzen „verra then" worden ist, beruht auf leeren Muthmaßungen, und man geht Wohl nicht fehl, wenn man in dem Zarenbe such weiter nichts, als die Erfüllung ei ner längst versprochenen Ceremonie sieht, wenigstens ihm keinen dauernden Werth beimißt. Daß die Berliner Be völkerung sich „kühl bis an's Herz hin an" gegenüber dem Herrscher aller Reußen verhielt, ist gewiß nicht weiter zu verwundern; die ungeheuren Vor kehrungen aber für die persönliche Si cherheit des Zaren in Deutschland wa ren höchst überflüssig Der Zar ist na türlich von seinen lieben Landeskindern her an nichts Anderes gewöhnt,—er ist beinahe wie ein Strafgefangener, der in einem rings verfchloisenen Wagen in das Zuchthaus lransportirt wird, durch die deutschen Gauen gereist! Im Allgemeinen hat sich an der euro päischen Lage nichts geändert; erfreulich im Interesse der Friedenserh iltung lsl es, daß die Mächte des mitteleuropäi schen Bundes in immer engere Bezieh ungen zu einander treten, in Frankreich sich die bestehenden Verhältnisse mehr und mehr consolidiren, und es sich bei Erörterung des Charakters zukünstiger Kriege immer gewisser herausstellt, daß dieselben als Vernichtungskriege alles je Dagewesene hinter sich lassen würden. Biel besprochen wurde in letzten Tagen auch eine Rede des italienischen Pri mierministers Crispi, welche allseits als eine eindringliche Warnung, namentlich an Frankreich, betrachtet wird, an der be stehenden politischen Ordnung der Dinge irgendwie zu rütteln zu suchen. Be merkt sei endlich noch, daß neuerdings die hervorragenden Russenblätter zur Abwechslung wieder einmal einen fried lichen Ton anschlagen. Daß die Tri pelallianz die europäische Situation be herrscht und in sich selbst zusammenhält, ! ist trotz der albernen Bemerkungen über dieselbe seitens des alternden Staats mannes Gladstone sicher. Am Dienstag trat der diesmalige deutsche Reichslag zu seiner letzten Ses sion zusammen, und vielleicht wird man bei dieser Gelegenheit etwas Näheres über die europäische Sachlage erfahren Der Haupt.Gegenstand dieser Reichs tags-Session scheint übrigens die ge plante Umarbeitung des Socialistenge setzes zu werden. Die deutsche Zolo nialpolitik wird wahrscheinlich ebenfalls auf das Tapet kommen. Kurz und er eignißreich wir? diese Session sein. Der deutsche Kaiser ist abermals auf Reisen gegangen, diesmal auf den clas suchen Boden Alt-Griechenlands, um der Vermählung seiner Schwester So phie mit dem griechischen Kronprinzen beizuwohnen. In Oesterreich-Ungarn macht eine ueue Ministerkrisis von sich reden. Das ganze ungarische Cabinet hat resignirt, weil es sich nicht mit dem österreichischen Cabinet bezüglich gewisser, auf größere Einheitlichkeit abzielenden Armeeverord nungen einigen konnte. Es scheint aber nicht, daß diese Cabinelsklisis tieferge hende Folgen haben wird. Wenn wir über den Ocean zurück nach unserer Bundeshauptstadt gehen, so tritt uns hier ein völkerrechtliches Eieigniß entgegen, das unter Umständen von größter Wichtigkeit für die beiden Wel len werden kann : nämlich der interna tionale Schiffahrtscongreß, an welchem fast alle größeren Länder beiheiligt sind. Es handelt sich dabei zuvörderst um in ternationale Maßregeln im Interesse der Sicherheit und der allgemeinen Ver vollkommnung des Seeverkehrs. Wenn aber die Vertreter Deutschlands mit ih rem Antrag durchdringen, wird sich der Congreß auch mit den Seerechts-Strei tigkeitey in der Behringsstraße u. s. w. besassen. Der Congreß bildet eine Ver sammlung von Sachverständigen aus diesem Gebiete, wie sie noch selten zu Stande gekommen ist.—Am Z. Novem ber tritt »n Washington auch wieder der all-amerikanische Congreß zusammen; bis dahin dauert die der Delegaten durch unser Land. Zur Stunde, wo den Lesern diese Zeilen zu Gesicht kommen, ist auch end lich der Posten des Pensionskommissärs in Washington wiederbesetzt, welchen der vielgenannte Tanner innehatte. Nachdem lange kein Bewerber hatte anbeißen wollen (was bekanntlich hier zulande etwas Ungewöhnliches bei einem einträglichen Amte ist), wurde Samstag Nachmittag mitgetheilt, daß Gen. Green B. Raum von Illinois ernannt wurde. Die Ernennung ist mit allgemeinem Beisalle aufgenommen worden. Im iiischen Cronin-Mordprozeß zu Chicago, der schon so viele empörende und lehrreiche Erfahrungen zu Tage ge fördert, hat >s wieder Sensationen ge geben, welche von der Presse des ganzen Landes lebhaft besprochen werden. Man entdeckte nemüch ein« Verschwörung sei tens der Freunde der Angeklagten, die Geschworenen zu bestechen, um unter allen Umstanden eine Schuldigsprechung zu verhindern. Gerichisbeamte und Po lizisten steckten unter einer Decke mit den Verschwörern (die ganze Bande b«- steht natürlich aus biedern irisch-ameri kanischen „Patrioten"). Wohl selten in neuerer Zeit ist in einem Prozesse dermaßen mit der Gerechtigkeit Schind lud«r getrieben worden, wie dies in dem vorliegenden Prozesse geschieht, dessen Resultat jetzt noch so ungewiß ist. wie nur j«. Di« jetzt entbüllte Verschwör ung hat nur den Werth, daß man dar aus schließen kann, daß die Angeklagten wirklich d-s Mordes schuldig sind. Im Uebrigen ist es in dieser Woche meidlichen Negerkeitereien und Lhnch morden im Süden und anderwärts. Derartige „Kleinigkeiten" sind ja ein stehendes Kapitel bei uns. Sonst aber hat die Politik in den meisten wichtige ren Staaten die Hauptaufmerksamkeit in Anspruch genommen. Man ist sich immer noch nicht ganz klar, wie in den neue» nordwestlichen Staaten die Wah- Jn Montana behaupten die Republi kaner, die Demokraten hätten bei den Wahlen geschwindelt, und wollen auf Grund dieser Angabe den Demokraten iare dortigen Siege entreißen; die De mokraten jedoch haben gerichtliche Hilfe in Anspruch genommen, und der Streit dürfte nichl so schnell seine Erledigung finden. Der Kuddelmuddel ist beinahe so groß, wie bei den berühmten Gou veineurswahlen von West-Virginien. In Nord-Dakota haben die Prohibi tionsfanatiker ebenso, wie in Süd-Da kota, unzweifelhaft gesiegt, und diese Thatsachen legen sie sich als Pflaster auf die vielen Wunden, die sie in civili sirten Theilen des Landes in den letzten Monaten erhalten haben. Aus der unglücklichen, fast unausge setzt vom Bürgerkrieg heimgesuchten Insel Hayli herricht wieder einmal vor läufig Ruhe. Hippolyte, welcher be kanntlich den General Legitime ver drängte, ist nachträglich durch „feie Volkswahl" «instimmig zum Präsiden ten von Hayti erwäh t worden. Es wird bei dieser Wahl wohl ebenso „frei" hergegangen sein, wie bei dem berüch tigten „Plebiscit" in Frankreich nach dem Staatsstreiche Napoleons 111. Doch die Hauptsache für die Haytier ist, daß sie bis auf Weiteres „ihre Ruh' hrwe", und die können sie nothwendig brauchen. Weiteres haben sie ja doch in absehbarer Zeit nicht zu hoffen. Der UnglückSdämon ist in den letzten Tagen auch nicht muhig gewesen. Das bedeutendste Unglück in der alten Welt war die furchtbare Kohlcn-Grubenex plofion bei Longton, Grafschaft Staf fort, England, wobei unter 70 Kohlen gräbern 60 gelödtet wurden. Bei ei nem Babn-Zusammenstoß in Brüssel wurden 3tl Personen verwundet. Tadellen „Weltfahiten" der Ocean- Ichnelldampfer traf die „Cily of New Aork". Infolge Ueberheizung gerieth unterwegs ein Koblenlager aus dem den lang; zum Ueberfluß blieb auch der Dampfer in der Nähe von New Dort stecken, und cs dauerte geraume Zeit, bis er wieder flott war. welcher an einem Hügel durch das Rei ßen eines Drahtseiles entstand, machle großes Aussehen. Fünf Personen, da runter mehrere Deulsch-Amerikaner von lokalem Rufe, wurden geiödlet, und et wa eben so Viele schwer verletzt. Chas. D. Neuss er. 528 Lackawanna Avenue 628 Hüten, Kappen, Garderobe-Artikel >nd überhaupt alle in da« Geschäft gehörenden Waaren. Best« deutsche und andere Wolle in allen Karden, I. Briegel, EngroS- und Detail-Händler in ' Meiweiß. Leinöl, Kitt, yarb«, Firniß, Pinsel, Schlemmkreide, ,c !13 Sprucestraße, Scranton, Pa Western Dressed Beef. »er», stippen, Thuck« Rundftueke «c. 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Eine für die Geschichte Königsbergs interessant« Entdeckung hat man in diesem Sommer gelegentlich des Abbruchs des Hause« Mühl.nberg 12 gemocht. Man hat dort nach Ansicht d.r Sachverständigen die Ucberrestc der alten heidnischen Burg Oneda gesunden, die im 13. Jahrhundert von dem Deutschen Orden ze>stört wuide. Beim Abbruch de« alten Hauses fand man verschiedene groß« Kammern, zum Theil gefüllt mit ver schudenen Geräthschafien auS der Hei. denzeit; ferner stieß man auf die schon lange gesuchte Cenlralheizungskammer, welche seinerzeit vom Deuisch.n Orden angelegt wurde. Professor Dr. Bu> jack sowie andere Kenner unserer Stadt» und Provinzialgeschichte haben in litzler Zeit wiederholt die Stätte besucht und veischiedene Gegenstände von hohem antiquarischen Werth für da« Prussia« Museum gerettet. Berlin. 28. Sept. Eine entsetzlich« Katastrophe hat sich, wie die Abend blätter melden, heute früh, etwa S Mi nuten nach 8 Uhr, auf dem Spandauer Feueiwerks - Laboratorium ereignet. In einem Arbeitsraum auf dem Eis» werder, einer in der Oberhavel belegenen Insel, in welchem unter Aufsicht eine« Meisters und eine« Obers, uerwerker« etwa fünfzig Frauen und Mädchen mit der Nachprüfung von Artlllerie-Zünd hülchen beschäftig» waren, fand eine Explosion von furchtbarer Wirkung statt. Der ganze Raum stand, da sich sosort sämmtliche Zündhütchen entzün deten, mit einem Male in Flammen. Die Mehrzahl der darin befindlichen Personen ist verunglückt, zwölf haben schwere Verletzungen, meist Brandwun den, davongetragen. An dem Auskom me» mehrerer Personen wird gezweifelt. Die Zahl der leicht Verletzten beträgt etwa 20. Mit dem Dampfer des In stituts wurden die schwerverwundcten Arbeiterinnen nach der Stadt und dann mittelst Tragkörben nach dem städtischen Krankenhause gebracht. Die Leicht verwundelen wurden an Ort und Stelle verbunden, dann in Kähnen an da« stadlseilige Ufer übergesetzt, woraus sie sich in ihre Wohnungen begaben. Auch der Meister und der Obeif.uerwerker haben Brandwunden im Gesicht davon getragen. Der Knall war ein furcht barer, die E«>e erzitterte im weiten Um kreise. In den Arbeitsräumen ist da« Dach hochgetrieben; eiserne Träger ivurden verbogen ; sämmtliche Fenster scheiben zertrümmert. Die Bevölker ung befindet sich in ungeheurer Aufre gung. Sauerkraut nach Magdeburger »rt. Die Zeit naht jetzt heran zum Ein machen des Sauerkrautes. Wir geben den Hausfrauen in nachstehendem das Verfahren zur Herstellung deS Madge burger Sauerkrauts: Beste grohe feste Weißlohlköpfe werden nach Entfernung der äuheren grünen Blätter geviertelt und, nachdem die Strünke ausgeschnit ten worden, auf einem scharfen, fem gestelllen Kramhobel fein gehobelt. Da« gehobelte Kraut wird in einem hölzernen Fasse lagenweis« mit einem Stampsholz unter Beimischung von Salz und Ge würz u. s. w. gleichmäßig »est einge stampft, obenauf geebnet, mit einem leinenen Tuch und darüber mit einem hölzernen, derart beschwerten Deckel zu gedeckt, daß der vom Kraute abgeson derte Saft übersteht, und bei mäßiger Temperalur der Gährung überlasten. Ist diese vollendet, so bringt man das Aaß in einen kühlen Raum, z. B. in den Keller. Hält man das Faß von Anbe ginn in einem solchen, so wird die Gäh rung verzögert. Neue Fässer müssen vor dem Gebrauche mit Soda ausge laugt, mit heißem Wasser nachgebruht, alle gründlich gereinigt, gebrüht und ausgelüftet weiden. An Salz rechnet man auf etwa IVO Köpfe zwel Pfund; al« Gewürz« gebraucht man Dill- oder Kümmelsamen, in Scheiben geschnittene feine Aepfel und Weinbeeren. Sollte sich nicht die zum Luftabschlüsse erfor derliche Menge Flüssigkeit absondern, so muß etwas Wasser zugegeben wer den. Eischeinen aus der überstehenden Flüssigkeit Schaumbläschen, dann muß dieselbe sowie die oberste etwa faulige Schichte Kraut entfernt und die Flüs sigkeit durch frisches, schwach salzige« Wasser ersetzt, Tuch und Deckel aber gründlich gereinigt werden. Der Vor sicht halber geschieht letzlere« auch beim jedesmaligen Entnehmen von Sauer kraut. Zur Winterszeit kann man wohl sür eine Woche Sauerkraut in Vorrath einnehmen. Nach dem Entnehmen ist das rückständige Kraut an der Ober fläche wieder einzuebnen und, wie vor her, bei überstehender Flüssigkeit einzu decken. Fritz Wyandt's Patentsitz Tulky. Fabrik» Raymond Allen, Z4S »w.