D«» «, sier. Wasser galt früher für «inen ein fachen Körper, eins der vier aristoteli zchen Element« (Feuer, Wasser, Luft und Erde). Ende vorigen und ansang« diese« Jahrhundert« wurde erst durch Äelehrte (Cavendish, Laooisier und Gay» Lussa») nachgewiesen, daß «S durch Ver brennung von Wasserstoff entsteht und «us 2 Volum Wasserstoff und l Volum Sauerstoff zusammengesetzt ist. Da« Wasser kommt in der Natur in drei Ag gregatzuständen vor, sest als Eis, flüssig als Wasser und gasförmig al« Wasser dampf. E« dehnt sich wie alle Korper durch Wärm« au« und zieht sich in der Kälte zusammen. Bei 4 Grad P«trig« Säur« v«r- windelt werden. Ein« schlrsere Reaction ist die mit Diphenylanain; einige Körn chen in einer concentrirten Schwefelsäure gelöst und vorsichtig »on dem fraglichen Wasser darüber geschichtet, entsteht bei Anwesenheit vo» Salpetersäure sogleich oder spater an der BerührungSstelle ein deutlicher schöner blauer Ring. I jSOO wx kann durch diese Reaction »och erkannt werden. Gut ist es, daS Trinkwasser noch einer bis Vergrößerung zu unter werfen. Farblose Pilzalge», Bakterie», Monaden, Vibrionen, Spirillen u. s. w. machen dasselbe ungenießbar; Diatomeen und grün gefärbte Fadenalgen sind Zei- Einc chemisch - mikroskopische Unter suchung von Trinkwasser führt jeder Che miker aus. Ein Theat«rdra>»d im Jahr« l»»N. Ein Bericht vom 28. April 1089, in Katastrophe eines Thcaterbrandes i» Kopenhagen beschreibt, die sich erst we nige Tage vorher zugetragen hatte, wird gewiß unsere Leser iiitcresfireu. Dies mag wohl der älteste bekannte Theater brand sein. „Es ist nicht ohne Thräne» zu erin nern," heißt es da, „was vor ein lam- Tage hier in Kopenhagen zugetragen hat. Es hatte Sr. königlichen Majestät beliebet, de» auf den IS. April ltiSS fallenden Geburtstag des zwcitgeborenen Prinzen Christian durch eine sürtreffliche beehren. Zu dem Ende wurde solches dergestalt bewerkstelligt, daß ein Haus von und neben stei dernngtn verfertigt worden. Alles war mit Oelfarben reichlich angestrichen und wohlgemnhlet, die Entreen und Sitze der Zuschauer den Platz bereits hänsig besetzet halten, und die Handlung den Ansang genommen, entstand zu Jedermanns grausamer Entsetzung im Theatro eine jähliche Brunst. Die Opera stellte den Krieg uud den Frieden Als nun der Kriegsgott Mars in einer Müschine vo» ode» herab fuhr und mit viele oernurben, andere aber ihr Leben mit Gefahr erhielten. ES mufften 2öS Personen an Stelle ein grausames Opser der wüthendeiiFlamme werden,als welche erbärmlich theils zu Asche, theils halb, theils ganz verbrannt und gebraten wor trofsen worden, auch das Feuer so hart um sich gefressen, daß es etliche Familien gar oder schmerzhafte Schei ?ur Trauer man sich nicht in Boy und schwarzer Flor hüllt. Der Verlust an Kleidern, güldenen Ketten, Ningen, (300,000 Thaler) geschätzet. In diesem Königin und die prinzlichcn Kinder und Ihre Durchlaucht von Württemberg in solchem Trauerspiele gewesen. Der Prinz von Holstein-Glücksburg wurde mit ge nauer Noth der Flamme entrissen, wäh rend sei» Hofmeister jämmerlich in d«l Gluth verderben mußt«." SW« Probearbeit» Ein Journalist, der nach regelrechter dreimonatlicher Kündigung seineStellung iner daran al« ein Scharsrichter, der ur plötzlich feines Amtes enthoben wird. Ich will ja gern zugeben, daß auch in dein Fache des Letzteren die Vacanzen nicht gerade häufig sind, aber wer, zum Henker, fragt einen Scharfrichter, der sich um eine Anstellung bewirbt, nach Zeugnisse» und Referenzen? Wer ver langt von ihm eine Probearbeit? Der männermordcnde Mann zeigt einfach sein scharfgeschlissenes Schwert, aus welches die Namen der von ihi>« Gerichteten fei» säuberlich eingravirt sind. Und »ach die se,» Beweise wird ihm selbst der ärgste Zweifler glauben, daß er in seinem Fache wohl bewandert, erfahre» und be stens erprobt ist. Der Journalist besitzt schneidige Empfehlung nicht. auf die Scheere graoiren ließ. Aus gute Zeugnisse und Empfehlun gen gibt der heutige ZeitungSverleger nicht viel, er sagt sich: „an ihren Früch gnte Früchte tragen, und daß auch der Geschmack in Bezug aus Obst und lite rarische Erzeugnisse sehr verschieden ist. Sintemalen der Erfolg einer Probear beit weniger von der Laune und dem Humor des Verfasser«, als von der Ge »lülhsstiinmuiig des Lesers abhängt. Die selbe Arbeit, di« Montag der Verleger V., der sich kurz vorher mit seinem Socius „ausgesprochen" hat, als mit telmäßiges Elaborat bezeichnet, nennt am Dienstag .sein College X. (er hat eben die Nachricht erhalten, daß die Pa pterpreise heruntergegangen sind), de» „Beweis eines wirklich urwüchsigen Talents." „Schreiben Sie mir doch 'mal was zur Probe," hatte auch der große Verleger S. zu mir gesagt, bei welchem ich mich um die Stellung des Feuilletonisten be warb. „Aber was recht Zeitgemäße«, daß Jedermann interessirt und recht ori ginell ist. Sie verstehen mich doch ?" Also „was recht Zeitgemäßes, was Je dermann interessirte und obendrein noch originell war! Und dieses Ansinnen stellte der erfahrene Fachmann mitten im August bei 2tl Grad im Schatten! Ich gestattete mir die Frage, ob Herr S. verarbeiteil könnte. „Also ein Stoss fehlt Ihnen!" rief der große Verleger verwundert aus. „Na, „SkullerS Arm." „Hm, „SknllerS Arn" klingt ganz gut. Lasse» Sie einmal hören. gewesen." „Gewiß", pflichtete mir Herr S. bei, „gar nicht übel weiter." „Seit jener Zeit," las ich, „steht man einen Mann mit ausgestrecktem Arm die „Nicht wahr, so?" lachte der große Verleger und warf sich schnell in seine Meilenzeiger-Positur. „Den Stoff ha ben Sie von mir!" „Das ist lohnSkuller, der das Glück sucht," fuhr ich fort. „Aber es findet sich kein Pferd mehr, das auf diesen Stoff »»beißt." Die letzten Worte hatte ich mit erhobe ner Stimme gesprochen, der große Verle ger ließ ganz plötzlich de» Arm sinken. Dann sah er mich mit einem Blicke an. wie ihn vielleicht ein bekehrter Kanniba lenhäuptling dem wohlgenährten Missi,- när zuwirft. Er behielt mich jedoch nicht zum Essen da, sondern entschuldigte stch mit dringenden G«sch>ft«u. Da» Resultat meiner Probearieit war, »aß der nächste Bewerber dt« Stelle ohne W«iter«S erhielt. Er hatte seinen Zeug nissen zwei Probearbeiten beizefügt, die ihm aber der große Verleger «it dem Be merken zurückreichte, daß »er aus derar tige Arbeiten grundsätzlich nicht« gebe." „»«« ist »er Ta« »«»Herrn!" Au« den Sommertagen des Jahre« 1842, in denen Friedrich Wilhelm IV. die auf sein Geheiß restaurirte Burg Stolzenfels feierlich in Besitz »ahm, be ! richtet in der „Kölnischen VolkSzeitung" ! ein Theilnehmer an dieser Festlichkeit über folgende ergötzliche Episoden: Bei den ersten Tönen des vom Gesangverein angestimmte» Liedes erschien der König aus der Treppe zum Haupteingang. Mei- Monarchen und überreichte ans sammt inem Kissen die zierlich gedruckten Terte. Er sah sich die Gedichte an, die ich ihm überreicht hatte, und zählte die Strophen eine« größeren Festgedichtes. „Dreizehn Strophen zu acht Zeilen! (zu mir ge wandt): Wird daS auch gesungen, mein Sohii?" „Nein, Majestät! Zum Schluß wird" der König unterbrach mich: .Doch nicht etwa gar „Das ist der Tag des Herrn" ?" „Zu Befehl, Majestät", «rwiederte ich beklommen; „das wird zu letzt gesungen." Thatsächlich stimmte der Sängerchor wie der König gesürchtel den Chor „Schäfers Sonntagslied" von Kreutzer an. Als das Lied verklungen, ließ de» König die Spitzen der Behörden und di» Vorstände der Bau- und Sängerleul« sich vorstellen. Bekanntlich liebte ei solche Vorstellungen nicht und entschä digte sich gern duich allerlei kleine Späß« mit den Honoratioren in weißen Bauch westen. AIS der Metzgermeister Z. an die Reihe kam, schien der König des .trockenen Tones" nun gerade satt zu sei» und ließ seiner Laune die Zügel schießen. „Wie stark sind Sie?" als« Z. (etwas betreten): „Ich —Majestät? Ich ich wage (wiege) »00 Psuud, ich sein derTtäl kst' vo» alle hiesige Märdere! (Metzgern). Ich schlage 'nen Ochs 'rait dernidder. Beseh'n Sie sich 'n mal di« Faist." Dabei hielt er dem König di« Fäuste unter die Nase. Der König: Verein ist?" Meister Z.: „An die 700 Mann, Majestät!" »Das ist stark, daß sich 700 brave Männer nicht scheuen, ihrem König 'was aufzubinden." Mei ster Z.: „Wie Majestät?" „Ist es denn nicht eine offenbare Unwahrheit, mir vorzusingen, Sie seien allein auf weiter Flnr? Wir befinden unS ja im Schloßhofe von Stolzenfels und sind unserer so etliche Hunderte.* »Ja, so steht es in dä Nolebücher."— ist doch auch eitel Flunkerei. Jetzt ist «S tigen?—Meister Z.: „Ja, dat steht auch thier das Leben lassen; daS wissen Si« «IS Metzgerineister ja besser als ich." „Zu Befehl, Majestät; ich habb' .Millionen Flaschen werden bei diesen Festen geleert, und über all' das Gethu« »ergißt man die Hauptsache: ein paar Liede, dessen Worte meist wie die Faust auf'« Auge passen." »Run, da wüßt ich ein einfach' Mittelche, Majestät, um sat Ding aus der Welt zu schassen." Feste" aus hundert Kehlen: ist der Tag de« Herrn! uicht s« ritckßchttlo» dirt» Da« Jaquet. „Na, ich bin froh, daß ich hier bin!" rief der Oberstlieutenant von Dorau, an den Stainmtifch tretend, woselbst sein alt?r Freund, der Major a. D. Schrö der, ihn erwartete. „Was ist Dir denn zugestoßen, alter Freund, Du bist ja ganz erregt!" „Ja, da soll man sich auch nicht erre gen! Solche Modenarrheilen. Ich komme heute Nachmittag vom Dienst, will es »iir in meinem Zimmer so recht gemüthlich machen, ja ja, prosit Mahl zeil! Da kommt meine Fran herein, hat anderen auf, und dabei heißt's: Helm, wie gefällt Dir der, oder ist der besser, der kostet so und so viel, der aber ist moderner!" Das ging so fast eine Stunde lang, endlich, endlich hatte sie gewählt »iid ich durfte bezahlen! neuen Sache» bekomme»!" „Ja, das kenne ich!" lachte Schröder, „Du bist noch gut weggekommen, mir Als ich dieses Ereigniß Adelheid init theilte, holte sie zum Mittagessen eine der» mir erst zu Weihnächte» nach Ber lin folge» sollte, da unsere Wohnung in Germershanscn so lange gemiethet war. Ich sollte das Vierteljahr als möblirter Gar wie unzuverliisflg er in Bestellungen Willst Du nicht de» kleine» Weg mir' zu Liebe thun?" Kind, gewiß! Wir werdcr» aber sehr spät in de» Circus kommen." Treppe tiefer wohnte, vielleicht in den Circus mitginge. Ich sprang die Treppe hinunter. holen. Doch dieThür ließ sich nicht ösfnen.Jch klopfte, riß an der Thür, vergebens. gelle». „Adelheid!" rief ich, „hast Du viel leicht die Thür verriegelt?^ lnufen!" ries ich daraus ärgerlich an der Thür. „Ach, es wird ja immer später!" rief Adelheid. „Warle, ich werde einen Schlosser ho init Erfolg einsetzen können. Ich arbeitete im Schweiße meines Angesichts und, wie es mir schien, auch j-tzt.. H - t -f,' Ich nickte. „Fein ausgedacht! Daun legitimiren Sie sich!" Ich suchte verzweifelt in meinen Ta sch->u S' ',!" Adelheid. Der Schutzmann horchte auf, indessen ich sagte: „O, nichts weiter, liebe Adelheid, man hält mich für eine» Einbrecher! Ich soll mit zur nächsten Polizeiwache, ich werde gleich wieder hier sein; dort wird sich ja das Mißverständniß auskläle»." Der Polizist wurde sichtlich verlegen. Zum Glück kam jetzt Bührigens Bursche mit einam Schlossergejellen die Treppe herauf. „Herr Lieutenant, es dauerte etwas nächste Schl»sserei ist weit." „Sind Sie nun überzeugt, mein Herr?" wandte ich mich an den Polizi sten. „Vollkommen, aber die Situation war> ~.Allerdings'!"' Ich mußte trotz de». Mißgeschickes lachen. Unterdessen hatte der Schlosser die Thür geöffnet. Ich ergriff Hut und Stock nnd war nach einer Viertelstunde in dein Geschäft, wo mein guter Schu u»ani> mich, den Carton unter dem Arm erwartet«. Ich erledigte de» Auftrag und hieß de., Burschen warten. Endlich, es war ein Viertel Zehn, er schien cr. Jacket saß zur Brfriedi- gelangt«., gerad« zum Schluß programm in de» Circus. Adelheid war ganz glücklich; als ich aber d,n Freun de» de» Grund »useres Zusp^ikommen» milcheilt» wollte, verschloß >ic mir mit! der Hand de» Mund. Ats wir ipÄer gemüthlich im Tbeater restaurant bei», Souper sasien, durste ich erzähle». Alle lobten mich als gefügi gen Ehemann. Den ganzen Winter blieb das marineblaue Jacker Adelheids liebstes.»leidnngsstück. Als es nnmo denl wurde, bat ich sie. mir ans demsel ben eine Schlummerrolle zn machen. Sie willfahrte mir. und ost denkc ich, «enn ich »ach Tisch mein» Cigarre rauche, an jenes E«tr6e meiner Frau in Berti«. ~Da hast Du allerdings wegen der Toilette Deiner Fran mehr durchgemacht, als ich," meinte Dorau; ~ja, bei all' unseren Misören heißt es fast immer: nie geahntes Gefühl bemächtigte sich ih, rer, stürmisch hob sich ihr Bes«n....*