2 Ueber dl« Bedeutung der schw.se ligen SSur« tm Wein hat die ». Jahresversammlung bai rischer Chemiker wahrhaft beä»g,tige»de Aufklärungen gebracht. Schwefelige Sä»re nennt der Chemiker das bekannte, zum Husten reizende, Athmen und Bren nen erstickende Gas, welches dnrch Ver brennung von Schwesel entsteht. Das Gas löst sich leicht.inWasser und hat hohe Begierde, durch Ausnahme von mehr Sauerstoff sich weiter zu Schwefelsäure zu oridire». Nu» ist es eine mindestens schon seit dem I«. Jahrhundert be stehende Sitte, Weinsässer vor dem Einfüllen neuen Weines zu „schwefeln", das heißt, man verbrennt im Innern des Fasses, nachdem dessen Wände ge hörig mit Wasser durchtränkt sind, Schwesel. Das Wasser im Faßholz zieht nun begierig die Säure an sich, so daß sich die Holzporen sehr rasch mit ei ner Lösung von schweseliger Säur« fülle». Von hier gelangt dann die schweselige Säure in den Wein, «m sich dert durch Ausnahme von Sauerstoss allmählich in Schweselsäure zu verwanden. Das Ausziehen des Sa»crstosses aus dem Wein ist gerade ei» Hauptzweck des Schwefeln«, weil die Gezenwart vc,n Sauerstoff den Wein aus die Dauer un haltbar macht. Außerdem hindert die schwefelige Säu<« das Auftreten vrn Pilzen, schützt also sowohl das Faßhzlz vor Schimmel >md Fäulniß, wie auch Ken Wein ftlbst vor einer genzen gieihe von Krankheiten, z. B. vord:r Kahmbild>,ng. Neben diesen «guten Eixenschasten i-sitzt aber die fchweselige S«-ure eine sehr böse sie ist »cimlich ein heftiges Gi't, und gerate venn sie in wäfsriger Lösung in den Magen gelangt. Sie «izt den in hohem G«de, be sonders die sastausscheidenden "Drüsen, und beschleunigt die pkristallisch:» Bewe gungen ; ebenso «lrkt sie stark auf die Herzthätigkeit nni das ansangs>rrrcgend/nachher lähmend. Bon dcn Wirko.tgen auf 5r s Zierven system seien noch besonder«; angeführt: Kopfschmerz, Zittern der Härde, Krämpfe herabgsdrückte Kummung, Störung des Genreingefühls u. f. w. mit andern Worten, den gräßlichen i» Gefahr bringt und fo,n!t leicht zu andauernden schlimme» Erkr»n kungeu führen kann. Dafür spricht die Thatsache, t>aß gewisi: Krankheiten, wie Gicht, Hcrnsteinbiltung, Knochener weichung, gerade iu der weintrinkenten Bevölkerung am hcusigsten auftreten. Alles das wäre nun gar nicht schlimm, «enn das.„Schwesct:>" mit Maßenchen; aber und darin liegt das Be ängstigende die neueren Analysen der Chemiker erweisen, daß das Schwefeln m der heutigen KcUerwirthschast 'über handgenommen hat. Man liebt hetitigen Tages nickt mehrten herben Geschmack gealterter Weine, sendern neigt sichsnehr dem Geschmack jugendlich gebliebener Weine zu und die ewige Jngend ist nur durch wiederholteSSchwefeln möglich. DiesebUmstand muß schon die besten Kellereien zu übermäßigem Schwefeln treiben, ganz abgesehen von mehr oder ivenigerunredlichoi: Bestrebungen, etwa ige Krankheiten des Weines durch star kes Schwefel» zu verdecke» oderdenWein vorzeitig zum 'Verfand und Genus! reis zu machen, indem uian mittels der schwe feligen Säure die Währung unterd ückt. Letztcre Eigenschaft der schwefeligen Säure kommt besonders bei Herstellung des.„Federweißen" zur Anwendung, denn der Federweiße entsteht durch starkes Schwefeln halbgc hrendeu Mostes. Welche sonderbare» Erscheinungen aber der Genuß deS Fedcrweißen ost zutage treibt, ist hinlänglich bekannt. Soll mamsie violleicht anch aus Rechnuuz der fchweselige» Säure schreiben? Die Ver sammlung beschloß, die Sache im A»gc z« behaue», um später vielleicht bestimlute Ganzzahlen über den Gehalt an schviese liger Säure .im Weine ausstellen zu kön chischer Wein-Chemiker vor zwei Jahren indessen ist dieser Schritt bereits gesche he« ; dieselben nimlich ans Grund eii«S Gutachtens der uiedicinischen Fa cnliiit die höchste zulässige Zahl i» «iuem Liter Wein festgestellt. Das wävc ein GeHall von Procent. EinNeserent der tairischen Versammlu-g gleiche man Kahlen ivie V.VIL4 — t!) —«Z.tUSU jr, 0,<)2ll), / >n inauchen für die höchst Gefährlichen ger SSur« >»d«r Schwefelsäure iii den«, iki j'aprili!» Die jelli g e» Äng e n, die am sorgloseste» in die Zukunst blicken, sind die'Hilhiiesnngen. Der Doctor» „Adieu, beste Lizzi, komm gesund nach Hans«, schreibe bald, hast Du auch alle Deine Sachen, Deinen Gepäckschein?" So riefe» mehrere junge Damen, welche, in Begleitung einer älteren, vor einem Coupö 11. Classe sür Nichtraucher standen. „Adieu, adien, lebt wohl! .Ja, ich habe AUeS, bestes Fräulein Wunderlich." Ein mit grauem Reisehut bedeckter Kops bog sich aus dem Koupeesenster hervor und eine zierliche kleine Hand in elegan tem dänischen Handschuh drückte die in Zwirnhandschuhen steckende knöcherne Rechte der Pensionsvorsteherin. „Adieu, Agnes, vergiß nicht, Dtin Bild mir zuschicken, lebt wohl, Elslxth, Marieche», hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder," fuhr di« junge Dame fort. Das Abfahrtssignal ertönte: da, im letzten Augenblicke, kam ein Reisender Bnchenhain!" Trotz des zvrmgen Blickes der Pen sioiismutter öffnete der Schassner die Thür: leicht «seinen kleinen schwarte« Reisehut lüstend, stieg der junge Mann jährige Agnes der in gleichem Atter ' stehenden Elsbetch zuflüstert«, —die Thür wurde zugeschlagen ein Pfiff, der Zug setzt« sich in Bewegung. Di« junge Dame den erwidernd. Der Eingesogene httte der, Platz ihr gegenüber omgeno»li»e», d>. hielt. demselben, dirß sein« Nachbarin jedensalls > nach Bucheichain snhr. „Lieutenant von stellte er sich gen Regiment vevsotzt, kenne also die Ge fellschast nsch gar nicht." ' zu^Du war. i Nach ein«r Stunde hielt der Schnell i zug i» Biicheiihaiu. Ein reich gallonir , leiide» eleganten Equipage nachblickend. „FamoS, Doktor, dn bist D» ja!" Haddessen str»s, Punkt sünf U,hr!" daran, den Kofscr auszupacken, dann ging«S zu Tische. „Wa-rum wird Werver nnr von seinen der Mittagstafel." „Weil er früher Jura studirt und sich den Doktorgrad erworben hat." „Also ein gelehrtes Haus!' „Ja und ooe Allem ein gescheidter „Gut, daß Du da bist, Lizzi!" ries „Soll ich es Dir nicht einschenken, lie> ber Papa ?" fragte Lizzi und eilte »ach d«M Tisch«, woselbst st« eine Flasche er- WSte. „Nein, mein Kindt* Der Kranke schlug hestig mit der Hand auf die Lehne des Stuhles und drückte dann mehrere Male aus eine vor ihm stehende Klingel, „zu was halte ich Dienstboten, 'ueier Johann ist aber nachlässig, im höchsten Grad» saul, niemals ist er zur Siclle, wenn ich ihn brauche!" Jobaim, der vltt Diener, der bereit?, seit zehn lahren im Dienste des stand, trat in das Zimmer. „Warum habe ich mel'.ieu Wc.n «vch nicht? Es ist «ine schreckliche, merksamleit und „Der Geheimralh hat >xrb«'.vn, alte Diencv ruhig. „Ach was, der t/)ehei«>'ath ist ein Esel, ein Dummkopf, ich werde—" trorunelte ncviös mit d»>r Finger»! »«üs der Tisch. „Aerqer Zrhabt, meiir bester K»nnner !zknrath?" fragte Prüfer, den: die schlaue Mvne jrines Patienten nich: ent ging' „Natn'oenn sonst, ohne Aerger ifi ja sein Test,!" „Aber doch keine heftige GiMüthser- schüttelt« verstohlen d«:: Kopf. „N«>n also, «p- kleine En« tion muß j«in, 'die muß bei jedem Meeschen ein tret«n, natürlrch, natürlich, Herr Kom- ist noihivei«t:g, nm die /H»>, hin, -nicht mal ei« Glas Wein f«äi ich Ili^kvn!" ~O, ivarrm. nicht, nur Picht vor dem EHseii! ES b:kommt Ihne« wirklich viel besser; Sic sehen auch wirklich ausge zeichnet a«6 leute, mein Herr Kominer' s« frisch, so—" „Ist mir ganz egal!" „Nun, nun, die schlechte Laune wird s!ch gebe«.. Sie müsse» sich zerstreuen, Herr Konmerzienrath; legen S'e eine Patience, spielen Sie mit Ihrem Fräu lein Tochter eine Partie Schach, oder Ecarlö, fahre» Sie spazieren!" „Paße mir nicht!" Der Gcheimrath fühlte den Puls, Lizzi ans de» Vorsaal begleitet. „Sie müsse» Ihre» Herr» Papa et was zerstreuen, gnädigstes Fräulein, ihm fehlt weiter Nichts! Sie wissen, er ist ein «igener Herr, hat fast gar keinen Verkehr in der Stadt, nun hat er etwas Neißen, giebt feiner schlechten Lonne nach und bildet sich ein, sehr krank zu sein!" Befinden des Romnierzienralhes sich durch die Pflege Lizzi's bessere. Er spielte mit ihr Schach, lanschte znsrieden dem Klavierspiel, lächelte über Geschich ten, die sie ihn, aus dem Pensionat er zählte. Doch hielt die gnte Laune nicht lange an. Bald ärgerte er sich über Dieses und Jenes, und als er nnn vol lends eines TageS aus der Zeitung'er sah, daß einige Actien, die er besaß, im stand wieder ein. Er ärgerte sich und seine Umgebung und schimpfte namentlich anf den Ge „Jch will einen andern Doctor, Lizzi, der Geheimrath ist -in Nagel zn meinem Sarge!" wicnerholte er immer. „Weißt Du keinen Arzt hier in der Stadt, Auguste?" wandte sie sich eines Tages an ihr Kammermädchen. „Ja, gnädiges Fräulein, die hiesigen fünf Aerzte hat der Herr Kominerzien rath schon alle dnrchprobirt, die passen ihm alle nicht, , er hat schließlich immer wiet,en ihn nur. Er versteht auch leinen K> Neulich hatte ich mich in geschnitten, es bluiete mrch abtrockne», so,!" sagte ge«?>e wie der Lazarethgehilfe. Dann n«d»r. er ans seiner Tasche e?n Etuis un!> eine Schecre, schnitt «in Stück Purster unrecht, legte es nrrr aus »nd «»ch zwei Tagen war die Munde heil!" „Ja, ja, Karl, das ist Alles recht schön, «der wenn nnr Drin Herr ihm das Pedaga! nnv die schlechte Laune aus-- „Xch D». wenn es weiter Nichts ist! Für das Podagal wird er schon eine Eiüreibnng wissen, nnd was die Laune ««Gelangt, da >i urir ohne Sorge; mein Herr erzählt ihm in einer Vierlrlstnnd« viel tolle Geschichtchen, daß ihm der Banch vor Luchen plGzt. Als« jage n»r Deinem Fräulein, T".» wüßtest eiuen gu ten Arjt. Aber, was ich sagen ivoliie, ,D» «heilest ihr lieber nicht mit, das; er außerdem noch ist, ich gi«ube, es ist besser t«, sk möchte dann vieAeicht Mißtrauen haben, es kommt doch nicht ost vor, d«ß >«tn Doctor gleichzeitig Lieutenant ist. ,Jch werd« auch meinem Herrn sazen, °i>aß er in Civil kommen soll, das.ist, beide Theile >mig«neh »ier!" „Also wenn das Fräulein wM, 7o»im> ich morgen und bestelle den L«Ultenant!" „Ja wohl n»d dann neiene ihn dem Fränlei» gegenüber Doktsr Werner, von Werner, sie schon vor gel erlönte. „Aker Auguste, wo bleibst Du'nur so lange?" sagte die ja»ge Dame vor „Jch ivar in der Staot, gnädiges thun!" tnng hingen Lizzis Blicke am Munde des Mäpchens. ,Jch habe einen in Erfahrung ge- Mögliche. Arzt sein!" 3 ~Wird anch fr ein Pflasterschmierer lich. „Mensch, was sagst Du, ich soll sofort zum Kom»ierzienrach Krüger kommen?" „Zu Befehl, Herr Lieutenant, das Mädchen ist hier!" gewiß richtig!" „Woher willst Du das wissen?" Schünemann blinzelte seinen Herrn an, sodaß dieser an der Znrechniingsfähigkeit des Bursche» z« zweifeln begann. „Der Herr Lieutenant sollen anch nicht als Lieutenant, sondern als Doctor dort- Dn betrunken oder verrückt? " Schünemann ließ .sich aber nicht aus der Fassung bringe». „Herr Lieutenant, der Komnierzienrath ist krank und da habe ich gerathen, den Herr» Lir»tetta»t als Doctor rufen zu lassen!" „Aber Mensch, bist Du verrückt, wem hast Du dies gerathen?" „Der Auguste!" „Wegist Anguste?" Heu Schritte» ging er eine Weile i»i Zim mer hin und her. Plötzlich leuchtete es tn seinen Äugen auf, ein triumphirende« Lächeln umspielte die etwas aufgeworfe nen Lippen unter dem blonden Schnurr bärtche». „Ich hab'«, das Glück ist mir günstig! „Laß mal die Auguste eintreten!' h» sahl er. Diese trat kuirend ein. „Ich werde in einer Stunde tori sein, bestellen Sie das dem gnädig'.» FrSulei«. Wer hat den Eominercien.ath bis letzt beh«ndelt?" „Der Geheimrath Prüfer!" „Ich danke Ihnen, in einer Stunde bin ich dort!" „Richt, Auguste, eil, netter Mann; «inphivte Schünemann, als er die Ge liebte zur auSthür geleitete. „Er hatte gleich eine Medici» im Kopfe, er mur melte von „serten Juwelen"!" „So, so, na, zu theuer ist dem Com mevcienrach Nichts, wenn er nur gesund werden kann; ich glaube, er verschluckt gebratene Diamanten; aber ein netter, hübscher Mann »st Dein Herr, der wird dem Alte» schon gefallen!" Nach Verlauf einer Viertelstunde mu sterte sich Werner im eleganten Civil vor dein Spiegel, ließ eine Droschke holen und fuhr zum Geheimrath Prüfer. „Ah, guten Morgen, Herr Lieutenant, hoch nicht krank? Sehen ja wie die Ge sundheit selber ans! Soll wohl ei» »er sticktes Leiden für einen Badeurlaub fin den?" rief der alte joviale Herr, als Werner in das Stndirzimmer trat. „Nein, mein Herr Gehcimrath, das ser? Ich wollte Sie bitten, daß ich mit Ihrer gütigen Erlaubniß Ihnen in die Praxis pfuschen dürfte, ja noch mehr, Sie müssen mir dabei hilfreiche Hand leisten!" „I, das wäre, der tausend,'" wunderte sich Prüser. Werner erzählte, was sein Bursche an gerichtet. Der Geheimrath schüttelte lich vor Lachen. „Mein Plan ist nun Wer die Arme legt, nicht wahr, Herr Lieute nant, ich habe das Nichtige getrossen?" Werner nickte, leicht errathend. ~Herzlichen Dank, daß Sie gekom men sind, Herr Doctor —!" sie streckte dem sich tief verneigenden die Hand hin. „Ah, ich weiß nicht!" stotterte sie plötz lich, als sie den jungen Herrn von Nen ner?" „Zu Bcfehl, mein gnädiges Fräulein, der hier erstens die Dummheit sei^ liegt Alles." „Werde mein Möglichstes thun!" Wir wollen das Beste hassen!" Wie langjährige Bekannte reichten sie sich die Hände, Werner führte die kleine zu ihm trat »iid seine» Puls fühlte. „Haben Sie schon —" begann der Eommerzieiiralh. Arzt." ~Puls etwas schwach, Herzschlag gut, wollen Sie ein Glas Portwein trinken?" gebot, ~er scheint die Sache ver stehe», ist nicht dissizil, wieder altePrü- I ll sh !" Paar Zlustern!" „Ja wohl, gerne!" rief der Coinnicr zienrath erfreut, „Herr Doctor, Sie frühstücken mit?" „Das versteht sich, und Ihr Fräulein Tochter auch, in Gesellschaft schmeckt'« „Bitte, bestelle, liebe Lizzie!" wandte ter, die etwas ängstlich dem Beginnen des PseudoarzteS zugeschaut. Sie ent sernte sich. der Doctor und klopfte dein alten Herrn aus den rechte» Oberschenkel, daß dieser erschreckt z»sain»ienfuhr. danke, heute habe ich weniger Schmerzen!" „So >o, wissen Sie was, Herr Commerzienralh, h-me ist so schönes Wetter, fahren Sie »ach dem Frühstück etwas mit Ihrer Fräulein Tochter ipa jieren,' mich zu schwach!" „Oder vielleicht in's Theater heute Abend, eS wird eine Operette gegebe», sa ge Ihnen, das Ballet erquisii. Alle lie gen der Prima Ballerina zu Füßen, doch Diesem und Jenem zu sprechen. „Spiele» Sie jetzt eine Partie Schach mit Ihre»« Fräulein Tochter, Herr Eoni- Zeit?" fragte der Commerzienrath. Werner sah auf die Uhr. „Jetzt ist es «in halb ein Uhr, um Uhr habeich gefällig?" Lizzi entfernte sich. Werner erzählte deni alte» Herrn einige amüsante Ge- PrariS —" keu einem anderen Arzt —" „Na, ich will sehen, was sich thun läßt! Nu» hier noch ein Recept für die heute Abend riiizusinde». „Fainoser Mensch, der Doktor, Lizzi!" ries der Eominerzienrath i» bester Deinen Beisall hat, lieber Papa!" Bon diesem ersten Tage an war Wer ner ständiger Gast i» der Krüger'schen Villa. Der Commcrzienrath war in der eS z» seiner große» Freude. Zum Früh i stück fehlte der Hausarzt fast »ie. Auch ! heute vernahm der de^n herzlich. Lizzi wurde gerufen, der Vater betrachtete gerührt daS glückliche Braut paar.^^ Doctors!" Die Entführung. Paul und Anna waren Liebeslente. Ger Herr Papa da, der von der Liebschaft nichts wissen wollte. Nun saßte der ideale Paul den Entschluß, seine Perle „Mein trautes Lieb," flüsterte der be süßeS B^ ut^ s^h Ist Dich auch ich will Arniiith und Entbehrungen mit Dir theilen!" „So ist'S recht, daran erkenne ich mein muthiges M " „Noch ein Wort, Paul!" ' K eid soll ich de z'le . —NettungS t a s ch e n. Es ist Naßwerden sogleich Kohlensäure ciitwik! kelt. Wenn die Person in'S Wasser che» werden und das Ertrinke» verhin dern. Da diese Taschen die Oesfnnng unte» haben, sind sie unempfindlich gegen die stärksten Itcgen und schwellen nur durch ein vollständiges Eintauchen an. Die im Londoner Aquarium gemachten digen Erfolg gehabt. Ans dem astronomischen Erame». Professor: „Wie weit ist die Sonne vo» »US entfernt?" Student: „20,«6!?,,1v0 Meilen!" Professor: Wie finden Sie das?" Student: „Großartig!" Ein« hüdsche Manöv«rg«schichte «ird aus dir Meißener Umgegend er zählt. »leßl er bei Hoch »nd Niedrig „seines" Regimentes Achtung »nd Ansehe». Wie Jeder aber sein Steckenpferd reitet, so hat auch »ttserVieewachtmeisterdaS seine. Er konnte cs dnrchaus nicht leiden, wenn sich ein Mann im Stalle neben sein Psvrd legte »nd ausruhte, und erwischte er bei dieser verbrecherischen That einen Reiter, dann brach gewiß ein Donner» weiter los. Ii» Manöver haben nun die Soldatrn mehr Zeit und auch mehr zu soppeu. Bekanntlich werden bei den Reit- «nd Fechtnbungen Strohpuppen in der Reitbahn ausgestellt, damit sich das Pserd daran gewöhnt »nd der Reiter sich im Fechten üben kann. Eine solche Strohpuppe wnrde zurecht gemacht, or dentlich angelogen und in den Stall auf da« Stroh »eben das Pserd gelegt, gleichzeitig aber mit zwei Pferdedecken gut zugedeckt; es sah genau so aus, als schliefe ein Mann im Stalle. Der Stall war groß und deshalb eine Stall deren Thüre mit einem Eimer Wasser herein. Der Viceivachtnuistcr geht prüfend durch den Stall »nd entdeckt de» Zehen schleicht er sich naher, winkt die Stallwache mit dem Eimer heran, holt ans »nd gießt mit eine»! Schwall nachzusehen, warn»»der Kol nicht a»f steht. Die Stallwache ziehen lang sam die Decke weg n»d rüst entseht: todt!" Todtenblässe überzieht das Ge sicht des gestrengen Herrn Vorgesetzten und er überlegte sich schon die Aolgen sei- Stalllhüren herbeigeeilten Soldaten nicht bricht los. Die Folgen dieses Spaßes wollen wir nicht weiier beschreiben, nur so weggekommen sind. Eine gelungene Wette. Der Doetor der Rechte, Assessor A., Arzt, Wnndarzt xnd B., Assessor, „was uns unser Freund, der Villa' besehen!" „Gar keine meint der Doctor der Rein, nein, zu trinken gibt'S da über haupt nichts!" „Aber er muß uns doch etwas anbie te» !" „Nicht eine Cigarre!" „Unmöglich! da möchte ich zehn Kör be Seet wetten!" „Ach, da fiel'st Du ja doch 'rein!" d'ran!" „Nun, wenn Du doch durchnuZ willst, will ich meinem Glücke nicht im Weg« stehen!" „Abgemacht?" „Abgemacht!" Am anderen Nachmittag wanderten Chaussee zur Villa des Rechtsanwalts. Er empfing sie freudig, führte sie durch HauS, Garre», Park, ließ sie Blumen, Schon öfter hatten sich die beiden Doktoren zugeb'inzelt, der Assessor frei lich mit einen, etwas wehmühtigen Zug um die Lippen, als sie aber das letzte Teppichbeet augestattnt hatten, und noch nichts sich rührte, singen sie Beide herz lich an zu lachen. „Wa» lacht ihr denn?* „Wir haben gewettet, daß Du »nS die trink'ich mit!" Ein praktischer Bettler. „Warum säugst Du immer im werft!" Zeugen!" DasGlück der Jugend ist Leichtsinn, das Glück des Alters Gleich» giltigkeit.