k Der Apfelwein. Wenn der nahende Herbst sei«« ersten Vorboten sendet und in dem Rheingau der Winzer hoffnungsvoll oder bangend seinen Blick über das allmälig in bunten Farben sich kleidende Rebengelände schwei fe» läßt, da»» richtet in dem benachbar te» Mainthale und in den angrenzenden hessischen und nasscmischen Landstrichen das Auge des Gärtner« und Landinaniies sich nicht minder spannungsvoll aus die Aepselbänine, die mit ihren reifende« Früchten die Landstraße» begleiten, sich vereinzelt wohl auch mit weitverziveig- Hang der bedecken. Nnch hier knüpft sich ein Hossen und Fürchten anleinen „Herbst", und wenn das Ein terschätzendcr wirthjchastlicher Bedeutung für die Landwirthschaft. Bedenke man doch, daß allein die Frankfurter Gemarkung jährlich gegen ü(l,ove Saft aus .hnen herausgela..,e» tcr den gewonnenen Früchten. Der größere Theil der Aepfel fällt von selbst von den Bäumen, und mit diesen in das Früchten sammelt man die andern ei», die noch nicht zur Entwickelung gelangt sind. Alte Bäume läßt man mit den Schäden, die sie von der Zeit übeikom- Acsten und ihrer überschweren Kroiien last ruiig »eben jüngeren Genossen stehen, die an Stelle» gepflanzt worden sind, wo ein Vorfahre gefallen oder der Last der Jahre erlegen ist. Auch in dein Verfahren der Mostbereitung ist kein Unterschied vorhanden. In Devonshire breitet der Farmer, wenn er die Aepfel in dem Steintroge zerquetscht hat, den gewonnenen „Brei" schichtweise zwischen Strohlagern ans und läßt von einen durch cineHebevorrich lung herausgebrachtes Gewicht daraus einwirken. In dem Bezirke voll Here sord, zu dem auch Theile von Worcester shire und Gloucester gehören, geht man vorsichtiger zu Werk und schlägt den „Brei" in Tücher von Roßhaargewcbe! ei», die man in eine Schraubenprcsse mit sogen. Kastenverschlussc bringt. Auch sollst wendet man hier größere Sorgsalt an. Die Bäume werden weiter aus einander gepflanzt und der Boden zwi schen ihnen aufgegraben oder aufgepflügt, wenigstens so lange die Bäume noch jung sind. Zudem läßt man die Banmgärten nicht Jahrhunderte lang an derselben Stelle, mau legt von Zeit zu Zeit Neu pflanzungcn an und zieht die ausgelra genen Obstgärten zu dem Ackerlande. Ein Farmer aus der Gegend von sirre- Namen der Aepselsorten, die er zieht, zu kenne», sorgsam die Erde und jeden ein zelnen Stamm zu locker», die Bäume sauber und unter kunstgcrechtem Schnitte! zu halten und die gewönne» Früchte z» sortiren. Manchmal veranstaltet er sogar eine vollständige Auslese und läßt ein besonderes Getränk sür den Handel und den eignen Bedarf herstellen, wah rend die minderwerthige Waare zur Be reitung des sogenannten Hauslrunkes verwendet wird. Frankreich rühmt sich, die Kunst der Obstweinbereituug früher als England gekannt zu haben; ob mit Recht oder Un recht, muß dahingestellt bleiben. In Frankreich haben wahrscheinlich ähnliche Verhältnisse geherrscht, wie in Deutsch land, und wir haben bereits die Möglich keit zugegeben, daß hier der Acpfe.wcin vor der germanischen Einwanderung vor deu jedcnsaUs aus de» dem Elerns gehörende» ländlichen Besitzungen große Mengen Obstweines gezogen; die geist lichen Herren scheinen indeß für ihre Person dem Getränke nicht sonderlich hold gewesen zu sein und es ähnlich wie der alte Westgote Ulsilas betrachtet zu in Dcuischland und Frankreich/doch war der Aepselwei» daselbst wohl früher eigentliches Volksgetränk, als in den beide» andern Ländern. Wenigstens kam in Frankreich der Cider erst in, sieb- zehnten Jahrhundert z« größerer Bedent tnng, und selbst während dieser Zeit hatte er noch eine« heftigen Kampf ini erhallen k«t, daß sich daselbst um die Milte de« siebzehnten Jahrhunderts 24 SchankstäNen sür dieses Getränke besun crlragrcichstcn ist augenblicklich das Departement Jlle-et-Vilaine in der Bre ZEiltte langer als Französischer lchauvi« Schluß ein Hoch auf den Kaiser aus brachte, worauf wir Alle „Heil Dir im ! Siegerkranz" sangen; sodann sangen die B. „Deutschland, Deutschland über W höchst gemüthlich beisammen. Da, ge gen Hll Uhr, als der Ort schon im lag, plötzlich Knr;em kamen sie wieder zurück, stellten sich in Haufen anf, schimpstcn, pfiffen l und kreischten. Es mußten wohl über lvo Mann sein, meist gut gekleidete Leute mit weißen Strandmützen, alles Franzosen, Badegäste, so gut wie wir. Wir blieben still auf dem Balkon und thäte», als kümmere uns der Spektakel nicht: plötzlich sing die Bande auf Com inaiido an zu schreien „les 6rapsaux! les ärapoaux!" Wir sollten die deut schen Fahnen einziehen »ud auch die Lampions abnehmen. Schwager Bloein »nd die anderen vier Herren, von denen zwei schon in den siebziger Jahren stehen, erhoben sich nun zur Abwehr, da kam ein Herr in den Flur, ein Polizist, der sagte, wir sollten nur nachgeben nnd die mißliebigen Fahnen einziehen, de»» die Polizei wäre machtlos, uns zu schützen. Plötzlich warf einer von der Bande drau Ben mit einer Schleuder einen Stein an «inem langen Bindfaden über den Draht und riß mit einem Ruck die ganzen Lam pions herunter. Bloem zog nun die Fahne» ei». Das daraus folgende wider liche Geheul hättest Du hören müssen! Wie besessen tanzten sie im Kreise Hern», und ,oge» endlich mit nnseren Lampions die Ercesfe der Franzosen zii verhindern. Indeß, wo solche Unfähigkeit, Deutsche in der Ausübung eines Rechtes zu schüt-! Eine interessante Reise»»«» Zwei junge Leute gingen, den Nacht« schnellzug erwartend aus dem Perron ei ner thüringischen Eisenbahnstation anj und nieder. Sie waren in eifriges Ge> sprach vertieft. „Du mußt Dir wirklich da« Leben ei» bischen leichter machen, sagte der eine. „Dürste ich nur wie Du meine Studier in der Residenz beenden, solltest 'mal se he», wi? ich mich amüsiren würde. Voi Allein natürlich mit den Mädels." „Ja, wenn das Eramen nicht wäre/ wandte der andere ein. Hast Du ein wenig Geistesgegenwari und GripS, so kann eS Dir nicht fehlen, doch muß mau sich aber nicht über der Schmökern dnmm arbeiten, sondern floti ins Gedränge der Welt stürzen. „Im mer mitten mang", wie der Berlinei sagt." „DaS sagst D u wohl, Paul; aber Dt kennst unseren mit zwei ausschlaggeben den Slimmcn betrauten lustizrath nicht, Der grimme Alte ist von einer fürchter lichen Strenge,> Er faßt ein kleines Vor urtheilchen gegen Dich stellt ein paai krause Fragen, und schwubb bist T» durchgeflogen." chen Massenmörder unter den Eramina toren habt, so ist daS Beste, Du oer söhnst im Voraus die Manen des Alten, Mach' artig Visite, küsse der Frau (Je mahlin recht ehrerbietig die Hand un> poussire die Töchter, die älteste und gar stigste vor allen." „Ich glaube, er hat gar keine Töchter Aber wenn auch, da wäre nichts zi! gewinnen. Der alte Jupiter ist ei» sa natischeS Mitglied des Vereins zur He bung der Sittlichkeit. Ehe der Jünz ling bei den Eltern um die Jungfrau ge worben, darf er sie am liebsten über haupt nicht ansehen." „So spiel' Dich auf den „Ehrsamen' hinaus, was Dir sehr leicht sein wird, mein guter Walter. Schlag züchtig die Augen nieder, sobald ein weibliches We sen auf der Bildfläche erscheint, ober halt« Dich schadlos, wenn Du außer Erreich weite bist. Bleibst Du so fort, wie bis her, ein moralisches Baby, an den Schnullen der frommen Denkungsar lutschend, so machst Du Dich den Frau enzimmern gegenüber einfach lächerlich/ Der Zug kam in die Bahnhalle ge braust und machte die Unterhaltung eil Ende. „Sieh, die einzelne Dame im Nicht raucherkonpee!" rief mein Frennd. „Di setz' Dich dazu, das kann ganz pikan werden." Er versuchte die Wagenthür zu öffner und nahm artig grüßend die Mütze ab als die Inhaberin des Koupees sich um sah. Auch Walter grüßte. »Das hochnäsige Ding hält es »ich der Mühe werth, einen Gruß zu erwi dern," raisonnirte Paul. »Durch Grob heit lassen wir uns schon lange nich weggrau!en. Nun setzest Du Dich ers recht zu ihr!" „Um Gottes willen, Paul! Sprill leiser! Sie kann ja jedes Wort ver stehen!" „Kommen Sie weiter nach vorn, meiir Herren!" rief im Vorübergehen de> Schassner. Walter wollte Folge leisten; abe! Freund Paul hielt ihn am Aermel zu rück. „Laß ihn laufen! Hier ist jl Platz genug, und im Nichtrancherkonpcl hast Dil ebenso gut ein Recht zu fahren wie die Damc. Adieu, alter Junge Beuiitze Deine Zeit! Die Gelegenhei ist günstig." Klopfende» Herzens stieg Walter ein, und als der Schaffner unwirfch herbei eilte, war der Zug im Begriff abzufah ren. Der Nevliche hatte der fchönei Reifenden versichert, er würde währeni der Nachtstunden keine Herren einlassen, nun aber war bis zur nächsten Haltestelll nichts zu machen. Paul schwenkte nocl einmal die Mütze, und fort schnob dei Zug in die dunkle Nacht hinein. Neugierig schielte Walter nach dei lässig in der Wagenecke lehnenden, offen bar sehr eleganten Schönen. Ob er ei jemals wagen würde, sie anzureden? Wie er Panl um dessen Unversrorenhei beneidete! Doch siehe, die Dame kam ihm z» Hilse. Erst sah sie, ans dunklen Spitzenlml len vorlügend, forschend »ach ihm hinü ber. Dann sagte sie: „Das waren jc srcuudliche Bemerkungen, die Ihr lie bcnsivürdiger Frennd eben zum Beste« gab." Und sie lächelte auf eiue Art, du ihn, dunkle Nöthe ins Gesicht trieb. Wie? Hatte sie eliva gar Pauls weif, Rathschläge angehört nnd glaubte sii nun, ihn ea behandeln zu kö.,- ne»? Er wollte aber zeigen, daß ei nicht der grüne Junge war, für den si> ihn halten mochte. Dies überlegen, Lächeln sollte ihr doch vergehen! „Ich verstehe Ihre Anspielung nich! ganz, meine Gttädigstt," sagte er. der näselnden LieuleuautSlon affektirend, „Mein Frennd beneidet mich mit Rech um das Gluck, die Fahrt in so charman ter Gesellschaft machen zu dürfen." Sie öffnete ihre nachtschivarzen Sam melangen clwaS verw -ndert. „So? hin." Er trng die Corps burschenmüye. „Sind Sie auch Stu dent?" „Nicht mehr, meine Gnädigste/ schnurrte Watter, dessen Muth durcti der glücklichen Anfang wuchs, „ich bin Lieu „Wirklich? Und bei welchem Regi ment?" „Treiben Sie mich nicht fort," bat«. „Die unniittilbare Nähe holder Weib- lickkrit H0t.... ist....' Hier verlor er de» F«de». „Sie waren vermuthlich bei Ihren Eltern?" fragte sie ruhig. „Doch nicht," beeilte er sich zu versi chern. „Ich habe meiner Nerven wegen fragte sie b^ustig^ herunterkamen, im Hörselberg eingcinie thet haben soll." Sie lachte, und Walter war diesmal hat." h tt h d ff d «i t sich ihr ! W sk" wollen? „Es ist doch nicht schön", begann sie nach einer kurzen Pause, „so aus gebro. ten." reist inkognito, um Eure treuen Knechte zu inspiziren?" bester Herr Lieutenants sehen echtes galantes Abenteuer gewesen, und wie brillant hatte er seine Rolle gespielt I Schade, daß eS schon zu Ende war. Wer weiß, ob es nicht noch vor Tagesanbruch jedenfalls konnte es nichts schaden, wenn er in dem an seinen Freund Paul abzu senden Siegesbulletin den Kuß bei fügte. In den ersten Tagen seines Berliner Aufenthaltes durchstreifte Walter »bne Ruhe die Straßen des Westens, um sei ner Venus ansichtig zu werden. Die Fortführung der Bekanntschaft freilich war ausgeschlossen, da sie sein Gestunkn an den Tag gelracht und ihn unsterblich Indessen legten sich der Liebe Wellen und machten den Eramensorgen wiederum Platz. Seufzend stieg er in seinen schwarzen Rock und stattete dem gefürchteten Justiz roth eine höfliche Visite ab. knöpfter Schon ließ Walter alle abzuwarten. Da wurde zu dem Kabinet des „Donnerers" rasch ge öffnet, und herein trat in eleganter Straßentoilette die inkognito reisende Venus aus dem Schnellzug. Nie hat Jemand leidenschaftlicher ge können, als in diesem Augenblick Walter I Seine Gefühle und sein Aussehen dabei mit Worten zu beschreiben, wäre gar ti«?" sagte der Donnerer, offenbar an genehm überrascht. Und als er die gro ßen schwarzen Augen etwa» erstaunt auf den anwesenden Jüngling gerichtet sah, fügte er Hinz»: „Ah, pardon, Stud. jur. v. K. meine Frau." Walter überlegte, während er sich stumm verbeugte, mit fieberhafter Ge dankenschnelle, wie er sich am raschesten einen Revolver verschassen könnte, um machen. Aber als er sich bleich wie ein Bett- tuch in die Höhe richtete, traf ihn aus vermuthet?!" Und er schlug Walter eifrig auf die Schulter. ~Meinst Du nicht, liebe Frau, wir sollten Deinen liebenswürdige» Reisegefährte» bitten, zum Essen bei uns zu bleiben?" AI» nach ein» Woche Walt» mit Glanz aus dem Eramrn hervorging, sagten seine Gesährten! Einem, der io hoch in der Gnade des alten Jupiters steht, konnte es ja gar nicht sehlen. Walter verkehrt viel und gern im Hause des Justizralhs und läßt sich von der klugen Frau sehr bescheideuilich und Ei» Opfer der Wissenschaft. Es gab einmal einen kühne» deutschen gorscher, dem es gelang, sast unglaub lich,: Schwierigkeiten zu überwinden und unter der Maske eines frommen Muha medanerS in das Allerheiligste des I?. lam, die Kaaba von Mekka, mit de»! scher Forscher, Eainille Douls, war dei letzte jener Märtyrer der Wissenschaft, anfangs d^och^b^ tiger Dlann von fahren, dabei beseel! von glühender Liebe zur Wissenschaft, Die Erforschung des bisher völlig —^bis liara und Südmarokko", Namen in der Wissenschaft unsteiblich geniacht hat. Doch war sein Forschungstrieb noch nichl befriedigt, llngewarnt durch seine bisherigen Schicksale, versuchte er zum zweiten Mal. in s Innere Afrikas einzu dringen nnd, wenn möglich, den Niger >u erreichen. Es sollte ihm nicht ver gönnt sein, das Ziel seiner Sehnsucht, saS groszc Emporium JuuerafrikaS z» schauen. de» verrülherischen streichen seiner habgierigen Diener hauchte der kühne Reisende leinen Geist Feldwebel (z n ein e m Re krnten, der einen Knopf nicht zugeknöpft „Jessas, 's is nur gur, daß i a I müßt ja bei Anblick sonst vor L«, »h«r«tt«rt«Nr Schillers. wesc» ist. Er redigirie nämlich während des Jahres I'öl die in Stuttgart er scheinenden „Nachrichten zum Nutzen und Vergnügen." Minor hat sich die Mühe genommen, diesen Jahrgang, der sich ii» der stutlgarter Bibtioihek findet, durch zusehen und z:var mit besonderer Rück sicht auf die redaetionelle Thätigkeit Schillers. Im allgemeinen ist sreilich der Eindruck, dcu diese Zeitung nach richten, die in einen: widerwärtig bom bastischen Tone gehalten sind. Besonders der Herzog Karl, der bekanntlich sonst nicht eben, weder ini späteren Leben Schiller's, »och als württembergischer Laiidesvaier eine glänzende Rolle spielt, wird übermäßig geseiert. Jede Wohl that des Herzogs, seine Besuche in In stituten, Schule» und wohlthätigen Stif tungen werden überschwSnglich gepriesen, „während »och die Daiikaltäre der er quickten Armen rauchte»." In einer Ode „auf die glückliche Wiederkunst unseres gnädigste» Fürsten", die im übrigen so so schwach wie möglich ist, leistet sich der Dichter folgende Strophen: »Der Fürst ist da! Sagt Thäler es den Hügeln, Ruf's Erde, ruf's z» dem Olymp em por! Zurückgeführt auf Cherubinen Flü geln, Zieht er jetzt ein in unser Freudenthor. Er koinlnt zurück, bringt Glück für seine Kinder Äon Völkern mit, die er gesegnets ah. Der Frühling fliegt voran, Sein herrli- Jaiichzt Bürger, jauchzt! Karl und der Leuz ist da!" Doch ist nicht anzunehmen, daß Schil ler selbst diese Tiraden ernsthaft nahm. Er nahm überhaupt feine Thätigkeit in bieserSlellung nicht ernsthaft. Nichts destoweniger zeigen sich auch hier die Spuren des Löwen. Auch ein freierer Geist, der nur wegen der Censur sich nicht hervormagen darf, ttingt doch hie und da durch. Wer merkt nicht den bit tern Hohn, wen» aus Anspach unter dem lt!. März berichtet wird: „Am 4. März wurden aus Anspach die »ach Amerika bestimmten Truppe» eingeschifft. Kurz vor dem Ausniarsch hatte diese Residenz das wonnevolle Entzücken, Ihren angebe teten Landesoater und Regenten im besten Wohlsein von der Reise nach der Schweiz zurückkommen zu sehe»," Aber im all gemeinen ist Schiller hier noch durchaus »»fertig und vom Standpunkt der Nach welt ist es ein großes Glück sür ihn ge wesen, daß ihn ein Harles Schicksal aus den gewohnten Bahnen riß, um ihn in dem harten Daseinskampf« zu der Er kenntniß feiner künstlerischen Eigenart und der elementaren Kräfte in feinem Innern zu führen. Ein MtsjverstSndnih. Der Techniker Oskar Windlich hatt« nach langer Mühe eS durchgesetzt, daß sein reicher Onkel sich bereit erklärte,ihm hundert Mark zu leihe», um das Gelin ge» eines neuen technischen Unterneh mens zu ermöglichen. Nach langer Mühe denn da der junge Mann durch aus sich nicht näher über die betrefsend» Sache erttären wollte, bis Alle« gelun gen— harte den alten Onkel schließlich nur der ehrgeizige Gedanke breitgeschla ge», dermaleinst als Gönner eines be deutenden Mannes der Weltgeschichte ge nannt zu werden. Im Geheimen aber nahm er sich na türlich vor, Erkundigungen einzuziehen x denn daß der liebe Oskar, der sonst ein recht flotter Junge war, das Geld viel leicht ganz wo anders anlegen könnte, schien nicht so ausgeschlossen. Ja, sein Mißtrauen wuchs, als der Herr Neffe eine Woche lang sich nicht einmal hatt« sehen lassen. DaS war in der That ver dächtig und der Alte eilte zu einem Kol steS Gespräch hatte. Dann setzte er sich hin und schrieb folgenden Brief: „Lieber Oskar! Ein College von Dir hat mir ganz Seltsames über Dein gesscn, daß ich einen Resten gehabt. Dein Onkel Theodor." —— Ein Paar Tage später. Heute »et wurde. Dann klopfte es und herein trat Oskar. Onkel Theodor war sprachlos, aber dieser begann: „Zuerst, lieber Onkel, meinen herz lichsten Glückwunsch >..." „Das Geld? Woher hast Dn denn „Ja, Onkel, mit Freuden!" „Wa —a»? Und Du lachst auch noch?" „Patent?" „Natürlich, für meine Erfindung von Plumpen!!!"