Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 09, 1888, Page 3, Image 3

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    Zwei Freundinnen.
(4.
bort vielleicht Uhr treffen."
Stich. War sie denn wirklich so schlecht?
sie allein Schuld? sie war ja
ihr blasses Besicht erblickte, fragte sie:
„Leidest Du oft daran?"
uha
„Wie aus?" fragte Hortenfe
Wic^,villst^
Mädchen selig wird. Gestehe es NM
.Ach Gott, Hort'nse, es ist wohl be
rechtig« gewesen; es ist unsere Bestim
chrlich, Lucie! p ch
.Hortense! Nein Du ver>
zu bekommen!—bis Du selbst glaubtest,
und Dir einbildetest, chn bis
die Treppe hinabgegangen, an deren Fuß
Mathilde sie erwartet, mit Thränen ste
stert hatte-. G ck "
geklopf«:
.Du Wetterhere, da hast Du einmal
etwa« Rechte« fertig gebracht. Habt
Ihr Euch schon einen Kuß gegeben? Na,
nur vorwärts, zur Z-.t schme t «gut un
Da hotten sie sich geküßt; und sie war
„Liebst Du ihn denn? willst Du
ihn?"
Sie hatte es auch nicht vermißt. Sie
hatte ein rnhiaeS, stille« Gefühl der Si
cherheit in seiner Nähe, ein schüchterne«
« d, t>' z u
Wirthschaft zu tragen, ein halbe«
nicht lieb^"
blüthe, und Du solltest Dich jetzt sehen!
bei seiner Mntler, "
iiichN"
lasj^ud.
tense." . .
Den Rest des Nachmittags saß sie ne
.Aber Lucie! "
„Wohin?"
Oase zwischen den Häusern und Straßen
nnd der de?
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zieht.
ES war ihr, als sollte sie ersticken ln
.Gesollt es Dir?" sragte er.
„Ja!" sagte sie tonlos.
jedem Blatt des Garten« winkte. Er
.WaS fehlt Dir? Bist Du krank?"
„Nein!"
„So bist Du psychisch leidend. Wa
'Was ist Dir? Sage es mir! Dn bist
sthüt"lte
„Ich denke, es ist das Beste," »ahm
Eine jähe Nöthe färbte ihr Gesicht.
„Was hat dieses .Nein' für eine Be
heiße Nöthe nicht für mädchenhafte
das
„Du irrtest Dich also? Du möchtest
M?, der
nicht, Lucie? Ich Dich
nicht?"
, j, fst h
stand: .die gnädige Frau sei beim Herrn
Großpapa und spiele Schach mit ihm,
da Mademoselle Kopsweh habe," berich
tete der alte Diener.
danken hinter ihrer Stini.
Wa« hatte sie gethan? War sie wahn
sinnig gewesen? Er und sie getrennt für
immer ? Sie griff zum Herzen; e« Mar,
als sollte c« stocken,
siecht habe ich gethan! Recht!"
Sehnsucht nach Hortenfe, um zu
„Hilf mir! Ich bin schutzlos, halt
los!"
Sie stand aus nnd fetzte sich an de»
Schreibtisch. Da« öiottinx dook lag
ausgeschlagen, darauf ein leeres Brief
würde er aufrühren! Sie sah den Schwa
ger am Postsachen
und hörte den Schlag mit der Faust aus
den Tisch, sah ihre» Brief der blaffen
Schwester „Da haben wir«!
wundert ;
Körpers sühlte, „was ist Dir, Kind?"
„Laß mich bei Dir bleiben heute
liebe." H h H
„Du hast recht gethan! Bleibe bei
mir ist so wirr, so schwer in,
Kopf —"
„Hier bleiben Nein, Lucie!
Hortenfe erst die verstörten des
Mädchens gewahr.
Beide genug von dem sogenannten Glück
Lucie schüttelte den Kopf, ihr- Zähne
sich m"s^i-"ih^ei^
kannt, als er ihr das Wort abverlangte,
sen. Für'S Dritte uud Letzte
seine ihr m^
vmi seinem gekränkten Herzen, ent
er ihn selbst zur Post und trat dann so
gelassen wie immer zu seiner Mutter in
die Wohnstube.
„Lucie läßt sich entschuldigen," begann
sie war eben heimgekehrt— vor dem
Spiegel stand und ihre Blondenhaube
.Lucie hat mir ihr ZN»tzurückgegeben.'
„Sie Dir?" suhr die Mutter auf.
.Umgekehrt—willst Du sagen!»
.Nein, bedaure, sie mie. Ich hätte
nie daran gedacht. Entschuldigt mich,
ich habe zu arbeiten."
Er überließ e« den Damen, allein mit
dieser Neuigkeit vertraut zu werden, ver
riegelte die Thür hinter sich und saß in
der Sopha-Ecke im Dunkeln lange Zeit.
Aus einmal wischte er sich über die' A
ugen, sprang hastig auf und zündete Licht
an, und der Lampenschein spiegelte sich
an einem großen Tropfen, der an seinen
Wimpern Hinz. Unbehilflich trocknete er
Studienzeit,
de» ? Geh' von Deinem Kosfe?, Minna
Lucie stellte?ich still an's Fenster und
ans den einsamen Ma
schen: 112 i
„Daß der Blocksberg wackelt! Nein-
sie. frühstückt m?t^Gro^-
.Daß er frühstückt,
Mädchen.
.Er ist sonst so gut, Hortense!"
.Sonst?" sprach diese spöttisch.
steckt."
Krott; Mathilde wird sich ja wohl trö
bekomnist, der Dir besser gcsällt! Daß
Weiber, Herr Baron, die Weiber!"
,O >hr Na, dann leb'
„Du warst bei Adlers?" fragte das
.Sehnsucht?"
.Gute Nacht!"
Geburtstage.
„Ich dankt Dir für Alle«," sagte sie
„er N«s da gesessni, und f>-^schüttelt«
(Fortsetzung folgt.)
Im Bild. Dame : Wie finden
Lerr: Bellend ähnlich!
in »rafilte«.
nern. Auf gleiche Weise fügte
Es hat sich herausgestellt^ daß der
«e«en Jnfektenfttch«.
Ein billiges und wirksames Mittel
jung. dee sch Hl
befanden die Grafen Rndolf und
Stefan Erdödy, Pölssy, Keglevich,
Stailssenberg, Bvnibelles, Nugent und
s OrsicS f ci^ sati sfac^
Ei» p r o b a t e S M i t te l hat,
indeß bald, daß Undank der Welt Lohn
folgendes Plakat veröffentlicht: .St) M.
Ans diese Weise behält er sein Geld »nd
—
Klaffisch c i N r t. Prosesssr:
Wort, Herr Professor.
Selbstbewußt.
als Niese sehen.
! Alleinsein a?> in Gesellschaft.
Mein «rsler Witz.
Natürlich ahnt' ich BöseS
Der hielt aus der Station;
Der Schassner, dienstbeflissen,
„Groß-Fockbeck! Zwei Minuten!
sroh lauscht' ich dem Wort!
Eduard Jiirgensen.
Sinnspruch.
unverzagt das Haupt empor,
Nicht iimncr Glück im Thal,
Z. M. T o«c a l i o.
es in bei der Kaiser FerdinandS-
zui^Waschh^
—KurzeKr i t i k. Ein Dilettant
Ganz richtig. Wo wohnt
4lO. 11. Fran:
Die bin ich selbst.^ — WaS? Sie sind
- Bescheiden. Alter Trinker:
sucht —Arzt . .Nein, da« geht nicht! "
Ein rettende« lm
Schönheit S s e h l e r. A.:
nicht?" B.: „Aber ich bitt' Dich, die
seit macht!"
Kasernenhof blüthe. Uutel
ossicier: .Stillgestanden! (Ein Soldat