Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 05, 1888, Page 3, Image 3

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    Drei alte Jungfern.
(0. Fortsetzung.)
„Ich habe mich selbst dazu vor^eschla,
stellt, und somit hosse ich, daß Ihr Lieb»
weine. Alle Herzen suhlten sich von Mit
werden können!" entgegnete Reichhardt
nachdenklich. „Ich sürchte, der Nachlaß
lhiaS. „Die Hauptgläubigerin ist ja die
eigene Schwester. Ihre Wechsel sind
Herr Mathias mitleidig.
Jehl steckte Klara den Kopf zur Thüre
herein. Neichhardt winkte ihr lebhaft,
die lerhaltnisse ein und bat um ihren
besten sei, Emma die volle Wahrheit zu
sagen. „Sic wird diesen Schlag besser
hat!" bemerkte
Herr Mathias räusperte sich verlegen,
zupste a» seine» schwarzen Handschuhen
und sagte endlich: „Es dürste sich ein
Mann finden, der das arme Kind durch
eine Heirath jeder Sorge sür die Eristenz
überhöbe. Derselbe würde in^ünstigem
"'sich "uch diese für die Zukunft
Hier entstand eine Pause.
Der Doktor und Klara sahe» einan-
und der erstere konnte ei» Lächeln
Herr rieb sich glatt
rasirte Ki»n, strich mehrere Male über
seine rothe Perrücke und antwortete mit
einiger Anstrengung: „Er sitzt vor Jh-
Dann lehnte er sich tief in seine»
Stuhl zurück uud beachtete mit ängstli
chen Augen die Wirkung, welche >iese
Mittheilung auf die beiden Zuhörer Ma
che» würde. Er hatte gesürchtet, dieselbe
werde ungefähr de» Eindruck eine« Pi
stolenschusses ausüben, und sühlte sich
plötzlich erleichtert, als er sah, daß weder
Klara »och der Doktor sehr erschrocken
„Das wäre in der That eine schnelle
Losuug der immerhin ichwierigen Eri
slenzsrage," meinte Reichhardt, „und ich
babe dabei nur ein Bedenken, den gro
ßen Altersunterschied! Haben Sie Alles
wohl überlebt, lieber Herr Schumann,
und lassen «sie sich nicht durch augen
blickliches Mitleid zu einem Anerbiete»
bewegen, welche« in der Folge verhittg
nißvoll sür Sie werden könnte?'
„Ich habe Alles überlegt,' entgegnete
Herr Schumann mit einem Zusammen
im Herzen noch jung genug zusein, um
eine jüngere Frau befriedigen zu kön
,lch bitte Sie, Fräulein Waldow,
dieselbe zu erforschen," sagt-Herr Ma>
thias. „Doch zweifle ich nicht, daß Em-
einig
einer solchen gegenüber zustellen^
.selbst konimen," bat sie. „Verschieben
wir Mittheilung Ihres sreundlichen
.Ganz nach Ihrem Ermessen, Fräu
lein Waldow! Ich überlasse es Ihnen,
den geeigneten Zeitpunkt wahrzunehme» ;
nur erlaube ich mir zu bemerken, daß de,
mögen« vielleicht etwas erträglicher
Mit diesen Worte» erhob sich Herr
kiiöpfte sorgfältig schwer-
hielt.
Kleine!"
„I, bewahre, Onkel Mathias, welch'
rdt iders>»
sch^f^x"t'
Zug nahm.
schlechtes zu' stellen wie ich
achte!"
Um Gottes Willen, was war da? ?!
sollen! Das Wohlthätigkcitsobjekt war
zu
Jetzt hatte sie geerntet, was sie gesäet,
jLohlthatett
st h ß
wie Reichhardt glücklich zu machen, und
sie besaß, was ihr die srische,
Juaend.
Herr Mathias Schumann war eine
Woche lang in schlecht verhehlter Ausre
gung Er war tä^U^H
Fremder erwies und höchst erstaunt über
»oi, sich abschüttelte, Fräulein
Weber aus'« freundschaftlichste die Hand,
fen'scheii gediehe»,
!>te»chhardt theilte Fräulein Waldow mit,
des Lebens," tröstete der Doktor. „Laf-
ich, d -
hältnisie kann das Resultat bei Emma
„Welches Resultat? Eine Heirath mit
se» Nnf uiid blieb, als sie den Doktor
erblickte, verlegen in der Thüre
Neichhardt streckte ihr Hand eutge
thet/'
dtni Hauswirth ILOO
Icn:
~O, Tautc Betty, Tante Betty, was
dsirl d ' Pl tz d
sagte einen^Aus
ist Ihr Ernst nicht!"
.Bollkominener Ernst, liebe Emma,"
bestätigte Klara. „Er Dir mit
möglich! Er ist ja so alt, so all ! Wie
„Er hat die beste Absicht dabei, liebe
hatte:
thunsoll?'
dürse. Mit ernster Entschlossenheit
Unrecht ist, daß ich Herrn Mathias nicht
will!' schluchzte sie. „Muß
Tante sollte Dich leite». Du hast ge-
Du für der Ehe^i
Hätte Dein Herz vielleicht
Lieutenant,' sagte sie.
I» Klara tagte eS. Sie erinnerte sich
aus einmal der Scene mit dem Bleiftist
und wie sehr Emma außer sich gerathen
war, daß gerade Doktor Neichhardt die
selbe mit angesehen, wie dringend sie
hatte, um die Hand eines alten Mädchen«
zu begehren. Doch wollte si- aus dem
Munde d-S jungc» Mädchens die Bestä
jetzt zu heirathen nicht wahr, das
Fünfzehntes Kapitel.
Wollte e« wirklich
Kasse den höchsten Preii für den Schmuck
schlich " ch h, ,d's
n mme " ow^^l^bschi^
trat. Das Rasseln eine» Säbels und
täterS.
Herr Mathias zog sein linke« Bein in
Trägerin, eine kleine, lies vermummte
Gestalt, stand erstaunt still, al« sie Herrn
Sie denn heitte nicht in Ihren Club
gangen?'
sind Sie denn Jhr^n,
daß die kleine Gestalt unwillkürlich einen
„Aber, Onkel Mathia«, was haben
nur? Ist Ihnen etwa« Unange.
lein Weber!
reich ihrer Laterne verschwunden, und st»
setzte kopfschüttelnd ihren Weg fort.
(Fortsetzung folgt.)
Ist er blond?' „Nee."—„Brünett?'
»Nee," „Schwarz?" «Nee.'
.Was hat er denn sor Haare?" »?.
»Gar keine.'
Die Sartoffel.
der de« n^
derte, die Blüthen derselben im K>»>pf-
Strauß Kartoffel- Blüthe». Noch iin
liche» Einzüge« in Ziesidenz die
Blüthe einer Kartoffel al« das kostspie
ligste der Garlenbaukunst,
klärte.
Unnöthige «ngst.
de« bleibt?
!!1,09Z, in England und Wales 4^«7,
seits von Alaska »27,000,000 Eiuivoh-
und 1,17»,000,000, so
wie von 1,4Z0,000,0V0
der Uebervolkerung gule
rühmte« Etablissement in der Umgeaend
des „Poi-tiieus" besitzt, verhaftet. Dieser
Man» hat in den letzlen süns Jahre»
ziiui Nachtheile seinc« Ehef« nicht weniger
als SSV, OOO Fcancs untcrschlagcn, so be
Richter, zur selbe» Zeit, als Herr Eag
jährlich .10,000 Franc«. Meine Frau
wurde in dem ange
bcstehl^i.""
seit einiger Zeit während des Unterrichts
so^^ daß sich^de^
ter deii Worten in« Gesicht: „Da hast
Wie das die
Ihr VaarAcld an?.... Arzt: Rente»
Nur Geduld! Adieu! ' Einige
Thut seh, w0h1!... Prosi/or (wo^l-
Pansch-V!«».
Vier Elemente,
Innig gemischt,
Bilden de» Kuustwein,
Gießt in das Faß da
Essig hinein;
solche/Wein.
Jetzt mit des Zucker«
Mildert der Säure
Actztndc Krast.
Wasser ist billig,
Und selbst der Kenner
Kaffeeschlacht.
Al« Alles schweift, ein Weilchen kaum,
W-uu Lästerzungen
— Applika^tt: Ich dachs halt, wir
Badedirector itoastircnd): Dieses GlaS
Credit hin!
zufaiigc».
Heiler es . v. B. ist
dasür? daß das gescheut ist.
Gatte... —-Eportsinan: Ach. Ihr Gattc
— Wechselseit i GeisteS-
Herr: „Entschuldigen Sie, die Kette ist
»»echt!" Der Gauner: „Ah so?
Der Unterschied. Stud. A.:
Gut, die Gesundheit, vor Fährlich
HauS <U« Mttgist erhält.