Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 07, 1888, Page 3, Image 3

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    Drei alle Zungfern.
(2. Fortsetzung.)
ihr folgen.
Dritte» Kapitel.
die Toilette. Fräulein Weber hatte
fragte Klara
torS, zwei junge Se»atore»fraue», die
machic' In seinen^Hause versammelten
sich die Spitzen der „Gesellschaft" meh
rere Jahrein, .großen Zirkel,
Blondine, welche einstmals sehr hübsch
gewesen sein sollte, und eine entzückende
Sopranstimine besaß, die sich besser er
halten hatte als ihre Besitzerin, und da
h-r noch ost die intimeren Frcunde im
kratischem Anftrtten und sehr verbindli
cher Freundlichkeit. Mit dieser Freund
lichkeit empfing er oben an der Treppe
seine Gäste und ließ sie in ein Vorzim
mer treten, in welchem bereits die Herren
wartete». Fräulein Weber, welch- bei
Begrüßung im Vorbeigehen ihre
> pfangen, fühlte sich in gehobener Stim-
innng, und blickt- sicgesgewiß in dem
ff Hcrrenkrcise nmher, dessen Mitglieder
ihr sämmtlich bekannt waren, und von
denen einige sie achtungsvoll begrüßten,
während andere, besonders die Jüngeren,
sich kichernd und schl-chte Bemerkungen
machend, in die Fensternischen zurückzo
gen.
Zn den letzteren gehörte auch ein jun
, ger Kausman», der einzige Sohn des
reiche» Papiersabrikanten Friederichs,
nach welchem alle Mütter heirathssähiger
t Tochter schnfüchtig ausschauten, obwohl
er weder hübsch »och gebildet war: es
gab eben wenig gute Partien in dem
Städtchen. Heute hatte er nun sreilich
in Doktor Reichhardt einen gefährlichen
> gerade neben diesem stand, so war es
kein Wunder, daß alle mütterlich-» Au
aen vergleichend zwischen Beiden hin und
Herginyen.
sieht," die Bürgermeisterin der
> tt», Distingnirte»." sso Elegan
, »Ich hosse, Si- nehmen unsere Ofsi
ciere aus," meint« die Kommandantur
„Ja, natürlich die Ossteiere!" Sie
wollte hinzufügen: .Auf die rechne ich ja
nicht!" aber sie verschluckte es
Klara Waldow, welche diese kurzen
Bemerkungen gehör« hatte, lächelte »nd
sah gleichfalls zum Doktor hiuüber.
Dieser sing ihr Lächeln auf, löste sich
aus dem jneise u»d trat zu ihr. In
Thüren zum die
' rithin stand auf der Schwelle, begrüßte
Bürgermeister«, um sich von ihm zu
» Tisch- führe» zu lasse»; ihr folgte der
Kommerzienrath mit der Bürgermeisterin
Reichhardt hatte Klara den Arm gebo
ten und saß bereits neben ihr an der
. Tasel, aus der andern Seite mit einer
? der Bürgermcisterstöchter »ersehen, »I»
Mathias Schumann eintrat, sicher
allein für sie übrig geblieben war. Ihre
< unzusriedene Miene erheitert- sich etwas,
ß al» sie beni-rkt-, daß d-r sur das letzte
» Paar frei gelassene Platz sich dem Reich-
Hardt» gegenüber besand und e» irritirt«
d-n. Das hohe schwarze mit
spöttische Blick, der bei diesen
ren, denn Fräulein die A»^
>»it ihr selbst stehe. Heute siel sie ihr
res, ruhige« Wesen und ihr lebhaste»,
„Sie sieht in der That jetzt besser an»,
Mathias die wohlgesetzte Rede: „Lassen
sich die TrüsseU^
sagkn." ite jn^li
biß sich auf
Man sprach über die Wahl'der Lustspiele,
ga^
ber in spöttischem Tone daß de,
herüber. Jetzt hatte Fräulein Webers
fetzte/ SS l ich
len. E» ist ja "
„Wissen Me schon, Fräulein
„Nichts vrsondereS," sagte Klara Wal-
Für Klara Waldow hatte diese Wen
„Weil er den Bräutigam spielen will,"
theilen?"
.Oh, ich bin mit der Nolle deSDienst
der Papa?"
Bekannte.
„Meine Frau sehnt sich sehr nach Jh
. Mit tausend Freuden, liebe» Fräu
„B^etly^ liebt da» Landleben nicht."
.Wir können ihr leider alle Be-
Gesellschaft vermisse ich sie.
s z
'Rill-», d-n Dam-n ü rlas-
Die sich mifgel^.
ih r-S
Mühle. Mau brauchte sie, sie konnte
erschöps/ un Bette, der hilflose
: .Auf kkint» Fall! Sie
ler Eile mit Hilst der Magd in ihr,
„Ich wußte es, daß sie eine schlechte
Wirthin sei," sagte sie sich, „aber so
zept, und »erordnete absolut Ruhe.
Aussicht, als die der Wartesrau?" srazie
er.
„Guten Abends Doktor, da» hätten
Viertes Kapitel.
ben!"
ist," sagte Betty schüchtern.
?ein Paul's'eii
Der Doktor wollt- zum Guten rebea,
so bteibt alles der Wirthschaften» über-
Doktor.
de« Wege» zurück. Aus dein <^>utg
„Aber Tante Betty! diese» Wunder!"
- n b l e "
hauchte Betty.
Fräu?ein Paulsen, seit Doktor
Klara hatte für st- da» Amt
dazu.?"
sagte Fräulein Betty laut,
j>u?"
.Aber Tante!"
.Wa» ist da zu wundern? Glaubt Ihr
vielleicht, ich könne Emma's Platz hier
stet» gewünscht habe, D» möchtest Dich
gehen
Tante Betty» Opfenvilligkeit hatte
für die ihre» Vater», der fi?
(Fortsetzung s-lgt.)
Trotzdem sei ihr hier Raum gegeben.
Juliane Metz ist die Tochter eine» ga
lizischcn Zimmermannes. Im Jahre
1»77 lernte sie, damals IN Jahre alt, in
einem Hotel in Bucharest, woselbst sie
mit ihn, durch. Der Baron schickte Ju
liane in ein Institut in Wie», woselbst
Jahr blieb und sich .vornehinen
Thurber von ihrem adeligen Anbeter als
Gattin heimführen. Die „Gesellschaft"
und eine» Schützlings aufdcrßildfläche.
Sechs Woche» später ließ der saubere
Baron seine Frau im Stiche und brannte
eine SteNe aus ei
die „N. Z. Z" zu erzählen: „Die Po-
Hergestellten geschah
Hast Geld auch, Gott fei Dank!
S^LiepMtz.
habe. Daraus sagte der Fremde:
„Meine gute Frau, Ihr braucht Euch
be u e Sel b i t ik.^
Teilnehmer, und -nählte Be-
Er war schon mehrere Jahre Pros-ssor
Do^
d-n .Vorzüglicher Wein,
mein lieber Bürgermeister^'—„Jawohl,
Selbsttäuschung. G«-
menschen mit einer Rede bereitet, dann
hält man si- gerne! Sie sollten nur die
sreudig -rr-gt-n (Gesichter meiner Zuhö
rer sehe», wenn ich zu sprechen aushöre!"
Kafernhof b l ü t h e n. Un-
Körper
heißt man'S die Haren!"
Frisch aus der Pension.
Junge Frau: .Aber, Kathi, wa» sällt
l ist austauchen, der den lenkbaren Bal
lon au» der Luft greif«?
Dem Glauben geht et leider
setzt.
Jeder Bucklige zeigt sich