Aus de« Zieselhsfe. (2. Fortsetzung.) Da aerade suhr Herr Meyer über laut lachend herum und sah da« klein« Manöver. „Haha," lachte er aus „Sie klei ner ertappt! Da ich mir Dattelkerne und Mandelschalen. ich Ihre Hand bat er „Ihre Hand, Viclholde!" bat »» Er hatte den versteckten Hieb nicht g«- He?r «iffen lasse ich sten Küchensopran, ich dachte, Hause« Gebälk stürze krachend über un» ein. Er suchte offenbar; jetzt winkt« «r vertraulich. Ich fuhr zusammen, al« ~Wa« ist'«?" fragte sie ruhig. „Eine recht unangenehme Geschichte," sagte er und neigte sich zu ihr; sie trat einen Zurücks „Ihr liegt „O." rief sie erschreckt, „Iva« soll ich / thun?" „Darf ich Ihnen meinen Wirthschaf, ter mitgeben, n»nn Sie fahren wollen riach ihrer Hand, die den Fächer muthig hielt. Si« li«ß ihn Ivi« zufällig sinken. Peinliche Verlegenheit malt« sich auf Geficht, und mir war, al« ließ. U^s^>es,eS selbst —" „Ich danke Ihnen!" sagte si« kühl hartem Blick streifend. Da siel ihr lm selben Augenblick Fremden, aber Sie wohnen auf halbem Wege und sind zu Pferde; geben Sie mir Ich glaubte Herrn Meyer leise fluchen 5» hören, als » ai^den^Kredenztisch übcrgi'sscne» Himmel. Mi? wär, als sähe ich ihn offen. Still war di« Nacht, bläulich«« Licht, dunkle Schlagschatten. Der milde Re gen de« Nachmittag« hatte die tausend Dustgeister gcweckt, die jetzt um un« schwebten. Sie Edith saß auf dem Wagen, zurückgelehnt, und sah zu mir aus. Da« Pserdchen kannt« d«n W«g und lief vor losem Zügel. Der Glanz in ihren groß«n, sagte sie sah hinaus lichte Höhe. Blitzte etwa« wie «in« Thräne in ihrem Aug«? „Sie dürfen nicht übel von mir den ken," fuhr sie leise, wie im Selbstge sprach sort; „ich konnte nicht ander« handeln." gemacht." „Ich glaube Ihnen; wenn ich kein Vertraiien zu hätte, würde ich „Darf ich Ihnen für di« Blume dan trocknen?^ mehr?" H H „Dann trägt sie Frucht; da« ist auch „Haben Sie welchc?" ist, al« ob schwere« Unglück O, hätte ich Dich in die Arme fasten können, Edith süße«, junge«, wonni ge« Weib! men? Haben Sie Keinen, der schützend in aller Noth den Mantel um Si« > schlägt?" ( „Ja, Einen!" sagte fi« l«if«. Dann trieb sie da« Ps«rd an, und schwieg. , Wer war der Eine? Meinte sie den ! Herrgott da oben Ster chen über un« hin silberleuch- Der Wald lichtete sich. Vor un« lag «in Gewese im ein- osen stieg dachte« leuchtet. „Da bin ich zu Hause!" sagte Edith zeigt« mit d«r Peitsch« vor sich. KI« hielt den Pony an. „Nun sage ich Ihnen allen Herzens „Wenigstens, daß wir Beide gleich „Adieu —nein, Gott besohlen!" rief ich. da«" Pferd trabte in den Wald meinem ihr redeten. „Edith, weißt Du, waSG?ück m der sind." Endlich war's Mittwoch. Wie ein sollte zu dem Hause, welchem si« waltete. e« behutsam zurücklenken konnte, wo da« Unerwartete, Räthselhafte sich be- einer dürren Eiche Ich ritt weiter. Nun lag jene Lich tung vor mir. Bei Tage sah die An- aus. alte^Zei- Thicrgehege gewesen sein. „In so dürre« Erdreich hat man Dich, Du holde Blum?, verpflanzt?" schallte tiese« Hundegebell vom Hose her. Da« war Pluto « Stimme. Ich gab d«n Pferde die Sporen und trabte trat der Mann dicht an mich hin und sah mir, ohne ein Wort de« Gruße«, starr in'« Gesicht—hatte ich da« Gesicht nicht schon gesehen ? Ich sah in ein Angesicht mit blassen, unangeneh men ruck Sie! Kennen Tie da«? Sie Kot ten doch recht, die Welt ist klein! Die« Stück wenigsten« hier ist zu klein für un« Beide!" Er h»b den rechten Arm, der Aermel hing lose herab—mir schwindelte e« im wollen unter mein Dach gehen?" brach er au« in tobende Wuth z ich soll Ih - ich" Hand reichen, mit der „Wollte Gott, e« wär« so!" knirschte Ediths Gestalt war au« den^Fenster dann gesenkten Haupte«, I« Schritt vom Hostel ES g»bt böse Z^ä^t^im^^ und Vogelsaiig? Die lag kalt, ?ust< jesien, Eigenthümliches Ges-^ck! Ich Sinn. „Das^ist^tzt^ „Edith!" rief ich —und di« Freud« ander« Seit« des Tisches. Ich reichte ihr in stummem Glück beide Hände hin' !" habe ich kla^ Sie blieb still so stehen. Da hob ich lichte sie:^„E?it^!" „Was soll das?" fragte mit tie „Edith, Edith!" rief ich und schlang beide Arme »in sie, „was da« sol^? hat!" flüsterte' sie.' «""»al „Edith, Du wirst mein Weib gieb hat?" S ch Wa« sollte ich darauf sagen? Und sie den Wald, Arm führte sie, stützt« sie. Sie lehnte sich, ein glückselig Mäd- sagte nutz^ chenhaste UebermiUh au« ihren Augen, „Aber Bruder —" warf ich «In. „Weißt Du," faßte sie und stutzt« sich Äch/'r ' „Sei mir nicht böse," bat sie, al» ich sie aus dem Arm« ließ, „daß ich Dir die Wege zu mir so leicht mache. Aber sieh', Han«, wenn ich Dir nicht« Anderes vringe, dann will ich Dir wenigsten«rück will ich Dich reich machen, da« kann ich. Kein Gerede der Welt geht mich etwas an, wenn ich nur bei Dir bin und Du an und lieber hast. —Ein Gerede nur könnte ich nicht ertragen: Wenn Dein« S««l« einmal in Dir zu dem furchtbaren Bc kenntniß käme, Du habest Dich getäuscht und Deine Hirzensarbeit sei umsonst ge wesen!" Sie blieb siehen und legte mir die Hände aus die Schultern. „Hans," sprachest« mit weicher, melodischer Stim gcl" genannt, und ich freue mich darüber und bitte Dich, thu' es auch nicht. Ich nie von Dir als etwas Anderes bild; als ein liebend Weib und Blut will ich Deine Erdenlast Dir tragen helfen, Deine Erdenfreudc theilen und mehren. Du, HanS, hast mich heut« Morgen zur Leidenschaft, zum Leben, zum Licbcn und Dich un^glich Mir ward, als träte ich hinaus in den Morgenwind, wie ich in dieser Mädchen seele las. Wunderhold, mit vor Glück leuchtenden Augen, stand si« da vor „O. wie thut'S mir Wohl," sprach sie in ihrer leisen Art weiter, „si> mich vertrauen zu dürfen, meine Seele zu öffnen. Ich habe bisher Niemand ge habt, keine Mutter, keine Schwester, leine Freundin und erst recht keinen Freund. Nur mein kleine« Tagewerk, meine paar Bücher, mein Borkenhau« und meine Einsamkeit. Fritz waria im Ganzen gut zu mir—«in bös«r Mensch ist «r nicht—ab«r verstanden hat er mich nie, von Erbitterung und Nahrung«» sorgen verhärtet un» unzugänglich ge, macht. Hier die Nachbarn na, T>u hast sie ja kennen gelernt; besonder« dieser schreckliche Herr Meyer, der mir in ost beängstigender Weise den Hof macht o Hans," drückte sie sich wie zusammenschauernd an mich, „wenn ich war, darum auch konntest Di/ so schnell mein durstig, sehnend Herz stürmen in Deiner guten ritterlichen Art, Du mein stattlicher Panzerreiter —; und doch auch ein so ungepanzerte« Herz," flüsterte sie- -7 . Ich hatte oft von guten Freunden gehört, es sei mit dem Verloben solch' eigen Ding. Eigentlich sei die nächste «ine Art von—wenn von un«rwartet«r Beruhigung d«r hoch gehenden Wogen der ersten, feurigen Liebe. Bei un« war's ander«. Ich beSfrühling! Bank gab uns Beide» Raum; ein klei ner Tisch, über dem ein« rothe Papier ainpel hing—da« war Alle«. Da saßen wir, wenn da« Käuzlein schrie, wenn rauschte und waren all«n mit den gu ten Geistern, die zur Thür hineinschau ten. Oder wir saßen unter dem ural- dickstämmigeii Haselnußbaum am zählten einander die a?te Geschichte im ihrer Liebe und süßen, leidenschaftlichen Hingab« immer vornehm, immer den inwendigen Menschen des Herzens offen barend; daß mir, wenn ich heimritt, ,n letzten Kuß noch aus meinem Munde heit kam' „Mit Dir hat's Gott dn^Herr Gestört wurden wir hier nie und wur den allmählich sicher. Edith's Bruder „Edith, lös« Dein Haar, weißt Du, so wie Du am ersten Morgen vor mir tra test, al« Dein erstaunte« „Nanu!" mich au« meinem Arbeiten aufrief!" bat ich l"- » .Löse e« selbst, wenn Du so willst, mein gestrenger Gebieter," sprach sie. Jch zog den silbernen dem „Sieb, Edith—machtlo« mein!" haft lind schüttelte langsam den „Warum Du solch' süße«, so eine Haarschleife aus, aus der Erde lag. Schuld daran trug, sie mit reizen- Mich überlief es mit einem Mal« schreckhaft. Ich hatte nichts gesehen. Tiinft auszucktc, blitzte mir der Gedanke Meyer her!"— Aber welche? Ich wußte Edith'S Platz. Ich sah es mit stiller !ast!" 4 sch ) Ich eilte in'« Hau«. Mir war «ine Pause über den „H«rr wird si« doch wohl nicht zar «ing«steckt haben?" fragte si« besorgt. ~Es ist mir ein schrecklicher Gedanke, et keine Macht außerhalb dcs „Ich li«b« Dich, w«il ich Dich lieben muß, Ich liebe Dich, weil ich nicht ander« Ich lieb« Dich durch einen Himmel«- schlich, Ich liebe Dich durch einen Zaubcr sprach ich leise für mich da nahten Schritte; Freude bebte durch mein Herz „Edith!" rief ich und trat in die Thür: und vor mir stand—ihr weit gegangen ist in der bi« dahin gut gespielten Rolle! Können Sie sich viel leicht daß die« unsere Rache da« Sie un« getrieben?" Ich hielt mich fest am Thürpfosten. War ich wahnsinnig? „Mensch, Sie lügen!" rief ich und vielleicht von heute da^ Al« Verlobte empfehlen sich: Ed ich Z öller Leute. Ich machte den Todesritt Wand zufahren. Da?^scho^ctwas. Hat sie »iick Schuld gehabt s Aber ich lasse jede« Mal das Angesicht wieder in die Hände sinken ja! Denn sie ist Meyer'« Weib geworden; und keine Zeile, kein Ton ist zu mir gekommen von ihr, und vier Jahre ist'« nun her. Im Traitm der Nacht wohl Ob sic nieincr zuweilen gedenkt in ihrem Reichthum, wenn sic sich zur Ruhe legt unter dem Dach, da« ich gebaut? Ob sich ihr Herz nicht doch in Mitleid zusammen? krampst, wenn sie die Hundehütte ihres Pluto sieht und jene« Maientages sich Oder gär im Ekel sichab^>en- Hans Kugler vom Lager auf und trat an's Fenster. Er blickte hinauf in das purpur-violettc Morgenroth; e« war kein kräftig Glühen, wie daheim. Ein ersten Frühschein auf da« Haussen zu. „Der Postreiter," sagte er theilnahm lo«; „an mich schreibt kein Mensch, ich der Reiter vor'm Hause. „Nun?" dachte Kugler. Der Mann erblickte ihn und in die : „An Ew. senkten Haupte« in'« Hau«. Gleich darauf reichte er den Zettel au« dein Fenster. Ein große« Silberstück rollte dem Boten au« der schwarzen Hand, die er nicht rechtzeitig geschlossen hatte. Breit lachend stieg cr ab und sammelt« e« auf. „Mög« e« die heilige Jungfrau Ew. Gnaden tausendmal vergelten!" rief Der lag auf dem Tisch. Kug ler stand davor, die gefalteten Hände aufgestützt. Er schaute wie im Gebet gilt'« er. Er holte Arbeit gelten. Er legte die Theere neben den Brief. Zwei Mal streckte et Hand au«, zog er sie zu- Schleife fiel heraus. „Herr Gott!" rang l« sich au« seiner Brust lo«. Niin la« er. Zuerst e« nicht, cntz?ffern: „Hans ich »enne Dich wieder bei Namen. Ich darf es. Da« Grab hat Bruder« (Zr hiel^ schluckte. trug, lag auf dem Platz, aus dem ich Doch das ist Ihre vieBeicht!" betonte er hätte ihm an dieGur (Fortsetzung folgt.) Boshaft. Arzt sder seinen und Bein gebrochen denn?"— Patient: »Weil ich Ihre Ber hab'l"^ 5»I. «alter «nd sewr Kttduftier. Im Laufe de« nächsten Monat« wollen sich die noch überlebenden Theilnehmer zur Unterhaltung wird e« ihnen nicht sehlcn. Denn die Geschichte Walkers und seiner Abenteurer liest sich wie ein Im I «54 befand sich die Republik hielten sich in befestigten Stellungen. Der Walker, scheu Armee crnannte. Walker lohnte Die Erfolge Walk«« blieben In den sich Werbc-Bürcaus, um für Walker Walker befand sich aus dem Gipfel punkte seiiier Macht. Die benachbarte Republik Costa ihm den Händler in den Großstädten de« Ostens «erschte»e»e«. der Vossischen Zeitung au« Spezia vom 11 Sept. berichtet. DerEohn de« Admi nim C^vallerie-Rc- Faust einen heftigen Schlag die Brüstung feiner Loge und verließ sofort mit feiner da« Theater. Der Für kommt stellt sich in der Dorfstraße auf und Alles harrt nun aus de« LandeSsürsten Ankunft. Endlich Nachmittag g Uhr kommt ein mit einem Hirsch be^ —den H?rsch erstaun« an? Endlich fragt i»a» und nun löst sich das Räthsel. Die mente steht eine nahezu ebenso große über. E« nämlich von l«80—I««s Spelialvertrag abgeschlossen werden, der den Berkaus alkoholartiger in der Nordsee »erbietet. Aeracrlich. ~Mit fünf Ta gen studireich habe ich bi«°>etzt darunter gefunden." BerlinerG«richt«sceae. I.lck schmeichele mir nich blos e«ne« . cwallige« Appetit«, sondern ooch eene« merk» Nischt. De» macht, ick habe een jute« Jewiffen." So rühmte sich in Klotz, der sich vor dem Echön-ii.ierirt» «orten hatte. —Präs.. Si« sollen in der Nacht zum 2S. Juli gegen Ilj Uhr in der Ruheplatzstraßt dadurch groben Un tigeii Anlage auf einer Bank sitzend, meh rere Stücke auf JhremLeierkasten spielten. . —Angekl.: Ich wer' ja alle Oogcnblick an « Mcsfcr jcbracht un ick bezahle ja ooch, denn ick habe t ja dazu, oder wenn bitten I Präs.: Sie behaupten, daß haben?—Angekl.: Herr Det Menschenkind i« jinz ich ohne Rech««widrigkeit.—Pris.: E« kommt un« nur daraus an, ob Sie laß mcr lieber en Paar Backzähne au«- reißen, als deß ick so wat zujebe. Ick i« mein Jeschäft jan; uff de Höhe der Zeit Präs.: Schwatzen Sie nicht 112« Sie 2Z. Jul?/ Z)e^ I, Du kannst ooch ra^ch HZ^re," hoch schienen: für wahr In Gera ist dieser Tage ein „Bankier" Goldt«rg durchgebrannt, nunmehr steckbrieflich versolgt wird. Da« Verschwinden de« Betrüger« hat in Gerasolgende Scherzfrage zu Tage Wa« ist der höchste Bcrz? Berge". —AeußersteOrdnung«liebe. tßei einer ,>ei>er«brunst,) Mann: „Aber, Frau, was kramst Du denn nun noch i imn, damit es nicht so unordentlich aü«- sieht, wenn die Fcucrivchr in unser Aim- M mer kommt!" Um Blutungen zu stillen, nehme man Watte, tauche sie in heiße« Wasser und lcac si« dann aus die Wunde. Der Srsolg ist übcrraichcnd, selbst bei M Verletzungen der Pul«adern. Blaß Wat- W taucht, 101 l nicht diese überraschende W»G A Junger Geck (dem ein Hünd chen die Hand leckt) .Reizende« Hünd chen haben Sie da, meine Gnädige. Wir heißt e« denn k"—Dame: .Kultur". — Geck: .Sonderbarer Name! Wie sind Sie aus den versallen?" Dame: .Ich nannte ihn Kultur, weil er alle Welt be leckt.» B 0 « hast. EinSchrift- Schriftsteller: „Werden denn Orden GedichtnißftSrkt." Dem alten Wrangel wird folgende schöne Definition de« Parade niarscke« zugeschrieben: „Der Parade marsch besteht nicht nur au« der Sitzsam keit der Holen» der Weißheit de« Leder zeuge« undderAusrichtigkeit der Gewehre, ondern vor Allem im Hinblick aus mir." Einfach. Herr: Wie ich hier au« Ihrer Weinkarte ersehe, haben Si« B-rdeaur zu zwei Mark und Bordeaux zu süns Mark, wa« ist da für ein Unter schied ? Kellner: Belieben der Herr nur abzuziehen!