Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 06, 1886, Page 2, Image 2

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    Scranton Wochenblatt.
Office
-321 Spruce Straße.
blicklichen Residenz Ludwigs 11. ausgege
ben hat. Das Eine steht fest: Die Fi
nmizcalamität der Privatkasse hat auf
sclben durch den »lönig ist fortan v o l
lig Was man
Unmöglichkeit geworden:
Ludwigs 11. nach München dürfte kaum
mehr zu erwarten sein.
Änderung vollzogen hat. Seine fast
einzige Umgebung bilden die ihm zur
Dienstleistung zugewiesenen Cheoaur
legerS. Er verkehrt mit Niemandem.
Sonst für alles Edle, Ideale glühend be
geistert, soll sich seiner eine völlige Apa
thie bemächtigt haben, bis auch sein
reges Interesse für seine Bauten gänzlich
erkaltete, der König leidend ist,
Di- Agnaten haben angeblich in Ge
meinschaft mit dem Ministerium noch
mals eine Vorstellung an den König ge
richtet, welche den Verzicht auf die bis
herige Art der Hofhaltung und die
Uebersiedelung nach München bezweckt.
Wie wenig Erfolg man sich von dieser
verspncht, geht hervor, daß das
schaft bestehen. Eine solche fällst in
Baiern nicht, wie vielfach anderwärts,
z. B. in Preußen, dem nächsten Agnaten
als vollberechtigten Träger der Regie
rungsgewalt zu, sondern es tritt ein
Re.gentsch astSrath ein, dessen
Präsident der Thronfolger ist und dein
die Minister, wie eine Aiyahl anderer
hoher Würdenträger angehören. Ein
umfassender Systemwechsel ist dadurch
für die Dauer einer Regentschaft so gut
wie ausgeschloffen, was insofern gegen
wärtig von Belang ist, als der nächste
Agnat, der schon ziemlich bejahrte Prinz
Luitpold, eine stark- Hinneigung zum
ClerikaliSmus wiederholt bekundet hat.
Mit Rücksicht auf diese letzlere Thalsache
muß übrigens hervorgehoben werden,
daß die Clerikalen vielfach absichtlich die
ungünstigsten Nachrichten über den König
verbreiten, der ihnen wegen seiner Frei
sinnigkeit und ReichSlreiie verbaßt ist.
Der Wunsch ist eben bei ihnen Valer d-S
Wie dem nun immer sei, die That
sache steht fest, daß eine radikale Wen
dung in der gegenwärtigen Situation
eintreten muß und deren Verwirklichung
angebahnt ist. Diese Wendung ivird
AugenbUck läßth aber'ihr Vollzug
Kirchenfeste der Reger.
Es gibt so erzählt ein Berichterstat
ter eines englischen Blattes—in dem re
ligiösen Leben des Negers drei Episoden,
denen er stets mit wollüstigem Entzücken
entgegensieht. Es sind dies der „51>out,"
die Taufe und das Campincetiiig.
Was ist der „.^liout"?
Die Predigt in der kleinen Kirche ist
vorüber. Der Prediger, so kohlschwarz,
daß man sich versucht fübll, ihn, die Fe
der in den Mund zu stecken, um mit dem
Speichel wie mit Tinte zu schreibe»,
steigt von der Kanzel kerab und nimmt
seinen Platz vor dein Altar ein. Die
angesehensten Gemeindemitglicder folgen
und setzen sich zu ihm. Eine lebbafte
Unruhe tritt Tann ertönt plötzlich
eine helle, llare Stimme, eine merkwür
dig verschnörkelte Melodie, in welche
bald noch andere Stimmen einfallen.
Das ganze Gebäude erdröhnt schliesslich
unter der Macht der Stimmen, bis der
Prediger sich erbebt und „trauernde
Sünder" auffordert, vor den Altar zu
treten. Die Anwesenden erbeben sich von
ihren Sitzen: wilde Aufregung folgt.
Dann kommt eine junge Negerin
mit blitzenden Augen, i» denen die
Thränen stehen und nimmt ihren
Platz unter den „Aeltesten" vor dem
Altare ein. Andere kommen hinter
drein. »Wilde Melodien folgen einander
in rascher Reihenfolgeeine fanatische
Begeisterung ergreift alle Anwesenden,
sie singen nicht mehr, sie heulen und
klatschen in die Hände, verdrehe» die
Augen, drehen sich hin und her, tanzen,
springen. Dann ertönt ein greller,
markdurchdringender Schrei: einer „der
trauernden Sünder" stürzt zu Boden, als
' Das Oel der
Die Kartoffeln lange frisch
zu erhalte n, giebt ein französisches
fäß mit Wasser wird über ein Feuer ge
stellt. bis das Wüffer den Siedepunkt er
reicht hat. Dann werden gewaschene
zur nächsten Ernte, da sie durch den Pro
ceß mit dem kochenden Waffer alle Keim
kraft eingebüßt haben.
Es wird berichtet, daß das
erste süße Welschkorn (»vvevt vorn).
angebaut wurde, von einem Soldaten
herrührte, der im Jahre 177» an der
Erpedition des Gen. Sullivan gegen die
und von dorther den Samen nach Ply
moulh, Mass., gebracht hatte. Der Sol
dat fand das Welschkorn an den Ufern
die Ansicht, daß diese Art W^lschkorn
Von großem Nutzen sür die
Farmwirthschaft ist oft das Vaseline,
jenes Präparat, welches von jedem Apo
theker leicht hergestellt werden kann. Es
hat sich als Salbe sür Wunden, Ent
zündungen u. s. w. sehr gut bewährt und
bildet in vielen Fällen, wenn ein Arzt
nicht zur Stelle ist, was auf dem Lande
häufig genug vorkommt, ausgezeichnete
Hilfe. Es ist kein patentirter Humbug
und vollständig harmlos.
D-r <krbe eine« Millionär«.
Die Zeitungen brachten kürzlich die
Nachricht, John Dubois, der be
gesamnites Eigenthum, dessen Werth aus
88,000,000 beziffert wird, für 8l baar
seinem Lieblingsnefsen, John E. Dubois,
„verkauft" habe. Es hat sich indessen
herausgestellt, daß jene Verkaufsacte
schon vom 17. Jan. 1884 dalirt, und
daß der junge Dubois demnach schon
seit über zwei Jahren Eigenthümer des
Vermögens war, ohne daß Jemand
außer ihm und seinem Onkel etwas da
von wußte. Der Alte war kürzlich
schwer erkrankt, und da hatte er es sür
nöthig gehalten, mit der Wahrheit her
auszurücken, damit er nicht vom Tode
ereilt und sein Neffe vielleicht dadurch
Unannehmlichkeiten von Seilen der an
deren, zahlreichen Verwandten ausgesetzt
Der alte Millionär ist trotz seiner 77
Jahre Junggeselle geblieben ; seine zahl
reichen Geschwister -er halte deren 13—
waren sämmtlich verheirathet. Er hat
Niemand außer jenem Neffen etwas ver
macht, .ngeblich, um das große Besitz
thum nicht zu zersplittern. ES bleibt
dem glücklichen Erben überlassen, nach
dem Tode des Alten mit dem Vermögen
zu thun, was ihm beliebt ; bis dahin ist
er verpflichtet, all- Eontraete auszufül
len, welche derselbe eingeht, sowie alle
seine Schulden zu bezahlen.
John Dubois, der A-11-r-, hat als
armer Holzfäller seine Carriere begonnen.
Bald gelang es ihm, durch Energie,
Fleiß und ein seltenes Ersindungsialent
in die Höhe zu kommen. Er besaß im
Ganzen etwa 50 Patente. Sein Ver
inögen war riesig. Er besaß 33,000
Acker Waldland um seine Stadt Dubois
herum, außerdem »000 Acker Kohlenlän
dereien ; in West Birginien besaß er den
vierten Theil von 70,000 Ackern Wald
land, in Havre de Graee und Williams
port gehörte ihm viel Grundeigenthum,
in Dubois Fabrikwerke im Werthe von
8,50,000 u. s. w. Es gab Wohl keinen
zweiten Menschen zwischen Maine und
Michigan, welcher einen so ausgedehn
ten Holzhandel betrieb, wie John Du-
Midd l - b o ro, Ma 112 f., erfreut
sich des Besitzes eines Kählrins, das mit
acht Beinen zur Welt gekommen.
Hastings bewaffnete sich in der Elle ini!
einer Axt.
Hastings antwortete drohend: „Wenn
Ihr nicht sofort geht, schlage ich Euch mit
nieder l" Dem Worte s^gte
eine Kugel durch den Leib. Hastings
stürzte todt zu Boden, Jones wischte sich
das Blut von der Stirne, ging ruhig
Mord, als die Stieftochter des Todten
klagend schrie: „Mein Papa ist erschos
sen ! Mein Papa ist todt! Gerade Wi
der erste Papa!" Nach einer Weile be-
sich jedoch uiid sagte,
Sie nicht einen wirklichen!
„Spotter" an der Arbeit sehen?" wis- !
perte ein kräftiger, rothbackiger Straßen- !
bahn-Conducteur einem ihm bekannte» j
Reporter ins Ohr, als derselbe in New
Aork auf die Hintere Platform eines in !
voller Fahrt befindlichen Straßenbahn-!
Wagens kletterte. „Sehen Sie, das ist ,
der stutzerhafte junge Mann dort in der
mit dem Buche in der Hand meine ich."
Der Reporter warf einen flüchtigen
BUck in der angezeigten Richtung und
der in den Inhalt eines schön eingebun
denen Buches vertieft zu sein schien. Er
hatte einen Bleistift in der Hand, mit
welchem er häufig auf den Rand des
Buches einige Bemerkungen niederzu
schreiben schien. Es kam dem Reporter
fast unglaublich vor, daß der junge!
Mann ein Aufpaffer sein könne, der den
Conducteuren auflauert, damit sie keine
Unterschleife begehen.
„Sie irren sich wohl," sagte der Re
porter.
kannt, und natürlich wußten wir eS bald
Alle. Paffen Sie nur selber auf - sehen
Sie nicht, wie er ein gewisses Zeichen
niederschreibt, sowie ein neuer Passagier
den Wagen besteigt? Er ist in der Nahe
der aufgestiegen und wird mit
kann ich mich aus etwas gefaßt machen,
ganz gewiß. Aber ich werde mich wohl
Huten, aus dieser Fahrt etwas für die
Kosten meiner Haushaltung bei Seite zu
Erdnüssen in ihren Taschen essen
für jeden Passagier eine Nuß auf. Die
nicht verzehrte Anzahl der 'Nüsse ani
Ende der Fahrt dient ihnen dann zur
Berechnung, wie viel- Passagier- das
Fahrgeld bezahlt haben. Es nimmt
uns nicht lange Zeit, um diesen neuen
Kunstgriffen auf die Spur zu kommen,
die Aufpaffer sind aber erfinderisch und
vc, »allen immer wieder aus neue Mittel.
uns wirklich auspaffen und Tag für Tag
netcs Gedächtniß behalten Alle» im
Kopfe. Ich höre, es besolden sich unter
ihnen auch einige Frauen. Meiner
Meinung nach wird es hier in dieser
Stadt jeden Tag schwerer, sich auf un
ehrliche Weise durchzuschlagen."
Gerade, als der Straßenbahnwagen
an den «Ltällen anhielt, machte der
junge Mann sein Buch zu und stieg von
der vorderen Platform aus die Straße
hinab. Er sah ärgerlich und unzufrieden
aus. Seine Fahrt war wieder einmal
ein- verg-blich- gewesen.
Vom Inland-.
Eine Fabrik inßridgeport,
Conn., stellt jede Woche 3vOU Bas-bäll
her.
Der „Pillendreher"
It«II<-r") ist der elegante Name einer
neue» Zeitung, welche in T-rarkana, Ar-
Jn Alabama wird von den
Zeitungen der Vorschlag gemacht, den
als West-Florida bekannten Landstrich
für Alahama zu annecliren.
In der Nähe von Walla
Walla, Wo h. Terr., fiel kürzlich ein un
gewöhnlich glänzendes und großes Me-
Jn McCormick, Süd-Caro
lina, wohnt ein 80 Jahre alter Neger,
dessen lebende 'Nachkommenschaft aus 100
Enkeln und 50 Urenkeln besteht.
Die Stadt Pueblo in Me
xico in 355 Jahre alt. Ihre Einwohner
veranstalteten am 10. April zu Ehren
liche Alter von 110 Jahren
hatte.
Die Polizisten in Balti
dem Dienst eine Pension, die dem drit
ten Theil des Gehaltes gleichkommt,
welchen sie während ihrer Dienstzeit be
zogen.
molive erster Klaffe koste/S7»X«, eine
„Parlor Car" 55,»00, ein gut einge-
DieStadtßoßvilleinKan-
Der Mayor ist 2,1 Jahre alt? der
Polizeirichter 27, der Prinzipal der of
ster 22. s
lisornien einen würdigen Nebenbuhler
gefunden. ES ist ein Pferd, welches in
5 Stunden zwölf Meilen weit im Wasser
Ein dichter, nureinige Fuß
breiter Nebel scnkte sich neulich aus eine
der Wersten in New Häven, Conn. und
Acht A raher aus dem Wege
nach Brasilien sind gegenwärtig in Phi
ladelphia gestrandet. Sie sind bettel
arm und behaupten, sie seien durch fal-
m ie e
als eine neblige Masse ohne Kern^und
Schweif.
Ale- aYGo u l d vor demA r
ii
Einen glücklichen Fund
machten neulich mehrere Arbeiter in
HillSboro, Jll., beim Bohren eines
Brunnens. Sie stießen nämlich in
einer T'ese von 430 Fuß aus Petroleum
und ErdgaS > auch entdeckten sie bei die-
Dem „Laramie (Wyoming)
Boomerang" zufolge gibt es in jener
mehrere die so stark joda
sich im westlichen The I- der^tadt.
In East Saginaw, Mich.,
wollte William Merson seine Frau
>» Philadelphia wird
geführt. Jetzt werden dort nicht einmal
die Cigarrenläden offen gehalten. Die
thue ihnen zu große» Schaden, daß die
„Gesellschaft für Gesetz und Ordnung"
Pensacola in Florida ist
ein sehr bedeutender Platz für den Fisch-
Handel derber. 'Nahezu 2500
Der jährliche Umsatz an Fischen ist dort
jetzt schon 8500,000 Werth und nimmt
jedes Jahr um 50 Prozent zu.
W. Wilson und William
wilde gehen. Am folgenden
Morgen hörte Lambert, als er sich dem
verabredeten Jagdplatze näherte, das
behutsam heran und s-uerte. Als er
geschossen hatte, erhob sich sein Freund
Wilson von der Erde, wankte herbei und
für meine Frau und meine Kinder?"
Dann fiel er todt zu Boden. Er batt
ebenfo wie Lambert das Kollern des Pu
! In Sou am pton, Conn., be
schloß Jfaac Dawns, seinem L-b-n ein
Ende zu machen, hing -in-n schwarzen
Flor an die Thüre, schloß das Haus ab,
ging in ein Zimmer und schnitt sich den
l Sohn am Hause vorbn, sah den Trauer
flor, fprengle die Thüre, holte einen Arzt,
l uikl> es gelang, den lebensmüden Allen
Die Stadt Cartersville in
Georgia ist stolz auf den Besitz eines
Hundes Namens „Joe", der ein unge-
u s Big R a p i i ch.. wird
Es scheint nicht möglich zu sein, der
Krankheit Einhalt zu thun. Manchmal
greift sie ganze Familien aus einmal an,
manchmal jedoch wählt sie sich ibre Op
fer »ach der Reihe. In Wm. Tanner's
Familie sind m 2 Tagen fünf Kinder ge-
Leib war
In Philadelphia ist ein
Todesfall vorgekommen, der wohl der
der „Niecord Farm" crepirt; der Werth
des Thieres war 85000 und gab die Kuh
täglich nicht weniger als 83 Pfund
Milch. Der Thierarzt hat festgestellt,
Na ch Fo r Smi t h, T-r a s,
Stiefeln gestor-
Vor einem Jahre hatte Al
berl
In Chicago arbeitet ge
genwärtig ein gewisser Dr. de Bausse« an
einem Lustschiff, welches sehr halsbreche
risch aussieht. Das Schiff soll aus ei
electnscher Motoren bedienen, welche
Minute 300,000 Lu?ikfuß Lust verdrän
gen.
Deutsche Locol - Nachrichten.
terschlug 300,000 M. und entfloh.—D-r
Rosenlhal und der Weichensteller Pähl
Der frühere Lotterie-Kollekteur Ehlert
in Königberg ist Unterschlagung
verhaltet,—Durch Selbstmord haben ih
bei Rocklas den dortigen Losmann Gayk
h lasten.
lickier Unterschlagungen
Sch^^le^^
deS Besitzers Port. Zu Bothkamp, Ge-
Farbeholzextrakt-Fabrik. ö Ich
von Liegnitz hat seit I8»>> um Proc.
—
gerei — Der
! sangniß Der Geh. Ober-
Der Umbau de« Erfurter BahnhofeZ
kosten werden i 1.200,000 M. betragen.—
ln H'ordhausen »nd im angrenzenden
Dorf Salza sind 40 Personen an der
! Trichinose erkranlt; die Schlächterei von
l L. GonS, aus der das betreffende Fleisch
kam, wurde geschlossen—ln der Filiale
I des Spar- und Vorschußvereins Oster
feld zu Teuchern wurde ein Maneo von
über löv.ooo Dollars entdeck,; di- Vor
standsmitglieder Schlosser Hering und
Kaufmann Berger in Osterfeld sowie der
«assirer in Teuchern wurden verhaftet.
—Von der mechanischen Fabrik von H.
Raab in Zeitz wurden zahlreiche Modell
maschine», Hebewerke u. dgl. sowie Zim
mer Fontaine mit kleinen Heißlust-Mo
toren nach Nordamerika versandt; die
Sachen sind sämmtlich für amerikanische
Lehranstalten bestimmt.
Rechtsanwalt Eouard Meyer in Han
nover ist mit 7000 M. anvertrautem
Gelde durchgebrannt.—Die Tochter des
Hauslohn Wilhelm Precht aus Dudden
hausen zu einem Jahr Gefängniß verur
theilt. Der in Heiligenrode ansässige
Kaufmann Siegelt wurde in Bremen
verhaftet (?) 112 Kommerzienrath W.
Wolfs in Walsrode.—Selbstmord begin
gen : der Musikus Wellig zu Köttingen,
die unverehel. Kvnradine Biel aus Groß-
Heere (ertrankt,, der Müller Magnus zu
Hameln, der Kataster - Kontroleur M.
Clotten zu Hannover, der Schreiber Karl
List i» Hildesheim, die Wittw- des Kü
fers Hennig u»d d-r Musketier Campe
zu Osnabrück, die Frau des Landgebräu
cherS Heinrich Folk-rts zu Walle (sämmt
lich erhängt), Durch verschiedene Un
glücksfälle haben ihr Leben verloren:
HauSschlachter Abeling aus Apelstedt
(Blutvergiftung), der Handelsmann
Christian Kuhler aus Bevensen und der
Forstausseher Jul. Rose aus Celle (er
die Wohnhäuser des Schneidermeisters
Luperti, des BaderS Ruhland und des
Töpfermeisters Gottfr. Verschwel-, zu
Völkerhausen das Wohnwesen der
Wittwe Blume.
Förderkorp« bei der Seilfahrt 5 Berg
leute verletzt.—Der Gutsbesitzer Theod.
Hotschulte ge». Steinkuhl, dessen Gut
Zwangsvollstreckung verlauft werden
sollte, hat sich erschossen. —Von einem
überfahren und getödtet
glückten: auf dem Walzwerk Aplerb-ck
der Walzer Theod. Mols aus Berghofen,
auf Zeche Westhausen b-i Bodelschwingh
der B-rgmami Koch von dort, auf Zeche
der Busch sehen Fabrik am Kohlcnufer
zu Minden beschäftigte Werkmeister Gü
tersloh, der Bergmann Diedr. Elges aus
Barmen wurde aus dem Schneller« als
Leiche herausgezogen. Auf der Zeche
Beyenburg, der Schifssarbeiter Peter
Molitor aus Rheydt, der Fabrik- resp.
Spinnmcister Schneider aus Stieselha
gen. der blinde Invalide Heermann aus
Blühn; in der Werkstatt des „alten
Walzwerks" der Gutehoffnungshütt«
Der Küser Wilh. Schäfer^»u
die Wiridschastcrin Anna Perle vergiftet
50 M. Geldstrafe verurtheilt. Selbst-
Tie Frau des Gutsbesitzers T, Nichter
Umgegend" wurde ausGrunddes Sociali
stengesetzes aufgehoben. Der GutSbe
siycr Glück in Mödlareulh schoß im
Streit seine Frau in den Unterleib und
loren gehalten. - Die Veruntreuungen
deS flüchtigen Direktors der Altenburger
Filialen der Alleg. deutsch. Creditan
stalt, Lingke, belausen sich auf nahezu
400.000 M.
Kant Werle in Heppenheim a. d. B. be
ging zerrütteter Gcschäflsverhältniffe
halber Selbstmord z seine Passiva betra
gen rund 230,000 M. Ein großes
Feuer auf dem Meßplatze in Mainz rich
äscherte u. A. den Circus von D. Baefe
aus Braunschweig ein; das Feuer wurde
von einem entlassenen Stallbnrschen
Baese's, Richard Jakobs aus Witten
berge, aus Rache angelegt z Jakobs sitzt.
Staaten Consul in Augsburg,MaxOb«r
mayer, Der CominiS Wilhelm Stapf
in Augsburg wegen W-chjelfä^
SOOO M. einkassierten Geldern verschwun
den. Der Postbote Dollhopf in Zirn
dorf ist Verübung von Unterschla
f Der protestantische Stadtpfarrer in
Würzburg, Dekan Joh. Wiesinger.
In hat sich die Prostituirte
Frixing sein ein, erfroren
ist der Gütler Simelh von Allharts
mais, ertrunken der Gütler Benno
Gillitze/gchörige sog. „Gütl" vollstän
tenau da/'Anwesen des Gütlers Joses
Der Bauer Friedrich Schukraft in Michel
tet. 112 Fabrikant G. K-rn in Onstmel
durch Ertränken ein Ende.^— Durch
Bauer I. Theurer von Eisenbach (Blut-
der alte Ferdi
d-r Wittw- L-nt und des Georg Kipp,
in Dettingen a. E. die Mühle der M.
Eisenlohr schen Fabrik, in Gompelscheuer
Zuchthaus, die 20 Julie W^
wegen Brandstiftung: dieWiiiwe Nosine
Weippert von EckartSweiler zu 7 Jahren
Zuchthaus wegen Raubs i der Knecht
°rg Jlg von Bernstadt zu !>i Monaten
Gefängniß, der Bauer Gottlieb Bollin-
A«r von Erligheim zu 0 Monaten Ge
Hafner Jakob Auer von Neubulach zu 4
Monaten Gefängniß; wegen Sittlich
keitSverbrechen : der Fabrikarbeiter Frie
drich Sleinmann von Hos und Lembach
zu 8 Monaten Gefängniß, der Stein
hauer Christian Schachtberger von Ho
henklingen zu 8 Monalen Gefängniß
und der Tagelöhner Friedrich Heilemann
von Schwieberdingen zu 18 Monaten
Wochen Gefängniß Bürger
meister Weh in Anselsingen ist plötzlich
gestorben. 1- Dampsschiffahrls - Jn
spector Gotha in Konstanz. Da«
Schriftsetzer z,ir 5 die
112 Buchhändler Friedrich Post in
Bischweiler. Der Arbeiter Wicky in
Grochwitz hat sich der Gutsbesitzer Rott«
Der I» Jahre alte Lehrling Jos. Frei-
Dienstjubiläum.
Der Buchhalter Gustav Borneleit in
wurde wegen Unterschlagung
rungist der Rostocker Profeffor Dr. ?lf-
aus Reuftadt 132,000
Beilshaus verurteilt.— A. Schaufelber
steckte, « Monate Arbeitshaus.— Ge-
Mai bis 6. Juni im Sihlhölzli ein Fest
schießen im Betrag von 60,000 Fr. ab
halten.