Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 01, 1886, Page 2, Image 2

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    Seranton Wochenblatt.
Offi.«-
321 Sprue« Straß«.
stehenden socialistischen und anarchisti
schen Vereinigungen eingezogen und
theils als Resultat s^ne^Nachsorschun
nur aus Solchen. Die wichtigste
gung in England ist der „Interna
tionale Arbeiterclu b", commu
nistischer Arbeiter-BildunaSverein. Der
selbe wurde 1848 von Wolff, Scherzer,
Karl Marx und Engels gegründet. Diese
Gesellschaft bildet gegenwärtig das Cen
trum der deutschen Anarchisten.
Die Versammlungen finden in Whilfield
Street statt, und Anarchisten aller Na-
Die Gesellschaft zählt ge
wärtig etwa 800 Mitglieder. Non den
Führern ist zu nennen John Neve, wel
cher aus dem Continent verschiedene Kerker
kennen gelernt und die englische Diploma
tie dadurch, daß er sich auf feineEigenschaft
als Engländer berief, eine Zeit lang in
Bewegung gesetzt hat. Ein zweiter Füh
rer, Dave, ist in Belgien geboren und
als socialistisch-revolutionärer Agitator
beinahe aus allen Staaten des Festlan
des ausgewiesen. In Deutschland hatte
er wegen Hochverraths 4 Jahre Zucht
haus zu verbüßen. Er versieht die
Most'sche „Freiheit" namentlich mit
Nachrichten vom Continent und Artikeln
über denselben. Bäthke, früher einmal
deutscher ReichStagS-Candidat für Bres
lau, und Trunk, ein sehr energischer
Mann und geschickter Agitator, sind von
den Fübrern allenfalls noch zu nennen.
Ihr vor sieben Jahren in London ge
gründetes Organ, die „Freiheit", er
scheint unter Most'S Leitung schon seit
längerer Zeit in New '.York. Von
den 15,000 (?) Exemplaren des Blat
tes werden wöchentlich etwa 10,000
nach Deutschland, Oesterreich und der
Schweiz eingeschmuggelt. Der Berein
hat, seit er im vorigen Jahre von der
Polizei behelligt worden, ein« große An
zahl von Zweigvereinen gegründet,
welche meist in Privathäusern ihre Ver
sammlungen halten, um sich so der öffent
lichen Aufmerksamkeit zu entziehen. Ihnen
wendet die deutsche Geheimpolizei die
größte Aufmerksamkeit zu.
Ein zweiter deutscher Coinmunistenclub
hat seinen Sitz in Tottenham Street.
Derselbe zählt etwa 200 Mitglieder u»d
cialdemokrat" als sein ofsicielleS Organ
an. Der Verein ist kein anarchistischer,
sondern rechnet sich zu den „Parlamenta
schen Socialisten". Etwa 13,000 Erem
plare ihrer Zeitung werden wöchentlich
nach Deutschland eingeschmuggelt. Zu
den Führern gehört Heinrich Nackow,
ehemaliger Geschäftsführer der „Berli
ner Freien Presse", Lötz, eingewandter
Redner, und Blommc. Von diesem Club
trennte sich vor Jahresfrist ein neuer,
welcher hauptsächlich aus Oesterreichern
und Czechen hcsteht, und welcher von
Peukert, Schuhmacher Szimnath aus
Berlin, Nowotny und Prinz geleitet
wird, schon mehrfach wegen sociali-
Jhr Organ ist „Der Rebell", Der Cwb
zählt etwa 50 Mitglider und hält seine
Sitzungen in Charlottestreet.
„Club zur Morgenröthe" nennt sich
ein Anarchistenverein, welcher am Prin
ceß Square Withechapel sein Sitzungs
lokal hat. Derselbe steht in Verbindung
mit dein Internationalen Club in Whit
field-Street. In Berners Street Com
mercial-Road haben die jüdischen
Anarchisten (Russen, Polen und Deut
sche) ihr Local. Ihr hebräisch gedruck
tes Organ heißt „Der Arbeitersreund"
und erscheint einmal monatlich. Die
Gesellschast zählt etwa 300 Mitglieder,
und ihre Führer heißen Dieß. Rahan und
Gurewitsch. Die polnischen Re
volutionäre sind in London sehr
thätig und stehen in enger Verbindung
mit ihren flüchtigen Landsleuten in Pa
ris, Genua und Zürich. Ihr polnisch
geschriebenes Organ, „Die Revolution",
erscheint abwechselnd in Paris und Ge
nua. Die russischen Nihilisten
sind in London schwach vertreten. Sie
stehen, seit Herr Lawrow London ver
lassen hat, unter der Führung Tschai
lowsky's. Stepniak beiheiligt sich nicht
mehr an der Agitation, doch besucht er
noch ab und zu die Sitzungen; seine
Meinungen haben sich angeblich in Eng
land wesentlich gemildert. Ein gewisser
Cordes ist der Führer der 112 r a nz ö 112 i
fchen Anarchisten. Ihre Organe
sind „Le Revolte", „Ni Dieu, ni
Maitre", „La Guerre Sociale", „Le
Cri du Peuple". Vlä mische und
holländische Socialisten al
ler Schattirungen finden sich in Tott. n
ham Court Road. Sie sind nicht zahl
reich, ihre aus dem Continent erscheinen
den Organe sind „Recht vor Allem",
„De Opstand" (in Amsterdam) u»d„De
Merker" (in Antwerpen). Der Führer
der Gruppe ist Miljreu von Rotterdam.
Die italienischen und spani
schen Anarchisten hallen ihre
Versammlungen in einem Privathause
am Rüssel Square unter Vorsitz de»
Dr. Merlius, welcher im vorigen Jahre
zu Neapel wegen Hochverraths zu jäh
rigem Zuchthaus verurlbeilt worden ist.
Er ist ein talentvoller Rechtsgelehrter.
Ein wichtiges Mitglied der Gruppe ist
der Spanier Rafael Farqua Pellicer.
Alle die oben erwähnten Gruppe» sind
felbstständig, stehen aber unter sich und
mit ihren englischen Gesinnungsgenossen
in enger Verbindung, und die Fübrer
kennen sich alle persönlich. Der nächste
Jahrestag der Pariser Commune soll
durch die Proclamirung einer allgemei
nen internationalen Vereinigung und
Bruderschaft zur Vorbereitung der allge
meinen Revolution feierlich begangen
Der Einfluß dieser Gruppen auf die
englischen Arbeiter läßi sich nicht fest
stellen, doch unterscheiden sich die weni
gen englischen Socialistcnsuhrer in ihrer
Die Austernsaison in der
Chesapeake Bay in Maryland ist bis so
weit nicht sehr profitabel gewesen, weder
für Austernfischer, noch für die Versandt
geschäfte. Im Beginn der Saison waren
genügende Vorräthe vorhanden, und die
Preise waren daher Später
ren zu können, mit Verlust arbeite» Die
Schwierigkeiten beim Fangen der Austern
und heim Einlaufen in de» Hafen von
forifch und die Auslernfischer erzielten kei
nen Profit. Jetzt, wo ein reichlicher
Vorrath vorhanden ist, sind die Preise
Ihr ihn seht Jhr wißt, wem er gehört.
Euch selbst aber kennt nicht, und
Ihr wißt nicht, daß auch Ihr gezeichnet
seid— Wölfe, Ihr habt das
altin Whiskyzuber,- könnt schon hier das
Ich wette TS. daß Ihr etwas erschreckt
seid, und ich wette «10, daß Ihr etwas
daruiii geben würdet, wenn Ihr gewiß
wüßtet, daß Euch der Teufel nicht kocht,
und ich wette 8100, daß ich Euch sagen
kann, wie Ihr dem entrinnen könnt.
Werft Euch sofort alle auf die Knie,
Hier Gespann de« Teufels, und
Engel. Mi! welchem wollt Ihr nun
fahren ?
felsbraten ! Bleibt aus den Knien, jeder
von Euch, bis ich fertig bin. Ich weiß
schon, was Ihr sagen werdet, wenn ich
weggegangen bin. Ihr werdet sagen,
Jakeist verdreht—aber Ihr sagt das jetzt
nicht. Ihr werdet sagen, dem Herrn da
droben liegt nichts an uns, aber Ihr
sagt das jetzt nicht. Ihr werdet sagen,
in unseren Staaten haben wie gerade ge
nug Religion, aber Ihr sagt das jetzt
nicht. Ihr seid eine nette Bande Rauf
bolde—nicht wahr? Kehr um, kehrt um,
ehe Ihr das Schwefelgras auf den
höllischen Auen pressen müßt!"
daß Alles zittert. Sobald der Missionär
weggegangen ist, wird gewöhnlich wei
tergezecht und -gespielt, aber meisten
theils doch weniger lärmend, als vorher.
Jake hat bereits seine Anhängerschaar,
und sein Wort gilt bei den Hirten der
Umgegend viel. Bezüglich seiner Ver
gangenheit erzählt er mit Vorliebe, er
sei früher einer der wildesten „Cowboy»"
Aloha.
Bei den Eingeborenen der Insel Ha
waiis iSandwich-Jnseln) ist folgende ro-
Einst lebten auf dieser Insel zwei
Mädchen und Freundinnen. Die ältere,
die dunkeläugige und dunkelhaarige.
war geboren, als
derbaren Schönheit und Tugend. Das
andere Mädchen, Aloha, war ei» Find
ling, aus einem gestrandeten Schiff von
den Woge» an das Ufer geschleudert und
u> Peles Elternhause auferzogen. Die
Wassern des Leeans und sprachen von
der Zukimst. Pele legte die Hand aus
da« Haupt ihrer Pflegeschwester und
schilderte ihr. wie sie einst als Königin
in einem geschmückten Wagen über die
Ebene fahren und in Kleinodien strahlen
werde. Doch Aloha schüttelte nur das
Hauvt und sagte: „Ich werde mich nur
mit Blumen des Feldes schmücken."
Peles Hochzeitstag kam heran. Das
ganze Volk versammelte sich auf der Ebe
ne und jubelte der juwelenglitzernden
Braut zu. Im Hochzeitszuge befand sich
auch Aloha, in einem einfachen weißen
Kleide, eine natürliche Blumcnguiilande
um sich geschlungen; aber ihr goldige«
Haar und ihr- himmelblauen Augen zo
gen Aller Blicke auf sich, und als der
Bräutigam sie sab. entbrannte er in
Liebe zu ihr und beschloß, sie zu ehe-
Aber wie sollte er sich PeleS entledi
gen ? Der Prinz war ein Zauberer und
konnte Pele heimlich sterben lassen. In
den Armen ibrer Freundin verschied Pele.
Das trauernde Lolk trug die Leiche »ach
dem elterlichen Hause; Aloha folgte.
Dort wurde sie von den Liebeserinnerun
gen so überwältigt, das, sie nicht mehr
leben konnte, seufzend niedersank und
Verzaubert schlummert Pele noch heute
in einem Schrei» von goldenen Fäden —
das aber sprudelte ein Ouell.und daneben
wuchs und wächst eine schöne Blume
das Sinnbild der Freundschaft und
Liebe.
ten Artikeln überhaupt Man
ten für nahezu Na^n^s
kel der Büchse festsitzen soll. Es g^ebt
wöhnlich erst aus den Händen des Klein
Händlers. Unter solchen Umständen ist zie^l^
zie^l^
Sorgfalt unmittelbar vor dem Genuß der
Conserven hinzu, so hat man Alles ge
than, was man überhaupt zu seinem
Schutze thun kann, und hat von diesen
Stoffen mindestens nicht mehr zufällige
Nachtheile zu fürchten, als von so vielen
Landwirthschaftliche«.
'Behandlung junger Kälber.
Viele Landwirthe haben unter ihren jun
gen Kälbern erhebliche Verluste dadurch
erlitten, daß sie die Milchdiät für dicsel
bei, sehr früh abschafften und ihnen dann
anderes Futter von durchaus ungeeigne
ter Art gaben. Man bedenke, daß der
Magen eines erst wenige Wochen alten
Kalbes äußerst zart und empfindlich ist
und viele Stoffe, wenigstens in der
Form, in der sie gewöhnlich geboten wer
den, durchaus nicht vertragen kann. Man
sorge vor Allem dafür, daß sich unter
dem Futter für die junge» Kälber unter
allen Umständen keine Hülsen oder Fa
sern befinden. Das Beste ist, das ver
wendete Getreide u. s. w. sehr fein zu
mahlen und dann das Mehl gut zu sie
ben. Als Ersatz für die Milchdiät eignet
>tch in der ersten Zeit Haferschleim.
Anbau des Rhabarbers.
In Ermangelung von frischem, säuer
lichen Obst fürKochzwecke giebt es keinen
besseren Ersatz, als gewöhnlichen Rha
barber oder „pispl»»t",und der Anbau
desselben ist sehr lohnend. Wenn man
in selten Boden im Herbste starke Rha
barberwurzeln setzt, so liefern dieselben
reichlich Stengels tue im nächsten Früh
werden, daß sie eine zur Versorgung ei
»er ganzen Familie hinreichende Zahl
Pflanzen liefert; man zertrenne die Wur
zel mit einem scharfen Messer vorsichtig
in so Theile, als sie Augen
den ersten Frühlingstagen, wähle f--tte
Erde und halte das Unkraut fern.
Die neue Stadt Tunnel
City, Washington-Territorium, soll mit
werden. Man will das ausschließliche
Recht, daselbst geistige Getränke zu füh
ren, stjr S3OOV verkaufen und Garantie
geben.daß alle Concurrenten mit Gewalt
von dem Orte ferngehalten werden.
Die „Dakota. Preß Asso
großen Congreß abhalten.
Von der aus ö!<B Säcken be
stehenden Post des untergegangenen
DampserS „Oregon" sind bis jetzt 225
Säcke im New Yorker Hauptpostamt ab-
Jm Frühjahr will eine gro
ße Colonie britischer Handwerker nach
Handlungen behuss Erwerbung von 1000
Acker Land für diesen Zweck sind bereit»
Lebendig begraben wurde
bei Princeßtown, Md., ein neugeborene»
Kind von dessen Mutter, einer Negerin,
Namens Mana Tilghman. Da» Kind
Da S a d tch e n Web r, N.
Um in Rock Napids, Ja., ein
dazu gehört nicht bü^
Ja., durch dieselbe"« der lausenden Sai
son erlitten haben, wird aus 8150,000
chcr ei» großer Theil die Staatsschulen
indeß nicht besucht, stellt sich auf 4>i1,044,
vertheilten Summe auf 510,353,845 oder
-t2 Cents per Kopf.
Ein Laiidwirth in Miller,
verklag^.
Ger Stunden im Bell« Union Theater
Champagner vertilgte. Selbstverständ
lich hatte die Befriedigung dieses Dur-
lliPhil a d e lp hi a kam kürz
lich ein Erbschaft-Proceß zur Verhand
lung. und dabei lourde, um den üblichen
allerdings überhaupt nicht' zu über
zeugen.
Loos mit SlOOO guten BundesgcldcS ge
zogen !
inmitten von Christus und seinen Jün
gern einen großen Cigarren Aschen
becher sammt Streichholzgestell auf dem
Tische zeigen.
hatte. Einen Antrag auf Abweisung
der Klage beschied der Richter abschlägig
und entschied, daß der Gatte fürverleum
derische Bemerkuligen scincrGattin h a ft-
Pich ti g sei. Uebrigens wurden der Klä
gerin hinterher blos die berüchtigten «j
fahren zu SamoS, Mo. verstorbene Dr.
leine Schuhe. Bedeckt mich mit einem
Weißen Betttuch, das hinter meine»
Schultern zusammengefaltet ist. Mein
Die Meisten, welche gegen
wärtig, mU Ausnutzung der billige^
der in diesen Staaten herrschenden Tem
perenztyrannei darf das nicht Wunder
nehmen. Californien ist bis jetzt völlig
versprechendes Jüngelchen ist jedenfalls
der 13jährige John Colli»« in NewAork.
Derselbe erhielt vor ein paar Tagen von
seinem Arbeitgeberden Auftrag.ein Pferd
nach dem Stall zu bringen. Anstatt dies
jedoch zu thun, verlauste er die Rosinante
auf dem Pferdemarkt für und ver
jubelte das Geld. Er siel indessen der
Polizei in die Hände und wurde iin
iicher Taugenichts nach dem „House os
Resuge" gesandt. Der Junge hat schon
mehrere solche Streiche ausgeführt.
Das größte Fernrohr der
Wett verspricht i^erden.
In Ber l in, W i s., in ach t jetzt
ein Gislmordversuch aU-
reichten
hatte Billup» bereits?B>»o abbezahlt. Er
welche ohnedies Polizei infor-
Augenblick ihr Logi« wechselt. Das
Deutsche Lora! - Nachrichten.
l.oi«, M. Geldstrafe verurlheilt wor
den. Der Buchhalter des Berliner
SpediteurvereinS, Ernst Schreiber, ist
»ach Unterschlagung von 10.000 M. ver-
Foist hat das Fest volljährigen
Bestehens gefeiert. Die blödsinnige
Burow der Arbeiter Tressi» von dort.—
Brandfälle: In Burow bei Mei.z sind
die Anwesen des Handelsmanns Adolf
nien
112 Professor Dr. Berlhold Beneke in
Königsberg. s Die Wittwe Minuth
in Labia», 102 Jahre alt. Der Post
gcl'ilse Blyersdorfs in Mülhau wurde
weg>n Unterschlagung verhastet.
Gutsbesitzer Krüger in Praustfeld»
.viiide Wege» Brandstiftung ver
c>» StiUmachermeistcrs Pauls,
! '>, z» Dt. Eylau das Wohnhaus des
LchnttSermeister» Grün, zu Abbau
.'.'i huhaus des Mühlenbesitzers Bluhin,
u Kl-SanSka» die Wohn- und Wirth
zebaud« de»B«sitzer»Gerh. Koppe,
osanowski ermittelt und verhaf
von der Veiten, der aus dem „Vülcan"
beschäsiigle Arbeiter Wil. Brand au«
Schroeder, zu Stolp da« Hofgebäude der
Wittwe Drechsler.
112 L-sndrichtcr Georg Rasch in Altona.
112 dcr ehemalige Amtmann
slarb der Landmaiin N. Timaih in Folge
Husschlags seines Pferdes, zu Odenbül
stüizle in cmnn epileptischen Anfall die
und crirank, in Segeberg starb in Folge
Verletzung des Ellenbogen« die 17jäh
witz 2 Jahre I Monat« Gefänaniß und
2.00 M. Geldstrafe. Dem Sobn des
und der Schäferssohn Lange aus Herme
nau. —Verunglückt: in Breslau die 72-
Ulber, geb.
zu Grimberg das Töchterlein der Bedie
nlingssrau Thiele, zu Laurahütte der
Ziegelstreicher Teischert nebst Frau
und zwei Kindern, zu Liegnitz die Gou-
Stubenmädchen Bertha Zielin Ski aus
Lüben, zu Neusalz a. O. der Arbeiter
Walther. zu Jcschkendorf die verw. Müh
lenbesitzersfrau Siegemund, zu Alt-Kut-
112 Rentier Hartwig Mamroth in Po
sen. Der frühere Besitzer des Ritter
guts ChroSnitz und ehemaliger Reserve-
Lieutenant Opitz wurde in Berlin wegen
Betrugs zu 14 Jahre» Zuchthaus verur
theilt. Restaurateur Rudoli Kratz in
Bromberg ist wegen Betrug« zu L Mo
nate» Gefängniß und 300 M. Geldbuße
und Brunt wegen Mißhandluilg ei
theilt worden. Während des verflosse
ne» Jahres sind im Kreise Wreschen tS
und 3 auf — Unglücks- und
Brandfälle: Ueberfahren und getödtet
wurde der Schüler Marlin Mackowiak
Robde au« Wydaivy ist erfroren und der
tlijährige Sohn des Wirth« Stanis
lawski zu Wyganow hat sich aus Unvor
sichtigkeit erschossen. —Zu Gnese» brann
te das Kaufmann Koppel Pick sche Hau»
Leiche gefunden i e/'licgt Mord vor.—
Bittelfeld cxplodirte ei» Dampfkessel,
wobei eittige Arbeiter verunglückten.—
Aus Eifersucht verletzte der Tischler A.
suchte sich dann zu erschießend—D» s. Z.
wegen TodtlchlagS seiner Mutter zu le
benslänglichem Zuchthaus verurtheilte
M.^k.— Nordhausen besitzt jetzt glücklich
ein mächtiges Eiscnsteinlager aufgefun
den. 112 Oberst a. D. Best in Hameln.
—Wegen seiner Frau wurde
hastet. Jubiläen: Der Geh/ Regie
rungsrath Prof. Dr. Ernst Bertheau zu
Götlmgen beging 50jährige» Dok
goldene Hochzeit iieLehrerMchnerl'schen
Eheleute zu Epe, die Eheleute H. R.
da» Gei
m Klennow bedienstete
Deister aus Wollersdorf. Durch Un-
ihr Leben - die Ehe-
Papenburg, der Häusling Schmuser aus
Wehldorf, der Dienstknecht Joh. Tanke
aus Weitzmühlen, im Steinbruch bes
beiter Heinr. Krell. Niedergebrannt
sind: zu Coppenbrügge das Wohnhaus
des Gastwirths K., zu Einbeck sämmtliche
Hintergebäude des Oeioiiomc» Heuling,
scher Buchführung dem Poslverwalter
Joh. Sippel von Langenselbold 2 Jahre
und 7 Monate ZuchihauS; Wege» Noth
zucht erhielt der Müller Ludwig Stüß
von Gackenhof 8 Moiiate Gefängniß,
Uffhausen freigesprochen wurde; wegen
Brandstiftung und Betrug traf den
Metzgcr und Krämer Adam Hüttel aus
richtlich selbst als Brandstifter bekannt,
Der s.Z. wegen BitrugS verhaftete
frühere Inspektor des Dresdener Asyl«
für Obdachlose, E. Heimbach, erhielt 18
Monate Gefängniß. Wegen Unter
der StadtmusilSparkasse in Chemnitz.
Wegen 24 Diebstählen erhielt der
aus Ge^aiii^^S
thal, M. Wagner, erhielt IS Monate
Gefängniß. —ln Pirna explodirte
zwei sog. Kalander, wobei ein Ärbeiter
ftößwitz und Arbeiter Reissig von Neu
imptsch.—Verunglückt: Schlächtergeselle
A. SÜnk von Gosnitz, Instrumenten»««-
ner Bauer von Chenmitz, eine Toch
ter des Mühlenbesitzers Schmaltz
in und Masermeistcr
sämmtlich von Striesen, Wege» Mein
eids, resp. Beihilfe dazu, 4 Jahre 4 Mo
nate bezw. 8 und 4 A!o
-im Werthe von rund 2000 M.enlwendet.
—Die Wittwe te« Müllers Kämmerer in
Händler Kaspar H.iupt in Volkach zu Z
Monaten Gefängniß und 1000 M. Geld
strafe v rurthiilt —Die Lckonomeiitoch-
Bühl, g-feiert. Der Barbier Kern in
Metzingen würde erschlagen.—Jubiläen:
Das Fest der goldene» Hochzeit seicrten:
in Benningen Mehner Michael Enten
mann und Frau, in Großengstingen
Martin Emeleiind Frau, in Neckarsulm
das Küferincist«! Thomas Bauer'söe
Ehepaar und in Unterboihingen Gr
ineindediener Johannes Geiger und
Frau; das 50jährige Dienstjubiläum
begingen : der königl. Bereiter Johann -
Härle» in Sluttgart und Lehrer Schle
gel in Aichelbach a. H. Selbstmorde»
Unglücks- und Brandfalle: Der Schlos
ser Friedrich Clauß von Eßlingen hat
sich erschossen und der Schneider Schwarz
mann von Metzingen hat sich ertränkt. —
Der Armenhäusler Gottfried Bär von
Backnang und der Gemeinderath Joses
Reuter von Schraniberg staiben in Fol
ge eine» Sturzes und der Mühlenbesitzer
W. Speiser in Wendlingen erlag einer
Verbreitung des „Rebell" zu zwei, bezw.
Der Landwirth Schmitz Zen-
Wüger, in Bargen Gciueinderath I
Ketterer, in Mahlspüren Kaspar Miele
bacher.—Selbstmorde und Unglücksfälle:
whmrJosef Schafts beid? Bewe.—
ln Elmstein sich der Bord
— In Lberhochstadt ist das Anwesen
fig Mar Wolffer und ,nau, in Kesten-
Holz die Josef Wohlhüter'schen Eheleute,
in Lrschweier Nebmann Johann Häqe»