Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 11, 1885, Page 2, Image 2

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    Serauton Wochenblatt.
Ofsic«:
SSI Tpruce Straße.
Lout« Riet enilarvt.
dem Mahdi.
Prince Albert, dem Mittelpunkte des
Albert suchte Mif-
Pfennig besitze und noch Schulden
habe. Wenn ihm die Regierung »2000
geben wolle, so sei er bereit, sich in Un
glauben. UebrigenS sei ihm die Regie
rung noch Geld schuldig. Sir McDo
nald, der auch jetzt Premierminister ist,
habe ihm im Jahre 1870 ein Angebot
von 530,000 gemacht, fall« er das Land
Parlamente erklärt, daß Niel 610,000
empfangen habe, während ihm nur
S4OOO ausgezahlt wordeinseien. ES ge
hörten ihm also eigentlich noch kKOVV,
leicht >30,000,000 viele Opfer
blieb aus. Nachtblauster
Dies war am 12. Februar. Riel
' machte sich sofort an s Werk, die Mifch
sind 500 Polizisten abgeschickt worden,
die Euch die Antwort in Gestalt von
Kugeln bringen werden." Jetzt hatt«
Riel leichtes wpiel. Die tödtlich belei
digten Mestizen griffen zu den Waffen,
und das Ende ist bekannt.
Louis Nielist also als ein Mensch
entlarvt, der mit Z2OOO hätte gekaust
wcrdeii Die französischen Katho
mehr sür die „Blutsverwandten", als
welche sie die schmierigen Halbblut-In
dianer anerkennen zu müssen glaubten.
Doch ihr Haß gegen die Regierung hat
darum nicht abgenommen, sondern sich
im Gegentheile noch gesteigert. Air. 2.
Juni sand in Montreal ein Festesten de»
französischen „Club National" statt, bei
welchem geradezu aufrührerische Reden
gehalten wurde». Da« Parlamenlsmit
glied Mercier bezeichnete die gegenwär-
Herrschaft als die englisch-militäri-
Colonialwirthschast. Bcaugrand,
der neue Mayor von Montreal, «r
-j« eher, je besser vollzogen werden müsse.
Ebenso schrieb der Mayor von Ouebec,
der zugleich Parlamentsmitglied ist, daß
er nur mit Bedauern dem Feste fernbl«ib«
und sich des Toastes aus die „kanadische
Unabhängigkeit" enthalte. Die Anspie
lung eines zufällig anwesenden französi
schen Literaten aus die Hilse, die gegebe
nen Falls Frankreich leisten werde, wurde
mit Jubel aufgenommen. Ebenso erbit
tert wie diese französischen Canadier, sind
übrigens die britischen und schottischen
Ansiedler von Brilisch-Columbia gegen
di« Regierung. Dieselbe» beschweren
sich über ähnliche Willlür bei der Land-
Vermessung, wie die Mischlinge im nord-
Dortige Zei-
Ausstand reis ist. Niel
aber der von ihm in's Rollen gebrachte
Ball läßt sich durch diese Entdeckung nicht
aushalten, und es ist mehr als fraglich,
ob die englische Herrschast in Canada noch
lange ausrecht erhalten werden kann.
Richter Lnn» in Maryland.
Diesmal handelt eS sich um keine
Lynchgeschichte aus dem fernen W«st«n.
In dem stillen, frommen, kleinen Mary
land hat sich da« Nachfolgende zugetra
gen, und e« ist seit wenigen Wochen be
reit« der dritte derartige Fall in jenem
Der Zieger Townsend Cook hatt« Frau
Carri« V. Knott in Carroll County, Md.,
in ihrem Farmhause überfallen, nieder
geschlagen und geschändet. Er wurde
abgefaßt und in das Countygefängnißzu
Weslminster gebracht. Die Bevölkerung
der ganzen Umgegend gerieth in die
furchtbarste Aufregung über die Schur
kenthat. Man fürchtete schon, daß beim
Vorverhör ein Lynchversuch gemacht
würd«, doch «rwie» sich dies« Besorgniß
al» unbegründet. Vielleicht hätte da«
wenigsten« da« de«^
Mädchens der Tochter de«
Farmer« William Pickelt, gemacht hätte.
Jetzt kannte die Wuth de« Volke« keine
gemeine Feldgeschrei.
Man ließ Cook sorgfältig bewachen,
da« sollte ihm aber nicht« Helsen. Eine«
Morgen« zwischen 12 und 1 Uhr erschie
nen 50 beritten«, maSkirt« und gut b«<
«irden? stillten sie nach allen leiten
Wachtposten a»S. D«r Gesängmßshiriff
batte von der Sache kurz zuvor Wind be
kommen und den in der Nähe wohnenden
Ober-StaatSanwalt Robrrt» fchl«unigst
«in Ex«mp«l/ um unser« Frau«» und
Mädchen vor diesen Bestien zu be<
Umgegend gewesen fem. Di« Coronirs-
Jury fällt« «in Vkrdikt aus „Tod durch
Erhängung seitens unbekannter Per-
Landwlrthschaftlichi«.
Cultur von Mai». In Folge
de» verspäteten Eintreffen« des Früh-
hat des
Schaden leidet, e« sei denn, daß das Un
kraut gar zu sehr überwuchere-und ein
solcher nicht vorkommen.
Späterhin egge man den Boden immer
flacher und flacher und hüte sich nament
lich, die Wurzeln der Maispflanzen dabei
abzureißen. Jeder Farmer muß den
Boden seine» Feldes genau genug ken>
gen.
Impfen gegen Rippenfell-
Entzündung. Noch 1850 wurde
vielfach bestritten, daß Rippenfell-Ent
zündung beim Vieh ansteckend sei. Seit
dem ist durch Experimente zur Genüge
sestgestellt worden, daß diese Krankheit
sich sehr leicht mittheilt, und »war nicht
blos durch Zusammenwohnen des gesun
den NiehS mit dem kranken, sonder» auch
schon durch Verbreitung des Krankheit«-
flösset in der Atmosphäre. Da» Vieh
in den Ver. Staaten ist in den letzten
Jahren leider sehr vielfach von dieser
Krankheit befallen worden, und Alle»,
wa» sich gegen dieselbe thun läßt, ist da
her für unsere Farmer von größtem In
teresse. Landwirthschastliche Commis
sionen und Gelehrte in Frankreich und
Belgien haben experimentell festgestellt,
daß da» Impfen deS kranken Vieh», da«
in Ostindien schon seit längerer Zeit an
gewendet wird, da« beste Mittel gegen
die Verbreitung jener gefürchteten Krank
heit ist. Dr. Willem« impfte 54 Thiere
an der Schwanzwurzel mit dem Lungen
safte von Vieh, da» an Rippenfellent
zündung crepirt war; 38 derselben wur
den hierdurch völlig seuchenfest. Die
Versuche werden fortgesetzt werden ; die
Idee hat sich bereits unzweifelhaft als
gut erwiesen.
Da« Scheuen der Pferde. —
Jede« Pferd kann gelegentlich sche« wer
den, besonder» aber junge und unerfah
rene. Man kann nicht» Schlimmere»
thun, al» da» Pferd hierfür zu schlagen.
Damit steigert man nur seine Anlage
zum Scheuwerden. Man sollte e» viel
mehr mit Allem, wa» sich seinem Gesicht
« Gehörsinn ausdrängt, vertraut zu
machen suchen. Denn da« Scheuwer
den kommt nur von Mangel an Anae
Wohnung Ein Pferd, da« durch Musik,
suche man möglichst stillzuhalten, so lange
ein derartige» Geräusch fortdauert, man
wird dann finden, daß da« Thier sehr
bald seine Furcht verliert. Man ver
meide aber ja da« Schlagen, sonst wird
da» Pserd, so ost e» jene« Geräusch wie
der hört, abermal« scheu, und zwar dies
mal lediglich aus Furcht vor der Peitsche.
Viele Pferde bäumen sich aus, wenn ein
Blatt Weiße« Papier zum ersten Mal vor
ihre Füße fällt. Man halt« sie fest und
gebe ihnen Zeit, da« Papier in Augen
schein zu nehmen; sie werden sich al«bald
instinctiv dem Gegenstände nähern. An
gewöhnen, wenn man ihn veranlaßt,
ran zu schnobbern, so wnge st- still steht.
Bei manchen Pferden kommt da«Scheuen
von Kurzsichtigkeit. Wenn man dergleichen
vermuthen kann, nehme man sosort eine
genaue Untersuchung vor. Bestätigt sich
die Sache, so verwende man da« Thier
nicht zum Reiten, und al» Zugpferd
spanne man e» stet« mit einem anderen
Schutz gegen Wirbelwinde.
Unsere Landbevölkerung, namentlich
im Westen, ist schon so oft von plötzlichen
Wirbelwinden (tornkido««) überfallen
worden, daß einige Winke, wie man sich
gegen dieselben schützen kann, sehr ange
bracht sein dürsten. Wenn man aus
freiem Felde eine Wirbelwindwolke
(durch ihr« trichterförmige Gestalt er
kenntlich) heranschießen sieht, so weiche
man so schnell als möglich nach nördli
cher od«r südlich«! Richtung au«. Unter
keinen Umständen wende man sich nach
Osten, Nordosten oder Südwesten. Schon
viele Personen haben aus dies« Weise
ihr Leben verloren. Wenn e» unglück
licher Weise zu spät ist, um dem Wirbel-
Jede« Anwesen Zuflucht«-
Dieser Zuflucht»platz muß un
deftens 3 von der Erdoberfläche beg
lich sein. Tue da» Dach Erde
lich st i^
Renntdicrjagden.
Von Lieutenant Schwatka, welcher,
schon erwähnt, die amerika-
Auf der Rennthierjagd beruht di«
ganz« Existenz des Eskimos. Fleisch,
Ivärts, daß Schwatka bald alle Hoffnung
verzog.
Dies auch dienest« Jagdzeit. In
der am«rikanisch«n Expedition wußten
über das Frösteln schnell hinwegzukom
men, indem sie viele Stunden lang un
bald da« Wasser hinreichend dick gefroren
ist, um sie sicher zu tragen, ziehen sich die
Nennt Hierheerde n meisten« weit in die
solgt. H 112 F s
Jnt«r«siant ist, daß manch« Eingebo
ren« in der Näh« de« nördlichen Eis
meere«, trotzdem sie keine Feuerwaffen
besitzen, nach eigens erfundener Methode
mit Erfolg die Rennthierjagd betreiben.
DaS Rennthi«r hat eine Vorliebe sür
das Wasser oder mindestens keine Scheu
geboren«n. Wo sich ein großer See oder
ein br«it«r Fluß befindet, in den sich
irgendwo Landzunge in Weser R>^-
thier«, welche glauben, daß die Gestalten
auf der Landzunge ebenfalls Jäger seien,
lausen ohne Weiteres in das Waffer,
oder Pfeilen gc
Rärriselie .Idealisten."
Die drolligsten Käuze, die man sich
eine Art von Melier betreiben. Diesen
Leuten ist der Umsturz nicht Mittel zuin
Zweck, ihnen ist e« nicht darum zu thun,
Befriedigung gewähren könnte. Di/sc
Herren sind überall zu Hause, vor Allem
aber gerade hier in Frankreich, wo sie
schon zu verschiedenen Malen durch ihr
> lollc» Treiben der Volksfreih«it geradezu
Nevolutionigelüsten^ sich die sinnlose Ge
nur im Entferntesten daran erinnern
könnten, daß das französische Volk je Z«i>
t«n durchlebt habe, wo Heilige, Könige
Wuth geräl'h, wett die St. Änis,
em Bauwerk,
den de
allen Garten Frankreichs ausrotten wür
New Washington County,
Ein Blatt in Philadelphia
rühmt Miß Bayard, die Tochter des Se
Eine Frau in Oueretaro
Mex., brachte jüngst «in Kind zur Welt,
das Klau«n hat. Der
kürzlich die 7 Meilen betragende Entfer
nung zwischen Gloucester und Philadel
phia in drei Minuten zurückgelegt.
Monticello, Ind., beob
dem andern mit wahrhaft rührender
Sorgfalt gepflegt und gefüttert wurde.
Einen wirklich „schweren"
Diebstahl hat ein Mann in New Aork
Anker, mit dem er seme Frau festlegen
wollte, um ungehindert ausreißen zu
Di« Anzahl der Po st in ar-
man alljährlich in den Brief-
Mass, hat aus Baltimore eine Ladung
Lumpen erhalten. In einem der Ballen
fand sich ein altes Portemonnaie mit
einer conföderirten ?20 Note, serner eine
goldene Kette und einige Dollars kleine
rer Münze.
In Boston existirt eine Ge
sellschaft von blasirten jungen Leuten, die
sten Last befreien wollen, die sie je getra
gen hat. Hoffentlich glückt ihnen ihr
Vorhaben bald.
entlasten sollte, aufgehängt und in nicht
näher zu beschreibenden Weise verstüm
melt. Er wurde indessen noch rechtzeitig
Warum man unseren Sper
ling englischen Spatz nennt? Ein
angloamerikanische» Blatt meint, weil
er mehrSpecktakel mache, mehr zanke, als
irgend ein anderer Vogel, und weil er,
genau wie England, glaube, der ganze
Erdball sei nur seinetlvegen da.
Der letzte Donnerstag wurde
in ganz Arkansas als „Erdbeerentag"
geseiert. Zuchthäuser, Irrenanstalten,
Gefängnisse und andere Öffentliche Insti
tute erhielten große Quantitäten Erdbee
ren, welche die Fruchthändler schenkten,
und die Bahnen kostenfrei beförderten.
Im Staate Maine giebt'S
ein kleines Städtchen, dessen Bevölkerung
ganz ungewöhnlich galant ist. Dort
heißt man nämlich unverheirathete Da
hinaus sind, nicht schlechtweg „alte
Jungsern", sondern „wartende Mäd
chen".
Die alten, »um Theil sehr
an der Pacific
kbv Werth sind.
Frau Charle» P. Raymond
au« South , hatte ge^en
I n Ho boken, N. J>, t rei b t sich
Die Elektricität als Mit
tel, die Functionen des Herzen» anzure
gen, hat sich jünqst in St. Albans, Vt.,
glänzend jähriges Kind
hielten eS schon sür todt. Tie
Va., der
Cluveriu», der angeklagt war, LmMi
Madison, einen direkten AblömmliM
deS Präsidenten Madison, in einem
servoir ertränkt zu haben, seinen
gefunden. Cluveriu« ist des ihm zur
dars als ein Meisterstück juristischer Kunst
Präsi de^> Cl^e ve l and s 01l
zuzuschicken. dieser Albuins wies
Besitz» will es siir 53.00 V verkaufen.
Möglich.daß sich ein Sammelbold findet,
der den Preis bezahlt.
hydrogra
melten Daten übertrifft die Menge der
Eismassen und Eisberge, ivelche seit Mo
natsfrist Fahrwasicr europäi^
Hält bis jetzt 2 t derartige Unglücksfälle.
DaS Eis ist südlich vom 41. Breiten
ten waren, sehr genau bezeichnet und als
sicheres Fahrwasser das südlich und öst
lich von erwähnten Breiten- und
Statistischen Mittheilun
gen zufolge stellte sich der Aepftl Export
aussen Ver. Staaten und Canada wäh-
August angefangen und 3!> Wochen uin
folgend«rmaßkn: 1884 85,
Faß, 1883—84. 81,535 Faß, 1882—83,
395,594 Faß, 1881—82,339,352 Faß.
1880—81, 1,328.80« Faß. Total V«r
schiffung«» ab Boston 309,800 Faß, ab
New York 29K.232 Faß, ab Portland
71,483 Faß. ab Montreal 85,379 Faß.
ab Halifax 3K.078 Faß, ab AnnapoliS
BKI2 Faß. Total Abladungen in Liver
pool 512,213 Faß, in London 117.517
Faß, in Glasgow 141.035 Faß, in Hull
Häsen 14.34 K Faß. Größte Wochen-
Verschiffungen : Ab Boston 29. Novbr.
nach allen Häfen 28,28 k Faß, ab New
Aork 2». Novbr. »ach allen Häfen 21,498
Faß.
Jm Stadtgericht zu LouiS
ville, Ky., winde» dieser Tage 13 unar
tigen Jüngelchen die HöSche» stramm ge
zogen und das von Rechswegen. Die
Bengel hatten nämlich Wohl mehr aus
Leichtsinn als in verbrecherischer Absicht
eine bedeutende Quantität Tabak gestoh
len, und den „Herren Eltern" wurde die
Wahl gelassen, entweder ihre ungerathe
nen Sprößlinge cor»in publica durch
zuprügeln, oder sie in's Loch wandern zu
sehen. Natürlich prügelten sie und zwar
entwickelten sie dabei eine Kraft und eine
Ausdauer, welche zu dem Schlüsse berech
tigt, daß die bösen Buben in nächster
Zeit ihre Mahlzeiten siebend werden ein
nehmen müssen. Der Vater des einen
Jungen wollt« sich zum Prüg«ln «iuen
Neger wählen, weil der Rheumatismus
ihn hindere, seinem Vorhaben in wün
schenswerther Weise gerecht zu werden.
Es hals aber nichts, er mußte selbst dran
und der „Rheumatismus" schien nicht
sehr schlimm zu sein, denn der Junge
brüllt« wi« ein angeschossiner Stier.
In vielen uns«r«r größeren
Städte, besonders aber in New Kork,
giebt es eine Masse Individuen, welche
ein Geschäft daraus machen, die Katzen
von den Straßen, Höfen und Dächern
wegzufangen. abzuschlachten, und die
Felle zur Verarbeitung zu verkaufen.
Manche verwenden auch da« Fleisch der
Katzen, indem sie e« entweder selbst ver
zehren oder sogar in ~Volk«restaurant«"
dem armen Manne vorsetzen. Diese«
KatzinvertilgungSgeschäft, daS in neuerer
Zeit eine große Ausdehnung gewonnen
bringt wenigstens das eine Gute mit
Wasser mit den Katzencadavern zu ver
pesten. Doch wird aus solche Art auch
werden dann abgeinurlst und ebenfalls
geschäftlich verwendet. Diese Infamie
sollte strengsten« verfolgt werden.
In den Ver. Staaten giebt
August von Niagara Fall» ausgehen.
Prediger die
Blasien." "
Deutsch« Loeal - Nachrichten.
Richter beabs^tig^biS^ Herbst in Berlin
Unglücksfälle. Zu Schwedt^a. Ä ist der
Eb«r»wald« der Gärtnereibesitzer
tin des
Erdrnch lind getödtet m der
Mann leicht verletzt.
Da«
Gr. der Mahlknecht Hecht; in
Der vor «inig«n Wochen au» Danzig
verschwundene Musketier Karl Mietz ist
jetzt als Leiche aus dem Wasser gezogen
Wastel im Alter von 105 Jahren. In
rere GeHöste total nieder, zu Warlubien
die Häuser de» Käthner» Skibicki und de»
Einsasien Monikowski, zu Piwnitz da«
Gehöft des T.. zu Richnau
Profeffor Br«d«^
100. Geburtstag — Bei
Buchdruckereibesitzer G. Böhl. Eine
Gebäude in Asche! x
Die Breslauer Töpfer und Ofensetzer
striken, Der Fleischergeselle Schneider
Fußgelenk. Wegen Blutschande erhielt
der Maler Golinski in Gleiwitz 4 Mo
ter Wittwe Helene Golinsli, 3 Monate
Gefängniß. Die Görlitzer Jndustrie-
wurde eröffnet.—Der Sohn
stal/ „Heinrlch«stist" eröffnet. Die
Jahr einen Ueberschuß ki»,o23^t.
Der greise Victualienhändler K. Has
ler in Breslau und seine Wirthschastle
rin Klara Plüschke vergifteten sich ge
tier Der Bergmann Eckhold
der Arbeiter G. Fleischerfrau
Maurers' Nowo'/-
nick (durch Blitzschlag.)
Taglöhner Adalbert Skalecki ems Wlo«-
Häuslers Josefs
der Arbeiter J-s-f B-r?w«ki au«
Arbeittrwiichael Mathew« au« Blajewo
—ln der Sudenburg zu Magdeburg
Bergwcrk«besitzcr Douglas stiftet« 30.»
000 M. sür Errichtung einer Kinderbe-
in Ascherslcben. -- Die
Ahlsdors der Restaurateur Willsack, in
MüÜerdorf der Altsitzer Siebecke und zu
Gefängniß zu Mühlbausen
der Sattler Rlopfleisch aus Schönstedt.
Sohn
(Blitzschlag) und da« Söhnchen de«
Milchkutscher« Strien« bei Wallhausen
(Ertrinkung).
Güttingen Henle,
Universität, 75 Jahre alt. In Mellen
dorf hat der Ziegeleibesitzer Hahnebuth
einen jung«n Mann Namens Ebeling
mit der Axt erschlagen. In Uelzen ist
der Zkzt Dr. Nachts^ aus der
112»
ke; in Osterode der Arbeiter Wald-
In Münster hat kürzlich der dritte
stalt.^^a»
den «rlag.
Der Fuhrmann Wilhelm Engelhardt
au» Cronenburg erschlug mit einem Ofen
ner Funk au» Niel hat seine Schwägerin
lebensgefährlich und sich selbst todtlich
verletzt. Motiv unbekannt. —Aus Zeche
Meiderich verunglückte
Paul
wurde «in IKjähriger Arbeiter vom
erschlagen. In Folge Blitzschlags brann
ten nieder zu Holzweitcr sämmtliche
WirthschaftSgebäude auf der Besitzung
Hugo Schlick,
Flammen, zu Emmerich das Hau» des
Schreiner Möhringer und zu Viersen die
zur Aktienfpinn«r«i gehörige Bleicherei.
der Getreidezölle, den Prei» eines Laib
Brodes don 75 Psg> auf KV Pfg. herab
!mrd.—Di^.Ms^hütt^
sür 320,000 M. an einen
sollen theil» der Sla^
au«Greiz wurde de« )!!aub^
Thäter findet!- Arbeiter Glitte, Claus
Die des Steigers Weiß au« Neu-
Oel«nitz ertränkte
ch«i OelSnitz enthält jetzt Fab^ik
7°Jahre"Zuchthaus'; ÄÄbetter K°G!'
3 Monate
theilt.—ln Gosel ertränkte sich die Toch
ter d«S Gutsbesitzer» Päßler. Verun-
Zöirthschaftsbesitzer Otto
Zwickau,—lm Jihstadter Forst bei Cri
nen Schaden von 16,000 M.
Unter der de« 32. Jnfan-
eröffne? StadtGrch
stehen »ur Zeit 1000 Webstühle still.
In Köstritz wurde am 27. Mai der jähr
liche für^dic^Thüringischen
MitarbeUer Violinmacher
Gief/, der Müller Eh. Fischer und der
Holzhauer Fr. Anacker in Wölsi»; und
der Ziegler Kroll in Uller»reuth. Ver
unglückt: H. Gerstenhaucr in G'äfen-
Vom ZK. bi» 28. Mai fand in Darm
stadt die 2«. Allgemeine Deutsche Lehrer
versammlung statt^— Tie protestantischen
kirche.—Einwohner von Mainflingen,
Klein-Welzheim und Stockstadt strengten
al» Nachkommen de» im vorigen Jahr-
Nachlaß, a^n.—Die Mainzer
wegen Pfefferfälschung zu je KOO Mar!
— In Osfstein erhängte sich
Fabrikarbeiter — In Mainz
ln München
leugnung^de/ Vaterschaft de« unehelichen
Kinde« d«r blödsinnigen Gütleritochter
Walburga Miltner von zu
von "Vergewaltigung
Jahren Gefängniß.
eid« u> l/Jahr Zuchthaus, Josef Meier
von Ottmaring wegen Sittlichkeit«ver
brechen zu Sj Jahren Zuchthau«; Josef
Meitinger von Münsterhausen wegen
3 Monate Gefängniß; der des
Verbuchen
bierzu zu je I Jahr Gefängniß, Stefan
Riinböck von Klug«od wegen T»dtschlags
an dem Gütler Mader von Jungholz zu
zu z" Gesäng^i^MichaU^
stistung 10 Jahre Mut
ter Sibylle Bösl wegen Begünstigung
8 Monate Gefängniß, Joftf Sommer
Raubs 2 Zuchthaus
Michael von Ob«rm«i«r und der Gene
ralarzt a. D. Dr. Raimund Wirth.
Augsburg wurde Benedict^
von Uffenstein K Tage und 500 M., Joh.
KBO M , Jgnaz Weitengruger und Bier-
Strebe! m Ro
thenburg 200 M., deren Sohn Christos
100 M., Bierbrauer Heinrich Geuder
von Uffenheim uud Johan Nupp von
Merckendors je 180 M. —Der verstorbene
Hweck einer KOO.OOO M.
zu je 20<» M. Geldstrafe Tagn,
Geld
— D«r
lang brum-
Wolff in Rothenburg
a. T, der früber« Bürg«rm«ister Jgnaz
Die Apothek« in Bart«nst«in, seit D«<
c«mb«r im Besitze der Familie Schelten
berg sür 52,000 M. gekauft. DaS
Kirch«. —112 In Zeil di« Gattin d«S Für-
Selbstmorde, Unglück«- und Brandsälle:
In Großheppach erschoß sich der Kauf
mann bei^O^erstem dach er-
Stistung«pfleger B^
ter'schen Fabrik und in Ob«rndo»f di«J.
N. Pfann«r'sch« „Schw«iz«nnühl«."
112 Fürstin Micha«! Stourdza in Baden-
Phil. Jakob
Wirth« Faller in Wertheun sich aus
d«: Wald hat sich der
Landwirth I. G. Hagin von Mappach
erhängt, in d«r Landwirth
Turn«r Matth. Zuckschwtrdt.^—^Brand-
Joh. Horn nxbergebrannt, zu Horbach
daS HauS des Blasius Stich, zu Fröhnd
b«i Wolpadingen da» Anwesen de« Ge
m«indcrathS Fridolin Mutter.
tigheiin der Abgeordnete Bierbrauer Al
bert Ehrhardt. Im Tonkinfeldzug ist
der in der Fremdenlegion dienende,
ledige Job. Albert Birfchenauer in Mül
hausen erhielt wegen Mißhandlung seiner
Ellern 5 Jahre Gefängniß—Selbstmorde
und Unglücksfälle: In Hördt «rtränkt«
sich di« Wittw« Ritter und in Münster
Frau Katharine Rothfuß. —In Gebwei
ler wurde der Weichensteller Ziegler von
einem Zuge überfahren und g«tödt«t und
in Kindweilkr der I» Jahr« alte Brun
nenarbeiter Anton Ganter au« Uhrweiler
Katharine Krieg und bei Spittel
ertrank der SO Jahre alte Winter von
dort.
Speyer.—Der Küfer
gen wurde wegen Sittlichkcil»vergehen«
verhaftet. —Der Geschäftsmann Christof
Gucke» in Pirmasens ist mit U>,ooo M.
ihm anvertrauter Gelder nach Amerika
durchgebrannt. Selbstmorde und Un
glücksfälle: In Speyer hat sich der
Wein Händler Jos. H«inr. Deit«! erhangt,
in Leistadt der Ackerer Friedr. Helbig, in
Bornheim bei Landau der Ackerer Adam
Nutz. Die Ehefrau des Kaufmannes
in Speyer ist aus dem
krochen, de«gl. in Hochspeyer ein Sohn
des Bahnmeisters Eduard Frauer. Zu
stürzte vom
au« Seesen ist unter Zurücklassung von
duftet.—Die Königin der Niederlande ist
zu Arolsen zum Gesuche ihrer Eltern ein-
Der
oldendorf kam durch eine Explosion um'«
Leben. In Köthen feierte da« Schuh
macher Meyer'fche Ehepaar da« Fest der
das Fest der silber
thum 103 Brandsälle vor, die im Ganzen
90 Gebäude total und KS theilweis« zer
störten. Zu der stattsin-
„Deutsche
112 Zu Hamburg der OberlandcSrabbi
ner Dr. Jsaacsohn, 71 Jahr« alt. In
Bremen K3 Jahre alte Frau
2 Jahre unter Vogtschast gestellt.
Bern der belannte Fürsprech Oberst
Saint
turhalle eine Subvention von 25,000
Fr. I Kantonsrath Joses Stäselin in
Lichtensteig flüchtige
lngenieur Jean Leuba
schen ein Legat von 100,000
Fr. ausgesetzt.
43 Mitglieder d«r hervor
ragendsten aristokratischen Familien Un
garns schwebten am Ik. Mai in Tode«-
gesahr, und
»" «ine Regatta abhal
ten wollt«. Per wa^se^
hin und her. ließen die Grafel,
Franz Michael Eszterhazy
blütigkeit der Äiden Grafen gewann
Gesellschaft allmälig ihre Geistesgegen
wart zurück, und nach fünfstündigem
halten und die aristokratisch« Gesellschaft
kehrte sofort nach Budapest zurück.
Ein im Dezember v. I. in
Dresden verstorbenes Fräulein de Wilde
hat «ine Summe von 1,000,000 Mark
dafür testirt, daß von den Zinsen alternde
Töchter „gebildeter" Stände unterstützt
werden sollen. Da die Verstorbene di«
„gebildeten" Stände nicht näher bezeich
net hat. dürfte die Verwaltung der Stif
tung ost in Verlegenheit kommen.— Zu
gleich gelangen jetzt di« Zinsen eine« be
reit« 1817 gestifteten Kapital« zur Ver
lheilung, welche Jungfrauen zugewendet
werden sollen, die erstinalig „Unglück"
gehabt haben und von ihren Verführern
im Stich gelassen worden sind. Man
sieht, im schönen Elbflorenz wird für
„Jungfrauen" aller Art da« Möglichste
gethan.
Nach der Statistik de«
neuesten Universitätskalender» betrug die
Zahl der Medicin Studirenden im Win
tersemester 1884—85 an den einzelnen
Universitäten wie folgt: Wien 2291,
Berlin 1133, München 874, Würzburg
79 l, Leipzig K 95, Greifswald 4t>B,
Bre»lau 370, Graz 3«S. Fieiburg 307.
Halle 2K», Bonn 251, Königsberg 247,
Erlangen 222. Heidelberg 210, Marburg
20ö, >i-traßburg 204, Zürich 199, Göt
tingen 190, Tübingen 185, Bern 184,
K el 174, Jena 155, Genf 144, Gießen
135, Basel 113, Rostock 87.