Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 30, 1885, Page 3, Image 3

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    Gctavia.
I. Theil.
Erfüllte Wünsche,
l.
An der Nordküste Egyptens, wo das
breit am Mittelländischen Meere gelager
te Alexandrien den Uebergang von ino
derncr Kultur zu der phantastischen Ge
staltung orientalischen Lebens und zu ei
ner von beiden unberührten Wildmft bil
det, stand ein junger, deutscher Mann.
Mit ernster Freude schaute er hinaus auf
die dunlle Wassersluth, die sich unermeß
lich vor ihn, dehnte. Hinter ihm ragten
Licht, eine ferne Uhr hatte schon vor ge
raumer Zeit die Mitter»achtsstu»de ge
schlagen. Einige der enge» Straften die?
ser, von de» glänzenden Mittelpunkten
der eleganten Welt weit abgelegenen Ge
aus ihrer Milte daS Feigen-
Jnzwische» bot Ismail Pascha Alles
mitteldeutschen Hochschule geebnet und
steS.
Der Anbln^se^tsmu en
'' «warben. Stacht verhüllte ,e^
müht Platz gegen einige an-
Fast lvurde ihr
'' '
unibraust von den Wellen, die wild zu
Klippe. Das dunkle Tuch, welches sie
Wnlshart fühlte ein wildes Klopsen
in feiner Brust, ein athemloses Ent-
Mädchen seufzte tief.
w n, '
fchlüpste hinein. Ei» war
lag. °
Jetzt hatten Äiacht Schlas^beruhi-
te» Forme» einen traurigen Gegensay zu
der wüsten U»,gebung. llui die Statue
spielte das Licht mit wechselndem Ali»,
nier» und die gewaluge Frauenge
sei Dank, das! Du glücklich
gen.
„Wo warst Du nur ?" fragte der Ael
fanden, glaubten wir. Du wärest schon
früher gegangen."
„Hast Du Dich in der dunklen Strafte
feierte» Mitglied der Gesellschaft. Ader
„Und Du beeilst Dich, ihr das beschei
„jtomin her. Via! Verstehst Du diese
2.
slaltelle.^
Das war die Oeella Halim-Bey bei
Tage.
d^n
>st.
Rum folgst Du nicht dem Beispiel fol
teln?"
Adolf Werther sah duster vor sich »ie-
Reichth
se»^
Hemden W^t Viclle^^find-^
Grunde gehen, aber damit erfüllte ich
ledigV
schluchzte und wankte,auf Octa
ger und häufiger zurück."
„Weil sie es hegt und pflegt. Sie liebt
„Weil sie mich liebte, Kind," war Wei-
Das Mädchen sah den Vater verwun
„Weil sie Dich liebte-", wiederholte
sie nachdenklich, „o "
„Und ich—Gott weiß, wie sinnlos ich
Apfelblüthe, so frisch, zart und so
Große Thränen rannen plötzlich über
des alten Mannes Gesicht.
noch schlich zuweilen ihr
und rechnete und hoffte w«t
dr^ch^J
Werther!"
Noch hatte der Mond nicht zwei Mal
gewechselt, seit die ebenso
l 'l 'b ch
hen, darüber die «igen« Wünsche fast
vergessend.
„Grüner Atlas mit golddurchwirt-
ae,
Adieu! Adieu!"
Munde.
„Ick habe der Wärterin fataler Weife
Mutter liege st^öt
soMesHerz!"
mit fragte „Die frische
Madame Werther? Willst Du Wohl
nicht schreie», kleiner Balg! Da hast Du
ncchaiis) icgewo.te'
4.
„Der arme Mann!"
„Vso doch Wunden erlegen
ck
Werther.
Frau.
„Riviotli'S! Du ine von di^-
„Mach' Dir keine Illusionen, Adolf",
I, ech^
(Fortsetzung folgt.)
di^
Beginn de« April de^
kaufen. Dieses „Bett" ist zum Schla-
Da« Segeltuch schützt
tel sind hauptsächlich:
Weide gelriebe». Man theilt dasselbe
m —
8V—IS«? Stücks Der Pserdeausseher
ling Green herum, in fieberhafte Auf
regung.
Frl. Delia Jackson, Tochter des Oberst
W. B. Jackson und die gefeiertste Schön
heit des Eountys, hatte mit Mack Eseoe
Gefechten.
Bund für's Lesben fchürzte. Oberst Jack-
<Uers«t>ie»«ne».
Ueber die Erschöpfung
der Koblenlager in Deutschland schreibt
die N. Züricher Ztg.", e« hätten in
neuester Zeit die sächsischen B«rgtechnik«r
festgestellt, daft die Kohlenbergwerke.von
Chemnitz, Potschappel Dresden und
g«g«nwärti^
des AushörenS der sächsische^
und zmn großen Theile ganz wcrlhloS,
Frist (SO Jahre) amoitisirt werde» kön-
Da die in- und ausländisch^
nächste» Generation der Bevölkerung, die
in irgend welcher Beziehung zu der Aus
beutung Kohlenreviere
r«viere» in Europa, indem ihnen in "ab
sehbarer Zeit die gänzliche Erschöpfung
und damit die Betriebseinstellung droht.
Die letzten Kriege^verliefen siegreich, ein
bedenklichste Die
Franlfurt, los Kilometer, in 6 Stunden
wn l trafen
stark gezecht hatten, derartig bsrauscht,
daft sie fast alle an Bord des Transport
da>npf«rs getragen werden mußten. In
nen. Wegen dieser „Unregelmäßigkeiten"
Oberossiciere Regiments? Oberst Chi"
chester und aufgefor^
«u« der Vaad»Praxi«.
Am Kirta hat beim Schwanawirth
Der Wastelbauer 'zecht.
Es is halt gar so lust>' g'we'n,
D'rum is ihm heut' nit recht.
woaß nit", sagt er, „was dees is,
I' kann do' 'was vertrag'«.
Heut' aba liegt der Schweinebrat'n
Mir cenlnerschwer im Mag'»."
Und weil's 'n Wastel gar so zwickt,
Zum Dokta geht er d'rum.
„„Der Dokta, der is auf da Jagd!""
„Ä sakra! Dees is dumm!"
Der Wastelbauer b'sinnt si' nit,
Holt Bleistift un Papier
Und lauft zum Dokta 'naus damit
Er kennt scho' sei' Revier.
G'rad' fanga d' Enten 's Streich'» an
So hat's der Dokta gern
Da schreit der Wastel, was er kann.
Und winkt mit'» Hut von fern.
Der Dokta is fuchsteufelswild:
„Hör' auf Du mit Dein' G schrei!"
Was nutzt's ihm? Mit 'n Entenfall
Is 's scho' für heut' vorbei!
Da denkt der Dokta: „Wastel, wart'!
D i r will i' 'was verschreib'»!
Daß Du >ni' suchst am Entenfall
Dees laßt D' in Zukunft bleibn!"
Es war a' fein's Recept! '
Der Wastelbauer dees is g'wiß
Denkt d'ra', so lang er lebt!
Deutliche Gratulation.
„Lieber Freund! »Zu Deinem Namens
fest« verehre ich Dir diese reizende Cigar
renspitz«. Du weißt, daft das für mein«
Verhältnisse gerade so ist, als wenn Du
Schwer auszuführen.
Sie für ein "lächerliches Gesicht?"
Einjähriger: „Entschuldigen Herr Lieu
tenant, ich bin vergnügt!" —Lieute
nant : „Ich spreche Ihne» die Berechti
gung ab, vergnügt zu sein, Sie haben
ein zufriedenes Gesicht zu ma
— Aus der Schule. Lehrer :
„Weiftt Du wohl, Hans, wer das gesagt
hat. Die schönen Tage in Aranjuez sind
nun zu Ende ?" Hans: „Ja, das hat
gesagt, als die Mutter von
Rücksichtsvoll. Sie „Lie
sinde nichts schrecklich,'als den jähen
Tod, das plötzliche Sterben." Pensio
»itter Majors „Ja, ja! Wir Soldaten
Wetter ist, bleibt sie bis zum ersten Ok
— Verfehltes Kompliment.
ler) „Nein,"diefe d?e Ba
nicht Photograph geworden sind?!"
seganyen.
denn?"— Künstler !"—Herr:
Künstle/: „Das
denken!"
—H öch st «Anpreisung. Schwer-
„lst Ihr Mittel
A u e ll s a al. Herr:
ling. „G«b' Sie einzig Pfennig
stück."—Haushälterin ! „Herr Knicker- '
ling, der Dienstmann sagt, «r sei schon '
bezahlt." Herr Zinickerling <heftig:
„Geb' Sie ihm ein 10 Pfennigstiick, Ka
tharina, ich nur Glückliche um
„öV ' Geck:
statten
den!"
Moderne Dienstboten.
Räthin <MM de«
chen: „Werde bestens besorgen. (Be
stimmt) : Inspektor wird jedenfalls
! Frau Räthin : „Ist die klein« Anna
etwa nicht wohl?" —Das nicht, aber Ich
habe am nächsten Sonntag meinen Aus
gang."
d e s r n
Wahl, mir entweder selbst das Leben zu
„Unglücklich«! Und Du wähltest?'
„Natürlich das Letzter«!"