Auf der Glückswoge. (Ist. Fortsetzung und Schluß.) rasch hereinbrechende Arzt, welcher nur zu gut die Gcinütbs «erfassiing seiner Begleiter ahnte und sich Aussühning desselben streng untersagt Kind, und ich selbst will Sie vertheidi gen, will Ihr Handeln vor aller Welt vertrete« geschickt er mir auswich, als ich ihn da mals fragte! Jetzt beichtet mir nur bei de, beichtet der alten Mutter! Für die Liebenden konnte es keine bes sere Ausgabe geben. Vergessen war der traurige Anlaß, der sie zu dieser nächtli che» Fahrt zusammengeführt, vergessen das drohende Verhängniß, das Gerhard »och drohend über ihm schwebte son nenhell, in rosige», Licht, tauchte ihr« war ja nicht aiiders möglich —Gerhard mußte dieses entsetzliche Duell aufgebe», nun er dies Mädchen sein eigen nannte. Sie hatte das Herz der Mutter im Slurni gewonnen—ja, so mußte ihres Gerhards Frau fein —lieblich, schön und klug, mit einem liebevollen, furchtlosen Herzen sie war wie sür ihn geschaffen ! Wie si« Signalpfeifen stillten, mit gellendem stand. weichen, eine schattenhafte lichtgraue wehte den fahrenden kühl Gesicht. den^Lichtslnth. Sonne beleuchten, wenn sie zum andern mal aufgeht? Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto mehr wuchs ihre »inere Er war, sie den ankern verbergen. Selbst Gerhard bedurste seiner ganzen Selbst beherrschung, um wenigstens mit einem Anschein von Nube über andere Dinge sprechen zu /können. Er hielt die Hand seiner Braut sest in der sei« sah ihr von Zeit zu Zeit tief in Nach hinein hastigen Pferdewechsel ging die Fahrt wieder rascher von statten; stiege» krause.Rauchwölkchen auf, die Bewohner »ahmen ihr« Beschästigmigen auf. Znwcilen war e« de» dreien. Nun lag er vor ihnen, der verhäng iiißvolle Walchensee, auch jetzt düster me lancholisch imiiitlen aller Pracht des la- Sonnen gen die Vier ein festes, solid gebautes Boot, da« der Wirth z» Uhrfeld ihnen herlieh. Der Dia»» berichtete von d«r Unwillkürlich drängten die andern nach in das große, saubere Zimmer zu ebener Erde, das einen schönen, weiten Jetzt freilich waren die Fensterscheiben dicht zugebängt, die große altmodische Wanduhr stand still u id im Hintergründe und reihen schallte rissen. ' Eis gekühlt, Gareon? Wie ost noch soll ich's Ihne» sagen ich brauche das Eis sür meine» heißen Kopf und für mein noch heißeres Herz! Die Karlen her, meine Herren, oder Roulette, ganz wie Sie wollen, ja, ganz wie Sie wollen! sehen Sie, wieder roth roth, immer sür mich! All das Geld ist mein alles? Bah, das Gold ist nur Chimäre! die „verfolgen ist? ist Erika, nieine Erika, am Sie ginge» heimlich von Hause sort. Es wußt'nicht Vater, nicht Mutter! mit Riesenstärke hielt ihn Storrmann, der^zu^ Kopfende faß, fest. Stern"— "°^ Unter de» geschlossenen Lider» dran> gen zwei große Thränen hervor und roll- ang am .. .r da« ~.be.gl.,he»de G-> Herr Storrman» reicht« Gerhard die Hand. cr^leis«. im Vualchensee''? d^u Man» schluchzte sassnungslos wie «in Kind. Alles ems Wort. Warum dies Räthsel ? Gegen Abend erst fuhr?» die Drei zu rück über de» See. Der Arzt hotte sich v-»lausig i» dem Häuschen einqu.rrlirt. teN Tuch zitternd de« du»tte: fragt leis«: Und Marcel Beaulieu? werthet, wie Storniann versichert, mit vielem Mo^ . April dieses Jahres bereits verkündet ! gab. k'. ch h tE » d e.l b«st«ht hierher daß da^ Marktplätze, der Plaza di die »en Frist ein Schaden von mindesten« 10,OVO Francs angerichtet war. um 4 Uhr etwa beendet, und die Schlachtopfer, k oder « schwer Ver öffentliche VerbandsstAte gebracht.^ sich in den bezüglichen ken auf je «OVO Individuen, die sich stet« durch große Energie und Entschlossenheit Diese Kunde Der Tuscarora Äeek im Staat« New Aork gilt sür unschiffbar. Der Strom hat in Steuden Eounty, aus der I4Mei- Fuß und bei ruhigem Wet- Counth's, ?,Oberst" Henry aus Addison und E. T. Hollms aus Wood- sahen in Woodhull - das Meilen das Floß sehr bald aus dem Gesichtskreis der Volksmenge getrieben wurde. Man furchtbare Gefahr D?e^Floß und?eine Gattin gewahrten das gräßliche Schauspiel. Alles schien verloren. Plötzlich aber kam das Floß allerdings übel zugerichtet. Eine Se ssel. Baldwin niit dem Floß noch «ine Meile weit, in beständiger Ge kühnen Er und daraus, Hollis zu erlösen. Sie zimmer ten hastig ein Boot, richteten aber nichts damit aus. Endlich warfen sie Hollis «inen Strick zu. Er schlang denselben um seinen Leib und wurde, vor Erschöp- TuScarora-Crert zu befahren. Italiener to New ?fork. Die Untersuchungen, welche im Auf trage der New Korket Sanitätsbehörde in Jtalienerhäufern vorgenommen wer den, beschästigen die Presse schon seit mehreren Wochen. Neuerdings liegt tor« Kilroyvor, der den beretts^be bende Thatsachen fügt. Er bezieht sich speciell aus die Häuser der Jerseystraßc. "ur Lumpen-und sich ein 15 Fuß langes, IZ Fuß breite« und 8 Fuß Hohe« Zimmer, da« von S und Kochraum, sowie als Lumpeninaga »in benutzt wird. Die Schlafstelle» be stehen Matratzen tere sind auch auf den Vorplätzen aufge stapelt. Im Hofe befinden sich sieben kleine Schuppen, die sämmtlich als Lum- No.^ Fa^ II hat 7 Zemmer, in welche 4 t Personen gepfropft sind. Das schlimmste seiner Art ist da« Häuschen No. 13, wo sich ein Lumpen- und Trödelgeschäst be findet. Es hat K Zimnurchen und be- - Familien Köpfe». verjüngt von ,?fashionablen" Huthänd lern der Bowery und Chalhanistraße ver laust zu werden. In No. 11, IZundlS leben 111 Menschen in den allerscheuß lichste» Verhältnisien. Die Schuppen in ist die denkbar schlechteste! Im ein Fenster geöffnet, und in diese Luslseglergaltung außerordentlich rasch. Die chilenische Regierung hat einen Preisten aus die Fuß. Größe aber durch schneidet er blitzschnell die Lüfte. Binnen wenigen Minuten kann er aus der Seh lveite verschwinden. Man hat berechnet, daß er mit Leichtigkeit den Weg vom Andengebirge bi« zur Südfee eines dieser Thiere umfällt und verendet, gleich schießt ein Rudel Kondore viele Meilen weit hernieder und macht sich vielleicht auf einem unerreichbaren B«rg- erreicht. Andere dies« Kriegführung der C>>^ — Itt.MX» r Tauf«» t« Untertauchen in dem Wasser de« Schuyl > Nachtheil gehStt hätte. Besonder» zeich - net stch hierbei der Pastor dieser Ge- meinde, I. B. Musselman, au«. Gar oft steht er bis über die Hüsten im Ei« Wasser und taust etwa ein Dutzend Con > soll aber noch nie an Erkaltung gelitten haben. Man könnte allenfall« geltend > machen, daß er seinen Leib durch Gewöh nung abgehärtet auf die Täuflinge selbst aber trifft diese« Argument ja nicht zu. Die Mennoniten schreiben natürlich dies« Witterungsfestigkeit ihrem Glau , ben zu, der sie gegen Alles gefeit mache Merkwürdig ist die Sache unter allen Herr Musselman, ein nahezu k Fuß hoher, blühend aussehender junger Mann, sprach sich jüngst auf Befragen folgen dermaßen über seine Eiswassertaufen au«: „Wenn ich in da« Wasser gehe, denke ich nie an dessen Beschaffenheit. Meine ganze Aufmerksamkeit ist auf den Täuf ling und unseren Glauben gerichtet. Auch die Täuflinge machen es so. Sie dürsen in diesem Augenblicke blos wissen, daß sie im Wasser stehen und die heilige Taufe empfangen, alle« Uebrige geht sie nicht« warten wollen, bi« sie ihre Sünden ab ivaschen lassen, geben wir nicht«, die müssen sehr schwach in ihrem Glauben sein. Ich habe übrigen« die Bemerkung ge macht, daß Frauen hierbei am muthlg sten sind. Sie gehen in den Fluß, wenn er auch mit Treibei« gefüllt wäre und -lassen ruhig die Ceremonien über sich er gehen, obwohl sie dabei ganz dünn ge kleidet sind. Nach der Taufe halten sie sich oft noch lange am eiibedeckten User auf, bis alle ihre Gefährten getauft sind. Erst dann gehen sie nach dem nächsten Hause und wechseln die Kleider. Aber glauben liegt mir fern, ich schreibe dem Baptismus nicht« Uebernatürliche« zu, nachfolgender Vorfall aber ist gewiß sehr bedeutsam: Eine kranke junge Frau bekehrte sich mitten im Winter. Sie verlangle, in einem benachbarten Strome getauft zu weiden, an dessen Ufern sie al« Kind ge spielt. Ihre Freundinnen fürchteten, sie werde den Taufakt nicht überstehen, doch umsonst war all' ihr Abreden. Das Wasser jene« Strome« war mit V Zoll dickem Eis bedeckt, durch das man erst eine Bahn schneiden mußle. Der Tag war spürte nicht blos keine Nachwehen, son dern gewann ihr« Gesundheit und Kraft wieder. H«ul« gehört sie zu den blühend sten Mädchen dieses Counly s und ist fest überzeugt, daß sie das Alles ihrer Taufe zu verdanken hat." Der Pastor erzählt« dann noch, daß er sich bei besonders kaltem Wetter hohe Gummistiefel zur Taufe anzieh«, beson ders wenn er viel zu thun habe und mit unter eine Stunde oder länger im Wasser stehen müsse. Doch seien das Aus nahmefälle. Der Mennonitenglaube Was den erwähnten Fall mit der kran ken Dame betrifft, so sei noch bemerkt, daß es innere Krankheiten giebt, kür welche die Aerzte in manchen Ländern ein Bad in eiskaltem Flußwasscr vor schreiben. Der Erfolg soll hin und wie der ein erstaunlicher sein. Sollt« e« sich dett habend'" Der Emir von Afghanistan, der in diesen Tagen als Gast Englands in gemessen und würdevoll. In den letzten Jahren soll freilich die sich übermäßig entwickelnde Leibesfülle sowohl seiner sönlichen Austreten nachtheilig geworden sein. Er pflegt seine Worte langsam zu sprechen und vorsichtig abzuwägen, di« Stimme klingt ti«s, schwillt aber in der Erregung zu starkem Klange an. Ebenso gewählt ist der schriftliche Ausdruck; alle über eine entlegene Provinz halbe Verbannung gefallen las sen und hatte beini Tode des Vater« das Nachsehen; sein jüngerer Bruder hatte vom Vater den Besitz de« Reiches zuge schrieben erhalten und sich darin sogleich festgesetzt. Di« Großen und StamineS ällefien traten theilweise auf Seit« von der Anerkennung seitens Britisch In dien« eines Geldzuschusses von drei Lakhs Rupics (etwa« mehr al« eine halbe Mil lion Mark) und mit Hilfe feiner Mittel blieb er der Stärker«, fein Bruder Afzal gerieth in seine Gefangenschaft. Trotz der Ungunst der Vrrhältniss« untirwarf sich Abdur Rahman nicht ; er sammelte die Freunde, und e« gelang ihm, dem Vater den Thron zu übergeben, den Afzal bis zu feinem Tode (October I8K7) inn« b«hi«lt. Zur Thronfolge gelangte Abdur Rah wies dem fremden emen resgehalt von 20,0tXZ Rubel an und ver bot jedes Auftreten als Kronprätendent, bis IBÄ> im englisch-afghanischen Kriege der Thron erledigt war, und Abdur Rah nung hatte Abdur Rahman bei jedem Anlaß tiesslem Hasse gegen England Ausdmck gegeben ; es fehlte deswegen in Rußland Fühlung erhalten habend aber gegen Britisch-Jndien bezeigte er sich nie mals feindselig, und als Fürst verstand Schranken zu setzen. Meister ist der afghanische Fürst in Unterhandlungen. Das Widerstrebe» einflußreicher Stämme gegen di« Regieningsaewalt beschwich tig«« «r häufiger durch Veranlassung von Zwischenheirathen mit Töchtern der Füh kr, al« durch Entfaltung kriegerischer Macht und Einkgung von ExecutionS truppen; di« einflußreichsten Geschlechter fühlen sich dadurch ein« mit dem Landes fürstcn. Die Verhandlungen mit Britisch- Jndien bestehen in einem Feilschen um Geld oder Verwilligang von Waffen zur Ausrüstung der Leibtruppen mit besserer Wehr. Ein Vertrag mit dem Einir ist kein Bündniß mit dem Volke der Afgha ne» ; aber di« Söhne des Emirs sind be liebt bei den Großen des Reiches, und in dieser Zuneigung liegt die Stärke der Dynasti«. Aerschtedenc«. Vor einige» Tagen ist in einem Vororte von Paris ein alter, bra ver Mann gestorben, der ei» ingeniöses Stande, schwer« Arbtiten verdiente «r sein Brod als —Wecker. Dieser menschliche Wecker stand jeden Tag um 2 Uhr Morgens aus und machte einen Lebcn«beruf daraus, die Arbeiter in der Umgebung, die durch ihr Metier gezwungen waren, sehr früh ihre Woh nungen zu verlassen, dem Schlafe zu ent reißen. Der „Wecker" hatte sich eine Liste angelegt, in welcher di« Namen und Adressen seiner Klienten eingetragen waren. Nach einer bestimmten, mit vollster Pünktlichkeit eingehaltenenßoute er an jedem Haus« vorüber, in Ivel eiligst von dannen, sobald er durch erhaltene Antwort sich überzeugt hatte, sein ZLecker gewirkt habe. Der Monat nehmen, in welchem Falle das Auswecken noch billiger bezahlt wurde. Die gute Saison de« Weckens warder die Tasche zu stecken. So geschah es letztes Fünffrankenstück mit den Geber- rz>ve^i fking <^u grün^Tu^ In Deutsch - Liptsib im Die Untersuchung bezüglich und das Resultat derselben dürfte bald Zweifel walteten, daß seiner Frei lassung die Rede war. Sin Modrrncr. L deutsches Theater, o deutsche Kunst.' Wie bist du gesunken, wie bis du ver hunzt ! Die Tempil geschändet, besudelt voll Koth! D,e Flamme des lnnern mir Franzosen beherrschen das Repertoire, Umstempelnd die Bühne zum Lupanar! Der Mode verschachernd die feil« Gunst, Zur Metze du wurdest, o deutsch« Kunst ! So belfert der Bied re und medisirt. Und dennoch, wie seltsam ! er ist abon- AllabendS begaffter, vornan im Parqu«t, Die Demimonde vom städtischen Ballet. Drei HauSthier'. In der Schul' da hab'n s' Naturg'schicht' Weil da der Lehrer viel verzählt, Was gern halt Alle hör'». „No, Wastl, sag' drei Haustbier' her. Denk' nach und gieb Dir Müah !" Da steht der Wastl auf und sagt; ~(,.» Goas ock und zwei Kuah Ein sanfter Tritt. Graf: „Was, Sie sind schon wieder da? Hab' ich Ihnen nicht erklärt, daß ich Sie jetzt „Weiß ich, weiß ich, Herr Graf. Ich A rbeit«fch « u.—A.; „Brüderl, i' wüßt' Dir a' Arbeit!" B.: „Thu' s'Du nur selber!" —C.: „Jetz' ist'S D«r boshaft« Doktor.— „Ju'n Morr'n, Frau Meyern; nee, Frau Meyern. wat recht aber Se? Watthut der Kerl ? Dieser—dieser —dieser Mensch der? Jeht hin un ver heirath't sich! Aus reener purer BoS- Der^Wein — MeU hat sie sich für die Oper ausbilden las sen ?" Eigenthümliche Logik. Gast i „Kellner, was ist mit dein Wein pfen!" Kellner: „Bitt' um Entschul digung, ich hol' gleich einen ander'» Propfen!" Verbotene Citate. Das „Neue Wiener Tagebl." schreibt : „Sire! Geben Sie Gedankenfreiheit!" „Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." „Ich that das Meine Kardinal! thut Ihr das Eure!" Diese BoShast. Dame i.k!stt, wie kalt ist mir auf diesein-Meinboden an den Füßen !" meine Gnä- Ich^ gen hättet sagte der Restaurateur, — da sollte er zu einem Festesten für 200 Personen Seezungen beschauen. Und aber das ist auch eine stärke Zumutung. Studenten -Philosophie. —lm Wirthshaus : „Geh' ich jetzt in'« Lolleg, so komm' ich entweder zu früh oder zu spät. Ist es zu früh, so rann ich noch sitzen bleiben; ist es zu spät, was Krieg?" Primaner (schweigt.) Professor ' „So?! Das wissen Sie nichtt? Besitzen Si« denn mein« „Römische Ge-