Stranto» Wochenblatt. Office: 3SI Tpruce Straß«. «oldat»» al« Tr«t»»r. Eine für di« deutsche Militärverwal tung höchst unangenehme Debatte fand kürzlich im deutschen Reichstage statt, trotz seiner Echneidigkeit Wohl an, daß ihm unbehaglich zu Muthe war. Beim Etat der Heeresverwaltung bemerkte näm lich der Abg. Bebel: Zu Ende Januar d. I. berichteten die Zeitungen, daß bei emer Hofjagd in Kassel SSV Soldaten der Kasseler Garnison al« Treiber ver wendet worden seien; bei dieser Gele genheit sollen 4 von ihnen angeschossen worden sein, darunter ein Unterossieier so schwer, daß er in das Garnisons laiareth geschafft werden mußte. Ich sehe in dieser Art der Verwendung unse rer Truppen eine grobe Ungehörigkeit, die nur durch den unbedingten Gehorsam erklärlich wird, mit dem sich die Solda ten den Befehlen wie den Wünschen der Vorgesetzten in jeder Richtung zu unter- Wersen haben, einerlei ob es sich um dienstliche oder außerdienstliche Zwecke handelt. Ich erwarte, daß der Kriegs minister heute positiv erklärt, ob die Ofsi eiere berechtiat sind, Soldaten zu derar tigen Dienstleistungen für ihre privaten Vergnügungszwecke heranzuziehen, und daß «r andernfalls die Wiederkehr solcher unmöglich macht. Kriegsminister Bronfart v. Schellen dorff: Die Verwendung von Soldaten als Treiber bei den Jagden erfolgt nicht auf dem Weg« des Kommandos. Wenn Mannschaften, welche ihreraktivenDienst vslicht genügen, bei den Treibjagden Verwendung finden, so wird unter keinen zwungen i es ist das eine freiwillige Lei stung, ein Befehl wird nicht erlassen. Die Leute werden dafür honorirt und thun es, wie ich Ihnen nebenbei versi chern kann, sehr aern. Der Soldat bat im Allgemeinen schon eine Neigung, sich an der Jagd zu betheiligen. Es ist das ein männliches und anständiges Vergnü gen. (Lachen link«.) Ich höre dort lachen ; ich bedauere wirklich, daß auf jener Seite so wenig Jäger sitzen. Abg. Richter: Es ist mir sehr wohl bekannt, daß die Soldaten al» Treiber nicht commandirt werden; indessen bei den großen diseretionären Befugnissen, welche die Vorgesetzten im Militärdienste über ihre Untergebenen haben, ist der Begriff der Freiwilligkeit sehr oft sehr zweifelhaft, zumal nach der Theorie vom unbedingten Gehorsam. Aber auch die volle Freiwilligkeit vorausgesetzt, ent- steht die Frage! Wobleibtder Dienst? Mir ist vielfach versichert den Dienst Haben di« Uebrigen zu thun und zwar um so mehr Dienst, um ihre Kameraden für die Treibjagden freizumachen. Mir scheint auch diese männliche, anständige Beschäftigung, von der der Kriegsminister sprach not« Ken? an der Jagd nehmen die Solda ten nicht Theil, sondern nur am Treiben (Heiterkeit link«)—für die Schonung der Uniform nicht besonders zuträglich. Ver schiedene Male haben wir es im In teresse der Finanzen verlangt, wie früher die Soldaten nicht schon mit dem S. No vember einzustellen, sondern zu einem späteren Termin, zumal im November und December der Dienst keine besonderen Anforderungen erheischt. Dies« Forde rung ist von der Regierung auf's ent schiedenste zurückgewiesen worden; sie hat sich auf das Septennat berufen und erklärt, sie könne auch nicht einen einzi gen Tag von der Dienstzeit missen, ohne die Nahrhaftigkeit in Krage zu stellen. Wenn man nun sieht, daß die nationale Wehrkraft nicht durch solche Dinge, wie die Verwendung von Soldaten als Trei ber in Frage gestellt wird, so ist das ein »euer Beweis dafür, daß die gegen , wältige Dienstzeit in ihrem Umfange nicht gerechtfertigt Verl der zu sie bestimmt sind, auf die Ausbildung slir den Kriegsdienst, auch mit kürzerer Dienstzeit auskommen kann. (Lärm rechts.) Wenn dem Soldaten die Wahl gestellt wird, so zweifle ich nicht, daß er gern auf die sogenannte männliche und anständige Verwendung als Treiber ver zichten und lieber etwas früher zu seinem bürgerlichen Beruf zurückkehren wird. . Kriegsminister Bronfart v. Schellen dorf : Herr Richter hat gesagt. daßeS eine eigenthümliche Sache mit der Freiwil ligkeit in der Armee sei; aber Niemand wird leugnen können, daß Soldaten auch freiwillig ihren Officieren etwas zu Liebe thun. (Lachen links.) Wer das be lacht. der weiß einfach nicht, daß. wie der Lssicier jeden Augenblick bereit ist, für den Soldaten einzutreten, so auch der Soldat. Wenn di« H«rren das nicht wissen, so sollten sie sich noch nachträglich zum Freiwilligendienst melden. (Heiter keit) Ernster ist die Frage des Abge ordneten Richter, wo dann der Dienst bleib«. Auf dies« Frage aber haben die Osfie,ere nur ihren Vor gesetzten in der Armee e,ne Auskunft zu ertheil««. (Un ruh« links.) Di« heutigen Angriffe aus die Armeeverwaltung Wundern mich nicht; wenn irgendwo der Armee etwas am Zeuge zu flicken ist, wenn das Wild aufgespürt ist. kann ich heute ja wobl sa< gen, wird die ganze Meute laut. Sie Wundern mich vor allen bei dein Herrn Vorredner nicht, der sich ja zum Vertreter aller Angriffe auf die Armee geniacht hat. (Große Unruhe links.) Herr Richter hat weiter gemeint, man solle, anstatt den Soldaten für Treibjagden zu verwenden, lieber eine Verkürzung der Dienstzeit eintret«» lasten. Aber sein« Argumente ziehen nicht! Ich würde es nicht billigen, wenn Rekruten auch nur >n vereinzelten Fällen zu Treibjagden verwendet würden. Wenn aber die Tage, die zur Treibjagd verwendet wer den, wirklich zu einer Verkürzung der Dienstzeit verwendet werden sollten, so würde di- Verkürzung nur «ine gering« sein. Abg. Bebel. Ich bin mit Herrn Rich ter einverstanden, daß von einer Frei willizkeit bei den Soldaten nicht viel di< Rede sei« kann. Natürlich! Ich möcht« den Soldaten sehen, der es wagte, einem Wunsche seines Vorgesetzten nicht nachzu kommen. Der Herr Kriegsminister bal gemeint, daß eine wesentliche Verkürzung der Dienstzeit nicht herbeigeführt werden könne, wenn man aufhöre, die Soldaten zu Treibjagden zu verwenden; aber di niißbräuchliche Verwendung von Solda ten ist doch auch bei anderen Dienstlei stungen bemerkt worden. Ist «s doch allbekannt, daß jeder Unterosficiersfrau «in männlicher Dienstbote zur Verfügung steht. (Widerspruch rechts.) Allerdings nicht aus Grund der bestehenden gesetz lichen Bestimmungen, sondern auf Grund der Gewalt, welche der Herr Unterossi cier ausübt. (Erneuter Widerspruch rechts.) Gehen Sie doch in einer Gar nilonsstadt auf den Markt. Sie können dort stet« UnterofsicierSsrauen in Beglei , tung von Soldaten mit Henkelkörben ' sehen. Hieraus macht« WindtHorst noch einig« bissige Bemerkungen. Er s«gte u. A, es freu« ihn immer, die jungen Soldaten in? Begleitung der Untcrofsicier«frauen auf dem Markte zu sehen. denn dadurch werde auch ihr Gemuih gebildet. Der Kriegsininister schwieg. i!"un"e're Pferde züchter b-vonugen einseitig die Zucht werthvoller Renn- und Auggvpserde, oder schwerer Zugthiere, namentlich der Percherons und Nonnannen. Die Gemeinen und Unteroffizier unse rer Cavallerie erhalten ihre Pferde gelie fert, die Offiziere müssen sich dieselben selbst anschaffen. Den Unteroffizieren steht bei der Vertheilung neuer Pferde die erste Auswahl zu. Auf die Farbe der Pferd« wird kein Werth gelegt, nur Schecken sind verpönt. Die sonstigen Erfordernisse an die Pferde sind, daß dieselben IL Hand hoch sind, —eine Hand ist gleich 4 Zoll hoch,—mindestens 9SO Pfund wiegen, kurz oder gedrungen— kurzrückig-gebaut. kurz gefesselt sind, vollkommen gesunde Hufe und einen niedrigen Widerriß haben. Ein hoher Widerriß befördert das Wundwerden durch den Satteldruck. Nur Wallachen, keine Hengste und keine Stuten werden gekauft. Im Uebiigen wird noch auf möglichste Proportion der Glieder und selbstverständlich auf Gesundheit der Athmungswerkze«ge und Lungen gesehen. D,e Pferde, welche von der Commis sion für tauglich erklärt worden sind, werden sofort an der linken Schulter mit den Buchstaben: l.'. 8. gebrannt. Unter d?« «ise. Mit bewundernswerther Geistesgegen wart hat sich kürzlich «in I4jähr,ger Knabe, während er von einem reißenden Strome unter dem Eise fortgeführt wurde, am Leben erhalten. Vorigen Soniitag fuhren zahlreiche Knaben aus dem Städtchen Saxton, Pa., auf dem As« des Flusses Juniata Schlittschuhe. Charles Enyeart brach ein. Weiter un ten im Flusse befanden sich mehrere Lö cher im Eise. Beim ersten derselben kam der Knabe zum Vorschein und suchte sich am Eisefestzuhalten. Seine Kameraden Frank Williams und Fred Dolfon eilten ihm zu Hilfe, brache» ein und wurden fortgerissen. Gleich darauf brach das Eis, an dem sich Enyeart hielt. Bei ei nem zweiten Loche tauchte der Knabe wieder auf, aber nur für einen Augen blick. Mehrere hundert Schritte flußab wärts befindet sich eine Sägemühle, dort war der größte Theil des Flusses eisfrei. Die Knaben hatten eine Kette gebildet und es gelang, Enyeart aus dem Wasser zu fischen. Sein Gesicht war mit Blut bedeckt, er selbst war leblos. Unter der Behandlung des Arztes kehrte schnell das aber erst am anderen Morgen das Bewußtsein zurück. Der Knabe hatte sich auf dem Rücken liegend und die Au gen offen vom Waffer dabin tragen las sen. Die Löcher im Eise hatte er an der grünen Färbung im Waffer erkannt und dort hatte er sich in die Höhe geschnellt. Das rauhe Eis hatte ihm die Haut von dem Gesichte gescheuert, aber das selbe lag nicht überall unmittelbar auf dem Eise aus. und der Schwimmer batte von Zeit zu Zeit etwas Luft schöpfen können. Endlich hatte er versucht, da durch, daß er siM mit dem Kopse gegen die Eisdecke schnellte, letztere zu durch brechen. Hierauf, nicht aus den langen Aufenthalt im Wasser, fübrte der Arzt die lange andauernde Bewußtlosigkeit Die erste Frage des Knaben galt dem Schicksale seiner beiden Freunde, die vor seinen Augen vom Wasser fortgerif w"ren°rde" sind. Die Leichen derselben dm worden. ausgefun Eine Mordverschivörung. In dem Städtchen Wichita Falls in Texas sind im Laufe des Jahres bereits drei angesehene Männer in 'geheimniß voller Weise ermordet worden: W. B Morrison, Hillis Jones und Heck Garri son. So oft die Leiche eines Ermorde ten aufgefunden worden, erschien an dem Courthaus-ein Anschlag: „Wer Nach forschungen nach den Vollstreckern des über einen Schurken gefällten Todes urtheil« anstellt, ist ein todter Mann. Bürger." Aus Anordnung des Gouver neur Jreland in Austin durchforschte eine Compagnie Rangers eine Art außer ordentlich bewährter Staatsgensdarmen unter Führung deS Capt. Schmidt die Umgebung und ihr hatten sich zahlreiche bewaffnete Freiwillige angeschlossen. Die ganze Einwohnerschaft sah Sicher heit und Leben bedroht. Ein Freund des ermordeten Heck Garrison stellte auf ei gene Hand Nachforschungen »ach den Mördern an und ermittelte, daß diese in Vernon ihr geheimes Hauptquartier hatten. Er erfuhr, daß sich ein Geheim bund von in der Nachbarschaft wohnen den Strolchen gebildet habe, welcher die Aufgabe verfolge, alle ihm anstößigen Perionen aus dem Wege zu schaffen. Ferner gelang es ihm, das Vertrauen einiger Mitglieder des Bundes zu gewin nen. er wurde den übrigen Verschworenen vorgestellt und schließlich selbst in die AtstUchaft aufgenommen. Am 17. d«. Mts war cr in der Lage die Ab schriften folgender Urkunden dem Capt, Schmidt einzuhändigen , "Wir, die Mitglieder dieser Gesell schaft der Rächer, haben uns eidlich ver pflichtet, alle schlechten Personen zu tod ten, welche eine« der Mitglieder namhaft machen wird. Giebt dasselbe Gründe für ftin «erlangen an, so hat e« hierbei sein Bewenden. Werden keine Gründe angegeben, so entscheidet die Abstimmung und einfache Mehrheit, ob dem Antrage entsprochen werden soll oder nicht. Wir verpflichten un« ferner zu gegenseitiger Untttstützimg allen Unternehmungen der und setzen hierfür ui.fere ben ein. Wir verpflichten un« endlich, jeden Verräther mit dem Tod- zu strafen T.P.Wilson" und 33 Ivette« NamenSunterschriften. Liste d«r bi» jetzt zum Tode Verur theilten: G. M. Byarns, G. Mill«, Dr. Johnson. Richter Doan, Tom Clav, R. C. Spencer, H. B. Bavs, Bob Sau man, Holli« Jones (bereits ermorde«), Ray Morrison (bereit« ermordet), Heck Garrison (bereits ermordet,. An demselben >7. März wurden alle 24 Mitglieder de« Bundes bis auf de» Freund de« Heck Garrison verhaftet, j Letzterer wird als Staatszeuge auftreten, hat aber au« Furcht vor den Freunden der Verschworenen die Gegend einstweilen verlassen. Sechs der Verhafteten wer den der Ausführung der drei berichteten Mordthaten, die Uebrigen der Antheil nahme und der Begünstigung, sowie des Complotes angeklagt. Unter de finden sich der Sberiff von Willbarger County, dessen sieben vilfsfheriff« und der Herausgeber und Redakteur der in Vernon erscheinenden Zeitung „Guard". Diese« Blatt hatte noch Samstag, den 14. dS. MtS., einen Artikel veröffentlicht, in dem es die Grangers unter Schmidt auf's Gehässigste angriff und dieselben beschuldigte, sie seien gekauft« und besto chene Werkzeuge in den Händen einer verbrecherischen Klaffe von Menschen, welche die guten Bürger zu unterdrücken und die Pferdediebe, Räuber und Brand stifter vor dem ihnen gebührenden Schick sale der Ausrottung zu bewahren ver suche, Das Gefängniß mit den 23 Ge fangenen wird streng bewacht, aber die Aufregung in der Umgegend ist unge heuer, da man fürchtet, die Freunde der Gefangenen würden versuchen, dieselben mit Gewalt zu befreien. Auch hier sol len der Verschwörung politische Motive wenigstens mit zu Grunde liegen. «andwirthfchaftliche«. Dörrobst. Zu denjenigenErzeug niffen unsere« Lande«, deren hervor, ragende Qualität von der ganzen Welt anerkannt wird, gehört unser Dörrobst. Die Vorzüge desselben wurden ursprüng lich namentlich auch unsere zweckmäßi gen Apparate zum Dörren der Früchte, besonders der Aepsel, zurückgeführt, doch können diese Anspruch auf das Hauptverdienst nicht machen. Die ame rikanischen Apparate, die zum Theile wie z. B. der Reynold'sche, von Deutschland ausgegangen, zum Theile, wie z. B. der Alden'sche hier zuerst hergestellt worden sind, wurden langst ,n Europa einge führt, aber unser Dörrobst ist - einzelne hochfein- französisch. Fruchtsorten und Zwetschen oder Pflaumen auSgenom iiien heute noch unübertroffen. Der hauptsächlichste Grund für dies- Erschei nung ist in dem Umstände zu suchen, daß unsere Obstzüchter nur die bewährtesten Sorten, namentlich Aepsel, anbauen und zwar jede einzelne in solchem Umfange, daß große Mengen Dörrobst von einer FruchtgattnnA hergestellt werden können. Aepsel verschiedener Sorten liefern, selbst wenn jede einzelne derselbe» bester sein sollte, al« die hier verwendete, nie eine so ansehnliche und begehrte Waare, als die au« gleichmäßigen Früchten gewon nene. Unsere Obstzüchter sollen den An bau verschiedener und verbesserter Obst sorten natürlich nicht vernachlässigen, aber für du Herstellung von Dörrobst an den, bewahrten Grundsätze festhalten, daß Fruchte —in der Hauptsache ist hier im mer vonAepfeln und in zweiter Linie von Pfirsichen die Rede-derselben Art die beste Waare liefern. Die Besckaf jung emer ausreichend großen Menge Lbst ,n wenigen durchaus geeigneten Sorten ist die Hauptsache und als die besten Aepfelforten sind der gelbe Pep- Pmg. der Grünling von Rhode Island, der Northern Spy und Stürmers Pep pmg für dl« Herstellung von Dörrobst am meisten zu empfehlen. Während unsere Aepsel- und Pfirsichbäume Früchte von unübertrefflicher Güte liefe»-», wer den bei uns die Kirschen und Zwetschen Kalifornien ausgenomnien nur wässrig und unschmackhaft. Es würde daher ein Fehler sein, diese« Obst zum Dörren zu verwenden. Unsere Obfküch ter werden nicht aufhören, auf Verbesse rung dieser Früchte Bedacht zu nehmen, aber die gedörrten oder ..gebacken«»" Kirschen und Zwetschen wollen wir fort gesetzt au« Europa und Asien, milder Zeit aus Californien beziehen. Di- Ausfuhr von Zwetschen hierher ist au- Zunahme begriffen. Au« Böhmen wird berichtet, daß dort die Nachfrage nach jenem Artikel fürAine rika so groß sei, daß man nicht genug Fuhrwerke aufbringen könne, die Waare nach denE.fenbahnstationen zu befördern. Die Preise sind zur Zeit gut. Sorghum. Dr. Collier in New «°5 durch eme lange Reihe von Versuchen festgestellt, daß die Sorghum- Pflanze eine ebenso große Quantität Zucker ergiebt, wie da» Zuckerrohr in Louisiana. Die Herstellungskosten von Sorghum-Zucker beziffern sich, mit Be rechnung de« Anlagecapital« ?c., bei Fa briken. welche 100, 300 und 500 Ton nen Rohr per Tag verarbeiten können, auf refpectiv- SI.VS, »1,01 und 89 Ct«. Per Tonne verarbeiteten Rohrs. Pro fessor Henry von Wisconsin hat viele Proben ausgezeichneten Sorgbum Zul k-rs Versand», dessen Herstellungskosten sich aus nicht mehr al« 44 Cent« per Pfund bezifferten, und dabei ist die Ver werthung de« Samen« noch nicht mit einbegriffen, welcher allein die Kosten der Anpflanzung deckt. Den bizherjgen Ex perimenten zufolge schwanken die Herstel lungskosten einer Gallone Syrup, welche "Pfund Zucker und eine halbe Gallone „Melasse ergiebt, zwischen 5 und II Cents. ES werden jetzt bereits bedeu tende Quantitäten Zucker aus der Sora Hum-Pflanze producirt. So z. B. sind in Rio Grande. N. ?),. in den letzten drei Jahren mehr al« 1.000,000 Pfund Zucker und viele Tausend Gallonen Sv rup hergestellt worden. In 1882 wur den dort ,II».!I44 Pfund Zucker und etwa 50,000 Gallonen Melasse, in >BB3 Pfd. Zucker und 55,000 Gallo nen Melasse und in 1884 375.8W Pfd. Zucker und 87,050 Gallonen vorzüg- Ucher Syrup fabricirt. In Hutchinson. Kansas, sind letztes Jahr 250,000 Pfund Zucker und 50,000 Gallonen Syrup und MelMc. in Stirling, Kansas, LO-.-.KOO Zucker. m Champaign. Illinois. 150,000 Pfund, in Ottawa, Kansas. 180,000 Pfund fabricirt worden. In Japan dagegen wurden, wie aus einem Bericht de« Generalkonsul« Van Bure» an das Staatsdepartement hervorgeht, in einem Jahre «4.297,580 Pfund Sorg hum-Zucker fabricirt. Die Ueberbleibfel der Sorghumpflanze, nachdem der Zucker „ehalt ausgepreßt ist. eignen sich zur Ver wendung bei der Fabrikation von Papier und zur Herstellung von Essig, In de. zehn lahren von I«7,I bis 1882 wurde, «n den Ver. Staaten 15,932,7!>«,V1. Pfund miportirter und 1,V75.V31,13, hier erzielter Zucker und 3,i7,<>35.8N Gallonen impottirte und L78.U98.57i Gallonen hier erzielte Melasse verbraucht Der Werth de« impottirte» Zucker, betrug »1,158.572.»kg. gerettet« Lebe». Vor Kurzem ha, der Capt. Jack Hussei in New Bork den 37. Menschen unter e. gener Lebensgefahr lebend aus dem Was ser gezogen. Bei dieser Gelegenheit ha der sonst ziemlich wortkarge, außerordent l'ch zuverlässige Thorhüter von Castle Garden nicht vermeiden können, einzeln, Züge aus seinem Leben zu erzählen Hussey. dem ein Paar große blaue Auge, m dem wettergebräunten, mit grauen und Kinnbarte geschmückter Gesichte förmlich lachen, wurde i» den Städtchen Castlemurtha in der Grafschaf Cork in Irland am 24. Juni 1828 ge boren. Schon als kleiner Knabe war e> ein trefflicher Schwimmer. Er hat da mals bereits mehreren Kameraden, mii denen er badete, das Leben gerettet, dock sind diese Fälle unter den Nettungen, di, seinen Namen im ganzen Lande bekanni gemacht haben, nicht mitgezählt. In seinem 23. Lebensjahre kam er nach New ?)ork und verdiente seinen Lebensunter halt als Kärrner. Dann arbeitete er in Illinois an, Bau der Rock Island Eise», bahn,kehrte nach Vollendung der letzteren na??' Ne'v ?)ork zurück und war von da ab bei den Pier« 45, 46 und 47 ainEast River bei dem Ein- und Ausladen der Schiffe als „Longshoreman" thätig. Die Frau, mit der Hussey beinahe 32 Jahre verheirathet ist, war die erste Per son, welche derselbe in Amerika vom Tode durch Ertrinken gerettet hat. Er befand sich während einer Reise von Chicago nach New York auf einem klei nen Dampfer, der den Erie-See befuhr. Am 17. April !BS3 wurde das Schiff in Folge «ineS ganz unerwartet losgebro chenen Sturmes leck und sank zwei Mei len von Dunkirk. Passagiere und Mann schaft wurden glücklich in die Boote ge rettet, während der Fahrt nach dem User aber siel aus demselben Boote, in dem sich Hussey befand, eine junge Dame in Aolge des hohen Wogenganges in's Waffer. Hussey sprang ihr nach und schwamm mit ihr durch die erregten Wel len, bis beide von einem der Boote aus genommen wurden. Hüffe?, der wedei lesen noch schreiben gelernt hat und da mals „von den Frauenzimmern nichts wissen wollte", sagt, als er das Mädchen >n seinem Arine gehalten, sei es ihm klar geworden, di« müsse er Heirathen oder »eme. In Dunkln hatten beide Leute natürlich die Kleider gewechselt und den Zug nach New York bestiegen. Hussey >as! nebe» der jungen Dame, die ihm wieder und wieder ihre Dankbarkeit aus sprach, brachte aber kein Wort über die Lippen. I» Jersey City gingen beide nach dem Fährboote und dort unternahm Hussey „das größte Wagniß seines Le bens." Er drückte die Augen zu und fragte seine Nachbarin: „Wollen Sie mich Heirathen?" Diese sagte nach kur zem Zogern: Ja, und theilte dem Bräu tigam, der hierauf gar keinen Werth legte, mit, sie se, eine arme Waise, heiße Eliza beth Dooney und sei auf der Reise nach Hoston begriffen, um dort eine» Dienst anzutreten. Aus der Reise würd« nichts, das Paar ließ sich sofort bei seiner Än kunft in New Kork trauen, und die Ehe, aus der drei Töchter und ein Sohn her vergegangen sind, ist äußerst glücklich ge- Der erste Mensch, den Hussey in New ;>ork aus dem Waffer rettete, war ein chinesischer Matrose, der von einem mit Thee beladenen Schiffe in den Fluß ge fallen war. Die meisten Leute, die der Alann später den Wellen entrissen hat, waren Ausländer, vorwiegend Dänen und Schweden. Er kann sich nur bei einzelnen wenigen ihrer Namen erin nern. Klingende Belohnungen sind ihm von einzelnen Geretteten angeboten wor den, er hat nie eine» Cent angenommen. Die meisten Menschen, di« er aus dem Wasser holte, waren arme Teufel. Einige Leute, die Hussey dem Leben zu rückgab, hatten Selbstmord beabsichtigt und überschatteten den Mann, der sein Leben für sie gewagt hatte, mit Vorwür fen. ,a er mußte sich sogar gegen Miß handlungen derselben vertheidigen. So ging es ihm auch iin letzten Falle, wo ein wahnsinniger Schwede, kaum auf den, Lande angelangt, sich auf den Capitän stürzte und nur mit Hilfe von fünf kräf tigen Männern überwältigt und gebun den iverden konnte. Hussey besitzt zahlreiche goldene und silberne Lebensrettungsmedaillen, von knen ihm zwei durch besondere Acte des Eongre>ses verliehen worden sind. Eine der letzteren zeigt die Inschrift: „Dem Eapitan John Hussey für zwei unter großer Gefahr für sein eigenes Leben am 15. und 10. Juni 1877 aus dem East River gerettete Menschenleben." Eben alls m.t Lebensgefahr hat Hussey am September 187 l sieben Pferde bei i>ier 47 aus dein Wasser gezogen und hierfür von dem Präsidenten de« Thier chutz-Ber-.neS Henry Bergh eine groß silberne Medaille erhalten. Sein gegenwärtige» Amt verwaltet Hussey in einer Weise, die den Ein wanderern zum Segen gereicht. Er halt das Gesindel, welches sich an den Immigranten zu bereichern versucht, höchst erfolgreich von denselben fern und ist hierzu vermöge seiner Kenntniß einer Unzahl verdächtiger Persönlichkeiten wie Wenige befähigt. Er heißt und ist der ..«schrecken aller Gauner und Bummler, die bei Castle Garden sich herumtreiben." 125 KorntrSger Da nzigs hatten in Folge der dem Parlamentsbe richt der „Post" entstammenden Angabe, daß Fürst Bismarck im Reichstage am l«>. Februar gesagt habe, er glaube, die kraftigen Arbeiter in Dan,ig, die Korn trager, würden auch Bofke's" genannt, ein ironisches Schreiben an den Herrn Reichskanzler gerichtet, in welchem sie demselben die Ehrenmitgliedschaft der Danziger Kornträaer-Vereinigung anbo Schreiben kam zunächst als unbestellbar zurück init dem Bemerken „Annahme unstatthaft, weil Absender un bekannt.» Nachdem der Absender aber den fehlenden Vermerk auf der Adresse nachgetragen, wurde -S befördert. Fürst Bismarck hat dieses Mal die Sache von der harmlosesten Seite aufgefaßt und den „kräftigen Arbeitern in Danzig" eine Genugthuung gegeben, gegen welche nichts einzuwenden ist. In einem von ihm selbst unterzeichneten Antwortschrei ben vom 28. Februar, das der Absender der Adresse, Herr F. Aler. in der „Dan,. Ztg. mittheilt, sagt Fürst Bismarck: „Zwar habe ich die Ehre, Ivelcke die Herren mir erzeigen wollen, nicht in der Weise verdient, wie Sie eS voraussetzen" als Beweis dafür ist der stenograpbi i-i'e Bericht über die Reichstagssitzung !>!, Februar dem Antwortschreiben o-igcfügt, dieser Irrthum ist aber jür nnch kein Anlaß, auf die mir zuae dachte Ehr« zu verrichten, und ich bin er srcut, mich als Ehrenmitglied der Dan jiger Kornträger betrachten zu dürfen." Unter H«rrn Brewster war >as Rauchen in allen Theilen deSJusti,- >eparteinents verboten, unter Hrn. Gar a»d ist es wieder gestattet. 3n Britisch Columbia gieb es >!3,M l Indianer. Abkömm schätzt «)0 Personen g- Gummischuh.Yabrika» k?. . überein gekommen Fabriken für einen Monat zu schlie dem Präsidenten sin! mrzlich an einem einzigen Tage l.oNi um Postmcisterstellen ein Als Howell Cobb Schatz amts.Secretär war. umfaßte sein De Partem-nt Angestelltc. jetzt betrag die Zahl derselben Z.SBV. die kürzlich i, ~daho stattgefunden, haben die Jndiane m große Aufregung versetzt. viele der leiden sind nach Nevada unterwegs. „Der neue Sheriff in War Co., tta„ rühmt sich, der längste Sheris «m ganzen Lande zu fein! das Männche, Zoll ° Strümpfen » Fuß ! Die Legislatur von Ten ncssee hat ,ährlich ,500 zur Beschaffung belehrenden und unterhaltenden Lese stoffes für die Gefangenhäuser des Staa tes bewilligt. in Cap klagen in Folge der anhal tenden Kälte über schlechte Geschäfte viele derselben haben das Geschäft bii auf Weiteres aufgegeben. York werden jetz große Masten verdorbenen Kaffee's, di lU Schiffe ankommen, an die Kaffeehänd ler zu 1 Cent das Pfund verkauft un! unter den guten Kaffee ge Columbia >o e r den die Miliun jetzt an zwei Nachmitta Ben wöchentlich exercirt; dieselben solle, in den Stand gesetzt werden, als Frei leistet Mutterlande Kriegsdienste z> Die erste republikanisch -taatSconvention in diesem Jahre ha dies. Mon, in Rhode Jslan! stattgefunden. Am l. April werden de! Gouverneur und sonstige Staatsbeam ten gewählt. s°' Vicepräfident besitz das Recht, einen Telegraphisten für de, Senat, einen Privat - Secretär und de, Inhaber des Senats - Restaurants anm stellen und den Präsidenten um PUk für seine anderen Freunde zu quälen. Ein Hutfabrikant in R-a ding, Pa.. versichert, in Pennsylvaniei betrage der durchschnittliche Kopfumfanj der Manner «Z. in New ;>lork 7, in de, Reu England Staaten 7j bis 7js Ein Helten des bekannten Hutmacher-Maßes In Council Bluffs. lowa scheint man große Baulust zu liaben So sagt der „Nonpareil" i In diesen Frühjahre werden mehr Gebäude ii Eouncil Bluffs errichtet werden, denn i> den letzten vier Jahren zusammengenom men. ° Der erste Dampfer, der i> das Stille Meer befahren hat, ist de „B-aver", der IBSS bei Victoria, Brit Co!,, von Stapel lief. Das Schiff is bei der kürzlich abgehaltenen Jnfpectio, word"° seetüchtig erklär In der Legislatur von Ari zona ist dieser Tage di- achte solenn Kellere» lm Sitzungssaale in Scene ge ganaen. Diesmal waren nicht yve Volksvertreter, sondern ein Abgeordne und ein Berichterstatter die Käm Pser. Die Preffe hat gesiegt. Holzfäller bei Winne Peg. Mantt., hat dieser Tage einen Kna den vom Stamme der Sioux im Wald gefunden, der ohne Arme geboren u»> trotzdem mit Fallenstellen beschäftig , Die Eltern desselben haben ein gewilligt, das Kind an ein Museum u vermiethen. . DL-'D°l'ieiches inCharles ton, S, (! , hat die strcnaeUeberwachun, der fliegenden Buchhändler und aller sol cher Verkaufsstellen angeordnet, an wel chen Unterhaltungslectüre feil geböte, >°"d. Anstößige illustrirte Zeitschristel und Zehncents - Novellen werden ob» Weiteres consiScirt. In Union Co., N. C., ist ei, ««jähriger Schweinezüchter von eine» ftmer Eber g-tödt-t worden. Der alt Mann hat sich seit Jahren nie ohne ein-, starken Knittel in die den Schweine, angewiesene Umzäunung begeben ; als e diese Vorsichtsmaßregel zum ersten Mal unterließ, fand er seinen Tod. In Des Maines, Ja., wol le" die Mucker den Hauptkampf geae, die Wirthschaften und zwar für den gan zeii Staat kämpfen. Den dortigen Tem perenzlern ist in einer Sendung von aus wärts die Summe von «l.voo mit de zugegangen, gegen fäniml hÄn I°s°rt Anklagen zu er Frau in Georgetown e-. C., die eine ausgedehnte Handels gärtnere, b-tr-ibt, hat Heuer sehr früh zeitig Senfsamen gesät und wunde» sich schon lange, daß der Samen »ich au aeb-n w'll. Jetzt hat es sich Heraue gestellt, daß die Frau sich vergriffen un Sch.eßpulver. das ihrem Schwiegersohn geHorte, gesät hat. I" Tallahassee.Fla,.wurd Tage ein junges Paar getrau! nachdem es sich fünf Minuten vorhe zum ersten Male in seinem Leben gesehe! hatte. Der Bräutigam ist ein Wittwe u-s w der Nähe der genannte» Stad ansässig, die Frau kam aus Texas, ein in Tallahassee verheirathete Freundin der letzteren hat alles vorher in Lrdnun gebracht. . A"/" .eigenthümliche» To wählte sich dieser Tage ein iungerMan Samens George Jones in Laconia, Hai nson County, Ind. Er liebte ein Mäd chen, das seine Neigung nicht erwidert- und faßte in Folge dessen den Entschluß stch auf neue Manier um's Leben z bringen. Er nahm ein« Heugabel Pflanzte dieselbe mit den Zinlen nac oben auf und ließ sich in di- Gabel fa> len, so daß sein Hals durchbohrt würd und s-in Tod fast augenblicklich -intrai In Boston ist nach dem Voi gange der englischen Gesellschaft zu Förderung der Seelenkunde soeben ei> „Amerikanischer Verein zur Untersuch»» übersinnlicher Vorgänge" gegründet wor den, welcher bereits 8" wirkliche und s>> correspondirende Mitglieder zählt. Ge 1-nwärtig bild-t das bekannte „Gedan enlesen" und die Möglichkeit, ander-, Personen die eigenen Gedanken zuzufüh ren, ohne daß irgend ein materirll-r Per kehr stattfindet, den Hauptgegenstand de Ermittelungen und Versuche. AusGlyndon. C layC 0., Mich mrd mitgetheilt: Richter Stalle« i, hat all- Hände voll zu thun »m Buffalo River entlang ist näinliÄ ehr viel Holz aus Regierungsland, als, viderrechtlich, geschlagen worden un! etzt werden di- ermittelten Miffethätei gezogen. Da die Mehr ahl der Ansiedler in jener Gegend sich m diesem Holzraub beiheiligt haben, s< ind dort unparteiische Juries nicht zu ammtnzubrinxen und dir Pro,-ff- müs en deshalb nach Moorbcad und anders vohin verlegt werden. Selchchen Zeichen und Wunder Das ist bekannt, uch das A und O unserer Schulmeister In mehreren Siidstaalen wird beabsich. tigt, in den Schulen für Farbige nicht mehr m Gemäßheit der Schriftsprache, sondern die Worte so buchstabiren zu las sen, wie sie gesprochen werden. Somit wird in Zukunft der farbige Goldsohn des Lehrers das Wort knnvlscj«« „spellen" u. f. w. Das ist un gefähr, wie wenn in Mitteldeutschland die Baücrnjungen „Gehe hinweg" buch stabiren würden: „Gieh wack," Der soeben erschienene Be richt der Wohlthätigkeitsbehörde des N-w Uork für 1884 verlangt Abstellung des Uebelstandes. daß in den Irrenanstalten des große Anzahl von Angehörigen anderer Län der untergebracht ist. Die meisten der selben wurden bereits daheim geisteskrank und aus diesem Grunde hierher gebracht. Der Bericht versichert, daß, wenn die sem Unwesen in Zukunft nicht viel nachdrücklicher gesteuert werde, sich die Anstalten des Staates vor 1890 als um die Hälfte zu klein erweisen werden. Aus mehreren Theilen Ca nada s sind Beschwerden bei dem Par lamente darüber eingegangen, daß die aus Canada nach den Ber. Staaten über siedelnden Einwohner bei den Census aufnahmen in den Districten, in denen sie vorher wohnten, andauernd mitge zahlt werden. Durch diese Fälle, die sehr haukg vorkämen, ergebe sich eine falsche Vertretung der ganzen Bevölke rung im Parlamente. Diese Ueberfie delnden sollen ausschließlich französische Canadier sein und es kommen daher durch das Verfahren namentlich die eng lischen Canadier zu kurz. Der Farmerssohn Harrv Evans von West York, Jlls., geleitete dieser Tage seinen jüngeren Bruder Wil liam auf der Fahrt nach der 20 Meilen entfernten Stadt Marshall. William hatte wiederholt Spuren eines harmlosen Irrsinns gezeigt und sich bereit erklärt, sich von einem Arzte untersuchen zu lassen und sich der Behandlung desselben zu un terziehen. Er verhielt sich während der Fahrt ganz ruhig, wollte aber keinen Sitz einnehmen, sondern schritt im Waggon auf und ab. Drei Meilen vor Marskall trat der Conducteur in die Car, William stürzte an ihni vorüber auf die Platform und sprang zwischen die Waggons. Als der Zug zum Halten gebracht war, hing der Oberkörper, der zwischen Schultern und Hüften fast m zwei Theile getrennt anemem Rade, Die Beine lagen Bahn schritte Weiler zurück auf der Der verstorbene Geo. Brin ley in Hartsvr'o, Conn., übergab vor 30 einer dortigen Bank eine große Kiste mit Silbcrwaaren zur Aufbewah rung. Weder er noch seine Erben dach ten wieder an die Kiste, deren Inhalt einen sehr bedeutenden Werth repräseii- Nrt. Vor einem Jahre fiel einem Sohne seinem Vater ausgestellte Hinterlegungsschein in die Hände und er beantragte die Herausgabe der Kiste, die aber trotzder sorgfältigsten Nachforschun gen im Bankgewölbe nicht gefunden wer den konnte. Dieser Tage suchte der An walt der Bank nach alten Urkunden, die ebenfalls im Gewölbe derselben aufbe wahrt sind. Hierbei hat er in einem großen Schranke unter alten Geschäfts buchern und Papieren die Kiste mit den Silbersachen aufgefunden. Der Kunst- und antiquarische Wertb derselben über steigt den Metallwerth noch bedeutend. Der an ei nein Dock in Brook lyn vor Anker liegende, mit Kaffee bela oene Dichter „John Cafe" wurde in einer der letzten Nächte ans unaufgeklärte We> e leck. Der Schiffer Chr.stopher Bryld, ein ,!5 Jahre alter Däne, der mit einer Frau und zwei Kindern, einem 22 Monate alten Mädchen, Namens Lizzie, und einem zwei Wochen alten Säugling allein an Bord war, wurde durch da? Geräusch des eindringenden Waffers ge. weckt und es gelang ihm. nebst seiner Familie das des schnell sinkenden Sahrzeuges zu erreichen. Durch Bryld's Hilferufe herbeigelockte Leute retteten ihn und den Säugling und schafften Beide nach dem Hospital, aber die Frau und die kl-lne Lizzie waren, als Hilf« anlangte, bereits vor Schreck und Erschöpfung ge storben und wurden als Leichen an s Land gebracht. Das Fahrzeug war Ei genthum der Pennsylvania Lighterage Company. Das Cargo ist gänzlich ver- Der BZjährige Gordon W. Burnhain von Waterbury, Conn.. ein mehrfacher Millionär und als langjähri ger Präsident der Waterbury Walch Co im ganzen Land- bekannt, Katte sich be kanntlich mit der Schriftstellerin und Vorleserin Frl. Kate Sanborn in Brook- alt, einer Groß nichte Daniel Websters, verlobt und in den nächsten Tagen sollte die Hochzeit mit großem Prunke gefeiert werden. Vorige Woche wollte er seine Braut besuchen, mußte aber >n seinem Wagen über ein stünde auf die Ankunft des Fährbootes am Fuße der Libertystr. in New Hork warten und erkältete sich bei dieser Gele genheit so, daß er von einer Lungenent zündung befallen wurde. Er wurde in seine New Yorker Wobnung an der 5. Avenue gebracht und liegt dort ohne Be sinnung darnieder. Stur einmal und für ganz kurze Zeit ist er wieder zu sich «e kommen und hat dies- lichten Augen blicke zur Errichtung eines Codicills zu seinem Testament- benutzt, in dem er seiner Braut ein Legat von SIW.OW ausgesetzt hat. , JnCalais.Me.isteinhvchst interessanter Proceß anhäng. Vor Job renstavb dort das letzte männliche Mit der eisten französischen Familie, die sich in Maine niedergelassen hat. Er hinterließ ein Vermögen von S4!»2,000 keiner einzigen 17jährigen Tochter und bestellte zum Vormund derselben einen gewissen Louis Roche, einem aalglatten Franzosen, dem-r von jeher sein ganzes Vertrauen g-sch-nlt hat. Roche hei?a thete feine Mündel und das Paar ,o>, nach Lyons in Frankreich. ES wurde!, ihm siebcn Kinder geboren, die sämmt lich im Lauf- d-r Jahr« verstorben sind. Bloche war seiner Frau überdrüssig ge worden. überredete dieselbe, ihmihrgan zcs.,um großen Theile noch in Grund besitz in Maine angelegtes Vermögen zu überschreiben, ichnitt ihr auf eine? R-is den Hals ab und warf die vermeintliche Leiche in's Wasser. Er kehrte na» Maine zurück. Die Frau wurde von einem Bauer in der Mh- von Maison in Frankreich aus der Seine gezogen, in dessen Hause Monate hindurch verpflegt genas vollständig, hatte aber die Erinne rung an ihre Vergangenheit v-rlor-n und sogar ihren Namen vergessen. Sie hei rathete ihren Retter. Im vorigen Som me? erkrankte die Frau an der Cholera, wurde wieder hergestellt und halte auch die Erinnerung an ihre Vergangenheit wieder erlangt. Sie ist nach Calais. Ä-.. g-reist und hat gegen Louis Roche, der unter Bürgschaft gestellt wurde. An klage erhoben. Er wird der verdienten Strafe nicht entgehen ; außerdem han b?" sich um Annullirung der Ehe und Rucküberweisung des Vermögens an die ,nau, welche alsdann ilir-Ehcmil ihrem lassen Deutsche «oral. Stachricht-n. Der Prokurist der Berliner Confec tionifirma Benjamin S- CaSpari. ein g-w.ffer A Löwenheim. ist nach Beae hung colossaler Unterschlagungen entfla mm Thiel m Berlin, >n dessen Verlag „Der Schalk" 5 I.»» Frankfurt ? - Stadtratb a. D. Nowka. - Als des Gatten-, resp. BatermordeS verdäch. Ng sind in Soldm Wittwe, Tochter und de« "" Novör. v. I. ermordeten Handelsmanns Frädrich verhaftet wor « 'l7 Rittergut Simonshöhe bei Lagow ist um S7V.WO M. in den Besitz des Kaufmanns Benno Eber« in Berlin übergegangen. Durch Unglücksfälle verloren ihr Leben: In Schwedt die Wlähriae Mathilde Lehrbach, in Groß- Gl.en.ck der Maurer Puchen sowie eine Kleine. «randfäll-: In Bischofssee ist die Amtsschäferei nie dergebrannt. Auf dem sog. Herwgsacker in Königs berg soll eine neue Jnfantcriekasern- er w-rd-n.-Jn der Familie des Guts besitzers Wehland in Rottau ist die Tri chinose ausgebrochen.-Jn Pustlaukenlist der Kathner Lange von seinem INjähri gen Sohne im Walde nach einem Streit erschlagen worden. Unweit Kamstigall fanden bei einem Unglücksfall der Wirth ,'iarl Oltersdorff aus Pevfe sammt Frau und 3 Söhnen ihren Tod.—Selbstmord begingen: in Gibitten der Arbeiter Krause; in Wierzbau die Wittwe Ka ininski. Unfälle aller Art werden aus allen Theilen der Provinz gemeldet. In Danzia brach in einem von IZ Fa milien bewohnten Hause desNachtsFeuer aus, bei dem 3 Personen mit verbrann- lnfolge Genusses trichinenhaltigen Schweinefleisches sind in der Familie des Aschers Aug. Schmidt in Niederzehren w Personen -rkrankt.-Anläßlich eines Wortstreites wurde der Hofbesitzer und Bürgermeister Hartwig in Heinrichs walde von seinen Knechten derartig miß handelt, daß er wenige Stunden darauf c' 7" Selbstmord haben begangen in V.eufahrwasser der Schlossermeist-r No bel, in Marienwerder die Frau des Kaufmanns Gilke. Wege» Wechselsälschung, resp. Beihilfe dazu, wurden von der Stettiner Straf kammer verurtheilt Joh. Dörstling zu N Jahren Zuchthaus und IokX> Marl Abbüße. K. Schultz Monate und M. Kühl 4 Monate Gefängniß.- In Labes hat der Arbeiter Ebel seine Frau nieder geschossen. Triebsees feierte unlängst sein vorjähriges Bestehen als Stadt. Durch Unglücksfälle kamen ums Leben in Cvslin die Brüder A. und F. Pagel der Schniiedelehrling Im vorigen Jahr sind aus Kiel ohn- Entlassungsurkunde !»!» Personen ausge wandert, darunter 25 im inilitärpflichti gen Alter. —Die beiden großen Kanals brücken oe, Süd-Waggeard und Monks brück werden neugebaut werden. Durck Unfälle kamen um's Leben in Tarbeö der Rentier Steen, in Burg der Gast Wirth Höppner. »»»»«». Der Zimmermann Gaide aus Bern stadt ist im Walde von einem Forslbe amten durck> zwei Stiche mit dem Hirsch fanger m Brust und Unterleib getödte ivorden. In Brieg wurde das neuer baute Schlachthaus eingeweiht.—ln El guty ist der Nachtwächter Damczvk vor lungen Burschen zu Tod« geprügelt wor den. Unweit Kolzig wurde kürzlich di, Deiche des seit l! Wochen vermißten Müh lenbauers Hennig aus Unruhstadt mi einer Stichwunde in der linken Luna. aufg-fund-n -Gestorben zu Pleß Land rath Winterf-Id.-Zu Ratibor starb de Kleinhändler Ed. Goldstein. —ln Neu mar7t starb der Maler Walker jr. an ei »er Phosphorvergiftung. Fürst Zdzislaw Czartorvzki auf Siele ist wegen einer öffentlichen politisch« mede zu «> Monaten Gefängniß verur theilt worden.—lm Postamte zu Zuin is -in großartiger Einbruch verübt worden Selbstmord begingen: in Bromben der Kaufmann W. Schn.idt; in Frau jladt die Arbeiterfrau Auguste Stasi "°>vski.—Durch Unglücke sind umgekom >nen : der Mühlenbauer Hennig aus Un labaezyns«" der Arbeite Magdeburg wird ein zwe,te< Aeichswaisenhaus errichtet werden.- Der Brauer Gustav Freitag aus Mols ovrf und die ledige Dorothea Schmid aus Langenwiesen, welche den Holzfuhr mann Brömel aus Geschwenda ermorde und beraubt hatten, wurden vom Mei liinger Schwurgericht ersterer zum Tod und zu 5 Jahren Zuchthaus, die Schmid iuw Tod- und zu 2 Jahren Zuchthau. verurtheilt.-Halle hat den 200jähri des Tonmeisters Hände festlich begangen. Bei Aker wurde de vergmann Bauermeister in der Grub „Wilhelm" erschlagen.-Der Schmie demeister Arend aus Uder brach das Ge "ick; die Lehrerswittwe Wlokke vo, Ermsleben ertrank und die Frau de, >» Wittenberg ver Wegen großartiger Betrügereien ist il Hannover der Schreiber Theodor Nack >u -ijähriger Zuchthausstrafe verurtheil 'vorden. 112 zu Hermannsburg der be Pastor Theodor Harms. I, Duderstadt hat sich der Büchsenmachc saßmann aus verschmähter Liebe er Schossen. Selbstmord haben sonst noö --gangen: in Hechthauscn der Stellen bescher Bernhard, in Wilhelmshasen de Nachtwächter Rädisch. Durch Unfäll amen um's Leben : in Altenwalde de «ltentheiler Koch i in Dock die Arbeite »°op und Bahlman» i in Lödingsen de Knecht Bühre. - Abgebrannt sind i, oorft das Haus des Müllers Stüben m Linden das von vier Familien be Essig. Fabrikanten Der Mörder des Gensdarmen Menze >u« Steele ist noch nicht entdeckt Wörde, md verschiedene Verhaftete mußten wie '-r auf freien Fuß gesetzt werden.-Nac! >ie erste Kohlenförderung statt. Au >«r Zeche „Germania" bei Märten wurde, wei Heuer Namens Nobi« und Witzen ,erger verschüttet. - Auf der Zeche i, "ne neuerbaute Kohlen oasche in Betrieb gesetzt worden, die täa ich Scheffel wäscht.—Auf Ze»> -Shamrock bei Herne kamen durch eine, i'rand sieben Bergleute ums Leben. Die städtischen Fastnachtsbälle in Kol. aben diese« Mal die geringsten Einnah """geben, die noch je erzielt wurden - Kaufmann Carl Nogge aus Köln, de, en Hauptmann Hirsch im Duell erschoß » freigesprochen worden. - s in Ben aih Rcntmeister Klein, ein «.!jährige, eteran der Freiheitsbewegung von I»-i« t-nn junger Mann aus Kreuznack rächte dem Postwagenmeister Mülle, me lebensgefährliche Schußwunde bei '"Hast. - In Elber -ld erstach ein Kerl Namens ». Moria, >ie Ehefrau Puttmann im Verlaufe eines Dinslaken Ä-d'-in udisches Provinz.alwaisenhau« erbau! r luvten au« Wesel >»d seine fast erblindete Gattin vs-rd-n durchgegangenen Pferden Übergerannte Frau Luyken G--- -..cht verleg !iwi chen Koblenz und Neuwied fiel de, Jahren im Dienst- der Fir AS Becker,n Mühlheim a. d. R stVbend. auSßrosch sion einer Petroleumlampe schwere V-r w-niaen"' in wenigen Minuten erlaa. ein^ °n der Hochstraße zu Barmen ent wobei ein vier ahnges Kind in den Flammen umkam wunU Brandl heim als Leiche aufgefunden worden. gegenwärtig eine neu. katholische Kirche gebaut. - Im Kohl haase schen Steinbruch bei Guxhagen kair k ein Aufseher ums L bcn. Arbe.tcr wurden schwer verletzt sHsrs« spurlos verschwunden. Stadt Chr. Roos in Limburg ist zun Blsch«f der Diözese ernannt worden. - Selbstmord beging in Frankfurt a. M die 19 Jahre alte Kleidermacherin Su anne Stein! durch Unfälle verloren ib. >n Hattendorf der Handelsmann d-r Holzfäller Birken W''d-nhausen der Gerber Wein traut.—ln Rasdorf be» Hünseld wurder z-rstött" "°"n Gebäud. in?ü- ihr Leber >n der Schneider Karl Gold Krumhermsdorf der I Zjährig. Hillemann un> in Pulsnitz der Knecht Hllbler. Dur-t Unglücksfäll« verschiedener Art büßtet ihr Leben ein in Löbau der früh-r-Of-n k-hr-r Hauptmann aus Lewaide und ir d-t S°hn de« Bergarbeiter! In Eibau wurde der Jung geselle s.uist ermordet aufgefunden. , iibersiel der Strumpfwir er E.Eichler >n Oschatz die Wittwe Chri ff??"U-r und versetzte ihr mehrer. Ä-ss-rstich«. Der Techniker Arthur v Pafletzku au« Breslau, welcher den Stu diosus Lübbecke au« Selau im Duell er schoflen hat, wurde in Leipzig zu 4 lah ren Festungshaft verurtheilt.—Der Ho mvopath und Volksanwalt Albrecht au« Waldh-i», .rh,«lt wegen Diebstahls l- Jahr Gefängniß. Gestorben Hofliefe' rant F. Schmidt in Adorf.—Die, Dres d«n-r Immobilien-Gesellschaft" bat ihr« Zahlungen eingestellt. Der im vorigen Jahre verstorben. Korbmacher Karl Schaffner in Apoldc hat die Schule und Kirche zu Buttstädt zum Erben seines 7000 M. betragende' Vermögens eingesetzt.-Das Sängersef '-Thüringer Sängerbundes" wir> im Juli in Elsenach stattfinden. I, Langenbach starb der Pfarrer Schwenke Jahre lang hat ununterbrochen dai Pfarramt in den Händen von Vater Sohn und Enkel Schwenke gelegen. - Weiser in Lindenkreu hatte die Tagelöhnerin Pätzold vergiftet, weil dies-lbe von der Mißhandlung de< Oekonomen gegen sein- Ivjährige Toch ter Anzeige machte. Weiser fitzt. —We gen des Mordes an dem Fuhrmann Brö mel aus Gschwends wurde das Itaub mörderpaar Gustav Freitag und Doro thea Schmidt und wegen gleichen Ver brechens, begangen an seinem Schwie gervater der Zimmermann Christiai Grimm von Dillstädt zum T-d- verur theilt.—Der ISjährige Sohn des Lehren Stephan aus Schkölen wurde von einen Eisenbahnzuge zermalmt.—Als die Toch !" des Landwirths August Albert ebe, m Weißbach bei Ziegenrück von ibre Trauung nach Hause kam, fand dai lunge Ehepaar die Mutter todt vor. - Der vermißte Weber Johann Gottlie, Barth au« Greiz wurde ertrunk-n au. der Elster gezogen. 112 Stadtverordnete Dr. H. Momberg ""d Justizrath H. Groß in Darmstadt B-i einer Tanzbelustigung erlag de Mubl.nbau-r Heinrich Schneider einen Schlaganfall - 112 Postmeister Danie Lender in Butzbach. Die Kleider macherin Susanna Stein aus Frankfur Kelsterbach ertrunke. aus dem Wafler gezogen. «»>,»,<» . der Kämmerer und Oberappella tionsgeri-btsrath a. D. Karl v. Täusfen dach, der Kriegscommiflär Peter Inder wies und die Wildpreth-nl-rin Crescen Lindner, genannt die Hirzenkreschl. i, München. - 112 Landtagsabg. Augus Daßler zu Herzogenaurach. Wege, MU")v"br-ch-ns erhielt de. Gärtne Gotthard Prinz von Kilchberg ö Jahr Zuchthaus. Der Verwalter des städti schen Leihhauses in Kempten, Eimer, i wegen Unterschlagung verhaftet worden « Araber « Stein Ich-, Buchhandlung, Adolf Köllner in Nürn ln Peterskirchen wurde de Schneider Franz Stadler b-i einen Maskenball erschlagen.— 112 der Oeko nom Joh. Zellhuber. Mitglied des Land tags von lU4g, in Simbach a. I. Rammelberg find I«, in Hochstädt U und in Farnach 10 Personen an de Diphtherie erlegen. - Die Eh-srau de. Zinngi-ß-rs Stacher in Waflertrüdinge, wurde dieser Tage innerhalb zwei lah ren zum dritten Mal« von Zwillinge, entbunden. Zu Weiden hat sich de wegen Nothzucht in Untersuchungshas befindliche Schulverweser Praßler er Ä>°U' »u ffchweinfurt erhängt, sich di. -caglöhnerSfrau R Upper« von Siegesdorf »u A.chmg erdolchte sich der Austrags bauer Michael Bauer von Echolsina, » Altdorf erhängte sich der Schmiedmeiste! Gundel aus Hersbruck. Durch Ein athmen von Kohlenaas erstickten dil Atroblbauernsöhne Martin und Georc Stein zu Unterwöflen. zu Mühldor Ivurde der Stationsmeister Heidacker ier quetscht. sind zu Wass-rtrü ding-n dn Taglöhner Fri-drich Dom m d-r Weber Äilheln Wieke aus Babenbgjzsen i. Pr. SLegen fahrlässiger Tödtung würd, der Apotheker Eugen Hölile von Feuer bach zu sechs Monaten Gefängniß verur b"lt, Der IN Jahre alte Ernst Wel ter von Bissingen wurde wegen Brand Itiftung verhaftet. - 112 Oberamtsar,! Dr. Ehemann in Brackenstein. Dei Stembruchbesitzer Lorenz Frei in Eni» gen wurde von «n.r herabstürzenden Steinschicht erschlagen. Der Polizei diene. Schädle von Hütten wurde wegen Brandstiftung verhastet. Der Samen handler Reiher von Gönningen ist er trunken. Der junge Kaufmann Finkh in Tübingen hat die ihm von der Firma G. L. Gaifer in Hamburg, welche in Laaos an der Westküste von Afrika eine angebotene kürzlich dahin abgereist. In' Sten nenberg find die großen Wohn- und Oekonomiegebäude de« Bauern Wagner niedergebrannt. Das Fabrikgebäude f-/und ' cinalralh W. Schubert -Der Astronom Professor Dr, Patfchne in Karlsruhe wurde wegen ÄerbreAni gegen die Sittlichkeit verhaftete De Äccisor Franz in Blankenloch ist weg«, A-'n-'d« verhaftet worden. - K Schmled Ludwig Ditterke in Forbaä wurde todt auf der Strake aewni»«» Werges j, H''de-b-rg.-In Mannen. wu?de d" R-quWn^^tst^Tu.^?." der Rb » au«g.lie s'"d «'s In Langenau bei Schopf ?elm wurde Johann Wagner zum Bür 112 Pfarrerßeifel in KandeV Der Re u! Pri-st-rsemina Mklsenheimer. - In Esfingen fiel die 22 Jahre alte Ka tharina Dopplerßbeim Tabakabhängen s ungla-tl.ch vom Scheueraebälk herai si- an Folgen starb. —ln glei cher Weise fand in Breitfurt der Ackere Daniel Kneer feinen Tod, in Ludwig« Hafen wurde der Lokomotivführer Dago S'mon von einer Maschine tödtliä k 2n Hambach wurde der Gut« >um Bürgermeister ge Die Wiederinbetriebfetzung der Silber Arbeiter Mathiai m einen Abgrund und starb - 112 Domherr Schmitt in Metz—ln Saar L-ich-n des vermiß ten Joh. Bratt au« Sil» h-lm und des Ackerers Michael Krame, aus Greningen im Waffer. «e-»n5»».1,.-»n»a, ln Uefingen ist der Mettelche Gaslbo niedergebrannt. Der Bahnhof Kreien '"d.Uch->n den Bedürfnissen de I Jetztzeit entsprechendes Stationsgebäude Th-rmann m Kos w.y will eine Drahtsp.nn-rei anlegen.- Be» Pyrmont wurde die Äiche der 40iäh ngen Frau desMaurers K. aus dem Was N.-tZ H.We/B^'.^.u^w°^d.n Da« Gehöf des Erbpächter« Güftrok von Ganskow verbrannte mit sämmtli weit und breit hochge achtete Ervosthalter Brockmüller vor feiere sein diamantene- Hochz-itssest - Gestorben in Rhena d«. belebte Kirchenrath Bauer. Großher »ogm die einzige noch le bende Schwester des deutschen Kaisers feierte am 23. Febr. ihren «3. Geburt» mg. Am selben Tage feierte Baron vor I Stenglin, ihr Oberhofmeister, sein 50 lahiiges Dienstjubiläum.-Fischerknech au» Damerow ertrank bein >?,?. Karl Dreher, der letzt A Heere Napoleon I, - Das diesiährige Oldenburger Bunde« im Juli in Nordenham,, statt. Gle.chzeUig ist daselbst Bezirks !b'"kHau. In Delmenhorst soll ei, lnstttut gegründet werden. - Ebendaselbst brannte die Kistenfabri deutend ab. Schaden sehr be .. Han'burg scheint es jetzt endli-i eines Ziathhaufes kommen »> wollen.— fzu Hamburg Senator Dr jur- Karl Wilhelm Cropp. Auf de Insel Neuhof soll eine grvßeSchiffswerf WA 112 zu Hamburg de Zwstor I. G Endelmann zu St. Jacobi alt - f'rner John der General-Agent der Londoner Ver sicherungs-Geseltschaft „Eagle". Bau mspector Rippe in Bremen entlaffen. :)N ihrem Wohnhaus- in der Hulsilter straße in Bremen ist die SS Jahre alt, Wittwe Müller die Kellertreppe hinabge fallen und augenblicklich gestorben. Das OrganisationS-Comite für da« e>dg Schützenfest in Bem hat die An schaffung von Uhren im Werthe von IM zur Verabfolguna nebei dem Festbecher beschloffen. Die Regie rung von Bern Übermächte eine Ehren gäbe von 6000 Fr. - Bei dem Armen hausbrande in Wohle» kamen von 8t Insassen S in den Flammen um. —Mai Lberaericht von Luzern hat eine Fra> Kneubühlcr von Hergiswil wegen Stra Benr-übes zu 3t lahren Zuchthaus ver urtheilt. Schalenfabriiant Hug i, (Kt. Neuenbürg) wurde unter dei Anklage, feine Uhrenschalen aus star mit Gold Plattirtem Kupfer kabricirt unt dieselben als au« reinem Gold berge stellt ausgegeben,u haben, verhaftet. - -Oer Oberkommandant de« italienisch« Expeditionskorps in Ost-Afrika, Gen Pagnamento, ist ein aus Tessin gebürti ger Schweizer. Art wi d,e Esel die Alpen hinabsteigen, ist Hochs häufig an dereinen Seit, U- Wände, an der anderen furchtbao Abgründe, und der Pfad führt manchma mehrere hundert Ellen tief jäh hinab kann man fich der Esel nur zun vteiten bedienen, und an der Vorsicht, mi welcher sie auftreten, erkennt man, dai die Thiere selbst die Gefabr kennen, i, welcher sie schweben. Wenn sie an de» Rand emeS dieser Abgründe kommen, halten sie von selbst an, ohne von dm Reiter zurückgehalten zu werden, und ver sucht er unvorsichtiger Weise sie anzuspor nen, so bewegen sie sich dennoch nichl vom Fleck. Sie scheinen die Gefahr de, Stelle ,u erwägen, und sich auf deren Ueberwindung vorzubereiten, denn si, sehen sich den Weg nicht nur aufmerksam an, sondern der Gedanke an das zu be stehende Wagstück macht sie auch zittern. Nachdem sie fich auch endlich dazu ent schlossen haben, bringen fie ihre Vorder süße in eine Stellung, als wollten si, sich im Laufe aufhakten. Alsdann setz, ten sie auch die Hinterfüße zusammen, aber etwas mehr nach vom, als wollten sie sich niederlegen, und in dieser Stel lung rutschen sie mi, Blitzesschnelle den Weg hinab. Der Reiter hat dabei nichts zu thun, als sich fest im Sattel zu balten. ohne den Zügel anzuziehen; denn die geringste Bewegung ist hinreichend, den Esel au« dem Gleichgewicht zu bringe» und ihn sammt dem Reiter in den Ab gründ zu stürzen. Die Geschicklichkeit. Mit welcher sie herabrutschea, ist höchst .bewundernswürdig; denn während der schnellsten Bewegung, wo sie sich garnicht regieren zu können scheinen, folgen sie den verschiedenen Windungen des Weges als »b sie schon ftüher überlext, wie sie sich am geschicktesten aus der Sache zu