Auf der Glückswoge. be Wort^—betrug— terisch die Rechte, ihr Antlitz war sichtlich den! lhr Wunsch ist mir Befehl, so iverde Was ist geschehen? Was haben Sie mir zu sagen? Ist er—weiß er—? Nahe ifN U»d das wagen Sie, mir zu sagen ? Das konnte» Sie dulden? Er so bald schon »ach Münche» zu geh«, be absichtigten? Ueberdies ist die Entfernung nicht ganz ich glaube Sie hatte ein paar Schritte ins Zimmer hinein gethan und ließ jetzt den.»opf auf herabsinken ivie in äußerster Wenn ich ihn je wiedersähe! Sie haben es mir so fest versprochen, daß er mir nie, niemals mehr vor Augen kommen sollte ! Ich komUe seinen Anblick nicht ertragen ter Hunderteii, an den Augen seinen Augen! Ich muß fort aus München, so rasch als möglich— aber freilich—Katha rine— Was ist es mit ihr? Soll sie sich verlo ben? Es sieht fast so aus aber wer kann sagen, ob an ihrem bodenlosen Eigen sinn, an ihrer Apathie und Indolenz die Sache nicht doch noch im letzten Augen blick scheitert ? Vorläufig hat eS dcn Anschein, als ob sie ein offenbares In teresse für diesen Maler hat ja, ja, er ist Maler, staunen Sie mich nur an, izus voulsü-vous ? Er ist ein tüchti ger Künstler, er hat Vermögen, wird sich Namen machen und die zugute käme, habe ich längst ausgegeben. Einiges derau bot sich ihr, sie lehnte mit der Miene einer beleidigten Fürstin ab, und zwinge» kan» ich sie leider nicht. Al so begnüge ich mich damit, sie versorgt zu sehen mag sie »leinethalben eine Lie besheirath machen! Sie sind nie eine besonders zärtliche Mutter gewesen, Carola. Nein, ich war es nie! Ich hatt« mir, l wenn ich ein Kind haben nnißte, einen Sohn gewünscht. es war eine Toch ter ! Ich hatte sie mir ähnlich gedacht, ineine Sorgen und Interessen theilend,— sie war Zug für Zug der Vater. all sein« skrupulösen Ehrbegriffe, die ganze Philister« spießbürgerlicher Anschauun gen, die überspannte Verzückung für Na tur und Poesie, das eigensinnige Schwei gen in Gesellschaft, —mit einem Wort.die ganze deutsche Gesühlsseligkeit, die mir mein so gründlich vcrlei dars ich mich nicht zeigen, Ivie ich bin,— Ihnen gegenüber aber, mein Freund, darf ich mich nicht verstellen, und da« thut mir Ivobl, sehr wohl! Sie ha'.wirklich ein v«rsühr«risches Lä cheln, und in der Tiefe ihrer Augen liegt «in Abgrund, dachte Marburg, während ex. sie mit ruhigem Blick sirirte-seltsam, dast der Jnslinct der Mutterliebe diesem Weibe so ganz sehlt, sie ist Salonda »u^Sohle. Grade öffnete er die Lippen zu einer schnieichclhasten Erwiderung des letzten ComplimciitS. als dic Thür sich plötzlich auslhat und Katharine rasch kerein t^E t»r Besuäi baben konnte,—und roch dazu welchen BciuS!—ebenso wie ibr Erschei» nen die Baronin unliebsam überrasckte, ihre Tochter erst sehr viel spater Das junge Mädchen stand ininitten des Salons, und der NachmittagSsonncn schein, den jene beide» so sorgfaltig ver mieden, strömte durch das breite Fenster goldig über sie her, als freue er sich sei» ner Wirkung. Ein rascher Gang, fu gend und Gesundbeit hatten die zarte» Wangen leich. . Noth überhaucht, daß sie der junge» Apselblüthe glichen. Das knappe, dunkelblaue Kaschniireostüm, das die kleinen Füße sehen ließ, konnte sich an Kostbarkeit nicht entfernt mit der schweren Seidenrobe der Mutter messen, aber wie weich schmiegte sich der warm gefärbte Stoff den schlanken, jugendli chen Formen an, und wie reizend rahmte der große runde Hut mit den nickenden Federn das liebliche Gesichtchen ein! Bon der Apathie und Indolenz, welche die herrscht, plötzlich in einen stille», grünen einander! Er hatte gesunden, was auch sie fand : daß der Frühling eigentlich noch nie so schön gewesen sei, als gerade rin hatte er bann den Strauß gekauft und gefragt: Habe» Sie die Blumen winncndri» so schönt Veilchen und Maiglöckchen ihre LieblingSblu inen— gegeben? Und dazu blauer Hiiu- daj Leben war Auf baldiges Wiedersehen! sagte ihr Vormund und stand aus. ihrer Mutter die Hand lüssend, dann hielt er ihr sein« Rechte hin. Sie legte langsam ihre kleine Hand hinein und sah empor in seine Au ! ge», die einen trägen, bleiernen Blick hatten, «atharine zog hastig ihr« Hand ServuS, Freund Palmer ! Was treibt Karlsthor? BeNolche^eleuchtung und^W?d»^ Schlachlf/ld! idyl che», Endziel: das Haus Ostens in der Bayerstraße. Osten nicht dahnin, er schließt den Ich war erst vor wenigen Tagen dort. ni^ttS^aus^si^ Palmcr sträubt« sich nicht länger, er ging sehr gern zu Ostens und in letzter Zeit ganz besonders gern. Es war gewissermaßen eine Liebe auf den ersten Blick gewesen, welche ihn zu «alharine von Wismar gezogen. Wäh rend ihre Schönheit und vornehme Gra zie seine Bewunderung als Künstler er regte, nahn, die liebliche Unschuld, wel che ihrem ganzen Wesen de» Stempel ausdrückte, seine Seele gefangen, dazu kam der seltsaincWechsel ihres wuSdrucks, dn jetzt heiter aufleuchten, »eß. Und als letztes Gefühl sprach das Mitleid, welches die Tochter einer so weltlichen, oberflächlichen Mutter tief be klagte, kam die Hochachtung für ein so junges Mädchen, das den heroischen Ent schluß gesaßt, sich, den bestehenden Ver hältnissen zum Trotz, einen eigenen Le bensweg zu bahnen und selbstständig mit einen, Dasein zu ringen, das ihr bisher nur seine glänzende Seite, ei» mühelo ses Erfassen alles äußcllichci, Luxus ge zeigt ! Vornehm. Ivie ihre Erscheinung, war auch ihre Seele.die sich frei zu erbeben wünschte über jene Welt des Scheins und der eonventionellen Lüge, in der sie zu mußte cZ sei», dieses reiche Jnnenlcbcn zu erwecken, ans Licht zu ziehen, die wie eine Mimose zurückschreckende Seele, die sich nicht hervorwagte aus Furcht vor Verkennung.und Mißdeutung, dauernd zu erwärmen ! War es nicht eine Aus gabe, die einer treuen, tiesen Manneslie be würdig sein konnte? Er hatte es doch so oft gesehen, das holde, lindliche Lä cheln, Frohsinn und Jugend hallen ihn angestrahlt aus de» großen Äugen vielleicht, ach, vielleicht ler»te sie es, ihn zu lieben, und dann ja, dann! Ihre Mutter wurde kein Hinderniß sein ; zu deutlich zeigte sie das Bestrebe», ihre Tochter gut zu versorgen, um ein- für allemal jeder fernern Pflicht für sie ent hoben zu sein ! Dann sah Gerhard Pal mer sein Leben vor sich liegen, so einig schön, so aufgefüllt, wie er es nie ge teilte Kunst von trauen Freunden umge ben,—fehlte wirklich noch etwas in dem Jdealbilde, das seine geschäftige Phan rasie sichdschuf? Wie wurde seine alte jlatharine, die das Leben ini großen Stil und in der großen Welt vorzeitig früh reif, erust und mißtrauisch gemacht hatte, erwärme» und sich verjünge» an dem frischen, frohen Sinn, den die ewig jun ge Seele seiner Mutter sich bewahrt I Und glücklich wollte er sie inachen, ge wiß, er konnte es,—er hatte ein großes, freudiges Zutrauen zu sich selbst und sei ner Fähigkeit des Beglücken? gewonnen, —hatte er doch nie gedacht, geahnt, daß er so lieben konnte! Waren in ihm doch Stimmen laut geworden, die er früher inen, die er nie gekannt, eine Schaf fensfreudigkeit, eine Begeisterung, die wie ei» unerschöpflicher Bor» ewiger Ge bilde zu quelle» schien! Das alles liatte die Liebe gethan, sie hatte ihn, sie hatte die ganze Welt verwandelt, und die süße Unruhe, das leidenschaftliche Stürmen und Selme» in seiner Brust beängstigte und beglückte de» bisher so ruhigen Mann zugleich, er hatte sich die Liebe seiner Mannesjahre als Jüng ling halte er zahlreiche Schwärmereien gehabt! —so anderz vorgestellt, so viel sicherer! Nun überraschte ihn das eige ne Gesühl in seiner Große und Stärke, Manne ""»chmcuden Sie lassen mich Monologe halten, mein Bester, und sind vo» de« Gedankens Wer ein Bild, wie die „verfolgten Chri sten" im Pinsel hat, muß ganz anders s c sagt^gcblieben Auch das, wenn Sie wollen, Sie wan delndes Orakel! Hier sind wir am Ziel. Ist Ihre Tauie daheim, »ici» liebes Kind 5 Jawohl! Wollen die Herren hier im Vorzimmer d e Hüte ableg,'»,—ich weide so ist— S h , Still! Hören wir lieber zu ! einstweilen Der letzte Satz, der wie ein branden de« Meer iin machtvollsten Aufbrausen gipfelt, glänzender zu folgen schien aufjauchzend^ wie in unendlichem Glück klang die erschüt terte Menschenseele aus diesen Harnio nieen, schwang sich auf, rief in alle Welt hinaus, was in ihr jubelte und tönte, und riß die beiden Zuhörer derartig mit sich fort, daß sie ihren Vorsatz vergaßen, wie auf Verabredung aufsprangen und am Schluß eine laute BeifallSsalve ga ben. Marcel hatte hastig die Thür aufge rissen. In dem wohnlichen Salon saß Katharine von Wismar an dem schönen Steinwayschen Flügel, die Wange» leise geröthet, ein sieghaftes Leuchten in den an der ein^paar gen; auch Frau Adele Osten, die in ei nem stille» Eckchen andächtig gelauscht, kam zun, Vorschein. Sie habe» es gut zu Jhr«m Besuch getroffen, meine Herren! rief sie fröh lich. Nicht wahr, das war ein Hochge nuß? Marcel ergriff Katharinas Hand und küßte sie mit großer Feierlichkeit. Sie haben die Jahre unserer Tren nung gut angewandt. Kathi, lassen Sie sich Glück wünschen! Wenn Sie mit meinen Leistungen eben so zufrieden f«in sollten, wie ich mit denl hrige », so will ich froh sein! Sie könnte» dreist, so wie Sie da gehen und stehen, mit diesen Errungenschaften in eine» Eoncertsaal treten und sich durch Ihrer Hände Arbeit ein schönes Stück Geld ver- Wer weiß, was geschieht! Vielleicht rechtfertige ich noch einmal Ihre gute Meinung, wenn man mir auf de», ge fahrvollen Wege Hilst, wie man mir ver sprach ! Sie sah zu Paliner auf mit einem ver ständnißvoll fragenden Blick, aber er schien sie nicht begreifen zu wollen, erlä- Marcel trat zu der jungen Frau, um »ach ihrem und ihres Kindes Ergehen zu fragen, und unterdeffe» sagte Katharine l«ise : Warum antworten Sie mir nicht ? Ha ben Sie Ihr »euliches Versprechen so bald schon vergessen ? Nicht vergesse» aber ich bin andern Sinnes geworden! Und warum ? Hat Ihnen mein Spiel nicht gefallen? Gefallen ist kein paffender Ausdruck sür mein Empfinden, «rlaffen Sie mir, bitte, sür jetzt jede eingehende Kritik, ich sage Ihne» später ei»mal. weshalb ! 'Nur das eine lassen Sie mich ausspre chen, gnädiges Fräulein: wenn Sie je mals diese Schumannsche Phantasie in einem Concertsaal vor versammeltem Pu blikum spielen, so solleS sicher nicht meine schuld sein ich rühre keinen Finger dazu, Sie in die Oeffentlichkeit zu brin gen ! Sind Sie so wandelbar in Ihren Ent schlüssen ? Wenn eine stärkere Macht sie mir ent windet—ja ! DaS ist eine bittere Täuschung! Ich hatte nitth so sestaus Ihren Beistand ver laffen, sagten selbst, ohne «inen er- Sie halten mich für Ihren Freund? Ich danke Ihnen! Aber Marcel ? Marcel? Was soll das heißen? Ist auch er Ihr Freund ? Seine klaren, blauen Augen blickten mit scharfem Forschen i» dic ihren sie dafür, daß sie unter die- Nun. das will ich meinen, ließ sichßeau lieuS fröhliche Stimme hinter ihr verneh men. Sie inquiriren ja trotz dem besten mc Freunde und wollen eS bleibe» bis an unscr seliges Ende, nicht wahr, Outari na la biooU-t? Was drehen Sie so her ausfordernd Ihren marlialischenSchnurr bart. Palmer? Unsereins hat doch ältere Rechts Ihre Bekanntschaft ist ja na- sicalische» Genüsse kommen, warf Frau Adele dazwischen, ich bin ganz glück- eminal wieder gute Musik zu hören, und mein Herr Sohn macht mit seiner kräftige» Stimme eine andere Musik ! Kathi darf freilich nicht sofort wieder spiele», die Phantasie war keine Kleinig keit ! Aber Sie, lieber Palmer, muffe» uns «in Lied zum besten geben! Was? Nicht in Stimmung? Und das soll ich Ih nen glaube» ? Seit wann leiden Sie, mein besonnener Freund—an Stimmun- Sie sind ja nicht unser hiesiger lyrischer Tenor, der mit seiner Berühmt heit kokettirt und durch langes Weigern Das freilich nicht! Allein ich babe w« »ig gesungen in lebte- Zeit, und ob unter den Noten Ihres Mannes— Hilst Ihne» alles nichts, lieber Freund! Hier ist Schuberts Wände rer, „mein LieblingSlied Katbi", wird Tie gern begleiten. Herr Beaulie» und ich bilden die Zuhörerschaft und die Kritik zugleich! Die muntere junger« Frau stellte das aufgeschlagene Heft auf das Notenpult und zog sich mit Marce! auf einen kleinen Divan in, Hintergründe des Zimmers zu rück. Wir warten! Noch vor fünf Minuten würde Ger hard den melancholischen Grundzug die ses LicdeS schwerlich getroffen haben, ihm war nichts weniger als melan cholisch zu Muth« g«wesen l Jetzt war' im i. "ch^> heute habe ich mit besonderesHingabe ge sungen, denn ich wünschte, daß mein Ge- lhren Beifall hätte. förmlich zwinge», auf die Begleitung acht zu gebe». Also Sie sind mild und versöhnlich ge —ist das Diebstahl sich schuldig gemacht? Ja! Ist dieses ehrliche Bekenntniß nicht schon der erste Schritt zur Besse- Wenn Sie das Entwandte nicht zurück- so ist Reue und Bekenntniß DaS klingt räthselhaft. ES bliebe Jh sich mit dem Eigenthümer, der vielleicht human genug ist, Ihnen den Raub zu überlassen. Eben das wollte ich thun, Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Urthei len Sie selbst: ein Maler meiner Be kanntschaft ist mit einem großen, histori schen Gemälde beschäftigt: Zusammen kunft verfolgter Christen zur Zeit Domi tians ! Es ist, wie Sie sich wohl wer- und Unschuld, gepaart mit einer gewissen Thatkraft, die Standhaftigkcit im Lei den, Geduld in! voraussetzen Pinsel Gestalt, denAuS stalt erwideNe^ Sagen Sie Ihrem Freunde, nian wolle ihm den Diebstahl verzeihen, wenn man sich überzeugen darf, ob er in jeder Hin sicht gelungen ist. Ein freudiger Schreck durchzuckte den Maler, sie wollte sein Atelier besu che», seine Bilder sehen; er neigte sich tief herab, sodaß der feine, fast unmerkliche Dust ihres seidenen Blondbaares ihn anhauchte, und entgegnete mit stockender In einigen Tagen ist bin ich ist das Bild größten Theil fertig, man ich soll das Geinäld« einer Verstorbenen fertigen, dic ich nie gesehen, mit alleini ger Hilfe mehrerer Photographie» und einer Haarlocke. Wahrend er ihr des nähern feine Be kanntfchaft mit dem seltsame» alten Manne schilderte, stiisterte Marcel Beau lieu seiner Nachbarin zu i Dic beiden Herrschaften am Pianosorte scheinen sich ausgezeichnet gut über Musik Was meinen Sie, Frau Aber Beaulieu, ich bitt« Sie, was fällt Ihnen ein? Etwas sehr Verständigesund Hübsches, was Ihnen als kluger Frau entschieden selbst schon eingefallen ist; junge Frauen stiften immer gern Ehen. Sie schweigen Oder auch Erstaune» ! Ehrlich gesagt, ich glaubte, Sie hätten selbst einJnlereff- Gescheidte Leute können auch einmal irren , ich habe Kathi von Herzen gern, aber schöne Mädchen sind für mich nur zum Bewundern, zum Heirathen Nie ? Das klingt ja ganz bedenklich ! Marcel antwortete nicht, sein frobeS Geficht war plötzlich ernst geworden. Schöner nnd verführerischer als Ger hard ist er, sagte sie z» sich, und doch, wenn ich Kathi wäre, ich zöge jenen un bedingt vor. Sieht Marcel Bcaulieu den soll, ihre Stütze, der sie sanst und fest durch das Leben sührt? .vreilich, wen» ein Mädche» liebt, so sinn» es nicht »ach über dergleichen Din ge, und grade Kathi hat trotz ihrer lieb lich-ruhige» Außenseite ein stark und beiß schlagendes Herz! ich weiß es lange schon.uiid hätte ich eS «och nicht gewußt, so würde eS mir ihr beutiges Spiel verrathen haben. Wer so spielt, ist leidenschaftli cher Empfittdungen fähig, und die fragt nicht nach einer gediegenen Grundlage ehelichen Glücks. Ich sollte aber den ken, solche Männer »vi« Marcel, hübsch, elegant, bestechend, mußte Katharine in ihrem bewegten Rcisclebcn vielfach ken nen gelernt habe», Mensche» ivie Pal me, tominen sicher viel seltener vor; er edler Charakter, und dabei dieses war me Herz, dieser reine, heitere Sinn! Und wen» sie erst seine Bilder ficht, die so köstlich sind, und sich sagt, daß dieser Mann eine große Zukunft hat. daß sie ihr Glück aus einen Felsen gründet wenn die beide» ein Paar würden, es wär« zu schön! Und in meinem Hause haben sie sich kennen gelernt, bei mir mußten sie sich auch verloben, ja, das ist alles recht gut—aber wenn Kathi nun Marcel liebt? Frau AdelenS Gedanken yatlen den Rundgang geinachl und Ware» bei ihrem beschloß, ihr« Freundin sofort aus die Probe ui stellen. sie das Kind, das unter Aufsicht der Wär terin spielte, und sagte da»» ohne Uin schweisei Weißt du, Kathi, ich glaube, Marcel hat eine tiefere Herzensneigung für ir- Sie beobachtet« sie scharf, aber kein Zug in dem Gesicht, das si« so gut kann te. veränderte sich, der durchsichtige Teint blieb mattweiß, wie ein «ai»elie»blalt, , und ruhig, wenn auch mit offenbarer U«- ! berraschuiig, begegnete» die Augen ihrem Ich kann eS mir nicht denken! Die er Schmetterling und eine tiefere Her zensneigung! Aber freilich hast du einen ganz besonders richtigen Blick für dergleichen! Woher hast du diese Idee, und wer meinst du, daß es sein könnte? Ach, eS ist ja nichts Käthchen, gar nichts, —es war nur eine Falle für dich, ja, schilt mich nur aus! Ich dachte, du könntest dich für ihn intercffiren, siehst du, u»d da stellte ich dich auf die Probe, —Gottlob, daß du sie gut bestanden hast, ich war förmlich besorgt um dich,—de»» sich, der Man», den du einmal heira- ""ic sein, den den rimentiren, warte, das will ich dir ge denken l Und mich mit Marcel im Ver dacht zu haben, den ich im Geist immer vor mir sehe, wie der Ziegenbock ein mal auf ihn losging und er Fersengeld gab! Und Kathi umarmte die Freundin und plauderte und lachte, aber AdelenS ersah- sah doch die Rothe der Zier ten zu hindern. i 112 g Spät am Abend trennte man sich, Beaulieu hatte eine Verabredung mit einige» Bekannte» getroffen und sich frü her schon verabschiedet, und Gerhard Pal mer begleitete Katharine nach ihrem Gast- i e seh l s > i der^ der, im dunkeln Blau, und wie au/lich tem Golde geprägt stand die MondeS scheibe im Aether. Still wars aus den Straßen München ist eine ruhige Stadt, abgesehen von dem vielfachen Fremdenverkehr —, selten nur begegnete ein vereinzelter Wanderer dein Paar, das in eifrigem Gespräch daherkam. Auf dem Marienplatz" funkelte das Mutter gotteSbild im Mondschein, der bleiche Reflexe über da« goldene Gebilde goß,— an der Hauplsrontdes im schönsten gothi schen Stil erbauten neuen Rathhauses das Muster eine« klaren Spitzengewebes hervor und der Schatten wars diesel ben Arabesken ans dunklem Grunde auf das Straßenpflaster zurück. Lang nachhallend scholl der Fußtritt und weckte ein schwaches Echo, mit tiefem Dröh iien schlug die Rathhausuhr die elfte Ich werde in dieser Woche ein paar Tage fern von München zubringen und einen paffende» Sommeraufenlhall für mich und meine Mutter im Gebirge suchen, sagte Herr Gerhard. Man hat mir ein Logis an, Walchensee sehr ge ruhn,t, ich will es mir einmal ansehen. Sie verlassen die Stadt so bald noch nicht? Ich weiß eS nicht, e« hängt von meiner Mutter ab. Er sah auf seine Begleiterin nieder, die im blaffen Mondlicht fast ätherisch zart aussah. Undine, sagte er unwillkür lich zu sich, so nannte man sie bei jenem Fest, und wahrhastig, die Bezeichnung paßte aus sie. —' In den „Vier Jahreszeiten" war noch alles Leben und Bewegung. Der letzte Bahnzug hatte viele vornehme Reisende gebracht, Wagen fuhren ab und zu, Glocken ertönten aus allen Etagen des riesigen Gebäudes, geschäftige Diener liefen die Treppen empor eS war ein Helles, bunteS, bewegtes Bild, ein seltsa mer Contrast zu dein weilen, stillen Ma rieuplatz, niondbeglänzt, stumm und sei- Katharine war allein, ihre Mutter war bei Frau v. Heinsdorff und würde vorauZsichtlich so bald »och nicht heim komme». Noch einmal überdachte sie den heutigen Abend, ihr war so wohl bedeutete, sie hatte nie ein Heim beses sen ! Unstät war sie von Ort zu Ort ge zogen, ihrer poetische Stimmung über dem Ganzen?— oder lag dieselbe in ihr? Sie fühlte, sie wußte es plötzlich, der Abschied von München würde ei» großer Schmerz sür sie sein! Buch und ein Bild; ein vornehmer Män nerkopf, düster und schwerninthig im Ausdruck,—die Tochter sah lange, lange darauf nieder, bis sich ihr Blick verdun kelte. Warum habe ich dich nie gekannt? Warum mußte ich dich früh, ach. so früh verlieren? Tu hättest mich geliebt, ich weiß es, denn meine Art ist die deine,— sie sagen es alle, geistig und körperlich sei ich d«in Ebenbild! Wärest du jetzt bei mir, Wir der Staub der Welt trüb se» geinacht hat vor der Zeit, Glück, vol les, wirkliches Glück kennen lernen? Soll die Siegerin, die Königin, der alles sich beugt, einziehen in seine Tiefen, ! die > genblick das Haupt, wie überwältigt vo» einer fremden Macht, dann schlug sie rasch, wie um ihre Gedanken in eine an dere Bahn zu leiiken, das kleine Buch auf, eS war eine englische Ausgabe von Byrons ausgewählten Gedichten und auf das Titelblatt hatte ein« Männer- Hand die ergreifenden Wort« geschrieben, mit denen der große Dichter am Eingang seines „Oliiliio Uaro il" sei» fernes tlind begrüßt: Hast du der Mutter Antlitz. füßeS Kind, Du einz'ge Tochter all mein Glück und Hoffen? Als ich zuletzt i» deine Augen sah. Wie lachten sie so kindlich froh und of fen! Dann schieden wir,—doch scheid ich jetzt So ist eS hoffnungslos,—so ist'S für im „Fiir immer!" Die Lippen der ver wa>nen Tochter sprachen «s tonlos nach siel Thräne aus Thräne »ied«r. (Fortsetzung folgt.) Alt-England in Gefahr! Der britische Löwe von allerhand Fährniß umdräut! Das ist eine alte Geschichte, wird Jedermann denken, viel Feind-, viel Ehr'. Diesmal meinen wir jedoch «ine neu- G-sahr, die im All gemeinen noch unbekannt ist und deren Kenntniß wir, wie immer, einer trefflich unterrichteten Quelle verdanken. Es hat nämlich eines der grüßten Schnittwaa rengefchäste in London, um das Geschäft der bevorstehenden Frühjahrsfaifon leb hafter zu machen, fünfzig junge und hüb- Iche Mädchen zur Besorgung seiner Ge schäftsreisen angestellt. Fünfzig Reise tanten an Stelle eines halben Hundert Reiseonkel werden eine Umwälzung im Waarenverkehre bewirken. Und zunächst eine erfreuliche, den Ausschwung der Ge schäfte verbürgende, immer glänzendere Geschäft« verheißende. Was wirdßeise tanten leichter sein, als sich Erinäßigun gen aller Eisenbahn-Fahrpreise zu ver schaffen, überall, wo sie wollen! Die besten Zimmer in den Gasthäusern, die weichsten Betten, die süßesten Erzeugnisse der Eonditorkunst natürlich unter Vernachlässigung der Suppen und Bra ten^ — erlösten di«Damen,di« in Calico, Der Wirth stellt den Vertreterinnen des Handels- und Spitzbubengottes die Hotelequipage zur Verfügung und beglei tet sie mit ihren Musterkosfern zu den Kleinhändlern der Stadt. Ihne» gegen über hilft kein „augenblicklich beschäftigt fein", keine Klagen über den schlechten Geschäftsgang, keine Uebelfüllung des Waarenlagers. „Würden Sie so freund lich sein, nur einen Blick auf meine Mus ter zu werfen?" „Zuversichtlich, mein gnädiges Fräulein, ich bin außerordent lich glücklich, die neuesten Erzeugnisse Ihres geschätzten Hauses bewundern zu dürfen. Superb, tranSscentendal, himmlisches Muster, Preise über raschend niedrig in der That. Würden Sie vielleicht dieser Spitzenpelerine noch mals das holde Glück gönne», Ihre rei zenden Schultern schmücken zu dürfen? Ich habe nie in meinem Leben etwas so Anmuthiges gesehen. Herr Schaas, könnten Sie in Ihrem Departement nicht einige Groß Spitzcnniantillen brauchen?" Die Reisetante wirft dem Kaufmann einen Blick zu, so halb von der Seite, halb von unten, halb gerade aus, einen Blick, der nicht zu beschreiben ist, der ge fühlt werden muß und gesuhlt wird. Dann wandern die braunen Auge» zu Herrn Schaas und verheißen ihm ein Paradies, wenn das Loch im Spitzen dcpartement sich als recht groß und tief herausstellt. Die Bestellung fällt pyramidal auS. Di« Reisetanten machen Geschäfte, die in der Geschichte des Handels der engl! fchen Weltstadt unerhört sind. Alle Häu ser, welche noch mit Reiseonkels arbeiten, werden an die Wand gedrückt; sie müssen ebenfalls Reisetanten engagiren. Der Geschäftsreisende, der. allerdings mit vielen Ausnahmen, dein Runden gegen über ein dcinüthiger Kriecher, allen an deren gegenüber ein anmaßender Patron war, wird durch die Geschäftsreisende er setzt, welche die Kunden beherrscht, die anderen bezaubert. Fassen wir aber die Kehrsei:« der Medaille oder Reisetante in'S Auge! Die Runden haben über Bedarf ge kauft. Die Stunde kommt, da sie be rappen sollen. Die Waarenlager sind unverkäuflich. Das Weib des Kunden waltete, vom Galten geliebt, mit Per Kreise. Die Reisetant« hat den Teufel der Eifersucht in ihr Herz gepflanzt, die Wirthschaft geht hinter sich. Herr Schaaf, der sich früher niemals irrte, weiß nicht inebr, wie viel 2 mal S ist. DaS GroßhanvlungshauS in London wartet vergeblich auf Rimessen. Wer nicht erhält, was er zu fordern hat, kann nicht bezahlen, was er schuldet. Es kracht in allen Ecken. Die von außen bedrängte Britannia leidet unter Leib schneiden im Innern, ihr Handel ver bürgte ihr die Weltherrschaft, die Reife- Ernst L. Bromley in Stoninaton, Conn., ist l 9 Jahre alt und der Sohn eines wohlhabenden Fleischermeisters, außerdem aber eine höchst romantisch an gelegte Natur. Er las mit Vorliebe Enlsübrungsgeschichtcn und zwar meist im Schafstalle feines Vaters; die schön sten Stellen Pflegte er sich laut vorzule sen und machte hierdurch, wie sein Vater jagte, alle Schöpse rebellisch. Daß seine niit einer beginnen und Ernst eine Entführung vorschlug, vo» dieser Maßregel, die bei der Einge bung von doch immerhin di^ nehmendem Äeußern anbahnen könne. In vier Wochen gingen tSV Briefe unter angegebenen Chissr^ Töchterlein eines beinahe reichenßäckers, willigte ein, sich «ntführen zu lassen. Als Rosa und Ernst in einer der letzten Nächte sich mitten auf der Leiter vom Schlafkämmerlein der letzteren in den schickt, Ernst seinem Vater zugeführt und von diesem in den Schasstall gesperrt. Am nächsten Morgen wurde das Paar auf Grund Beschlusses der nachbarlichen Väter von Richter Hewitt getraut, Ernst schwört aber, daß er Rosa nie als seine Frau anerkennen nnd sich demnächst seine In China werden die En ten in großen Heerde,, auf «ahnen an die Seelüfte geführt und dort aufgefüt tert, wo sie Austern, Muscheln und See- Jnfelten finden. Da mehrere Fahrzeuge mit Enten so vermischen eilt jede Bande nach ihrem Kahne? Solche große Entenschiffe auf dem Flusse bei Canton enthalten Tausende und Aber tausende von Enten. De« Morgen» früh werden die Thierchen ausgetrieben und dem Waffer herum; weni/alxr Abends der Herr des Fahrzeuges vom Schiffe aus sich hinabläßt und mit der großen Schelle Seiten, um zuerst au?das Schiff zu ge langen, da die letzten jede« Mal Prügel bekommen. Aerschied-»-^. Die letzten Nachrichten aus dem Sudan haben in London, wie , die „World" erzählt, einige tragikomi ! sche Austritt« herbeigeführt. So erfuhr die Frau des englische» Generalissimus, ! Lady Wolseley, die erste Nachricht von l dem Falle «Hartums von dem Straßen kehrer sie aus ihrem Spaziergange beikam, bemerkte ihr der reinigende Eckensteher nach Empfang seines Pennv theilnahmvoll: „Bin sehr traurig über die bösen Nachrichten, Mulady." „Wel ch- Nachrichten ?" fragte sie. „Der Fall «Hartums!" „Unsinn!" erwiderte sie. Zwei Stunden später erhielt sie vom Kriegsanite die Bestätigung dessen, was der «ehrer im „Daily Telegraph" gele sen. Der zweite Austritt fand in der Westminster-Abtei statt. Der Dechant hatte gehört, daß Görden gerettet sei; er flüsterte die Ente dem Erzbischos von Eanterbury zu und dieser verkündete sie von der Kanzel. Die Folge war, daß die Telegraphen-Agenturen die Nachricht in ganz England verbreiteten. Ein eigenthümlicher Ehe scheidungeprozeß wurde dieser Tage in Berlin entschiede». Der «aufmann Sa lomen aus Weißens« hat 35 Jahre mit seiner Frau zusammengelebt, in der Ehe sind sechs Kinder geboren Ivorden, und trotzdem trat er mit einem Male mit der Behauptung hervor, er leb- mit seiner grau im Konkubinat und beantrage be züglich der Richtigkeit seiner Behauptung die richterliche Entscheidung. Obgleich eine vor dem Rabbiner eingesegnete Ehe als rechtsgiltig angesehen werden kann, so ist doch durch vas Gesetz vom S 3. Juli 1847 ausdrücklich bestimmt, daß dies nur der Fall sein könne, wenn die Ehe vor dem Gericht geschlossen ist. Sa lomen behauptet nun, seine Ehe sei nach Erlaß dieses Gesetzes geschlossen, jedoch nur nach jüdischem Ritus von dem Rab biner, sie habe daher gesetzlich keine Gil tigkeit. Da schriftliche Dokumente über die Handlung nicht beizubringen waren, so wurde ihin der Eid zugeschoben, diese Behauptung zu bekräftigen, und trotz der VorstekMngen des Vertreters der unglück lichen Frau, Rechtsanwalt Dr. Stranz, und des Gerichtshofes, leistete ihn Salo- Ehe als nicht zu Recht bestehend getrennt und die aus derselben hervorgegangenen und theilweise schon verheirathete» Kin der als illegitim erklärt werden. Seit einigen Wochen ist in Güttingen eine Einrichtung in Funk tion getreten, die wahrscheinlich in Deutschland nicht leicht ihresgleichen finden wird : es ist die Einrichtung der Schulbadeanstalt für Kinder der Volks schulen. In dem Souterrain der einen, erst vor wenigen Jahren erbauten Volks schule ist ein geräumiges, heizbares Bade nmmer hergestellt, in welchem je nach Bedarf warme oder kalte Bäder ge nommen werden können. Hier baden die Schüler und Schülerinnen der Anstalt unter Aussicht klaffenweise. Die Bade zeit ist in die Unterrichtszeit gelegt, und zwar so, daß nach genommenem Bade die betreffenden Schüler wenigstens noch eine Stunde unterrichtet und nicht sofort an die kalte Lust geschickt werden. Die Ab neigung, welche manch« Eltern anfangs gegen diese Neueinrichtung an den Tag legten, ist immer mehr geschwunden, so daß jetzt nur noch eine ganz geringe 8-hl von Kindern an den Bädern nicht theil nimmt. Bei der großen Schülerzahl kann jede klaffe vorläufig nur alle 14 Tage an die Reihe kommen. Aber auch das ist schon ein Gewinn. Das Programm zu der fünfhundertjährigen Jubiläumsfeier der Heidelberger Universität, über welche be reits berichtet wurde, ist wie folgt festge stellt worden i Montag, Vorabend: Versammlung der auswärtigen Deputa ten ; Begrüßung der Gäste m der Fest. Halle. Dienstag, I. Tag: Festgottes dienst : offizielle Ansprachen der auswär tigen Deputationen in der Aula und Abend« Fest auf dem Schlosse. Mitt woch, S. Tag: Festzug zur Heiliggeist kirch« und Hauptfestrede des Prorektors dortselbst; Hauptfestmahl im Museum und Fackelzug. Donnerstag, 3. Tag: Ehrenpromotionen. Freitag, -t. Tag: Historischer Festzug und Abends Fest commers. Sonnabend, S. Tag: Ver schiedene Ausflüge und Schloßbeleuch tung. Was den historischen Festzug betrifft, so wird derselbe aus drei Thei len bestehen. Der erste Theil bringt den kurfürstlichen Hof in drei verschiedenen Abtheilungen, und zwar zur Zeit der Gründung der Universität, Rupprecht I. mit Gefolge ; diese Abtheilung ist wesent lich kriegerischen Charakters. Es folgt die Zeit Otto Heinrichs, letzterer umgeben von Künstlern und Männern der Wissen schaft, und drittens die Zeit Friedrichs V. Der zweite Theil wird die Univer sität zur Zeit ihrer Gründung vorführen, serner die Studentenschaft der fünf Jahrhunderte, und endlich mit einer allegorischen Darstellung der Wiederher stellung der Universität wird das groß herzogliche HauS Baden schließen. Der dritte Theil des ZugeS repräscntirt die Stadt Heidelberg mit ihrem Ratb, ihrer Bürgerschaft und GeWerken, wobei nur geschichtlich bedeutende Momente oder Trachten zur Darstellung kommen sollen. An geeignetem Orte ist endlich die Vor führung lebender Bilder mit verbinden dem Text geplant. Ein entsetzliches Faini liendrama hat sich dieser Tage in Buda pest abgespielt. Der ehemals vermögende Uhrmacher Franz Seiler, »2 Jahre alt, hat sich, seine 45jährige Gattin, seine 14jährige Tochter Mathilde, seinen IN jährigen Sohn Andor, seinen I fahrigen Sohn Franz und seine l Ijährige'Tochter Bianca v«rgift«t. Das Eller,ipaar und die Tochter Mathilde wurden als Leichen aufgesunden, die dr«i anderen Kinder sind noch am Leben. Tags zuvor war die ganz« Famili« noch im Volkstheater, von wo sie in ihre Wohnung heimkehrte. Die Mutt«r kocht« Thee, von welchem Alle tranken, worauf sie sich zu Bette be gaben. Um zwei Uhr wachte der !2jäh rige Franz aus, weil er ei» Unwohlsein verspürte und rief nach seinem Vater, der aber nicht antwortete. Auf das Geräusch erwachte» auch Andor und Bianca, die gleichfalls Schmerzen im Magen verspür ten. Andor machte Licht und da bot sich dsi, Kindern ein grauenvoller Anblick dkl- Der Vater, die Mutter und die 14,!Hrige Schwester lagen mit verzerrten Zügeittodt im Erst jetzt wurde Benehmen der Eltern klar. Sie waren, nachdem sie vom Theater heimgekehrt,, sehr aufgeregt. Eine« der Kinder erin nert sich auch, daß die Mutler außer Zucker noch etwas Andere« in den Th-e gegeben, wie sich jetzt herausstellt. Gift. Erst am Morgen «halten die Kinder ihre entsetzlichen Wahrnehmungen dem Haus nuister mlt. Bald darauf erschien «ine, polizeiliche Commission. Die wurden in die am Leben gebliebene» I>i»A >" Spital gerafft. Die leA , nach angewendeten kräftig"/«. teln bald außer aller GeU? ten verhört werden. verzweifelten That js., btt Ah-' >ie Eltern zinsjchuld"v°n N P-r,.e,gkrung ,h„en ihr« letzt. Hab« werd«n sollt«. «rft- Li»b«. > Hans sitzt in Nachbars Gartenhaus r Und bei ihm Nachbars Gretel, . Er schlingt den Arin um ihren Hals r Und herzt und küßt da« Mädel. > Er schwört ihr. ew'ge h«il'ge Treu Heg' er für sie im Herzen; Für „sie" ging er selbst in den Tod Und scheue keine Schmerzen. Da plötzlich geht die Thüre auf, Und ohne viel zu sagen. Nimmt der erzürnte NachbarSmann Den Hans'l an d«n Krag«n. Er langt nach seinem Haselstock Und klopft den Hans'l weidlich. Dann wendet er zur Gret'l sich Der Hans'l drückt sich seitlich. Solch traurig, tragisch Ende nahm Die erst- junge Liebe. Denn Gret'l denkt an Vater« Zorn Und Hans'l an die Hiebe. Txtti srotti. A . „Ist es denn wahr, daß der Tra 'Dichter Dr. Hungerleider gestorben >lt B.: „Jawohl, man hat die Leiche obduc.rt."—A.: „So! Woran ist er denn gestorben?"—».: „Er putsche Schillerstiftung im Magen?e> c. Welches ist der Unterschied zwischen einer Papierfabrik und einem Wirths hause ? Antw.: In Ue Papierfabrik trägt man die Lumpen, aus dem Wirth«- hause wirft man sie hinaus. Wae ist der Unterschied zwischen Milch und Häring?-Antw.: Die Milch ist für die Katz und der Häring für d«n Kater. Zeitg«mSß. Nun. Herr Mayer, wohin so eilig? Wieder drin gende Ver-lnsgeschäfte?"—„Es geht jetzt etwas ruhiger. Ich habe nämlich das Vereinsleben endlich gründlich satt be kommen und bin aus dem Turn-, Schüt- zcii-. Schwimm- und Alpenverein, sowie aus dem Schach-, Touristen- und Veloci pedclub ausgetreten, damit ich meine ganze Kraft der Gründung eines neuen Unternehmens widmen kann." ,Was ist denn das für ein Unternehmen, wen» man fragen darf?" „Ich gründe nun einen Verein ausgetretener, ehemaliger Veremsmitglieder!" —I« nachdem. Zwei Sonntags- Jägern werden bei einem Treibjagen die Plätze nebeneinander angewiesen. Da» Treiben beginnt, und nicht lange dauert es, da springt »wischen Beiden aus dem Dickicht ein Reh heraus, da« durch die abgegeben Schüsse der beiden schützen niedergestreckt wird. „Aber den Bock hab' ich 'mal gut getroffen," ruft der Eine, „der hat den Knall gar nimmer gehört." „Was. Du willst il>„ geschossen haben ?" ruft der Zweite, „Ich hab' ihn geschossen I" Ein Wort gibt nun das andere, Jeder besteht mitZähiakeit auf seiner Meinung—als der in der Nä he stehende Förster, welcher die beide» Schüsse gehört hat, herbeikommt. Er tritt zu dem erlegten Wild hin; doch kaum hat er einen Blick darauf geworfen, als er sich an die beiden Nimrode wendet: „Wer von Euch hat denn diese Geis ge schössen?" Verblüfft schauen sich die Missethäter an, und verlegen deutet Ei ner auf den Andern mit den Worten: „Hab' Ich's nicht gleich gesagt, daß D» sie geschossen hast!" Aus der Schlinge gezo gen. Frau: „Lieber Mann, Du zö gerst immer so lange, bis Du mir etwas kaufst. Dist Du mir denn nicht gut?" Mann: „Im Gegentheil, ich bin Dir so gut, daß mir für Dich nichts gut ge nug ist." Aus der Rechen stunde, „Denke Dir, ich habe in meiner Tasche !> Thaler und leihe mir von Deinem Va ter 7 dazu; was hab« ich dann?" „Schulden, Herr Lehrer!" Scharfer Geruch. „Was für einen feinen Geruch unser Herr Ge- — das gar nicht zum ri«ht gegen die Küche zu. geht und sagt zu seiner Frau : „Gelt, Schatz, Du hast mir ein sricassirtes Kalbfleisch gemacht ?"—„Nein", sagt die Frau Rath, »es Aber denk', wirklich fricaffirtes Kalbfleisch inachen, aber der Metzger hat das Fleisch dazu nicht gebracht!"—„Hat der gerochen, daß ihm seine Frau ein sricassirtes Kalbfleisch gemacht haben würde wenn der Metz ger nicht 's Fleisch dazu vergessen hätte!" -Wechselbeziehung. A.: „Schreibst Du schon wieder an Deinen Alten? Diese Kinderliebe ist ja rüh rend."—B.: „Ja, weißt Du, man sucht doch gern die Wechselbeziehungen mit dem elterlichen Hause aufrecht zu erhal ten." Erschnappt. (Ein zweifel hafter Fremder kommt zum Juwelier und bietet ihm mehrere werthvoll«, ungefaßte Steine zum Katff an.) Juwelier (die Steine betrachtend): „Waren sie schon -inmal gefaßt? Fremder: „Die Steine Ich—nein!" Rückwirkung. Tourist: „Sa> ,en Sie, hat hier nicht vor einigen Ta zen Einer den Hals gebrochen?"— Füh rer (sich besinnend): „Ach ja! Aber Si« »Üssen berücksichtigen der hat schon lange ein Halsleiden gehabt!" -Kinder-Logik. Mama (zu hrem verzogenen Töchterlein): „Elsa, etzt bist Du aber ruhig! Es ist nicht »ehr zu ertragen — immer mußt Du das etzte Wort haben !" Elsa: „Das ist >enn vorher schon wiffen, daß Du n?ch!s Papa: „Wenn du hübsch fleißig >ist. Emilie, dann machen wir in den Serien ein« R«if« zusamnien. Welche »eise wär« Dir denn am liebsten ?" Zmilie: „Ach, Papa, «in« Hochzeits reise !" -Unterschied. A:„Esistdrch vunderschön, wenn Mann und Frau tetS derselben Meinung sind!" —B: .Gewiß, nur macht es einen sehr großen Unterschied wessen Meinung es ist!" Mißglückte Selbst Ver theidigung. Richter: „Wie kommt Zhr zu der unerhörten Rohheit, einen vchrloS Daliegenden, den Ihr gar nicht "rnnt, so zu prügeln?" Angeklagter: Ich hab' ihn für den Hubersepp gebal cn, der mich schon so oft zeärgerl hat!" Richter: „Das ist nicht möglich! viese beiden Menschen baben „ich, lerinaste Aehnlichkeit >l>Mllagter: im Gesicht freilich veil er d.'?uus gelegen ist!" gehr>>«» gehr>>«» denn Freund Will denn der nicht bald beira» tben?" —„Aber, liebster Freund, >i. ist cin solcher Weiberseind, daß er sich an scmem Hochzeitstage chloroformiren las sen würde." — U n v e rbefferli ch. ler : Wochen, schätz' ich !" Pr» ren° was Euch Alter „Nischt als Schnaps, meine Herren!"